Softwareentwicklung in Pasewalk, Softwareentwicklung in Pasewalk, Mecklenburg-Vorpommern

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Softwaretechnik

aus www.ifq.de, der freien Enzyklopädie

Die Softwaretechnik ist eine deutschsprachige Übersetzung des engl. Begriffs software engineering und beschäftigt sich mit der Herstellung bzw. Entwicklung von Software, der Organisation und Modellierung der zugehörigen Datenstrukturen und dem Betrieb von Softwaresystemen. Eine Definition von Helmut Balzert beschreibt das Gebiet als

Zielorientierte Bereitstellung und systematische Verwendung von Prinzipien, Methoden und Werkzeugen für die arbeitsteilige, ingenieurmäßige Entwicklung und Anwendung von umfangreichen Softwaresystemen.“ (Lit.: Balzert, S.36)

Softwaretechnik umfasst eine Vielzahl von Teilgebieten, die in ihrer Gesamtheit die Softwareentwicklung begleiten. Wichtig ist auch die experimentelle Untersuchung von Softwaretechnik, um ihren praktischen Nutzen zu messen und zu verbessern. Zur Beschreibung des „Standes der Technik“ des Fachgebiets gibt es verschiedene Ansätze, unter anderem den „Guide to the Software Engineering Body of Knowledge“ (SWEBOK) der IEEE Computer Society.

In erweitertem Sinn umfasst die Softwaretechnik – neben dem Entwickeln – auch das Betreiben der Software unter Nutzung der Informationstechnik.

Inhaltsverzeichnis

Aufgrund des hohen Aufwandes zur Erstellung und Wartung komplexer Software erfolgt die Entwicklung durch Softwareentwickler anhand eines strukturierten (Projekt-)Planes. Dieser Plan (das Vorgehensmodell) unterteilt den Entwicklungsprozess in überschaubare, zeitlich und inhaltlich begrenzte Phasen. Die Software wird somit Schritt für Schritt fertiggestellt. Die Phasen sind während des ganzen Entwicklungsprozesses eng miteinander verzahnt. In der Praxis werden auch Verfahren eingesetzt, welche die Mehrstufigkeit von Systemanalyse, Systemdesign/Konzept und anschließender Implementierung und Testen aufgeben, siehe z. B. unter Prototyping, Agile Softwareentwicklung.

Die Softwaretechnik beinhaltet den gesamten Prozess von der Identifizierung des Bedarfs bis hin zur Inbetriebnahme einer konkreten IT-Lösung, zum Teil auch darüber hinaus. Hauptgegenstand ist die Bereitstellung und Einführung einer Anwendungssoftware, teilweise zzgl. der benötigten Hardware und Netzwerke.

Die zu implementierende Software kann entweder eine Individualsoftware oder eine Kombination und Konfiguration von Standardsoftware sein.

Projekte werden oftmals von oder mit externen Dienstleistungsunternehmen, häufig aber auch als Eigenentwicklung geleistet. Dementsprechend vielfältig, auch abhängig von der Projektart, sind auch die Vorgehensweisen bei der Projektentwicklung: Von einer sehr strukturierten Herangehensweise, siehe Wasserfallmodell, über verschiedene Mischformen bis hin zu sehr flexiblen, offenen Methoden wie der Agilen Softwareentwicklung. Entsprechend wird auch zwischen Top-Down- und Bottom-Up-Ansätzen unterschieden.

Im Folgenden werden einige wichtige Aspekte und typische Stufen/Phasen der Projektentwicklung beschrieben, die in der Praxis mehr oder weniger ausgeprägt zum Tragen kommen.

Die Phasen und ihre Aufgabenstellungen sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:

Kernprozesse

1. Planung

  • Anforderungserhebung
  • Lastenheft (Anforderungsdefinition)
  • Pflichtenheft (Mit technischen Ansätzen verfeinertes Lastenheft)
  • Aufwandsschätzung (z. B. mittels Function-Point-Verfahren oder COCOMO)
  • Vorgehensmodell

2. Analyse

  • Auswertung
  • Mock-up
  • Prozessanalyse / Prozessmodell
  • Systemanalyse
  • Strukturierte Analyse (SA)
  • Objektorientierte Analyse (OOA)

3. Entwurf

  • Softwarearchitektur
  • Strukturiertes Design (SD)
  • Objektorientiertes Design (OOD)
  • Unified Modeling Language (UML)
  • Fundamental Modeling Concepts (FMC)

4. Programmierung

  • Normierte Programmierung
  • Strukturierte Programmierung
  • Objektorientierte Programmierung (OOP)
  • Funktionale Programmierung

5. Validierung und Verifikation

  • Modultests (Low-Level-Test)
  • Integrationstests (Low-Level-Test)
  • Systemtests (High-Level-Test)
  • Akzeptanztests (High-Level-Test)

Unterstützungsprozesse

6. Anforderungsmanagement

7. Projektmanagement

  • Risikomanagement
  • Projektplanung
  • Projektverfolgung und -steuerung
  • Management von Lieferantenvereinbarungen

8. Qualitätsmanagement

  • Capability Maturity Model
  • Spice (Norm) (Software Process Improvement and Capability Determination)
  • Incident Management
  • Problem Management
  • Softwaremetrik (Messung von Softwareeigenschaften)
  • statische Analyse (Berechnung von Schwachstellen)
  • Softwareergonomie

9. Konfigurationsmanagement

  • Versionsverwaltung
  • Änderungsmanagement / Veränderungsmanagement
  • Release Management
  • Application Management (ITIL)

10. Softwareeinführung

11. Dokumentation

  • Technische Dokumentation
  • Softwaredokumentation
  • Software-Dokumentationswerkzeug
  • Betriebsdokumentation (Betreiber/Service)
  • Bedienungsanleitung (Anwender)
  • Geschäftsprozesse (Konzeption der Weiterentwicklung)
  • Verfahrensdokumentation (Beschreibung rechtlich relevanter Softwareprozesse)

Die oben genannten Teilschritte der Softwareentwicklung werden nicht zwangsläufig bei jedem Projekt komplett durchlaufen. Vielmehr werden einzelne Prozesse spezifisch für die jeweilige Anforderung gewählt. Dies ist aus Sicht der Kosten- und Verwaltungsreduzierung notwendig.

Der gesamte Prozess einer Projektentwicklung unterliegt meist einem mehr oder weniger stark ausgeprägten Projektmanagement. Im Falle der Realisierung durch einen IT-Dienstleister wird meist sowohl auf Auftraggeber- als auch auf Auftragnehmer-Seite ein jeweils eigenständiges Projektmanagement betrieben. Um Konflikte zwischen den beiden Projektleitern aufzulösen, wird dem übergeordnet oftmals noch ein aus dem Management von Auftraggeber und Auftragnehmer zusammengesetztes Kontrollgremium (Project Board) eingesetzt.

Typischerweise wird für größere Projekte auch ein größerer Projektmanagement-Aufwand betrieben, während mittlere oder kleinere Projekte häufig „nebenbei“ abgewickelt werden.

In allen Phasen der Projektentwicklung ist das IT-Consulting (oder auf Deutsch „Konzeptionen und Beratung“) durch externe Beraterfirmen üblich.

Das Qualitätsmanagement innerhalb des Projekts wird als Teilbereich des Projektmanagements verstanden.[1] Es umfasst die Teilgebiete:

  • Qualitätsplanung, das heißt Identifizierung der für das Projekt relevanten Qualitätskriterien und der Methoden, mit denen sie erfüllt werden können.
  • Qualitätssicherung, das heißt regelmäßige und regelgerechte Bewertung der Projektleistung, damit das Projekt die Qualitätsstandards erfüllt.
  • Qualitätslenkung, das heißt Überwachen der Projektergebnisse, um festzustellen, ob die Qualitätsstandards erfüllt werden, und um die Ursachen unzureichender Leistungen zu beseitigen.

Das Qualitätsmanagement im Projekt muss sowohl die Leistung des Projekts als auch die Qualität des Projektprodukts ansprechen. Modernes Qualitätsmanagement und modernes Produktmanagement ergänzen sich. Beide Disziplinen erkennen die Bedeutung von

  • Kundenzufriedenheit
  • Prävention geht vor Überprüfung
  • Managementverantwortung

an. Qualitätsverbesserungsprogramme, die von der Trägerorganisation durchgeführt werden, beispielsweise nach TQM oder nach ISO 9000, können integriert werden, um die Qualität des Projekts und die des Produkts zu verbessern.[1]

Magisches Dreieck

Wie generell im Projektmanagement ist dem permanenten Zielkonflikt zwischen Qualität, Kosten und Zeit Rechnung zu tragen.[2]. Speziell in Softwareprojekten steht die Projektleitung häufig unter hohem Termindruck und ist einem besonders hohen Risiko ausgesetzt, die Qualität zu vernachlässigen.[3]

Aufgrund der Komplexität von Informationssystemen sind „absolute“ Sicherheit bzw. Qualität nicht ökonomisch realisierbar. Daher werden zur Kategorisierung und Priorisierung häufig Methoden des Risikomanagements eingesetzt, um für das jeweilige Projekt ein adäquates Maß an Systemsicherheit und -qualität zu gewährleisten.

Aspekte des Risikomanagements sollten über den gesamten System-Lebenszyklus, also beginnend mit dem Konzept, über die Entwicklung oder Programmierung, Implementierung und Konfiguration und während des Betriebes bis hin zur Stilllegung des Systems berücksichtigt werden.

Im Zusammenhang mit der Projektentwicklung ist hier die Systemanalyse zur Projektvorbereitung gemeint. Gegenstand ist die inhaltliche Erfassung der Anforderungen durch Befragung künftiger Anwender sowie die systematische Untersuchung weiterer sachlicher und technischer Anforderungen und Randbedingungen (Schnittstellen zu Drittsystemen, gesetzliche Anforderungen u.dgl.). Ergebnis ist meist ein Fachkonzept, oftmals auch gleich ein Lastenheft.

Ein Pflichtenheft enthält sämtliche Funktionen und Anforderungen an ein Programm. Darin wird festgelegt, welche Funktionen verlangt sind und was diese genau tun. Anhand dieser Übersicht werden die grundlegenden technischen Entwurfsentscheidungen getroffen, und daraus wird die Systemarchitektur abgeleitet. Im Falle einer Beauftragung eines Dienstleistungsunternehmens ist das Pflichtenheft die vertragliche Grundlage für die vereinbarten Leistungen. Deshalb ist die Vollständigkeit und Richtigkeit der darin getroffenen Festlegungen und Anforderungen von besonderer Bedeutung für den Auftraggeber.

