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Umweltmanagement ISO 14001 und ISO 14004 in Fehmarn, Umweltmanagement ISO 14001 und ISO 14004 in Fehmarn, Schleswig-Holstein
Umweltmanagement ISO 14001 und ISO 14004 in Fehmarn, Dienstleister für Umweltmanagement ISO 14001 und ISO 14004 für die Region
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Umweltmanagement
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Das Umweltmanagement ist der Teilbereich des Managements einer Organisation (Unternehmen, Behörde, etc.), der sich mit den betrieblichen und behördlichen Umwelt(schutz)belangen der Organisation beschäftigt. Es dient zur Sicherung einer nachhaltigen Umweltverträglichkeit der betrieblichen Produkte und Prozesse einerseits sowie der Verhaltensweisen der Mitarbeiter und Stakeholder andererseits. Hierzu gehören u. a.
- die Umweltpolitik der Organisation, z. B. eine Identifizierung und Aktivierung der Schnittmengen aus ökologisch und ökonomisch vorteilhaften Maßnahmen
- der Umweltschutz, z. B. technische Maßnahmen zur Verringerung der Umwelteinwirkungen, Vermeidung von nicht vertretbaren Umweltschädigungen und -inanspruchnahmen, Beiträge zur Vorsorge und Sanierung
- die Umweltleistung (die messbaren Ergebnisse bzgl. der Umweltauswirkung(en), also z. B. Emissionen, Abwasser, Bodenverunreinigungen, etc.)
- die Einhaltung der behördlichen Auflagen bzw. der gesetzlichen Grenzwerte
- die Normierungsverantwortung, das heißt eine Unterstützung einer Ökologie gerechten Verhaltensnormierung der Stakeholder
Schnittstellen zwischen Umweltmanagement und Umweltmanagementsystem
Das Umweltmanagement setzt mit Hilfe des Umweltmanagementsystems die Vorgaben der Leitung einer Organisation (und damit auch die behördlichen/gesetzlichen Anforderungen) hinsichtlich des Umweltschutzes um. Hierzu werden entsprechende Anforderungen (Vorgaben) im Managementhandbuch, in diversen Anweisungen und/oder in Prozessbeschreibungen festgelegt, deren Umsetzung und Überwachung dann durch das Umweltmanagementsystem erfolgt.
Das Umweltmanagementsystem wiederum kann frei oder gemäß einer Vorgabe, z. B. der Umweltmanagementnorm ISO 14001 oder der EMAS-Verordnung aufgebaut sein. Empfehlungen für das Umweltmanagement (und für das Umweltmanagementsystem) finden sich in der als Leitfaden konzipierten Norm ISO 14004 (Umweltmanagementsysteme: Allgemeiner Leitfaden über Grundsätze, Systeme und Hilfsinstrumente). Sowohl die ISO 14001 als auch die ISO 14004 sind im November 2004 in einer überarbeiteten Fassung veröffentlicht worden. Das Umweltmanagement und das Umweltmanagementsystem sind eng miteinander verzahnt. In der im November 2004 veröffentlichten Umweltmanagementnorm EN ISO 14001:2004 wird nur der Begriff Umweltmanagementsystem verwendet.
Die Umweltmanagementnormen ISO 14001: 2004 (bzw.EMAS) sind sehr ähnlich strukturiert wie die (ISO 9001) Norm für Qualitätsmanagementsysteme (Qualitätsmanagement). Qualitätsmanagementsysteme können daher vergleichsweise einfach um das Umweltmanagement ergänzt werden. Man spricht dann von „Integrierten Managementsystemen“ (Integriertes Managementsystem). Gleiches gilt für Regelungen zur Arbeitssicherheit wie z. B. der Standard OHSAS 18001 (Occupational Safety and Health Administration).
Wie im Management generell üblich, beinhaltet das Umweltmanagement Planung, Ausführung, Kontrolle und ggfs. Optimierung (PDCA: Plan-Do-Check-Act):
- Planung (Plan): Festlegung der Zielsetzungen und Prozesse, um die Umsetzung der Umweltpolitik der Organisation zu erreichen
- Ausführung (Do): die Umsetzung der Prozesse
- Kontrolle (Check): Überwachung der Prozesse hinsichtlich rechtlichen und anderen Anforderungen sowie Zielen der Umweltpolitik der Organisation; ggfs. Veröffentlichung der Umweltleistung (des Erfolgs der Organisation in Bezug auf ihre Umweltschutzmaßnahmen)
- Optimierung (Act): Falls notwendig müssen die Prozesse korrigiert (angepasst) werden; die Norm ISO 14001 und die EMAS-Verordnung sprechen von einer ständigen Verbesserung der Prozesse, d. h. die Organisation sollte ihre Prozesse laufend optimieren
Ökologie und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen, sie ist für die Unternehmen eine wichtige Managementaufgabe.
Auf folgenden fünf Wegen lassen sich diese unterscheiden:
- Politik: Restriktionen (v. a. in Bereichen Energie, Abfälle, Gefahrenstoffe, Risiken und Verkehr) oder Anreize (ökologische Ausgleichszahlungen in der Landwirtschaft)
- Öffentlichkeit: Übt Druck aus und kann ein Umdenken bewirken (Bsp: FCKW-freie Kühlschränke, Asbest)
- Umweltrisiken: Versicherungen achten auf Umwelteinflüsse, versichern nicht mehr alles, Vergabe von Krediten
- Kunden: Offensive und defensive ökologische Aktivität, Lieferantenaudits, Konsumenten wollen saubere Technologie im Produktionsprozess eines Produktes etc.
- Offensive Ökologiestrategie: Substitution von Öl, Differenzierung, Eröffnung neuer Marktsegmente, Umweltschutz ist nicht nur reiner Kostenfaktor
Kostenfaktor versus Produktivitätsfaktor (operative Ebene):
Unternehmen sehen Umweltschutz oftmals nur als Kostenfaktor. Aktives Umweltmanagement kann jedoch Kosten einsparen und Produktivität steigern. Zur Realisierung von Einsparpotentialen hat sich der Ansatz von Cleaner Production bewährt. Hier werden die Ursachen für den Abfall und Emissionen systematisch analysiert und organisatorische und technische Verbesserungsansätze aufgezeigt.
Risikopotential versus Differenzierungspotential (strategische Ebene)
Risiken für bestehende Produkte und Technologien, bietet jedoch Differenzierungs- und Profilierungsmöglichkeiten
Ökologischer Transformationsprozess:
Ökologische Belastungen
werden transformiert durch
Ökologische Ansprüche
Markt / Politik / Öffentlichkeit
führen zu
Ökologischen Wettbewerbsfeldern
Aktuelle: Kosten und Ressourcen sparen, sind sichtbar für alle
Latente: Nicht direkt sichtbar, nur bei genauem Hinsehen
Potentielle: Noch nicht auf Markt erkennbar, zukunftsträchtige Möglichkeiten
Fazit: Im Sinne eines kurzen Fazits kann abschließend festgehalten werden: Die ökologischen Probleme von heute werden zu ökologischen Wettbewerbsfeldern von morgen. Ungewiss ist, wie schnell dies passiert und durch wen dieser Transformationsprozess angestoßen und vorangetrieben wird. Innovative Unternehmen erkennen dies: Sie identifizieren ökologische Wettbewerbsfelder rechtzeitig, fördern aktiv ihre Ausweitung und nutzen sie mit geeigneten Strategien aus. Damit sind ökologisch bedingte Veränderungen kein Schicksal mehr für Unternehmen, sondern eine Managementaufgabe mit eigenen Chancen und Risiken.
- ISO 14001 DIN-EN-ISO-Norm zum Umweltmanagement
- EMAS-Verordnung Eco-Management and Audit Scheme (EU-Öko-Audit)
- Ökoprofit ÖKOlogisches PROjekt Für Integrierte UmweltTechnik ÖKOPROFIT
- ökologieorientierte Betriebswirtschaftslehre
- Ökologistik
- Grüner Gockel
- Paul de Backer: Umweltmanagement im Unternehmen. Springer, Berlin 1996, ISBN 3-540-60510-X
- Annett Baumast, Jens Pape (Hrsg.): Betriebliches Umweltmanagement – Nachhaltiges Wirtschaften im Unternehmen. Lehrbuch des Doktoranden-Netzwerks Nachhaltiges Wirtschaften e. V. 4., korr. Aufl., Eugen Ulmer, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-8001-5995-6
- Johannes Fresner, Bürki, T., Sittig, H., Ressourceneffizienz in der Produktion - Kosten senken durch Cleaner Production, ISBN 978-3-939707-48-6, Symposion Publishing, 2009
- René Gastl: Kontinuierliche Verbesserung im Umweltmanagement, Die KVP-Forderung der ISO 14001 in Theorie und Unternehmenspraxis. 2. Auflage. vdf, Zürich 2009, ISBN 3-7281-3034-6
- Martin Jänicke, Philip Kunig, Michael Stitzel: Umweltpolitik. Dietz, Bonn 1999, ISBN 3-8012-0283-6
- Matthias Kramer, Maria Urbaniec, Liane Möller (Hrsg.): Internationales Umweltmanagement. Band 1: Interdisziplinäre Rahmenbedingungen einer umweltorientierten Unternehmensführung. Gabler, Wiesbaden 2003, ISBN 3-409-12317-2
- Matthias Kramer, Jana Brauweiler, Klaus Helling (Hrsg.): Internationales Umweltmanagement. Band 2: Umweltmanagementinstrumente und -systeme. Gabler, Wiesbaden 2003, ISBN 3-409-12318-0
- Matthias Kramer, Heinz Strebel, Gernot Kayser (Hrsg.): Internationales Umweltmanagement. Band 3: Operatives Umweltmanagement im internationalen und interdisziplinären Kontext. Gabler, Wiesbaden 2003, ISBN 3-409-12319-9
- Annett Baumast, Jens Pape: Betriebliches Umweltmanagement. Theoretische Grundlagen. Praxisbeispiele. Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3671-6
- Georg Müller-Christ: Umweltmanagement, Vahlen, München 2001, ISBN 3-8006-2646-2
- Schaltegger, Stefan; Burritt, Roger; Petersen, Holger: An Introduction to Corporate Environmental Management. Striving for Sustainability. Greenleaf, Sheffield 2003, ISBN 1-874719-65-9
- Jörn-Axel Meyer, Alexander Tirpitz, Dietmar Laß: Energie- und Umweltmanagement im Mittelstand. Lohmar 2009, ISBN 978-3-89936-763-8
- René Gastl: Zehn Jahre ISO 14001: Stimmt die Richtung?. In: Qualität und Zuverlässigkeit 10/06, S. 18–19, 2006, ISSN 0720-1214
- René Gastl: KVP-Forderung normierter Umweltmanagementsysteme in der Praxis: Ungebremste Fahrt ins Grüne oder Aufbruch in die ökologische Sackgasse?. UWF Umweltwirtschaftsforum 1/06, 2006, S. 41–45, ISSN 0943-3481
- René Gastl: Wider den toten Punkt im Umweltmanagement. In: Umweltperspektiven 4/10, 2010
- Sven Gembrys, Dirk Juhre, Jürgen Krühn: Alles unter einem Dach: Umfassendes umweltschutz- und prozeßorientiertes Managementsystem in der praktischen Umsetzung. In: Qualität und Zuverlässigkeit 44(7), S. 866–872, 1999, ISSN 0720-1214
- M. Tobias: Umweltmanagement auf Abwegen? Naturschutzbehörden als Dienstleistungsunternehmen. In: Zeitschrift für Umweltpolitik und Umweltrecht 24(3), 2001, S. 443–454, ISSN 0343-7167
- R. Kuhn, I. Varela: Zum Wohl von Umwelt und Unternehmen – Synergien bei der Einführung eines Umweltmanagement-Systems nutzen. In: Qualität und Zuverlässigkeit 46(4), 2001, S. 420–423, ISSN 0720-1214
- Schritt für Schritt: Umweltmanagement für KMU. In: Umwelt-Magazin 34(12), 2004, S. 32–33, ISSN 0173-363X
- T. Pfeifer, R. Schmitt, R. Greshake: Konzept für ein präventives Umweltmanagement. In: Qualität und Zuverlässigkeit 49(9), 2004, S. 80–81, ISSN 0720-1214
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Umweltmanagementsystem
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Ein Umweltmanagementsystem (UMS) ist das Managementsystem einer Organisation (Unternehmen, Behörde usw.), in dem die Zuständigkeiten, Verhaltensweisen, Abläufe und Vorgaben zur Umsetzung der betrieblichen Umweltpolitik der Organisation strukturiert festgelegt sind. Dieses wird in der Regel von dem Umweltmanagementbeauftragten (UMB) geführt und betreut.
