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Rendsburg

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Wappen Deutschlandkarte
54.3063888888899.66305555555566Koordinaten: 54° 18′ N, 9° 40′ O
Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Rendsburg-Eckernförde
Höhe: 6 m ü. NN
Fläche: 23,72 km²
Einwohner:

28.217 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 1190 Einwohner je km²
Postleitzahl: 24768
Vorwahl: 04331
Kfz-Kennzeichen: RD
Gemeindeschlüssel: 01 0 58 135
Adresse der
Stadtverwaltung:
Am Gymnasium 4
24768 Rendsburg
Webpräsenz: www.rendsburg.de
Bürgermeister: Andreas Breitner (SPD)
Lage der Stadt Rendsburg im Kreis Rendsburg-Eckernförde
Die Rendsburger Hochbrücke

Rendsburg (dänisch und niederdeutsch: Rendsborg wie Rensborg) ist Sitz der Kreisverwaltung des Kreises Rendsburg-Eckernförde und liegt in der Mitte Schleswig-Holsteins am Nord-Ostsee-Kanal und am geschichtlichen Ochsenweg. Die Stadt verbindet die beiden Landesteile Schleswig und Holstein.

Inhaltsverzeichnis

Rendsburg liegt am längsten Fluss Schleswig-Holsteins, der Eider, und der meistbefahrenen künstlichen Wasserstraße der Welt, dem Nord-Ostsee-Kanal. Nächstgrößere Städte sind Kiel 32 km östlich, Schleswig 32 km nördlich, Flensburg 65 km nördlich, Husum (Westküste) 58 km nordwestlich, Eckernförde (Ostküste) 25 km nordöstlich, Neumünster etwa 45 km südlich, Lübeck 94 km südöstlich und Hamburg 103 km südlich.

In unmittelbarer Nähe der Stadt befinden sich die Naturparks Hüttener Berge (10 km), Westensee (20 km) und Aukrug (15 km). Durch Rendsburg führt eine im Mai 2004 eröffnete Ferienstraße: Die Deutsche Fährstraße verbindet zwischen Bremervörde und Kiel rund 50 verschiedene Fähren, Brücken, Schleusen, Sperrwerke und maritime Museen.

Die Rendsburger Hochbrücke über den Nord-Ostsee-Kanal wurde zwischen 1911 und 1913 aus Stahl gefertigt. Im Zuge der Bahnstrecke Neumünster–Flensburg wird ein Großteil des schleswig-holsteinischen Nord-Süd-Bahnverkehrs über diese historische Eisenbahn-Hochbrücke abgewickelt. Von dort aus haben Reisende einen weiten Blick über die Stadt und die meistbefahrene künstliche Wasserstraße der Welt. Unterhalb der Brücke befindet sich eine Rarität, eine Schwebefähre: deutschlandweit gibt es nur zwei, weltweit lediglich acht Fähren dieser Art.

In Rendsburg unterquert ein beeindruckender Straßentunnel aus den frühen 1960er Jahren den Nord-Ostseekanal (Bauzeit 1960 bis 1963).

Dank nur geringer Schäden im Zweiten Weltkrieg blieb die Kreisstadt des ehemaligen Landkreises Rendsburg in ihrer gewachsenen Bausubstanz und Baugeschichte bis in die 1950er Jahre erhalten. Allerdings haben stadtplanerische Maßnahmen der 1960er und vor allem 1970er Jahre beträchtliche Lücken in die bis dahin erhaltene alte Bausubstanz geschlagen: zahlreiche Bauten der vorletzten Jahrhundertwende fielen der Abrissbirne zum Opfer. Sogar die (alte) Katholische Kirche verschwand aus dem Stadtbild. Nach wie vor aber zeigt die Stadt Merkmale ihrer deutschen und dänischen Vergangenheit. Aus städtebaulicher Sicht sind vor allem drei Stadtgebiete von Bedeutung:

  • Die Neustadt, das so genannte Neuwerk, das die barocke Stadterweiterung südlich der Untereider umfasst, mit dem zentral gelegenen Paradeplatz, der Christkirche (ehemals Garnisonskirche) und dem Arsenal.
  • Die historisierend angelegten Straßenzüge sowie Neubaugebiete entlang der geschleiften Wall- und Befestigungsanlagen; hier findet man Kasernenanlagen, aber auch Bürger- und Verwaltungsbauten aus der Wilhelminischen Ära.

Rendsburg war seit der Aufstellung der Bundeswehr bis Ende 2009 eine Garnisonsstadt mit zwei Kasernen: Die im Stadtteil Neuwerk um die Jahrhundertwende 1900 erbaute Eiderkaserne und die im Norden gelegene Feldwebel-Schmid-Kaserne (bis 8. Mai 2000 Rüdel-Kaserne). Die Eiderkaserne wurde bereits Mitte 2008 im Zuge der Transformation der Bundeswehr geschlossen. Das in der Feldwebel-Schmid-Kaserne stationierte Ausbildungszentrum Heeresflugabwehrtruppe wurde nach Munster verlegt und die Kaserne ebenfalls geschlossen.

Das Umland ist durch eine typische Geestlandschaft geprägt, die im Westen immer mehr in eine Marschlandschaft übergeht. Ebenfalls prägen die alten Überflutungsgebiete der Eider das Landschaftsbild. Im Osten der Stadt beginnt mit den Hüttener Bergen ein durch wellige Ablagerungen der letzten Eiszeit geprägtes Endmoränengebiet.

Obereiderhafen

Rendsburg liegt inmitten Schleswig-Holsteins zu beiden Seiten des Nord-Ostsee-Kanals. Der größte Teil Rendsburgs befindet sich auf der nördlichen Kanalseite. Bis zum Bau des Kanals prägte die Eider das Stadtbild von Rendsburg und der Umgebung. Seit 1895 mündet der Fluss beim Audorfer See in den Kanal und zweigt kurze Zeit später in die Obereider wieder ab vom Kanal. Der Arm, der zum Kanalgewässer gehört, endet am neu errichteten Obereiderhafen. Der Untereiderarm, von der Obereider getrennt durch den Thormannplatz, beginnt weiter im Westen der Stadt. Durch Zuflüsse von Auen fließt die Untereider von Rendsburg südwestwärts in Richtung Tönning. Der Fluss ist im Prinzenmoor durch den Gieselaukanal nochmals mit dem Nord-Ostsee-Kanal verbunden.

Nahe der Altstadt liegt der Rendsburger Stadtsee.

Nachbargemeinden sind (im Uhrzeigersinn, im Norden beginnend): Alt Duvenstedt, Rickert, Büdelsdorf, Schacht-Audorf, Osterrönfeld, Westerrönfeld, Nübbel und Fockbek.

Die Stadt Rendsburg ist in folgende 29 Stadtteile gegliedert.[2]

Folgende Stadtteile liegen nördlich der Eider und westlich von Büdelsdorf:

  • 01 Rendsburg Nord
  • 02 Kronwerker Moor
  • 03 Rendsburg West
  • 04 Rendsburg Nord West
  • 05 Duten
  • 06 Mastbrook
  • 07 Suhmsheide
  • 08 Seemühlen
  • 09 Rotenhof
  • 10 Kronwerk-Nord
  • 11 Rendsburg Südwest
  • 12 Mühlenau-Margarethenhof
  • 29 Kronwerk-Süd.

Die folgenden Stadtteile liegen zwischen Eider und Nord-Ostsee-Kanal:

  • 13 Altstadt
  • 14 Neuwerk
  • 15 Parksiedlung
  • 16 Königskoppel
  • 17 Nobiskrug
  • 18 Schleife
  • 19 Hochfeld
  • 20 Kanalgebiet-Ost
  • 21 Neuwerk Süd
  • 22 Kreishafen
  • 23 Kanalgebiet West
  • 24 Hoheluft
  • 25 Nübbeler Utkiek.

Die folgenden Stadtteile liegen südlich des Nord-Ostsee-Kanals und südwestlich von Osterrönfeld:

  • 26 Rendsburg-Süd
  • 27 Marienhöh
  • 28 Stadtmoor.
Brunnen auf dem Schlossplatz mit der Inschrift: „Graf Gerhard der Grosse bestätigt und erweitert der Stadt Rendsburg Gerechtsame und Gebiet am Nicolaitage 1339
Landsknecht – das älteste Bürgerhaus der Stadt, erbaut 1541
Packhaus Nähe Thormannplatz (Foto von 2011)
Altes Rathaus am Altstädter Markt
Schiffbrückenplatz (1895)

Nach dem Historiker Saxo Grammaticus besiegte der König der Angeln Offa im 5.  Jahrhundert die Sachsen auf der Eiderinsel. Während der Herrschaft von Hemming trafen sich im Jahr 811 zwölf Franken und Dänen auf der Eiderinsel und vereinbarten die Eider als Grenzfluss zwischen dem fränkischen und dänischen Reich. Um 1100 legte der dänische Jarl Björn, ein Sohn von Sven Estridsson,[3] vermutlich die erste Festung auf einer Eiderinsel an: Die Reinholdsburg sollte aus strategischen Gründen den Eiderübergang sichern.[4]

Die eigentliche Siedlung Rendsburg wurde um 1150 gegründet und 1199 als Reinoldesburch erstmals schriftlich in der Chronica Slavorum des Arnold von Lübeck erwähnt. Da der Siedlungskern auf einer Insel im Grenzfluss Eider angelegt war, wurde über die Zuordnung zum Herzogtum Schleswig (vgl. Fræzlæt) oder zum Herzogtum Holstein oft gestritten.