Ein Systemanalytiker bzw. -designer, bei kleineren Projekten auch der Programmierer, legt anhand des Pflichtenhefts die Programmarchitektur fest. Soweit Standardsoftwareprodukte zum Einsatz kommen, erfolgt in dieser Phase auch eine Spezifikation der geplanten Produkteinbindung bzw. -anpassung. Für neu zu entwickelnde Software erfolgt der Entwurf des Datenmodells und der einzelnen Funktionen und Algorithmen bzw. der Objekt- und Klassenstruktur. Falls bereits vorhandene Software angepasst (adaptiert) werden muss, so wird in dieser Phase festgelegt, welche Veränderungen und Erweiterungen erforderlich sind. Das Ergebnis des Systemdesigns wird auch DV-Konzept genannt.

In der Implementierungsphase wird die zuvor konzipierte Anwendungslösung technisch realisiert, indem Softwareprodukte konfiguriert, vorhandene Software angepasst oder Programme bzw. Programmteile vollständig neu erstellt werden.

Eine Neuerstellung von Software erfolgt meist durch Programmierung, d. h. die einzelnen Funktionen, Objekte, Klassen u.s.w. werden in einer Programmiersprache mit Hilfe einer Integrierten Entwicklungsumgebung codiert.

Die Software wird im Softwaretest in zweierlei Hinsicht getestet, zum einen

  • technisch, d. h. auf eine korrekte Umsetzung des DV-Konzepts und auf Programmfehler, und zum anderen
  • inhaltlich, d. h. auf Vollständigkeit bezüglich des Pflichtenhefts und Eignung für den vorgesehenen Zweck.

Während der Systemtest eine alleinige Angelegenheit des Auftragnehmers ist, erfolgt der Verfahrenstest meist in Zusammenarbeit mit den Endanwendern des Auftraggebers.

Es gilt in der Softwareentwicklung als normal, dass Programme fehlerhaft sind. Gelegentlich müssen sogar ganze Teile vollständig neu umgesetzt, also neu programmiert werden. Da in komplexeren Applikationen nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann, dass geänderte Programmteile nicht etwa andere Programmfunktionen beeinflussen können (Nebeneffekte), sollte nach der Fehlerbeseitigung ein erneuter vollständiger Test des Gesamtsystems erfolgen. Bis zur endgültigen Freigabe der Software sind meist mehrere Test- und Fehlerbeseitigungszyklen (iteratives Vorgehen) erforderlich.

Die fertiggestellte Software nebst eventuell erforderlicher Standardsoftwareprodukte, Hardware u. ä. wird sodann im Zuge der Installation auf den Computersystemen des Auftraggebers oder des Betreibers (eines Application Service Providers) aufgespielt und betriebsbereit gemacht. Hierbei wird oftmals zwischen parallelen „Produktiv“-, „Test“-, „Schulungs“- und „Entwicklungs“-Installationen unterschieden.

Je nach technischer Plattform erfolgt die Installation auf Zentralrechnern (Server) oder auf den Arbeitsplatzrechnern oder beides. Bei Datenbankanwendungen erfolgt ggf. noch ein Tuning der Datenbank. In einigen Fällen erfolgt noch eine Migration aus älteren Anwendungslösungen.

Bei größeren Projekten erfolgt oftmals zunächst nur eine Installation auf einem Testsystem bzw. bei wenigen Pilot-Anwendern. Die nachfolgende Ausweitung (Installation und Inbetriebnahme) auf weitere Standorte nennt man Rollout.

Wesentlicher Teil des Projekts ist die Einführungsunterstützung, insbesondere in Form von Schulung bzw. Einweisung der Endanwender, Power User und Administratoren.

Nach der Inbetriebnahme einer Softwarelösung ist eine kontinuierliche Weiterbetreuung erforderlich und üblich. Diese umfasst sowohl eine Unterstützung der Anwender z. B. per Hotline im laufenden Betrieb als auch Erweiterungen der Software bei Bedarf. Bei externer Softwareerstellung / Projektabwicklung wird beides in einem Support-Vertrag geregelt.

Dabei wird zwischen einem First-level-Support und einem Second-level-Support unterschieden. Der First-level Support (auch Helpdesk) ist erste Anlaufstelle für alle eingehenden Unterstützungsfragen und nimmt alle Problemmeldungen entgegen. Er leitet aber nur schwerwiegende Probleme an den Second-level-Support, bei Standardsoftware z. B. beim Produkthersteller, weiter.

Die laufende Anpassung der Software an sich ändernde Anforderungen oder Umgebungsbedingungen, z. B. an neue Versionen verwendeter Standardsoftware, wird als „Softwarepflege“ bezeichnet. Größere Veränderungen werden über eigene Wartungsprojekte bearbeitet, kleinere Anpassungen häufig als Wartungsaufgaben mit einfacheren Prozessregeln. Das Management des nachträglichen Einbringens von Änderungen in ein laufendes System nennt man Veränderungsmanagement.

  • ISBN 3-8274-0480-0.
  • ISBN 3-89864-268-2.
  • ISBN 3-446-22429-7.
  • ISBN 0-321-21026-3.
  • Thomas Grechenig, Mario Bernhart, Roland Breiteneder, Karin Kappel: Softwaretechnik – Mit Fallbeispielen aus realen Projekten Pearson Studium, München 2009, ISBN 3-86894-007-3.
  1. ISBN 978-1-930699-21-2, S. 95–103
  2. Kessler, Heinrich; Winkelhofer, Georg: Projektmanagement. 4. Auflage. Heidelberg 2004, Springer. S. 55–56
  3. Wendt, Dierk (Sprecher der Arbeitsgruppe): Klassische Fehler in der Software-Entwicklung, TU Ilmenau, Version vom 6. Oktober 2005, abgerufen am 9. Februar 2011


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Software

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Software (Begriffsklärung) aufgeführt.

Software ['s?f(t)w??] (dt. = weiche Ware [von] soft = leicht veränderbare Komponenten [...], Komplement zu 'Hardware' für die physischen Komponenten)[1] ist ein Sammelbegriff für ausführbare Programme und die zugehörigen Daten.[2] Sie dient dazu, Aufgaben zu erledigen, indem sie von einem Prozessor ausgewertet wird und so softwaregesteuerte Geräte in ihrer Arbeit beeinflusst.[3]

In diesem Sinne wurde der Begriff erstmals 1958 von John W. Tukey benutzt.[4] Durch das softwaregesteuerte Arbeitsprinzip kann eine starre Hardware individuell arbeiten.[3] Es wird heutzutage nicht nur in klassischen Computern angewendet, sondern auch in vielen anderen Systemen, wie beispielsweise in Waschmaschinen, Handys, Navigationssystemen und modernen Fernsehgeräten.

Inhaltsverzeichnis

Als Terminus wird 'Software' in zwei typischen Entgegensetzungen gebraucht:

Eine uneingeschränkte Definition beschreibt Software als 'Gegenstück zu Hardware', wobei Software hier jede Art von digitalen Daten umfasst, die auf einer Hardware gespeichert sein können,[5] von der Firmware (z. B. dem BIOS), dem Betriebssystem, den Anwendungsprogrammen bis hin zu allen (möglichen) Dateien eines softwaregesteuerten Gerätes.

Die physischen Bestandteile eines Computersystems (die Geräte selbst, zuzüglich Kabel, etc.) werden unter dem Begriff 'Hardware' zusammengefasst. Ein Datenträger ist Teil der Hardware. Auf ihm wird Software zu Informationszwecken gespeichert. Sie ist dafür gedacht, von einem Prozessor interpretiert zu werden: Sie beschreibt in Form von Anweisungen, was der Prozessor tun soll (z. B. "x + y") und konkretisiert darüber hinaus den genauen Verlauf der Abarbeitung anhand weiterer Daten (z. B. "5 + 3"). In diesem vollen Umfang wird Software von einem Prozessor interpretiert, weshalb in der Veranschaulichung von Software als Gegenstück zur Hardware der Programmcode und die zur Verarbeitung bestimmten Daten zusammen als Software betrachtet werden.

Je nach Zusammenhang ist bei der Entgegensetzung eine oder mehrere der folgenden Bedeutungen gemeint:

  • Leicht veränderbare Komponente (Software) vs. schwer veränderbare Komponente (Hardware) in einem Computerdesign[1]
  • Universelle Maschine (Hardware) vs. Instruktionskode (Software)
  • Nicht-greifbar im Sinne von Funktionsbestandteilen eines Computersystems, die sich „nicht anfassen lassen[6] (Software) im Gegensatz zu den greifbaren Komponenten (Hardware). Software ließe sich über eine Telefonleitung übertragen, Hardware dagegen nicht.

Die Gegensätze sind in der englischsprachigen Begriffprägung (soft=weich, hard=hart) beabsichtigt.

Im allgemeinen Sprachgebrauch und in der Literatur zu Softwaretechnik wird die Definition von 'Software' eingeschränkt auf Computerprogramme und die mit ihnen eng verbundenen Ressourcen, wie z. B. Konfigurationsdaten neben Icons und Schriftarten, die zum Betrieb notwendig sind.[7] Die zur Verarbeitung bestimmten Daten (z. B. digitalisierte Musikstücke) werden hier meist nicht als Software verstanden.[8] Nach dieser Definition wird Software auch als Softwaresystem oder Softwareprodukt bezeichnet,[9] das als Beiwerk zusätzlich Bestandteile wie z. B. die Softwaredokumentation in der digitalen oder gedruckten Form eines Handbuchs enthalten kann.[10]

Auch die Begriffe Programm und Daten können einander entgegensetzt gebraucht werden, wobei 'Programm' dann die Funktion des Programms im Sinne als ausführende Instanz meint, 'Daten' das Bearbeitete.

Diese Rollen können ggfls. je nach Lage der Dinge vertauscht werden. Ein Quellprogramm, das von einem Übersetzer in ein Maschinenprogramm umgewandelt wird, tritt wie das erzeugte Binärprogramm als Daten auf. Ähnlich wie Hardware ein (als Daten aufgefasstes) Binärprogramm in dessen Funktion (Aktivität) umwandelt, kann dies auch ein Interpreter mit einem Quellprogramm oder ein Emulator mit dem Binärprogramm.