Managementsysteme sollen unternehmerische Aktivitäten systematisieren, steuern und kontrollieren. Dies wird durch Strukturen, Zielsetzungen, Prozeduren und anschließendes Controlling zur Erfolgskontrolle angestrebt. Es bestehen seit längerem die klassischen Managementsysteme aus den Bereichen Umwelt, Gesundheit und Sicherheit, Risiko oder Qualitätssicherung. Ausgehend von den Anforderungen Umweltkrisen zu begegnen und gesetzliche Vorschriften und Grenzwerte einzuhalten hat sich der Fokus hin zu einem vorbeugendem und vorausschauendem betrieblichen Umweltmanagement verschoben. Zur Realisierung von Einsparpotentialen hat sich die Anwendung des Ansatzes von Cleaner Production im Rahmen der internen Audits oder der Umweltprüfung bewährt. Hier werden die Ursachen für die Entstehung von Abfall und Emissionen durch die Aufstellung von Stoff- und Energiebilanzen systematisch analysiert und organisatorische und technische Verbesserungsansätze aufgezeigt.
Umweltmanagementsysteme koordinieren und steuern umweltrelevante Aktivitäten eines Unternehmens, reduzieren die Umwelteinwirkungen des Unternehmens und garantieren somit langfristig den Unternehmenserfolg. Die Basis stellt hier das Anstreben eines zertifizierbaren Umweltmanagementsystem-Standards (z.B. nach EMAS, ISO 14001) dar.
Das Umweltmanagementsystem wird in der Regel nach den individuellen Bedürfnissen der Organisation aufgebaut. Beim Aufbau können Vorgaben und Normen Hilfestellung geben. Die bekanntesten sind die Umweltmanagementnorm ISO 14001 und die EMAS-Verordnung. Diese Vorgaben stellen Mindestanforderungen an das Umweltmanagementsystem, wie z. B. die schriftliche Festlegung einer betrieblichen Umweltpolitik, die die Einhaltung von Anforderungen des Umweltrechts beinhalten muss. Zudem sollen mit Umweltzielen die Verantwortlichkeiten für umweltrelevante Aufgaben und Abläufe festgelegt werden.
Viele Organisationen, die ihr Umweltmanagementsystem entsprechend den Vorgaben der ISO 14001 und/oder der EMAS-Verordnung aufgebaut haben, lassen ihr UMS von externen Auditoren oder Umweltgutachtern zertifizieren (ISO 14001) bzw. validieren (EMAS), um die ökologische Glaubwürdigkeit[1] des UMS in der Öffentlichkeit und bei Kunden zu erhöhen und dadurch einen strategischen Geschäftsvorteil zu erzielen.
- A. Drews, Gabi Förtsch, Helmut Krinn, Gabriela Mai, Heinz Meinholz, Michael Pleikies, Esther Seifert: Realisierung eines Integrierten Umweltmanagementsystems. Umweltwissenschaften und Schadstoff-Forschung, 8(4), S. 227 – 235, 1996, ISSN 0934-3504
- Baumast, A.; Pape, J.: Betriebliches Umweltmanagement. Theoretische Grundlagen. Praxisbeispiele. Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3671-6
- Fresner, J., Bürki, T., Sittig, H., Ressourceneffizienz in der Produktion - Kosten senken durch Cleaner Production, ISBN 978-3-939707-48-6, Symposion Publishing, 2009
- Gastl, R.: "Kontinuierliche Verbesserung im Umweltmanagement, Die KVP-Forderung der ISO 14001 in Theorie und Unternehmenspraxis". vdf, Zürich, 2005, ISBN 3-7281-3034-6
- Müller, M.: Stand und Perspektiven normierter Umweltmanagementsysteme, in: Zabel, H.-U. (Hrsg.): Betriebliches Umweltmanagement – nachhaltig und interdisziplinär, Berlin, 2002, S. 211-226
- Schaltegger, Stefan; Burritt, Roger; Petersen, Holger: An Introduction to Corporate Environmental Management. Striving for Sustainability. Sheffield: Greenleaf, 2003 ISBN 1874719659
- Tibor, T. & Feldman, I.: ISO 14000: A Guide to the New Environmental Management Standards. Chicago: Irwin Professional Publisher, 1996
- ISBN 3-8006-2646-2
- Umweltmanagement
- Managementsystem
- ISO 14001
- EMAS-Verordnung
- Nachhaltigkeitsmanagement
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Qualitätsmanagement
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Qualitätsmanagement oder QM bezeichnet alle organisierten Maßnahmen, die der Verbesserung von Produkten, Prozessen oder Leistungen[1] jeglicher Art dienen. Qualitätsmanagement ist eine Kernaufgabe des Managements. In Branchen wie der Luft- und Raumfahrt, Medizintechnik, Teilen der Gesundheitsversorgung, der medizinischen Rehabilitation oder der Arznei- und Lebensmittelherstellung ist das Qualitätsmanagementsystem vorgeschrieben.
Seit etwa 1900 wurden verschiedene Modelle zur Standardisierung des Qualitätsmanagements entwickelt.
Die Wirtschaftswissenschaften sehen Qualitätsmanagement als Teilbereich des funktionalen Managements, mit dem Ziel, die Effektivität und Effizienz einer Arbeit (Arbeitsqualität) oder von Geschäftsprozessen zu erhöhen. Dabei sind materielle und zeitliche Vorgaben zu berücksichtigen sowie die Qualität von Produkt oder Dienstleistung zu erhalten oder weiterzuentwickeln.
Inhalte sind etwa die Optimierung von Kommunikationsstrukturen, professionelle Lösungsstrategien, die Erhaltung oder Steigerung der Zufriedenheit von Kunden oder Klienten sowie der Motivation der Belegschaft, die Standardisierungen bestimmter Handlungs- und Arbeitsprozesse, Normen für Produkte oder Leistungen, Dokumentationen, Berufliche Weiterbildung, Ausstattung und Gestaltung von Arbeitsräumen.
Bei der Gestaltung von Arbeitsabläufen in Organisationen soll Qualitätsmanagement sicherstellen, dass Qualitätsbelange den zugewiesenen Platz einnehmen. Qualität bezieht sich dabei sowohl auf die vermarkteten Produkte und Dienstleistungen, als auch auf die internen Prozesse der Organisation und ist definiert als das Maß, in dem das betrachtete Produkt oder der betrachtete Prozess den Anforderungen genügt. Diese Anforderungen können explizit definiert sein, sie können aber auch implizit vorausgesetzt werden (Erwartungen). Qualität ist das Ausmaß an Übereinstimmung von Anforderungen (explizit formuliert) und Erwartungen (nicht explizit formuliert) mit einem Produkt oder einer Dienstleistung. Im Laufe der Zeit werden dann die Anforderungen zu Erwartungen.
Qualitätsmanagement führt somit nicht zwangsläufig zu einem höherwertigen Ergebnis, sondern steuert nur die Erreichung der vorgegebenen Qualität. Auch etwa der Herstellungsprozess eines Billigprodukts kann somit durchaus einem vollständigen Qualitätsmanagement unterliegen. Auch Qualitätszertifizierungen etwa nach ISO sagen somit nichts über die Produktqualität aus, wie teilweise durch Werbung suggeriert, sondern nur über das Qualitätsmanagement im Herstellungsprozess.
Zeit |
Schlagwort |
Beschreibung |
Vorreiter |
um 1900 |
Qualitätskontrolle |
Aussortieren von fehlerhaften Produkten |
Ford, Taylor |
um 1930 |
Qualitätsprüfung |
Steuerung basierend auf Statistiken |
Walter A. Shewhart |
um 1960 |
Qualitätsmaßnahmen im ganzen Unternehmen |
Vorbeugende Maßnahmen |
Genichi Taguchi, W.E. Deming |
um 1964 |
Null-Fehler-Programm des US-Verteidigungsministeriums |
Ziel der Perfektion |
Philip B. Crosby |
um 1985 |
Null-Fehlerstrategie |
Six Sigma |
General Electric, Motorola |
1988 |
EFQM-Modell |
neun ganzheitliche Kriterien |
EFQM |
um 1990 |
umfassendes Qualitätskonzept |
Integration von Teilkonzepten |
Ishikawa |
1995 |
Total-Quality-Management |
Qualität als Systemziel |
W.E. Deming, Malcolm Baldrige |
Es gibt eine Reihe von Qualitätsmanagementnormen, welche als Rahmen oder auch als verpflichtende Vorgabe für die Etablierung eines Qualitätsmanagementsystems herangezogen werden. Die Nutzung der verschiedenen Qualitätsstandards zeigt starke regionale und branchenspezifische Unterschiede. Vor allem asiatische und angelsächsische Hersteller, insbesondere in der Industrie, haben Qualitätsmanagementmethoden eingeführt.
Die bekanntesten Qualitätsmanagementmodelle sind das EFQM-Modell sowie die ISO 9001, die beide Schnittmengen in der Prozessorientierung haben.
Das EFQM-Modell ist europäisch ausgerichtet und ermöglicht ebenso ein Zertifikat durch einen Auditor - wie das der EN ISO. Es ist im Gegensatz zur ISO 9001:2008 ein Wettbewerbsmodell, welches nicht auf die Erfüllung von Vorgaben, sondern auf die Selbstverantwortung in der Bewertung abzielt. Zentrales Anliegen des EFQM-Modells ist die stetige Verbesserung mittels Innovation und Lernen in allen Unternehmensteilen und in Zusammenarbeit mit anderen EFQM-Anwendern. Es orientiert sich laufend an weltbesten Umsetzungen, so dass es für ein Unternehmen nie möglich ist, die Maximalpunktzahl zu erreichen. Es besteht somit im Vergleich zur ISO 9001:2008 eine größere Motivation für weitere Verbesserungen. EFQM lässt sich nicht nur auf Wirtschaftsunternehmen, sondern auch auf Dienstleistungs- und soziale Einrichtungen anwenden.
- Neuere Qualitätsstandards wie ISO/TS 16949:2002 orientieren sich stärker an den schon lange bekannten und fundierten Methoden der Begründer des industriellen Qualitätsgedankens (W. Edwards Deming, Walter A. Shewhart).
- Für Organisationen mit Entwicklungsaufgaben (interne IT-Abteilungen, Auto-Entwicklung, Maschinen-Entwicklung) gibt es das Capability Maturity Model Integration (CMMI) als ein spezialisiertes Prozessmodell. Durch die spezifische Ausrichtung auf Entwicklungsorganisationen kann CMMI detaillierter auf einzelne Prozessaspekte eingehen.
- In der Produktion werden statistische Mittel verwendet, um den Herstellungsprozess zu überwachen. Zu den darauf aufbauenden Qualitätsstrategien gehört auch Six Sigma.
