Software Entwicklung und Software Engineering in Barmstedt

Software Entwickler in Barmstedt, Software Developer in Barmstedt, Schleswig-Holstein

Wählen Sie eine Kategorie für Software und Beratung aus

 

 

Software Development in Barmstedt

Softwareentwicklung in Barmstedt

Software Entwicklung in Barmstedt

Software Entwickler in Barmstedt

IT Beratung und IT Consulting in Barmstedt

Software für Internet in Barmstedt

Organisation Software in Barmstedt

Qualitätsmanagement QM Quality Management ISO EN in Barmstedt

Konstruktion CAD in Barmstedt

Borland BDE in Barmstedt

MDE Mobile Datenerfassung Software in Barmstedt

Umweltmanagement ISO 14001 in Barmstedt

 

Barmstedt

aus www.ifq.de, der freien Enzyklopädie

Wappen Deutschlandkarte
53.7833333333339.766666666666711Koordinaten: 53° 47′ N, 9° 46′ O
Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Pinneberg
Höhe: 11 m ü. NN
Fläche: 17,17 km²
Einwohner:

9.777 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 569 Einwohner je km²
Postleitzahl: 25355
Vorwahl: 04123
Kfz-Kennzeichen: PI
Gemeindeschlüssel: 01 0 56 002
Adresse der
Stadtverwaltung:
Am Markt 1
25355 Barmstedt
Webpräsenz: www.barmstedt.de
Bürgermeister: Nils Hammermann (parteilos)
Lage der Stadt Barmstedt im Kreis Pinneberg
Über dieses Bild

Barmstedt (plattdeutsch: Barmsteed) ist eine Kleinstadt im Süden von Schleswig-Holstein in Deutschland. Die Stadt liegt etwa 30 km nördlich von Hamburg. Barmstedt hat etwa 9.500 Einwohner und ist damit die kleinste Stadt im Kreis Pinneberg. Bekannt ist der Ort auch als Schusterstadt.

Inhaltsverzeichnis

Durch Barmstedt fließt der Fluss Krückau, der in die Elbe mündet. Barmstedt liegt am künstlich angelegten Rantzauer See, der von der Krückau gespeist wird.

Zahlreiche Funde aus Stein-, Bronze- und Eisenzeit bezeugen eine starke Besiedlung des Ortes und der Umgebung schon in grauer Vorzeit. Die Stadt liegt an einer Abzweigung des historischen Ochsenweges. Schon um 936 soll es eine Kirche am Ort gegeben haben, allerdings wurde Barmstedt erst 1140 erstmals urkundlich erwähnt. Der Siedlungskern befand sich rund um die Kirche, die noch heute den Mittelpunkt der kleinen Altstadt bildet.

Chemnitzstraße mit Blick zur Kirche

Im 12. und 13. Jahrhundert bestimmten die Ritter von Barmstede die Geschicke der Umgebung. Nach dem Erlöschen des Rittergeschlechts wurde das Kirchspiel Barmstedt mit der Grafschaft Pinneberg vereinigt und von den Schauenburger Grafen regiert. Nach dem Aussterben der Schauenburger erwarb Christian zu Rantzau im Jahre 1649 das vormalige Amt Barmstede. 1650 wurde er vom Kaiser in den Reichsgrafenstand erhoben und sein neu erworbenes Amt Barmstede zur freien Reichsgrafschaft Rantzau ernannt. Barmstedt wurde zum Hauptort der Grafschaft und das Schloss Rantzau auf der Barmstedter Schlossinsel als gelegentliche Residenz genutzt. Im Wald nahe der Schlossinsel wurde der dritte Reichsgraf Christian Detlef zu Rantzau 1721, angeblich von seinem Bruder Wilhelm Adolf, ermordet. Ein Gedenkstein am vermeintlichen Tatort erinnert daran. Wilhelm Adolf wurde zu lebenslanger Kerkerhaft verurteilt und die Grafschaft vom dänischen Königshaus beschlagnahmt. Bis zur Eingliederung Schleswig-Holsteins in den preußischen Staat 1867 verwalteten aus Dänemark eingesetzte Administratoren den Ort. Ihren Sitz hatten sie weiterhin auf der Schlossinsel.

Das Schloss Rantzau und das Museum

Barmstedt erhielt im Jahr 1736 Fleckenprivilegien. Am 1. April 1895 schlossen sich der Flecken Barmstedt und das Dorf Großendorf zur Stadt Barmstedt zusammen, so dass die Stadt 1990 ihr 850-jähriges Bestehen feiern konnte. Ab 1936 wurde durch den Reichsarbeitsdienst der See ausgehoben. Die Zeit des Nationalsozialismus, während der der Marktplatz in Adolf-Hitler-Platz umbenannt wurde, überstand Barmstedt ohne größere Zerstörungen. Lediglich zwei Häuser am Markt wurden durch einen Bombenabwurf zerstört, wobei es allerdings mehrere Tote zu beklagen gab. In der Nachkriegszeit erhöhte sich die Einwohnerzahl durch den Zuzug von Flüchtlingen aus den Ostgebieten.

Ab den 1980er Jahren wurden verschiedene Maßnahmen zur Verkehrsregelung beschlossen und in Angriff genommen, die in der Stadt zu großen Kontroversen führten und auch immer noch führen. Der verkehrsberuhigte Bereich in der Innenstadt entstand ab 1991.

Seit dem 1. Januar 2008 bildet die Stadt eine Verwaltungsgemeinschaft mit dem Amt Hörnerkirchen und ist Sitz des Amtes.

Von den 24 Sitzen in der Stadtvertretung hat die Wählergemeinschaft FWB seit der Kommunalwahl 2008 neun Sitze, die CDU und die Wählergemeinschaft BALL je fünf, die SPD vier und die FDP einen. Die Wählergemeinschaft BfB hatte bis zu ihrer Auflösung zwei Sitze.

