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Ratzeburg

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Dieser Artikel behandelt die Stadt Ratzeburg, zu anderen Bedeutungen siehe Ratzeburg (Begriffsklärung).
Wappen Deutschlandkarte
53.69944444444410.77388888888936Koordinaten: 53° 42′ N, 10° 46′ O
Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Herzogtum Lauenburg
Höhe: 36 m ü. NN
Fläche: 30,29 km²
Einwohner:

13.699 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 452 Einwohner je km²
Postleitzahl: 23909
Vorwahl: 04541
Kfz-Kennzeichen: RZ
Gemeindeschlüssel: 01 0 53 100
Adresse der
Stadtverwaltung:
Unter den Linden 1
23909 Ratzeburg
Webpräsenz: www.ratzeburg.de
Bürgermeister: Rainer Voß (parteilos)
Lage der Stadt Ratzeburg im Kreis Herzogtum Lauenburg
Über dieses Bild

Ratzeburg (plattdeutsch: Ratzborg) ist eine Stadt in Schleswig-Holstein, direkt an der Grenze zu Mecklenburg-Vorpommern. Ratzeburg ist die Kreisstadt des Kreises Herzogtum Lauenburg. Sie ist als Luftkurort und auf Grund ihrer Lage auf einer lediglich durch drei Dämme mit dem Festland verbundenen Insel als „Inselstadt“ bekannt.

Inhaltsverzeichnis

Altstadtinsel

Ratzeburg liegt im Naturpark Lauenburgische Seen. Die nächstgrößeren Städte sind Mölln, Lübeck, Hamburg und Schwerin. Ratzeburg ist Bestandteil der Metropolregion Hamburg.

Der Ratzeburger Dom und die Altstadt liegen auf einer Insel im Ratzeburger See.

Von 1945 bis 1949 lag Ratzeburg an der Grenze zur Sowjetischen Besatzungszone bzw. bis 1990 an der innerdeutschen Grenze zur DDR.

Ansveruskreuz (15. Jh.)
Darstellung Ratzeburgs von 1588 (von Georg Braun und Frans Hogenberg) mit dem Ratzeburger Schloss und der dahinter liegenden Insel mit Stadt und Dombezirk
Heinrichstein zur Erinnerung an Heinrich von Badewide
Karte von Carl Friedrich von Wiebeking Ende 18. Jh.

Der Name geht auf den Fürsten Ratibor/Ratse zurück, welcher an der Spitze des obodritischen Teilstammes der Polaben stand. Er residierte hier im frühen 11. Jahrhundert in einer Ringwallanlage. Von der „Racesburg“ ist 1062 in einer in Worms ausgestellten, aber nicht übergebenen Empfängerurkunde von Heinrich IV. die Rede. In dem Schriftstück schenkt dieser die Burg dem Billungerherzog Ordulf. Auch Adam von Bremen erwähnt 1076 das damals slawische Ratzeburg bei seiner Beschreibung des Todes von Ansverus am 15. Juli 1066 auf dem Rinsberg bei Einhaus über dem Ratzeburger See: Ansverus monacus et cum eo alii apud Razzisburg lapidati sunt. Idus Iulii passio illorum occurrit. Das Ansveruskreuz ist heute noch am Waldrand in Einhaus in der Nähe von Ratzeburg zu sehen. In drei Anläufen erfolgte die Christianisierung, die Stadtgründung und endgültige Etablierung des Bistums erfolgte 1154 durch Heinrich den Löwen (siehe auch Artikel Bistum Ratzeburg). An Heinrich von Badewide, den ersten Grafen von Ratzeburg, erinnert ein Gedenkstein, der nach 1163 aufgestellt wurde. Der Stein auf der Dominsel trägt die (lateinische) Inschrift:

„Zu Zeiten König Konrads und Herzog Heinrichs von Sachsen kam Graf Heinrich nach Ratzeburg und gab dort als erster dem Christentum eine feste Grundlage. Seine Seele ruhe in Frieden. Amen.“

Während die Stadt später zum Herzogtum Sachsen-Lauenburg, dem späteren preußischen Landkreis Herzogtum Lauenburg, gehörte, gelangte das Stiftsgebiet mit dem Domhof 1648 durch den Westfälischen Frieden als Fürstentum Ratzeburg in die Hand der Mecklenburger und wurde 1701 ein Teil von Mecklenburg-Strelitz. Erst mit dem Groß-Hamburg-Gesetz 1937 wurde der Dombezirk Teil der Stadtgemeinde.

Die Dominsel im Jahr 1895

Die Kirchengemeinde des Doms blieb Teil der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburg, das Domarchiv verwahrte nach Kriegsende über viele Jahrzehnte die Sammlung älterer Kirchenbücher (fast) aller mecklenburgischer Gemeinden, die inzwischen ins Landeskirchliche Archiv Schwerin rückgeführt wurde. Ratzeburg ist seit 2003 Sitz der Luther-Akademie.

Die 1692 von Herzog Georg Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg stark befestigte Stadt erregte das Missfallen des Dänischen Königs Christian V., der Ratzeburg daraufhin 1693 bis auf die Domhalbinsel mehr oder weniger komplett in Schutt und Asche legte, so dass ein völliger Wiederaufbau im barocken Stil nach dem Vorbild der Innenstadt von Mannheim erforderlich wurde. Die letzten Befestigungsanlagen wurden 1816 von den Dänen beseitigt.

An die Zerstörung Ratzeburgs sollte bis vor kurzem auf dem Marktplatz vor der Alten Wache die mehr als 300 Jahre alte Ratzeburger Friedenslinde erinnern, die seit 1935 als Naturdenkmal ausgewiesen war. Diese Linde sollte im Jahre 2010 einem neuen Marktplatz weichen, ist aber nach heftigen Bürgerprotesten erhalten geblieben. Allgemein ist Ratzeburg für seinen Bestand an alten Linden bekannt, den bereits der romantische Schriftsteller Victor Scheffel im Sommer 1848 auf seiner Reise mit dem Reichskommissar Carl Theodor Welcker beschrieben hat.[2]

Ausgestattet mit einer Empfehlung des Dichters Friedrich Gottlieb Klopstock verbrachte der englische Romantiker Samuel Taylor Coleridge den Winter 1798/1799 in Ratzeburg beim dortigen Pastor. Er beschreibt Stadt und Umgebung mit sehr schmeichelhaften Worten ("The whole has a sort of majestic beauty, a feminine grandeur"), kritisiert aber: "The only defect in the view is, that Ratzeburg is built entirely of red bricks, and all the houses roofed with red tiles. To the eye, therefore, it presents a clump of brick-dust red."[3]

Anders als der Rest der Stadt war der Domhof lange im Herrschaftsgebiet des Bischofs und gehörte seit 1803 zu Mecklenburg-Strelitz. Bei einer Neugliederung 1937 kam auch der Domhof zur preußischen Provinz Schleswig-Holstein.