Dieser Zusammenhang, dass ein Programm sowohl als Daten als auch als Funktion auftreten kann, ist zentral in verschieden Disziplinen der Informatik, darunter die theoretische Informatik (u. a. Rekursionstheorie, Automatentheorie, Domaintheorie), und die technische Informatik (z. B. Von-Neumann-Architektur).

In den 1950er Jahren waren Software und Hardware noch verbunden und als Einheit wahrgenommen. Die Software war dabei Teil der Hardware und wurde als Programmcode bezeichnet. 1958 prägte der Statistiker John W. Tukey den Begriff Software erstmalig.[4]

Später sorgte dann die Entscheidung der US-Regierung in den 1970er Jahren für eine Neuheit, dass IBM auf Rechnungen Software und Hardware getrennt zu berechnen und aufzuführen habe. Dies entsprach einer Anerkennung der Einzelhaftigkeit von Software von offizieller Seite und einer endgültigen Aufspaltung von Hardware und Software bzw. einer Abgrenzung der Software von der Hardware.

Dieser Entwicklung folgte dann in den 1970er Jahren die Gründung von Firmen, die erstmalig nur mit Software handelten und nur Software und keine Hardware entwickelten. Zu diesen Firmen gehörte in den USA Microsoft und in Deutschland SAP. Die Existenz solcher Firmen erscheint im 21. Jahrhundert als Selbstverständlichkeit, stellte damals jedoch eine erhebliche Neuentwicklung dar.

Der logische Übergang zwischen Hard- und Software lässt sich an den ersten Spielhallenspielen verdeutlichen, wie das Spiel Breakout. Einstmals bestand deren komplettes Programm (der Ablauf, die Logik) bildlich gesehen aus „vorverdrahteten Schalttafeln“.[11] Sie verwendeten keinen Prozessor. Erst später, als solche Spiele für Computer programmiert wurden, und man anfing bei prozessorgesteuerten Geräten zwischen den Begriffen 'Hardware' und 'Software' zu unterscheiden, gab es diese Spiele als Software. Das Spiel bestand nicht mehr aus „vorverdrahteten Schalttafeln“, sondern aus Anweisungen für einen Prozessor inklusive der für die Abarbeitung notwendigen weiteren Informationen, die gemeinsam auf einem Datenträger hinterlegt wurden.

Software ist immateriell[6] und besteht aus den Sprachen und Notationen, in denen sie formuliert ist.[3] Software kann zwar auf bestimmten Medien gespeichert, gedruckt, angezeigt oder transportiert werden. Diese sind aber nicht die Software, sondern enthalten sie nur.

Auch physisch gesehen können sogar die Bits, die die Software abbilden, immateriell sein. So weisen Datenträger als der Teil der Hardware eine bestimmte Beschaffenheit auf. In einem für Computer üblichen Binärsystem manifestiert sich die gemeinte Beschaffenheit in Form von gesetzten oder gelöschten Bits (den digitalen Daten), die darauf gespeichert werden. Elektronisch gesetzte Bits haben für sich keine Substanz und lassen sich somit „nicht anfassen“. Zur Veranschaulichung lässt sich ein Computer vorstellen, auf dem eine andere Variante des Betriebssystems installiert wird. Dafür muss die Hardware nicht erweitert oder ausgetauscht werden, was bedeutet, dass das Gerät äußerlich unverändert wirkt. Tatsächlich wird nur die Eigenschaft der Datenträger verändert; es werden Bits elektronisch gesetzt beziehungsweise gelöscht. Dennoch arbeitet das System dank der aktualisierten Software anders als zuvor, weil die gesetzten (geänderten) Eigenschaften vom Prozessor interpretiert werden.

Es ist zwar vorstellbar, Bits sichtbar und greifbar auf einem Trägermedium zu hinterlegen, doch grundsätzlich ist 'Software' ein abstrakter, von Trägermedien unabhängiger Begriff. Das trifft für den Gattungsbegriff ohnehin zu, aber auch für konkrete Ausprägungen wie ein bestimmtes Anwendungsprogramm.[12] Als Analogie dazu ist es für den Begriff 'Oper' oder 'Zauberflöte' nicht begriffsbestimmend, ob sie im Theater aufgeführt, über Radio/TV übertragen oder als CD verkauft oder gehört wird, ob sie im Opernführer beschrieben oder in der Partitur aufgezeichnet ist.

Innerhalb der Softwaretechnik wird eine einheitliche solide, konsistente und systematische Begriffsbildung durch eine hohe Innovationsgeschwindigkeit und Praxisnähe behindert.[13] So wird je nach gegebenem Zusammenhang unter 'Software' Unterschiedliches verstanden, zum Beispiel:

  • Im Zusammenhang mit der Ausführung auf einem Computer wird unter Software primär alles verstanden, was auf dem Rechner ausgeführt werden kann (das Programm im engeren Sinn, bestehend aus Befehlen und Datendefinitionen). Hinzu kommen die „mit [den Programmen] eng verbundenen Ressourcen, die zum Betrieb der Software zwingend erforderlich sind“.[14] Dies sind zum Beispiel Konfigurationsdateien, Schriftart-Dateien, Lookup-Tabellen, Datenstrukturen für Datenbanken und Datenbestände.
  • In engstem Sinn wäre unter 'Software' nur von der Hardware ausführbarer Maschinencode zu verstehen. Jedoch fällt darunter auch alles, was durch beliebige 'interpretierende Systeme', die Teil der Systemsoftware sind, ausgeführt werden kann, wie das bei Verwendung höherer Programmiersprachen und Entwicklungsumgebungen nahezu immer der Fall ist.[3]
  • Weiterhin können mit 'Software' unterschiedliche Mengen gemeint sein: Im engeren Sinn ist einzelnes Programm 'Software'. Jedoch wird etwa eine aus einer Vielzahl von Einzelprogrammen bestehende Buchhaltungsanwendung ebenfalls 'Software' genannt. Ebenso ein (nicht selbstständig lauffähiges) Unterprogramm, alle Anwendungen eines Unternehmens als Gesamtheit, die zum Betrieb der Programme gehörenden Daten(bank)strukturen und die verschiedensten Komponenten der Systemsoftware inkl. dem Betriebssystem.[15]
  • Im Zusammenhang mit dem Urheberrechtsschutz für Software gilt i. d. R. der 'Quellcode' als Schutzgegenstand.[16]
  • Im Kontext Erwerb von Software (als 'Softwareprodukt') gehört auch die Dokumentation zur 'Software'.[17]
  • Im weitesten Sinn und aus der Entstehungsgeschichte abgeleitet, ist Software alles, was nicht Hardware ist.[3] In diesem Zusammenhang gilt zum Beispiel auch jede Form von Daten als Software.

Der Begriff 'Software' wird also sowohl für konkrete einzelne Aspekte benutzt, als Gattungsbegriff für unterschiedliche Arten von Software und als Sammelbegriff für beliebige Mengen.

Software kann aus vielen unterschiedlichen Gesichtspunkten betrachtet werden, zum Beispiel:

Softwar: Typisierung, Zusammenhänge, Überblick

„Zwischen Hard- und Software besteht eine gewisse Aufgabenverteilung: Die Hardware garantiert [...] Quantität, also Tempo und Speicherkapazität, die Software sorgt für [...] die Abbildung der Anforderungen [...] auf die strukturell primitive Hardware“.[3]

Obwohl dem Begriff 'Software' teilweise Attribute wie Flexibilität, Individualität, Leistungsfähigkeit etc. zugeschrieben werden, wird letztlich alles, was der Computer 'tatsächlich tut', nicht von der Software, sondern ausschließlich durch die Hardware ausgeführt. Software 'beschreibt' lediglich, was getan werden soll und in welcher Form dies geschieht.

Dazu wird auf unterster Ebene der Maschinencode der Software über das Betriebssystem (d. h. ebenfalls durch dessen Maschienbefehle) in den Hauptspeicher des Computers geladen und dem Rechenwerk Schritt für Schritt (siehe Befehlszähler) zur Ausführung zugeführt.

Der Maschinencode muss hierzu in einer Form/Struktur vorliegen, die von der Hardware über deren darin implementierte Schnittstelle interpretiert und ausgeführt werden kann.[18] Inhalt und Struktur der Befehle zeigen an, was zu tun ist, welche Datenbereiche im Hauptspeicher dabei benutzt oder verändert werden sollen (über die im Befehlscode enthaltenen Registerangaben) und ggf. an welcher Stelle das Programm fortzusetzen ist.

Dieses Arbeitsprinzip gilt für jede Art von Software, auch wenn sie z. B. von Interpretern ausgeführt wird: Diese sind ebenfalls Software, die über ihren Maschinencode an der Hardwareschnittstelle wie beschrieben ausgeführt wird, was auch für Compiler und jede andere Systemsoftware gilt. Bei der Ausführung wirken also viele Schichten zusammen und führen als Gesamtheit zu Zustandsänderungen in der Hardware bzw. final zu den vorgesehenen Ergebnissen, etwa der Ausgabe einer Druckzeile, einem Datenzugriff oder der Anzeige eines Feldinhalts am Bildschirm. Bei in höheren Programmiersprachen entwickelten Anwendungen können so schon für relativ einfache Funktionen (wie Lesen aus der Datenbank) oft Hunderttausende oder Millionen von Maschinenbefehlen durchlaufen werden.

Das in modernen Computern mögliche parallele Ausführen mehrerer Programme/Prozesse wird im Wesentlichen durch das Betriebssystem bewirkt, das bei bestimmten Ereignissen den Wechsel von einer zur anderen 'Task einleitet und verwaltet. Siehe auch Multitasking.