Das „alte“ Wappen

Blasonierung: „Gespalten von Silber und Rot mit einem nesselblattförmigen, gespickelten Bord in verwechselten Farben. Vorn eine schwarze Windmühle, hinten ein stehender, silbern gerüsteter Ritter, der in der Rechten eine silberne Lanze hält und die Linke auf das Schwert legt.“[2]

Das Stadtwappen wurde 1913 von Kaiser Wilhelm II. genehmigt. Der Ritter im Wappen symbolisiert die Ritter von Barmstede, die von 1140 bis 1300 in Barmstedt ihren Sitz hatten. Die Mühle steht für Barmstedt als Mühlenstandort und die das Wappen krönende Burg steht für das Schloss Rantzau und ist Zeichen für das Stadtrecht.

Das Nesselblatt und die Farben rot und silber entstammt dem Wappen Schleswig-Holsteins.

Obwohl das Landesarchiv das oben gezeigte Wappen als das offizielle angibt, benutzt die Stadt Barmstedt nach wie vor das ursprüngliche Wappen der Stadt, das zusätzlich eine dreitürmige Burg auf dem Wappen führt.

Die im Landesarchiv gespeicherte Form ist sicherlich der Beginn einer Vereinfachung, die in der dort abgebildeten Stadtflagge weitergeführt wurde. Diese Flagge findet sich vereinzelt im Stadtbild, das „neue“ Wappen jedoch nicht. Insbesondere führt die Stadtverwaltung offiziell das „alte“ Wappen[3], sowohl auf der Web-Seite als auch auf dem offiziellen Briefkopf.

Städtepartnerschaften bestehen mit dem dänischen Middelfart, mit Oakham in Großbritannien und mit Roissy-en-Brie in Frankreich.

Die Schlossinsel mit dem Schlossgefängnis
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmale in Barmstedt

Überregional bekannt ist die Barmstedter Schlossinsel im Rantzauer See. Hier befindet sich ein Gebäude-Ensemble mit vier Bauwerken, welches auf eine mittelalterliche Befestigungsanlage an der Krückau zurückzuführen ist. Im 12. und 13. Jahrhundert war die Insel Sitz der Ritter von Barmstede. Ab 1640 war die Burg im Eigentum der Herzöge von Gottorf, 1649 bis 1726 der Reichsgrafen von Rantzau. Bis 1864 residierte hier ein königlich-dänischer Administrator, zwei Jahre später der Amtsrichter. Das heutige Schloss Rantzau ist ein bescheidenes klassizistisches Herrenhaus aus dem Jahr 1806, das sich heute in Privatbesitz befindet und nicht besichtigt werden kann. Das Gerichtsschreiberhaus, ebenfalls ein klassizistischer Bau, der 1826 errichtet wurde, wird heute für wechselnde Ausstellungen und als Büro genutzt. Im ehemaligen Amtsgericht, das 1863 erbaut wurde, ist heute das Museum der Grafschaft Rantzau untergebracht. Das 1836 erbaute Schlossgefängnis (eigentlich das Gerichtsdienerhaus), in dem zwei der historischen Gefängniszellen erhalten sind, wird heute für Ausstellungen genutzt und beherbergt außerdem ein Café.

Ebenfalls am Rantzauer See befindet sich eine funktionstüchtige Wassermühle aus dem 19. Jahrhundert.

Die Heiligen-Geist-Kirche

Der Bau der Heiligen-Geist-Kirche in der Innenstadt entstand unter Veranlassung der Rantzauer, es ist der vermutlich dritte Kirchenbau an dieser Stelle. Die Kirche ist ein barocker Saalbau von 1717 mit großem Deckengemälde, Hochaltar, Taufbecken, Kanzel und dem sogenanntem Grafenstuhl, einer verglasten und ehemals heizbaren Loge für die fürstlichen Herren. Die Orgel stammt von Johann Hinrich Klapmeyer. Der Grundriss des Vorgängerbaus, der so genannten Margarethenkirche, wird noch heute durch die Pfeiler der Emporen markiert. Der ehemalige Wehrturm ist in seinem Kern noch romanisch mit mächtigem gotischen Helm. Außerhalb der Gottesdienste ist die Kirche an Wochenenden einige Stunden für Besucher zugänglich, außerdem finden hier gelegentlich Konzerte statt.

Sehenswert ist auch das Humburg-Haus, ein Fachwerkbau von 1783 mit einem kleinen Bauerngarten, das für verschiedene kulturelle Veranstaltungen genutzt wird, sowie der Altstadtkern um die Kirche.

In der Reichenstraße 16 steht das ehemalige Predigerwitwenhaus. In dem heute ältesten Gebäude der Reichenstraße von Anno 1777, wuchs nach dem Tod des Vaters einst der Dichter des Schleswig-Holstein- Liedes: Schleswig-Holstein meerumschlungen, Matthäus Friedrich Chemnitz auf. Heute befindet sich das derzeitige Schiedsamt in dem ehemaligen Predigerwitwenhaus.

Auf der Schlossinsel befindet sich das Museum der Grafschaft Rantzau.

Neben der Innenstadt und der Schlossinsel sind der 1892 eingeweihte Friedhof am Meßhorn, ebenso wie der Rhododendron- und Seepark am Rantzauer See sehenswert. Dort befindest sich auch die Eiche von Barmstedt, im Volksmund auch „Tausendjährige Eiche“ genannt, die das älteste Naturdenkmal im Kreis Pinneberg ist, ihr Alter witd auf 800-850 Jahre geschätzt.

Saturn-Kino 2007

Seit über 20 Jahren beherbergt Barmstedt das Saturn-Kino. Es ist eines der letzten Verzehr-Kinos Deutschlands, in denen am Tisch bedient wird.

Barmstedt ist auch als Schusterstadt bekannt, 1839 waren 133 Schuhmacher in Barmstedt tätig. Heute gibt es allerdings nur noch einen Schuhmachermeister in der Stadt. Das Schuhmode-Unternehmen Gabor Shoes wurde in Barmstedt gegründet.