Als Reinoldesburch wurde Rendsburg 1199 in Quellen erwähnt.[5] 1200 baute Graf Adolf die Burg wieder auf. Im Jahr 1250 erklärte ein adeliges Schiedsgericht von „zwölf ritterbürtigen Männern“ die Zugehörigkeit der Stadt zu Holstein. Das Stadtrecht Rendsburgs, vielleicht schon 1239 verliehen, ist 1253 urkundlich erwähnt. In einer Urkunde[6] vom 12. Mai 1260 verpfändete die Witwe des schleswiger Herzogs Abel Mechthild von Holstein und Schauenburg neben anderen Grundbesitz entlang der Eider auch Rendsburg an ihre Brüder, die Holsteiner Grafen Johann I. und Gerhard I. Das Oppidum hatte Mechthild bei ihrer Heirat mit Abel 1237 als Mitgift erhalten.[7]

Nach dem Stadtbrand von 1286 wurde beim Wiederaufbau 1287 die Marienkirche errichtet. Bis in das 15. Jahrhundert hinein wurde Rendsburg mehrfach von Feuersbrünsten heimgesucht, die immer wieder umfangreiche Neuaufbauten notwendig machen.

Im Jahr 1339 bestätigte Graf Gerhard der Große von Holstein-Rendsburg das Rendsburger Stadtrecht und überließ Rendsburg ausgedehnte Ländereien. 1460 wurde Rendsburg in den Herrschaftsbereich Dänemarks unter König Christian I., Herzog von Schleswig und Graf von Holstein, eingegliedert. Zwischen 1536 und 1540 erfolgte die Anlage einer Umwallung unter Christian III., König von Dänemark und Herzog von Schleswig und Holstein.

Im Jahr 1566 wurde der ostwestliche und somit älteste Bauabschnitt des Rathauses am Altstädter Markt abgeschlossen. Der südlich anstoßende Flügel mit einem spätgotischen Doppelgiebel stammt vom Ende des 17. Jahrhunderts.[8] Im 16. Jahrhundert erfolgte ein Ausbau des Rendsburger Schlosses; der Abbruch der Schlossanlage geschah 1718.

Im Verlauf des Dreißigjährigen Krieges stand die Stadt von 1627 bis 1629 unter kaiserlich-deutscher Herrschaft. In den Jahren 1644 und 1645 wurde Rendsburg von schwedischen Truppen besetzt und wenig später erneut schwer belagert. 1665 erhielt Rendsburg eine dauernde militärische Belegung und wird Garnisonsstadt. Zwischen 1669 und 1673 wurde die erste große Festung unter dem dänischen Generalmajor Henrik Ruse gebaut. Der Eiderstein mit der Inschrift „Eidora romani Terminus Imperii“ wurde 1670 in das Südportal der Festung eingebaut.

Ab 1690 folgte der zweite große Erweiterungsbau unter der Leitung des dänischen Generalmajors Jobst Scholten und unter Mitwirkung des Architekten und Bauunternehmers Dominicus Pelli. Im Zuge des Neuwerker Festungsbaus wurden 1691 das Dorf Vindeshier, die Kampener Kirche und einiger Teile von Büdelsdorf abgebrochen. Im Jahr 1700 gab es in Neuwerk nach einer fünfjähriger Bauzeit die Einweihung der barocken Christkirche, deren Pläne von Pelli stammten.

Ein Privileg erteilte 1765 die Genehmigung zum Betrieb der Rendsburgischen Fayance-Fabrique, deren hochwertige Fayencewaren über die Grenzen hinaus Absatz finden.

Von 1777 und 1784 wurde von Kiel-Holtenau nach Rendsburg der Schleswig-Holsteinische Canal gebaut. Von Rendsburg westwärts konnte der natürliche Flusslauf der Eider genutzt werden, so dass erstmals eine Wasserstrasse zwischen der Ostsee bei Kiel und der Nordsee bei Tönning geschaffen war. Eine Schleusenanlage in der Altstadt regelte die Wasserstände zwischen der Obereider und der Untereider. Die Anlage, die beim Bau des Nordostseekanals erneuert wurde, befand sich an der heutigen Straße An der Schleuse. Nach dem Bau des Gieselaukanals folgte 1937 das Zuschütten der Anlage. Ein dreigeschossiges Packhaus (Baujahr 1783) erinnert an die Zeit des Eiderkanals. Vergleichbare Bauten stehen in Kiel-Holtenau und in Tönning.

Im Jahr 1808 zogen spanische Hilfstruppen in die Festung ein. Der in Rendsburg anwesende König Christian VII. starb an einem Schlagfall, da er sie für feindlich hielt. Von einem Fenster im Kommandantenhaus am Paradeplatz wurde Friedrich VI. zum König ausgerufen. Am 1. Januar 1808 erschien die 1. Ausgabe des Gemeinnützigen Wochenblattes für Rendsburg und die umliegende Gegend mit wöchentlicher Erscheinungsweise. Um die Jahreswende 1813/1814 wurde Rendsburg im Verlauf der Napoleonischen Kriege von Schweden und Russland belagert. Im Jahr 1827 erfolgte die Gründung einer Eisenhütte nebst Gießerei auf dem Vorwerksgelände in Büdelsdorf: die Carlshütte. Sie war zu dieser Zeit der größte Eisen verarbeitende Betrieb Norddeutschlands.

Im Jahr 1831 verbüßte Uwe Jens Lornsen den größten Teil des einen Jahres Festungshaft, zu dem ihn das Oberkriminalgericht Gottorf verurteilt hatte, in Rendsburg. 1845 wurde die Eisenbahnlinie Rendsburg-Neumünster durch die Rendsburg-Neumünstersche Eisenbahngesellschaft eröffnet.

Am Morgen nach der Ausrufung einer provisorischen schleswig-holsteinischen Regierung fuhr am 24. März 1848 ein Extrazug mit Soldaten von Kiel nach Rendsburg. Durch das Lauten der Feuerglocke wurde die Garnison von den in dänischen Uniformen gekleideten Aufständischen überrumpelt. Rendsburg wurde Zentrum des Bürgerkrieges gegen Dänemark. Am 5. April zogen preußische Truppen ein.

Im Jahr 1850 explodierte das Laboratorium, ein Gebäudekomplex zur Munitionsherstellung und -lagerung. Zwischen 1852 und 1864 stand Rendsburg erneut unter dänischer Landeshoheit. Zu dieser Zeit begann die Schleifung der Festungswerke Kronwerk und Altstadt. Die damit einher gehenden Aufschüttungen führten zu einschneidenden Veränderungen im Stadtbild. 1853 wurde das Kronwerker Tor im Nordwesten abgerissen, 1855 folgte der Abriss des Schleswiger Tores im Norden und 1856 der Abriss des Alt-Holsteiner Tores im Osten.

Im Jahr 1861 nahm die Gaserleuchtungsanstalt ihren Betrieb auf und versorgte die Gaslaternen in der Stadt. Nach dem Krieg gegen Österreich und Preußen trat Dänemark 1864 im Frieden von Wien die Herzogtümer Schleswig und Holstein ab. Laut Gasteiner Konvention war Rendsburg im Jahr 1865 für den Ausbau als Bundesfestung, zur Sicherung der Grenze des Deutschen Bundes zu Dänemark, vorgesehen. Wegen des Ausbruchs des Deutschen Krieges und der 1866 erfolgten Auflösung des Deutschen Bundes kam es aber nicht mehr zur Ausführung dieses Beschlusses.

Im Jahr 1867 wurde Schleswig-Holstein als preußische Provinz einverleibt. 1873 erfolgte die Grundsteinlegung für das Lornsen-Denkmal am Paradeplatz durch den Kieler Kampfgenossenverein. Der Stadtrat nahm – wahrscheinlich aus Furcht vor antipreußischen Demonstrationen – nicht an der Feierlichkeit teil. 1876 wurde die Chemische Düngerfabrik Rendsburg gegründet, das seinerzeit größte Industrieunternehmen der Stadt. 1881 erfolgte der Abriss des Neu-Holsteiner Tores (Königstor) im Südwesten.

Im Jahr 1895 eröffnete man den Kaiser-Wilhelm-Kanals (heute Nord-Ostsee-Kanal oder Kiel-Kanal) nach achtjähriger Bauzeit. Das fertig gestellte Elektrizitätswerk ging ans Netz. 1905 wurde die Werft Nobiskrug gegründet. 1913 eröffnete die im Jahr 1911 begonnene Rendsburger Hochbrücke über den Kanal mit ihrer darunter verlaufenden Schwebefähre, des wohl markantesten Bauwerks der Stadt. Eine 2,5 Kilometer lange Stahlkonstruktion, die zum Wahrzeichen Rendsburgs und eines der bedeutenden technischen Denkmale Deutschlands wurde.

In der Reichspogromnacht vom 9. November auf den 10. November 1938 wurde die Rendsburger Synagoge, Zentrum des jüdischen Gemeindelebens, durch einen Sprengsatz zum Teil schwer beschädigt. 1939 folgte der Zwangsverkauf der Synagoge und der ehemaligen Thora-Schule an die nationalsozialistischen Machthaber. Lebten 1933 noch etwa 30 Juden in Rendsburg, so wurde bis 1942 die jüdische Gemeinde durch Auswanderungen, Abtauchen in die Illegalität, Deportationen und Suizid restlos aufgelöst. Heute befinden sich in der ehemaligen Synagoge und Schule das Jüdische Museum Rendsburg und das Dr.-Bamberger-Haus.

