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Plön

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Dieser Artikel befasst sich mit der Stadt Plön. Weiteres siehe: Plön (Begriffsklärung).
Wappen Deutschlandkarte
54.16222222222210.42138888888928Koordinaten: 54° 10′ N, 10° 25′ O
Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Plön
Höhe: 28 m ü. NN
Fläche: 35,94 km²
Einwohner:

12.845 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 357 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 24301–24306
Vorwahl: 04522
Kfz-Kennzeichen: PLÖ
Gemeindeschlüssel: 01 0 57 057
Adresse der
Stadtverwaltung:
Schlossberg 3/4
24306 Plön
Webpräsenz: www.ploen.de
Bürgermeister:
Lage der Stadt Plön im Kreis Plön

Plön (plattdeutsch: Plöön) ist die Kreisstadt des Kreises Plön in Schleswig-Holstein und hat etwa 13.000 Einwohner. Wahrzeichen der Stadt ist das Schloss, das im 17. Jahrhundert erbaut wurde.

Plön besitzt ein Gymnasium mit 300-jähriger Geschichte, ist Standort der Marineunteroffizierschule und Sitz des Max-Planck-Instituts für Evolutionsbiologie.

Inhaltsverzeichnis

Plön liegt direkt am größten Binnensee Schleswig-Holsteins, dem Großen Plöner See und ist eingebettet in die hügelige Seenlandschaft der Holsteinischen Schweiz. Nur 7,8 km² des Stadtgebietes sind Landfläche. Der Rest des Stadtgebietes verteilt sich auf elf Seen, die vollständig zur Stadt Plön gehören, und fünf weitere, an denen Plön einen Anteil hat. Komplett im Stadtgebiet befinden sich unter anderem die folgenden Gewässer: Behler See, Edebergsee, Höftsee, Großer Madebrökensee, Kleiner Madebrökensee, Schöhsee, Stadtsee, Suhrer See und Trentsee. Darüber hinaus gehören unter anderem der Große und der Kleine Plöner See sowie der Trammer See anteilig zu Plön.

Auf dem westlichsten Landarm der Stadt Plön liegt an der B 430 der Stadtteil Koppelsberg direkt an der Grenze zur Nachbargemeinde Dörnick. Östlich des Hauptortes an B 76 befinden sich die Stadtteile Fegetasche, Ruhleben und Stadtheide. Der Stadtteil Stadtheide entstand weitgehend auf dem Gelände der ehemaligen Fünf-See-Kaserne, die bis 1996 ein Pionierbataillon beherbergte und seit 2000 zu einem Stadtteil mit Wohn- und Mischgebieten entwickelt wird[2].

Plön grenzt an folgende Kommunen (im Uhrzeigersinn, beginnend im Norden): Rathjensdorf, Grebin, Malente, Bösdorf, Bosau, Nehmten, Ascheberg (Holstein), Dörnick, Wittmoldt. Bis auf Malente und Bosau (Kreis Ostholstein) gehören alle Nachbarkommunen ebenfalls zum Kreis Plön.

Das Plöner Schloss: Wahrzeichen der Stadt Plön

Im Zuge der Völkerwanderung gelangten nach dem Abzug der germanischen Vorbevölkerung während des frühen 7. Jahrhunderts slawische Stämme in den Plöner Raum. Auf der großen, Plön vorgelagerten Insel, die später Olsborg hieß, errichteten sie eine umfangreiche Befestigungsanlage. Sie nannten ihre Siedlung Plune, was „eisfreies Wasser“ bedeutet. 1075 lockte hier Kruto den Nakoniden Budivoj ins „castrum plunense“ (Helmold von Bosau), belagerte ihn und ließ die Belagerten, als sie sich unter dem Versprechen freien Abzugs ergaben, erschlagen. 1139 zerstörte der Holsteiner Graf Adolf II. von Schauenburg die Festung und beendete damit die slawische Herrschaft über den Plöner Raum.