Im systematischen Zusammenwirken vieler Komponenten, das nur unter Anwendung klar definierter Schnittstellen möglich ist, „gehört Software also zu den komplexesten Artefakten, die Menschen bislang geschaffen haben“.[3]

Hauptartikel: Softwaretechnik
  • Software wird unter Nutzung bestimmter Verfahren, Methoden und 'Werkzeuge' entwickelt. Dabei werden unterschiedliche Entwicklungsstadien durchlaufen, in denen jeweils unterschiedliche Zwischenstände der Software entstehen: Analysetätigkeiten (zahlreiche Entwicklungsdokumente) > Programmierung (Quellcode) > im Betrieb (Maschinencode oder ausführbarer Code). Im engeren Sinn der Ausführung auf dem Computer gilt lediglich Letzteres als 'Software'. Siehe auch Softwareentwicklung.
  • In diesem Zusammenhang ist Software Bearbeitungsgegenstand von Systemprogrammen: Wenn z. B. ein Compiler den Quellcode eines Programms liest, verarbeitet und einen Maschinen- oder Zwischencode erzeugt, so sind das aus dessen Sicht 'Daten'.
  • Einmal erzeugte Software kann mit verhältnismäßig geringen Kosten vervielfältigt werden, die meist durch Datenträger, Werbung und dem Herstellen von Verpackung und zu Papier gebrachten Dokumentationen anfallen.
  • Software verschleißt nicht durch Nutzung, unterliegt jedoch mit der Zeit der Softwarealterung.
  • Software ist meist austauschbar, fähig zur Aktualisierung, korrigierbar und erweiterbar, insbesondere dann, wenn bestehende Richtlinien eingehalten werden und der Quelltext verfügbar ist.
  • Software tendiert dazu, umso mehr Fehler zu enthalten, je komplexer sie ist. Fehler werden in aktualisierten Softwareversionen oder mithilfe eines Patches und i.d.R. nach Durchführung von Softwaretests behoben. Softwarefehler bezeichnet man auch als Bugs.
  • Weil Software unter Einsatz vieler unterschiedlicher Programmiersprachen und in vielen unterschiedlichen Betriebssystemen und Systemumgebungen entwickelt werden kann, sind Softwarestandards erforderlich, um Informationen system- und unternehmensübergreifend 'verstehbar' und austauschbar zu machen. Siehe auch Elektronischer Datenaustausch (Beispiele), Programmierstil.
Hauptartikel: Software-Akquisition

In der Entscheidung zur Anschaffung von Software lässt sich i. W. der Einsatz von Standardsoftware oder die eigene Herstellung (Individualsoftware) unterscheiden. Besonders im betrieblichen Umfeld zieht diese Entscheidung häufig hohe Kosten nach sich. Auch können solche Entscheidungen Grundlage zur Umsetzung der Unternehmensstrategie sein oder sollen Unternehmensprozesse maßgeblich verbessern. Zur Vermeidung von Fehlinvestitionen sollte der Anschaffung ein systematischer Entscheidungsprozess vorausgehen.

Hauptartikel: IT-Service-Management
  • Der Einsatz von Software erfordert je nach Einsatzbereich ein gewisses Maß an Organisation, um die zusammengehörenden Teile richtig einzusetzen und durch neue Versionen abzulösen (zum Beispiel in größeren Unternehmen im Releasemanagement).
  • Mitunter kann Software vorkonfiguriert werden, um so eine Neuinstallation zu beschleunigen und um Fehler bei der Konfiguration zu minimieren.

Im Wesentlichen für betriebliche Anwendungssoftware geltend kann Software aus (betriebs-)wirtschaftlicher Sicht als 'im Voraus geleistete geistige Arbeit', also als Investition betrachtet werden. Zum Beispiel erarbeiten die Programmautoren ein Lösungsverfahren für die korrekte Trennung aller deutschen Wörter in einem Textverarbeitungsprogramm. Damit ist im Voraus, also bevor diese Tätigkeit tatsächlich anfällt, schon für alle Schreiber, die mit diesem Textverarbeitungsprogramm arbeiten, die geistige Arbeit „korrektes Trennen deutscher Wörter“ geleistet. Dabei wird die Eigenschaft von Computern genutzt, auf sie verlagerte Aufgaben erheblich schneller und zuverlässiger ausführen zu können als dies bisher Menschen möglich war. Besonders auch in der Softwareentwicklung wird intensiv auf „im Voraus“ entwickelte Algorithmen und Codeteile zurückgegriffen werden ('Software-Wiederverwendung').

Ein ähnlicher Zusammenhang wird in der Arbeitssoziologie gesehen: Derartige softwarebasierte Maßnahmen sind geeignet, Arbeitsinhalte und -Abläufe erheblich zu verändern. Die Bandbreite reicht dabei vom Bereitstellen einfacher Hilfsmittel (etwa zur Summierung oder Durchschnittsermittlung) bis hin zur völligen Umgestaltung von Prozessen (durch Konzentration früher getrennter oder durch Zerlegung früher zentralisierter Arbeitsabläufe) – oder gar bis zu deren vollständigen Ersatz durch IT-Lösungen. Brödner et al nennen dies in[19] »materialisierte« Kopfarbeit. Siehe auch Rationalisierung, Optimierung, Taylorismus.

Software lässt sich nach verschiedenen Kriterien unterscheiden.

Unterteilung nach der Nähe zur Hardware beziehungsweise Anwender
  • Systemsoftware, die für grundlegende Funktionen des Computers erforderlich ist. Hierzu zählen insbesondere das Betriebssystem sowie Gerätetreiber.
  • systemnahe Software, der Bereich zwischen Betriebssystem und Anwendungssoftware z. B. Dienstprogramme, Datenbank-Verwaltungswerkzeuge, Programmierwerkzeuge und Middleware.
  • Anwendungssoftware, die den Benutzer bei der Ausführung seiner Aufgaben unterstützt und ihm dadurch erst den eigentlichen, unmittelbaren Nutzen stiftet
Unterteilung nach Art der Herstellung
  • Standardsoftware: Wird von einem Softwareanbieter erstellt, und kann von Kunden erworben werden
  • Individualsoftware: für einen (oder von einem) einzelnen Anwender individuell erstellt

Rechtlich wird beim Erwerb von Software zwischen Individualsoftware und Standardsoftware unterschieden: Für Individualsoftware wird ein Werkvertrag bzw. Werklieferungsvertrag abgeschlossen, der Erwerb von Standardsoftware gilt als Sachkauf.

Siehe auch: Seriennummer, Spyware, Langzeitarchivierung, Gebraucht-Software

Software nach der Art der Einbettung
  • nicht eingebettete Software (Software, die installiert wird)
  • fest in einem Gerät zu dessen Steuerung untergebrachte Software (z. B. in einem ROM), bezeichnet man als Firmware oder auch Eingebettete Software.
Einstufung nach Nutzungsrecht (Lizenz)
  • Adware
  • Beerware
  • Cardware (auch Postcardware)
  • Careware
  • Crippleware
  • Donationware
  • Freeware
  • Nagware
  • Shareware
  • Freie Software
Unterteilung nach Quellcode-Veränderbarkeit
  • Freie Software
  • Open Source
  • Proprietäre Software
Einstufung nach Verfügbarkeit
  • Abandonware
  • Vaporware
Andere Unterteilungen
  • Portable Software
  • Bananenware (unausgereifte Software)
  • Schlangenöl (Programm ohne echte Funktion, wird aber als Wundermittel angepriesen)
  • Shovelware (Sammlung von Software, wobei die Quantität zählt)
  • Riskware
  • Bloatware (mit Funktionen ohne synergetischen Nutzen überladene Software)

Die Verbreitung und Nutzung von Software unterliegt dem Urheberrecht. Es gibt in diesem Zusammenhang mehrere typische Überlassungsmodelle:

Verkauf
Der vollständige Verkauf von Software, inklusive der Überlassung von Weiterverbreitungsrechten, kommt praktisch nur zwischen Unternehmen vor, in der Regel im Rahmen von Auftragsprogrammierung oder beim Verkauf eines Softwareentwicklungsunternehmens.
Nutzungsrecht
Bei der meisten Software, die zum Beispiel für PCs „gekauft“ werden kann, wird in Wirklichkeit nur ein Nutzungsrecht überlassen. Dieses Modell ist auch bei der Auftragsprogrammierung üblich, bei der ein Unternehmen ein Programm für den Eigengebrauch eines anderen Unternehmens speziell entwickelt. Bei Freeware ist dieses Recht kostenlos, was nicht mit freier Software verwechselt werden darf.
Software as a Service
Die Software wird bei einem Dienstleister gehostet, die eigentliche Nutzung der Software kann entweder pro Zeitraum oder pro Nutzungseinheit berechnet werden und kann oft mit einem einfachen PC und z. B. per Webbrowser genutzt werden.
Freie Software/Open Source/GPL
Freie Software darf von jedem genutzt, beliebig verändert und weiterverbreitet werden. Oft unterliegt dieses Recht gewissen Einschränkungen, wie zum Beispiel der Nennung des Autors oder die Verpflichtung, veränderte Versionen unter die gleiche Lizenz zu stellen (GPL). Software, die nicht zu dieser Gruppe zählt, wird proprietär genannt.

Zwischen den oben genannten Hauptformen der Softwareverbreitung gibt es zahlreiche Zwischen- und Mischstufen.

Siehe auch: Lizenzen der freien Software, Lizenzmanagement

Hauptartikel: Freie Software und Open Source

‚Freie Software’ ist eine soziale Bewegung, die unfreie Software als gesellschaftliches Problem begreift.[20] Wobei „frei“ hier nicht „kostenlos“ bedeutet (‚Freie Software’ ist nicht dasselbe wie ‚Freeware’), sondern die Freiheiten für die Gesellschaft meint, die ein derart lizenziertes (auch kommerzielles) Produkt bietet. In den Augen der von Richard Stallman 1985 gegründeten Free Software Foundation (FSF) ist die Entscheidung für oder gegen freie Software deshalb primär eine ethische und soziale Entscheidung.

Dagegen begreift die 1998 gegründete Open Source Initiative (OSI) quelloffene Software als bloßes Entwicklungsmodell, wobei die Frage, ob Software quelloffen sein sollte, dort eine rein praktische und keine ethische Frage ist. Die FSF wirft der OSI daher eine Ablenkung von den wesentlichen Punkten vor.[21] Eric S. Raymond hat den Begriff ‚Open Source’ in der Annahme eingeführt, dass das unpopuläre Thema ‚Freiheit’ Geldgeber für solche Projekte abschrecken könne.

Auch wenn es sich heute um zwei unterschiedliche Bewegungen mit unterschiedlichen Ansichten und Zielen handelt, verbindet sie die gemeinsame Wertschätzung für quelloffenen Code, was in zahlreichen Projekten mündet, in denen sie zusammenarbeiten.