Im Zweiten Weltkrieg blieb Rendsburg weitgehend von direkten Kriegseinwirkungen verschont. Wie überall in Schleswig-Holstein warf jedoch der Zustrom von Kriegsgefangenen, Zwangsarbeitern, Verwundeten und Flüchtlingen vielschichtige und große Probleme auf. Die Einwohnerzahl stieg von 20.000 auf 37.000. Am 8. Mai 1945 wurde die Stadt offiziell den britischen Truppen übergeben und gehörte damit zur britischen Besatzungszone.

Kreishaus des Kreises Rendsburg-Eckernförde in Rendsburg

Ab 1952 schaffte man neuen Wohnraum, hauptsächlich im Nordwesten der Stadt (Mastbrook). 1952 wurde eine dänische Schule, Ejderskolen, errichtet. Im Jahr 1955 erfolgte die Aufhebung des britischen Besatzungsrechts. Durch die Einweihung eines Klärwerkes wurden 1956 die Voraussetzungen zur Vollkanalisation aller Haushalte in Rendsburg geschaffen. 1961 erfolgte die Einweihung des Kanaltunnels und die Stilllegung der Drehbrücke über den Nord-Ostsee-Kanal. Vier Jahre später, 1965, wurde der Fußgängertunnel unter dem Nord-Ostsee-Kanal fertiggestellt.

Eingang des Kulturzentrums Arsenal

Im Zuge der Gebietsreform entstand 1970 der Kreis Rendsburg-Eckernförde. Rendsburg blieb Sitz der Kreisverwaltung. 1989 wurde das ehemals genutzte Hauptzeughaus am Paradeplatz, das Hohe Arsenal, als städtisches Kulturzentrum eingeweiht. 1991 erfolgte die Eröffnung der Museen im Kulturzentrum Arsenal. 1995 beging der Nord-Ostsee-Kanal, einer der wichtigsten Standortfaktoren Rendsburgs, sein 100-jähriges Betriebsjubiläum. 1999 feierte Rendsburg das 800-jährige Stadtjubiläum mit einem Jahr voller Aktivitäten. Im Jahr 2006 präsentierte Bürgermeister Breitner einen neuen Stadtentwurf, nach dem das alte Stadtzentrum bis 2015 restauriert und umgebaut wird.

Ev. Christkirche, ehem. Garnisons- und Pfarrkirche mit 85er Regimentsehrenmal, in nächtlicher Beleuchtung

Die überwiegende Mehrheit der Rendsburger Bevölkerung ist evangelisch-lutherisch. Daneben finden sich Gemeinden der katholischen Kirche, der dänischen Kirche, freie Gemeinden sowie Muslime und Juden.

  • Christkirche Rendsburg-Neuwerk (Ev.-luth.)
  • St. Marien (ev.-luth.)
  • St. Jürgen (ev.-luth.)
  • Bugenhagenkirche (ev.-luth.), gehört zu Gemeinde St. Marien
  • St. Martin (röm.-kath.)
  • St. Michael (röm.-kath.)
  • Rendsborg Danske Kirke (ev.-luth.)
  • evangelisch-freikirchliche Baptistengemeinde
  • Centrum-Moschee Rendsburg

Sitzverteilung in der Ratsversammlung nach der Kommunalwahl vom 25. Mai 2008:

SPD 11 Sitze
CDU 10 Sitze
Modernes Rendsburg 4 Sitze
Die Linke 2 Sitze
Bündnis 90/Die Grünen 2 Sitze
SSW 2 Sitze
Summe 31 Sitze

Blasonierung: „In Silber über abwechselnd silbernen und blauen Wellen eine rote, freistehende Ziegelburg mit Zinnenmauer, drei mit blauen Spitzdächern versehenen Zinnentürmen, davon der mittlere etwas höher und breiter, und mit offenem Tor, darin das holsteinische Wappen (in Rot das silberne Nesselblatt).“[9]

An dem Ort, an dem sich heute die Stadt Rendsburg befindet, befand sich früher die Burg Reinoldesburch. Sie spiegelt sich in der stilisierten Burg im Wappen wider. Das im Wappen dargestellte Wasser symbolisiert den Fluss Eider, der durch Rendsburg fließt.

  • Lancaster (Vereinigtes Königreich, Lancashire), seit 1968
  • Vierzon (Frankreich, Centre), seit 1975
  • Aalborg (Dänemark, Nordjylland), seit 1976
  • Haapsalu (Estland, Lääne), seit 1989
  • Rathenow (Deutschland, Brandenburg), seit 1990
  • Kristianstad (Schweden, Skåne län), seit 1992
  • Skien (Norwegen, Telemark), seit 1995
  • Racibórz (Ratibor) (Polen), seit 1995

Freundschaftliche Beziehungen bestehen weiterhin zu:

  • Almere (Niederlande, Flevoland), seit 1994
  • Piteå (Schweden, Norrbottens län) seit 1978
Skulptur Eva und ihre Kinder von Adolf Brütt im Hans-Heinemann-Park

In der Liste der Kulturdenkmale in Rendsburg stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.

  • Rendsburg liegt an der Deutschen Fährstraße
  • Jüdisches Museum im Dr.-Bamberger-Haus
  • Museen im Kulturzentrum
  • Rendsburger Schiffahrtsarchiv
  • Eisenbahnhochbrücke (Rendsburger Hochbrücke) über den Nord-Ostsee-Kanal mit einer von weltweit acht Schwebefähren
  • Schiffsbegrüßungsanlage
  • Landestheater
  • Nordkolleg Rendsburg
  • Sitz der Orchesterwerkstatt norddeutsche sinfonietta
  • Seit 1988 finanzieren Privatbürger im Musikkorps Rendsburg gemeinnützige Kulturförderung als Mehrgenerationsmusik, die Familienbildung und Jugendförderung nach Kinder- und Jugendhilfeschutzgesetzen finanzieren, damit Nachwuchs für Bildungs- und Kulturförderarbeit mit Freizeitausgleich belohnt werden kann, in dem ihm gesellschaftliche Teilhabe, Mehrgenerationsaustausch, soziale, sportliche und kulturelle Entfaltung offensteht, während er sich durch angepasstes Musizieren bei vorrangig Straßenfesten auch gesellschaftliche Teilhabe erwirtschaften kann. Über diesen Weg werden alle Existenzbedürfnisse gestillt, erreicht der Nachwuchs Nachbarfamilien und sorgen sie mit Zuwendungen dafür, dass der Kulturnachwuchs zusätzlich Präventions-, Integrations- und Familienhilfearbeit leisten kann, sofern er gefördert auf in der Volksbegegnung auf Straßen werben kann.
  • Am Paradeplatz erinnert ein Denkmal an Uwe Jens Lornsen
  • vor der Christkirche in Neuwerk steht das von Richard Kuöhl geschaffene 1922 eingeweihte Denkmal an das Rendsburger Infanterie-Regiment „Herzog von Holstein“ (Holsteinisches) Nr. 85 das nach dem 2. Weltkrieg um Traditionstruppenteils II / I.R. 46 / 1939-45 erweitert wurde
  • Eine Besonderheit sind die Skulpturen im Hans-Heinemann-Park
  • Die „Blue Line“ (Blaue Linie) auf dem Pflaster der Innenstadt verbindet 30 Sehenswürdigkeiten und Kultureinrichtungen zu einem Stadtspaziergang.[11]
  • In unmittelbarer Nachbarschaft liegt das Nord Art Gelände der Kunst in der Carlshütte gGmbH, Büdelsdorf
  • Wochenmarkt mit über 50 Beschickern auf dem Paradeplatz, Schiffbrückenplatz und Schlossplatz
  • jährliches Stadtfest, genannt Rendsburger Herbst
  • jährlicher E.ON Hanse-Cup (internationales Achterrennen im Rudersport)
  • jährliche landwirtschaftliche Fach- und Verbrauchermesse NORLA
  • jährlicher Weihnachtsmarkt
  • jährlich NOK-Romantika (Lichterfest am Nord-Ostsee-Kanal)
  • Alle vier Jahre finden die Internationalen Jugendspiele und Kulturtage in Rendsburg mit Mannschaften und Musikgruppen der befreundeten und Partnerstädte statt.

Die Arbeitslosenquote in der Stadt Rendsburg lag im Januar 2009 bei 7,0 %.[12] Im Jahr 2006 lag das Bruttoinlandsprodukt im Kreis Rendsburg-Eckernförde pro Einwohner mit 21.280 Euro unter dem Schnitt Deutschlands und bei etwa 95 % des EU-Durchschnitts.[13]

Arbeitgeber in Rendsburg war bis in die 1990er Jahre insbesondere die Bundeswehr und die NATO mit dem HQ LANDJUT und der Heeresflugabwehrschule. Seit dem Ende des Kalten Krieges wurden diese aber immer weiter reduziert, so dass heute nur noch im benachbarten Hohn das Lufttransportgeschwader 63 dort stationiert ist. Das Kreiskrankenhaus Rendsburg beschäftigt etwa 1800 Mitarbeiter.

Zu den größeren Firmen in und um Rendsburg gehören:

  • Ahlmann Baumaschinen in Büdelsdorf
  • ACO Gruppe in Büdelsdorf
  • Freenet AG in Büdelsdorf
  • Hobby-Wohnwagenwerk in Fockbek
  • Nobiskrug-Werft in Rendsburg
  • REpower Systems (Entwicklungszentrum und im Bau befindliches Verwaltungsgebäude) in Osterrönfeld
  • Peter Wolters in Rendsburg

Rendsburg ist eine der am verkehrsgünstigsten liegenden Städte Schleswig-Holsteins.