20 Jahre später ließ Adolf II. die Burg auf der Insel wieder aufbauen, verlegte sie jedoch alsbald auf den heutigen Schlossberg. Im Schutz der Burg und nahe der von Lübeck nach Norden führenden Handelsstraße entwickelte sich eine sächsische Marktsiedlung. Im Jahre 1236 wurde Plön das Lübische Stadtrecht verliehen. Auf einer schmalen Landenge zwischen den Seen und dem Flüsschen Schwentine strategisch günstig gelegen, blieb Plön ein Zentrum der Grafschaft Holstein, bis diese im 15. Jahrhundert dem dänischen Königshaus zufiel. 1561–1761 war Plön Residenz des Herzogtums Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön.

Durch Erbfolge innerhalb des dänischen Königshauses entstand 1622 das Herzogtum Schleswig-Holstein-Plön. Mit Errichtung des Plöner Schlosses anstelle der alten Burg 1633–1636 durch Herzog Joachim Ernst wurde Plön Hauptstadt des kleinen, aber selbstständigen Fürstentums. Als Residenzstadt erfuhr Plön eine beträchtliche Aufwertung. So gründete Herzog Johann Adolph („Hans Adolf“) 1685 im Nordwesten der Stadt die Neustadt, um hier Handwerker anzusiedeln und damit die Wirtschaftskraft des Herzogtums zu steigern. Unter Friedrich Carl wurde das Schlossgebiet um mehrere barocke Gebäude und einen Lustgarten erweitert. Die Stadt besaß damals ca. 1.000 Einwohner und reichte ungefähr bis zur Schwentinebrücke im Osten und zum Ende der heutigen Fußgängerzone im Westen. Beide Zugänge waren mit Toren gesichert.

Plön vom Parnass-Turm mit dem Plöner See und dem Schloss Plön in der Mitte

1761 fiel das Herzogtum an die dänische Krone zurück. Damit gehörte Plön bis zum deutsch-dänischen Krieg 1864 zu Dänemark. Es diente zwar zeitweilig dem dänischen König als Sommerresidenz, blieb ansonsten aber ein verschlafenes Provinzstädtchen mit ungefähr 2.000 Einwohnern. Das kultivierte Leben in der kleinen Nebenresidenz hat Rochus von Liliencron in seinen „Jugenderinnerungen“ reizvoll beschrieben. Mitte des 19. Jahrhunderts weilte der dänische Kronprinz einige Jahre zur Sommerfrische im Schloss, das seither seinen weißen Putz mit dem grauen Dach zeigt.

1867 wurde Plön nach Inkrafttreten der preußischen Verwaltungsreform Kreisstadt. Die Hohenzollern-Prinzen erhielten ihre schulische Ausbildung zum Teil in Plön. Die Prinzeninsel ist heute noch im Besitz des Hauses Hohenzollern. Seit 1868 war das Plöner Schloss preußische Kadettenanstalt. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde daraus ein Internat, das 1933–1945 als Nationalpolitische Erziehungsanstalt diente. Seit 1946 war es wieder staatliches Internat.

1891 gründete Emil Otto Zacharias mit finanzieller Unterstützung der preußischen Regierung und mehrerer Privatleute am Plöner See die erste „Biologische Station“ für Süßwasserforschung auf deutschem Boden als privates Forschungsinstitut. Nach seinem Tod übernahm August Thienemann die Leitung. Als Nachfolgeinstitution existierte lange das Max-Planck-Institut für Limnologie. Dieser Institutsstandort wurde, nach insgesamt 115 Jaren der limnologischen Forschung, als Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie auf andere Schwerpunkte ausgerichtet.

Plön vom Schloss Plön aus

Ab Mitte April 1945 hielten sich Teile der letzten Reichsregierung sowie der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine Karl Dönitz im Barackenlager der Kaserne Stadtheide auf. Am 1. Mai verkündete Dönitz, dass Hitler gefallen sei und ihn zum Nachfolger bestimmt habe. Am 2. Mai floh die neue Geschäftsführende Reichsregierung vor den herannahenden britischen Truppen weiter nach Flensburg.