Hauptartikel: Softwaretechnik

Die Entwicklung von Software ist ein komplexer Vorgang. Dieser wird durch die Softwaretechnik, einem Teilgebiet der Informatik, systematisiert. Hier wird die Erstellung der Software schrittweise in einem Prozess von der Analyse über die Softwaremodellierung bis hin zum Testen als wiederholbarer Prozess beschrieben.

In aller Regel wird die Software nach der Entwicklung mehrfach angepasst und erweitert. Der Software-Lebenszyklus kann durchaus mehrere Jahre betragen.

  • Softwareunternehmen
  • Softwarekrise
  • Softwarequalität, Softwarequalität nach ISO
  • John W. Tukey: The Teaching of Concrete Mathematics. In: The American Mathematical Monthly. Vol. 65, no. 1 (Jan. 1958), pp 1–9. (Erstmalige Verwendung des Begriffs Software im heutigen Sinn)
  • F. R. Shapiro: Origin of the term software: Evidence from the JSTOR electronic journal archive. In: IEEE Annals of the History of Computing. 22 (April–June 2000), 69.
  • Sebastian von Engelhardt: Die ökonomischen Eigenschaften von Software. In: Jenaer Schriften zur Wirtschaftswissenschaft. 14/2006, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, ISSN 1611-1311.
  1. ISBN 3-411-05232-5
  2. ISBN 978-3-409-12725-7
  3. [1]
  4. a b linfo.org – Software Definition, 1958, Januar-Ausgabe des American Mathematical Monthly (Titel: The Teaching of Concrete Mathematics). Tukey schreibt: „Today the "software" comprising the carefully planned interpretive routines, compilers, and other aspects of automative programming are at least as important to the modern electronic calculator as its "hardware" of tubes, transistors, wires, tapes and the like.“
  5. linfo.org – Software Definition, Zitat: „[…] In a broader sense it can also refer to all information (i.e., both programs and data) in electronic form, and it can provide a distinction from hardware, which refers to media and systems on which software can exist and be used […]“
  6. ISBN 978-3-8274-1705-3, 2009, 3. Auflage, S. 9: „Software ist ein immaterielles Produkt. Software kann man nicht anfassen und nicht sehen.“
  7. http://www.wissen.de/wde/generator/wissen/ressorts/technik/computer/index,page=1207964.html
  8. Auszug aus lexikon.meyer.de: „[...] Im allgemeinen Sprachgebrauch wird die Bezeichnung Software meist nur auf Programme bezogen, nicht aber auf andere Daten [...]“ (eine Verlinkung dahin ist nicht mehr möglich, da „Meyers Lexikon Online“ zum 23. März 2009 eingestellt wurde).
  9. ISBN 978-3-8350-0197-8.
  10. Lehr- und Übungsbuch Informatik 1. Hanser Verlag, 2003, Seite 311
  11. ISBN 978-3-423-34507-1, S. 144-149
  12. ISBN 978-3-941875-29-6, S. 35: „Weil Software Gegenstand einer schöpferischen Leistung ist, die man nicht anfassen kann, wird ihr zum Teil die Sachqualität abgesprochen.“
  13. ISBN 978-3-8274-1705-3, 2009, 3. Auflage, S. 3
  14. Wissen.de [2]
  15. dpunkt.de, in Kap. "Software spiegelt die Realität": Software-Systeme werden nicht monolithisch gebaut, sondern bestehen aus Modulen oder Komponenten, die miteinander die Gesamtfunktionalität des Systems bieten.
  16. softwarepatents.eu, "Programmcode in seiner linguistischen Form als Sprachwerk"
  17. Hanser Verlag Lehr- und Übungsbuch Informatik 1.' 2003, Seite 311
  18. Klaus Wüst Mikroprozessortechnik Kap. 7.5.4 ISA - Instruction Set Architecture [3] Die ISA [Diese Form] ist genau das, was für die Erstellung von Maschinenprogrammen bekannt sein muss.
  19. ISBN 3-8031-2082-9
  20. The Selected Essays of Richard Stallman (aktualisierte Fassung): "Open Source ist ein Entwicklungsmodell. Freie Software ist eine soziale Bewegung. Für die Open-Source-Bewegung ist nicht-freie Software eine suboptimale Lösung. Für die Freie-Software-Bewegung ist nicht-freie Software ein soziales Problem und freie Software ist die Lösung."; ursprüngliche Fassung: "Für die Freie-Software-Bewegung ist freie Software ein ethisches Gebot ... nicht-freie Software ist ein gesellschaftliches Problem ..."
  21. http://www.gnu.org/philosophy/free-software-for-freedom.de.html


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Softwareentwickler

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Softwareentwickler ist ein Begriff zur Stellenbeschreibung für Menschen, die – egal mit welcher Ausbildung – im Bereich der Softwaretechnik, also am Design und der Implementierung der Software arbeiten. Der Begriff wird synonym mit Softwareingenieur (engl. software engineer) verwendet. Beide Begriffe sind zumindest in Deutschland und Österreich keine geschützten Berufsbezeichnungen. Nach deutschem Recht darf die Berufsbezeichnung Softwareingenieur jedoch nur führen, wer ein technisches Studium mit Erfolg abgeschlossen hat[1].

Inhaltsverzeichnis

Die Hauptaufgabe eines Softwareentwicklers ist das technische Design und die Implementierung der an die Software gestellten Anforderungen, gepaart mit dem Modultest (Unit-Test) der dafür implementierten Komponenten. Dazu benötigt der Softwareentwickler Kenntnisse über den gesamten Softwareentwicklungsprozess und muss Software-Prinzipien sowie die Methoden der Softwaretechnik beherrschen.

Darüber hinaus übernehmen Softwareentwickler oft Aufgaben, die synonym auch mit anderen Begriffen und Stellenbeschreibungen besetzt sind. Dazu gehört die reine Programmierung (siehe Programmierer) – d. h. Beschränkung auf die Implementierung der Software ohne Überlegungen zum technischen Design der Software und die Erarbeitung der Softwarearchitektur (siehe Softwarearchitekt).

Auf Grund von Ressourcenknappheit werden Softwareentwickler zudem auch noch für Aufgaben eingesetzt, die ihrem eigentlichen Tätigkeitsfeld nicht zuzurechnen sind. Dazu gehören Analysetätigkeiten, also die Erarbeitung der Anforderungen an die Software, Testtätigkeiten wie beispielsweise die Erarbeitung und Durchführung von Testplänen, Projektmanagementtätigkeiten wie die Planung der Umsetzung oder auch Design der Benutzerschnittstellen wie Entwurf und Abstimmung von Bildschirmmasken und so weiter.

Softwareentwickler haben oft ein Studium in einem Informatikstudiengang an einer Hochschule oder einer Berufsakademie absolviert. Auch ein Studium in einem ingenieur- bzw. naturwissenschaftlichen Studiengang bietet Einstiegsmöglichkeiten in die Softwareentwicklung.

Des Weiteren gibt es die Möglichkeit, sich über eine Ausbildung in einem informationstechnischen Ausbildungsberuf z. B. zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung an einer Berufsfachschule (siehe beispielsweise IHK), an einer Fachschule für Datenverarbeitung und Organisation (z. B. ADV Böblingen) oder einem Berufskolleg zum Softwareentwickler, Softwareingenieur oder Softwarearchitekten zu qualifizieren. Daneben üben viele Quereinsteiger diese Tätigkeit auch aufgrund von autodidaktisch erlernten oder durch verschiedene Schulungen (auch Umschulung) erworbenen Fähigkeiten aus.

  • Duale Ausbildung
  • Mort, Elvis, Einstein
  1. Siehe 'Gesetz zum Schutze der Berufsbezeichnung „Ingenieur und Ingenieurin“ (Ingenieurgesetz – IngG)' welches in der Gesetzgebungskompetenz der Bundesländern liegt und für das jeweilige Bundesland in der geltenden Fassung heranzuziehen ist. Um die Bezeichnung „Ingenieur“ zu tragen, muss man das Studium nicht zwingend als „Ingenieur“ abschließen. Aus dem Gesetz des Bundeslandes Bayern geht zum Beispiel hervor, dass es für die Berufsbezeichnung „Ingenieur“ ausreicht, wenn man ein mindestens dreijähriges Studium an einer technischen oder naturwissenschaftlichen Fachrichtung mit Erfolg abgeschlossen hat.


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Pasewalk

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Wappen Deutschlandkarte
53.51415Koordinaten: 53° 30′ N, 14° 0′ O
Basisdaten
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Vorpommern-Greifswald
Höhe: 15 m ü. NN
Fläche: 54,99 km²
Einwohner:

11.319 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 206 Einwohner je km²
Postleitzahl: 17309
Vorwahl: 03973
Kfz-Kennzeichen: VG
Gemeindeschlüssel: 13 0 75 105
Adresse der
Stadtverwaltung:
Haußmannstraße 85
17309 Pasewalk
Webpräsenz: www.pasewalk.de
Bürgermeister: Rainer Dambach (parteilos)
Lage der Stadt Pasewalk im Landkreis Vorpommern-Greifswald
Über dieses Bild

Pasewalk ist eine Stadt im Landkreis Vorpommern-Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern und Verwaltungssitz des Amtes Uecker-Randow-Tal für 15 umliegende Gemeinden, selbst aber nicht amtsangehörig. Die Stadt ist eines der 18 Mittelzentren des Landes.

Inhaltsverzeichnis

Pasewalk liegt am Ostufer der mittleren Uecker zwischen Ueckermünder Heide im Norden und Uckermark im Süden. 20 Kilometer östlich von Pasewalk befinden sich Bahn- und Straßengrenzübergänge nach Polen. Vor etwa 10.000 bis 15.000 Jahren mündete an dieser Stelle das Urstromtal, in dem die Uecker heute fließt, in den Haffstausee ein.

Zu Pasewalk gehören der Stadtteil Pasewalk-Ost und der Ortsteil Friedberg.

Südlich Pasewalks liegt die fruchtbare kuppige uckermärkische Grundmoränenlandschaft, nördlich von Pasewalk ist auf den Sanden, die von den Schmelzwassern des Ueckerurstromtales abgelagert worden sind, die Ueckermünder Heide entstanden. An der Uecker befinden sich ausgedehnte Wiesengebiete.

