Umweltmanagement ISO 14001 und ISO 14004 in Stralsund, Umweltmanagement ISO 14001 und ISO 14004 in Stralsund, ,Hansestadt Meckl.-Vorp.

Umweltmanagement ISO 14001 und ISO 14004 in Stralsund, Dienstleister für Umweltmanagement ISO 14001 und ISO 14004 für die Region

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Umweltmanagement

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Das Umweltmanagement ist der Teilbereich des Managements einer Organisation (Unternehmen, Behörde, etc.), der sich mit den betrieblichen und behördlichen Umwelt(schutz)belangen der Organisation beschäftigt. Es dient zur Sicherung einer nachhaltigen Umweltverträglichkeit der betrieblichen Produkte und Prozesse einerseits sowie der Verhaltensweisen der Mitarbeiter und Stakeholder andererseits. Hierzu gehören u. a.

  • die Umweltpolitik der Organisation, z. B. eine Identifizierung und Aktivierung der Schnittmengen aus ökologisch und ökonomisch vorteilhaften Maßnahmen
  • der Umweltschutz, z. B. technische Maßnahmen zur Verringerung der Umwelteinwirkungen, Vermeidung von nicht vertretbaren Umweltschädigungen und -inanspruchnahmen, Beiträge zur Vorsorge und Sanierung
  • die Umweltleistung (die messbaren Ergebnisse bzgl. der Umweltauswirkung(en), also z. B. Emissionen, Abwasser, Bodenverunreinigungen, etc.)
  • die Einhaltung der behördlichen Auflagen bzw. der gesetzlichen Grenzwerte
  • die Normierungsverantwortung, das heißt eine Unterstützung einer Ökologie gerechten Verhaltensnormierung der Stakeholder

Inhaltsverzeichnis

Schnittstellen zwischen Umweltmanagement und Umweltmanagementsystem

Das Umweltmanagement setzt mit Hilfe des Umweltmanagementsystems die Vorgaben der Leitung einer Organisation (und damit auch die behördlichen/gesetzlichen Anforderungen) hinsichtlich des Umweltschutzes um. Hierzu werden entsprechende Anforderungen (Vorgaben) im Managementhandbuch, in diversen Anweisungen und/oder in Prozessbeschreibungen festgelegt, deren Umsetzung und Überwachung dann durch das Umweltmanagementsystem erfolgt.

Das Umweltmanagementsystem wiederum kann frei oder gemäß einer Vorgabe, z. B. der Umweltmanagementnorm ISO 14001 oder der EMAS-Verordnung aufgebaut sein. Empfehlungen für das Umweltmanagement (und für das Umweltmanagementsystem) finden sich in der als Leitfaden konzipierten Norm ISO 14004 (Umweltmanagementsysteme: Allgemeiner Leitfaden über Grundsätze, Systeme und Hilfsinstrumente). Sowohl die ISO 14001 als auch die ISO 14004 sind im November 2004 in einer überarbeiteten Fassung veröffentlicht worden. Das Umweltmanagement und das Umweltmanagementsystem sind eng miteinander verzahnt. In der im November 2004 veröffentlichten Umweltmanagementnorm EN ISO 14001:2004 wird nur der Begriff Umweltmanagementsystem verwendet.

Die Umweltmanagementnormen ISO 14001: 2004 (bzw.EMAS) sind sehr ähnlich strukturiert wie die (ISO 9001) Norm für Qualitätsmanagementsysteme (Qualitätsmanagement). Qualitätsmanagementsysteme können daher vergleichsweise einfach um das Umweltmanagement ergänzt werden. Man spricht dann von „Integrierten Managementsystemen“ (Integriertes Managementsystem). Gleiches gilt für Regelungen zur Arbeitssicherheit wie z. B. der Standard OHSAS 18001 (Occupational Safety and Health Administration).

Wie im Management generell üblich, beinhaltet das Umweltmanagement Planung, Ausführung, Kontrolle und ggfs. Optimierung (PDCA: Plan-Do-Check-Act):

  • Planung (Plan): Festlegung der Zielsetzungen und Prozesse, um die Umsetzung der Umweltpolitik der Organisation zu erreichen
  • Ausführung (Do): die Umsetzung der Prozesse
  • Kontrolle (Check): Überwachung der Prozesse hinsichtlich rechtlichen und anderen Anforderungen sowie Zielen der Umweltpolitik der Organisation; ggfs. Veröffentlichung der Umweltleistung (des Erfolgs der Organisation in Bezug auf ihre Umweltschutzmaßnahmen)
  • Optimierung (Act): Falls notwendig müssen die Prozesse korrigiert (angepasst) werden; die Norm ISO 14001 und die EMAS-Verordnung sprechen von einer ständigen Verbesserung der Prozesse, d. h. die Organisation sollte ihre Prozesse laufend optimieren


Ökologie und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen, sie ist für die Unternehmen eine wichtige Managementaufgabe.

Auf folgenden fünf Wegen lassen sich diese unterscheiden:

  • Politik: Restriktionen (v. a. in Bereichen Energie, Abfälle, Gefahrenstoffe, Risiken und Verkehr) oder Anreize (ökologische Ausgleichszahlungen in der Landwirtschaft)
  • Öffentlichkeit: Übt Druck aus und kann ein Umdenken bewirken (Bsp: FCKW-freie Kühlschränke, Asbest)
  • Umweltrisiken: Versicherungen achten auf Umwelteinflüsse, versichern nicht mehr alles, Vergabe von Krediten
  • Kunden: Offensive und defensive ökologische Aktivität, Lieferantenaudits, Konsumenten wollen saubere Technologie im Produktionsprozess eines Produktes etc.
  • Offensive Ökologiestrategie: Substitution von Öl, Differenzierung, Eröffnung neuer Marktsegmente, Umweltschutz ist nicht nur reiner Kostenfaktor

Kostenfaktor versus Produktivitätsfaktor (operative Ebene):

Unternehmen sehen Umweltschutz oftmals nur als Kostenfaktor. Aktives Umweltmanagement kann jedoch Kosten einsparen und Produktivität steigern. Zur Realisierung von Einsparpotentialen hat sich der Ansatz von Cleaner Production bewährt. Hier werden die Ursachen für den Abfall und Emissionen systematisch analysiert und organisatorische und technische Verbesserungsansätze aufgezeigt.

Risikopotential versus Differenzierungspotential (strategische Ebene)

Risiken für bestehende Produkte und Technologien, bietet jedoch Differenzierungs- und Profilierungsmöglichkeiten

Ökologischer Transformationsprozess:

Ökologische Belastungen

werden transformiert durch

Ökologische Ansprüche

Markt / Politik / Öffentlichkeit

führen zu

Ökologischen Wettbewerbsfeldern

Aktuelle: Kosten und Ressourcen sparen, sind sichtbar für alle

Latente: Nicht direkt sichtbar, nur bei genauem Hinsehen

Potentielle: Noch nicht auf Markt erkennbar, zukunftsträchtige Möglichkeiten

Fazit: Im Sinne eines kurzen Fazits kann abschließend festgehalten werden: Die ökologischen Probleme von heute werden zu ökologischen Wettbewerbsfeldern von morgen. Ungewiss ist, wie schnell dies passiert und durch wen dieser Transformationsprozess angestoßen und vorangetrieben wird. Innovative Unternehmen erkennen dies: Sie identifizieren ökologische Wettbewerbsfelder rechtzeitig, fördern aktiv ihre Ausweitung und nutzen sie mit geeigneten Strategien aus. Damit sind ökologisch bedingte Veränderungen kein Schicksal mehr für Unternehmen, sondern eine Managementaufgabe mit eigenen Chancen und Risiken.

  • ISO 14001 DIN-EN-ISO-Norm zum Umweltmanagement
  • EMAS-Verordnung Eco-Management and Audit Scheme (EU-Öko-Audit)
  • Ökoprofit ÖKOlogisches PROjekt Für Integrierte UmweltTechnik ÖKOPROFIT
  • ökologieorientierte Betriebswirtschaftslehre
  • Ökologistik
  • Grüner Gockel
  • Paul de Backer: Umweltmanagement im Unternehmen. Springer, Berlin 1996, ISBN 3-540-60510-X
  • Annett Baumast, Jens Pape (Hrsg.): Betriebliches Umweltmanagement – Nachhaltiges Wirtschaften im Unternehmen. Lehrbuch des Doktoranden-Netzwerks Nachhaltiges Wirtschaften e. V. 4., korr. Aufl., Eugen Ulmer, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-8001-5995-6
  • Johannes Fresner, Bürki, T., Sittig, H., Ressourceneffizienz in der Produktion - Kosten senken durch Cleaner Production, ISBN 978-3-939707-48-6, Symposion Publishing, 2009
  • René Gastl: Kontinuierliche Verbesserung im Umweltmanagement, Die KVP-Forderung der ISO 14001 in Theorie und Unternehmenspraxis. 2. Auflage. vdf, Zürich 2009, ISBN 3-7281-3034-6
  • Martin Jänicke, Philip Kunig, Michael Stitzel: Umweltpolitik. Dietz, Bonn 1999, ISBN 3-8012-0283-6
  • Matthias Kramer, Maria Urbaniec, Liane Möller (Hrsg.): Internationales Umweltmanagement. Band 1: Interdisziplinäre Rahmenbedingungen einer umweltorientierten Unternehmensführung. Gabler, Wiesbaden 2003, ISBN 3-409-12317-2
  • Matthias Kramer, Jana Brauweiler, Klaus Helling (Hrsg.): Internationales Umweltmanagement. Band 2: Umweltmanagementinstrumente und -systeme. Gabler, Wiesbaden 2003, ISBN 3-409-12318-0
  • Matthias Kramer, Heinz Strebel, Gernot Kayser (Hrsg.): Internationales Umweltmanagement. Band 3: Operatives Umweltmanagement im internationalen und interdisziplinären Kontext. Gabler, Wiesbaden 2003, ISBN 3-409-12319-9
  • Annett Baumast, Jens Pape: Betriebliches Umweltmanagement. Theoretische Grundlagen. Praxisbeispiele. Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3671-6
  • Georg Müller-Christ: Umweltmanagement, Vahlen, München 2001, ISBN 3-8006-2646-2
  • Schaltegger, Stefan; Burritt, Roger; Petersen, Holger: An Introduction to Corporate Environmental Management. Striving for Sustainability. Greenleaf, Sheffield 2003, ISBN 1-874719-65-9
  • Jörn-Axel Meyer, Alexander Tirpitz, Dietmar Laß: Energie- und Umweltmanagement im Mittelstand. Lohmar 2009, ISBN 978-3-89936-763-8
  • René Gastl: Zehn Jahre ISO 14001: Stimmt die Richtung?. In: Qualität und Zuverlässigkeit 10/06, S. 18–19, 2006, ISSN 0720-1214
  • René Gastl: KVP-Forderung normierter Umweltmanagementsysteme in der Praxis: Ungebremste Fahrt ins Grüne oder Aufbruch in die ökologische Sackgasse?. UWF Umweltwirtschaftsforum 1/06, 2006, S. 41–45, ISSN 0943-3481
  • René Gastl: Wider den toten Punkt im Umweltmanagement. In: Umweltperspektiven 4/10, 2010
  • Sven Gembrys, Dirk Juhre, Jürgen Krühn: Alles unter einem Dach: Umfassendes umweltschutz- und prozeßorientiertes Managementsystem in der praktischen Umsetzung. In: Qualität und Zuverlässigkeit 44(7), S. 866–872, 1999, ISSN 0720-1214
  • M. Tobias: Umweltmanagement auf Abwegen? Naturschutzbehörden als Dienstleistungsunternehmen. In: Zeitschrift für Umweltpolitik und Umweltrecht 24(3), 2001, S. 443–454, ISSN 0343-7167
  • R. Kuhn, I. Varela: Zum Wohl von Umwelt und Unternehmen – Synergien bei der Einführung eines Umweltmanagement-Systems nutzen. In: Qualität und Zuverlässigkeit 46(4), 2001, S. 420–423, ISSN 0720-1214
  • Schritt für Schritt: Umweltmanagement für KMU. In: Umwelt-Magazin 34(12), 2004, S. 32–33, ISSN 0173-363X
  • T. Pfeifer, R. Schmitt, R. Greshake: Konzept für ein präventives Umweltmanagement. In: Qualität und Zuverlässigkeit 49(9), 2004, S. 80–81, ISSN 0720-1214
  • Weitere Umweltmanagement-Systeme izu.bayern.de – Informationsseite des Bayerischen Landesamts für Umwelt zum Umweltmanagement
  • umweltmanagement.at Umfangreiche Datenbank zum Thema mit Bezug auf österreichische Organisationen (Betriebe, Verwaltungen, Umweltgutachter, etc.)
  • Umweltmanagement und Zertifizierung bafu.ch – Informationsseite des schweizerischen Bundesamtes für Umwelt (BAFU) zum Umweltmanagement
  • Betrieblicher Umweltschutz mit Umweltmanagementsystemen (PDF; 406 kB) UmweltWissen – Bayerisches Landesamt für Umwelt