- Im Projektmanagement werden ebenfalls eigene Qualitätsmanagementverfahren eingesetzt, siehe Qualitätsmanagement im Projektmanagement.
- Bei Qualitätstestierungsmodellen wie LQW werden die speziellen Anforderungen im Bildungsbereich behandelt.
- Die strengsten Zertifizierungen sind jene der Automobilindustrie, wie die ISO/TS 16949:2002 oder deren Vorgänger QS-9000 und VDA 6.1.
Eigene Standards sind ebenfalls in der Medizintechnik, im Weiterbildungsbereich, in der Luft- und Raumfahrt und in Kernkraftwerken vorgesehen. Eines der für niedergelassene Ärzte entwickelten Systeme ist Qualität und Entwicklung in Praxen (QEP). Laut einer Erhebung der Stiftung Gesundheit 2010 lag QEP bei den Humanmedizinern mit einem Nutzeranteil von 25,5 Prozent auf Platz zwei der genutzten Systeme, bei Psychotherapeuten war QEP Marktführer mit einem Nutzeranteil von 64,4 Prozent.[2] Einrichtungen der stationären medizinischen Rehabilitation müssen gemäß § 21(3) SGB IX über ein zertifiziertes QMS verfügen, damit sie von Sozialleistungsträgern belegt werden dürfen. § 20 SGB IX sieht vor, dass die unterschiedlichen QM-Verfahren von der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation e.V. (BAR) akkreditiert sein müssen.
Viele Qualitätsmanagementmodelle unternehmen den Versuch, die Prozesse objektiv bewertbar zu machen. Dabei sind zwei grundlegend verschiedene Ansätze zu unterscheiden:
a) Zertifizierbare Normen mit definierten Mindestanforderungen an ein wirksames Qualitätsmanagementsystem, beispielsweise die EN ISO 9001, die durch Audits bewertet werden.
b) Selbstbewertung des eigenen Qualitätsmanagementsystems und Benchmarking zwischen Wettbewerbern um einen Qualitätspreis, beispielsweise den EFQM Excellence Award der European Foundation for Quality Management (Wirtschaft), den Speyerer Qualitätswettbewerb (für den öffentlichen Sektor) oder den Ludwig-Erhard-Preis, der deutsche Preis nach den Regeln des EFQM mit hohem politischen Ansehen, innerhalb dessen die Wirksamkeit der im Wettbewerb stehenden Qualitätsmanagementsysteme miteinander verglichen werden.
Siehe auch: Bewertung (Qualitätsmanagement)
Kritisch wird häufig kommentiert, dass nur extern auditierte und zertifizierte Qualitätsmanagementmodelle objektiven Kriterien standhalten, da bei einer Selbstbewertung oftmals zugunsten der eigenen Situation bewertet wird.
Siehe auch: Evaluation und Qualitätsmanagement
- Von Auditoren ausgestellte Zertifikate, beispielsweise die drei möglichen Zertifikate der EFQM, legen daher einen Schwerpunkt auf externe Audits anstelle von Selbstbewertungen.
- Die Sozialwissenschaftlerin Bettina Warzecha vertritt den Standpunkt, dass sich komplexe Arbeitsabläufe nicht durch Kennzahlen abbilden lassen: es sei ein Mythos, dass industrielle Prozesse mittels Qualitätsmanagement beherrschbar seien.[3][4]
Qualitätsmanagement ist ein selbstreferenzieller Prozess, das heißt, die Verfahren zur Verbesserung des jeweiligen Gegenstands lassen sich auch auf den Qualitätsmanagementprozess selbst anwenden.
Im QM als Managementaufgabe werden festgelegt:
- Qualitätspolitik
- Ziele
- Verantwortungen
Dabei liegt es im Interesse des Managements, eindeutige Beschreibungen niederzulegen, andernfalls kann es persönlich für die durch das Produkt eingetretenen Schäden zur Verantwortung gezogen werden.
Das Qualitätsmanagement besteht aus:
- Qualitätsplanung
- Qualitätslenkung
- Qualitätssicherung
- Qualitätsverbesserung
Großer Wert wird auf die kontinuierliche Verbesserung der Prozesse gelegt. Erfahrungen daraus fließen wieder zurück in die Planung, so dass ein Regelkreis (Demingkreis) entsteht:
- Qualitätsplanung - es wird ein Ist-Zustand ermittelt und die Rahmenbedingungen für das Qualitätsmanagement festgelegt. Danach werden Konzepte und Abläufe erarbeitet.
- Qualitätslenkung - die in der Planphase gewonnenen Ergebnisse werden umgesetzt (QFD, FMEA).
- Qualitätssicherung - Auswerten qualitativer und quantitativer Qualitätsinformationen (Kosten-Nutzen-Betrachtungen, Überprüfen von gemachten Annahmen).
- Qualitätsgewinn - aus vorheriger Phase gewonnene Informationen werden für Strukturverbesserungsmaßnahmen und Prozessoptimierung eingesetzt. Erfolge und Ergebnisse werden kommuniziert.
- Holger Brüggemann, Peik Bremer: Grundlagen Qualitätsmanagement. Von den Werkzeugen über Methoden zum TQM. Wiesbaden: ISBN 978-3-8348-1309-1.
- Franz J. Brunner, Karl W. Wagner: Qualitätsmanagement. Leitfaden für Studium und Praxis. München, Wien: ISBN 978-3-446-42516-3.
- Rüdiger Gläbe, Hermann J. Thomann (Hrsg.): Qualitätsmanagement in Dienstleistungsunternehmen. Aktuelles Praxishandbuch mit direkt verwertbaren Arbeitshilfen auf Begleit-CD-ROM. TÜV Media, Köln 2007, ISBN 3-8249-0473-X.
- Uli Greßler, Rainer Göppel: Qualitätsmanagement. Eine Einführung. Bildungsverlag EINS, Troisdorf, ISBN 3-8237-4795-9.
- G.F. Kamiske(Hrsg.): Bausteine des innovativen Qualitätsmanagement. München, Wien: ISBN 3-446-18990-4.
- Walter Masing (Hrsg.): Handbuch Qualitätsmanagement. 5. Auflage, Hanser, München Wien: 2007, ISBN 978-3-446-40752-7.
- MQ - Management und Qualität / Das Magazin für integrierte Managementsysteme, Ausgabe Deutschland, Organ von TÜV Cert, TÜV Media, Köln, ISSN 1862-2623.
- Tilo Pfeifer, Robert Schmitt: Masing - Handbuch Qualitätsmanagement. 5. Auflage, Hanser, München 2007, ISBN 3-446-40752-9.
- Dieter Pfister, Lucien Schoppig: Identifikation als Erfolgsfaktor im modernen Qualitätsmanagement, Basel 1994, ISBN 3-906-43053-7.
- Armin Töpfer, Hartmut Mehdorn: Total Quality Management. 3. Auflage, Luchterhand, Berlin 1994, ISBN 3-472-01759-7.
- Karl W. Wagner: Qualitätsmanagement für KMU. Hanser, München 2005, ISBN 3-446-40229-2.
- Ernest Wallmüller: Ganzheitliches Qualitätsmanagement in der Informationsverarbeitung. München, Wien: Hanser 1994 ISBN 3-446-17101-0.
- ↑ Der Begriff Leistungen umfasst im QM die Dienstleistungen, geht aber über den üblichen Begriff noch hinaus und betrifft auch die innerorganisatorischen Leistungen.
- ↑ http://www.stiftung-gesundheit.de/PDF/studien/Studie_QM_2010.pdf
- ↑ Interview mit der Sozialwissenschaftlerin Bettina Warzecha: Ungesunde Ordnung, brand eins (Wirtschaftsmagazin) 12. Jahrgang, Heft 10 vom Oktober 2010, S. 120−124.
- ISBN 978-3-000280122.
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Umweltmanagementnorm
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Eine Umweltmanagementnorm ist eine allgemeine Anleitung, mit deren Hilfe Organisationen (Unternehmen, Behörden etc.) ein systematisches Umweltmanagement betreiben bzw. ein strukturiertes Umweltmanagementsystem aufbauen können.
Basierend auf internationalen Übereinkünften wird von dem Technischen Komitee „Umweltmanagement“ (ISO/TC 207), einem Gremium der Internationalen Organisation für Normung (ISO), der Normungsbedarf im Bereich des Umweltmanagements festgestellt und in Normen umgesetzt.
Mittlerweile wurden eine ganze Reihe von Umweltmanagementnormen, die sogenannten ISO 14000er-Normen, entwickelt. Die ISO 14000er-Normen werden, wie alle anderen ISO-Normen auch, innerhalb von fünf Jahren nach dem Erscheinen einer Überprüfung unterzogen und ggf. aktualisiert.
- ISO 14001: Umweltmanagementsysteme – Anforderungen mit Anleitung zur Anwendung
- Sie ist die bekannteste Umweltmanagementnorm und wurde 1996 erstmals und am 15. November 2004 in einer aktualisierten Fassung von der ISO veröffentlicht. Sie ist eine der wenigen Normen dieser Reihe, auf deren Basis eine Zertifizierung durch einen unabhängigen Umweltgutachter möglich ist. Die meisten Normen der 14000er-Familie sind Leitfäden mit empfehlendem Charakter, d. h. sie sollen beim Aufbau und bei der Pflege des Umweltmanagements bzw. des Umweltmanagementsystems Hilfestellung geben ohne Anforderungen festzuschreiben.
- ISO 14004: Umweltmanagementsysteme – Allgemeiner Leitfaden über Grundsätze, Systeme und Hilfsinstrumente
- Eine aktualisierte Fassung dieser Norm wurde Ende 2004 von der ISO veröffentlicht.
- ISO 14015: Umweltmanagement – Umweltbewertung von Standorten und Organisationen
- ISO 14020: Umweltkennzeichnungen und -deklarationen – Allgemeine Grundsätze
- ISO 14031: Umweltmanagement – Umweltleistungsbewertung – Leitlinien
- ISO 14040: Umweltmanagement – Ökobilanz – Prinzipien und allgemeine Anforderungen
- ISO 14051: Umweltmanagement — Materialflusskostenrechnung — Allgemeine Rahmenbedingungen
- ISO 14064: Umweltmanagement – Messung, Berichterstattung und Verifizierung von Treibhausgasemissionen
Die Normen der 14000er Reihe können in zwei Kategorien eingeteilt werden:
- Organisationsorientierte Normen
- Produktorientierte Normen
Tabelle 1: Beispiele für organisations- und produktorientierte Normen
Norm |
Gilt für / bezieht sich auf |
Organisationsorientiert |
Produktorientiert |
ISO 14001 |
Umweltmanagementsystem |
ja |
nein |
ISO 14004 |
Umweltmanagementsystem |
ja |
nein |
ISO 14010 (a) |
Umweltaudit |
ja |
nein |
ISO 14020 |
Umweltkennzeichnungen / -deklarationen |
nein |
ja |
ISO 14031 |
Umweltleistungsbewertung |
ja |
nein |
ISO 14040 |
Ökobilanz |
nein |
ja |
ISO 14051 |
Materialflusskostenrechnung |
nein |
ja |
ISO 14064 (b) |
Umweltmanagementsystem |
ja |
nein |
(a) Ersetzt durch ISO 19011 (Leitfäden für Audits von Qualitätsmanagement- und/oder Umweltmanagementsystemen)
(b) Diese Norm ist noch im Entwurfsstadium (Stand: Februar 2005). Sie behandelt die Messung, Berichterstattung und Verifizierung von Treibhausgasemissionen
Da in vielen Organisationen mittlerweile Integrierte Managementsysteme, also Managementsysteme die zumindest Umwelt- und Qualitätsanforderungen zusammen abdecken, aufgebaut worden sind, wurden einige Leitfäden der 14000er-Familie durch die ISO 19011 ersetzt.