Barmstedt bildete in den 1970ern die Kulisse für die Tatort-Folgen Blechschaden (1971) und Kurzschluß (1975), auch Detlev Bucks Karniggels von 1991 und der Film Novemberkatzen von 1986 spielen zum Teil hier. Im Juli 2006 wurde in Barmstedt der Kurzfilm „Stunden weit entfernt“ von Regisseur Hannes Burchert gedreht.

Im Roman „Zeitströme“ von Elvira Schütze wird das Leben im Barmstedter Predigerwitwenhaus des 17. Jahrhunderts beschrieben.

Neben der Heiligen-Geist-Kirche und der evangelisch-lutherischen Gemeinde, gibt es sowohl eine katholische als auch eine neuapostolische Gemeinde samt dazugehöriger Kirchen.

Die Stadt übernimmt die Aufgaben eines Unterzentrums. Örtliche Handwerksbetriebe sowie Einzelhandel bieten die überwiegende Zahl an Arbeitsplätzen. Da Barmstedt am Rande des so genannten Hamburger Speckgürtels liegt, gibt es eine große Anzahl von Berufspendlern.

Meierei Barmstedt

Die Meierei Barmstedt eG ist die einzige Meierei im Kreis Pinneberg und der größte unabhängige Milchwirtschaftsbetrieb und Butterproduzent in Schleswig-Holstein. Jährlich werden etwa 590 Millionen Kilogramm Milch zu 76.000 Tonnen Magermilchkonzentrat, 46.000 Tonnen Molkenkonzentrat, 20.000 Tonnen Butter und 29.000 Tonnen Käse verarbeitet. Der Umsatz betrug 216,2 Mio. Euro (Stand 2010) [4].

Bahnhof Barmstedt

Barmstedt liegt im Gebiet des Hamburger Verkehrsverbundes und ist durch die Linie A3 der AKN (Eisenbahn Altona-Kaltenkirchen-Neumünster) mit Elmshorn und Henstedt-Ulzburg verbunden. Auf dieser Linie verkehrte früher die Elmshorn-Barmstedt-Oldesloer Eisenbahn. Während der Existenz dieser Kleinbahn befanden sich in Barmstedt die zentralen Einrichtungen wie Lokschuppen, Funkleitzentrale oder Reparaturschuppen.

Barmstedt kann über die Autobahnen A 23 (Abfahrten Tornesch und Horst) und A 7 (Abfahrten Quickborn und Kaltenkirchen) erreicht werden.

Wichtige öffentliche Einrichtungen sind das Wellenbad am Rantzauer See und das Alters- und Pflegeheim.

  • Geschwister Scholl-Grund- und Gemeinschaftsschule
  • James Krüss-Grundschule
  • Matthäus Friedrich Chemnitz-Realschule
  • Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium
  • Albert Schweitzer-Förderschule

Barmstedt ist bekannt für sein reichhaltiges Freizeit- und Sportangebot: angefangen bei dem Barmstedter Wellenbad "Badewonne" und dem Rantzauer See für Schwimmbegeisterte, bis hin zum Barmstedter Männerturnverein von 1864 (in welchem selbstverständlich auch Frauen Mitglieder sein dürfen). Als reiner Fußballverein ist der SSV Rantzau in Barmstedt angesiedelt. Des Weiteren verfügt die Stadt über 3 Sporthallen sowie 2 Sportplätze, sowie in den umliegenden Wäldern über schöne Rad- und Wanderwege.

Das jährliche Kinderfest im Sommer, der Stoppelmarkt Ende August sowie der Weihnachtsmarkt am ersten Adventswochenende sind überregional bekannt.

Alle zwei Jahre findet das iPAC, ein internationales Square-Dance-Festival, in Barmstedt statt.

Das Ede-Menzler-Gedächtnis-Turnier, ein internationales Handball-Turnier, findet jedes Jahr im Sommer statt.

  • Matthäus Friedrich Chemnitz (1815–1870), schrieb im Jahre 1844 den Text für das Lied Schleswig-Holstein meerumschlungen
  • Volker Schönfelder (* 1939), Physiker und Professor der Physik an der TU München
  • Johann Hinrich Klapmeyer (Orgelbauer, 1690), Orgelbauer, baute 1717 die Orgel der Heiligen-Geist-Kirche
  • Gottfried Semper (1803–1879), Architekt, ging hier während seiner Kindheit einige Jahre zur Schule
  • Wilhelm Karsch (1899–1973), Schachkomponist und –redakteur, starb in Barmstedt
  • Eberhard Schnelle (1921–1997), Organisationsberater und Entwickler, starb in Barmstedt
  • Peter Striebeck (* 1938), Schauspieler, lebte viele Jahre lang in Barmstedt-Rantzau
  • Luisa Fernandez (* 1961), in Barmstedt lebende Popsängerin
  • Uwe Nienstedt, ehemaliger Barmstedter Bürgervorsteher
  1. Statistikamt Nord: Bevölkerung in Schleswig-Holstein am 31. Dezember 2010 nach Kreisen, Ämtern, amtsfreien Gemeinden und Städten (PDF-Datei; 500 kB) (Hilfe dazu)
  2. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
  3. Stadt Barmstedt, Homepage
  4. Meierei Barmstedt eG: Betriebswirtschaftliche Daten




Unsere Statistiken erreichen Sie hier

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel wikipedia.de aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation.
In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Software Development Kit

aus www.ifq.de, der freien Enzyklopädie

Ein Software Development Kit (SDK) ist eine Sammlung von Werkzeugen und Anwendungen, um eine Software zu erstellen, meist inklusive Dokumentation. Mit diesem ist es Softwareentwicklern möglich, eigene darauf basierende Anwendungen zu erstellen. Grundsätzlich gibt es zu jeder Programmiersprache auch ein Software Development Kit - bei interpretierten Sprachen kann dies jedoch identisch mit der Laufzeitumgebung sein.