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Umweltmanagementsystem

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Ein Umweltmanagementsystem (UMS) ist das Managementsystem einer Organisation (Unternehmen, Behörde usw.), in dem die Zuständigkeiten, Verhaltensweisen, Abläufe und Vorgaben zur Umsetzung der betrieblichen Umweltpolitik der Organisation strukturiert festgelegt sind. Dieses wird in der Regel von dem Umweltmanagementbeauftragten (UMB) geführt und betreut.

Inhaltsverzeichnis

Managementsysteme sollen unternehmerische Aktivitäten systematisieren, steuern und kontrollieren. Dies wird durch Strukturen, Zielsetzungen, Prozeduren und anschließendes Controlling zur Erfolgskontrolle angestrebt. Es bestehen seit längerem die klassischen Managementsysteme aus den Bereichen Umwelt, Gesundheit und Sicherheit, Risiko oder Qualitätssicherung. Ausgehend von den Anforderungen Umweltkrisen zu begegnen und gesetzliche Vorschriften und Grenzwerte einzuhalten hat sich der Fokus hin zu einem vorbeugendem und vorausschauendem betrieblichen Umweltmanagement verschoben. Zur Realisierung von Einsparpotentialen hat sich die Anwendung des Ansatzes von Cleaner Production im Rahmen der internen Audits oder der Umweltprüfung bewährt. Hier werden die Ursachen für die Entstehung von Abfall und Emissionen durch die Aufstellung von Stoff- und Energiebilanzen systematisch analysiert und organisatorische und technische Verbesserungsansätze aufgezeigt.

Umweltmanagementsysteme koordinieren und steuern umweltrelevante Aktivitäten eines Unternehmens, reduzieren die Umwelteinwirkungen des Unternehmens und garantieren somit langfristig den Unternehmenserfolg. Die Basis stellt hier das Anstreben eines zertifizierbaren Umweltmanagementsystem-Standards (z.B. nach EMAS, ISO 14001) dar.

Das Umweltmanagementsystem wird in der Regel nach den individuellen Bedürfnissen der Organisation aufgebaut. Beim Aufbau können Vorgaben und Normen Hilfestellung geben. Die bekanntesten sind die Umweltmanagementnorm ISO 14001 und die EMAS-Verordnung. Diese Vorgaben stellen Mindestanforderungen an das Umweltmanagementsystem, wie z. B. die schriftliche Festlegung einer betrieblichen Umweltpolitik, die die Einhaltung von Anforderungen des Umweltrechts beinhalten muss. Zudem sollen mit Umweltzielen die Verantwortlichkeiten für umweltrelevante Aufgaben und Abläufe festgelegt werden.

Viele Organisationen, die ihr Umweltmanagementsystem entsprechend den Vorgaben der ISO 14001 und/oder der EMAS-Verordnung aufgebaut haben, lassen ihr UMS von externen Auditoren oder Umweltgutachtern zertifizieren (ISO 14001) bzw. validieren (EMAS), um die ökologische Glaubwürdigkeit[1] des UMS in der Öffentlichkeit und bei Kunden zu erhöhen und dadurch einen strategischen Geschäftsvorteil zu erzielen.

  • A. Drews, Gabi Förtsch, Helmut Krinn, Gabriela Mai, Heinz Meinholz, Michael Pleikies, Esther Seifert: Realisierung eines Integrierten Umweltmanagementsystems. Umweltwissenschaften und Schadstoff-Forschung, 8(4), S. 227 – 235, 1996, ISSN 0934-3504
  • Baumast, A.; Pape, J.: Betriebliches Umweltmanagement. Theoretische Grundlagen. Praxisbeispiele. Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3671-6
  • Fresner, J., Bürki, T., Sittig, H., Ressourceneffizienz in der Produktion - Kosten senken durch Cleaner Production, ISBN 978-3-939707-48-6, Symposion Publishing, 2009
  • Gastl, R.: "Kontinuierliche Verbesserung im Umweltmanagement, Die KVP-Forderung der ISO 14001 in Theorie und Unternehmenspraxis". vdf, Zürich, 2005, ISBN 3-7281-3034-6
  • Müller, M.: Stand und Perspektiven normierter Umweltmanagementsysteme, in: Zabel, H.-U. (Hrsg.): Betriebliches Umweltmanagement – nachhaltig und interdisziplinär, Berlin, 2002, S. 211-226
  • Schaltegger, Stefan; Burritt, Roger; Petersen, Holger: An Introduction to Corporate Environmental Management. Striving for Sustainability. Sheffield: Greenleaf, 2003 ISBN 1874719659
  • Tibor, T. & Feldman, I.: ISO 14000: A Guide to the New Environmental Management Standards. Chicago: Irwin Professional Publisher, 1996
  1. ISBN 3-8006-2646-2
  • Umweltmanagement
  • Managementsystem
  • ISO 14001
  • EMAS-Verordnung
  • Nachhaltigkeitsmanagement


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Qualitätsmanagement

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Qualitätsmanagement oder QM bezeichnet alle organisierten Maßnahmen, die der Verbesserung von Produkten, Prozessen oder Leistungen[1] jeglicher Art dienen. Qualitätsmanagement ist eine Kernaufgabe des Managements. In Branchen wie der Luft- und Raumfahrt, Medizintechnik, Teilen der Gesundheitsversorgung, der medizinischen Rehabilitation oder der Arznei- und Lebensmittelherstellung ist das Qualitätsmanagementsystem vorgeschrieben.

Seit etwa 1900 wurden verschiedene Modelle zur Standardisierung des Qualitätsmanagements entwickelt.

Inhaltsverzeichnis

Die Wirtschaftswissenschaften sehen Qualitätsmanagement als Teilbereich des funktionalen Managements, mit dem Ziel, die Effektivität und Effizienz einer Arbeit (Arbeitsqualität) oder von Geschäftsprozessen zu erhöhen. Dabei sind materielle und zeitliche Vorgaben zu berücksichtigen sowie die Qualität von Produkt oder Dienstleistung zu erhalten oder weiterzuentwickeln.

Inhalte sind etwa die Optimierung von Kommunikationsstrukturen, professionelle Lösungsstrategien, die Erhaltung oder Steigerung der Zufriedenheit von Kunden oder Klienten sowie der Motivation der Belegschaft, die Standardisierungen bestimmter Handlungs- und Arbeitsprozesse, Normen für Produkte oder Leistungen, Dokumentationen, Berufliche Weiterbildung, Ausstattung und Gestaltung von Arbeitsräumen.

Bei der Gestaltung von Arbeitsabläufen in Organisationen soll Qualitätsmanagement sicherstellen, dass Qualitätsbelange den zugewiesenen Platz einnehmen. Qualität bezieht sich dabei sowohl auf die vermarkteten Produkte und Dienstleistungen, als auch auf die internen Prozesse der Organisation und ist definiert als das Maß, in dem das betrachtete Produkt oder der betrachtete Prozess den Anforderungen genügt. Diese Anforderungen können explizit definiert sein, sie können aber auch implizit vorausgesetzt werden (Erwartungen). Qualität ist das Ausmaß an Übereinstimmung von Anforderungen (explizit formuliert) und Erwartungen (nicht explizit formuliert) mit einem Produkt oder einer Dienstleistung. Im Laufe der Zeit werden dann die Anforderungen zu Erwartungen.

Qualitätsmanagement führt somit nicht zwangsläufig zu einem höherwertigen Ergebnis, sondern steuert nur die Erreichung der vorgegebenen Qualität. Auch etwa der Herstellungsprozess eines Billigprodukts kann somit durchaus einem vollständigen Qualitätsmanagement unterliegen. Auch Qualitätszertifizierungen etwa nach ISO sagen somit nichts über die Produktqualität aus, wie teilweise durch Werbung suggeriert, sondern nur über das Qualitätsmanagement im Herstellungsprozess.

Zeit Schlagwort Beschreibung Vorreiter
um 1900 Qualitätskontrolle Aussortieren von fehlerhaften Produkten Ford, Taylor
um 1930 Qualitätsprüfung Steuerung basierend auf Statistiken Walter A. Shewhart
um 1960 Qualitätsmaßnahmen im ganzen Unternehmen Vorbeugende Maßnahmen Genichi Taguchi, W.E. Deming
um 1964 Null-Fehler-Programm des US-Verteidigungsministeriums Ziel der Perfektion Philip B. Crosby
um 1985 Null-Fehlerstrategie Six Sigma General Electric, Motorola
1988 EFQM-Modell neun ganzheitliche Kriterien EFQM
um 1990 umfassendes Qualitätskonzept Integration von Teilkonzepten Ishikawa
1995 Total-Quality-Management Qualität als Systemziel W.E. Deming, Malcolm Baldrige

Es gibt eine Reihe von Qualitätsmanagementnormen, welche als Rahmen oder auch als verpflichtende Vorgabe für die Etablierung eines Qualitätsmanagementsystems herangezogen werden. Die Nutzung der verschiedenen Qualitätsstandards zeigt starke regionale und branchenspezifische Unterschiede. Vor allem asiatische und angelsächsische Hersteller, insbesondere in der Industrie, haben Qualitätsmanagementmethoden eingeführt.

Die bekanntesten Qualitätsmanagementmodelle sind das EFQM-Modell sowie die ISO 9001, die beide Schnittmengen in der Prozessorientierung haben.

Das EFQM-Modell ist europäisch ausgerichtet und ermöglicht ebenso ein Zertifikat durch einen Auditor - wie das der EN ISO. Es ist im Gegensatz zur ISO 9001:2008 ein Wettbewerbsmodell, welches nicht auf die Erfüllung von Vorgaben, sondern auf die Selbstverantwortung in der Bewertung abzielt. Zentrales Anliegen des EFQM-Modells ist die stetige Verbesserung mittels Innovation und Lernen in allen Unternehmensteilen und in Zusammenarbeit mit anderen EFQM-Anwendern. Es orientiert sich laufend an weltbesten Umsetzungen, so dass es für ein Unternehmen nie möglich ist, die Maximalpunktzahl zu erreichen. Es besteht somit im Vergleich zur ISO 9001:2008 eine größere Motivation für weitere Verbesserungen. EFQM lässt sich nicht nur auf Wirtschaftsunternehmen, sondern auch auf Dienstleistungs- und soziale Einrichtungen anwenden.