Seit der Kommunalwahl am 25. Mai 2008 sind die 23 Sitze der Ratzeburger Stadtvertretung wie folgt auf die einzelnen Parteien und Listen verteilt:

Partei / Liste Sitze
FRW 8
CDU 7
SPD 3
Grüne 2
FDP 2
Unabhängige Demokraten Ratzeburg 1
  • 1872–1896: Gustav Heinrich Friedrich Hornborstel
  • 1897–1909: Friedrich Tronier
  • 1909–1925: Friedrich Goecke
  • 1926–1938: Karl Saalfeld
  • 1938–1939: Karl Michaelis
  • 1939–1945: Max Stelter
  • 1945–1946: Karl Kiesewetter
  • 1946–1962: Otto Hofer
  • 1962–1968: Friedhelm Schöber
  • 1968–1989: Peter Schmidt
  • 1989–2001: Bernd Zukowski
  • 2001–2007: Michael Ziethen
  • seit 2007: Rainer Voß

Blasonierung: „In Silber eine durchgehende rote Burg mit offenem, rundbogigem Tor, bis zum unteren Schildrand reichender Zinnenmauer und drei Zinnentürmen, von denen der mittlere, höhere mit blauem Spitzdach (darauf ein roter Knauf) versehen ist; neben den aufgeschlagenen, goldenen Torflügeln je drei goldene, aus dem unteren Schildrand emporwachsende niedrige Palisadenpfähle.“[4]

  • Châtillon-sur-Seine in Burgund, Frankreich seit 10. Juli 1960
  • Esneux in Wallonien, Belgien seit 23. August 1969
  • Walcourt in Wallonien, Belgien seit 23. August 1969
  • Ribe auf Jütland, Dänemark seit 1. April 1989
  • Schönberg, Mecklenburg in Deutschland seit 7. Oktober 1990
  • Sopot, Polen seit 4. Juni 1994
  • Strängnäs, Schweden seit 29. Juni 1996
Blick über den Ratzeburger See auf die Dominsel
Bahnhof Ratzeburg

Ratzeburg liegt in unmittelbarer Nähe der Bundesstraße 207, die als Alte Salzstraße von Lüneburg nach Lübeck westlich an Ratzeburg grenzt. Die B 208 von Bad Oldesloe nach Gadebusch und Wismar sowie Richtung Schwerin, führt durch die Stadt. Nördlich besteht Anschluss an die Ostseeautobahn A20 (Anschlussstelle Groß Sarau), südlich an die A24 Hamburg – Berlin, (Anschlussstellen Talkau und Hornbek). Am 20. Februar 2012 begann in Ratzeburg eines der größten Bauvorhaben in der Geschichte der Inselstadt, nämlich die komplette Neugestaltung des östlichen Zugangs zur Insel mit Errichtung zweier neuer Brückenbauwerke. Wegen der besonderen Bedeutung dieses Bauvorhabens hat die Stadt zu diesem Thema eine eigene Homepage eingerichtet[5].

Der regionale Flughafen Lübeck-Blankensee ist nur knapp 20 Kilometer entfernt, bis zum internationalen Flughafen Hamburg-Fuhlsbüttel sind es etwa 70 Kilometer.

Ratzeburg liegt an der Bahnstrecke Lübeck–Lüneburg. Mit der Bahn ist Ratzeburg aus Richtung Lübeck und Lüneburg jeweils stündlich zu erreichen. Ratzeburg ist dem Hamburger Verkehrsverbund angeschlossen.

Bis 1945 war Ratzeburg Bahnknotenpunkt durch Kreuzung mit der Kaiserbahn von Berlin nach Kiel (über Neumünster, Bad Oldesloe, Zarrentin und Hagenow). Zwischen Hollenbek und Zarrentin wurde die Strecke durch die Teilung Deutschlands unterbrochen. Der Abschnitt Bad Oldesloe–Ratzeburg wurde 1971 stillgelegt und abgebaut. Seit 1998 verkehren Draisinen auf dem Streckenabschnitt Ratzeburg–Hollenbek, die mit jährlich 50.000 Gästen ein wichtiger Tourismusfaktor geworden sind.[6]

Die Ratzeburger Kleinbahn, welche in der Zeit von 1908 bis 1934 nach Klein Thurow führte, hatte lediglich regionale Bedeutung.

Dom von Ratzeburg
Ernst Barlachs „Altes Vaterhaus“ – heute: Ernst Barlach Museum Ratzeburg
A.-Paul-Weber-Museum
Kreismuseum im ehemaligen Herrenhaus
Wasserturm auf der Hindenburghöhe
Wasserturm St. Georgsberg

In der Liste der Kulturdenkmale in Ratzeburg stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.