Eine besondere Rolle nehmen SDKs für Betriebssysteme ein. Sie enthalten die notwendigen Compiler, Tools und Informationen, um für dieses überhaupt Software zu entwickeln. Basis hierfür ist eine sogenannte Toolchain.

Der Bezug eines SDK kann vom Softwarehersteller an die Einhaltung bestimmter Regeln, insbesondere die Wahrung der Vertraulichkeit gewisser Informationen (engl. Non-Disclosure Agreement), geknüpft werden. Oftmals wird das SDK jedoch zum freien Download auf Internetseiten angeboten.

Einige SDKs werden mit Lizenzen ausgeliefert, die verhindern sollen, dass die mit ihnen erstellte Software unter einer anderer, inkompatiblen Lizenz veröffentlicht wird. Zum Beispiel ist eine proprietäre SDK ungeeignet für die Entwicklung freier Software, während eine mit der GPL-lizenzierte SDK nicht für proprietäre Softwareentwicklung geeignet ist. SDKs mit der LGPL sind normalerweise sicher für proprietäre Softwareentwicklung [1]. Solche Lizenzfragen traten zum Beispiel bei Qt auf und resultierten u. a. in der Entwicklung der GNOME-Arbeitsumgebung als Ersatz für KDE.

Manche Hersteller verwenden andere Bezeichnungen als SDK - so z.B. das Java Development Kit JDK speziell für die Programmiersprache Java.

  • Toolkit
  • Programmierschnittstelle
  • Toolchain
  1. Heise News zu Lizenzen von Qt


Unsere Statistiken erreichen Sie hier

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel wikipedia.de aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation.
In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Softwaretechnik

aus www.ifq.de, der freien Enzyklopädie

Die Softwaretechnik ist eine deutschsprachige Übersetzung des engl. Begriffs software engineering und beschäftigt sich mit der Herstellung bzw. Entwicklung von Software, der Organisation und Modellierung der zugehörigen Datenstrukturen und dem Betrieb von Softwaresystemen. Eine Definition von Helmut Balzert beschreibt das Gebiet als

Zielorientierte Bereitstellung und systematische Verwendung von Prinzipien, Methoden und Werkzeugen für die arbeitsteilige, ingenieurmäßige Entwicklung und Anwendung von umfangreichen Softwaresystemen.“ (Lit.: Balzert, S.36)

Softwaretechnik umfasst eine Vielzahl von Teilgebieten, die in ihrer Gesamtheit die Softwareentwicklung begleiten. Wichtig ist auch die experimentelle Untersuchung von Softwaretechnik, um ihren praktischen Nutzen zu messen und zu verbessern. Zur Beschreibung des „Standes der Technik“ des Fachgebiets gibt es verschiedene Ansätze, unter anderem den „Guide to the Software Engineering Body of Knowledge“ (SWEBOK) der IEEE Computer Society.

In erweitertem Sinn umfasst die Softwaretechnik – neben dem Entwickeln – auch das Betreiben der Software unter Nutzung der Informationstechnik.

Inhaltsverzeichnis

Aufgrund des hohen Aufwandes zur Erstellung und Wartung komplexer Software erfolgt die Entwicklung durch Softwareentwickler anhand eines strukturierten (Projekt-)Planes. Dieser Plan (das Vorgehensmodell) unterteilt den Entwicklungsprozess in überschaubare, zeitlich und inhaltlich begrenzte Phasen. Die Software wird somit Schritt für Schritt fertiggestellt. Die Phasen sind während des ganzen Entwicklungsprozesses eng miteinander verzahnt. In der Praxis werden auch Verfahren eingesetzt, welche die Mehrstufigkeit von Systemanalyse, Systemdesign/Konzept und anschließender Implementierung und Testen aufgeben, siehe z. B. unter Prototyping, Agile Softwareentwicklung.

Die Softwaretechnik beinhaltet den gesamten Prozess von der Identifizierung des Bedarfs bis hin zur Inbetriebnahme einer konkreten IT-Lösung, zum Teil auch darüber hinaus. Hauptgegenstand ist die Bereitstellung und Einführung einer Anwendungssoftware, teilweise zzgl. der benötigten Hardware und Netzwerke.

Die zu implementierende Software kann entweder eine Individualsoftware oder eine Kombination und Konfiguration von Standardsoftware sein.

Projekte werden oftmals von oder mit externen Dienstleistungsunternehmen, häufig aber auch als Eigenentwicklung geleistet. Dementsprechend vielfältig, auch abhängig von der Projektart, sind auch die Vorgehensweisen bei der Projektentwicklung: Von einer sehr strukturierten Herangehensweise, siehe Wasserfallmodell, über verschiedene Mischformen bis hin zu sehr flexiblen, offenen Methoden wie der Agilen Softwareentwicklung. Entsprechend wird auch zwischen Top-Down- und Bottom-Up-Ansätzen unterschieden.

Im Folgenden werden einige wichtige Aspekte und typische Stufen/Phasen der Projektentwicklung beschrieben, die in der Praxis mehr oder weniger ausgeprägt zum Tragen kommen.

Die Phasen und ihre Aufgabenstellungen sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:

Kernprozesse

1. Planung

  • Anforderungserhebung
  • Lastenheft (Anforderungsdefinition)
  • Pflichtenheft (Mit technischen Ansätzen verfeinertes Lastenheft)
  • Aufwandsschätzung (z. B. mittels Function-Point-Verfahren oder COCOMO)
  • Vorgehensmodell

2. Analyse

  • Auswertung
  • Mock-up
  • Prozessanalyse / Prozessmodell
  • Systemanalyse
  • Strukturierte Analyse (SA)
  • Objektorientierte Analyse (OOA)

3. Entwurf

  • Softwarearchitektur
  • Strukturiertes Design (SD)
  • Objektorientiertes Design (OOD)
  • Unified Modeling Language (UML)
  • Fundamental Modeling Concepts (FMC)

4. Programmierung

  • Normierte Programmierung
  • Strukturierte Programmierung
  • Objektorientierte Programmierung (OOP)
  • Funktionale Programmierung