  • Neuere Qualitätsstandards wie ISO/TS 16949:2002 orientieren sich stärker an den schon lange bekannten und fundierten Methoden der Begründer des industriellen Qualitätsgedankens (W. Edwards Deming, Walter A. Shewhart).
  • Für Organisationen mit Entwicklungsaufgaben (interne IT-Abteilungen, Auto-Entwicklung, Maschinen-Entwicklung) gibt es das Capability Maturity Model Integration (CMMI) als ein spezialisiertes Prozessmodell. Durch die spezifische Ausrichtung auf Entwicklungsorganisationen kann CMMI detaillierter auf einzelne Prozessaspekte eingehen.
  • In der Produktion werden statistische Mittel verwendet, um den Herstellungsprozess zu überwachen. Zu den darauf aufbauenden Qualitätsstrategien gehört auch Six Sigma.
  • Im Projektmanagement werden ebenfalls eigene Qualitätsmanagementverfahren eingesetzt, siehe Qualitätsmanagement im Projektmanagement.
  • Bei Qualitätstestierungsmodellen wie LQW werden die speziellen Anforderungen im Bildungsbereich behandelt.
  • Die strengsten Zertifizierungen sind jene der Automobilindustrie, wie die ISO/TS 16949:2002 oder deren Vorgänger QS-9000 und VDA 6.1.

Eigene Standards sind ebenfalls in der Medizintechnik, im Weiterbildungsbereich, in der Luft- und Raumfahrt und in Kernkraftwerken vorgesehen. Eines der für niedergelassene Ärzte entwickelten Systeme ist Qualität und Entwicklung in Praxen (QEP). Laut einer Erhebung der Stiftung Gesundheit 2010 lag QEP bei den Humanmedizinern mit einem Nutzeranteil von 25,5 Prozent auf Platz zwei der genutzten Systeme, bei Psychotherapeuten war QEP Marktführer mit einem Nutzeranteil von 64,4 Prozent.[2] Einrichtungen der stationären medizinischen Rehabilitation müssen gemäß § 21(3) SGB IX über ein zertifiziertes QMS verfügen, damit sie von Sozialleistungsträgern belegt werden dürfen. § 20 SGB IX sieht vor, dass die unterschiedlichen QM-Verfahren von der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation e.V. (BAR) akkreditiert sein müssen.

Viele Qualitätsmanagementmodelle unternehmen den Versuch, die Prozesse objektiv bewertbar zu machen. Dabei sind zwei grundlegend verschiedene Ansätze zu unterscheiden:

a) Zertifizierbare Normen mit definierten Mindestanforderungen an ein wirksames Qualitätsmanagementsystem, beispielsweise die EN ISO 9001, die durch Audits bewertet werden.

b) Selbstbewertung des eigenen Qualitätsmanagementsystems und Benchmarking zwischen Wettbewerbern um einen Qualitätspreis, beispielsweise den EFQM Excellence Award der European Foundation for Quality Management (Wirtschaft), den Speyerer Qualitätswettbewerb (für den öffentlichen Sektor) oder den Ludwig-Erhard-Preis, der deutsche Preis nach den Regeln des EFQM mit hohem politischen Ansehen, innerhalb dessen die Wirksamkeit der im Wettbewerb stehenden Qualitätsmanagementsysteme miteinander verglichen werden.

Siehe auch: Bewertung (Qualitätsmanagement)

Kritisch wird häufig kommentiert, dass nur extern auditierte und zertifizierte Qualitätsmanagementmodelle objektiven Kriterien standhalten, da bei einer Selbstbewertung oftmals zugunsten der eigenen Situation bewertet wird.

Siehe auch: Evaluation und Qualitätsmanagement
  • Von Auditoren ausgestellte Zertifikate, beispielsweise die drei möglichen Zertifikate der EFQM, legen daher einen Schwerpunkt auf externe Audits anstelle von Selbstbewertungen.
  • Die Sozialwissenschaftlerin Bettina Warzecha vertritt den Standpunkt, dass sich komplexe Arbeitsabläufe nicht durch Kennzahlen abbilden lassen: es sei ein Mythos, dass industrielle Prozesse mittels Qualitätsmanagement beherrschbar seien.[3][4]

Qualitätsmanagement ist ein selbstreferenzieller Prozess, das heißt, die Verfahren zur Verbesserung des jeweiligen Gegenstands lassen sich auch auf den Qualitätsmanagementprozess selbst anwenden.

Im QM als Managementaufgabe werden festgelegt:

  • Qualitätspolitik
  • Ziele
  • Verantwortungen

Dabei liegt es im Interesse des Managements, eindeutige Beschreibungen niederzulegen, andernfalls kann es persönlich für die durch das Produkt eingetretenen Schäden zur Verantwortung gezogen werden.

Das Qualitätsmanagement besteht aus:

  • Qualitätsplanung
  • Qualitätslenkung
  • Qualitätssicherung
  • Qualitätsverbesserung

Großer Wert wird auf die kontinuierliche Verbesserung der Prozesse gelegt. Erfahrungen daraus fließen wieder zurück in die Planung, so dass ein Regelkreis (Demingkreis) entsteht:

  • Qualitätsplanung - es wird ein Ist-Zustand ermittelt und die Rahmenbedingungen für das Qualitätsmanagement festgelegt. Danach werden Konzepte und Abläufe erarbeitet.
  • Qualitätslenkung - die in der Planphase gewonnenen Ergebnisse werden umgesetzt (QFD, FMEA).
  • Qualitätssicherung - Auswerten qualitativer und quantitativer Qualitätsinformationen (Kosten-Nutzen-Betrachtungen, Überprüfen von gemachten Annahmen).
  • Qualitätsgewinn - aus vorheriger Phase gewonnene Informationen werden für Strukturverbesserungsmaßnahmen und Prozessoptimierung eingesetzt. Erfolge und Ergebnisse werden kommuniziert.
  • Holger Brüggemann, Peik Bremer: Grundlagen Qualitätsmanagement. Von den Werkzeugen über Methoden zum TQM. Wiesbaden: ISBN 978-3-8348-1309-1.
  • Franz J. Brunner, Karl W. Wagner: Qualitätsmanagement. Leitfaden für Studium und Praxis. München, Wien: ISBN 978-3-446-42516-3.
  • Rüdiger Gläbe, Hermann J. Thomann (Hrsg.): Qualitätsmanagement in Dienstleistungsunternehmen. Aktuelles Praxishandbuch mit direkt verwertbaren Arbeitshilfen auf Begleit-CD-ROM. TÜV Media, Köln 2007, ISBN 3-8249-0473-X.
  • Uli Greßler, Rainer Göppel: Qualitätsmanagement. Eine Einführung. Bildungsverlag EINS, Troisdorf, ISBN 3-8237-4795-9.
  • G.F. Kamiske(Hrsg.): Bausteine des innovativen Qualitätsmanagement. München, Wien: ISBN 3-446-18990-4.
  • Walter Masing (Hrsg.): Handbuch Qualitätsmanagement. 5. Auflage, Hanser, München Wien: 2007, ISBN 978-3-446-40752-7.
  • MQ - Management und Qualität / Das Magazin für integrierte Managementsysteme, Ausgabe Deutschland, Organ von TÜV Cert, TÜV Media, Köln, ISSN 1862-2623.
  • Tilo Pfeifer, Robert Schmitt: Masing - Handbuch Qualitätsmanagement. 5. Auflage, Hanser, München 2007, ISBN 3-446-40752-9.
  • Dieter Pfister, Lucien Schoppig: Identifikation als Erfolgsfaktor im modernen Qualitätsmanagement, Basel 1994, ISBN 3-906-43053-7.
  • Armin Töpfer, Hartmut Mehdorn: Total Quality Management. 3. Auflage, Luchterhand, Berlin 1994, ISBN 3-472-01759-7.
  • Karl W. Wagner: Qualitätsmanagement für KMU. Hanser, München 2005, ISBN 3-446-40229-2.
  • Ernest Wallmüller: Ganzheitliches Qualitätsmanagement in der Informationsverarbeitung. München, Wien: Hanser 1994 ISBN 3-446-17101-0.
  1. Der Begriff Leistungen umfasst im QM die Dienstleistungen, geht aber über den üblichen Begriff noch hinaus und betrifft auch die innerorganisatorischen Leistungen.
  2. http://www.stiftung-gesundheit.de/PDF/studien/Studie_QM_2010.pdf
  3. Interview mit der Sozialwissenschaftlerin Bettina Warzecha: Ungesunde Ordnung, brand eins (Wirtschaftsmagazin) 12. Jahrgang, Heft 10 vom Oktober 2010, S. 120−124.
  4. ISBN 978-3-000280122.


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Umweltmanagementnorm

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Eine Umweltmanagementnorm ist eine allgemeine Anleitung, mit deren Hilfe Organisationen (Unternehmen, Behörden etc.) ein systematisches Umweltmanagement betreiben bzw. ein strukturiertes Umweltmanagementsystem aufbauen können.

Inhaltsverzeichnis

Basierend auf internationalen Übereinkünften wird von dem Technischen Komitee „Umweltmanagement“ (ISO/TC 207), einem Gremium der Internationalen Organisation für Normung (ISO), der Normungsbedarf im Bereich des Umweltmanagements festgestellt und in Normen umgesetzt.

Mittlerweile wurden eine ganze Reihe von Umweltmanagementnormen, die sogenannten ISO 14000er-Normen, entwickelt. Die ISO 14000er-Normen werden, wie alle anderen ISO-Normen auch, innerhalb von fünf Jahren nach dem Erscheinen einer Überprüfung unterzogen und ggf. aktualisiert.

  • ISO 14001: Umweltmanagementsysteme – Anforderungen mit Anleitung zur Anwendung
    • Sie ist die bekannteste Umweltmanagementnorm und wurde 1996 erstmals und am 15. November 2004 in einer aktualisierten Fassung von der ISO veröffentlicht. Sie ist eine der wenigen Normen dieser Reihe, auf deren Basis eine Zertifizierung durch einen unabhängigen Umweltgutachter möglich ist. Die meisten Normen der 14000er-Familie sind Leitfäden mit empfehlendem Charakter, d. h. sie sollen beim Aufbau und bei der Pflege des Umweltmanagements bzw. des Umweltmanagementsystems Hilfestellung geben ohne Anforderungen festzuschreiben.
  • ISO 14004: Umweltmanagementsysteme – Allgemeiner Leitfaden über Grundsätze, Systeme und Hilfsinstrumente
    • Eine aktualisierte Fassung dieser Norm wurde Ende 2004 von der ISO veröffentlicht.
  • ISO 14015: Umweltmanagement – Umweltbewertung von Standorten und Organisationen
  • ISO 14020: Umweltkennzeichnungen und -deklarationen – Allgemeine Grundsätze
  • ISO 14031: Umweltmanagement – Umweltleistungsbewertung – Leitlinien
  • ISO 14040: Umweltmanagement – Ökobilanz – Prinzipien und allgemeine Anforderungen
  • ISO 14051: Umweltmanagement — Materialflusskostenrechnung — Allgemeine Rahmenbedingungen
  • ISO 14064: Umweltmanagement – Messung, Berichterstattung und Verifizierung von Treibhausgasemissionen

Die Normen der 14000er Reihe können in zwei Kategorien eingeteilt werden:

  • Organisationsorientierte Normen
  • Produktorientierte Normen

Tabelle 1: Beispiele für organisations- und produktorientierte Normen

Norm Gilt für / bezieht sich auf Organisationsorientiert Produktorientiert
ISO 14001 Umweltmanagementsystem ja nein
ISO 14004 Umweltmanagementsystem ja nein
ISO 14010 (a) Umweltaudit ja nein
ISO 14020 Umweltkennzeichnungen / -deklarationen nein ja
ISO 14031 Umweltleistungsbewertung ja nein
ISO 14040 Ökobilanz nein ja
ISO 14051 Materialflusskostenrechnung nein ja
ISO 14064 (b) Umweltmanagementsystem ja nein

(a) Ersetzt durch ISO 19011 (Leitfäden für Audits von Qualitätsmanagement- und/oder Umweltmanagementsystemen)

(b) Diese Norm ist noch im Entwurfsstadium (Stand: Februar 2005). Sie behandelt die Messung, Berichterstattung und Verifizierung von Treibhausgasemissionen


Da in vielen Organisationen mittlerweile Integrierte Managementsysteme, also Managementsysteme die zumindest Umwelt- und Qualitätsanforderungen zusammen abdecken, aufgebaut worden sind, wurden einige Leitfäden der 14000er-Familie durch die ISO 19011 ersetzt.