  • Kreismuseum im Herrenhaus am Dom
  • A. Paul Weber-Museum
  • Ernst Barlach Museum Ratzeburg
  • Vorgängerin des Doms und älteste Kirche im Herzogtum Lauenburg ist St. Georg auf dem Berge auf dem Georgsberg. Die erste Kirche an dieser Stelle wurde 1066 im Wendenaufstand zerstört. Die ursprüngliche Feldsteinkirche des 12. Jahrhunderts mit ihrem für Lauenburg später typisch werdenden Rechteckchor wurde Anfang des 13. Jahrhunderts über den Feldsteinfundamenten aus Backstein erneuert. Der spätbarocke Altar erinnert an den ehemaligen Fredenhagen-Altar des Thomas Quellinus in der Lübecker Marienkirche.
  • Der die Stadtinsel überragende romanische Dom wurde 1170 fertiggestellt und beherbergt die Gebeine des Hl. Ansverus. Gestiftet wurde der Dom von Heinrich dem Löwen, er ist eine der ältesten Kirchen des Landes. Zur Kirche gehört der Kreuzgang und ein Friedhof.
  • Die klassizistische St. Petri Kirche, von 1787 bis 1791 durch Johann Friedrich Laves als reine Predigtkirche erbaut, ist das seltene Beispiel einer querschiffig angelegten Saalkirche. Altartisch, Kanzel und Orgelprospekt bilden eine raumhohe Einheit im Zopfstil, damit gilt diese Kirche als mustergültig für den protestantischen Kirchenbau des 18. Jahrhunderts in Norddeutschland.
  • Das für Herzog Adolf Friedrich IV. von Mecklenburg-Strelitz erbaute spätbarocke Herrenhaus der Herzöge von Mecklenburg von 1766 am Domhof beherbergt heute das Kreismuseum Herzogtum Lauenburg. Im Rokoko-Saal finden Konzerte und andere kulturelle Veranstaltungen statt.
  • Der Pulverkeller ist der Rest eines 1691 erbauten brand- und beschusssicheren Munitionsdepots; im Keller wurden explosive Materialien wie Schießpulver gelagert, im Erdgeschoss Waffen, Lunten und Ausrüstung der welfischen Truppen. Jetzt befindet sich in diesem Gewölbekeller unter dem Burgtheater ein öffentliches Restaurant.
  • Das Burgtheater in Ratzeburg: Unter der Leitung des Architekten Cäsar Pinnau entstand bis 1953 der heutige, klassizistische Theaterbau, bis heute einmalig im Kreis Herzogtum Lauenburg.
  • Der Wasserturm auf der Hindenburghöhe wurde 1904 errichtet. 1935 wurde das Bauwerk erweitert und neu ummauert. Der alte Turmbau befindet sich noch im Innern.
  • Kleiner, aber höher gelegen ist der Wasserturm im Stadtteil St. Georgsberg.
  • Die 1160 gegründete Lauenburgische Gelehrtenschule ist eines der größten Gymnasien in Schleswig-Holstein.
  • Juni: Drachenboot-Rennen auf dem Küchensee
  • Open Air Kino im Sommer
  • August: Racesburg Wylag (Mittelaltermarkt seit 1995)
  • August: Ratzeburger Bürgerfest
  • August: Internationales Fechtturnier „Alte Salzstraße“ (seit 1960 am jeweils letzten ganzen Wochenende im August)
  • Dezember: Ratzeburger Adventslauf (immer am 1. Advent manchmal also schon Ende November, veranstaltet vom Ratzeburger Sportverein)
  • Der CVJM betreibt in Ratzeburg ein Freizeit- und Segelzentrum.
  • Die Erlebnisbahn Ratzeburg bietet ein buntes Freizeitprogramm auf der Bahnstrecke Ratzeburg-Hollenbek und an anderen Stationen in und um Ratzeburg.
  • In Ratzeburg befindet sich die Ruderakademie Ratzeburg.
  • Die Burgtheater Kulturgesellschaft sorgt für Theater, Kino, Kabarett und vielen weiteren Veranstaltungen im Burgtheater Ratzeburg.
  • In Ratzeburg befindet sich eine Jugendherberge.
  • In Ratzeburg befindet sich eine Bundespolizeiabteilung (größter Bundespolizeiverband Norddeutschlands).
  • In Ratzeburg befindet sich das Pastoralkolleg der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche und der Pommerschen Evangelischen Kirche
  • Ratzeburger Kanu Club (RKC)
  • Ratzeburger Segler Verein (RSV)
  • Ratzeburger Ruderclub (RRC), gegründet im Jahre 1953 unter der Ägide des bahnbrechenden Ruder-Trainers Karl Adam und dessen Mentor Dr. Alfred Block.
  • Ratzeburger Sportverein (RSV)
  • Ratzeburger Schachclub Inselspringer von 1937 e. V.
  • Fechtclub Inselstadt Ratzeburg (FCIR)
  • Ratzeburger Schützengilde von 1551 e. V.
  • Spielmannszug der Ratzeburger Schützengilde von 1946 e. V.
  • Ratzeburger Sportfischerverein von 1925 e. V.
  • Reit und Fahrverein Ratzeburg
  • Tennisverein Blau Weiss
  • 1890 Otto von Bismarck, Reichskanzler
  • Gustav Drevs (1907–1988), Mitglied des Schleswig-Holsteinischen Landtags
  • Franz II. von Sachsen-Lauenburg (1547–1619), von 1581 bis 1619 Herzog von Sachsen-Lauenburg
  • August von Sachsen-Lauenburg (1577–1656), von 1619 bis 1656 Herzog von Sachsen-Lauenburg
  • Conrad Nahmmacher (1734–1768), deutscher evangelischer Theologe und Pädagoge
  • Friedrich Wilken (1777–1840), Historiker (Orientalist) und Bibliothekar
  • Karl Friedrich Wilhelm Rußwurm (1812–1853), Historiker und Genealoge
  • Vollrath von Hellermann (1900–1971), General und Ritterkreuzträger
  • Gunther Tiersch (* 1954), Meteorologe und Goldmedaillengewinner bei Olympischen Spielen im Rudern
  • Carsten Köthe (* 1962), Hörfunkmoderator (R.SH)
  • Niclas Herbst (* 1973), Politiker (CDU)
Grabstätte der Familie Barlach auf dem „Vorstadtfriedhof“ mit der Skulptur von Ernst Barlach: „Der singende Klosterschüler“ (1931)
  • Neithard Bethke, Kirchenmusikdirektor sowie Gründer der Ratzeburger Sommerakademie
  • Ernst Barlach, wuchs in Ratzeburg auf und ist hier begraben.
  • Karl Adam , Rudertrainer, trainierte den legendären „Ratzeburger Achter“, welcher 1960 und 1968 Olympiasieger wurde
  • Karl Gatermann d.Ä., Maler, Zeichner und Graphiker, lebte und arbeitete von 1942 bis zu seinem Tod 1959 in Ratzeburg

Siehe auch: Liste der Bischöfe von Ratzeburg.