5. Validierung und Verifikation

  • Modultests (Low-Level-Test)
  • Integrationstests (Low-Level-Test)
  • Systemtests (High-Level-Test)
  • Akzeptanztests (High-Level-Test)

Unterstützungsprozesse

6. Anforderungsmanagement

7. Projektmanagement

  • Risikomanagement
  • Projektplanung
  • Projektverfolgung und -steuerung
  • Management von Lieferantenvereinbarungen

8. Qualitätsmanagement

  • Capability Maturity Model
  • Spice (Norm) (Software Process Improvement and Capability Determination)
  • Incident Management
  • Problem Management
  • Softwaremetrik (Messung von Softwareeigenschaften)
  • statische Analyse (Berechnung von Schwachstellen)
  • Softwareergonomie

9. Konfigurationsmanagement

  • Versionsverwaltung
  • Änderungsmanagement / Veränderungsmanagement
  • Release Management
  • Application Management (ITIL)

10. Softwareeinführung

11. Dokumentation

  • Technische Dokumentation
  • Softwaredokumentation
  • Software-Dokumentationswerkzeug
  • Betriebsdokumentation (Betreiber/Service)
  • Bedienungsanleitung (Anwender)
  • Geschäftsprozesse (Konzeption der Weiterentwicklung)
  • Verfahrensdokumentation (Beschreibung rechtlich relevanter Softwareprozesse)

Die oben genannten Teilschritte der Softwareentwicklung werden nicht zwangsläufig bei jedem Projekt komplett durchlaufen. Vielmehr werden einzelne Prozesse spezifisch für die jeweilige Anforderung gewählt. Dies ist aus Sicht der Kosten- und Verwaltungsreduzierung notwendig.

Der gesamte Prozess einer Projektentwicklung unterliegt meist einem mehr oder weniger stark ausgeprägten Projektmanagement. Im Falle der Realisierung durch einen IT-Dienstleister wird meist sowohl auf Auftraggeber- als auch auf Auftragnehmer-Seite ein jeweils eigenständiges Projektmanagement betrieben. Um Konflikte zwischen den beiden Projektleitern aufzulösen, wird dem übergeordnet oftmals noch ein aus dem Management von Auftraggeber und Auftragnehmer zusammengesetztes Kontrollgremium (Project Board) eingesetzt.

Typischerweise wird für größere Projekte auch ein größerer Projektmanagement-Aufwand betrieben, während mittlere oder kleinere Projekte häufig „nebenbei“ abgewickelt werden.

In allen Phasen der Projektentwicklung ist das IT-Consulting (oder auf Deutsch „Konzeptionen und Beratung“) durch externe Beraterfirmen üblich.

Das Qualitätsmanagement innerhalb des Projekts wird als Teilbereich des Projektmanagements verstanden.[1] Es umfasst die Teilgebiete:

  • Qualitätsplanung, das heißt Identifizierung der für das Projekt relevanten Qualitätskriterien und der Methoden, mit denen sie erfüllt werden können.
  • Qualitätssicherung, das heißt regelmäßige und regelgerechte Bewertung der Projektleistung, damit das Projekt die Qualitätsstandards erfüllt.
  • Qualitätslenkung, das heißt Überwachen der Projektergebnisse, um festzustellen, ob die Qualitätsstandards erfüllt werden, und um die Ursachen unzureichender Leistungen zu beseitigen.

Das Qualitätsmanagement im Projekt muss sowohl die Leistung des Projekts als auch die Qualität des Projektprodukts ansprechen. Modernes Qualitätsmanagement und modernes Produktmanagement ergänzen sich. Beide Disziplinen erkennen die Bedeutung von

  • Kundenzufriedenheit
  • Prävention geht vor Überprüfung
  • Managementverantwortung

an. Qualitätsverbesserungsprogramme, die von der Trägerorganisation durchgeführt werden, beispielsweise nach TQM oder nach ISO 9000, können integriert werden, um die Qualität des Projekts und die des Produkts zu verbessern.[1]

Magisches Dreieck

Wie generell im Projektmanagement ist dem permanenten Zielkonflikt zwischen Qualität, Kosten und Zeit Rechnung zu tragen.[2]. Speziell in Softwareprojekten steht die Projektleitung häufig unter hohem Termindruck und ist einem besonders hohen Risiko ausgesetzt, die Qualität zu vernachlässigen.[3]

Aufgrund der Komplexität von Informationssystemen sind „absolute“ Sicherheit bzw. Qualität nicht ökonomisch realisierbar. Daher werden zur Kategorisierung und Priorisierung häufig Methoden des Risikomanagements eingesetzt, um für das jeweilige Projekt ein adäquates Maß an Systemsicherheit und -qualität zu gewährleisten.

Aspekte des Risikomanagements sollten über den gesamten System-Lebenszyklus, also beginnend mit dem Konzept, über die Entwicklung oder Programmierung, Implementierung und Konfiguration und während des Betriebes bis hin zur Stilllegung des Systems berücksichtigt werden.

Im Zusammenhang mit der Projektentwicklung ist hier die Systemanalyse zur Projektvorbereitung gemeint. Gegenstand ist die inhaltliche Erfassung der Anforderungen durch Befragung künftiger Anwender sowie die systematische Untersuchung weiterer sachlicher und technischer Anforderungen und Randbedingungen (Schnittstellen zu Drittsystemen, gesetzliche Anforderungen u.dgl.). Ergebnis ist meist ein Fachkonzept, oftmals auch gleich ein Lastenheft.

Ein Pflichtenheft enthält sämtliche Funktionen und Anforderungen an ein Programm. Darin wird festgelegt, welche Funktionen verlangt sind und was diese genau tun. Anhand dieser Übersicht werden die grundlegenden technischen Entwurfsentscheidungen getroffen, und daraus wird die Systemarchitektur abgeleitet. Im Falle einer Beauftragung eines Dienstleistungsunternehmens ist das Pflichtenheft die vertragliche Grundlage für die vereinbarten Leistungen. Deshalb ist die Vollständigkeit und Richtigkeit der darin getroffenen Festlegungen und Anforderungen von besonderer Bedeutung für den Auftraggeber.