- René Gastl: Kontinuierliche Verbesserung im Umweltmanagement. Die KVP-Forderung der ISO 14001 in Theorie und Unternehmenspraxis. vdf-Verlag, Zürich 2005, cmrg.ch
- René Gastl: Zum Wohl von Umwelt und Organisation. Leitfaden für die praktische Umsetzung der ISO 14001. Qualität und Zuverlässigkeit 48(6), 2003, S. 608–609, ISSN 0720-1214
- René Gastl: KVP-Forderung normierter Umweltmanagementsysteme in der Praxis: Ungebremste Fahrt ins Grüne oder Aufbruch in die ökologische Sackgasse?. UWF Umweltwirtschaftsforum 1/06, 2006, S. 41–45, ISSN 0943-3481
- Stephan Volkwein: Methodisch bilanzieren. Neue Umweltmanagement-Normen schließen Lücke. Qualität und Zuverlässigkeit, 44 (12), 1999, S. 1511–1515, ISSN 0720-1214
- Anonymus: ISO 14001 geliftet: Begriffliche und systematische Unschärfen beheben. Umwelt Magazin, 34 (12), 2004, S. 30–31, ISSN 0173-363X
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Integriertes Managementsystem
aus www.ifq.de, der freien Enzyklopädie
Das Integrierte Managementsystem (IMS) fasst Methoden und Instrumente zur Einhaltung von Anforderungen aus verschiedenen Bereichen (z. B. Qualität, Umwelt- und Arbeitsschutz, Sicherheit) in einer einheitlichen Struktur zusammen, die der Corporate Governance (d. h. der Leitung und Überwachung von Organisationen) dienen. Durch Nutzung von Synergien und die Bündelung von Ressourcen ist – im Vergleich zu einzelnen, isolierten Managementsystemen – ein schlankeres, effizienteres Management möglich. Möglich, aber wenig verbreitet, ist die Neueinführung eines „auf dem Reißbrett“ geplanten IMS als Ersatz für alle bestehenden Einzelsysteme. Die theoretischen Vorteile dieses von alten Strukturen unabhängigen Ansatzes (wie höhere Effizienz und radikale Auflösung von unnötigen Verwaltungs- und Entscheidungsstrukturen) sind in der Praxis meist nicht realisierbar. Man geht deshalb meist von einem bestehenden Managementsystem aus (häufig das Qualitätsmanagement) und integriert die anderen Systeme.
Beim prozessorientierten Ansatz werden die Prozesse unabhängig von den Managementsystemen definiert und durch die verschiedenen Systeme nur unterschiedlich betrachtet.
Beispielsweise enthält ein Fertigungsprozess nicht nur Schnittstellen zur
- Produkt- und Prozessqualität (Qualitätsmanagement z. B. nach ISO 9000), sondern auch zum
- Umweltschutz (Umweltmanagement z. B. international nach ISO 14000 oder der europäischen EMAS-Verordnung) und zur
- Arbeitssicherheit (Arbeitsschutzmanagement z. B. nach dem Standard OHSAS 18001 der Occupational Safety and Health Administration oder dem bayerischen OHRIS).
Darüber hinaus können weitere Konzepte integriert werden, z. B.
- internes Kontrollsystem zur Sicherstellung der Qualität der veröffentlichten Quartals- und Jahresabschlüsse, z. B. nach dem Sarbanes-Oxley-Act (Section 404), der für amerikanische und deutsche Unternehmen gilt, deren Wertpapiere in den Vereinigten Staaten zum Handel zugelassen sind,
- der allgemeinen Compliance (d. h. Einhaltung von Gesetzen und Richtlinien),
- Risikomanagement (wie im deutschen KontraG gefordert)
- Datenschutz (siehe Bundesdatenschutzgesetz)
- Facility-Management und Instandhaltung
- Gebäudeschutz mit Bereichen wie Schließanlagen, Bewachung, Brandschutz usw.
- aber auch Data-Mining, Wissens- und Ideenmanagement.
Häufig werden in einem IMS auch Bewertungssystematiken (meist im operativen Controlling) eingeführt, um sich konzernintern oder unternehmensübergreifend in sogenannten Benchmarks zu vergleichen.
Die genannten Aspekte wie beispielsweise Produkt- und Prozessqualität, Umweltschutz, Arbeitssicherheit, Compliance und Funktionieren des internen Kontrollsystems können auch Teil des Instruments "Balanced Scorecard" sein, die über die unterschiedlichen Hierarchieebenen, Funktionsbereiche und Tochterunternehmen hinweg die Erreichung der unterschiedlichen Ziele plant und vereinbart, an die Tantiemen oder Boni geknüpft ist und im Nachhinein auf ihre Zielerreichung hin beurteilt werden kann.
In vielen Unternehmen wurden, vor allem auf Veranlassung ihrer Geschäftskunden hin, zunächst ab Ende der 1980er Jahre normierte Qualitätsmanagementsysteme und etwas später (ab 1995) normierte Umweltmanagementsysteme aufgebaut.
Ab etwa 1990 wurden sie in manchen Branchen zur Voraussetzung für die Auftragsvergabe: Qualitätsmanagementsysteme vor allem in der Autobranche, und kombinierte Systeme zu Arbeitssicherheit und Umweltschutz in der Petrochemie. Hintergrund war auch die in dieser Zeit in Deutschland festgeschriebene Beweislastumkehr bei der Produkthaftung.
Denn nun waren die Hersteller im Streitfall verpflichtet, die Fehlerfreiheit ihrer Produkte zu beweisen, statt dass wie bisher die Kunden dem Hersteller Fehlerhaftigkeit nachweisen mussten. Diese Forderung lässt sich bei komplexen und sicherheitsrelevanten Produkten nur durch einen lückenlosen Nachweis des gesamten Herstellungsprozess erreichen, bis hinunter in die Produktion selbst des kleinsten Zulieferteils.
Mit Umsetzung der EU-Richtlinie 96/82/EG des Rates vom 9. Dezember 1996 zur Beherrschung der Gefahren bei schweren Unfällen mit gefährlichen Stoffen (Seveso-II-Richtlinie) in nationales Recht (in Deutschland durch die 12. BImSchV (Störfallverordnung) vom 26. April 2000) wurde schließlich für die betroffenen Unternehmen ein Risiko- bzw. Sicherheitsmanagementsystem verbindlich vorgeschrieben.
Die Managementsysteme wurden entwicklungsbedingt in vielen Unternehmen zunächst getrennt voneinander aufgebaut. Durch Überschneidungen, unklare Schnittstellen oder evtl. auch konträre Regelungen ist ein (wirtschaftlicher) Nutzen verschiedener Managementsysteme nicht immer gewährleistet. Insbesondere im Hinblick auf die sowohl von der Qualitätsmanagementnorm ISO 9001 als auch von der Umweltmanagementnorm ISO 14001 geforderte kontinuierliche Verbesserung der Prozesse kann langfristig nur durch die Zusammenlegung (Integration) der einzelnen Managementsysteme eines Unternehmens in ein einziges System erreicht werden.
Seit Anfang der 1990er Jahre werden in vielen Organisationen (Unternehmen, Behörden, Dienstleister etc.) die einzelnen (isolierten) Managementsysteme in sog. Integrierte Managementsysteme (IMS) umgewandelt bzw. die IMS neu aufgebaut. Der Umfang eines IMS hängt von den Erfordernissen der jeweiligen Organisation ab. Es besteht aus allgemeinen und fachspezifischen Modulen, kann aber neben den klassischen Managementsystemen für Qualität und Umwelt noch weitere Bereiche enthalten, z. B.
- Arbeitsschutzmanagement
- Risikomanagement
- Sicherheitsmanagement
- Fremdfirmenmanagement.
Es gibt aktuell (Stand: März 2005) keine Norm, die eine Organisation beim Aufbau eines IMS unterstützt. Ein erster Schritt seitens der ISO in diese Richtung kann in der überarbeiteten Umweltmanagementnorm ISO 14001:2004 gesehen werden. Ein Ziel der Überarbeitung war die Steigerung der Kompatibilität der ISO 14001 mit der Qualitätsmanagementnorm ISO 9001. Allerdings wird in der ISO 14001:2004 die gleiche Eingrenzung der Norm auf das jeweilige Managementsystem (Kapitel: Einleitung) gemacht wie in der ISO 9001:2000 (Kapitel 0.4): „Diese internationale Norm enthält keine Anforderungen, die für andere Managementsysteme spezifisch sind, wie beispielsweise jene für Qualitätsmanagement, Arbeitsschutz- und Sicherheits-, Finanz- oder Risikomanagement, obwohl deren Elemente mit denen eines anderen Managementsystems in Einklang gebracht oder mit diesen zusammengeführt werden können.“
Im Juni 2004 hat der Verein Deutscher Ingenieure, VDI, den Entwurf der Richtlinie VDI 4060 Blatt 1 als eine „Handlungsanleitung zum Aufbau von IMS für Unternehmen aller Branchen und Größen“ herausgegeben. Im Entwurf unter Punkt 1 (Zielsetzung der Richtlinie) heißt es: „Es wird Freiraum für zukünftige Aspekte (z. B. Hygiene- oder Risikomanagement) gelassen, die noch nicht aktuell oder bekannt sind, die aber jederzeit nach derselben Vorgehensweise eingefügt werden können. Das Prinzip der „kontinuierlichen Verbesserung“ sowie die Risikobetrachtung werden durchgehend angewendet. Das heißt, durch eine umgesetzte Maßnahme gibt es Verbesserungen in mehreren Bereichen (z. B. Qualität, Umwelt, Sicherheit) gleichzeitig.“
Der gleichzeitige Nutzen einer Verbesserung für mehrere Bereiche (Synergie-Effekt) ist einer der wesentlichen Gründe für den Aufbau von IMS in Organisationen. Da sich (normierte) Qualitäts- und Umweltmanagementsysteme in ihrer Struktur ähnlich sind (Handbuch, Vorgabedokumente, etc.), ist die Integration eines der beiden Managementsysteme in das vorhandene Managementsystem mit wenig Mehraufwand möglich. Die vorhandenen Dokumente werden um die fehlenden Aspekte ergänzt, mögliche Schnittstellen zwischen den Systemen definiert und optimiert. Die von den jeweiligen ISO-Normen geforderten regelmäßigen Selbstüberprüfungen (Audits, Managementreview, etc.) können alle Aspekte des IMS ohne größeren Mehraufwand abdecken.
Die Integration verschiedener Managementsysteme zu einem Integrierten Managementsystem ist eine kontinuierliche Entwicklung. Neben dem IMS als solchem gibt es weitere integrierende, auf dem Qualitätsaspekt basierende Konzepte, von denen drei hier kurz beschrieben werden.
Das Total-Quality-Management, TQM, ist eine im Wesentlichen in Japan entwickelte prozessorientierte Qualitätsphilosophie, die auf der Überzeugung basiert, dass Qualität einfach eine Frage der Ausrichtung an den Erfordernissen der Kunden ist. Durch Messung dieser Erfordernisse können Abweichungen davon mittels Prozessverbesserung oder -umgestaltung vermieden werden.
Die European Foundation for Quality Management (EFQM) hat das europäische EFQM-Modell für Excellence entwickelt. Es dient der direkten Umsetzung des Total-Quality-Management und deckt alle Managementbereiche eines Unternehmens ab. Es hat zum Ziel, den Anwender zu exzellentem Management und exzellenten Geschäftsergebnissen zu führen.
siehe: St. Galler Management-Modell
Dieser Ansatz wurde von dem Schweizer Professor Seghezzi maßgeblich entwickelt. Er besteht aus drei Dimensionen, nämlich
- dem Management (bestehend aus normativem, strategischem und operativem Management)
- drei Säulen (Strukturen, Aktivitäten, Verhalten)
- der im zeitlichen Ablauf stattfindenden Unternehmensentwicklung.