Das Internat im Plöner Schloss wurde 2001 unter der Landesregierung von Heide Simonis geschlossen und das Schloss an den Optikkonzern Fielmann verkauft. Dieser hat dort nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten im Oktober 2006 eine Akademie für das Optikerhandwerk eröffnet. Es handelt sich um ein gemeinnütziges Schulungszentrum für die gesamte Augenoptik. Zum Schloss gehört das weitläufige Schlossgebiet, das zu den schönsten Schlossanlagen Schleswig-Holsteins gehört. Aufwendig restaurierte historische Gebäude (z. B. Prinzenhaus, Alte Schwimmhalle, Uhrenhaus), schattige Alleen und alter Baumbestand laden zum Erkunden und Flanieren ein.

Das Prinzenhaus wird liebevoll die „Perle des Rokoko“ genannt. Es wurde früher als Gartenhaus genutzt und erhielt seinen heutigen Namen, als die Söhne des letzten deutschen Kaisers Wilhelm II. in diesem Gebäude unterrichtet wurden. Nach mehreren Jahren der Restaurierung durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ist es nun wieder für die Öffentlichkeit zugänglich.

Im Uhrenhaus befindet sich heute das Informationszentrum des Naturparks Holsteinische Schweiz. Die ehemalige kaiserliche Schwimmhalle ist heute ein Kulturforum, das für Veranstaltungen und Ausstellungen zur Verfügung steht. Zeugen aus kaiserlicher Zeit sind noch an weiteren Stellen in Plön sichtbar. So befindet sich auf der Prinzeninsel ein reetgedeckter Pavillon, von dem man einen traumhaften Ausblick auf den Großen Plöner See hat – dies war der Lieblingsplatz der Kaiserin. In der Kapelle am Alten Friedhof befindet sich der von Kaiserin Auguste Viktoria gestiftete Altar der Schlosskapelle.

Relikte des Kalten Kriegs finden sich als Sprengschächte und Stecksperren in der Fünf-Seen-Allee im Gebiet der ehemaligen Fünf-Seen-Kaserne (ehemaliges Pionierbataillon 6, 6. Panzergrenadierdivision), Plön-Stadtheide.

Sehenswert ist zudem die hübsche Altstadt mit der großen Nikolaikirche, dem Kreismuseum, das sich in der ehemaligen Alten Apotheke befindet, dem Rathaus und vielen Geschäften und Cafés.

Die Ratsversammlung aus Plön setzt sich aus 23 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen.

CDU SPD FWG-Plön FDP Gesamt
2008 8 8 5 2 23 Sitze

(Stand: Kommunalwahl am 25. Mai 2008)

Bei der Direktwahl vom 7. November 2010 ist der parteilose Amtsinhaber Jens Paustian als Bürgermeister der Stadt Plön mit 88,37 % der gültigen Ja-Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von 31,51 % für weitere sechs Jahre wiedergewählt worden. Gegenkandidaten gab es nicht.

Altes Wappen am Durchgang von der Langen Straße zum Schloss

Blasonierung: „In Silber über abwechselnd silbernen und blauen Wellen, in denen ein roter Fisch schwimmt, eine durchgehende, niedrige rote Zinnenmauer aus Ziegeln, besetzt mit einem gedrungenen roten Zinnenturm mit zwei schwarzen Torbögen; über dem Turm schwebend das holsteinische Wappen (in Rot das silberne Nesselblatt).“[3]

  • Ksour-Essaf (Tunesien), seit 1969
  • Plau am See (Mecklenburg-Vorpommern), seit 1990
  • Eine Patenschaft besteht zu dem Ort Schilino (früher Szillen bzw. Schillen) im Rajon Neman in der Oblast Kaliningrad, einem Teil des früheren Ostpreußen.

Plön bildet den Knotenpunkt der Bundesstraßen 76 (Ost-West-Verlauf) und 430 (Südwest-Nordost-Verlauf). Über die B 430 besteht eine Anbindung an die Autobahn 21 (ca. 19 km, Anschlussstelle Bornhöved) und die Autobahn 7 (ca. 40 km, Anschlussstelle Neumünster-Mitte). Die B 76 bindet Plön außerdem an die Autobahn 1 an (ca. 27 km, Anschlussstelle Eutin).

Die Verkehrsbetriebe Kreis Plön sind dem Verkehrsverbund Region Kiel angeschlossen. Sie betreiben im Stadtverkehr zwei Buslinien und bedienen außerdem Verbindungen mit dem Umland. Die Landeshauptstadt Kiel kann per Regionalbus der Firma Autokraft erreicht werden.