  • René Gastl: Kontinuierliche Verbesserung im Umweltmanagement. Die KVP-Forderung der ISO 14001 in Theorie und Unternehmenspraxis. vdf-Verlag, Zürich 2005, cmrg.ch
  • René Gastl: Zum Wohl von Umwelt und Organisation. Leitfaden für die praktische Umsetzung der ISO 14001. Qualität und Zuverlässigkeit 48(6), 2003, S. 608–609, ISSN 0720-1214
  • René Gastl: KVP-Forderung normierter Umweltmanagementsysteme in der Praxis: Ungebremste Fahrt ins Grüne oder Aufbruch in die ökologische Sackgasse?. UWF Umweltwirtschaftsforum 1/06, 2006, S. 41–45, ISSN 0943-3481
  • Stephan Volkwein: Methodisch bilanzieren. Neue Umweltmanagement-Normen schließen Lücke. Qualität und Zuverlässigkeit, 44 (12), 1999, S. 1511–1515, ISSN 0720-1214
  • Anonymus: ISO 14001 geliftet: Begriffliche und systematische Unschärfen beheben. Umwelt Magazin, 34 (12), 2004, S. 30–31, ISSN 0173-363X


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Integriertes Managementsystem

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Das Integrierte Managementsystem (IMS) fasst Methoden und Instrumente zur Einhaltung von Anforderungen aus verschiedenen Bereichen (z. B. Qualität, Umwelt- und Arbeitsschutz, Sicherheit) in einer einheitlichen Struktur zusammen, die der Corporate Governance (d. h. der Leitung und Überwachung von Organisationen) dienen. Durch Nutzung von Synergien und die Bündelung von Ressourcen ist – im Vergleich zu einzelnen, isolierten Managementsystemen – ein schlankeres, effizienteres Management möglich. Möglich, aber wenig verbreitet, ist die Neueinführung eines „auf dem Reißbrett“ geplanten IMS als Ersatz für alle bestehenden Einzelsysteme. Die theoretischen Vorteile dieses von alten Strukturen unabhängigen Ansatzes (wie höhere Effizienz und radikale Auflösung von unnötigen Verwaltungs- und Entscheidungsstrukturen) sind in der Praxis meist nicht realisierbar. Man geht deshalb meist von einem bestehenden Managementsystem aus (häufig das Qualitätsmanagement) und integriert die anderen Systeme.

Inhaltsverzeichnis

Beim prozessorientierten Ansatz werden die Prozesse unabhängig von den Managementsystemen definiert und durch die verschiedenen Systeme nur unterschiedlich betrachtet.

Beispielsweise enthält ein Fertigungsprozess nicht nur Schnittstellen zur

  • Produkt- und Prozessqualität (Qualitätsmanagement z. B. nach ISO 9000), sondern auch zum
  • Umweltschutz (Umweltmanagement z. B. international nach ISO 14000 oder der europäischen EMAS-Verordnung) und zur
  • Arbeitssicherheit (Arbeitsschutzmanagement z. B. nach dem Standard OHSAS 18001 der Occupational Safety and Health Administration oder dem bayerischen OHRIS).

Darüber hinaus können weitere Konzepte integriert werden, z. B.

  • internes Kontrollsystem zur Sicherstellung der Qualität der veröffentlichten Quartals- und Jahresabschlüsse, z. B. nach dem Sarbanes-Oxley-Act (Section 404), der für amerikanische und deutsche Unternehmen gilt, deren Wertpapiere in den Vereinigten Staaten zum Handel zugelassen sind,
  • der allgemeinen Compliance (d. h. Einhaltung von Gesetzen und Richtlinien),
  • Risikomanagement (wie im deutschen KontraG gefordert)
  • Datenschutz (siehe Bundesdatenschutzgesetz)
  • Facility-Management und Instandhaltung
  • Gebäudeschutz mit Bereichen wie Schließanlagen, Bewachung, Brandschutz usw.
  • aber auch Data-Mining, Wissens- und Ideenmanagement.

Häufig werden in einem IMS auch Bewertungssystematiken (meist im operativen Controlling) eingeführt, um sich konzernintern oder unternehmensübergreifend in sogenannten Benchmarks zu vergleichen.

Die genannten Aspekte wie beispielsweise Produkt- und Prozessqualität, Umweltschutz, Arbeitssicherheit, Compliance und Funktionieren des internen Kontrollsystems können auch Teil des Instruments "Balanced Scorecard" sein, die über die unterschiedlichen Hierarchieebenen, Funktionsbereiche und Tochterunternehmen hinweg die Erreichung der unterschiedlichen Ziele plant und vereinbart, an die Tantiemen oder Boni geknüpft ist und im Nachhinein auf ihre Zielerreichung hin beurteilt werden kann.

In vielen Unternehmen wurden, vor allem auf Veranlassung ihrer Geschäftskunden hin, zunächst ab Ende der 1980er Jahre normierte Qualitätsmanagementsysteme und etwas später (ab 1995) normierte Umweltmanagementsysteme aufgebaut.

Ab etwa 1990 wurden sie in manchen Branchen zur Voraussetzung für die Auftragsvergabe: Qualitätsmanagementsysteme vor allem in der Autobranche, und kombinierte Systeme zu Arbeitssicherheit und Umweltschutz in der Petrochemie. Hintergrund war auch die in dieser Zeit in Deutschland festgeschriebene Beweislastumkehr bei der Produkthaftung.

Denn nun waren die Hersteller im Streitfall verpflichtet, die Fehlerfreiheit ihrer Produkte zu beweisen, statt dass wie bisher die Kunden dem Hersteller Fehlerhaftigkeit nachweisen mussten. Diese Forderung lässt sich bei komplexen und sicherheitsrelevanten Produkten nur durch einen lückenlosen Nachweis des gesamten Herstellungsprozess erreichen, bis hinunter in die Produktion selbst des kleinsten Zulieferteils.

Mit Umsetzung der EU-Richtlinie 96/82/EG des Rates vom 9. Dezember 1996 zur Beherrschung der Gefahren bei schweren Unfällen mit gefährlichen Stoffen (Seveso-II-Richtlinie) in nationales Recht (in Deutschland durch die 12. BImSchV (Störfallverordnung) vom 26. April 2000) wurde schließlich für die betroffenen Unternehmen ein Risiko- bzw. Sicherheitsmanagementsystem verbindlich vorgeschrieben.

Die Managementsysteme wurden entwicklungsbedingt in vielen Unternehmen zunächst getrennt voneinander aufgebaut. Durch Überschneidungen, unklare Schnittstellen oder evtl. auch konträre Regelungen ist ein (wirtschaftlicher) Nutzen verschiedener Managementsysteme nicht immer gewährleistet. Insbesondere im Hinblick auf die sowohl von der Qualitätsmanagementnorm ISO 9001 als auch von der Umweltmanagementnorm ISO 14001 geforderte kontinuierliche Verbesserung der Prozesse kann langfristig nur durch die Zusammenlegung (Integration) der einzelnen Managementsysteme eines Unternehmens in ein einziges System erreicht werden.

Seit Anfang der 1990er Jahre werden in vielen Organisationen (Unternehmen, Behörden, Dienstleister etc.) die einzelnen (isolierten) Managementsysteme in sog. Integrierte Managementsysteme (IMS) umgewandelt bzw. die IMS neu aufgebaut. Der Umfang eines IMS hängt von den Erfordernissen der jeweiligen Organisation ab. Es besteht aus allgemeinen und fachspezifischen Modulen, kann aber neben den klassischen Managementsystemen für Qualität und Umwelt noch weitere Bereiche enthalten, z. B.

  • Arbeitsschutzmanagement
  • Risikomanagement
  • Sicherheitsmanagement
  • Fremdfirmenmanagement.

Es gibt aktuell (Stand: März 2005) keine Norm, die eine Organisation beim Aufbau eines IMS unterstützt. Ein erster Schritt seitens der ISO in diese Richtung kann in der überarbeiteten Umweltmanagementnorm ISO 14001:2004 gesehen werden. Ein Ziel der Überarbeitung war die Steigerung der Kompatibilität der ISO 14001 mit der Qualitätsmanagementnorm ISO 9001. Allerdings wird in der ISO 14001:2004 die gleiche Eingrenzung der Norm auf das jeweilige Managementsystem (Kapitel: Einleitung) gemacht wie in der ISO 9001:2000 (Kapitel 0.4): „Diese internationale Norm enthält keine Anforderungen, die für andere Managementsysteme spezifisch sind, wie beispielsweise jene für Qualitätsmanagement, Arbeitsschutz- und Sicherheits-, Finanz- oder Risikomanagement, obwohl deren Elemente mit denen eines anderen Managementsystems in Einklang gebracht oder mit diesen zusammengeführt werden können.“

Im Juni 2004 hat der Verein Deutscher Ingenieure, VDI, den Entwurf der Richtlinie VDI 4060 Blatt 1 als eine „Handlungsanleitung zum Aufbau von IMS für Unternehmen aller Branchen und Größen“ herausgegeben. Im Entwurf unter Punkt 1 (Zielsetzung der Richtlinie) heißt es: „Es wird Freiraum für zukünftige Aspekte (z. B. Hygiene- oder Risikomanagement) gelassen, die noch nicht aktuell oder bekannt sind, die aber jederzeit nach derselben Vorgehensweise eingefügt werden können. Das Prinzip der „kontinuierlichen Verbesserung“ sowie die Risikobetrachtung werden durchgehend angewendet. Das heißt, durch eine umgesetzte Maßnahme gibt es Verbesserungen in mehreren Bereichen (z. B. Qualität, Umwelt, Sicherheit) gleichzeitig.“

Der gleichzeitige Nutzen einer Verbesserung für mehrere Bereiche (Synergie-Effekt) ist einer der wesentlichen Gründe für den Aufbau von IMS in Organisationen. Da sich (normierte) Qualitäts- und Umweltmanagementsysteme in ihrer Struktur ähnlich sind (Handbuch, Vorgabedokumente, etc.), ist die Integration eines der beiden Managementsysteme in das vorhandene Managementsystem mit wenig Mehraufwand möglich. Die vorhandenen Dokumente werden um die fehlenden Aspekte ergänzt, mögliche Schnittstellen zwischen den Systemen definiert und optimiert. Die von den jeweiligen ISO-Normen geforderten regelmäßigen Selbstüberprüfungen (Audits, Managementreview, etc.) können alle Aspekte des IMS ohne größeren Mehraufwand abdecken.