Im Uhrzeigersinn (von Norden beginnend): Viereck, Krugsdorf, Zerrenthin, Polzow, Fahrenwalde, Rollwitz, Papendorf, Schönwalde und Jatznick.

Der Ort ist bei Archäologen bekannt durch die Pferdeopferstelle bei Pasewalk.

Mühlentor in Pasewalk, Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung
Ansicht von Pasewalk um 1611/15. Aus der Stralsunder Bilderhandschrift

Der Verfasser des Jahrbuchs des Klosters Pegau („Pegauer Annalen“) berichtet in der Familiensage des Grafen Wiprecht des Älteren von Groitzsch von einer „Burg Posduwlc im Pommernlande“, die dem Zusammenhang nach offenbar bereits im 11. Jahrhunderts bestanden hat. In den Urkunden des Mittelalters lautet die Schreibweise des Namens u. a. „Pozdewolk“ (1177, 1178, 1216), „Posduwolc“ (1195), „Pozwolc“ (1241), „Poswalc“ (1260, 1322) und „Poswalk“ (1260, 1276, 1355). Der Name der Stadt setzt sich zusammen aus den Silben „Poz“ (slaw. für Ringwall im Sinne einer Landschaftsbezeichnung) und „wolc“ (Wolf) und steht demnach für „Stadt des Wolfes“, offenbar Bezug nehmend auf den dänischen Fürsten Jarl Wolf, der um 1000 in diesem Gebiet eine Herrschaft gegründet haben, später aber vertrieben worden sein soll.[2] Die Schreibweise „Pasewalk“ taucht in den Urkunden erstmals 1240 auf. Die erste urkundliche Erwähnung als Stadt („civitas“) stammt aus dem Jahre 1276, allerdings gilt als sicher, dass Pasewalk das Stadtrecht schon früher, vermutlich kurz nach 1250 erhalten hat.

Pasewalk gehörte von jeher zu Pommern, war aber stets ein Spielball der territorialen Interessen der pommerschen Herzöge und der brandenburgischen Markgrafen, so dass die Herrschaft mehrmals wechselte. Im Jahr 1250, nach dem Vertrag von Landin kam Pasewalk unter brandenburgische Herrschaft und wurde 1354 von den Pommern zurück erworben.

Der mittelalterliche Stadtkern bildete eine Ellipse und bestand aus der von Wenden gegründeten Unterstadt mit der Nikolaikirche (1176 erwähnt) sowie einer sich daran anschließenden neueren, von deutschen Siedlern gegründeten Oberstadt mit der Marienkirche.

Bereits 1192 wurden ihr durch den brandenburgischen Markgrafen Otto II. weitreichende Handelsrechte verliehen.

Mit der Schaffung einer Stadtbefestigung erreichte die bauliche Entwicklung der Stadt im 14. Jahrhundert vorläufig ihren Abschluss, da die ständigen Kriege eine Ansiedlung außerhalb der Stadtmauer nicht gestatteten. Die Einwohner lebten im Mittelalter in erster Linie von Landwirtschaft und Brauerei (Herstellung von Bier unter dem Namen Pasenelle, schon 1385 weithin bekannt) sowie dem Handel mit diesen Erzeugnissen. Als einzige einst uckermärkische Stadt war sie Mitglied der Hanse.[3]

Unter schweren inneren Unruhen trat die Stadt 1535 zur lutherischen Lehre über.

Während des Dreißigjährigen Krieges wurde Pasewalk im September 1630 von kaiserlichen Truppen gebrandschatzt und nahezu komplett zerstört.[4][5] Mit dem Westfälischen Frieden 1648 wurde die Stadt Schwedisch-Pommern zugeordnet.

Nach dem Nordischen Krieg kam die Stadt 1720 zu Preußen und gehörte bis 1945 zur Provinz Pommern.

Der preußische König Friedrich Wilhelm I. förderte nach 1720 den Wiederaufbau der nach dem Dreißigjährigen Krieg und mehreren Stadtbränden noch teilzerstörten Stadt, indem er z. B. Bauholz aus den königlichen Forsten zur Verfügung stellte. Außerdem verlegte er das Ansbach-Bayreuth-Dragonerregiment in die Stadt (1721), aus dem später das Pommersche Kürassier-Regiment „Königin“ Nr. 2, hervorging. Das Regiment diente nicht nur dem Schutz des im westfälischen Frieden zugesprochenen neuen Territoriums, sondern bildete fortan auch einen nicht zu unterschätzenden Wirtschaftsfaktor für die Stadt. Das Regiment genoss in Preußen ein hohes Ansehen, nachdem es 1745 während des zweiten Schlesischen Krieges bei Hohenfriedberg (Schlesien) einen vorentscheidenden Sieg gegen Österreich errang. Die hohe Wertschätzung kam dadurch zum Ausdruck, dass die jeweilige preußische Königin Chefin des Regiments war. Von 1795 bis 1806 diente Ferdinand von Schill, der in der Grünstraße 17 wohnte, als junger Leutnant in diesem Regiment. Ab 1882 wurde am Stadtrand eine großzügige Kasernenanlage im Backsteinbau errichtet (heute Landratsamt), so dass die bis dahin bestehende „Einquartierung“ von Soldaten in die Wohnungen der Einwohner aufhörte.

Ebenfalls um 1720 kam es auf Betreiben des preußischen Königs zur Ansiedlung von Hugenotten, die zahlreiche neue Gewerbe einführten und damit für eine Belebung des noch vom Dreißigjährigen Krieg zerstörten Landstrichs sorgten. Besondere Bedeutung hatte der bis dahin in der Region noch unbekannte Tabakanbau. Pasewalk entwickelte sich im 18. Jahrhundert zum Hauptumschlagplatz für uckermärkischen Rohtabak.

Seit 1812 setzte eine jüdische Zuwanderung aus dem Osten ein, bis etwa 1855 waren es mehr als 300. 1834 erbaute die jüdische Gemeinde auf dem Hof ihres Grundstücks in der Grabenstraße eine Synagoge (Einweihung 23. Oktober 1834). Die Gemeinde zählte zu dieser Zeit 135 Personen. Hinzu kam ein jüdischer Friedhof, der heute noch mit einigen Grabsteinen existiert. Ein bedeutender jüdischer Unternehmer war Paul Behrendt († 1939), der in Pasewalk eine große Eisengießerei betrieb (z. B. Kanaldeckel).

Begünstigt durch die vorangegangenen Reformen des preußischen Staates setzte im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts ein allmählicher wirtschaftlicher Aufschwung ein, der mit einem deutlichen Bevölkerungsanstieg einher ging.

Ein wesentlicher Impuls für die wirtschaftliche Belebung ging von dem Umstand aus, dass ab 1825 die Postlinie Berlin – Stralsund in Pasewalk nach Stettin abzweigte (bis dahin von dem nördlicher gelegenen Ueckermünde aus), so dass es zu einem Verkehrsknotenpunkt wurde. Erhebliche Erleichterungen für den Handelsverkehr brachte der Ausbau der Landstraßen Pasewalk – Stettin ab 1829, Pasewalk – Anklam – Demmin – Greifswald – Stralsund ab 1832 und Pasewalk – Prenzlau ab 1834.

Auf Betreiben der pommerschen Provinzialregierung kam es 1835 zur Gründung der Städtischen Sparkasse. 1838 wurde aus sozial- und ordnungspolitischen Erwägungen eine Armen- und Beschäftigungsanstalt gegründet, aus der später das städtische Krankenhaus hervorging.

Die bürgerliche Revolution 1848 begleiteten die Einwohner mit Volksversammlungen und Vereinsgründungen. Es bildeten sich der konservative „Konstitutionelle Verein“, der in treuer Gesinnung für König und Vaterland nur geringfügige Korrekturen zulassen wollte und vornehmlich aus Handwerkern, Ackerbürgern, Geistlichen sowie ehemaligen Soldaten bestand. Die Befürworter der Bewegung gründeten den liberal-demokratischen „Politischen Verein“, der seine Anhänger vor allem unter Kaufleuten und Beamten fand.

1863 erhielt Pasewalk Anschluss an die Strecke Angermünde–Anklam der Berlin-Stettiner Eisenbahn-Gesellschaft. Nach Schaffung der Bahnverbindung Stettin–Neubrandenburg 1863/67 stieg der Ort zu einem Eisenbahnknotenpunkt auf, wodurch die einheimische Wirtschaft weitere Impulse erhielt. 1853 wurde die Straßenbeleuchtung eingeführt, um 1855 erhielt Pasewalk eine Telegraphenanstalt, 1864 erteilte die Stadt die Konzession zur Errichtung einer privaten Gasanstalt, die 1904 vertragsgemäß in städtisches Eigentum überging.

Im Jahre 1870 erfolgte die Gründung des Vaterländischen Frauenvereins, eines der ersten von einer Vielzahl gleichnamiger Vereine in ganz Deutschland und der älteste in Pommern, in dem sich in erster Linie die Ehefrauen und Töchter der gutsituierten Offiziers- und Beamtenfamilien um soziale Belange kümmerten (Vorläufer des Deutschen Roten Kreuzes).

Zum Ende des 19. Jahrhunderts veränderte sich die Stadt nicht nur optisch durch eine Vielzahl von Neubauten außerhalb der historischen Stadtbegrenzung, sondern auch in ihrem sozialen Gefüge. War Pasewalk bis dahin vor allem eine Stadt der Ackerbürger, gaben nun das Handwerk und Gewerbe, die Beamten und die Kaufleute der Stadt das Gepräge. Tabak-, Stärke- und Kartoffelflockenfabriken sowie der Holzhandel prägten das Bild. Auch der Bahnhof mit einem bedeutenden Güterumschlag bildete einen Wirtschaftsfaktor. Vorübergehend hatte auch die Ueckerschiffahrt Bedeutung, wo vor allem Mauersteine aus den Ziegeleien im nördlichen Kreis Ueckermünde verschifft und am Bahnhof Pasewalk umgeschlagen wurden. Um 1900 überschritt die Einwohnerzahl erstmals die Grenze von 10.000 (1827: 4.869) und stieg bis 1939 auf rund 12.500 an.