Durch Plön führt außerdem die Bahnstrecke Kiel–Lübeck; die Züge verkehren halbstündlich in beide Richtungen. Der Bahnhof Plön erlangte Anfang der 1970er Jahre Bekanntheit durch die Vorabend-Fernsehserie Kleinstadtbahnhof mit Heidi Kabel und Gustav Knuth. In der Serie hieß der Ort Lüttin.

In dem historischen Bahnhofsgebäude befindet sich nach dem Erwerb des Gebäudes durch die Stadt Plön und anschließenden grundlegenden Sanierungsarbeiten seit Mitte 2008 die Tourist Information Großer Plöner See & DB-Agentur.

Plöner Bahnhof
  • Plöner Jazztage (an den 4 Tagen von Himmelfahrt bis Sonntag)
  • "Grüne Note" (jährlicher Konzerttag der Kreismusikschule)
  • Schützenfest der Plöner Schützengilde von 1621 e.V. (jährlich am 2. Mittwoch im Juli)
  • Plöner Stadtbuchtfest (jährlich Mitte August)
  • Plöner Kulturnacht (jährlich am ersten Wochenende im September)
  • Plöner Musikherbst (jährlich im September/Oktober)
  • Livemusik im Kulturforum Schwimmhalle Schloss Plön
Schloss Plön

Das Plöner Schloss ist eins der bedeutendsten Renaissance-Bauwerke im Lande. Es war bis zum Tod von Herzog Friedrich Karl von Schleswig-Holstein-Plön 1761 Residenz und wurde danach für unterschiedliche Zwecke genutzt. Heute befindet es sich im Besitz der Firma Fielmann.

Der Parnass-Turm ist ein 1888 vom Plöner Verschönerungsverein auf einem Steinsockel als Aussichtsturm errichteter 20 m hoher Stahlfachwerkturm. Er ist von April bis Oktober geöffnet.

Plöner Wasserturm
von 1913

Der ehemalige Plöner Wasserturm von 1913 liegt im Osten der Stadt und wird heute als Wohnturm genutzt.

Auf dem abwanderbaren Plöner Planetenpfad entlang des Strandweges am Großen Plöner See ist das Sonnensystem, ausgehend vom Sonnensymbol auf der Anlegestelle Marktbrücke, im Maßstab 2.000.000.000:1, abgebildet.

In Plön befinden sich das Museum des Kreises Plön mit der Norddeutschen Glassammlung, das Naturpark-Haus, das Prinzenhaus zu Plön und die Fritz-During-Stiftung im Kreis Plön.

Die Plöner Speeldeel e.V. wurde im Jahre 1928 gegründet und führt plattdeutsches Theater auf.

Gegenüber dem Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie (bis 2007: MPI für Limnologie) ist das Marionettentheater Krieglstein zu finden. Ute Krieglstein gestaltet die Fadenpuppen samt Bühnenbild und spielt selbst geschriebene Stücke zusammen mit ihrem Ehemann Gerd, der für die Technik zuständig ist. Nach Jahren als Tourneetheater in Deutschland, im europäischen Ausland und mehreren Gastspielen in Süd-Korea haben Puppen & Co seit 2000 eine feste Spielstätte in Plön.

Ziel des Vereins Theater Zeitgeist ist die Durchführung kultureller Veranstaltungen wie beispielsweise Theateraufführungen eigener oder fremder Stücke sowie Veranstaltungen mit Künstlern aus der Region.

Das Kulturforum Schwimmhalle Schloss Plön e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der gegründet wurde, um in der Jugendstilschwimmhalle kulturelle Veranstaltungen im Bereich Bildung und Wissenschaft, Musik, Literatur sowie darstellender und bildender Kunst für die Plöner Bevölkerung und ihre Gäste zu fördern und durchzuführen. Die Mitglieder veranstalten in der Jugendstilschwimmhalle unter anderem Ausstellungen, Konzerte, Lesungen, Jazzkonzerte, Niederdeutsche Abende, Wissenschaftliche Vorträge und Ausstellungen.