In diesem Konzept wird die Unternehmenspolitik über Missionen in Strategien umgesetzt.
- Stefan Jahnes, Thomas Schüttenhelm: WEKA-Praxislösungen Integrierte Managementsysteme – Erfolgreiche Umsetzung betriebsspezifischer Anforderungen. WEKA, Augsburg 200x, Aktualisierungswerk (4 Aktualisierungen pro Jahr), ISBN 3-8111-6363-9
- Stefanie Schwendt, Dirk Funck: Integrierte Managementsysteme. Konzepte, Werkzeuge, Erfahrungen. Physica-Verlag, Heidelberg 2001, ISBN 3-7908-1442-3
- Peter Hauser, ISBN 3-593-37436-6
- Hans Dieter Seghezzi, Fritz Fahrni, Frank Herrmann: Integriertes Qualitätsmanagement: Der St. Galler Ansatz. Carl Hanser, München 2007, ISBN 978-3-446-40622-3
- Knut Bleicher: Das Konzept Integriertes Management. Campus, Frankfurt 2004, ISBN 3-593-37634-2
- Alexander Pischon: Integrierte Managementsysteme für Qualität, Umweltschutz und Arbeitssicherheit. Springer, Berlin 1999, ISBN 3-540-65407-0
- Andreas Betschart: Integriertes Managementsystem für ein KMU: Entwurf eines integrierten Managementsystems für ein Schweizer KMU der Chemiebranche. VDM, Saarbrücken 2011, ISBN 3-639-37803-2 (Gewinner Seghezzi-Preis 2011)
- Hans-Jürgen Klüppel, Hans-Jürgen Müller, Rainer Rauberger, Rüdiger Wagner: Blütenrein managen: Umweltschutz, Qualität und Sicherheit durch integrierte Managementsysteme. In: Qualität und Zuverlässigkeit 45(8), 2000, ISSN 0720-1214, S. 978–981
- Dirk Funck: Viel versprechendes Stiefkind. Umsetzungsstand, Ziele und Probleme integrierter Managementsysteme im Spiegel von vier Studien. In: Qualität und Zuverlässigkeit 46(6), 2001, ISSN 0720-1214, S. 758–762
- H.W. Adams: Ohne Normen bitte! – Prozessorientierte integrierte Managementsysteme brauchen keine Normierung. In: Qualität und Zuverlässigkeit 46(7), 2001, ISSN 0720-1214, S. 860–861
- Dirk Funck: Integrierte Managementsysteme. In: Wirtschaftswissenschaftliches Studium 30(8), 2001, ISSN 0340-1650, S. 443–446
- MQ – Management und Qualität / Das Magazin für integriertes Management, Ausgabe Deutschland, ISSN 1862-2623
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Fehmarn
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Wappen |
Deutschlandkarte |
54.47805555555611.1210Koordinaten: 54° 29′ N, 11° 7′ O |
Basisdaten |
Bundesland: |
Schleswig-Holstein |
Kreis: |
Ostholstein |
Höhe: |
10 m ü. NN |
Fläche: |
185,45 km² |
Einwohner: |
12.942 (31. Dez. 2010)[1]
|
Bevölkerungsdichte: |
70 Einwohner je km² |
Postleitzahl: |
23769 |
Vorwahlen: |
04371 und 04372 |
Kfz-Kennzeichen: |
OH |
Gemeindeschlüssel: |
01 0 55 046 |
Adresse der
Stadtverwaltung: |
Am Markt 1
23769 Fehmarn |
Webpräsenz: |
www.stadtfehmarn.de |
Bürgermeister: |
Otto-Uwe Schmiedt (parteilos) |
Lage der Stadt Fehmarn im Kreis Ostholstein |
|
Fehmarn (dänisch Femern) ist die drittgrößte deutsche Insel und eine Stadt in Schleswig-Holstein.
Bis zum 3. Oktober 1990 war Fehmarn die größte Insel und einzige Ostseeinsel der Bundesrepublik Deutschland.
Fehmarn; Blick aus Südosten in nordwestliche Richtung. Die Landzunge am linken Bildrand gehört zum Festland, an dieser schmalsten Stelle führt die Fehmarnsundbrücke auf die Insel. Rechts oben im Bild sind die dänischen Inseln zu erkennen; Luftbild 2007.
Fehmarn ist 185 km² groß, verfügt über rund 78 km Küstenlinie und liegt zwischen Kieler Bucht und Mecklenburger Bucht in der Ostsee. Die Insel ist durch die Fehmarnsundbrücke mit der Halbinsel Wagrien verbunden. Auf Fehmarn befinden sich in Staberhuk der östlichste und in Marienleuchte der nordöstlichste Punkt Schleswig-Holsteins. Marienleuchte bildete zudem von 1949 bis 1990 den nordöstlichsten Punkt der Bundesrepublik und von 1952 bis 1973 der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) und ab 1958 auch der EWG.
Fehmarn besitzt einige unterschiedliche Küstenlandschaften: Die Nordküste zwischen dem Markelsdorfer Huk und Puttgarden ist eine Dünenlandschaft mit Nehrungshaken und Strandseen. Die Ostküste ist steinig und besitzt eine Kliffküste.
Der Südstrand bei Burgtiefe und dem Wulfener Hals sind die südlichsten und weißesten Sandstrände der Insel. Hier ist der Strand flach und liegt auf Meereshöhe, ebenso der Strand im Westen. Die Insel liegt meist nur knapp über NN. Die höchste Erhebung ist der Hinrichsberg (27,2 m), diesem folgt der Wulfener Berg (26,5 m).
Der größte Ort der Insel mit rund 6000 Einwohnern ist die ehemalige Stadt Burg, weitere 8000 leben in den anderen 42 Ortschaften der Insel. Nach Burg sind Landkirchen, das einige Jahrzehnte lang selbst Stadtrecht genoss, und Petersdorf die bedeutendsten Orte der Insel.
Zudem liegen auf oder nahe Fehmarn mehrere kleine Inseln:
- Warder (etwa vier Hektar) in der Orther Reede
- Kohlhoffinsel (etwa vier Hektar) im Burger Binnensee
- mehrere kleinere Binnenseeinseln (bis etwa 1,5 ha) in der nördlichen Seeniederung und bei Wallnau
Fehmarn ist nach Lübeck flächenmäßig die zweitgrößte Stadt Schleswig-Holsteins.
Heimatmuseum an der Nikolai-Kirche in Burg
St.-Jürgen-Kapelle in Burg
Am 1. Januar 2003 fusionierten die Stadt Burg auf Fehmarn und das Amt Fehmarn, dem die drei Landgemeinden der Insel – Bannesdorf auf Fehmarn, Landkirchen auf Fehmarn und Westfehmarn – angehörten.[2] Seither bildet die gesamte Insel die Stadt Fehmarn. Burg auf Fehmarn ist mit etwa 6000 Einwohnern der größte Ort und gleichzeitig das Zentrum der Stadt Fehmarn. Den Mittelpunkt von Burg bildet die um 1230 erbaute Kirche St. Nikolai und der zu ihrem Fuße liegende alte Friedhof, der mit alten Linden umpflanzt ist. Die Hauptstraße Burgs ist die Breite Straße. Zahlreiche Geschäfte säumen ihre Seiten, die überwiegend in alten Backsteinhäusern untergebracht sind. Westlich der Breiten Straße liegt der kopfsteingepflasterte Marktplatz, auf dem jeden Mittwoch ein Markt stattfindet. Dort steht das 1901 erbaute Rathaus mit seiner roten Backsteinfassade und seinen trutzigen Türmchen. Sehenswert ist auch die ebenfalls aus Backsteinen erbaute gotische St.-Jürgen-Kapelle, die ursprünglich zu einem Siechenhaus gehörte. In den Gründerjahren entstanden unter dem damaligen Bürgermeister Lafrentz neue Villenzüge, so im Südwesten der damaligen Stadt. 1905 wurde in Burg der Bahnhof der Inselbahn eingeweiht, dessen ehemaliges Empfangsgebäude heute ein Restaurant ist. Seit den 1960er Jahren führt Burg das Prädikat eines Heilbades.
Burgstaaken war der stadteigene Hafen der früheren Stadt, der im Laufe der Zeit versandete. 1886 wurde der Hafen wieder instand gesetzt, zusätzlich wurde das Hafenbecken vertieft. Heute ist Burgstaaken Anlegestelle für Yachten und Kutter. Burgstaaken bietet dem Besucher Restaurants und verschiedene Freizeitangebote. Ereignisreich für Besucher ist der Direktverkauf von frischem Fisch auf den Kuttern, sowie ein Besuch in der Fischergenossenschaft Fehmarn, häufig falsch als Fischereigenossenschaft bezeichnet.
Burgtiefe ist der Südstrand Fehmarns. Bis in die 1960er Jahre noch eine große Nehrung im Osten der Insel, wurde der Ausbau zum Heilbad begonnen. Hier hatte die Witwe Reinhard Heydrichs, Lina von Osten, gelebt und ein Restaurant mit Ochsengrill betrieben. Heute stehen die drei von weitem schon sichtbaren Hochhäuser der IFA auf der Nehrung. Der Strand ist kurabgabepflichtig und erhielt 2003 eine neue Strandpromenade. Dort finden sich die Bade- & Wellnesswelt FehMare, der Yachthafen Burgtiefe, mehrere Gastronomiebetriebe, einige Läden und verschiedene Freizeitangebote.
Slawengründungen
Bannesdorf (Bauerndorf und Kirchort), Dänschendorf, Gahlendorf, Gammendorf-Siedendorf, Gollendorf, Hinrichsdorf, Klausdorf, Kopendorf, Lemkendorf, Meeschendorf, Puttgarden, Püttsee, Sahrensdorf, Schlagsdorf, Sulsdorf, Vitzdorf
Wüstungen
Lage heute unbekannt.
Todaenthorp, Dargenthorp, Taessenmaersthorp, Villa Christiani, Rataemaersthorp, Utaesthorp
Kolonistendörfer
Im Zuge der Ostkolonisation vor 1230 (Waldemarsches Erdbuch) entstandene Bauerndörfer mit zweiseitiger, parallel gegenüberliegender Dorfplatzbebauung mit giebelseitiger, eng aneinander liegender Gebäudereihung. Kolonisten waren Holländer, Friesen, Westfalen und Holsteiner.
Albertsdorf, Altjellingsdorf, Avendorf, Blieschendorf, Bojendorf, Gammendorf-Hohendorf, Mummendorf, Niendorf, Ostermarkelsdorf, Petersdorf (Bauerndorf und Kirchort), Sartjendorf, Teschendorf, Todendorf, Vadersdorf, Wenkendorf, Westermarkelsdorf, Wulfen (Fehmarn)
Neugründungen des 14. Jahrhunderts
Neujellingsdorf (Flugplatz bzw. Sonderlandeplatz), Strukkamp
Hafensiedlungen
Nach 1329 entstandene Orte in unmittelbarer Lage am Meeresraum, mit richtungsloser Dorfanlage, Vorherrschaft nicht bäuerlicher Berufe und ohne Flur.
Lemkenhafen, Orth
Sonstige
Bisdorf, Presen und Staberdorf sind entweder Slawengründungen oder Kolonistendörfer.
Landkirchen ist ein Kirchort ohne eigene Flur und entstand um die 1234 erstmals erwähnte Kirche herum.
Altenteil, Fehmarnsund, Flügge (siehe unten Sonstiges), Gold, Katharinenhof, Marienleuchte, Neue Tiefe, Westerbergen
(spezielle Beschreibungen von Dörfern auf Fehmarn unter[3])
Klimadiagramm von Marienleuchte auf Fehmarn
Die durchschnittliche Temperatur beträgt 8,3 °C, der durchschnittliche Niederschlag 511 mm. Laut deutschem Wetterdienst war Fehmarn 2008 wieder sonnenreichste Gegend in Deutschland.