  1. Statistikamt Nord: Bevölkerung in Schleswig-Holstein am 31. Dezember 2010 nach Kreisen, Ämtern, amtsfreien Gemeinden und Städten (PDF-Datei; 500 kB) (Hilfe dazu)
  2. Kaack, H.-G.: Ratzeburg. Geschichte einer Inselstadt, Wachholtz Verlag: Neumünster, 1987.
  3. Samuel Taylor Coleridge: Biographia literaria, London 1817, Band II, S. 234 f
  4. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
  5. ratzeburg-baut.de
  6. %2F01 %2F24 %2Fa0066&cHash=bc7f606e42 Ein bahnsinniges Abenteuer, taz, 24. Januar 2009
  • Stadt Ratzeburg
  • Abbildung der Stadt 1588 in Civitates orbis terrarum von Georg Braun und Frans Hogenberg


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Software Development Kit

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Ein Software Development Kit (SDK) ist eine Sammlung von Werkzeugen und Anwendungen, um eine Software zu erstellen, meist inklusive Dokumentation. Mit diesem ist es Softwareentwicklern möglich, eigene darauf basierende Anwendungen zu erstellen. Grundsätzlich gibt es zu jeder Programmiersprache auch ein Software Development Kit - bei interpretierten Sprachen kann dies jedoch identisch mit der Laufzeitumgebung sein.

Eine besondere Rolle nehmen SDKs für Betriebssysteme ein. Sie enthalten die notwendigen Compiler, Tools und Informationen, um für dieses überhaupt Software zu entwickeln. Basis hierfür ist eine sogenannte Toolchain.

Der Bezug eines SDK kann vom Softwarehersteller an die Einhaltung bestimmter Regeln, insbesondere die Wahrung der Vertraulichkeit gewisser Informationen (engl. Non-Disclosure Agreement), geknüpft werden. Oftmals wird das SDK jedoch zum freien Download auf Internetseiten angeboten.

Einige SDKs werden mit Lizenzen ausgeliefert, die verhindern sollen, dass die mit ihnen erstellte Software unter einer anderer, inkompatiblen Lizenz veröffentlicht wird. Zum Beispiel ist eine proprietäre SDK ungeeignet für die Entwicklung freier Software, während eine mit der GPL-lizenzierte SDK nicht für proprietäre Softwareentwicklung geeignet ist. SDKs mit der LGPL sind normalerweise sicher für proprietäre Softwareentwicklung [1]. Solche Lizenzfragen traten zum Beispiel bei Qt auf und resultierten u. a. in der Entwicklung der GNOME-Arbeitsumgebung als Ersatz für KDE.

Manche Hersteller verwenden andere Bezeichnungen als SDK - so z.B. das Java Development Kit JDK speziell für die Programmiersprache Java.

  • Toolkit
  • Programmierschnittstelle
  • Toolchain
  1. Heise News zu Lizenzen von Qt


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Softwaretechnik

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Die Softwaretechnik ist eine deutschsprachige Übersetzung des engl. Begriffs software engineering und beschäftigt sich mit der Herstellung bzw. Entwicklung von Software, der Organisation und Modellierung der zugehörigen Datenstrukturen und dem Betrieb von Softwaresystemen. Eine Definition von Helmut Balzert beschreibt das Gebiet als

Zielorientierte Bereitstellung und systematische Verwendung von Prinzipien, Methoden und Werkzeugen für die arbeitsteilige, ingenieurmäßige Entwicklung und Anwendung von umfangreichen Softwaresystemen.“ (Lit.: Balzert, S.36)

Softwaretechnik umfasst eine Vielzahl von Teilgebieten, die in ihrer Gesamtheit die Softwareentwicklung begleiten. Wichtig ist auch die experimentelle Untersuchung von Softwaretechnik, um ihren praktischen Nutzen zu messen und zu verbessern. Zur Beschreibung des „Standes der Technik“ des Fachgebiets gibt es verschiedene Ansätze, unter anderem den „Guide to the Software Engineering Body of Knowledge“ (SWEBOK) der IEEE Computer Society.

In erweitertem Sinn umfasst die Softwaretechnik – neben dem Entwickeln – auch das Betreiben der Software unter Nutzung der Informationstechnik.

Inhaltsverzeichnis

Aufgrund des hohen Aufwandes zur Erstellung und Wartung komplexer Software erfolgt die Entwicklung durch Softwareentwickler anhand eines strukturierten (Projekt-)Planes. Dieser Plan (das Vorgehensmodell) unterteilt den Entwicklungsprozess in überschaubare, zeitlich und inhaltlich begrenzte Phasen. Die Software wird somit Schritt für Schritt fertiggestellt. Die Phasen sind während des ganzen Entwicklungsprozesses eng miteinander verzahnt. In der Praxis werden auch Verfahren eingesetzt, welche die Mehrstufigkeit von Systemanalyse, Systemdesign/Konzept und anschließender Implementierung und Testen aufgeben, siehe z. B. unter Prototyping, Agile Softwareentwicklung.

Die Softwaretechnik beinhaltet den gesamten Prozess von der Identifizierung des Bedarfs bis hin zur Inbetriebnahme einer konkreten IT-Lösung, zum Teil auch darüber hinaus. Hauptgegenstand ist die Bereitstellung und Einführung einer Anwendungssoftware, teilweise zzgl. der benötigten Hardware und Netzwerke.

Die zu implementierende Software kann entweder eine Individualsoftware oder eine Kombination und Konfiguration von Standardsoftware sein.

Projekte werden oftmals von oder mit externen Dienstleistungsunternehmen, häufig aber auch als Eigenentwicklung geleistet. Dementsprechend vielfältig, auch abhängig von der Projektart, sind auch die Vorgehensweisen bei der Projektentwicklung: Von einer sehr strukturierten Herangehensweise, siehe Wasserfallmodell, über verschiedene Mischformen bis hin zu sehr flexiblen, offenen Methoden wie der Agilen Softwareentwicklung. Entsprechend wird auch zwischen Top-Down- und Bottom-Up-Ansätzen unterschieden.