Plön um 1895

Der romantische Zug war mir ja freilich durch die ganze Richtung der Zeit in die Wiege gelegt. Seine kräftige Entwickelung erhielt aber nicht am wenigsten Nahrung durch die romantische Schönheit Plöns und seiner Landschaft. Die kleine Stadt liegt, rings von Seen umgeben, auf einem schmalen Landstrich rings um den mäßigen Hügel herum, dessen Höhe das alte herzogliche Schloss einnimmt, von alten Bäumen, Alleen und terrassenartig abfallenden Gärten umringt. Um die weitgestreckten Wasserflächen der Seen, die man von oben mit einem Blicke überschaut, zieht sich über Hügelreihen ein Gürtel herrlicher Buchenwaldungen, dazwischen eine fruchtbar lachende Landschaft. Wenn am Abend des hellen Sommertags über die leise bewegte Welle des Wasserspiegels der Mond seine Strahlen warf, welch herrliche Dekoration, um auf den Terrassen und unter den alten Bäumen ein romantisches Herzensspiel zu treiben…" Rochus von Liliencron 1902 in seinen "Jugenderinnerungen“


Panorama vom Großen Plöner See Richtung Süden. Eine Blick-Achse gestattet bei klarem Wetter die Sicht bis zum Schloss Nehmten. Im Vordergrund zwischen den Gebäuden und dem Seeufer verläuft die Bahnstrecke Kiel-Lübeck: nach links (Osten) in Richtung der Hansestadt Lübeck, nach rechts (Westen) Richtung Kiel, Landeshauptstadt von Schleswig-Holstein.
  • Georg Michael Telemann (1748–1831), Kirchenmusiker und Komponist
  • Friedrich Carl Gröger (1766–1838), Porträtmaler und Lithograph
  • Rochus von Liliencron (1820–1912), Germanist, Musikhistoriker und Herausgeber der Allgemeinen Deutschen Biographie
  • Karl Christian Bruhns (1830–1881), Astronom
  • Georg Kuphaldt (1853–1938), Stadtgartendirektor von Riga
  • Karl von Graffen (1893–1964), Generalleutnant im Zweiten Weltkrieg und Träger des Ritterkreuzes.
  • Christian Kinder (1897–1975) Jurist und Konsistorialrat der Evangelischen Landeskirche Schleswig-Holstein, Reichsleiter der Deutschen Christen.
  • Karl Mauss (1898–1959), Offizier, Ritterkreuzträger
  • Lauritz Lauritzen (1910–1980), Politiker (SPD)
  • Lothar Zechlin (* 1944), Staatsrechtler und Rektor
  1. Statistikamt Nord: Bevölkerung in Schleswig-Holstein am 31. Dezember 2010 nach Kreisen, Ämtern, amtsfreien Gemeinden und Städten (PDF-Datei; 500 kB) (Hilfe dazu)
  2. Link zum Bebauungsplan 2000 der Stadt Plön
  3. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein


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Software Development Kit

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Ein Software Development Kit (SDK) ist eine Sammlung von Werkzeugen und Anwendungen, um eine Software zu erstellen, meist inklusive Dokumentation. Mit diesem ist es Softwareentwicklern möglich, eigene darauf basierende Anwendungen zu erstellen. Grundsätzlich gibt es zu jeder Programmiersprache auch ein Software Development Kit - bei interpretierten Sprachen kann dies jedoch identisch mit der Laufzeitumgebung sein.

Eine besondere Rolle nehmen SDKs für Betriebssysteme ein. Sie enthalten die notwendigen Compiler, Tools und Informationen, um für dieses überhaupt Software zu entwickeln. Basis hierfür ist eine sogenannte Toolchain.

Der Bezug eines SDK kann vom Softwarehersteller an die Einhaltung bestimmter Regeln, insbesondere die Wahrung der Vertraulichkeit gewisser Informationen (engl. Non-Disclosure Agreement), geknüpft werden. Oftmals wird das SDK jedoch zum freien Download auf Internetseiten angeboten.