Der kälteste Monat ist der Februar mit 0,2 °C, die wärmsten Monate sind Juli und August mit jeweils 17,0 °C. Im August fällt mit 66 Millimetern der meiste Niederschlag.
Küstenstrand im Süden Fehmarns
Auf Fehmarn liegt das Wasservogelreservat Wallnau. Ein rund 300 Hektar großes Areal an der Westküste der Ostseeinsel wurde ab 1975 als Brut- und Schutzstätte für Zugvögel eingerichtet. Ein Kanalsystem ermöglicht durch regelbare Wasserstände in Wiesen, Gräben und Teichen die Schaffung optimaler Brutbedingungen für über 80 Vogelarten. Das Wasservogelschutzreservat empfängt ganzjährig Besucher und bietet neben einem Informationszentrum mit Naturschutzmuseum, Beobachtungsständen und Naturlehrpfad auch Führungen an. Hier mündet auch die Kopendorfer Au, einziger „Fluss“ der Insel.
Fehmarn hat folgende Naturschutzgebiete:
- Grüner Brink
- Krummsteert
- Wasservogelreservat Wallnau
Das FFH-Schutzgebiet Fehmarnbelt ist ein bei Fehmarn liegendes Wasserschutzgebiet.
Erste Siedlungsspuren auf Fehmarn datieren aus der Zeit um 5000 v. Chr., als einige Fischer, vermutlich die Nachfolger von Rentierjägern auf der Insel, die damals noch mit dem Festland verbunden war, lebten. Etwa 2000 Jahre später entstanden die ersten Ansiedlungen von Ackerbauern. Vor rund 4300 Jahren wurde die Insel vom Festland abgetrennt.
In den Jahren von 400 bis 900 n. Chr. kam es zur Besiedlung durch Slawen (Wagrier).
Die erste schriftliche Erwähnung der Insel datiert aus der Zeit um 960, benannt wurde Fehmarn damals als „fe mer“ (slawisch für „im Meer gelegen“). Dies ist auch der Ursprung des heutigen Namens. Im Jahre 1022 wurde die Insel dem Bistum Odense auf Fünen unterstellt. 1137 fielen slawische Stämme Wagriens in Altholstein ein, woraufhin im Winter 1138 ein Reiterheer von Stormarnern und Holsten unter Graf Heinrich von Badewide in Wagrien einfiel, was die Eingliederung der bis dahin slawischen Gebiete in die Grafschaft Holstein zur Folge hatte. Ab 1143 begann eine planmäßige norddeutsche Kolonialisierung des weitgehend menschenleeren Teils des heutigen Ostholsteins, bis zu dem in dieser Zeit noch stark wasserführenden Oldenburger Graben. Das östliche Wagrien (Oldenburger Land) und Fehmarn waren aufgrund ihrer Insellage zunächst noch mehrere Jahrzehnte lang uneinnehmbar. Fehmarn blieb etliche Jahrzehnte ein weitgehend selbständiges slawisches Autonomiegebiet unter Fürst Pribislaw und war dem dänischen König tributpflichtig (die Festland-Gebiete des slawischen Fürstentums waren dem holsteinischen Grafen tributpflichtig).
Ab etwa 1170 begannen Einwanderungen von Siedlerfamilien aus Holstein, Dithmarschen, Friesland und Niedersachsen in Fehmarn, die slawische Bevölkerung wurde zunehmend in feuchtgründige Randgebiete der Insel abgedrängt (die Dörfer Puttgarden, Dänschendorf, Gammendorf und Schlagsdorf haben noch heute zwei erkennbare Ortsteile). Die slawische Bevölkerung Fehmarns ging in den folgenden Jahrzehnten langsam in der Einwandererbevölkerung auf und nahm deren Sprache an.
Die erste Erwähnung eines Gotteshauses bei Puttgarden erfolgte im Jahre 1198. Um 1230 wurden dann die Gotteshäuser in Bannesdorf, Burg, Landkirchen und Petersdorf erbaut.
Die zum Herzogtum Schleswig gehörige Insel wurde 1326 dänisches Lehen der Grafen von Holstein.
Als am 28. Juni 1420 König Erich der Pommer mit 700 Schiffen und 3000 Söldnern vor der fehmarnschen Westküste aufkreuzte, konnte er mit Hilfe Lübscher „Bombardis“ unter erheblichen Verlusten abgeschlagen werden. Nach der Verspottung durch die Fehmaraner mit den Worten „Wenn de Koh kann Siede spinnen, sall König Erich unser Land gewinnen“ (etwa: „Erst wenn die Kuh anfängt, Seide zu spinnen, kann es dem König Erich gelingen, unser Land zu gewinnen“) gelang diesem jedoch am 1. Juli 1420 bei der Fährschanze am Sunde der Landgang. Der gebürtige Fehmaraner und Prorektor der Kieler Universität, Doktor Christian Kortholt, gab 1695 die Zahl der Toten dieser Schlacht mit 4000 an (1500 Dänen/Schweden und 2500 Insulaner). Schon vier Jahre später gelang jedoch die Rückeroberung durch die Holsteiner, und Graf Adolf VIII. förderte eine Neubesiedlung mit überwiegend Dithmarscher Bauerngeschlechtern.
Am 3. Mai 1580 erhielt Fehmarn eine blaue Lehnsfahne mit der goldenen Krone, die noch heute vor vielen Inselhäusern geflaggt wird. Die Krone tauchte bereits Mitte des 14. Jahrhunderts im Wappen auf. Mit der Conformatio Libertatis 1617 wurden die Adelsrechte eingeschränkt und der Insel freies Bauerntum gesichert. 1636 bestätigte der dänische König die Zugehörigkeit Fehmarns zum Herzogtum Schleswig. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde am 29. Juni 1644 das früheste Fehmarnsche Gotteshaus, die Opfer- und Dankkapelle Peter und Paul am Puttgardener Strand von schwedischen Kriegsschiffen zerstört.
1815 erschien das erste Fehmarnsches Tageblatt unter dem Namen Fehmarnsche Korrespondenz.
Im Jahre 1854 fand am 27. Januar auf dem Köppelberg bei Petersdorf die letzte Hinrichtung nach dem Neuen Fehmarnschen Landrecht vor mehr als 3000 Zuschauern statt.
Zehn Jahre später änderten sich die Herrschaftsverhältnisse auf Fehmarn während des Deutsch-Dänischen Krieges gravierend: In den Morgenstunden des 15. März 1864 stürmten 160 Preußen unter Hauptmann von Mellenthin die Insel und überraschten die Dänen, die im Hotel Wisser am Burger Marktplatz residierten, im Schlaf. Nach kurzem Feuergefecht, das zwei Menschenleben kostete, wurde Fehmarn erobert. Ein Fischer namens Friedrich Stüben aus Heiligenhafen hatte die Preußen als Lotse über den Fehmarnsund gebracht und erhielt dafür von Preußen ein Pferd und einen Ehrensold von zehn Goldmark.
Fehmarn kam unter eine gemeinsame Verwaltung Preußens und Österreich im Auftrag des Deutschen Bundes. Entsprechend des Bestimmungen des Vertrages von Gastein übernahm Preußen 1865 die alleinige Verwaltung. Nach dem Krieg zwischen Preußen auf der einen Seite und Österreich mit dem Deutschen Bund auf der anderen Seite wurde Fehmarn 1867 an Preußen angegliedert. Die preußische Gemeindeverfassung wurde eingeführt und Fehmarn dem Kreis Oldenburg in Holstein zugeschlagen.
1872 überraschte eine große Sturmflut die Inselbewohner. In Orth wurde ein Wasserstand von 2,7 m über Normalnull gemessen. Etwa ein Drittel der Insel wurde überschwemmt und viele Häuser wurden zerstört.
Im Jahre 1932 sank das Segelschulschiff Niobe vor der Küste des „Grünen Brinks“, woran noch heute ein Denkmal erinnert.
1946 war die preußische Episode vorüber. Fehmarn wurde Teil des neu gegründeten Bundeslandes Landes Schleswig-Holstein.
Am 7. Mai 1945, dem Tage der Unterzeichnung der Gesamtkapitulation der deutschen Wehrmacht, erreichten die ersten britischen Truppen den Burger Marktplatz. Fehmarn wurde gegen den Willen Stalins durch das Engagement Sir William Strangs, Baron of Stonesfield, britisches Besatzungsgebiet („Up ewig ungedeelt“). Auf der Insel wurde durch die englische Besatzungsmacht ein Kriegsgefangenenlager für deutsche U-Bootfahrer errichtet.
Gedenkstein für Jimi Hendrix bei Flügge auf Fehmarn.
1970 fand zwischen dem 4. und 6. September auf Fehmarn das letzte Konzert des Musikers Jimi Hendrix statt. Später wurde dort ein Gedenkstein platziert. Noch heute werden regelmäßige Revival-Festivals durchgeführt.[4]
Am 1. Januar 2003 entstand durch die Zusammenlegung der Gemeinden Bannesdorf, Landkirchen und Westfehmarn mit der Stadt Burg auf Fehmarn die heutige Stadt Fehmarn, die das gesamte Gebiet der Insel einnimmt.
Ab 1905 wurde die Inselbahn erbaut. Schon 1921 begann die Planung für eine Sundbrücke. Einen Meilenstein für die Infrastrukturentwicklung auf Fehmarn stellte der Spatenstich zur Vogelfluglinie 1941 dar, in deren Rahmen 19 Jahre später mit dem Bau der Fehmarnsundbrücke begonnen wurde. Die Brücke konnte 1963 durch den Bundespräsidenten Heinrich Lübke und den dänischen König Frederik IX. feierlich eröffnet werden. Noch einmal aber war Fehmarn von der Außenwelt abgeschnitten: Wie ganz Schleswig-Holstein wurde es 1979 von einer Schneekatastrophe heimgesucht und die Verbindung zum Festland unterbrochen. THW und Bundeswehr mussten helfen.
Die Nordküste Fehmarns soll durch eine feste Fehmarnbelt-Querung mit Dänemark verbunden werden.
Jahr |
Einwohner |
1730 |
6.313 |
1803 |
7.626 |
1845 |
8.590 |
1885 |
10.150 |
1925 |
10.360 |
1961 |
12.161 |
2006 |
13.036 |
Bis Ende 2002 gab es auf der Insel Fehmarn vier Gemeinden (Bannesdorf, Burg, Landkirchen, Petersdorf). Angeschoben von einigen Gemeindevertretern der Landgemeinden entstand eine Diskussion über eine Gemeindezusammenlegung. Da das Pro und Kontra quer durch alle Parteien ging, beschlossen die Gemeinden, eine Befragung der Bevölkerung durchzuführen. Die hohe Zustimmung überraschte alle und führte so zur Bildung der Stadt „Fehmarn“ und somit wurde auch Burg, das bereits seit dem 16. Jahrhundert Stadtrecht genoss, ein Stadtteil der die ganze Insel umschließenden Stadt. Mit der Durchführung der Fusion wurde der einzige hauptamtliche Bürgermeister der Insel, Klaus Tscheuschner, beauftragt.
Als vereinzelt Befürchtungen aufkamen, dass die neue Stadt mit Klaus Tscheuschner, dem damaligen Bürgermeister der Stadt Burg, als Bürgermeister der gesamten Insel zu stark auf Burg ausgerichtet sein könnte, verzichtete dieser auf eine Kandidatur. Als erster Bürgermeister der Stadt Fehmarn wurde der parteilose Otto-Uwe Schmiedt gewählt, der sich unter anderem gegen einen gemeinsamen Kandidaten von CDU und SPD durchsetzen konnte. Das Rathaus befindet sich auf dem Burger Marktplatz.