Im Folgenden werden einige wichtige Aspekte und typische Stufen/Phasen der Projektentwicklung beschrieben, die in der Praxis mehr oder weniger ausgeprägt zum Tragen kommen.

Die Phasen und ihre Aufgabenstellungen sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:

Kernprozesse

1. Planung

  • Anforderungserhebung
  • Lastenheft (Anforderungsdefinition)
  • Pflichtenheft (Mit technischen Ansätzen verfeinertes Lastenheft)
  • Aufwandsschätzung (z. B. mittels Function-Point-Verfahren oder COCOMO)
  • Vorgehensmodell

2. Analyse

  • Auswertung
  • Mock-up
  • Prozessanalyse / Prozessmodell
  • Systemanalyse
  • Strukturierte Analyse (SA)
  • Objektorientierte Analyse (OOA)

3. Entwurf

  • Softwarearchitektur
  • Strukturiertes Design (SD)
  • Objektorientiertes Design (OOD)
  • Unified Modeling Language (UML)
  • Fundamental Modeling Concepts (FMC)

4. Programmierung

  • Normierte Programmierung
  • Strukturierte Programmierung
  • Objektorientierte Programmierung (OOP)
  • Funktionale Programmierung

5. Validierung und Verifikation

  • Modultests (Low-Level-Test)
  • Integrationstests (Low-Level-Test)
  • Systemtests (High-Level-Test)
  • Akzeptanztests (High-Level-Test)

Unterstützungsprozesse

6. Anforderungsmanagement

7. Projektmanagement

  • Risikomanagement
  • Projektplanung
  • Projektverfolgung und -steuerung
  • Management von Lieferantenvereinbarungen

8. Qualitätsmanagement

  • Capability Maturity Model
  • Spice (Norm) (Software Process Improvement and Capability Determination)
  • Incident Management
  • Problem Management
  • Softwaremetrik (Messung von Softwareeigenschaften)
  • statische Analyse (Berechnung von Schwachstellen)
  • Softwareergonomie

9. Konfigurationsmanagement

  • Versionsverwaltung
  • Änderungsmanagement / Veränderungsmanagement
  • Release Management
  • Application Management (ITIL)

10. Softwareeinführung

11. Dokumentation

  • Technische Dokumentation
  • Softwaredokumentation
  • Software-Dokumentationswerkzeug
  • Betriebsdokumentation (Betreiber/Service)
  • Bedienungsanleitung (Anwender)
  • Geschäftsprozesse (Konzeption der Weiterentwicklung)
  • Verfahrensdokumentation (Beschreibung rechtlich relevanter Softwareprozesse)

Die oben genannten Teilschritte der Softwareentwicklung werden nicht zwangsläufig bei jedem Projekt komplett durchlaufen. Vielmehr werden einzelne Prozesse spezifisch für die jeweilige Anforderung gewählt. Dies ist aus Sicht der Kosten- und Verwaltungsreduzierung notwendig.

Der gesamte Prozess einer Projektentwicklung unterliegt meist einem mehr oder weniger stark ausgeprägten Projektmanagement. Im Falle der Realisierung durch einen IT-Dienstleister wird meist sowohl auf Auftraggeber- als auch auf Auftragnehmer-Seite ein jeweils eigenständiges Projektmanagement betrieben. Um Konflikte zwischen den beiden Projektleitern aufzulösen, wird dem übergeordnet oftmals noch ein aus dem Management von Auftraggeber und Auftragnehmer zusammengesetztes Kontrollgremium (Project Board) eingesetzt.

Typischerweise wird für größere Projekte auch ein größerer Projektmanagement-Aufwand betrieben, während mittlere oder kleinere Projekte häufig „nebenbei“ abgewickelt werden.

In allen Phasen der Projektentwicklung ist das IT-Consulting (oder auf Deutsch „Konzeptionen und Beratung“) durch externe Beraterfirmen üblich.

Das Qualitätsmanagement innerhalb des Projekts wird als Teilbereich des Projektmanagements verstanden.[1] Es umfasst die Teilgebiete:

  • Qualitätsplanung, das heißt Identifizierung der für das Projekt relevanten Qualitätskriterien und der Methoden, mit denen sie erfüllt werden können.
  • Qualitätssicherung, das heißt regelmäßige und regelgerechte Bewertung der Projektleistung, damit das Projekt die Qualitätsstandards erfüllt.
  • Qualitätslenkung, das heißt Überwachen der Projektergebnisse, um festzustellen, ob die Qualitätsstandards erfüllt werden, und um die Ursachen unzureichender Leistungen zu beseitigen.

Das Qualitätsmanagement im Projekt muss sowohl die Leistung des Projekts als auch die Qualität des Projektprodukts ansprechen. Modernes Qualitätsmanagement und modernes Produktmanagement ergänzen sich. Beide Disziplinen erkennen die Bedeutung von

  • Kundenzufriedenheit
  • Prävention geht vor Überprüfung
  • Managementverantwortung

an. Qualitätsverbesserungsprogramme, die von der Trägerorganisation durchgeführt werden, beispielsweise nach TQM oder nach ISO 9000, können integriert werden, um die Qualität des Projekts und die des Produkts zu verbessern.[1]

Magisches Dreieck

Wie generell im Projektmanagement ist dem permanenten Zielkonflikt zwischen Qualität, Kosten und Zeit Rechnung zu tragen.[2]. Speziell in Softwareprojekten steht die Projektleitung häufig unter hohem Termindruck und ist einem besonders hohen Risiko ausgesetzt, die Qualität zu vernachlässigen.[3]

Aufgrund der Komplexität von Informationssystemen sind „absolute“ Sicherheit bzw. Qualität nicht ökonomisch realisierbar. Daher werden zur Kategorisierung und Priorisierung häufig Methoden des Risikomanagements eingesetzt, um für das jeweilige Projekt ein adäquates Maß an Systemsicherheit und -qualität zu gewährleisten.

Aspekte des Risikomanagements sollten über den gesamten System-Lebenszyklus, also beginnend mit dem Konzept, über die Entwicklung oder Programmierung, Implementierung und Konfiguration und während des Betriebes bis hin zur Stilllegung des Systems berücksichtigt werden.