Einige SDKs werden mit Lizenzen ausgeliefert, die verhindern sollen, dass die mit ihnen erstellte Software unter einer anderer, inkompatiblen Lizenz veröffentlicht wird. Zum Beispiel ist eine proprietäre SDK ungeeignet für die Entwicklung freier Software, während eine mit der GPL-lizenzierte SDK nicht für proprietäre Softwareentwicklung geeignet ist. SDKs mit der LGPL sind normalerweise sicher für proprietäre Softwareentwicklung [1]. Solche Lizenzfragen traten zum Beispiel bei Qt auf und resultierten u. a. in der Entwicklung der GNOME-Arbeitsumgebung als Ersatz für KDE.

Manche Hersteller verwenden andere Bezeichnungen als SDK - so z.B. das Java Development Kit JDK speziell für die Programmiersprache Java.

  • Toolkit
  • Programmierschnittstelle
  • Toolchain
  1. Heise News zu Lizenzen von Qt


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Softwaretechnik

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Die Softwaretechnik ist eine deutschsprachige Übersetzung des engl. Begriffs software engineering und beschäftigt sich mit der Herstellung bzw. Entwicklung von Software, der Organisation und Modellierung der zugehörigen Datenstrukturen und dem Betrieb von Softwaresystemen. Eine Definition von Helmut Balzert beschreibt das Gebiet als

Zielorientierte Bereitstellung und systematische Verwendung von Prinzipien, Methoden und Werkzeugen für die arbeitsteilige, ingenieurmäßige Entwicklung und Anwendung von umfangreichen Softwaresystemen.“ (Lit.: Balzert, S.36)

Softwaretechnik umfasst eine Vielzahl von Teilgebieten, die in ihrer Gesamtheit die Softwareentwicklung begleiten. Wichtig ist auch die experimentelle Untersuchung von Softwaretechnik, um ihren praktischen Nutzen zu messen und zu verbessern. Zur Beschreibung des „Standes der Technik“ des Fachgebiets gibt es verschiedene Ansätze, unter anderem den „Guide to the Software Engineering Body of Knowledge“ (SWEBOK) der IEEE Computer Society.

In erweitertem Sinn umfasst die Softwaretechnik – neben dem Entwickeln – auch das Betreiben der Software unter Nutzung der Informationstechnik.

Inhaltsverzeichnis

Aufgrund des hohen Aufwandes zur Erstellung und Wartung komplexer Software erfolgt die Entwicklung durch Softwareentwickler anhand eines strukturierten (Projekt-)Planes. Dieser Plan (das Vorgehensmodell) unterteilt den Entwicklungsprozess in überschaubare, zeitlich und inhaltlich begrenzte Phasen. Die Software wird somit Schritt für Schritt fertiggestellt. Die Phasen sind während des ganzen Entwicklungsprozesses eng miteinander verzahnt. In der Praxis werden auch Verfahren eingesetzt, welche die Mehrstufigkeit von Systemanalyse, Systemdesign/Konzept und anschließender Implementierung und Testen aufgeben, siehe z. B. unter Prototyping, Agile Softwareentwicklung.

Die Softwaretechnik beinhaltet den gesamten Prozess von der Identifizierung des Bedarfs bis hin zur Inbetriebnahme einer konkreten IT-Lösung, zum Teil auch darüber hinaus. Hauptgegenstand ist die Bereitstellung und Einführung einer Anwendungssoftware, teilweise zzgl. der benötigten Hardware und Netzwerke.

Die zu implementierende Software kann entweder eine Individualsoftware oder eine Kombination und Konfiguration von Standardsoftware sein.

Projekte werden oftmals von oder mit externen Dienstleistungsunternehmen, häufig aber auch als Eigenentwicklung geleistet. Dementsprechend vielfältig, auch abhängig von der Projektart, sind auch die Vorgehensweisen bei der Projektentwicklung: Von einer sehr strukturierten Herangehensweise, siehe Wasserfallmodell, über verschiedene Mischformen bis hin zu sehr flexiblen, offenen Methoden wie der Agilen Softwareentwicklung. Entsprechend wird auch zwischen Top-Down- und Bottom-Up-Ansätzen unterschieden.

Im Folgenden werden einige wichtige Aspekte und typische Stufen/Phasen der Projektentwicklung beschrieben, die in der Praxis mehr oder weniger ausgeprägt zum Tragen kommen.