Der Bahnhof Rendsburg bietet Verbindungen im Eisenbahnfern- und -nahverkehr in Richtung Hamburg, Flensburg, Husum, Neumünster und Kiel sowie Padborg in Dänemark. Rendsburg wird u.a auch durch eine ICE-Linie bedient. Diese bietet Direktverbindungen nach Aarhus (Dänemark), Berlin Südkreuz und Ostbahnhof. IC Direktverbindungen gibt es nach Köln und München Hauptbahnhof. Außerdem ist der Bahnhof durch die Anbindung an die Stadt Nortorf und die Gemeinde Owschlag wichtig für die Schülerbeförderung.

Rendsburg liegt an den Bundesautobahnen A 7 und A 210. Außerdem verlaufen folgende Bundesstraßen durch das Stadtgebiet: B 77, B 202 und B 203. Die Bundesstraße 77 wird dabei auch als westliche Umgehung der Stadt genutzt und erschließt insbesondere die westlichen Industriegebiete und verbindet sie mit Kiel, da die B 77 mittels des Kanaltunnels an die A 210 angebunden ist. Die Bundesstraße 202 verläuft teils parallel zur B 77 und später zur B 203 und trennt sich im Nachbarort Fockbek auf in Richtung der Endpunkte.

Ehemals längste Rolltreppe Europas im Fußgängertunnel des Nord-Ostsee-Kanals

Als Verkehrsknotenpunkt mit überregionaler Bedeutung gilt Rendsburg insbesondere auf Grund der vielen Überquerungsmöglichkeiten des Nord-Ostsee-Kanals. Neben dem in den 1960er Jahren eingeweihten Kanaltunnel gibt es die Schwebefähre, die Fähre Nobiskrug, und die Rader Autobahnbrücke. Der Fußgängertunnel ermöglicht Radfahrern und Fußgängern die Unterquerung ohne Fähre. Der Zugang erfolgt über zwei Fahrstühle und 4 Fahrtreppen. Letztere haben je eine Länge von 55,90 Metern.

Etwa 10 km südwestlich von Rendsburg befindet sich der Flugplatz Rendsburg-Schachtholm (Verkehrslandeplatz, ICAO-Code EDXR). Der nächstgelegene internationale Flughafen befindet sich in Hamburg in etwa 100 km Entfernung.

Rendsburg ist als Verkehrsknotenpunkt anzusehen. Im Bahnhofsviertel gibt es einen Zentralen Omnibusbahnhof mit überregionaler Bedeutung, der neben dem Stadtverkehr auch von vielen Linien der Autokraft angesteuert wird. Hier sind Fahrten in die Kreisstädte Heide, Schleswig und Husum, sowie in weitere Orte wie Eckernförde oder Kappeln möglich. Ferner gibt es Busverbindungen nach Berlin, Hamburg und Kiel. Der Stadtverkehr, betrieben durch T. H. Sievers betreibt verschiedene Linien, die neben vielen Zielen in der Stadt auch die Umlandgemeinden/-städte Büdelsdorf, Fockbek, Westerrönfeld, Osterrönfeld, Schülp, Schacht-Audorf, Rickert und Nübbel an die Stadt anbinden. Neben der Schülerbeförderung nimmt der Stadtverkehr auch die Aufgabe der Ämterverbindung wahr. Die Linie 19, die die einzige Linie ist, die nicht den ZOB ansteuert, verbindet die amtsangehörigen Gemeinden Rickert und Nübbel mit dem Amtssitz Fockbek. Zentrale Umsteigeorte sind ZOB, Schlossplatz und Stoppstraße.

Linienübersicht:

  • Linie 1, 2, 3: Nobisfähre – Rendsburg ZOB – Fockbek
  • Linie 5, 6, 7: Hochfeld – Rendsburg ZOB – Kolberger Straße
  • Linie 10, 11, 12: Hohe Luft – Rendsburg ZOB – Büdelsdorf
  • Linie 15: Eiderpark – Rendsburg ZOB
  • Linie 16: Schacht-Audorf – Osterrönfeld – Rendsburg ZOB (betrieben von Graf Recke)
  • Linie 17: Rendsburg ZOB – Westerrönfeld – Schülp
  • Linie 17A: Rendsburg ZOB – Westerrönfeld Schule – Osterrönfeld Schule
  • Linie 18: Paradeplatz – Rendsburg ZOB – Ahlmannstraße – Klinter Friedhof
  • Linie 19: Nübbel – Fockbek – Rendsburg – Büdelsdorf – Rickert

Die angegebenen Zahlen sind ungefähre Zahlen und können schwanken (Stand: September 2004).

Schule Schulart Schülerzahl
Claus-Siljaks-Schule Förderschule 128
Heinrich-De-Haan-Schule Förderschule 122
Schule Mastbrook Grundschule 217
Schule Neuwerk Grundschule 235
Schule Obereider Grundschule 165
Schule Rotenhof Grundschule 424
Schule Altstadt Grund- u. Gemeinschaftsschule 647
Schule Nobiskrug Grund- u. Hauptschule 270
Christian-Timm-Schule Regionalschule 769
Herderschule Gymnasium 878
Helene-Lange-Gymnasium Gymnasium 1150
Gymnasium Kronwerk Gymnasium 814
Ejderskolen Dänische Schule (Grundschule) 239
Freie Waldorfschule Waldorfschule 403
Berufsbildungszentrum am Nord-Ostsee-Kanal -Europaschule- Berufsschule 3200
Berufsbildungszentrum Rendsburg-Eckernförde: Berufsschule 2000
  • AKAD – Fachhochschule Rendsburg (wurde im Jahr 2002 geschlossen, neuer Standort Pinneberg bei Hamburg)
  • Rehabilitationszentrum für Hörgeschädigte der Diakonie
  • Nordkolleg Rendsburg, Akademie für kulturelle Bildung