Im Zusammenhang mit der Projektentwicklung ist hier die Systemanalyse zur Projektvorbereitung gemeint. Gegenstand ist die inhaltliche Erfassung der Anforderungen durch Befragung künftiger Anwender sowie die systematische Untersuchung weiterer sachlicher und technischer Anforderungen und Randbedingungen (Schnittstellen zu Drittsystemen, gesetzliche Anforderungen u.dgl.). Ergebnis ist meist ein Fachkonzept, oftmals auch gleich ein Lastenheft.

Ein Pflichtenheft enthält sämtliche Funktionen und Anforderungen an ein Programm. Darin wird festgelegt, welche Funktionen verlangt sind und was diese genau tun. Anhand dieser Übersicht werden die grundlegenden technischen Entwurfsentscheidungen getroffen, und daraus wird die Systemarchitektur abgeleitet. Im Falle einer Beauftragung eines Dienstleistungsunternehmens ist das Pflichtenheft die vertragliche Grundlage für die vereinbarten Leistungen. Deshalb ist die Vollständigkeit und Richtigkeit der darin getroffenen Festlegungen und Anforderungen von besonderer Bedeutung für den Auftraggeber.

Ein Systemanalytiker bzw. -designer, bei kleineren Projekten auch der Programmierer, legt anhand des Pflichtenhefts die Programmarchitektur fest. Soweit Standardsoftwareprodukte zum Einsatz kommen, erfolgt in dieser Phase auch eine Spezifikation der geplanten Produkteinbindung bzw. -anpassung. Für neu zu entwickelnde Software erfolgt der Entwurf des Datenmodells und der einzelnen Funktionen und Algorithmen bzw. der Objekt- und Klassenstruktur. Falls bereits vorhandene Software angepasst (adaptiert) werden muss, so wird in dieser Phase festgelegt, welche Veränderungen und Erweiterungen erforderlich sind. Das Ergebnis des Systemdesigns wird auch DV-Konzept genannt.

In der Implementierungsphase wird die zuvor konzipierte Anwendungslösung technisch realisiert, indem Softwareprodukte konfiguriert, vorhandene Software angepasst oder Programme bzw. Programmteile vollständig neu erstellt werden.

Eine Neuerstellung von Software erfolgt meist durch Programmierung, d. h. die einzelnen Funktionen, Objekte, Klassen u.s.w. werden in einer Programmiersprache mit Hilfe einer Integrierten Entwicklungsumgebung codiert.

Die Software wird im Softwaretest in zweierlei Hinsicht getestet, zum einen

  • technisch, d. h. auf eine korrekte Umsetzung des DV-Konzepts und auf Programmfehler, und zum anderen
  • inhaltlich, d. h. auf Vollständigkeit bezüglich des Pflichtenhefts und Eignung für den vorgesehenen Zweck.

Während der Systemtest eine alleinige Angelegenheit des Auftragnehmers ist, erfolgt der Verfahrenstest meist in Zusammenarbeit mit den Endanwendern des Auftraggebers.

Es gilt in der Softwareentwicklung als normal, dass Programme fehlerhaft sind. Gelegentlich müssen sogar ganze Teile vollständig neu umgesetzt, also neu programmiert werden. Da in komplexeren Applikationen nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann, dass geänderte Programmteile nicht etwa andere Programmfunktionen beeinflussen können (Nebeneffekte), sollte nach der Fehlerbeseitigung ein erneuter vollständiger Test des Gesamtsystems erfolgen. Bis zur endgültigen Freigabe der Software sind meist mehrere Test- und Fehlerbeseitigungszyklen (iteratives Vorgehen) erforderlich.

Die fertiggestellte Software nebst eventuell erforderlicher Standardsoftwareprodukte, Hardware u. ä. wird sodann im Zuge der Installation auf den Computersystemen des Auftraggebers oder des Betreibers (eines Application Service Providers) aufgespielt und betriebsbereit gemacht. Hierbei wird oftmals zwischen parallelen „Produktiv“-, „Test“-, „Schulungs“- und „Entwicklungs“-Installationen unterschieden.

Je nach technischer Plattform erfolgt die Installation auf Zentralrechnern (Server) oder auf den Arbeitsplatzrechnern oder beides. Bei Datenbankanwendungen erfolgt ggf. noch ein Tuning der Datenbank. In einigen Fällen erfolgt noch eine Migration aus älteren Anwendungslösungen.

Bei größeren Projekten erfolgt oftmals zunächst nur eine Installation auf einem Testsystem bzw. bei wenigen Pilot-Anwendern. Die nachfolgende Ausweitung (Installation und Inbetriebnahme) auf weitere Standorte nennt man Rollout.

Wesentlicher Teil des Projekts ist die Einführungsunterstützung, insbesondere in Form von Schulung bzw. Einweisung der Endanwender, Power User und Administratoren.

Nach der Inbetriebnahme einer Softwarelösung ist eine kontinuierliche Weiterbetreuung erforderlich und üblich. Diese umfasst sowohl eine Unterstützung der Anwender z. B. per Hotline im laufenden Betrieb als auch Erweiterungen der Software bei Bedarf. Bei externer Softwareerstellung / Projektabwicklung wird beides in einem Support-Vertrag geregelt.

Dabei wird zwischen einem First-level-Support und einem Second-level-Support unterschieden. Der First-level Support (auch Helpdesk) ist erste Anlaufstelle für alle eingehenden Unterstützungsfragen und nimmt alle Problemmeldungen entgegen. Er leitet aber nur schwerwiegende Probleme an den Second-level-Support, bei Standardsoftware z. B. beim Produkthersteller, weiter.

Die laufende Anpassung der Software an sich ändernde Anforderungen oder Umgebungsbedingungen, z. B. an neue Versionen verwendeter Standardsoftware, wird als „Softwarepflege“ bezeichnet. Größere Veränderungen werden über eigene Wartungsprojekte bearbeitet, kleinere Anpassungen häufig als Wartungsaufgaben mit einfacheren Prozessregeln. Das Management des nachträglichen Einbringens von Änderungen in ein laufendes System nennt man Veränderungsmanagement.