Die Integration verschiedener Managementsysteme zu einem Integrierten Managementsystem ist eine kontinuierliche Entwicklung. Neben dem IMS als solchem gibt es weitere integrierende, auf dem Qualitätsaspekt basierende Konzepte, von denen drei hier kurz beschrieben werden.

Das Total-Quality-Management, TQM, ist eine im Wesentlichen in Japan entwickelte prozessorientierte Qualitätsphilosophie, die auf der Überzeugung basiert, dass Qualität einfach eine Frage der Ausrichtung an den Erfordernissen der Kunden ist. Durch Messung dieser Erfordernisse können Abweichungen davon mittels Prozessverbesserung oder -umgestaltung vermieden werden.

Die European Foundation for Quality Management (EFQM) hat das europäische EFQM-Modell für Excellence entwickelt. Es dient der direkten Umsetzung des Total-Quality-Management und deckt alle Managementbereiche eines Unternehmens ab. Es hat zum Ziel, den Anwender zu exzellentem Management und exzellenten Geschäftsergebnissen zu führen.

siehe: St. Galler Management-Modell

Dieser Ansatz wurde von dem Schweizer Professor Seghezzi maßgeblich entwickelt. Er besteht aus drei Dimensionen, nämlich

  • dem Management (bestehend aus normativem, strategischem und operativem Management)
  • drei Säulen (Strukturen, Aktivitäten, Verhalten)
  • der im zeitlichen Ablauf stattfindenden Unternehmensentwicklung.

In diesem Konzept wird die Unternehmenspolitik über Missionen in Strategien umgesetzt.

  • Stefan Jahnes, Thomas Schüttenhelm: WEKA-Praxislösungen Integrierte Managementsysteme – Erfolgreiche Umsetzung betriebsspezifischer Anforderungen. WEKA, Augsburg 200x, Aktualisierungswerk (4 Aktualisierungen pro Jahr), ISBN 3-8111-6363-9
  • Stefanie Schwendt, Dirk Funck: Integrierte Managementsysteme. Konzepte, Werkzeuge, Erfahrungen. Physica-Verlag, Heidelberg 2001, ISBN 3-7908-1442-3
  • Peter Hauser, ISBN 3-593-37436-6
  • Hans Dieter Seghezzi, Fritz Fahrni, Frank Herrmann: Integriertes Qualitätsmanagement: Der St. Galler Ansatz. Carl Hanser, München 2007, ISBN 978-3-446-40622-3
  • Knut Bleicher: Das Konzept Integriertes Management. Campus, Frankfurt 2004, ISBN 3-593-37634-2
  • Alexander Pischon: Integrierte Managementsysteme für Qualität, Umweltschutz und Arbeitssicherheit. Springer, Berlin 1999, ISBN 3-540-65407-0
  • Andreas Betschart: Integriertes Managementsystem für ein KMU: Entwurf eines integrierten Managementsystems für ein Schweizer KMU der Chemiebranche. VDM, Saarbrücken 2011, ISBN 3-639-37803-2 (Gewinner Seghezzi-Preis 2011)
  • Hans-Jürgen Klüppel, Hans-Jürgen Müller, Rainer Rauberger, Rüdiger Wagner: Blütenrein managen: Umweltschutz, Qualität und Sicherheit durch integrierte Managementsysteme. In: Qualität und Zuverlässigkeit 45(8), 2000, ISSN 0720-1214, S. 978–981
  • Dirk Funck: Viel versprechendes Stiefkind. Umsetzungsstand, Ziele und Probleme integrierter Managementsysteme im Spiegel von vier Studien. In: Qualität und Zuverlässigkeit 46(6), 2001, ISSN 0720-1214, S. 758–762
  • H.W. Adams: Ohne Normen bitte! – Prozessorientierte integrierte Managementsysteme brauchen keine Normierung. In: Qualität und Zuverlässigkeit 46(7), 2001, ISSN 0720-1214, S. 860–861
  • Dirk Funck: Integrierte Managementsysteme. In: Wirtschaftswissenschaftliches Studium 30(8), 2001, ISSN 0340-1650, S. 443–446
  • MQ – Management und Qualität / Das Magazin für integriertes Management, Ausgabe Deutschland, ISSN 1862-2623


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Stralsund

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Stralsund (Begriffsklärung) aufgeführt.
Wappen Deutschlandkarte
54.313.08333333333313Koordinaten: 54° 18′ N, 13° 5′ O
Basisdaten
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Vorpommern-Rügen
Höhe: 13 m ü. NN
Fläche: 38,97 km²
Einwohner:

57.670 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 1480 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 18435, 18437, 18439
Vorwahl: 03831
Kfz-Kennzeichen: HST
Gemeindeschlüssel: 13 0 73 088
Adresse der
Stadtverwaltung:
Alter Markt
18439 Stralsund
Webpräsenz: www.Stralsund.de
Oberbürgermeister: Alexander Badrow (CDU)
Lage der Kreisstadt Stralsund im Landkreis Vorpommern-Rügen
Über dieses Bild

Stralsund [ˈʃtʁaːlzʊnt] ist eine Stadt in Mecklenburg-Vorpommern im Nordosten Deutschlands. Die Hansestadt liegt am Strelasund, einer Meerenge der Ostsee, und wird auf Grund ihrer Lage als Tor zur Insel Rügen bezeichnet. Gemeinsam mit Greifswald bildet Stralsund eines der vier Oberzentren des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Stralsund ist die Kreisstadt des Landkreises Vorpommern-Rügen.

1234 erhielt Stralsund das Lübische Stadtrecht. Die Altstadt gehört seit 2002 mit dem Titel Historische Altstädte Stralsund und Wismar zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Inhaltsverzeichnis

Niederschlagsdiagramm

Die Stadt Stralsund liegt im Nordosten Deutschlands im Landesteil Vorpommern des deutschen Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern.

Der Jahresniederschlag liegt bei 656 mm und ist damit vergleichsweise niedrig, da er in das untere Drittel der in Deutschland erfassten Werte fällt. An 31 % der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monat ist der Februar, die meisten Niederschläge fallen im Juli: In diesem Monat fallen 2,1 mal mehr Niederschläge als im Februar. Die Niederschläge variieren mäßig. An 40 % der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert.

Stralsund von Altefähr aus gesehen

Die Stadt liegt am Strelasund, einer Meerenge der Ostsee. Die geographische Nähe zur Insel Rügen, deren einzige feste Verbindung zum Festland, die Strelasundquerung, zwischen Stralsund und dem Ort Altefähr verläuft, brachte Stralsund die Bezeichnung Tor zur Insel Rügen ein. Stralsund liegt nahe dem Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft.

Zum Stadtgebiet Stralsunds gehören ein Stadtwald und drei Stadtteiche (Knieperteich, Frankenteich und Moorteich). Die drei Teiche und der Strelasund verleihen der Altstadt, dem ursprünglichen Siedlungsgebiet und historischen Zentrum der Stadt, eine geschützte Insellage.

Die höchste Erhebung der Stadt ist der Galgenberg am westlichen Ortseingang.

Blick über Stralsund vom Turm der Marienkirche

Das Stadtgebiet umfasst 38,97 km², was Stralsund mit 57.670 Einwohnern (Stand: 31.12.2010) zu einer der dichtestbesiedelten Städte Mecklenburg-Vorpommerns macht (1480 Einwohner je km²). Ausgehend vom heutigen Stadtkern, der Altstadt, wurden nach der Aufhebung des Festungscharakters der Stadt im Jahr 1869 die umliegenden Gegenden besiedelt.

Das Gebiet der Hansestadt Stralsund gliedert sich in folgende Stadtgebiete und Stadtteile:

Nr. Stadtgebiet Stadtteil Einwohner
(Stand: 2008[2])
01 Altstadt 4844
011 Altstadt Altstadt 4668
012 Altstadt Hafeninsel 24
013 Altstadt Bastionengürtel 152
02 Knieper 26.184
021 Knieper Kniepervorstadt 6071
022 Knieper Knieper Nord 6977
023 Knieper Knieper West 13.136
03 Tribseer 9418
031 Tribseer Tribseer Vorstadt 4939
032 Tribseer Tribseer Siedlung 3557
033 Tribseer Tribseer Wiesen 827
034 Tribseer Schrammsche Mühle 95
04 Franken 5869
041 Franken Frankenvorstadt 4642
042 Franken Dänholm 123
043 Franken Franken Mitte 338
044 Franken Frankensiedlung 766
05 Süd 3854
051 Süd Andershof 1345
052 Süd Devin 619
053 Süd Voigdehagen 90
06 Lüssower Berg 234
07 Langendorfer Berg 290
08 Grünhufe 6388
081 Grünhufe Stadtkoppel 292
082 Grünhufe Vogelsang 2545
083 Grünhufe Grünthal-Viermorgen 3471
084 Grünhufe Freienlande 80

Die Stadt besitzt zudem Ländereien in der näheren Umgebung sowie auf den Inseln Rügen, Hiddensee und Ummanz.

Größere Städte in der näheren Umgebung sind Greifswald und Rostock. In der näheren Umgebung Stralsunds befinden sich zudem die Städte Barth und Ribnitz-Damgarten.

Viele der kleineren Dörfer im Umkreis, wie Prohn oder Negast, sind nach 1990 durch Zuzug von Stralsundern oder in Stralsund Arbeitenden stark gewachsen.

Hauptartikel: Geschichte der Hansestadt Stralsund

Gründungsurkunde von 1234
Stadtansicht nach Merian (ca. 1640)
Büste des schwedischen Königs Gustav II. Adolf, der in der Stadtgeschichte eine wichtige Rolle spielte, im Stralsunder Rathaus

Stralsund erhielt nach der Besiedlung im Zuge der deutschen Ostkolonisation im Jahre 1234 vom rügenschen Fürsten Wizlaw I. das Stadtrecht nach Rostocker bzw. Lübecker Vorbild. Die Gegend war von Slawen besiedelt gewesen, was auch ihren slawischen Namensbestandteil Stral erklärt (stral bedeutet Pfeil- bzw. Speerspitze, -sund steht in germanischen Sprachen für eine trennende Enge und meint hier den Strelasund).

Stralsund wurde vorwiegend durch Siedler aus Westfalen schnell zu einer bedeutenden Handelsstadt im Ostseeraum. Die Stadt gehörte nach dem Erlöschen des Fürstentums Rügen 1325 zu Pommern-Wolgast. Sie war im 14. Jahrhundert nach Lübeck die bedeutendste Hansestadt im südlichen Ostseeraum. Zahlreiche kriegerische Auseinandersetzungen mit den Herrschern von Dänemark gipfelten 1370 im Frieden von Stralsund.

Nach dem Niedergang der Hanse nahm Stralsunds Bedeutung ab. Die Stadt lebte jedoch weiterhin vorwiegend vom Fernhandel und Nahhandel sowie vom Schiffbau.

Bereits 1525 traten die Bürger Stralsunds mehrheitlich zum evangelischen Glauben über. Die Stadt war damit Schrittmacher der Reformation in Norddeutschland.

Im Dreißigjährigen Krieg widerstand Stralsund mit Hilfe von Schweden und Dänemark der Belagerung durch Wallensteins Truppen; es folgte eine fast 200-jährige Zeit der Zugehörigkeit zum Königreich Schweden als Teil von Schwedisch-Pommern.