Ein Systemanalytiker bzw. -designer, bei kleineren Projekten auch der Programmierer, legt anhand des Pflichtenhefts die Programmarchitektur fest. Soweit Standardsoftwareprodukte zum Einsatz kommen, erfolgt in dieser Phase auch eine Spezifikation der geplanten Produkteinbindung bzw. -anpassung. Für neu zu entwickelnde Software erfolgt der Entwurf des Datenmodells und der einzelnen Funktionen und Algorithmen bzw. der Objekt- und Klassenstruktur. Falls bereits vorhandene Software angepasst (adaptiert) werden muss, so wird in dieser Phase festgelegt, welche Veränderungen und Erweiterungen erforderlich sind. Das Ergebnis des Systemdesigns wird auch DV-Konzept genannt.

In der Implementierungsphase wird die zuvor konzipierte Anwendungslösung technisch realisiert, indem Softwareprodukte konfiguriert, vorhandene Software angepasst oder Programme bzw. Programmteile vollständig neu erstellt werden.

Eine Neuerstellung von Software erfolgt meist durch Programmierung, d. h. die einzelnen Funktionen, Objekte, Klassen u.s.w. werden in einer Programmiersprache mit Hilfe einer Integrierten Entwicklungsumgebung codiert.

Die Software wird im Softwaretest in zweierlei Hinsicht getestet, zum einen

  • technisch, d. h. auf eine korrekte Umsetzung des DV-Konzepts und auf Programmfehler, und zum anderen
  • inhaltlich, d. h. auf Vollständigkeit bezüglich des Pflichtenhefts und Eignung für den vorgesehenen Zweck.

Während der Systemtest eine alleinige Angelegenheit des Auftragnehmers ist, erfolgt der Verfahrenstest meist in Zusammenarbeit mit den Endanwendern des Auftraggebers.

Es gilt in der Softwareentwicklung als normal, dass Programme fehlerhaft sind. Gelegentlich müssen sogar ganze Teile vollständig neu umgesetzt, also neu programmiert werden. Da in komplexeren Applikationen nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann, dass geänderte Programmteile nicht etwa andere Programmfunktionen beeinflussen können (Nebeneffekte), sollte nach der Fehlerbeseitigung ein erneuter vollständiger Test des Gesamtsystems erfolgen. Bis zur endgültigen Freigabe der Software sind meist mehrere Test- und Fehlerbeseitigungszyklen (iteratives Vorgehen) erforderlich.

Die fertiggestellte Software nebst eventuell erforderlicher Standardsoftwareprodukte, Hardware u. ä. wird sodann im Zuge der Installation auf den Computersystemen des Auftraggebers oder des Betreibers (eines Application Service Providers) aufgespielt und betriebsbereit gemacht. Hierbei wird oftmals zwischen parallelen „Produktiv“-, „Test“-, „Schulungs“- und „Entwicklungs“-Installationen unterschieden.

Je nach technischer Plattform erfolgt die Installation auf Zentralrechnern (Server) oder auf den Arbeitsplatzrechnern oder beides. Bei Datenbankanwendungen erfolgt ggf. noch ein Tuning der Datenbank. In einigen Fällen erfolgt noch eine Migration aus älteren Anwendungslösungen.

Bei größeren Projekten erfolgt oftmals zunächst nur eine Installation auf einem Testsystem bzw. bei wenigen Pilot-Anwendern. Die nachfolgende Ausweitung (Installation und Inbetriebnahme) auf weitere Standorte nennt man Rollout.

Wesentlicher Teil des Projekts ist die Einführungsunterstützung, insbesondere in Form von Schulung bzw. Einweisung der Endanwender, Power User und Administratoren.

Nach der Inbetriebnahme einer Softwarelösung ist eine kontinuierliche Weiterbetreuung erforderlich und üblich. Diese umfasst sowohl eine Unterstützung der Anwender z. B. per Hotline im laufenden Betrieb als auch Erweiterungen der Software bei Bedarf. Bei externer Softwareerstellung / Projektabwicklung wird beides in einem Support-Vertrag geregelt.

Dabei wird zwischen einem First-level-Support und einem Second-level-Support unterschieden. Der First-level Support (auch Helpdesk) ist erste Anlaufstelle für alle eingehenden Unterstützungsfragen und nimmt alle Problemmeldungen entgegen. Er leitet aber nur schwerwiegende Probleme an den Second-level-Support, bei Standardsoftware z. B. beim Produkthersteller, weiter.

Die laufende Anpassung der Software an sich ändernde Anforderungen oder Umgebungsbedingungen, z. B. an neue Versionen verwendeter Standardsoftware, wird als „Softwarepflege“ bezeichnet. Größere Veränderungen werden über eigene Wartungsprojekte bearbeitet, kleinere Anpassungen häufig als Wartungsaufgaben mit einfacheren Prozessregeln. Das Management des nachträglichen Einbringens von Änderungen in ein laufendes System nennt man Veränderungsmanagement.

  • ISBN 3-8274-0480-0.
  • ISBN 3-89864-268-2.
  • ISBN 3-446-22429-7.
  • ISBN 0-321-21026-3.
  • Thomas Grechenig, Mario Bernhart, Roland Breiteneder, Karin Kappel: Softwaretechnik – Mit Fallbeispielen aus realen Projekten Pearson Studium, München 2009, ISBN 3-86894-007-3.
  1. ISBN 978-1-930699-21-2, S. 95–103
  2. Kessler, Heinrich; Winkelhofer, Georg: Projektmanagement. 4. Auflage. Heidelberg 2004, Springer. S. 55–56
  3. Wendt, Dierk (Sprecher der Arbeitsgruppe): Klassische Fehler in der Software-Entwicklung, TU Ilmenau, Version vom 6. Oktober 2005, abgerufen am 9. Februar 2011


Unsere Statistiken erreichen Sie hier

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel wikipedia.de aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation.
In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

IT-Berater

aus www.ifq.de, der freien Enzyklopädie

IT-Berater (auch IT-Consultant) beraten Unternehmen oder Projektgruppen bei der Einführung, Wartung und Weiterentwicklung von IT-Systemen.