  • ISBN 3-8274-0480-0.
  • ISBN 3-89864-268-2.
  • ISBN 3-446-22429-7.
  • ISBN 0-321-21026-3.
  • Thomas Grechenig, Mario Bernhart, Roland Breiteneder, Karin Kappel: Softwaretechnik – Mit Fallbeispielen aus realen Projekten Pearson Studium, München 2009, ISBN 3-86894-007-3.
  1. ISBN 978-1-930699-21-2, S. 95–103
  2. Kessler, Heinrich; Winkelhofer, Georg: Projektmanagement. 4. Auflage. Heidelberg 2004, Springer. S. 55–56
  3. Wendt, Dierk (Sprecher der Arbeitsgruppe): Klassische Fehler in der Software-Entwicklung, TU Ilmenau, Version vom 6. Oktober 2005, abgerufen am 9. Februar 2011


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IT-Berater

aus www.ifq.de, der freien Enzyklopädie

IT-Berater (auch IT-Consultant) beraten Unternehmen oder Projektgruppen bei der Einführung, Wartung und Weiterentwicklung von IT-Systemen.

Inhaltsverzeichnis

Der Begriff IT-Berater ist eine sehr weit gefasste Berufsbezeichnung. Er ist als Dienstleistungsberuf im Überschneidungsfeld von ingenieurmäßigen IT-Berufen und klassischer (Management- oder) Unternehmensberatung angesiedelt.

Allgemein werden breite Kenntnisse der Informatik, insbesondere der Softwaretechnik sowie Kenntnisse der Betriebswirtschaft für eine Tätigkeit als IT-Berater vorausgesetzt. Auf dieser grundlegenden Qualifikation aufbauend, sind die meisten IT-Berater fachlich spezialisiert und widmen sich in der Ausübung ihrer Tätigkeit schwerpunktmäßig einem oder einigen wenigen Themenfeldern, wie z. B. der Anforderungsanalyse (Requirements Engineering) für Betriebliche Informationssysteme, der Sicherheitsanalyse von IT-Systemen oder dem Asset Management. Weiterhin sind die meisten IT-Berater auf eine spezifische Branche, wie z. B. die Automobilindustrie oder Banken und Versicherungen, spezialisiert.

Neben den Systemhäusern, die für ihre eigenen Systeme Beratungsdienstleistungen anbieten, sind auch viele Unternehmensberatungen in der IT-Beratung aktiv. Zusätzlich bietet der Markt Freiberuflern Möglichkeiten selbstständig tätig zu sein.

Durch typische Projektlaufzeiten von 3 Monaten bis zu einigen Jahren und teilweise sehr spezifische Kenntnisanforderungen auf Kundenseite ist es notwendig sehr individuell auf die Bedürfnisse des Kunden einzugehen und die Projektaufgaben durch ein entsprechendes Projektmanagement regelmäßig controllen und nachzuhalten.

Die Projekte, in denen IT-Berater tätig sind, können von ganz unterschiedlicher Natur sein: Sie reichen von der Entwicklung einer passenden Unternehmensstrategie bis hin zur technischen Umsetzung und Implementierung einzelner Softwarekomponenten. Beispielsweise wird in einem Projekt zur Umsetzung neuer gesetzlicher Buchhaltungsvorschriften zunächst eine Studie zur Umsetzbarkeit der neuen Anforderungen erstellt. Anschließend wird eine geeignete Buchungs- und Kontenlogik entwickelt. Abschließend werden die neuen Anpassungen getestet und im System implementiert. [1]

Die Berufsbezeichnung IT-Berater ist nach deutschem Recht kein geschützter Begriff, und ein formaler Qualifikationsnachweis muss zur Aufnahme der Berufstätigkeit als IT-Berater nicht erbracht werden.

Seit 2002 gibt es aber die gesetzlich geschützte Berufsbezeichnung: Geprüfte IT-Berater (Certified IT Business Consultant) - Quelle: DIHK - Deutscher Industrie- und Handelskammertag

2010 bestimmten die folgenden Anbieter maßgeblich den deutschen Markt für IT-Beratung und Systemintegration:[2]

Rang Unternehmen Umsatz in Deutschland in Mio. Euro Mitarbeiterzahl in Deutschland
1 T-Systems 1) 1.390,0 5.000
2 IBM Global Business Services 2) 1.180,0 7.760
3 Accenture GmbH 2) 720,0 4.500
4 Capgemini Deutschland Holding GmbH 2) 651,0 5.312
5 Lufthansa Systems AG 446,0 2.900
6 CSC 372,2 2.632
7 msg Systems AG (Unternehmensgruppe) 314,0 2.925
8 Hewlett-Packard Deutschland Services 1) 300,0 600
9 Allgeier Holding AG 265,5 1.179
10 Logica Deutschland GmbH & Co. KG 228,2 1.988

Anmerkungen:
1) Umsätze mit IT-Beratung und Systemintegration
2) Umsatz enthält auch die Umsätze mit Managementberatung


Die Aufnahme in dieses Ranking unterliegt genau definierten Kriterien. Mehr als 60 Prozent des Umsatzes müssen mit IT-Beratung, Individual-Software-Entwicklung und Systemintegration erzielt werden.

Die Lünendonk GmbH, Kaufbeuren, betrachtet seit Mitte der 90er Jahre kontinuierlich den Markt für IT-Beratung und Systemintegration in Deutschland. Dabei erhebt das Marktforschungsunternehmen nicht den Anspruch, den Gesamtmarkt abzubilden. Es konzentriert sich vielmehr darauf, die führenden Anbieter in einem bestimmten Marktsegment zu betrachten. Daneben werden zu Vergleichszwecken einige mittelgroße und kleine IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen in die Analysen einbezogen. Diese Unternehmen repräsentieren zusammen die Grundstruktur des Marktes und so hohe Umsatzanteile am Markt, dass Folgerungen für die Gesamtsituation und -entwicklung möglich sind. Die Analyse des Jahres 2011 umfasst 62 Unternehmen inklusive der Top 25.