  • Michael Maier (1566–1622), Alchemist
  • Christian Scriver (1629–1693), lutherischer Theologe
  • Christian von Stökken (1633–1684), Dichter
  • Johann Heinrich Lobeman von Lohendal, (1671–1746), holstein-gottorfischer General.
  • Johann Hermann von Elswich (1684–1721), lutherischer Theologe
  • Johann Daniel Lawaetz (1750–1826), deutscher Kaufmann und dänischer Etatsrat
  • Carl Heinrich Behn (1799–1853), königlich dänischer Etatsrat
  • Theodor Lehmann (1824–1862), Politiker und Jurist
  • Wilhelm Dreesen (1840–1926), Fotograf
  • Ludwig Friederichsen (1841–1915), Kartograf
  • Heinrich Wilhelm Lawätz (1748-1825), deutscher Dramatiker, Lyriker, Syndikus des Klosters Uetersen und Justizrat.
  • Eduard von Liebert (1850–1934), General und Politiker
  • Karl Larsen (1860–1931), dänischer Schriftsteller
  • Otto Tetens (1865–1945), Naturwissenschaftler
  • Ludwig Fahrenkrog (1867–1952), Maler und Dichter
  • Rudolf Krohne (1876–1953), Politiker (DVP), Reichsminister
  • Gottfried Hansen (1881–1976), deutscher Admiral und Funktionär der deutschen Veteranenverbände nach dem Zweiten Weltkrieg
  • Hermann Klee (1883-1970), Komponist, Dirigent und Hochschulprofessor
  • Ernst Bamberger (1885-1941), Arzt jüdischer Herkunft (NS-Opfer)
  • Paul Eggers (1888–1939), Kaufmann und Politiker
  • Barthel Gilles (1891–1977), Maler
  • Karl Feldmann (1892–1963), Politiker
  • Hermann Böhrnsen (1900–1976), Politiker
  • Erhard Asmus (1907–1978), Autor von plattdeutschen Lustspielen
  • Hans Egon Holthusen (1913–1997), Dichter
  • Hans Blohm (* 1927), Fotograf, Buchautor in Kanada
  • Ralph-Rainer Wuthenow (* 1928), Literaturwissenschaftler
  • Hinrich Seidel (* 1931), Präsident der Universität Hannover
  • Otto Bernhardt (* 1942), Politiker
  • Peter Reichel (* 1942), Politologe
  • Günter Dibbern (* 1946), Manager
  • Gesine Froese (* 1947), Journalistin und Autorin
  • Dorit Urd Feddersen-Petersen (* 1948), Verhaltenswissenschaftlerin
  • Günter Neugebauer (* 1948), Politiker
  • Irmingard Schewe-Gerigk (* 1948), Politikerin
  • Herbert H. Klement (* 1949), evangelischer Theologe
  • Eckhard Weise (* 1949), Schriftsteller
  • Hanne Haller (1950–2005), Schlagersängerin
  • Silke Leverkühne (* 1953), Malerin und Hochschullehrerin
  • Jörn Eckert (1954–2006), Jurist
  • Andreas Willers (* 1957), deutscher Jazzmusiker
  • Gerhard Delling (* 1959), Sportjournalist
  • Uwe Arkuszewski (1962–2004), Musiker und Moderator (Die Stimme des Nordens)
  • Marianne Grosse (* 1962), Politikerin
  • Torsten Warnecke (* 1962), Politiker
  • Jost de Jager (* 1965), Politiker
  • Mannhard Bech (* 1967), ehemaliger Handballspieler
  • Andreas Merkel (* 1970), Schriftsteller
  • Miriam Pede (* 1975), Moderatorin und Journalistin
  • Tobias Skerka (* 1975), deutscher Handballspieler
  • Maik Makowka (* 1979), deutscher Handballspieler
  • DJ Phono (* 1979), DJ und Konzeptkünstler
  • Nico Kibat (* 1980), deutscher Handballspieler
  • Marco Wriedt (* 1984), deutscher Gitarrist und Komponist
  • Christian zu Rantzau (1614–1663), Reichsgraf zu Rantzau, Herr auf Breitenburg und Statthalter im königlich-dänischen Anteil von Schleswig-Holstein.
  • Algernon Sidney (1623–1683), englischer Politiker und Philosoph
  • Henrik Ruse (1624–1679), holländischer Festungsbaumeister
  • Christian Flor (1626–1697), Komponist und Organist
  • Andreas Fuchs (1641-1720), deutsch-dänischer General und Statthalter von Rendsburg.
  • Jobst Scholten (1644–1721), Ingenieuroffizier, Festungsbaumeister und Oberbefehlshaber der dänischen Armee
  • Theodor Dassov (1648–1721), Sprachwissenschaftler und evangelischer Theologe
  • Christoph Heinrich Amthor (1677–1721), Lyriker und Übersetzer des Barocks
  • Wilhelm Adolf zu Rantzau (1688–1734), Bruder des Reichsgrafen Christian Detlef zu Rantzau
  • Adam Struensee, deutscher evangelischer Theologe (1708–1791)
  • Friedrich Karl Ferdinand von Braunschweig-Wolfenbüttel-Bevern (1729–1809), Herzog von Braunschweig-Bevern, dänischer Generalfeldmarschall
  • Johann Hieronymus Chemnitz (1730–1800), deutscher Theologe und Naturforscher
  • Johann von Bruyn (1739–1799), königlich-dänischer Major, Landvermesser, Oberlandinspektor und Landreformer
  • Christian VII. (1749–1808), König von Dänemark und Norwegen sowie Herzog von Schleswig und Holstein
  • Christian Hieronymus Esmarch (1752–1820), deutscher Beamter und Mitglied des Hainbundes in Göttingen
  • Heinrich Christian Friedrich Schumacher (1757–1830), Botaniker, Mediziner und Malakologe
  • Giuseppe Anselmo Pellicia (1775–?), italienischer Maler
  • Heinrich Carl Esmarch (1792–1863), Jurist und Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung
  • Uwe Jens Lornsen (1793–1838), Jurist und Beamter der dänischen Regierung
  • Harro Harring (1798–1870), Revolutionär, Dichter und Maler
  • Fritz Tillisch (1801–1889), dänischer Jurist, Gutsherr und Minister
  • Wilhelm Lesser (1812–1889), Beamter, Bahnvorstand und Politiker
  • Leonhard Selle (1816–1884), Lehrer und Organist
  • Theodor Mommsen (1817–1903), Historiker und Nobelpreisträger für Literatur
  • Amalie Dietrich (1821–1891), Australien- und Naturforscherin
  • Friedrich von Esmarch (1813–1908), Arzt und Begründer des zivilen Samariterwesens in Deutschland
  • Helene Lange (1848–1930), Pädagogin und Frauenrechtlerin
  • Joseph Samuel Bloch (1850–1923), österreichischer Rabbiner und Reichsratsabgeordneter
  • Friedrich von Scholtz (1851–1927), königlich preußischer General der Artillerie
  • Berthold Otto (1859–1933), deutscher Reformpädagoge
  • Johannes Gährs (1874-?), Ministerialdirektor im Reichsverkehrsministerium und Präsident der Preußischen Akademie des Bauwesens
  • Hedwig Wangel (1875–1961), Schauspielerin
  • Hans Bredow (1879–1959), Hochfrequenztechniker und Vorsitzender der Reichs-Rundfunk-Gesellschaft (RRG)
  • Hilko Wiardo Schomerus (1879–1945), deutscher Missionar und Professor für Missionswissenschaft und Religionsgeschichte
  • Franz Breithaupt (1880–1945), Generalleutnant der Polizei und SS-Obergruppenführer
  • Emil Zimmermann (1884–1951), Jurist und Politiker
  • Thomas Otto Achelis (1887–1967), Gymnasiallehrer, Historiker und Autor; unterrichtete von 1935–1945 an der Oberschule für Mädchen und von 1945–Anfang der 1950er-Jahre am Gymnasium Herderschule
  • Werner Preuß (1894–1919), Offizier der Fliegertruppe
  • Hans Ehrke (1898–1975), Schriftsteller
  • Max Steen (1898–1997), Lehrer und Heimatforscher
  • Konrad Ameln (1899–1994), deutscher Hymnologe
  • Wolfgang Hedler (1899–1986), Politiker
  • Wichard von Alvensleben (1902–1982), Wehrmachtsoffizier und Land- und Forstwirt
  • Walter Wiborg (1904–1969), plattdeutscher Autor
  • Wolfgang Fränkel (* 1905), Jurist
  • Ludwig Claussen (1906–1974), Politiker
  • Knud Knudsen (1912–2000), Unternehmer und Politiker
  • Wilfred von Oven (1912–2008), deutscher Journalist, Publizist und Staatsbeamter
  • Karl-Günther von Hase (* 1917), deutscher Diplomat und ZDF-Intendant
  • Horst Hildebrandt (1919–1989), General der Bundeswehr
  • Erwin Lingk (1920–1979), Politiker (SPD)
  • Rainer Barzel (1924–2006), Politiker
  • Rudolf Stibill (1924–1995), österreichisch-deutscher Lyriker
  • Edward Hoop (1925–2008), Pädagoge, Historiker und Schriftsteller
  • Günter Kießling (1925–2009), General der Bundeswehr
  • Hans-Jürgen Stutzer (* 1926), Verwaltungsbeamter und Politiker
  • Peter Boenisch (1927–2005), Journalist
  • Günter Raulf (* 1928), General der Bundeswehr
  • Ernst-Michael Kranich (1929–2007), deutscher Biologe, Lehrer, Goetheanist und Anthroposoph
  • Dietrich Schuberth (* 1931), Kirchenmusiker und evangelischer Theologe
  • Henning von Ondarza (* 1933), General der Bundeswehr
  • Henning Boëtius (* 1939), Schriftsteller
  • Jörg Schmidt-Reitwein (* 1939), deutscher Kameramann
  • Uwe Eichelberg (* 1940), Politiker
  • Helmut Willmann (* 1940), General der Bundeswehr
  • Claus Ehlers (* 1944), Politiker
  • Klaus Kuhlen (* 1952), General der Heeresflugabwehrtruppe und Kommandeur des Ausbildungszentrum Heeresflugabwehrtruppe
  • Wolfgang Köpke (* 1953), General der Bundeswehr
  • Arfst Wagner (* 1954), Waldorflehrer, Schriftsteller, Verleger und Redakteur
  • Henning Kiene (* 1959), evangelisch-lutherischer Theologe
  • Hans-Liudger Dienel (* 1961), Historiker
  • Frank Oesterhelweg (* 1961), Politiker
  • Andreas Breitner (* 1967), Politiker
  • Julia Franck (* 1970), Schriftstellerin
  • Christian Gayed (* 1966), Dirigent, Komponist, Leiter der Norddeutsche sinfonietta
  1. Statistikamt Nord: Bevölkerung in Schleswig-Holstein am 31. Dezember 2010 nach Kreisen, Ämtern, amtsfreien Gemeinden und Städten (PDF-Datei; 500 kB) (Hilfe dazu)
  2. rendsburg.de
  3. Horst Windmann: Schleswig als Territorium. Wachholtz, Neumünster 1954, Stammtafel I.
  4. Alfred Gudd: Der Adel an der scharfen Ecke. Rendsburger Häuser und ihre Geschichten. Reichel, Rendsburg 2009, S. 11.
  5. http://www.uni-kiel.de/gza/5/Rendsburg/rendsburg/frrdexakvorgeschichte.htm
  6. Dipl. Dan. II, 1, Nr. 316.
  7. Horst Windmann: Schleswig als Territorium. Wachholtz, Neumünster 1954, S. 172.
  8. G. Ebe: Der Deutsche Cicerone. Architektur II. Spamer, Leipzig 1898, S. 49.
  9. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
  10. Schattensprache Eine Ausstellung zur nonverbalen Kommunikation
  11. Rendsburg.de: blue line – der blaue Weg durch Rendsburg
  12. Arbeitslosenquote Januar 2009 (PDF-Datei der Bundesagentur für Arbeit Neumünster, Seite 9)
  13. BIP pro Einwohner 2005 in Euro (PDF)
  • Alfred Gudd: 'Der Adel an der scharfen Ecke. Rendsburger Häuser und ihre Geschichten. Reichel, Rendsburg 2009, ISBN 978-3-935441-20-9
  • Edward Hoop: Geschichte der Stadt Rendsburg. Möller, Rendsburg 1989, ISBN 3-87550-114-4
  • Casper Frederik Wegener: Von der Landeshoheit über das alte Rendsburg auf der Eiderinsel, C. A. Reitzel, Kopenhagen, 1850.
  • Die Deutsche Frauen-Kolonialschule Rendsburg (1937, Produktion Paul Lieberenz, Erscheinungsjahr und Verleih: 1974 bei IWF Wissen und Medien gGmbH Göttingen.)


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Software Development Kit

aus www.ifq.de, der freien Enzyklopädie

Ein Software Development Kit (SDK) ist eine Sammlung von Werkzeugen und Anwendungen, um eine Software zu erstellen, meist inklusive Dokumentation. Mit diesem ist es Softwareentwicklern möglich, eigene darauf basierende Anwendungen zu erstellen. Grundsätzlich gibt es zu jeder Programmiersprache auch ein Software Development Kit - bei interpretierten Sprachen kann dies jedoch identisch mit der Laufzeitumgebung sein.

Eine besondere Rolle nehmen SDKs für Betriebssysteme ein. Sie enthalten die notwendigen Compiler, Tools und Informationen, um für dieses überhaupt Software zu entwickeln. Basis hierfür ist eine sogenannte Toolchain.