Im 19. Jahrhundert kam Stralsund zu Preußen und war Sitz eines Regierungsbezirks mit fünf Kreisen.

Nach dem Ersten Weltkrieg erlebte Stralsund kurzzeitig heftige Unruhen bis sich 1919 eine bürgerliche Stadtregierung etablierte, die 1933 von den Nationalsozialisten aufgelöst wurde. Am 1. Mai 1945 wurde Stralsund von der Roten Armee besetzt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Stralsund 1945 Teil der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands.

Während der Zeit der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) wurden in der Stadt zahlreiche Plattenbausiedlungen errichtet, der historische Altstadtkern allerdings verkam. Wirtschaftlich lebte die Stadt vor allem vom Schiffbau auf der Volkswerft, die Schiffe für die Sowjetunion teilweise im Zehntagesrhythmus fertigstellte.

Nach der politischen Wende wurde 1990 Stralsund Modellstadt der Städtebauförderung in den neuen Ländern. Der historische Stadtkern mit dem Altstadthafen wurde mit Hilfe der Programme zur Städtebauförderung und zum städtebaulichen Denkmalschutz danach gründlich saniert. Auch das Wohnumfeld der Plattenbausiedlungen Grünhufe und Knieper wurde im Rahmen der Programme „Aufwertung“, „Stadtumbau-Ost“ und „Die Soziale Stadt“ verbessert und ein Wohnungsrückbau eingeleitet.

Seit dem Jahr 2002 ist Stralsunds Altstadt zusammen mit der Wismars UNESCO-Weltkulturerbe mit dem Namen Historische Altstädte Stralsund und Wismar.

Wirtschaftlich gab es nach der Wende große Herausforderungen, die in der strukturschwachen Region erhebliche Probleme verursachen, die noch nicht bewältigt werden konnten.

Im Zuge der Kreisgebietsreform im Jahr 2011 wurden die bis dato kreisfreie Stadt Stralsund sowie die Landkreise Rügen und Nordvorpommern Teile des neuen Landkreises Vorpommern-Rügen mit Verwaltungssitz in Stralsund.

Die Stralsunder Straßennamen spiegeln vielfache historische Ereignisse wider.

Hauptartikel: Stralsunder Stadtbefestigungen

Stralsund besaß bis 1871 den Status einer Festung, der der Stadt über viele Kriege verhalf. Neben zehn Stadttoren, von denen nur zwei (Kniepertor und Kütertor) erhalten sind, wurden auch die Stadtteiche und Dämme angelegt.

1989 erreichte die Einwohnerzahl der Stadt Stralsund mit über 75.000 ihren Höchststand. Seitdem ist die Einwohnerzahl wieder gesunken. Seit der politischen Wende in der DDR 1989/90 hat die Stadt bis 2008 deutlich über 15.000 Einwohner verloren.

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1833 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse oder amtliche Fortschreibungen seitens der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst. Die Angaben beziehen sich ab 1843 auf die „ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1966 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“.

Jahr/Datum Einwohner
1600 12.500
1677 8.489
1760 8.153
1782 10.606
1800 11.191
1816 14.096
1826 14.745
03.12.1849[3] 17.600
03.12.1861[3] 21.900
03.12.1864[3] 26.700
03.12.1867[3] 27.600
01.12.1871[3] 26.700
01.12.1875[3] 27.765
01.12.1880[3] 29.481
01.12.1885[3] 28.984
Jahr/Datum Einwohner
01.12.1890[3] 27.814
02.12.1895[3] 30.100
01.12.1900[3] 31.076
01.12.1905[3] 31.809
01.12.1910[3] 33.988
01.12.1916[3] 31.412
05.12.1917[3] 30.715
08.10.1919[3] 38.185
16.06.1925[3] 39.404
16.06.1933[3] 43.630
17.05.1939[3] 52.978
01.12.1945[3] 43.763
29.10.1946[3] 50.389
31.08.1950[3] 58.303
31.12.1955 65.275
Jahr/Datum Einwohner
31.12.1960 65.758
31.12.1964[3] 67.851
01.01.1971[3] 71.489
31.12.1975 72.109
31.12.1981[3] 74.421
31.12.1985 75.480
31.12.1988 75.498
31.12.1990 72.780
31.12.1995 65.977
31.12.2000 60.663
31.12.2005 58.708
31.12.2010 57.670

Der oberste Vertreter der Stadtverwaltung ist der Oberbürgermeister. Dies ist seit Oktober 2008 Alexander Badrow (CDU).

Zu einer Auflistung der Oberbürgermeister und Bürgermeister siehe die Liste der Bürgermeister und Oberbürgermeister von Stralsund.

Die Stadt (Wahlkreisnummer 5) besteht aus 68 Wahlbezirken. Die Bürgerschaft Stralsunds besteht grundsätzlich aus 43 in freier und geheimer Wahl gewählten Abgeordneten. Seit der Wahl vom 7. Juni 2009 setzt sie sich wie folgt zusammen:

Partei Sitze[4]
Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU)1 14
Die Linke 8
Bürger für Stralsund (BfS) 6
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) 5
4
Wählergemeinschaft Adomeit 2
Freie Demokratische Partei (FDP) 1 2
Einzelbewerber Butter 1
Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) 1
1 CDU und FDP bilden eine Fraktionsgemeinschaft.

Das Wappen Stralsunds wurde am 9. September 1938 durch den Oberpräsidenten in Stettin verliehen und unter der Nr. 67 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert. Blasonierung: „In Rot ein aufrecht gestellter silberner Pfeil, bestehend aus Schafthülle und den beiden Flügeln, mit einem silbernen Tatzenkreuz darüber.“ [5] Das „sprechende“ Stadtwappen der Hansestadt Stralsund symbolisiert den Namensbestandteil „stral“ der Stadt am Sund, der im Slawischen „Pfeil“ bzw. „Spitze“ bedeutet. Der Pfeil wurde auch in den Stadtsiegeln verwendet.

Die Stadtflagge zeigt auf rotem Grund einen aufrecht gestellten silbernen (weißen) Pfeil, bestehend aus Schafttülle und den beiden Flügeln, mit einem silbernen (weißen) Tatzenkreuz darüber.[6]

Sankt Marien in Stralsund
Portal von St. Nikolai

Das Gebiet der heutigen Stadt Stralsund war nach dem Wegzug der Germanen in der Zeit der Völkerwanderung zunächst von slawischen Siedlern bewohnt. Nach dem Sieg der Dänen über die slawischen Fürsten auf Rügen im Jahr 1168 begann die Christianisierung, wobei überwiegend christliche Siedler aus Westfalen in das Gebiet Stralsunds kamen. Im 13. Jahrhundert kamen auch Juden nach Stralsund. Die Reformation machte Stralsund Mitte des 16. Jahrhunderts zu einer überwiegend evangelischen Stadt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte Stralsund zum sozialistischen Einflussbereich. Die Erziehung in den Schulen geschah streng kirchenfeindlich. Zwischen 1949 und 1989 ging der Anteil der Protestanten an der Stadtbevölkerung von etwa 90 % auf etwa 20 % zurück. Heute gehören etwa 75 % der Stralsunder Bevölkerung keiner Religionsgemeinschaft an.

Die mitgliederstärkste Religionsgemeinschaft (christlicher Konfession) stellt die Evangelische Kirche dar (ca. 15 %). Der Kirchenkreis Stralsund der Pommerschen Evangelischen Kirche ist einer von vier Kirchenkreisen der evangelischen Landeskirche Vorpommerns. Etwa vier Prozent der Bewohner bekennen sich zum Katholizismus. Daneben existieren auch Gemeinden evangelischer Freikirchen wie die der Adventgemeinde (Adventisten), der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde (Baptisten) und der Evangelisch-methodistischen Kirche. Zum Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden gehört die Christengemeinde Elim. Jüngste Kirche/Gemeinde in Stralsund ist die Father’s House Church – Neu-Reformierte Freikirche. Die Landeskirchliche Gemeinschaft ist eine selbständige Gruppe innerhalb des Kirchenkreises und gehört zum Landesverband evangelischer Gemeinschaften Vorpommern e. V. Die Neuapostolische Kirche hat ein Zentrum in Stralsund.

Im 15. Jahrhundert wurden die Juden aus Pommern ausgewiesen. 1757 erlaubte der schwedische König wieder die Ansiedlung von Juden; diese begannen 1786 mit dem Bau einer Synagoge, die am 30. März 1787 geweiht wurde. Jüdische Kaufleute brachten moderne Handelsideen in die Stadt: Am 15. April 1852 errichteten die Gebrüder Wertheim ihr „Manufactur-Modewaren-Geschäft“ und bauten 1875 das erste Wertheim-Kaufhaus in Stralsund. Leonhard Tietz eröffnete am 14. August 1879 einen kleinen Laden und begründete damit den später als „Kaufhof“ bekannten Konzern. Während sich 1933 noch 134 Personen zum Judentum bekannten, waren es 1939 nur noch 62. Nur zwei der den Terror der Nationalsozialisten überlebenden Stralsunder Juden kamen zurück nach Stralsund.

→ siehe auch Geschichte der Juden in Stralsund

In den 1920er Jahren brauchte Stralsund neues Land. Auch die Belegungsgrenze der Stralsunder Friedhöfe war erreicht; geplant war unter anderem der Bau eines Zentralfriedhofes.

Nach der Verabschiedung des preußischen „Gesetzes über die Regelung verschiedener Punkte des Gemeindeverfassungsrechts“ 1927, das auch die Auflösung der Gutsbezirke vorsah, stellte Stralsund den Antrag auf Eingemeindung von Klein Kedingshagen, Groß Kedingshagen, Grünthal, Grünhufe, Freienlande, Andershof, Lüssow, Langendorf (mit Borgwallsee und Pütter See), Groß Lüdershagen, Neu Lüdershagen, Wendorf, Zitterpennigshagen, Voigdehagen, Försterhof, Teschenhagen, Devin und der Stadtkoppel. Zudem sollte der Ort Altefähr auf Rügen eingemeindet werden; der dortige Strand und Park gehörten der Stadt Stralsund bereits. Dieser Antrag, in dem es um eine Fläche von 3538 Hektar ging, wurde nur teilweise positiv beschieden. Durch Beschluss des Regierungspräsidenten vom 21. September 1928 wurden der Stadt Stralsund letztlich „der ganze Gutsbezirk Voigdehagen in einer Größe von 297,85 Hektar mit etwa 93 Einwohnern, der ganze Gutsbezirk Devin in einer Größe von 479,87 Hektar mit etwa 230 Einwohnern, der nördliche Teil des Gutsbezirkes Andershof in einer Größe von etwa 264,74 Hektar mit etwa 150 Einwohnern, der ganze Gutsbezirk Grünhufe in einer Größe von 405,61 Hektar mit etwa 157 Einwohnern“ zugeordnet.

Bestandteil des Gutsbezirkes Grünhufe waren die Gehöfte Stadtkoppel und Garbodenhagen und die Güter Grünthal und Freienlande. Zudem wurden der Stadt noch Teile der Güter Langendorf, Lüssow und Klein Kordshagen zugeordnet.

Die neu zugeordnete Fläche von 1781,69 Hektar brachte annähernd eine Verdoppelung des Stadtgebietes. Die Übergabe erfolgte am 22. Oktober 1928 im Stralsunder Rathaus.

Stralsund ist in der Hanse der Neuzeit aktiv und nimmt an den Hansetagen der Neuzeit teil.