Oskar-Picht-Gymnasium, 1905 als höhere Mädchenschule eingeweiht

Im Ersten Weltkrieg blieb die Stadt selbst zwar von Zerstörungen verschont, es verloren aber 310 Pasewalker ihr Leben auf den Schlachtfeldern. Nach einer Senfgasverletzung mit kurzzeitiger Erblindung wurde 1918 Adolf Hitler als 29-jähriger Gefreiter in ein Reservelazarett nach Pasewalk verlegt, wo er die Kapitulation Deutschlands im Ersten Weltkrieg erlebte. Auf der Grundlage eines auf unsicherer Beweislage basierenden amerikanischen Geheimdienstberichtes (1943) entstand die These, dass Hitlers Sehstörung mit auffälligen psychischen Reaktionen einhergegangen sein, sodass er in Pasewalk dem Chefpsychiater Edmund Forster vorgestellt worden sei (siehe dazu den Artikel Adolf Hitlers Psychopathographie). Hitler selbst sponn in seinem Buch Mein Kampf die Legende, die Nachricht von der Revolution habe ihn bewogen, eine Rolle in der Politik zu übernehmen („Ich aber beschloß, Politiker zu werden“). Neueren Forschungen zufolge wollte Hitler die Tage in Pasewalk eher nachträglich zu einer Art „pseudoreligiösem Erweckungserlebnis“[6] stilisieren.

Nach Ende des Ersten Weltkrieges verlor Pasewalk einen Teil seiner Garnison, anstelle der Kürassiere beherbergte es seitdem drei Schwadronen des Reichswehr-Reiterregiments Nr. 6.

Zwischen den Weltkriegen bildete Pasewalk einen Umschlagplatz im Handel mit landwirtschaftlichen Produkten aus den benachbarten Dörfern des Kreises Ueckermünde und der Uckermark. Fabriken für landwirtschaftliche Maschinen, Eisengießereien und eine leistungsfähige, modern eingerichtete Mühle prägten das Gesicht der Stadt.

Elektrizität hielt in Pasewalk erst nach dem Ersten Weltkrieg Einzug. Kanalisation und Wasserleitung wurden 1926 geschaffen. Vor den Toren der Stadt ließ der später zum Ehrenbürger ernannte Kommerzienrat Emil Krüger einen Stadtpark anlegen.

1933 erfasste die antisemitische Kampagne auch Pasewalk, die während der Novemberpogrome 1938 im Brand der Synagoge und Verwüstung des jüdischen Friedhofes gipfelte. Die meisten Juden verließen Pasewalk unter diesem Druck. Am 12. Februar 1940 wurden die letzten verbliebenen Juden des gesamten Regierungsbezirks Stettin in das besetzte Polen deportiert.

Im Zweiten Weltkrieg erlitt die Stadt infolge der Offensive der Roten Armee am 25./26. April 1945 schwere Zerstörungen. Das Stadtzentrum wurde dabei weitgehend vernichtet, die mittelalterliche Stadtbefestigung blieb jedoch – soweit noch vorhanden – erhalten.

Amtsgericht in Pasewalk, seit 1905 genutzt

Die ersten Nachkriegsjahre dienten fast nur der Enttrümmerung. Der Neuaufbau begann 1948. Bis 1955 entstanden 160 und von 1955–1961 weitere 278 Neubauwohnungen. Ab 1961 begann auch in Pasewalk die Großblockbauweise (1962–1966: 803 Neubauwohnungen). Am Südrand entstand 1957–1965 mit einem Kostenaufwand von 18 Millionen MDN ein neues Kreiskrankenhaus (heute Asklepios-Klinik)

Nach Kriegsende kam Pasewalk zum Land Mecklenburg-Vorpommern und wurde 1950 Verwaltungssitz des neu geschaffenen gleichnamigen Kreises, der im Zuge der Auflösung der Länder in der DDR 1952 Teil des Bezirkes Neubrandenburg wurde.

Am 1. November 1989 erlebte Pasewalk erstmals eine Demonstration mit anschließender Kundgebung, in deren Mittelpunkt Kritik an den gesellschaftlichen Zuständen stand. Die Kundgebung war unter der Regie der Kirche und des Neuen Forums organisiert worden. Seitdem fanden anfangs mehrmals wöchentlich Rathausgespräche statt, in denen sich die Parteikader sowie die Mitarbeiter der städtischen Verwaltung den Fragen und der Kritik der Einwohner stellen mussten.

Seit 1990 zum neukonstituierten Bundesland Mecklenburg-Vorpommern gehörig, war die Stadt 1994-2011 Verwaltungssitz des Landkreises Uecker-Randow. Die Innenstadt wurde im Rahmen der Städtebauförderung seit 1991 gründlich saniert.

Einwohnerentwicklung seit 1950

Die Pasewalker Stadtvertretung hat 25 Mitglieder und setzt sich wie folgt zusammen:[7]

Wahlgruppe Sitze
CDU 9
Die Linke 5
Wir in Pasewalk (WIP) 4
SPD 3
Fraktionslos 2
FDP 1
NPD 1

Am 1. September 2008 beschloss die Stadtvertretung, den seit 2002 amtierenden Bürgermeister Rainer Dambach zu suspendieren.[8] Ihm wurde vorgeworfen, einen Fall von Subventionsbetrug der städtischen Wohnbaugesellschaft, der unter seinem Amtsvorgänger in den Jahren 1999–2000 geschah, im Jahre 2003 falsch bewertet zu haben. Diese Suspendierung wurde aufgrund einer Klage des Bürgermeisters vom Oberverwaltungsgericht Greifswald aufgehoben. Der Suspendierung zugrunde liegender Bescheid wurde anschließend vom Verwaltungsgericht Greifswald für rechtswidrig erklärt.Der Bürgermeister Rainer Dambach wurde 2010 für weitere 8 Jahre ins Amt gewählt.

Das Wappen wurde unter der Nr. 63 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.

Blasonierung: „In Blau drei (2:1) rote Greifenköpfe mit geöffnetem goldenem Schnabel und ausgeschlagener roter Zunge.“

Das Wappen wurde nach dem Ersten Weltkrieg von dem Berliner Prof. A. Hildebrandt gezeichnet.

Das Wappen Pasewalks besteht aus drei roten Greifenköpfen, die dreiecksförmig auf blauem Hintergrund angeordnet sind. Die Greifen stellen möglicherweise eine Huldigung gegenüber den Pommernherzögen Bogislaw V., Barnim V. und Wartislaw V. dar.

  • Norden in Niedersachsen
  • Police (Pölitz), Polen
  • Halen, Belgien
Stadtzentrum
Pasewalk – Stadtmauer mit Museum und Stadtinformation
Pasewalk – Marktplatz mit Marienkirche
Pasewalk – Marienkirche (Inneres)
  • Sankt-Nikolai-Kirche, evangelisch, älteste Kirche der Stadt, schon 1176 erwähnt. Kreuzkirche ursprünglich aus regelmäßig geschichteten Granitquadern (im Unterbau noch teilweise erhalten), nach Zerstörungen als gotischer Backsteinbau unter Hinzufügung der beiden Kreuzflügel wiederhergestellt. Nord- und Südgiebel des Querschiffs durch Rautenmuster und Spitzbogen gestaltet. Früherer achteckiger Turmaufbau im April 1945 zerstört und durch ein einfaches Spitzdach ersetzt.
  • Sankt-Marien-Kirche, evangelisch, dreischiffige Hallenkirche aus dem 13. Jahrhundert. Mit dem Kunsthistoriker Franz Theodor Kugler „als eins der schönsten Denkmäler des pommerschen Mittelalters zu erachten“. Teileinsturz und Sprengung des alten Kirchturms am 3. Dezember 1984, Wiederaufbau im Betonkernverfahren mit vereinfachter Kirchturmspitze vor 1989 begonnen und nach der Wende beendet.
  • Sankt-Otto-Kirche (katholisch), 1885 im neugotischen Stil erbaut.
  • Mittelalterliche Stadtbefestigung, noch bestehend aus Stadtmauer sowie zwei Mauertoren (Mühlentor, Prenzlauer Tor) und zwei Türmen (Pulverturm, Kiek in de Mark als Wahrzeichen der Stadt). Frühere Gesamtlänge der Stadtmauer 2.488 Meter, ehemals mit vielen Wiekhäusern besetzt (letztes 1898 abgerissen). Erhalten sind einige Teilstücke, z. B. nahe der Marienkirche und am Mühlentor. Im Prenzlauer Tor ist das städtische Museum untergebracht.
  • Hospital St. Spiritus, wohl um 1300 begründet, rekonstruiertes Gebäude vom Anfang des 16. Jahrhunderts derzeit als Altersheim genutzt.
  • Elendenhaus, nahe der Marienkirche, gewährte mittellosen Fremden kurzen Aufenthalt und Verpflegung, 1563 als Spital aufgehoben.
  • Eisenbahnerlebniszentrum Lokschuppen Pasewalk, ehemaliger Lokschuppen, wird heute als Konferenz- und Erlebniszentrum genutzt.
  • Grabanlage auf dem Friedhof für 325 deutsche Wehrmachtsangehörige sowie für eine unbekannte Anzahl Zwangsarbeiter unbekannter Nationalität, an die kein Zeichen des Gedenkens erinnert
  • Gedenkstätte für die Opfer des Faschismus zwischen Fischer- und Haußmannstraße sowie zwischen Mühlen- und Bahnhofstraße. Einbezogen sind 17 Gräber von Sowjetsoldaten und eine Gedenkwand. Die Tafeln für die Sowjetsoldaten waren 1999 zerstört worden.
  • Gedenktafel von 1988 in der Marktstraße für die beim Novemberpogrom 1938 zerstörte Synagoge der Jüdischen Gemeinde
  • Gedenkstein aus den 1950er Jahren in der Haußmannstraße für den verfolgten jüdischen Stadtrat Paul Behrendt und seine Familie
  • Gedenkstein um 1950 gegenüber dem Eingang zum zerstörten Jüdischen Friedhof östlich der Löcknitzer Straße zur Erinnerung an den Jüdischen Friedhof
  • Kulturforum „Historisches U“, Veranstaltungsstätte für Konzerte, Theater, Tanzvorführungen, Kabarett, Lesungen, Ausstellungen, Tagungen und Messen.
  • Das Stadtmuseum im Prenzlauer Tor bietet vier thematische Schwerpunkte in seiner ständigen Ausstellung: die Ur- und Frühgeschichte zwischen Uecker und Randow, die Stadtgeschichte, die Garnisonsgeschichte und die größte ausgestellte Sammlung zum pommerschen Zeichner Paul Holz.
  • Das Rathaus liegt an der Haußmannstraße 85.
  • Die Stadtbibliothek an der Grünstraße 59 bietet aktuelle Medien sowie Lokal- und Regionalliteratur an.
  • Das Kulturforum Historisches U an der Kürassierkaserne 9 ist eine kulturelle Stätte für Konzerte, Tanz und Theater, Kabarett, Lesungen, Ausstellungen, Tagungen, Workshops und Messen. Das Gebäude war einst Marstall des Pasewalker Königin-Kürassier-Regiments.
  • Das Museum der Stadt Pasewalk im Prenzlauer Tor wurde 1996 mit einem Neubau eröffnet. Es hat eine Dauerausstellung mit vier thematischen Schwerpunkten zur Ur- und Frühgeschichte, zur Stadtgeschichte, zur Garnisonsgeschichte und die Ausstellung zum pommerschen Künstler Paul Holz. Hier ist auch die Stadtinformation untergebracht.
  • Die Freiwillige Feuerwehr Pasewalk befindet sich in der Pestalozzistraße 24. Sie unterhält ein Feuerwehrmuseum.
  • Das Lindenbad befindet sich an der gleichnamigen Straße.
  • Grundschule Pasewalk
  • Evangelische Grundschule Pasewalk
  • Europaschule Arnold Zweig in Pasewalk
  • Oskar-Picht Gymnasium Pasewalk
  • Kindertagesstätte an der Fröbelstraße
  • Pasewalker Fußballverein
  • SV Pommern Pasewalk (Fußball)
  • Pasewalker Handballverein
  • Pasewalker Judosportverein
  • Tanzclub Pasewalk-Strasburg
  • Tischtennisverein Rotation Pasewalk
  • 1. Pasewalker und Vierecker Badminton-Club
  • Pasewalker Pferdesportverein
  • Einradfreunde
Straße