Der Bezug eines SDK kann vom Softwarehersteller an die Einhaltung bestimmter Regeln, insbesondere die Wahrung der Vertraulichkeit gewisser Informationen (engl. Non-Disclosure Agreement), geknüpft werden. Oftmals wird das SDK jedoch zum freien Download auf Internetseiten angeboten.

Einige SDKs werden mit Lizenzen ausgeliefert, die verhindern sollen, dass die mit ihnen erstellte Software unter einer anderer, inkompatiblen Lizenz veröffentlicht wird. Zum Beispiel ist eine proprietäre SDK ungeeignet für die Entwicklung freier Software, während eine mit der GPL-lizenzierte SDK nicht für proprietäre Softwareentwicklung geeignet ist. SDKs mit der LGPL sind normalerweise sicher für proprietäre Softwareentwicklung [1]. Solche Lizenzfragen traten zum Beispiel bei Qt auf und resultierten u. a. in der Entwicklung der GNOME-Arbeitsumgebung als Ersatz für KDE.

Manche Hersteller verwenden andere Bezeichnungen als SDK - so z.B. das Java Development Kit JDK speziell für die Programmiersprache Java.

  • Toolkit
  • Programmierschnittstelle
  • Toolchain
  1. Heise News zu Lizenzen von Qt


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Softwaretechnik

aus www.ifq.de, der freien Enzyklopädie

Die Softwaretechnik ist eine deutschsprachige Übersetzung des engl. Begriffs software engineering und beschäftigt sich mit der Herstellung bzw. Entwicklung von Software, der Organisation und Modellierung der zugehörigen Datenstrukturen und dem Betrieb von Softwaresystemen. Eine Definition von Helmut Balzert beschreibt das Gebiet als

Zielorientierte Bereitstellung und systematische Verwendung von Prinzipien, Methoden und Werkzeugen für die arbeitsteilige, ingenieurmäßige Entwicklung und Anwendung von umfangreichen Softwaresystemen.“ (Lit.: Balzert, S.36)

Softwaretechnik umfasst eine Vielzahl von Teilgebieten, die in ihrer Gesamtheit die Softwareentwicklung begleiten. Wichtig ist auch die experimentelle Untersuchung von Softwaretechnik, um ihren praktischen Nutzen zu messen und zu verbessern. Zur Beschreibung des „Standes der Technik“ des Fachgebiets gibt es verschiedene Ansätze, unter anderem den „Guide to the Software Engineering Body of Knowledge“ (SWEBOK) der IEEE Computer Society.

In erweitertem Sinn umfasst die Softwaretechnik – neben dem Entwickeln – auch das Betreiben der Software unter Nutzung der Informationstechnik.

Inhaltsverzeichnis

Aufgrund des hohen Aufwandes zur Erstellung und Wartung komplexer Software erfolgt die Entwicklung durch Softwareentwickler anhand eines strukturierten (Projekt-)Planes. Dieser Plan (das Vorgehensmodell) unterteilt den Entwicklungsprozess in überschaubare, zeitlich und inhaltlich begrenzte Phasen. Die Software wird somit Schritt für Schritt fertiggestellt. Die Phasen sind während des ganzen Entwicklungsprozesses eng miteinander verzahnt. In der Praxis werden auch Verfahren eingesetzt, welche die Mehrstufigkeit von Systemanalyse, Systemdesign/Konzept und anschließender Implementierung und Testen aufgeben, siehe z. B. unter Prototyping, Agile Softwareentwicklung.

Die Softwaretechnik beinhaltet den gesamten Prozess von der Identifizierung des Bedarfs bis hin zur Inbetriebnahme einer konkreten IT-Lösung, zum Teil auch darüber hinaus. Hauptgegenstand ist die Bereitstellung und Einführung einer Anwendungssoftware, teilweise zzgl. der benötigten Hardware und Netzwerke.

Die zu implementierende Software kann entweder eine Individualsoftware oder eine Kombination und Konfiguration von Standardsoftware sein.

Projekte werden oftmals von oder mit externen Dienstleistungsunternehmen, häufig aber auch als Eigenentwicklung geleistet. Dementsprechend vielfältig, auch abhängig von der Projektart, sind auch die Vorgehensweisen bei der Projektentwicklung: Von einer sehr strukturierten Herangehensweise, siehe Wasserfallmodell, über verschiedene Mischformen bis hin zu sehr flexiblen, offenen Methoden wie der Agilen Softwareentwicklung. Entsprechend wird auch zwischen Top-Down- und Bottom-Up-Ansätzen unterschieden.

Im Folgenden werden einige wichtige Aspekte und typische Stufen/Phasen der Projektentwicklung beschrieben, die in der Praxis mehr oder weniger ausgeprägt zum Tragen kommen.

Die Phasen und ihre Aufgabenstellungen sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:

Kernprozesse

1. Planung

  • Anforderungserhebung
  • Lastenheft (Anforderungsdefinition)
  • Pflichtenheft (Mit technischen Ansätzen verfeinertes Lastenheft)
  • Aufwandsschätzung (z. B. mittels Function-Point-Verfahren oder COCOMO)
  • Vorgehensmodell

2. Analyse

  • Auswertung
  • Mock-up
  • Prozessanalyse / Prozessmodell
  • Systemanalyse
  • Strukturierte Analyse (SA)
  • Objektorientierte Analyse (OOA)

3. Entwurf

  • Softwarearchitektur
  • Strukturiertes Design (SD)
  • Objektorientiertes Design (OOD)
  • Unified Modeling Language (UML)
  • Fundamental Modeling Concepts (FMC)

4. Programmierung

  • Normierte Programmierung
  • Strukturierte Programmierung
  • Objektorientierte Programmierung (OOP)
  • Funktionale Programmierung

5. Validierung und Verifikation

  • Modultests (Low-Level-Test)
  • Integrationstests (Low-Level-Test)
  • Systemtests (High-Level-Test)
  • Akzeptanztests (High-Level-Test)

Unterstützungsprozesse

6. Anforderungsmanagement

7. Projektmanagement

  • Risikomanagement
  • Projektplanung
  • Projektverfolgung und -steuerung
  • Management von Lieferantenvereinbarungen

8. Qualitätsmanagement

  • Capability Maturity Model
  • Spice (Norm) (Software Process Improvement and Capability Determination)
  • Incident Management
  • Problem Management
  • Softwaremetrik (Messung von Softwareeigenschaften)
  • statische Analyse (Berechnung von Schwachstellen)
  • Softwareergonomie

9. Konfigurationsmanagement

  • Versionsverwaltung
  • Änderungsmanagement / Veränderungsmanagement
  • Release Management
  • Application Management (ITIL)

10. Softwareeinführung

11. Dokumentation

  • Technische Dokumentation
  • Softwaredokumentation
  • Software-Dokumentationswerkzeug
  • Betriebsdokumentation (Betreiber/Service)
  • Bedienungsanleitung (Anwender)
  • Geschäftsprozesse (Konzeption der Weiterentwicklung)
  • Verfahrensdokumentation (Beschreibung rechtlich relevanter Softwareprozesse)

Die oben genannten Teilschritte der Softwareentwicklung werden nicht zwangsläufig bei jedem Projekt komplett durchlaufen. Vielmehr werden einzelne Prozesse spezifisch für die jeweilige Anforderung gewählt. Dies ist aus Sicht der Kosten- und Verwaltungsreduzierung notwendig.

Der gesamte Prozess einer Projektentwicklung unterliegt meist einem mehr oder weniger stark ausgeprägten Projektmanagement. Im Falle der Realisierung durch einen IT-Dienstleister wird meist sowohl auf Auftraggeber- als auch auf Auftragnehmer-Seite ein jeweils eigenständiges Projektmanagement betrieben. Um Konflikte zwischen den beiden Projektleitern aufzulösen, wird dem übergeordnet oftmals noch ein aus dem Management von Auftraggeber und Auftragnehmer zusammengesetztes Kontrollgremium (Project Board) eingesetzt.

Typischerweise wird für größere Projekte auch ein größerer Projektmanagement-Aufwand betrieben, während mittlere oder kleinere Projekte häufig „nebenbei“ abgewickelt werden.

In allen Phasen der Projektentwicklung ist das IT-Consulting (oder auf Deutsch „Konzeptionen und Beratung“) durch externe Beraterfirmen üblich.

Das Qualitätsmanagement innerhalb des Projekts wird als Teilbereich des Projektmanagements verstanden.[1] Es umfasst die Teilgebiete:

  • Qualitätsplanung, das heißt Identifizierung der für das Projekt relevanten Qualitätskriterien und der Methoden, mit denen sie erfüllt werden können.
  • Qualitätssicherung, das heißt regelmäßige und regelgerechte Bewertung der Projektleistung, damit das Projekt die Qualitätsstandards erfüllt.
  • Qualitätslenkung, das heißt Überwachen der Projektergebnisse, um festzustellen, ob die Qualitätsstandards erfüllt werden, und um die Ursachen unzureichender Leistungen zu beseitigen.

Das Qualitätsmanagement im Projekt muss sowohl die Leistung des Projekts als auch die Qualität des Projektprodukts ansprechen. Modernes Qualitätsmanagement und modernes Produktmanagement ergänzen sich. Beide Disziplinen erkennen die Bedeutung von

  • Kundenzufriedenheit
  • Prävention geht vor Überprüfung
  • Managementverantwortung

an. Qualitätsverbesserungsprogramme, die von der Trägerorganisation durchgeführt werden, beispielsweise nach TQM oder nach ISO 9000, können integriert werden, um die Qualität des Projekts und die des Produkts zu verbessern.[1]

Magisches Dreieck

Wie generell im Projektmanagement ist dem permanenten Zielkonflikt zwischen Qualität, Kosten und Zeit Rechnung zu tragen.[2]. Speziell in Softwareprojekten steht die Projektleitung häufig unter hohem Termindruck und ist einem besonders hohen Risiko ausgesetzt, die Qualität zu vernachlässigen.[3]

Aufgrund der Komplexität von Informationssystemen sind „absolute“ Sicherheit bzw. Qualität nicht ökonomisch realisierbar. Daher werden zur Kategorisierung und Priorisierung häufig Methoden des Risikomanagements eingesetzt, um für das jeweilige Projekt ein adäquates Maß an Systemsicherheit und -qualität zu gewährleisten.