Die Stadtvertretung hat 23 Sitze. Die Sitzungen finden im Senator-Thomsen-Haus in Burg statt.
Wichtiger als die Fraktion ist oft die Herkunft der Abgeordneten. Obwohl in Burg in etwa ebenso viele Menschen wie auf dem Rest der Insel wohnen, kommt die Mehrheit der Abgeordneten vom Land (also aus den ehemaligen Gemeinden Bannesdorf, Landkirchen und Westfehmarn), was vor allem auf die Freien Wähler zurückzuführen ist, deren sechs Abgeordnete allesamt vom Land kommen.
Gemeindewahlen 2008
|
CDU |
8 Sitze |
(-3) |
|
SPD |
6 Sitze |
(-2) |
|
Freie Wähler (FWV) |
6 Sitze |
(+2) |
|
Grüne |
1 Sitz |
(+1) |
|
FDP |
1 Sitz |
(+1) |
|
Bürger für Fehmarn |
1 Sitz |
(+1) |
Vergleich zu den letzten Wahlen: CDU und SPD verlieren, Freie Wähler gewinnen. Die drei kleineren Parteien erreichen alle über fünf Prozent, allerdings wurde die Fünf-Prozent-Hürde ohnehin vor der Wahl abgeschafft.
Gemeindewahlen 2003
|
CDU |
11 Sitze |
|
SPD |
8 Sitze |
|
Freie Wähler (FWV) |
4 Sitze |
Während der Legislaturperiode ist Hartmut Specht aus der SPD ausgetreten und war somit fraktionslos.
Vergleich zu den letzten Wahlen: CDU und die Freien Wähler gewannen deutlich dazu, die SPD verlor, die Grünen scheiterten an der Fünf-Prozent-Hürde, die Statt-Partei trat nicht an.
Gemeindewahlen 1998
- Gemeinde Bannesdorf: 6 SPD, 6 CDU, 1 Grüne, 1 Freie Wähler
- Stadt Burg: 9 SPD, 7 CDU, 1 Grüne, 1 Freie Wähler, 1 Statt-Partei
- Gemeinde Landkirchen: 10 SPD, 4 CDU, 3 Freie Wähler
- Gemeinde Westfehmarn: 7 SPD, 5 CDU, 1 Freie Wähler
- Gesamt: 32 SPD (50,8 % der Sitze), 22 CDU (34,9 %), 2 Grüne (3,2 %), 6 Freie Wähler (9,5 %), 1 Statt-Partei (1,6 %)
Goldene Krone im blauen Meer
Blasonierung: „In Silber über abwechselnd silbernen und blauen Wellen eine freistehende rote Burg aus Ziegelsteinen mit Zinnenmauer, geschlossenem goldenen Tor und zwei blau bedachten, mit je zwei rundbogigen Fenstern versehenen Zinnentürmen, zwischen denen der rote holsteinische Schild mit dem silbernen Nesselblatt schwebt.“[5]
Durch Beschluss der Stadtvertretung vom 11. März 2004 steht der neu gebildeten Stadt Fehmarn rückwirkend zum 1. Januar 2004 das Wappen der ehemaligen Stadt Burg auf Fehmarn zur Verfügung.
Die vor vielen Häusern wehende „Goldene Krone im blauen Meer“ wurde in ihrem heutigen Aussehen am 3. Mai 1580 Lehnsfahne der Insel Fehmarn.[6] Sie bezieht sich auf das Haus Oldenburg, das damals wie heute das dänische Königshaus bildet. Heutzutage ist sie aber kein offizielles Symbol der Insel mehr und war zwischenzeitig sogar markenrechtlich geschützt, nachdem sie nicht als Wappen der zusammengeschlossenen Stadt genutzt werden durfte.[7]
Ende des Jahres 2007 errang die Stadt Fehmarn einen großen Erfolg. Laut Bundespatentgericht in München darf „Die Goldene Krone im blauen Meer“ nicht mehr als Schutzmarke eingetragen sein, sondern ist Allgemeingut. Damit ist die Akte zu Gunsten der Fehmaraner geschlossen worden.[8]
- Neringa (Litauen)
- Orth an der Donau (Österreich)
- Rødby (Dänemark)
Die Christianisierung erfolgte durch König Knud den Großen, der Fehmarn im Jahre 1022 dem Bistum Odense auf Fünen unterstellte.
Die Mehrheit der Bürger gehört zur evangelischen Kirche. In Burg befindet sich aber auch eine Römisch-katholische Kirche.
In Burg finden in den Sommermonaten auch Gottesdienste der Neuapostolischen Kirche statt.
St. Nikolai, Eingangsbereich mit Feldsteinmauerwerk
- St. Nikolai in Burg
- Johanneskirche in Petersdorf
- Petrikirche in Landkirchen
- Johanniskirche in Bannesdorf
- St.-Jürgen-Kapelle in Burg
- Katholische St.-Franziskus-Xaverius-Kirche in Burg
- Predigerwitwenhaus von 1581, heute Peter-Wiepert-Heimatmuseum
- Museum Katharinenhof
- Mühlen- und Landwirtschaftsmuseum Lemkenhafen
- E. L. Kirchner-Dokumentation
- Fährhafen Puttgarden
- Burgstaaken (mit U-Boot)
- Fehmarnsund (ehemaliger Sund-Fährhafen, heute Yachthafen)
- Orth
- Lemkenhafen
- Burgtiefe
Südermühle (1893) in Petersdorf
- Rathaus von Burg
- Niobe-Denkmal am Gammendorfer Strand
- Burgruine Glambek in Burgtiefe
- Südermühle (1893) in Petersdorf
- Historische Hinrichtungsstätte Galgenberg am Teich Ratssoll bei Petersdorf
- Windmühle Flinke Laura in Dänschendorf
- Gedenkstätte Kriegssoll bei Landkirchen
- Dodelstein mit Hausmarken in Albertsdorf
- Steinzeitgrab Alversteen bei Albertsdorf
- Neubau eines steinzeitlichen Langbettgrabs in Wulfen
- Strände auf Fehmarn (siehe Tourismus)
- Meereszentrum Fehmarn
- Adventure-Golf Fehmarn
- Modellbahn Fehmarn
Mühlen- und Landwirtschaftsmuseum Lemkenhafen
Mühlen- und Landwirtschaftsmuseum Lemkenhafen
Gedenkstein am Kriegssoll bei Landkirchen
- Leuchtturm Flügge
- Leuchtturm Marienleuchte
- Leuchtturm Strukkamphuk
- Leuchtturm Staberhuk
- Leuchtturm Westermarkelsdorf
Seit 2007 sind alle weiterbildenden Schulen auf Fehmarn zur Inselschule Fehmarn zusammengeschlossen. Die Inselschule ist eine der ersten Gemeinschaftsschulen Deutschlands, so dass auch auf nationaler Ebene über die Schulreform berichtet wurde.[9] Zum Schuljahr 2010/2011 wurde ein Erweiterungsbau neben dem alten Gymnasium bezogen, so dass alle Jahrgänge jetzt zentral unterrichtet werden können. Ältere Planungen sahen vor, für jeden Jahrgang ein eigenes Gebäude zu bauen. Diese Pläne wurden aufgegeben. In dem neuen Schulgebäude befinden sich auch die Aula sowie die Mensa. Die Fachräume befinden sich im alten Gymnasium, dass durch einen Durchgang erreicht werden kann. Als Übergangslösung wurden vor und während des Baus des neuen Schulgebäudes einige Klassen in Mobilbauten untergebracht.
Die Regatta Fehmarn Rund ist die größte Katamaranregatta Deutschlands. Ausrichter ist die Stadt Heiligenhafen.
Seit 2004 findet das internationale Fußballturnier Fehmarn-Cup statt. 2007 nahmen 64 Mannschaften teil.
Als kleiner Beachevent findet seit 2004 jährlich in Burgtiefe ein Beachbasketballturnier statt. Auch die Kitesurf Trophy, die deutsche Meisterschaft im Kitesurfen, hat sich hier etabliert.
Jedes Jahr findet Ende Juni, Anfang Juli ein großes Reitturnier auf der Anlage des Fehmarnschen Ringreitervereins am Grünen Weg statt. Hier sind viele bekannte Spring- und Dressurreiter am Start. Darüber hinaus finden noch drei kleinere Reitturniere statt.
Fehmarn ist bei Kitesurfern bekannt als „Hawaii Deutschlands“. Die Bedingungen rund um die Insel, besonders in der Orther Reede (bei Westwind) und am Grünen Brink (bei Nordostwind), gelten als ideal. Es gibt mehr als zehn mögliche Surfreviere zum Kitesurfen und Windsurfen. Bis 2009 fand am Wulfener Hals das Surf-Festival statt, bei dem es auch ein „Race around Fehmarn“ gibt, bei dem Windsurfer gegen Kiter und Katamaran antreten. Den Rekord hält mit 2 Stunden 48 Minuten Bernd Flessner.[11]
- Auf Fehmarn wird der Kuchen nicht vorgeschnitten. Stattdessen schneidet sich jeder sein Stück selber ab und reicht den Kuchen an seinen Nachbarn weiter. Dies gilt auch für das Hauptgericht bei größeren Festen, das zweimal gereicht wird. So bekommt jeder genau so viel Fleisch, Beilage und Soße, wie er möchte.
- Beliebt ist auch das Kartenspiel Scharwenzel, das wohl nur auf Fehmarn gespielt wird.
- Früher gab es etwa 15 Vetternschaften zwischen den verschiedenen Sippen. Diese Tradition haben wohl Einwanderer aus Dithmarschen mitgebracht, wo Vetternschaften bis zum Verbot 1550 üblich waren. Heute existiert nur noch die „Vetterschaft der Mackeprangen und Witten“, denen auch der ehemalige deutsche Bundespräsident Karl Carstens angehört, dessen Großmutter eine geborene Mackeprang war.[12]
- In der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai werden die Maifeuer abgebrannt. Eines der größten dürfte das Feuer der Landjugend Fehmarn in Westermarkelsdorf sein, das weit über die Insel hinaus bekannt ist. Auch diese Tradition stammt wohl ursprünglich aus Dithmarschen.
- Typisch für Fehmarn sind auch die Kröpel, ein Gebäck, das nur zur Weizenernte zubereitet wird, sowie der Kranzkuchen, der nur für Hochzeiten gebacken wird. Hierbei wird dieser vom Brautpaar in kleine Stücke zerbrochen und den Hochzeitsgästen zur Nachspeise gereicht.
Die Bahnstrecke Lübeck–Puttgarden (Vogelfluglinie) auf Fehmarn (schwarz) und die ehem. KOE (grau)
Über den Fährbahnhof Puttgarden der Insel ist Fehmarn im Regional- und internationalen Fernverkehr der Eisenbahn auf der Vogelfluglinie erreichbar. Der Bahnhof wird von Intercity-Express-Zügen und EuroCity-Zügen (Hamburg-Kopenhagen) sowie Regional-Express-Zügen der DB Regio Schleswig-Holstein (Puttgarden–Lübeck) erreicht.
Am 31. Juli 2010 wurde der neue Haltepunkt Fehmarn-Burg eröffnet. Der Haltepunkt liegt in der Nähe des früheren Bahnhofs Burg (Fehmarn) der Inselbahn. Im Zwei-Stunden-Takt halten vorerst Regionalbahnen aus Hamburg und Lübeck, seit Dezember 2010 auch InterCity-Züge.