Pasewalk ist über die Anschlussstellen Pasewalk-Nord und Pasewalk-Süd mit der A 20 verbunden. Die B 104 verbindet die Stadt mit Neubrandenburg im Westen und dem Grenzübergang Linken nach Polen im Osten. Die B 109 verbindet die Stadt aus dem Norden kommend mit den Hansestädten Anklam und Greifswald und führt im Süden weiter bis Berlin.

Bahn

Im Bahnhof Pasewalk kreuzen sich die Eisenbahnstrecken Stralsund–Berlin und Lübeck–Szczecin.

Die Fernzüge der IC-Linie 45 in Nord-Süd-Richtung verkehren von Binz – Stralsund über Pasewalk nach Berlin – Erfurt – Kassel – Düsseldorf – Köln. Außerdem verkehrt täglich ein Zugpaar von Wien über Prag – Dresden – Berlin – Pasewalk – Stralsund nach Binz. In der Gegenrichtung fährt der EC nur bis nach Brno hl. n..

Seit Ende März 2011 ist Pasewalk an das ICE-Netz der Deutschen Bahn angeschlossen. Der ICE Karwendel verkehrt abends von (Innsbruck) – München – Nürnberg – Halle (S) – Berlin über Pasewalk nach Stralsund (in den Sommermonaten bis zum Ostseebad Binz) und am nächsten Tag zurück.

Im Regionalverkehr verkehren auf dieser Achse die Züge des RE 3 Stralsund – Pasewalk – Eberswalde – Berlin – Elsterwerda. Auf der Ost-West-Linie fahren die Züge des RE 6 Stettin – Pasewalk – Neubrandenburg – Güstrow – Bützow – Bad Kleinen – Lübeck.

Die private Eisenbahn OLA (Ostseeland Verkehr) bedient die Linie von Ueckermünde über Pasewalk nach Neubrandenburg – Malchin – Güstrow – nach Bützow.

Radwege

Durch die Stadt führt der Radfernweg Berlin-Usedom.

Flugplatz

Der Flugplatz Pasewalk liegt im Ortsteil Franzfelde und ist der einzige Flugplatz im Altkreis Uecker-Randow.

Südöstlich der Stadt befindet sich der Fernmeldeturm Pasewalk.

In Pasewalk hat die Neue Pommersche Fleisch- und Wurstwaren GmbH ihren Sitz, mit etwa 100 Arbeitnehmern eines der größten produzierenden Unternehmen in der Region. Das seit dem Jahr 2000 in Pasewalk ansässige Call-Center Sykes Enterprises Pasewalk GmbH & Co. KG ist mit etwa 750 Mitarbeitern (Stand: 2010) das zur Zeit größte Unternehmen der Region im Dienstleistungsbereich.

  • Petrus Edeling (1522–1602), lutherischer Theologe
  • Johann Friedrich Tiede (1732–1796), evangelischer Theologe
  • Gotthilf Benjamin Keibel (1770–1835), preußischer Generalmajor
  • Georg von Stülpnagel (1785–1862), preußischer Generalleutnant
  • Wilhelm Hiller von Gärtringen (1809–1866), preußischer Generalleutnant
  • Gustav Wilhelm Scharlau (1809–1861), deutscher Arzt, Leiter einer Wasserheilanstalt in Stettin
  • Wilhelm von Tümpling (1809–1884), preußischer General der Kavallerie
  • Gustav Witte († 1888), Branddirektor der Berliner Feuerwehr 1875–1887
  • Georg von Kameke (1817–1893), preußischer General der Infanterie und Kriegsminister
  • Hugo Lemcke (1835–1925), deutscher Historiker
  • Bogislav von Bonin (1842–1929), preußischer Politiker
  • Claus von Heydebreck (1859–1935), königlich preußischer Oberst und Politiker
  • Erich Paulun (1862–1909), ehemaliger Marinearzt
  • Oskar Picht (1871–1945), Erfinder einer Blindenschreibmaschine
  • Joachim von Blücher (1888–1980), Politiker (NSDAP) und SA-Führer
  • Ernst Friedrich Weidner (1891–1976), deutscher Assyriologe und Archäologe
  • Paul Jahnke (1893–1951), deutscher Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus
  • Walter von Soosten (1895–1945), deutscher SS-Obersturmführer
  • Bruno Müller-Linow (1909–1997), deutscher Maler und Graphiker
  • Kurt Radeke (* 1924), deutscher Schauspieler und Synchronsprecher
  • Hans-Georg Krage (1928–2005), deutscher Motorbootrennfahrer
  • Karl Heinz Deickert (1931–2007), deutscher Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor
  • Karl-Heinz Rotte (* 1933), deutscher Radiologe
  • Erich Hamann (* 1944), deutscher Fußballspieler und ehemaliger Spieler der DDR-Fußball-Nationalmannschaft
  • Kuno Winn (* 1945), deutscher Politiker (FDP, CDU)
  • Rainer Knaak (* 1953), deutscher Schachspieler
  • Sabine Zimmermann (* 1960), deutsche Politikerin (Die Linke)
  • Chris Gueffroy (1968–1989), vorletztes Todesopfer an der Berliner Mauer
  • Hanka Kliese (* 1980), deutsche Politikerin (SPD)
  • Otto Borchardt (Lebensdaten unbekannt), Stifter, Ehrenbürgerschaft 1849
  • Carl von Stülpnagel-Dargitz (1788–1875), Kommunalpolitiker (Landrat des Kreises Prenzlau), für seine Verdienste um den Ausbau der Landstraßen im nördlichen Kreis Uckermark und die daraus resultierenden wirtschaftliche Impulse für die Stadt Pasewalk; Ehrenbürgerschaft 1854
  • Dr. med. Moritz Engel (1806–1898), Arzt, für seine Verdienste als Armenarzt der Stadt Pasewalk 1838–1892; Ehrenbürgerschaft 1887
  • Carl Kujack (1825–1897), Bürgermeister der Stadt; Ehrenbürgerschaft 1895
  • Emil Krüger (1861–1924), Kaufmann (Teilhaber der Zigarrenhandelskette Krüger & Oberdiek), für seine Verdienste als Wohltäter, u. a. Schaffung des am Südrand der Stadt gelegenen Stadtparks; Ehrenbürgerschaft 1913
  • Paul von Hindenburg, Reichspräsident; Ehrenbürgerschaft 1933
  • Gustav Kratz: Die Städte der Provinz Pommern Abriß ihrer Geschichte, zumeist nach Urkunden. Berlin 1865, S. 281–292 (Volltext).
  • Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogtums Pommern. Teil II, Band I: Kreise Demmin, Anklam, Usedom-Wollin und Ueckermünde. Anklam 1865, S. 767–874 (Volltext).
  • Ernst Hückstädt: Geschichte der Stadt Pasewalk von der ältesten bis auf die neueste Zeit. Pasewalk 1883. Reprint Pasewalk 1995.
  • Carsten Plötz: Pasewalk 1848–1945. Ein Jahrhundert vorpommerscher Stadtgeschichte. 1999 (Nachdruck 2005)
Sekundärliteratur
  • Adolf von Winterfeld: Geheimnisse einer kleinen Stadt. 1863 (Nachdruck 2000 mit dem Zusatz „Ein Pasewalkroman“)
  • Wolfgang Brose et. al: Pasewalk. Eine vorpommersche Stadt. Bilder aus sieben Jahrzehnten. 1993.
  • Egon Krüger, Wolfgang Wilhelmus: Pasewalk. In: Irene Diekmann (Hrsg.): Wegweiser durch das jüdische Mecklenburg-Vorpommern. Potsdam 1998, S. 167 ff.
  • Wolfgang Brose: Pasewalker Persönlichkeiten. Ein Handbuch. 2006.
  1. Mecklenburg-Vorpommern Statistisches Amt – Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden 2010 (PDF; 522 kB) (Hilfe dazu)
  2. womöglich identisch mit Ulf Jarl
  3. Lieselott Enders, Die Uckermark, S. 72
  4. ISBN 3-89350-112-6, S. 132.
  5. Anders Fryxell: Geschichte Gustav Adolphs, Leipzig 1852, S. 155–158, online.
  6. Volker Ullrich in Die Zeit. 8. Oktober 1998
  7. Website der Stadt Pasewalk, Abruf 1. Oktober 2010.
  8. NDR-Nachrichten: Bürgermeister von Pasewalk suspendiert. 2. September 2008 //www1.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/pasewalk100.html


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