Aspekte des Risikomanagements sollten über den gesamten System-Lebenszyklus, also beginnend mit dem Konzept, über die Entwicklung oder Programmierung, Implementierung und Konfiguration und während des Betriebes bis hin zur Stilllegung des Systems berücksichtigt werden.

Im Zusammenhang mit der Projektentwicklung ist hier die Systemanalyse zur Projektvorbereitung gemeint. Gegenstand ist die inhaltliche Erfassung der Anforderungen durch Befragung künftiger Anwender sowie die systematische Untersuchung weiterer sachlicher und technischer Anforderungen und Randbedingungen (Schnittstellen zu Drittsystemen, gesetzliche Anforderungen u.dgl.). Ergebnis ist meist ein Fachkonzept, oftmals auch gleich ein Lastenheft.

Ein Pflichtenheft enthält sämtliche Funktionen und Anforderungen an ein Programm. Darin wird festgelegt, welche Funktionen verlangt sind und was diese genau tun. Anhand dieser Übersicht werden die grundlegenden technischen Entwurfsentscheidungen getroffen, und daraus wird die Systemarchitektur abgeleitet. Im Falle einer Beauftragung eines Dienstleistungsunternehmens ist das Pflichtenheft die vertragliche Grundlage für die vereinbarten Leistungen. Deshalb ist die Vollständigkeit und Richtigkeit der darin getroffenen Festlegungen und Anforderungen von besonderer Bedeutung für den Auftraggeber.

Ein Systemanalytiker bzw. -designer, bei kleineren Projekten auch der Programmierer, legt anhand des Pflichtenhefts die Programmarchitektur fest. Soweit Standardsoftwareprodukte zum Einsatz kommen, erfolgt in dieser Phase auch eine Spezifikation der geplanten Produkteinbindung bzw. -anpassung. Für neu zu entwickelnde Software erfolgt der Entwurf des Datenmodells und der einzelnen Funktionen und Algorithmen bzw. der Objekt- und Klassenstruktur. Falls bereits vorhandene Software angepasst (adaptiert) werden muss, so wird in dieser Phase festgelegt, welche Veränderungen und Erweiterungen erforderlich sind. Das Ergebnis des Systemdesigns wird auch DV-Konzept genannt.

In der Implementierungsphase wird die zuvor konzipierte Anwendungslösung technisch realisiert, indem Softwareprodukte konfiguriert, vorhandene Software angepasst oder Programme bzw. Programmteile vollständig neu erstellt werden.

Eine Neuerstellung von Software erfolgt meist durch Programmierung, d. h. die einzelnen Funktionen, Objekte, Klassen u.s.w. werden in einer Programmiersprache mit Hilfe einer Integrierten Entwicklungsumgebung codiert.

Die Software wird im Softwaretest in zweierlei Hinsicht getestet, zum einen

  • technisch, d. h. auf eine korrekte Umsetzung des DV-Konzepts und auf Programmfehler, und zum anderen
  • inhaltlich, d. h. auf Vollständigkeit bezüglich des Pflichtenhefts und Eignung für den vorgesehenen Zweck.

Während der Systemtest eine alleinige Angelegenheit des Auftragnehmers ist, erfolgt der Verfahrenstest meist in Zusammenarbeit mit den Endanwendern des Auftraggebers.

Es gilt in der Softwareentwicklung als normal, dass Programme fehlerhaft sind. Gelegentlich müssen sogar ganze Teile vollständig neu umgesetzt, also neu programmiert werden. Da in komplexeren Applikationen nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann, dass geänderte Programmteile nicht etwa andere Programmfunktionen beeinflussen können (Nebeneffekte), sollte nach der Fehlerbeseitigung ein erneuter vollständiger Test des Gesamtsystems erfolgen. Bis zur endgültigen Freigabe der Software sind meist mehrere Test- und Fehlerbeseitigungszyklen (iteratives Vorgehen) erforderlich.

Die fertiggestellte Software nebst eventuell erforderlicher Standardsoftwareprodukte, Hardware u. ä. wird sodann im Zuge der Installation auf den Computersystemen des Auftraggebers oder des Betreibers (eines Application Service Providers) aufgespielt und betriebsbereit gemacht. Hierbei wird oftmals zwischen parallelen „Produktiv“-, „Test“-, „Schulungs“- und „Entwicklungs“-Installationen unterschieden.

Je nach technischer Plattform erfolgt die Installation auf Zentralrechnern (Server) oder auf den Arbeitsplatzrechnern oder beides. Bei Datenbankanwendungen erfolgt ggf. noch ein Tuning der Datenbank. In einigen Fällen erfolgt noch eine Migration aus älteren Anwendungslösungen.

Bei größeren Projekten erfolgt oftmals zunächst nur eine Installation auf einem Testsystem bzw. bei wenigen Pilot-Anwendern. Die nachfolgende Ausweitung (Installation und Inbetriebnahme) auf weitere Standorte nennt man Rollout.

Wesentlicher Teil des Projekts ist die Einführungsunterstützung, insbesondere in Form von Schulung bzw. Einweisung der Endanwender, Power User und Administratoren.

Nach der Inbetriebnahme einer Softwarelösung ist eine kontinuierliche Weiterbetreuung erforderlich und üblich. Diese umfasst sowohl eine Unterstützung der Anwender z. B. per Hotline im laufenden Betrieb als auch Erweiterungen der Software bei Bedarf. Bei externer Softwareerstellung / Projektabwicklung wird beides in einem Support-Vertrag geregelt.

Dabei wird zwischen einem First-level-Support und einem Second-level-Support unterschieden. Der First-level Support (auch Helpdesk) ist erste Anlaufstelle für alle eingehenden Unterstützungsfragen und nimmt alle Problemmeldungen entgegen. Er leitet aber nur schwerwiegende Probleme an den Second-level-Support, bei Standardsoftware z. B. beim Produkthersteller, weiter.

Die laufende Anpassung der Software an sich ändernde Anforderungen oder Umgebungsbedingungen, z. B. an neue Versionen verwendeter Standardsoftware, wird als „Softwarepflege“ bezeichnet. Größere Veränderungen werden über eigene Wartungsprojekte bearbeitet, kleinere Anpassungen häufig als Wartungsaufgaben mit einfacheren Prozessregeln. Das Management des nachträglichen Einbringens von Änderungen in ein laufendes System nennt man Veränderungsmanagement.

  • ISBN 3-8274-0480-0.
  • ISBN 3-89864-268-2.
  • ISBN 3-446-22429-7.
  • ISBN 0-321-21026-3.
  • Thomas Grechenig, Mario Bernhart, Roland Breiteneder, Karin Kappel: Softwaretechnik – Mit Fallbeispielen aus realen Projekten Pearson Studium, München 2009, ISBN 3-86894-007-3.
  1. ISBN 978-1-930699-21-2, S. 95–103
  2. Kessler, Heinrich; Winkelhofer, Georg: Projektmanagement. 4. Auflage. Heidelberg 2004, Springer. S. 55–56
  3. Wendt, Dierk (Sprecher der Arbeitsgruppe): Klassische Fehler in der Software-Entwicklung, TU Ilmenau, Version vom 6. Oktober 2005, abgerufen am 9. Februar 2011


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IT-Berater

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IT-Berater (auch IT-Consultant) beraten Unternehmen oder Projektgruppen bei der Einführung, Wartung und Weiterentwicklung von IT-Systemen.

Inhaltsverzeichnis

Der Begriff IT-Berater ist eine sehr weit gefasste Berufsbezeichnung. Er ist als Dienstleistungsberuf im Überschneidungsfeld von ingenieurmäßigen IT-Berufen und klassischer (Management- oder) Unternehmensberatung angesiedelt.

Allgemein werden breite Kenntnisse der Informatik, insbesondere der Softwaretechnik sowie Kenntnisse der Betriebswirtschaft für eine Tätigkeit als IT-Berater vorausgesetzt. Auf dieser grundlegenden Qualifikation aufbauend, sind die meisten IT-Berater fachlich spezialisiert und widmen sich in der Ausübung ihrer Tätigkeit schwerpunktmäßig einem oder einigen wenigen Themenfeldern, wie z. B. der Anforderungsanalyse (Requirements Engineering) für Betriebliche Informationssysteme, der Sicherheitsanalyse von IT-Systemen oder dem Asset Management. Weiterhin sind die meisten IT-Berater auf eine spezifische Branche, wie z. B. die Automobilindustrie oder Banken und Versicherungen, spezialisiert.

Neben den Systemhäusern, die für ihre eigenen Systeme Beratungsdienstleistungen anbieten, sind auch viele Unternehmensberatungen in der IT-Beratung aktiv. Zusätzlich bietet der Markt Freiberuflern Möglichkeiten selbstständig tätig zu sein.

Durch typische Projektlaufzeiten von 3 Monaten bis zu einigen Jahren und teilweise sehr spezifische Kenntnisanforderungen auf Kundenseite ist es notwendig sehr individuell auf die Bedürfnisse des Kunden einzugehen und die Projektaufgaben durch ein entsprechendes Projektmanagement regelmäßig controllen und nachzuhalten.