Ehemaliger Bahnhof der Inselbahn Fehmarn in Landkirchen
Ehemalige Trasse der Inselbahn Fehmarn bei Landkirchen
Bis Mitte der 1990er Jahre verkehrte auf Fehmarn die Inselbahn Fehmarn, die am 8. September 1905 als Kleinbahn Lütjenbrode-Orth der Kreis Oldenburger Eisenbahn eröffnet wurde. Sie verband die fehmarnschen Ortschaften Orth, Petersdorf, Landkirchen, Burg, Burgstaaken, Wulfen und Fehmarnsund über eine Fähre mit Großenbrode, Lütjenbrode und Heiligenhafen auf dem Festland. Die Lokomotiven für den insularen Streckenteil waren in Burg stationiert, so dass meist nur die Wagen auf der Fähre befördert zu werden brauchten. Nach Aufgabe des Personenverkehrs von Burg nach Orth am 2. Juni 1956 und zum Bahnhof Fehmarnsund am 30. April 1963 verkehrten zum Bahnhof Burg über die Vogelfluglinie noch bis Mai 1984 einzelne Personenzüge. Am 1. Februar 1995 wurde der letzte Abschnitt zwischen Burg und Landkirchen, auf dem noch Güterverkehr betrieben wurde, stillgelegt. Die aufgegebenen Eisenbahntrassen lagen viele Jahre brach. Öffentlichen Personennahverkehr mit Omnibussen betreibt die Firma Autokraft, eine Tochtergesellschaft der Deutschen Bahn.
Fehmarnsund-Brücke (2003)
Fehmarnsundbrücke von Fehmarnsund aus mit Blick nach Südwesten über den Sund auf das Festland; Aufnahme 2005
Blick von der Fehmarnsund-Brücke (2011)
Unter der Fehmarnsund-Brücke (2011)
Fehmarn ist durch die Fehmarnsundbrücke seit 1963 (Eröffnung der Vogelfluglinie) mit dem deutschen Festland verbunden. Bis dahin waren Fähren die einzigen Zubringer zur Insel. Die Netzwerkbogenbrücke entstand in den Jahren 1960 bis 1963 und wird wegen ihrer Form im Volksmund auch „Kleiderbügel“ genannt.
Bereits zu Zeiten des Kaiserreiches und der Weimarer Republik war die Verwirklichung einer Brücke über den Fehmarnsund zum Greifen nahe, jedoch wurden diese Ideen durch Krieg und Inflation zerstört.
Die Europastraße 47, die vom Fehmarnsund über die Insel zum Fährhafen Puttgarden führt, ist Teil der Vogelfluglinie, also des europäischen Transitverkehres.
Am 29. Juni 2007 beschlossen Deutschland und Dänemark den Bau der 19 Kilometer langen festen Querung zwischen Puttgarden und Rødby auf der dänischen Insel Lolland, der mittlerweile auch von den Parlamenten abgezeichnet wurde. Sie soll 5,5 Milliarden Euro kosten, die hauptsächlich von Dänemark getragen werden. Baubeginn wird im Jahr 2011 sein; Fertigstellung im Jahr 2018. 15 Jahre war über den Bau einer Brücke oder eines Tunnels von Puttgarden nach Rødby spekuliert worden, der das europäische Transitnetz vervollständigen soll und Skandinavien mit dem europäischen Festland über den Fehmarnbelt verbinden würde. Bisher findet dieser Plan einer festen Fehmarnbeltquerung bei der Bevölkerung keinen großen Zuspruch, da die Arbeitsplätze am Fährhafen Puttgarden entfallen würden, Einbußen im Tourismus erwartet werden und Naturschützer Nachteile für die heimischen Tierarten fürchten.
In Neujellingsdorf gibt es den Flugplatz Fehmarn-Neujellingsdorf.
Dadurch begünstigt, dass Fehmarn mit rund 2152 Sonnenstunden im Jahr (gemessen an der Wetterstation in Wulfen im Jahre 2009) zu den sonnenreichsten Orten Deutschlands gehört, strömen jedes Jahr rund 300.000 Besucher, Tagesgäste nicht mitgerechnet, auf die Insel.
Besonders in der Ferienzeit wird das Erholungsangebot des Heilbades Burg auf Fehmarn genutzt, so dass in der Regel alle Schlafstätten ausgebucht sind. Hier liegt auch das Ferienzentrum der IFA. Im sonstigen liegen in der ganzen Burgtiefener Anlage Spielplätze, Minigolfplätze, Boulespielfelder und sonstige Sportaktivitäten. Das Wellen- und Erlebnisbad FehMare wurde am 28. Februar 2009 eröffnet.
Stark geschätzt wird das Angebot des Urlaubes auf Fehmarn seit der Errichtung der Fehmarnsundbrücke. So wurde es für die Bewohner des Festlandes leichter und schneller, nach Fehmarn überzusetzen. Die bis dahin stark auf die Landwirtschaft ausgerichteten Fehmaraner nutzten die Chance und boten den Großstädtern den bis dahin unbekannten und heute kommerziell wichtigen „Urlaub auf dem Bauernhof“ an.
Die Strände auf Fehmarn:
- Altenteil
- Bojendorfer Strand
- Burgtiefe (Südstrand)
- Fehmarnsund
- Flügge
- Gammendorfer Strand
- Gold
- Gollendorfer Strand
- Grüner Brink
- Katharinenhof
- Marienleuchte
- Meeschendorfer Strand (siehe Bild)
- Presen
- Puttgardener Strand
- Wallnau
- Wenkendorfer Strand (Teichhof)
- Westermarkelsdorfer Strand
Seit Mitte der 1990er Jahre werden auf Fehmarn Windparks errichtet. So sind bereits der Windpark „Westfehmarn“ und „Presen“ entstanden. Der sogenannte „Windpark Fehmarn“ wurde mit 34 Windkraftanlagen ehemals in das Guinness-Buch der Rekorde als Deutschlands größter Windpark eingetragen.
Die Errichtung dieser Anlagen ist unter den Bewohnern der Insel umstritten, da sie zum einen Arbeitsplätze sichern und hohe Gewerbesteuereinnahmen bringen, zum anderen jedoch die bisher landwirtschaftlich geprägte Umwelt Fehmarns beeinträchtigen und so möglicherweise dem Tourismus schaden könnten. Allerdings steht die große Mehrheit der Einwohner den Anlagen positiv gegenüber.
Die Zahl der 144 Windräder soll durch das Aufstellen größerer und leistungsfähigerer Räder auf etwa 120 gesenkt werden.
Rund 30 Kilometer nordöstlich von Fehmarn steht der größte Offshore-Windpark der Welt (Nysted Havmøllepark).
Da auch überdurchschnittlich viele Solaranlagen pro Kopf existieren und zudem Energie in Biomassekraftwerken gewonnen wird, produziert Fehmarn aus regenerierbarer Energie ein Vielfaches des eigenen Stromverbrauchs.
In Burg erscheinen die Inselzeitungen Fehmarnsches Tageblatt, der „reporter“ und der „Urlaubs-Kurier“. Außerdem erscheinen auf Fehmarn die Lübecker Nachrichten mit der Lokalausgabe „Ostholstein-Nord“.
Personen, die auf Fehmarn gelebt und gewirkt haben oder durch ihre Familie der Insel verbunden sind:
Name |
bekannt durch |
Verbindung zu |
Jens-Uwe Beyer alias Popnoname |
Musiker |
auf Fehmarn aufgewachsen |
Jürgen Blin |
Schwergewichtsboxer (unter anderem gegen Muhammad Ali) |
auf Fehmarn geboren |
Helmut Frenz |
Bischof und Menschenrechtsaktivist |
fünf Jahre Gemeindepfarrer auf Fehmarn[13] |
David Gloxin |
Bürgermeister und Diplomat der Hansestadt Lübeck |
auf Fehmarn geboren |
Klaus Groth |
Schriftsteller niederdeutscher Mundart |
schrieb hier den „Quickborn“ |
Axel Hager |
Beach-Volleyballspieler, Bronzemedaillengewinner in Sydney 2000 |
auf Fehmarn geboren |
Roger Handt |
Radiomoderator des WDR |
auf Fehmarn geboren |
Dora Heyenn |
Spitzenkandidatin der Linken bei der Bürgerschaftswahl in Hamburg 2008 |
auf Fehmarn geboren |
Ernst Ludwig Kirchner |
Maler des Expressionismus |
war einige Zeit auf Fehmarn tätig |
Christian Kortholt der Ältere |
deutscher, protestantischer Theologe |
auf Fehmarn geboren |
Gustav Kröhnke |
Zivilingenieur und Landvermesser |
hatte als erster die Idee der Vogelfluglinie als kürzester Verbindung zwischen Skandinavien und Deutschland |
Xaver Edmund Karl von Mellenthin |
preußischer Offizier |
besetzte Fehmarn 1864 im Zuge des Deutsch-Dänischen Krieges |
|
dänischer Amtmann auf Fehmarn |
Benedikt Niese |
Klassischer Philologe und Althistoriker |
auf Fehmarn geboren |
Charlotte Niese |
Schriftstellerin |
auf Fehmarn geboren |
Hans Hansen Palmus |
Heimatdichter |
Dorflehrer in Vadersdorf |
Irmgard Riessen |
Schauspielerin |
auf Fehmarn geboren |
Amalie Schoppe |
Dichterin |
auf Fehmarn geboren |
Leonhard Selle |
Organist |
1843–1855 auf Fehmarn tätig |
Peter Wiepert |
Heimatforscher |
|
Nick Wilder (eigentlich Klaus Wilder) |
Schauspieler |
auf Fehmarn geboren |
Dirk Weetendorf |
ehemaliger Fußballprofi und -trainer |
auf Fehmarn geboren |
Peter Witte (Landvogt) |
Landvogt von Fehmarn und Stifter der Johannigebet |
auf Fehmarn geboren |
Gedenkstein in Flügge: Jimi Hendrix’ letzter Auftritt
- Der US-amerikanische Musiker Jimi Hendrix gab auf der Insel beim Love-and-Peace-Festival vom 4. bis zum 6. September 1970 auf Fehmarn zwischen Flügge und Püttsee sein letztes Konzert. Die Band Ton Steine Scherben gab dort ihr erstes großes Konzert.
- Zsuzsa Bink: Fehmarn. In: Deutsche Landschaften. S. Fischer, ISBN 3-10-070404-5
- Jan Schröter: Fehmarn. Ein illustriertes Reisehandbuch. Edition Temmen, ISBN 3-926958-87-1
- Peter Schuster: Fehmarn. Wachholtz, ISBN 3-529-05519-0
- Anke Wolff: Fehmarn – wo die Welt am schönsten ist. Jung (Michael), ISBN 3-929596-79-2
- Claudia Czellnik: Das große Buch über Fehmarn. Die Sonneninsel in der Ostsee. Edition Limosa, ISBN 978-3-86037-379-8
- Karl-Wilhelm Klahn: Kurzchronik der Insel Fehmarn 1022–2001. Heiligenhafen (ohne ISBN)
- ↑ Statistikamt Nord: Bevölkerung in Schleswig-Holstein am 31. Dezember 2010 nach Kreisen, Ämtern, amtsfreien Gemeinden und Städten (PDF-Datei; 500 kB) (Hilfe dazu)
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2003
- ↑ Horst Rohde: Das Fehmarnhaus und sein Dorf, Karl Wachholtz Verlag Neumünster 1984
- ↑ www.fehmarnfestivalgroup.com
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
- ↑ www.reisecenter-fehmarn.de
- ↑ Fehmarnsches Tageblatt
- ↑ Lübecker Nachrichten
- ↑ Die Zeit
- ↑ Fehmarn-Party.de, abgerufen am 8. März 2012
- ↑ Bericht zum Rennen 2009, abgerufen am 17. April 2012
- ↑ Hamburger Abendblatt
- ↑ http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-80451064.html
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