Alter Markt (Rathaus und Nikolaikirche)
Alter Markt (Nordseite)
Gorch Fock I
Brunnen in Stralsund
Altstadt

Die Innenstadt Stralsunds ist durch einen Reichtum an historischer Bausubstanz gekennzeichnet. Seit 1990 wurden mit privatem und öffentlichem Kapital sowie durch die Unterstützung von Stiftungen große Teile der historischen Altstadt saniert. In Folge der Geringschätzung historischer Bausubstanz in der DDR waren viele Häuser vom Verfall bedroht. Insbesondere die Altstadt bietet eine reiche historische Gebäudevielfalt, mit vielen ehemaligen Kaufmannshäusern, Kirchen, Gassen und Plätzen. Von mehr als 800 denkmalgeschützten Häusern in Stralsund stehen mehr als 500 als Einzeldenkmal in der Altstadt. In den zwanzig Jahren von der Wende 1990 bis November 2010 wurden 588 der mehr als 1000 Altstadtgebäude vollständig saniert, darunter waren 363 Einzeldenkmale.[7] Aufgrund ihrer historischen und architektonischen Bedeutsamkeit wurde die Stralsunder Altstadt im Jahr 2002 gemeinsam mit der Altstadt Wismars unter dem Titel Historische Altstädte Stralsund und Wismar in die UNESCO-Weltkulturerbeliste aufgenommen.

Alter Markt

Das Ensemble des Alten Marktes bietet mit der Nikolaikirche, dem Stralsunder Rathaus als einem der bedeutendsten Profanbauten der norddeutschen Backsteingotik, dem Artushof, dem Wulflamhaus, dem Commandantenhus, dem Gewerkschaftshaus und einem neueren Plattenbau einen Überblick über die architektonische Geschichte der Stadt.

Bürgerhäuser

Die oft mit hohem finanziellen Engagement aufwändig sanierten Bürgerhäuser mit ihren typischen Giebeln prägen das Bild in den Altstadtstraßen. Das ehemalige Schwedische Regierungspalais beherbergt heute das Bauamt der Stadt. Das Museumshaus in der Mönchstraße wurde mit Mitteln der Deutschen Stiftung Denkmalschutz saniert und bietet seither als eines von Nordeuropas bedeutendsten original erhaltenen Bürgerhäusern der Hansezeit das Erleben und Begreifen der Geschichte von sieben Jahrhunderten.

Kirchen

Drei große mittelalterliche Bauten der Backsteingotik, die Marienkirche, Nikolaikirche und Jakobikirche, zeugen von der mittelalterlichen Bedeutung Stralsunds. Heute wird die Jakobikirche ausschließlich als Kulturkirche genutzt, der Jakobigemeinde dient seither die ebenfalls aus dem 14.Jahrhundert stammende Heilgeistkirche als gemeinsames Gotteshaus. Die beiden anderen am Alten Markt bzw. Neuen Markt gelegenen Kirchen werden weiterhin für Gottesdienste genutzt. Vom Turm der Marienkirche am Neuen Markt bietet sich ein Panoramablick über Stralsund und die Insel Rügen. Zu den jüngeren Sakralbauten zählen die Auferstehungskirche, Dreifaltigkeitskirche, Friedenskirche und die Lutherkirche.

Klöster

Im Johanniskloster der Franziskaner von 1254 befindet sich heute das Stadtarchiv Stralsund. Auch finden dort regelmäßig Kulturveranstaltungen statt, wie beispielsweise Open-air-Theateraufführungen.

Das gotische Kloster St. Annen und Brigitten in der Schillstraße entstand um 1560 aus der Zusammenlegung des Klosters St. Anne von 1480 und des Doppelklosters Mariakron von 1421.

Das Kloster St. Jürgen am Strande an der Mönchstraße wurde 1278 erstmals erwähnt. Es diente im 14. Jahrhundert auch als Altenhaus. 1632 wurde Kirche und Gebäude abgebrochen. 1743 entstand ein Gebäude als Kleines St. Jürgen Kloster am Kniepertor und die Anlage wurde 1754 für Altenwohnungen und 1841 für Witwenwohnungen erweitert.

Zum Katharinenkloster von 1251 bis um 1400 mit der Katharinenkirche von 1287 (Weihung) siehe bei Deutsches Meeresmuseum.

Im 1256 erstmals erwähnten Heilgeistkloster befand sich das Heilgeisthospital. Hier wurden einst Arme und Kranke untergebracht. Heute sind alle Wohnungen und Häuser saniert, und das Areal lädt zu einem Spaziergang ein.

(Quellen unter[8])

Hafen

Am Stadthafen legen die Fährschiffe nach Hiddensee und Altefähr an sowie zu Hafenrundfahrten. In den Sommermonaten ist der Hafen Liegeplatz für Flusskreuzfahrtschiffe. Es gibt mehrere Yachthäfen und Marinas im altstadtnahen Bereich. Entlang der Nordmole machen im Sommer oft hunderte Yachten und Boote fest. Architektonisch bilden das Lotsenhaus und die Hafenspeicher sowie die Silhouette der Altstadt einen ansprechenden Kontrast zur Aussicht auf die Inseln Rügen und Hiddensee. Mit der Bark Gorch Fock liegt eine weitere touristische Sehenswürdigkeit im Hafen.

Stadtbefestigung

Von den Stralsunder Stadttoren sind nur noch das Kniepertor und das Kütertor erhalten.

Siehe: Liste der Baudenkmale in Stralsund, Liste der Denkmale und Gedenkstätten in Stralsund.

Rundblick auf die Stadt von der Marienkirche aus

Die Stralsunder Altstadt ist zum einen vom Strelasund und zum anderen von verschiedenen Teichen umgeben, sodass sie nahezu rundum von Wasser begrenzt wird.

Während die Altstadt Stralsunds aus geschichtlich bedingten Gründen wenig Grün aufweist, wurden nach der Entfestung im 19. Jahrhundert einige Anlagen zur Naherholung angelegt. Ein Beispiel ist die entlang des Strelasund-Ufers führende Sundpromenade. Auch die Stralsunder Friedhöfe wurden im 20. Jahrhundert zu Anlagen mit parkähnlichem Charakter umgestaltet.

In der Brunnenaue wurde einst Heilwasser gefördert.

Das Deutsche Meeresmuseum ist mit seinen Außenstellen – dem Ozeaneum am Hafen (siehe Bild), dem Nautineum auf dem Dänholm und dem Natureum Darßer Ort – eines der meistbesuchten Museen Norddeutschlands
Backsteingotik im Katharinenkloster; Verbindungsgang im Erdgeschoss, der zur Hauptsammlung des Kulturhistorischen Museums führt
Museen

Das Deutsche Meeresmuseum im ehemaligen Katharinenkloster ist Norddeutschlands meistbesuchtes Museum und bietet Einblicke in die Welt des Wassers und seiner Bewohner. Eine Ergänzung stellt das Ozeaneum im Hafen dar, das im Juli 2008 eröffnet wurde. Weitere Außenstellen des Hauses sind das Nautineum auf dem Dänholm und das Natureum Darßer Ort.

Das Kulturhistorische Museum, das älteste Museum in Mecklenburg-Vorpommern, zeigt Ausstellungen aus der Geschichte Pommerns etc. Die Hauptsammlung ist, wie auch das Meeresmuseum, im ehemaligen Katharinenkloster untergebracht. Unter den Exponaten befinden sich der berühmte Hiddenseer Goldschmuck und ein bei Stolp aufgefundenes Bernstein-Amulett in Gestalt einer Stier-Skulptur, dessen Alter auf vier- bis fünftausend Jahre geschätzt wird. Außenstellen des Museums sind das auf dem Dänholm gelegene Marinemuseum mit Informationen rund um die militärische Nutzung und Bedeutung Stralsunds, das Museumshaus und der Museumsspeicher. Der Dänholm gilt als „Wiege der preußischen bzw. deutschen Marine“.

Die Ausstellung „Stralsund blind verstehen“ ermöglicht einen virtuellen Stadtrundgang durch die Hansestadt in völliger Dunkelheit. Der Besucher erlebt einen begrenzten Seitenwechsel in die Welt blinder Menschen.

Theater

Das bis 1995 eigenständige Stralsunder Theater bildet seitdem zusammen mit dem Theater Greifswalds und Putbus' das Theater Vorpommern. Das Stralsunder Haus des Theaters bietet Aufführungen aus allen Genres. Die Stralsunder Sängerin Caró veröffentlichte einige Alben mit Popmusik.

Ausstellungen

Vom Frühjahr bis in den Herbst werden in der Kulturkirche St. Jakobi Werke von Friedensreich Hundertwasser gezeigt.

  • Wallensteintage: Jeden Sommer finden die Wallensteintage statt, ein mittelalterliches Spektakel zu Ehren der Abwehr der Wallenstein'schen Belagerung Stralsunds 1628.
  • Stralsund ist einer der Spielorte der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern.
  • Sundschwimmen: Von Altefähr (Insel Rügen) nach Stralsund über 2,3 Kilometer wird dabei der Strelasund von bis zu 1000 Teilnehmern durchschwommen.
  • Mittwochsregatta auf dem Strelasund: Während der Segelsaison wöchentliche Segelregatta mit Yardstick-Wertung. Start an der Nordmole bei Hafeneinfahrt.
  • Das Brauereihoffest ist eine Open-Air-Veranstaltung der Störtebeker Braumanufaktur, ehem. Stralsunder Brauerei GmbH mit bis zu 15.000 Besuchern.
  • Das Sundstock-Open-Air findet auf dem Gelände des Campus der Fachhochschule Stralsund statt.
  • Stralsunder Weihnachtsmarkt
  • Der Rügenbrückenlauf mit Marathon führt die Teilnehmer alljährlich im Oktober über die Rügenbrücke.
  • Das seit 1970 jährlich ausgetragene landesweite Boxturnier um den Ostseepokal (Boxen) gilt als das größte und bedeutendste Nachwuchsturnier der Altersklassen 13/14.
  • Jedes Jahr am 1. Samstag im September findet die „Lange Nacht des offenen Denkmals“ in Stralsund statt.

Der Kaufmann und Fischhändler Karl Wiechmann erfand in Stralsund eine Art von sauer eingelegtem Hering, den er zu Ehren und mit ausdrücklicher Genehmigung des damaligen Kanzlers Bismarckhering nannte. Das Originalrezept besitzt der Fischhändler Henry Rasmus, der in seinem Restaurant seit dem Jahr 2003 wieder Original-Bismarckhering anbietet.

Die Biere der Stralsunder Brauerei erzielen auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin regelmäßig Spitzenplatzierungen.

Stralsund ist Sitz eines Amtsgerichtes, eines Landgerichtes, eines Arbeitsgerichtes und eines Sozialgerichtes.

Die Schifferbrüder richteten im 15. Jahrhundert die Schiffer-Compagnie ein, Vorläufer von Sozialversicherung und Gewerkschaft in einem.

Die Deutsche Marine unterhält in Parow die Marinetechnikschule.

Die Deutsche Rentenversicherung Bund errichtete 1999 (damals noch als Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA)) eine Dienststelle mit heute (Stand: Oktober 2006) ca. 1450 Mitarbeitern und gehört damit zu den größten Arbeitgebern der Region.