Die Projekte, in denen IT-Berater tätig sind, können von ganz unterschiedlicher Natur sein: Sie reichen von der Entwicklung einer passenden Unternehmensstrategie bis hin zur technischen Umsetzung und Implementierung einzelner Softwarekomponenten. Beispielsweise wird in einem Projekt zur Umsetzung neuer gesetzlicher Buchhaltungsvorschriften zunächst eine Studie zur Umsetzbarkeit der neuen Anforderungen erstellt. Anschließend wird eine geeignete Buchungs- und Kontenlogik entwickelt. Abschließend werden die neuen Anpassungen getestet und im System implementiert. [1]

Die Berufsbezeichnung IT-Berater ist nach deutschem Recht kein geschützter Begriff, und ein formaler Qualifikationsnachweis muss zur Aufnahme der Berufstätigkeit als IT-Berater nicht erbracht werden.

Seit 2002 gibt es aber die gesetzlich geschützte Berufsbezeichnung: Geprüfte IT-Berater (Certified IT Business Consultant) - Quelle: DIHK - Deutscher Industrie- und Handelskammertag

2010 bestimmten die folgenden Anbieter maßgeblich den deutschen Markt für IT-Beratung und Systemintegration:[2]

Rang Unternehmen Umsatz in Deutschland in Mio. Euro Mitarbeiterzahl in Deutschland
1 T-Systems 1) 1.390,0 5.000
2 IBM Global Business Services 2) 1.180,0 7.760
3 Accenture GmbH 2) 720,0 4.500
4 Capgemini Deutschland Holding GmbH 2) 651,0 5.312
5 Lufthansa Systems AG 446,0 2.900
6 CSC 372,2 2.632
7 msg Systems AG (Unternehmensgruppe) 314,0 2.925
8 Hewlett-Packard Deutschland Services 1) 300,0 600
9 Allgeier Holding AG 265,5 1.179
10 Logica Deutschland GmbH & Co. KG 228,2 1.988

Anmerkungen:
1) Umsätze mit IT-Beratung und Systemintegration
2) Umsatz enthält auch die Umsätze mit Managementberatung


Die Aufnahme in dieses Ranking unterliegt genau definierten Kriterien. Mehr als 60 Prozent des Umsatzes müssen mit IT-Beratung, Individual-Software-Entwicklung und Systemintegration erzielt werden.

Die Lünendonk GmbH, Kaufbeuren, betrachtet seit Mitte der 90er Jahre kontinuierlich den Markt für IT-Beratung und Systemintegration in Deutschland. Dabei erhebt das Marktforschungsunternehmen nicht den Anspruch, den Gesamtmarkt abzubilden. Es konzentriert sich vielmehr darauf, die führenden Anbieter in einem bestimmten Marktsegment zu betrachten. Daneben werden zu Vergleichszwecken einige mittelgroße und kleine IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen in die Analysen einbezogen. Diese Unternehmen repräsentieren zusammen die Grundstruktur des Marktes und so hohe Umsatzanteile am Markt, dass Folgerungen für die Gesamtsituation und -entwicklung möglich sind. Die Analyse des Jahres 2011 umfasst 62 Unternehmen inklusive der Top 25.

Nachdem seit Mitte des Jahrzehnts das Volumen des deutschen Marktes für IT-Beratung und Systemintegration ständig mit durchschnittlich fünf Prozent pro Jahr gewachsen war, brachte das Jahr 2009 als Folge der weltweiten Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise mit minus 7,7 Prozent den bisher tiefsten Einbruch seit Bestehen. Der Markt für „IT-Planning and Implementation“ erreichte 2010 nach Ermittlungen des Branchenverbandes Bitkom und von EITO ein Gesamtvolumen von 11,8 Milliarden Euro und damit eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um zwei Prozent.

Für das Jahr 2011 erwarteten die analysierten IT-Berater und Systemintegratoren mit im Schnitt 5,8 Prozent Zunahme eine signifikant höhere Wachstumsrate des Marktvolumens. Auch mittelfristig (bis 2016) hält dieser Optimismus an – die Unternehmen rechneten mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 5,5 Prozent. Sogar langfristig (2016-2020) wurde dieser Trend bestätigt, mit im Durchschnitt 5,3 Prozent Zuwachs pro Jahr.

Der Anstieg des Gesamtumsatzes der befragten Anbieter im Jahr 2010 übertraf die Zunahme des Marktvolumens der Branche (2,0 %) bei weitem: Der Gesamtumsatz erhöhte sich signifikant um 12,2 Prozent. Für das Jahr 2011 rechnete dieser Dienstleistungssektor im Durchschnitt mit 10,3 Prozent Umsatzwachstum und mittelfristig (bis 2016) immer noch mit 9,7 Prozent jährlichem Zuwachs.

62.642 Mitarbeiter waren im Jahr 2010 bei den 62 von Lünendonk untersuchten IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen angestellt. Damit ergibt sich in der Summe ein Mitarbeiterzuwachs dieser Anbieter gegenüber 2009 um rund 3.100. Die Steigerungsrate entsprach durchschnittlich 7,9 Prozent. Von diesen Mitarbeitern gehörte ein Personalanteil von durchschnittlich rund 15,5 Prozent zu Management, Verwaltung und Vertrieb, wovon knapp 65 Prozent auf Manager beziehungsweise Verwaltungspersonal und gut 35 Prozent auf Vertriebspersonal entfallen. Etwa 84,5 Prozent der Mitarbeiter waren in der Beratungs- und Projektarbeit tätig und stellten somit die eigentlichen Produktionsfaktoren der Unternehmen dar.

In puncto Leistungsspektrum lag bei den analysierten IT-Beratungen und Systemintegratoren 2010 die klassische „IT-Beratung“ mit 24,7 Prozent deutlich vorn, gefolgt von „Individual-Software-Entwicklung“ (18,3 %) und „Systemintegration“ (13,4 %). Daran schlossen sich „Standard-Software-Einführung“ (11,2 %) und „Projekt-Management“ (6,4 %) an. Als weitere Tätigkeiten waren die häufig mit der Systemintegratoren-Rolle verbundenen Aufgaben von Bedeutung: „Software-Wartung“ (4,4 %), „Standard-Software-Vertrieb“ (2,8 %), „Training, Schulung“ (1,0 %) und „Hardware-Vertrieb“ inklusive „Hardware-Wartung“ (0,5 %).

Zwei Drittel der IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen boten ihren Kunden Nearshore- respektive Offshore-Kapazitäten an. Dabei handelte es sich bei mehr als der Hälfte um eigene Kapazitäten, das bedeutet in der Regel: Tochter- oder Schwestergesellschaften in Niedriglohnländern. 13 Prozent der analysierten Anbieter offerierten Kapazitäten eines Partners beziehungsweise eines externen Dienstleisters. Bei 29 Prozent waren beide Varianten möglich. 2010 generierten Nearshore-/Offshore-Kapazitäten im Durchschnitt 6,8 Prozent des Gesamtumsatzes. Die analysierten Anbieter planen, diese Umsatzanteile 2011 auf 9,4 Prozent zu steigern.

Bis 2002 gab es keine eigenständigen Studiengänge oder Berufsausbildungen, die direkt zum Berufsbild des IT-Beraters führten, deswegen haben die in Deutschland tätigen IT-Berater relativ unterschiedliche berufliche Hintergründe und Werdegänge.

Die klassische Qualifikationsmaßnahme für eine spätere Tätigkeit als IT-Berater (insbesondere in großen Beratungs- und Systemhäusern) stellt ein Hochschulstudium dar, typischerweise in Informatik, Wirtschaftsinformatik oder einem angrenzenden Fachgebiet.

Die Universität Hamburg bietet seit dem Wintersemester 2010/2011 mit dem konsekutiven Masterstudiengang IT-Management und -Consulting erstmals in Deutschland einen spezifischen universitären Ausbildungsweg für IT-Berater an.[3] Seit dem Sommersemester 2007 wird ein ebenfalls konsekutiver Masterstudiengang Information Management und Consulting (M.Sc.) an der Fachhochschule Ludwigshafen angeboten.[4]

Daneben existiert seit 2002 auch der zertifizierte IT-Berater im Rahmen der staatlichen IT-Fortbildungsverordnungen. Die sog. "Operative Professionals" sind in vier unterschiedliche Profile aufgeteilt: Certified IT Systems Manager (Geprüfter IT-Entwickler), Certified IT Business Manager (Geprüfter IT-Projektleiter), Certified IT Business Consultant (Geprüfter IT-Berater) und Certified IT Marketing Manager (Geprüfter IT-Ökonom).

Im Rahmen dieser berufsbegleitenden Ausbildung müssen insgesamt sieben Prüfungen abgelegt und eine Praxisarbeit angefertigt werden, Voraussetzung für die Zulassung zur Prüfung ist der Nachweis der Qualifikation eines zertifizierten Spezialisten oder einer entsprechenden Qualifikation. Die Prüfungen werden in der Regel bei den örtlichen IHK absolviert.[5]

Diese Abschlüsse entsprechen in etwa dem 'Industriemeister' in den gewerblichen und handwerklichen Berufen.

  • Informatiker
  • Unternehmensberater
  1. Case Study: Die Migration von Fonds, Anadeo Consulting [1]
  2. Lünendonk-Liste 2011: IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen in Deutschland
  3. Universität Hamburg / Masterstudiengang IT-Management und -Consulting [2]
  4. Fachhochschule Ludwigshafen / Masterstudiengang InfoMaC [3]
  5. IHK Köln / Weiterbildung [4]


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