Nachdem seit Mitte des Jahrzehnts das Volumen des deutschen Marktes für IT-Beratung und Systemintegration ständig mit durchschnittlich fünf Prozent pro Jahr gewachsen war, brachte das Jahr 2009 als Folge der weltweiten Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise mit minus 7,7 Prozent den bisher tiefsten Einbruch seit Bestehen. Der Markt für „IT-Planning and Implementation“ erreichte 2010 nach Ermittlungen des Branchenverbandes Bitkom und von EITO ein Gesamtvolumen von 11,8 Milliarden Euro und damit eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um zwei Prozent.

Für das Jahr 2011 erwarteten die analysierten IT-Berater und Systemintegratoren mit im Schnitt 5,8 Prozent Zunahme eine signifikant höhere Wachstumsrate des Marktvolumens. Auch mittelfristig (bis 2016) hält dieser Optimismus an – die Unternehmen rechneten mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 5,5 Prozent. Sogar langfristig (2016-2020) wurde dieser Trend bestätigt, mit im Durchschnitt 5,3 Prozent Zuwachs pro Jahr.

Der Anstieg des Gesamtumsatzes der befragten Anbieter im Jahr 2010 übertraf die Zunahme des Marktvolumens der Branche (2,0 %) bei weitem: Der Gesamtumsatz erhöhte sich signifikant um 12,2 Prozent. Für das Jahr 2011 rechnete dieser Dienstleistungssektor im Durchschnitt mit 10,3 Prozent Umsatzwachstum und mittelfristig (bis 2016) immer noch mit 9,7 Prozent jährlichem Zuwachs.

62.642 Mitarbeiter waren im Jahr 2010 bei den 62 von Lünendonk untersuchten IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen angestellt. Damit ergibt sich in der Summe ein Mitarbeiterzuwachs dieser Anbieter gegenüber 2009 um rund 3.100. Die Steigerungsrate entsprach durchschnittlich 7,9 Prozent. Von diesen Mitarbeitern gehörte ein Personalanteil von durchschnittlich rund 15,5 Prozent zu Management, Verwaltung und Vertrieb, wovon knapp 65 Prozent auf Manager beziehungsweise Verwaltungspersonal und gut 35 Prozent auf Vertriebspersonal entfallen. Etwa 84,5 Prozent der Mitarbeiter waren in der Beratungs- und Projektarbeit tätig und stellten somit die eigentlichen Produktionsfaktoren der Unternehmen dar.

In puncto Leistungsspektrum lag bei den analysierten IT-Beratungen und Systemintegratoren 2010 die klassische „IT-Beratung“ mit 24,7 Prozent deutlich vorn, gefolgt von „Individual-Software-Entwicklung“ (18,3 %) und „Systemintegration“ (13,4 %). Daran schlossen sich „Standard-Software-Einführung“ (11,2 %) und „Projekt-Management“ (6,4 %) an. Als weitere Tätigkeiten waren die häufig mit der Systemintegratoren-Rolle verbundenen Aufgaben von Bedeutung: „Software-Wartung“ (4,4 %), „Standard-Software-Vertrieb“ (2,8 %), „Training, Schulung“ (1,0 %) und „Hardware-Vertrieb“ inklusive „Hardware-Wartung“ (0,5 %).

Zwei Drittel der IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen boten ihren Kunden Nearshore- respektive Offshore-Kapazitäten an. Dabei handelte es sich bei mehr als der Hälfte um eigene Kapazitäten, das bedeutet in der Regel: Tochter- oder Schwestergesellschaften in Niedriglohnländern. 13 Prozent der analysierten Anbieter offerierten Kapazitäten eines Partners beziehungsweise eines externen Dienstleisters. Bei 29 Prozent waren beide Varianten möglich. 2010 generierten Nearshore-/Offshore-Kapazitäten im Durchschnitt 6,8 Prozent des Gesamtumsatzes. Die analysierten Anbieter planen, diese Umsatzanteile 2011 auf 9,4 Prozent zu steigern.

Bis 2002 gab es keine eigenständigen Studiengänge oder Berufsausbildungen, die direkt zum Berufsbild des IT-Beraters führten, deswegen haben die in Deutschland tätigen IT-Berater relativ unterschiedliche berufliche Hintergründe und Werdegänge.

Die klassische Qualifikationsmaßnahme für eine spätere Tätigkeit als IT-Berater (insbesondere in großen Beratungs- und Systemhäusern) stellt ein Hochschulstudium dar, typischerweise in Informatik, Wirtschaftsinformatik oder einem angrenzenden Fachgebiet.

Die Universität Hamburg bietet seit dem Wintersemester 2010/2011 mit dem konsekutiven Masterstudiengang IT-Management und -Consulting erstmals in Deutschland einen spezifischen universitären Ausbildungsweg für IT-Berater an.[3] Seit dem Sommersemester 2007 wird ein ebenfalls konsekutiver Masterstudiengang Information Management und Consulting (M.Sc.) an der Fachhochschule Ludwigshafen angeboten.[4]

Daneben existiert seit 2002 auch der zertifizierte IT-Berater im Rahmen der staatlichen IT-Fortbildungsverordnungen. Die sog. "Operative Professionals" sind in vier unterschiedliche Profile aufgeteilt: Certified IT Systems Manager (Geprüfter IT-Entwickler), Certified IT Business Manager (Geprüfter IT-Projektleiter), Certified IT Business Consultant (Geprüfter IT-Berater) und Certified IT Marketing Manager (Geprüfter IT-Ökonom).

Im Rahmen dieser berufsbegleitenden Ausbildung müssen insgesamt sieben Prüfungen abgelegt und eine Praxisarbeit angefertigt werden, Voraussetzung für die Zulassung zur Prüfung ist der Nachweis der Qualifikation eines zertifizierten Spezialisten oder einer entsprechenden Qualifikation. Die Prüfungen werden in der Regel bei den örtlichen IHK absolviert.[5]

Diese Abschlüsse entsprechen in etwa dem 'Industriemeister' in den gewerblichen und handwerklichen Berufen.

  • Informatiker
  • Unternehmensberater
  1. Case Study: Die Migration von Fonds, Anadeo Consulting [1]
  2. Lünendonk-Liste 2011: IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen in Deutschland
  3. Universität Hamburg / Masterstudiengang IT-Management und -Consulting [2]
  4. Fachhochschule Ludwigshafen / Masterstudiengang InfoMaC [3]
  5. IHK Köln / Weiterbildung [4]


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