Inhaltsverzeichnis

Der Begriff IT-Berater ist eine sehr weit gefasste Berufsbezeichnung. Er ist als Dienstleistungsberuf im Überschneidungsfeld von ingenieurmäßigen IT-Berufen und klassischer (Management- oder) Unternehmensberatung angesiedelt.

Allgemein werden breite Kenntnisse der Informatik, insbesondere der Softwaretechnik sowie Kenntnisse der Betriebswirtschaft für eine Tätigkeit als IT-Berater vorausgesetzt. Auf dieser grundlegenden Qualifikation aufbauend, sind die meisten IT-Berater fachlich spezialisiert und widmen sich in der Ausübung ihrer Tätigkeit schwerpunktmäßig einem oder einigen wenigen Themenfeldern, wie z. B. der Anforderungsanalyse (Requirements Engineering) für Betriebliche Informationssysteme, der Sicherheitsanalyse von IT-Systemen oder dem Asset Management. Weiterhin sind die meisten IT-Berater auf eine spezifische Branche, wie z. B. die Automobilindustrie oder Banken und Versicherungen, spezialisiert.

Neben den Systemhäusern, die für ihre eigenen Systeme Beratungsdienstleistungen anbieten, sind auch viele Unternehmensberatungen in der IT-Beratung aktiv. Zusätzlich bietet der Markt Freiberuflern Möglichkeiten selbstständig tätig zu sein.

Durch typische Projektlaufzeiten von 3 Monaten bis zu einigen Jahren und teilweise sehr spezifische Kenntnisanforderungen auf Kundenseite ist es notwendig sehr individuell auf die Bedürfnisse des Kunden einzugehen und die Projektaufgaben durch ein entsprechendes Projektmanagement regelmäßig controllen und nachzuhalten.

Die Projekte, in denen IT-Berater tätig sind, können von ganz unterschiedlicher Natur sein: Sie reichen von der Entwicklung einer passenden Unternehmensstrategie bis hin zur technischen Umsetzung und Implementierung einzelner Softwarekomponenten. Beispielsweise wird in einem Projekt zur Umsetzung neuer gesetzlicher Buchhaltungsvorschriften zunächst eine Studie zur Umsetzbarkeit der neuen Anforderungen erstellt. Anschließend wird eine geeignete Buchungs- und Kontenlogik entwickelt. Abschließend werden die neuen Anpassungen getestet und im System implementiert. [1]

Die Berufsbezeichnung IT-Berater ist nach deutschem Recht kein geschützter Begriff, und ein formaler Qualifikationsnachweis muss zur Aufnahme der Berufstätigkeit als IT-Berater nicht erbracht werden.

Seit 2002 gibt es aber die gesetzlich geschützte Berufsbezeichnung: Geprüfte IT-Berater (Certified IT Business Consultant) - Quelle: DIHK - Deutscher Industrie- und Handelskammertag

2010 bestimmten die folgenden Anbieter maßgeblich den deutschen Markt für IT-Beratung und Systemintegration:[2]

Rang Unternehmen Umsatz in Deutschland in Mio. Euro Mitarbeiterzahl in Deutschland
1 T-Systems 1) 1.390,0 5.000
2 IBM Global Business Services 2) 1.180,0 7.760
3 Accenture GmbH 2) 720,0 4.500
4 Capgemini Deutschland Holding GmbH 2) 651,0 5.312
5 Lufthansa Systems AG 446,0 2.900
6 CSC 372,2 2.632
7 msg Systems AG (Unternehmensgruppe) 314,0 2.925
8 Hewlett-Packard Deutschland Services 1) 300,0 600
9 Allgeier Holding AG 265,5 1.179
10 Logica Deutschland GmbH & Co. KG 228,2 1.988

Anmerkungen:
1) Umsätze mit IT-Beratung und Systemintegration
2) Umsatz enthält auch die Umsätze mit Managementberatung


Die Aufnahme in dieses Ranking unterliegt genau definierten Kriterien. Mehr als 60 Prozent des Umsatzes müssen mit IT-Beratung, Individual-Software-Entwicklung und Systemintegration erzielt werden.

Die Lünendonk GmbH, Kaufbeuren, betrachtet seit Mitte der 90er Jahre kontinuierlich den Markt für IT-Beratung und Systemintegration in Deutschland. Dabei erhebt das Marktforschungsunternehmen nicht den Anspruch, den Gesamtmarkt abzubilden. Es konzentriert sich vielmehr darauf, die führenden Anbieter in einem bestimmten Marktsegment zu betrachten. Daneben werden zu Vergleichszwecken einige mittelgroße und kleine IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen in die Analysen einbezogen. Diese Unternehmen repräsentieren zusammen die Grundstruktur des Marktes und so hohe Umsatzanteile am Markt, dass Folgerungen für die Gesamtsituation und -entwicklung möglich sind. Die Analyse des Jahres 2011 umfasst 62 Unternehmen inklusive der Top 25.

Nachdem seit Mitte des Jahrzehnts das Volumen des deutschen Marktes für IT-Beratung und Systemintegration ständig mit durchschnittlich fünf Prozent pro Jahr gewachsen war, brachte das Jahr 2009 als Folge der weltweiten Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise mit minus 7,7 Prozent den bisher tiefsten Einbruch seit Bestehen. Der Markt für „IT-Planning and Implementation“ erreichte 2010 nach Ermittlungen des Branchenverbandes Bitkom und von EITO ein Gesamtvolumen von 11,8 Milliarden Euro und damit eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um zwei Prozent.