Hansa-Gymnasium Stralsund
Gerhart Hauptmann-Schule am Frankenwall

Es gibt in Stralsund sieben Grundschulen (Maria-Montessori-, Ferdinand-von-Schill-, Juri-Gagarin-, Karsten-Sarnow-, Hermann-Burmeister- und Gerhart-Hauptmann-Grundschule sowie die Grundschule Andershof), zwei Förderschulen (Astrid-Lindgren- und Lambert-Steinwich-Schule), die vier Regionalen Schulen Adolph-Diesterweg-, Hermann-Burmeister-, Marie-Curie- und Gerhart-Hauptmann-Schule als regionale Schulteile des Schulzentrums am Sund, die Integrierte Gesamtschule Grünthal - mit gymnasialer Oberstufe - , die Christliche Gemeinschaftsschule Jona Schule, drei berufliche Schulen, zwei Gymnasien (Hansa-Gymnasium und das Goethe-Gymnasium als gymnasialer Teil des Schulzentrums am Sund) und eine Höhere Berufsfachschule für kaufmännische Assistenz. Das Fachgymnasium der Beruflichen Schule der Hansestadt und die IGS Grünthal führen auch zur allgemeinen Hochschulreife. Die Jona-Schule ist eine Ganztagsschule in freier Trägerschaft der evangelischen Schulstiftung in Mecklenburg-Vorpommern.

Die Hansestadt Stralsund unterhält ebenfalls eine Volkshochschule und eine 1952 gegründete Musikschule. Die Adressen aller Schulen in Stralsund sind über den unten stehenden Weblink aufrufbar.

In Stralsund befindet sich die 1991 gegründete Fachhochschule Stralsund mit etwa 2500 Studenten. Die FH Stralsund ist eine Campus-Hochschule und befindet sich im Norden der Stadt. Auf dem Dänholm existiert eine Außenstelle der Fachschule Lübeck.

Auf sportlichem Gebiet besitzt Stralsund eine lange und erfolgreiche Gewichthebertradition. Die Sportler des jetzigen TSV 1860 Stralsund (früher: BSG Motor Stralsund) errangen bei vielen nationalen (zuletzt Deutscher Meister 2005) und internationalen Wettkämpfen Titel und Medaillen. Bedeutende Gewichtheber sind Jürgen Heuser und Andreas Behm.

Die erste Männer-Mannschaft des Stralsunder Handballvereins (HV) spielte in der Saison 2003/2004 und 2008/2009 in der ersten Handball-Bundesliga, in der Saison 2010/2011 spielen sie in der 3. Liga.

Nach starken Zeiten der Fußballmannschaft der ASG Vorwärts Stralsund in den 1960er bis 1980er Jahren in der DDR-Oberliga (erstklassig) und der DDR-Liga (zweitklassig) stieg der Nachfolger, der FC Pommern Stralsund, in der Saison 2005/2006 aus der Verbandsliga Mecklenburg-Vorpommern in die Landesliga ab.

Erfolgreich sind auch die Sportler des MC Nordstern Stralsund, die in der Speedway-Bundesliga fahren. Heimstätte ist das Paul-Greifzu-Stadion (Stralsund).

Die Volleyballerinnen des 1. VC Stralsund nehmen in der Saison 2010/2011 am Spielbetrieb der 2. Bundesliga teil.

Auf dem Flugplatz Stralsund treffen sich die Piloten von Segel- und Motorflugzeugen, Hubschrauber und Modellflugzeugen. Der Deutsche Meister von 2006 im Hubschrauberfliegen kommt aus Stralsund.

An der Sundpromenade ist das „Bootshaus“, auf dem Vereinsgelände des Stralsunder Kanu Club (SKC) und des Stralsunder Ruder Club (SRC).

Die Volkswerft Stralsund im Jahre 2007, einst einer der größten Arbeitgeber der Stadt

Stralsund hat durch seine Nähe zur Ostseeinsel Rügen und seine historische Altstadt den Tourismus als wichtigen Wirtschaftsfaktor. Dieser bildet die Grundlage u. a. für zahlreiche Gaststätten und Beherbergungen, Museen, ein großes Freizeitbad, Yachtcenter, Fährbetrieb.

Neben dem Tourismus existiert in Stralsund als wichtigster Industriebetrieb die Volkswerft, eine traditionsreiche Vertreterin des Schiffbaus, in deren Umfeld sich diverse Metallbauunternehmen, darunter Ostseestaal, sowie kleinere Bootswerften angesiedelt haben.

Im Stralsunder Hafen werden vor allem Stück- und Schüttgut umgeschlagen, wie beispielsweise Salz.

Die Pommersche Volksbank hat ihren Sitz in Stralsund. In 26 Filialen werden Kunden auf Rügen und in Vorpommern betreut. Die Unternehmensgruppe Nordmann erwarb 1991 die Stralsunder Brauerei und richtete in Stralsund auch ihren Sitz ein.

In Stralsund erscheint die Ostsee-Zeitung (OZ) mit einer eigenständigen Lokalausgabe („Stralsunder Zeitung“).

Daneben existieren kostenlose Anzeigenblätter wie „Ostseeanzeiger Stralsund“ (gehört zur OZ), Stralsunder Blitz (Blitz-Verlag) und Zeitung am Strelasund.

Der NDR sowie Privatsender wie Antenne MV und Ostseewelle sind per Antenne zu empfangen. Hauptsender für die Region ist der Telekom-Mast in Garz auf Rügen. Außerdem läuft derzeit das Lizenzierungsverfahren für einen lokalen Radiosender, der auf der Frequenz 98,9 MHz senden soll.

Fernsehen für die Region bieten das dritte Programm des NDR-Fernsehens sowie das private Programm Fernsehen am Strelasund (FAS) des Kabelbetreibers.

Die Rügenbrücke verbindet das Festland mit Rügen, der größten deutschen Insel
Stralsund Hauptbahnhof
Stralsunder Yachthafen
Hauptartikel: Stralsunder Straßennamen

Das bedeutendste Verkehrsbauwerk bei Stralsund ist seit 2007 die als Hochbrücke errichtete neue Rügenbrücke über den Strelasund, die den alten Rügendamm entlasten soll. Stralsund hat einen Zubringer zur Bundesautobahn 20 und liegt an den Bundesstraßen B 105 aus Richtung Rostock bzw. Greifswald/Neubrandenburg, B 194 aus Richtung Grimmen und B 96 aus Richtung Bergen auf Rügen.

Per Bahn ist Stralsund über die Bahnhöfe Stralsund Hbf, Stralsund-Rügendamm und den Halt Stralsund-Grünhufe aus Richtung Berlin (über Prenzlau oder Neubrandenburg) und Rostock (und über Rostock aus Hamburg) erreichbar. Weiterhin existiert eine Bahnlinie nach Bergen, Sassnitz und Binz auf der Insel Rügen.

Stralsund hat einen Stadthafen und mehrere Yachthäfen und wird von Yachten, Fluss- und Seekreuzfahrtschiffen angefahren. Ebenfalls besteht ein Seehafen für Frachtschiffe. Im Jahre 2006 wurden mehr als 1.000.000 Tonnen Güter umgeschlagen. Die nächstgelegenen Flughäfen sind der Ostseeflughafen Stralsund-Barth, der Flughafen Rostock-Laage und der Flugplatz Stralsund (direkt nördlich von Stralsund).

Im Stadthafen ist das Seenotrettungsboot Hertha Jeep der DGzRS stationiert.

Die Nahverkehr Stralsund GmbH bedient mit Bussen das Stadtgebiet und die nähere Umgebung. Bis 1966 verkehrten auch noch Straßenbahnen.

Der Radwanderweg entlang der Deutschen Alleenstraße und der Ostseeküsten-Radweg verlaufen an Stralsund vorbei.

Siehe Hauptartikel Liste der Ehrenbürger von Stralsund

Menschen, die Besonderes für die Stadt geleistet haben, wird in Stralsund für die Dauer der Lebenszeit die Ehrenbürgerschaft verliehen. Beispielhaft seien hier erwähnt:

  • Gottfried Kiesow (1931–2011), Mitglied der Deutschen Stiftung Denkmalschutz
  • Käthe Rieck (1902–2004), ehemalige Leiterin des Meeresmuseums
  • Hartmut Olejnik (* 1930), ehemaliger Direktor des Stralsunder Tierparks
  • Erich Kliefert (1893–1994), Maler
  • Herbert Ewe (1921–2006), Direktor des Stralsunder Stadtarchives
  • Otto Scholz (1916–2010), Arzt

Siehe Liste Stralsunder Persönlichkeiten

Aufzählung von Menschen, die mit Stralsund in Verbindung standen und stehen – sei es, dass sie in Stralsund geboren worden sind und berühmt wurden, sei es, dass sie als Freunde der Stadt Bedeutendes geschaffen haben.

  • Albert Georg von Schwarz: Diplomatische Geschichte der Pommersch-Rügischen Städte Schwedischer Hoheit. Kapitel: Vom Ursprung der Stadt Stralsund. Hieronymus Johann Struck, Greifswald 1755, S. 3f.. (Google bücher).
  • Stralsundische Chroniken (Gottlieb Ch. F. Mohnike und Ernst Heinrich Zober, Hrsg.), Band 1: Johann Berckmanns Stralsundische Chronik und noch vorhandene Auszüge aus alten verloren gegangenen Stralsundischen Chroniken. Stralsund 1833, 401 Seiten (Volltext).
  • Andreas Theodor Kruse: Einige Bruchstücke aus der Geschichte der Stadt Stralsund – Zur Übersicht nach der Zeitfolge dargestellt. Erstes Buch: Mit den Urkunden des Stralsunder Friedens von 1369 und 1370. Stralsund 1846, 77 Seiten (Volltext).
  • Otto Fock: Rügensch-Pommersche Geschichten aus sieben Jahrhunderten. Band 2: Stralsund und Greifswald im Jahrhundert der Gründung. Leipzig 1862, (Volltext).
  • Gustav Kratz: Die Städte der Provinz Pommern – Abriss ihrer Geschichte, zumeist nach Urkunden. Berlin 1865, S. 434–502 (Volltext).
  • Heinrich Trost: Stralsund (Kunstgeschichtliche Städtebücher). Seemann, Leipzig 1973 (2. Auflage 1979)
  • ISBN 3-7400-0881-4.
  • Horst Auerbach: Festung und Marinegarnison Stralsund. Hinstorff Verlag, Rostock 1999, ISBN 3-356-00835-8.
  • Horst Auerbach: Als Stralsund eine Festung war. Homilius, Berlin 1997, ISBN 3-931121-42-9.
  • Angela Pfotenhauer, Elmar Lixenfeld: Wismar und Stralsund – Welterbe. Monumente-Edition. Monumente-Publikation der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, Bonn 2004, ISBN 3-936942-56-0.
  • Detlev Brunner: Stralsund – Eine Stadt im Systemwandel vom Ende des Kaiserreichs bis in die 1960er Jahre. Veröffentlichungen zur SBZ-/DDR-Forschung im Institut für Zeitgeschichte. München 2010. Rezension)
  1. Mecklenburg-Vorpommern Statistisches Amt – Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden 2010 (PDF; 522 kB) (Hilfe dazu)
  2. www.stralsund.de, abgerufen am 25. April 2009 (PDF)
  3. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y Volkszählungsergebnis
  4. www.stralsund.de (PDF)
  5. Hauptsatzung § 2 Abs.1 (PDF)
  6. Hauptsatzung § 2 Abs.3 (PDF)
  7. Ostsee-Zeitung Stralsund: 64 Häuser in der Altstadt auf der Missstands-Liste, 4. November 2010
  8. Hansestadt Stralsund und SES (Hrsg.) und Christine Peters (Redaktion): Klöster und Spitäler in der Altstadt. 2010.


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