Für das Jahr 2011 erwarteten die analysierten IT-Berater und Systemintegratoren mit im Schnitt 5,8 Prozent Zunahme eine signifikant höhere Wachstumsrate des Marktvolumens. Auch mittelfristig (bis 2016) hält dieser Optimismus an – die Unternehmen rechneten mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 5,5 Prozent. Sogar langfristig (2016-2020) wurde dieser Trend bestätigt, mit im Durchschnitt 5,3 Prozent Zuwachs pro Jahr.

Der Anstieg des Gesamtumsatzes der befragten Anbieter im Jahr 2010 übertraf die Zunahme des Marktvolumens der Branche (2,0 %) bei weitem: Der Gesamtumsatz erhöhte sich signifikant um 12,2 Prozent. Für das Jahr 2011 rechnete dieser Dienstleistungssektor im Durchschnitt mit 10,3 Prozent Umsatzwachstum und mittelfristig (bis 2016) immer noch mit 9,7 Prozent jährlichem Zuwachs.

62.642 Mitarbeiter waren im Jahr 2010 bei den 62 von Lünendonk untersuchten IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen angestellt. Damit ergibt sich in der Summe ein Mitarbeiterzuwachs dieser Anbieter gegenüber 2009 um rund 3.100. Die Steigerungsrate entsprach durchschnittlich 7,9 Prozent. Von diesen Mitarbeitern gehörte ein Personalanteil von durchschnittlich rund 15,5 Prozent zu Management, Verwaltung und Vertrieb, wovon knapp 65 Prozent auf Manager beziehungsweise Verwaltungspersonal und gut 35 Prozent auf Vertriebspersonal entfallen. Etwa 84,5 Prozent der Mitarbeiter waren in der Beratungs- und Projektarbeit tätig und stellten somit die eigentlichen Produktionsfaktoren der Unternehmen dar.

In puncto Leistungsspektrum lag bei den analysierten IT-Beratungen und Systemintegratoren 2010 die klassische „IT-Beratung“ mit 24,7 Prozent deutlich vorn, gefolgt von „Individual-Software-Entwicklung“ (18,3 %) und „Systemintegration“ (13,4 %). Daran schlossen sich „Standard-Software-Einführung“ (11,2 %) und „Projekt-Management“ (6,4 %) an. Als weitere Tätigkeiten waren die häufig mit der Systemintegratoren-Rolle verbundenen Aufgaben von Bedeutung: „Software-Wartung“ (4,4 %), „Standard-Software-Vertrieb“ (2,8 %), „Training, Schulung“ (1,0 %) und „Hardware-Vertrieb“ inklusive „Hardware-Wartung“ (0,5 %).

Zwei Drittel der IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen boten ihren Kunden Nearshore- respektive Offshore-Kapazitäten an. Dabei handelte es sich bei mehr als der Hälfte um eigene Kapazitäten, das bedeutet in der Regel: Tochter- oder Schwestergesellschaften in Niedriglohnländern. 13 Prozent der analysierten Anbieter offerierten Kapazitäten eines Partners beziehungsweise eines externen Dienstleisters. Bei 29 Prozent waren beide Varianten möglich. 2010 generierten Nearshore-/Offshore-Kapazitäten im Durchschnitt 6,8 Prozent des Gesamtumsatzes. Die analysierten Anbieter planen, diese Umsatzanteile 2011 auf 9,4 Prozent zu steigern.

Bis 2002 gab es keine eigenständigen Studiengänge oder Berufsausbildungen, die direkt zum Berufsbild des IT-Beraters führten, deswegen haben die in Deutschland tätigen IT-Berater relativ unterschiedliche berufliche Hintergründe und Werdegänge.

Die klassische Qualifikationsmaßnahme für eine spätere Tätigkeit als IT-Berater (insbesondere in großen Beratungs- und Systemhäusern) stellt ein Hochschulstudium dar, typischerweise in Informatik, Wirtschaftsinformatik oder einem angrenzenden Fachgebiet.

Die Universität Hamburg bietet seit dem Wintersemester 2010/2011 mit dem konsekutiven Masterstudiengang IT-Management und -Consulting erstmals in Deutschland einen spezifischen universitären Ausbildungsweg für IT-Berater an.[3] Seit dem Sommersemester 2007 wird ein ebenfalls konsekutiver Masterstudiengang Information Management und Consulting (M.Sc.) an der Fachhochschule Ludwigshafen angeboten.[4]

Daneben existiert seit 2002 auch der zertifizierte IT-Berater im Rahmen der staatlichen IT-Fortbildungsverordnungen. Die sog. "Operative Professionals" sind in vier unterschiedliche Profile aufgeteilt: Certified IT Systems Manager (Geprüfter IT-Entwickler), Certified IT Business Manager (Geprüfter IT-Projektleiter), Certified IT Business Consultant (Geprüfter IT-Berater) und Certified IT Marketing Manager (Geprüfter IT-Ökonom).

Im Rahmen dieser berufsbegleitenden Ausbildung müssen insgesamt sieben Prüfungen abgelegt und eine Praxisarbeit angefertigt werden, Voraussetzung für die Zulassung zur Prüfung ist der Nachweis der Qualifikation eines zertifizierten Spezialisten oder einer entsprechenden Qualifikation. Die Prüfungen werden in der Regel bei den örtlichen IHK absolviert.[5]

Diese Abschlüsse entsprechen in etwa dem 'Industriemeister' in den gewerblichen und handwerklichen Berufen.

  • Informatiker
  • Unternehmensberater
  1. Case Study: Die Migration von Fonds, Anadeo Consulting [1]
  2. Lünendonk-Liste 2011: IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen in Deutschland
  3. Universität Hamburg / Masterstudiengang IT-Management und -Consulting [2]
  4. Fachhochschule Ludwigshafen / Masterstudiengang InfoMaC [3]
  5. IHK Köln / Weiterbildung [4]


Unsere Statistiken erreichen Sie hier

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel wikipedia.de aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation.
In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.