Die Phasen und ihre Aufgabenstellungen sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:

Kernprozesse

1. Planung

  • Anforderungserhebung
  • Lastenheft (Anforderungsdefinition)
  • Pflichtenheft (Mit technischen Ansätzen verfeinertes Lastenheft)
  • Aufwandsschätzung (z. B. mittels Function-Point-Verfahren oder COCOMO)
  • Vorgehensmodell

2. Analyse

  • Auswertung
  • Mock-up
  • Prozessanalyse / Prozessmodell
  • Systemanalyse
  • Strukturierte Analyse (SA)
  • Objektorientierte Analyse (OOA)

3. Entwurf

  • Softwarearchitektur
  • Strukturiertes Design (SD)
  • Objektorientiertes Design (OOD)
  • Unified Modeling Language (UML)
  • Fundamental Modeling Concepts (FMC)

4. Programmierung

  • Normierte Programmierung
  • Strukturierte Programmierung
  • Objektorientierte Programmierung (OOP)
  • Funktionale Programmierung

5. Validierung und Verifikation

  • Modultests (Low-Level-Test)
  • Integrationstests (Low-Level-Test)
  • Systemtests (High-Level-Test)
  • Akzeptanztests (High-Level-Test)

Unterstützungsprozesse

6. Anforderungsmanagement

7. Projektmanagement

  • Risikomanagement
  • Projektplanung
  • Projektverfolgung und -steuerung
  • Management von Lieferantenvereinbarungen

8. Qualitätsmanagement

  • Capability Maturity Model
  • Spice (Norm) (Software Process Improvement and Capability Determination)
  • Incident Management
  • Problem Management
  • Softwaremetrik (Messung von Softwareeigenschaften)
  • statische Analyse (Berechnung von Schwachstellen)
  • Softwareergonomie

9. Konfigurationsmanagement

  • Versionsverwaltung
  • Änderungsmanagement / Veränderungsmanagement
  • Release Management
  • Application Management (ITIL)

10. Softwareeinführung

11. Dokumentation

  • Technische Dokumentation
  • Softwaredokumentation
  • Software-Dokumentationswerkzeug
  • Betriebsdokumentation (Betreiber/Service)
  • Bedienungsanleitung (Anwender)
  • Geschäftsprozesse (Konzeption der Weiterentwicklung)
  • Verfahrensdokumentation (Beschreibung rechtlich relevanter Softwareprozesse)

Die oben genannten Teilschritte der Softwareentwicklung werden nicht zwangsläufig bei jedem Projekt komplett durchlaufen. Vielmehr werden einzelne Prozesse spezifisch für die jeweilige Anforderung gewählt. Dies ist aus Sicht der Kosten- und Verwaltungsreduzierung notwendig.

Der gesamte Prozess einer Projektentwicklung unterliegt meist einem mehr oder weniger stark ausgeprägten Projektmanagement. Im Falle der Realisierung durch einen IT-Dienstleister wird meist sowohl auf Auftraggeber- als auch auf Auftragnehmer-Seite ein jeweils eigenständiges Projektmanagement betrieben. Um Konflikte zwischen den beiden Projektleitern aufzulösen, wird dem übergeordnet oftmals noch ein aus dem Management von Auftraggeber und Auftragnehmer zusammengesetztes Kontrollgremium (Project Board) eingesetzt.

Typischerweise wird für größere Projekte auch ein größerer Projektmanagement-Aufwand betrieben, während mittlere oder kleinere Projekte häufig „nebenbei“ abgewickelt werden.

In allen Phasen der Projektentwicklung ist das IT-Consulting (oder auf Deutsch „Konzeptionen und Beratung“) durch externe Beraterfirmen üblich.

Das Qualitätsmanagement innerhalb des Projekts wird als Teilbereich des Projektmanagements verstanden.[1] Es umfasst die Teilgebiete:

  • Qualitätsplanung, das heißt Identifizierung der für das Projekt relevanten Qualitätskriterien und der Methoden, mit denen sie erfüllt werden können.
  • Qualitätssicherung, das heißt regelmäßige und regelgerechte Bewertung der Projektleistung, damit das Projekt die Qualitätsstandards erfüllt.
  • Qualitätslenkung, das heißt Überwachen der Projektergebnisse, um festzustellen, ob die Qualitätsstandards erfüllt werden, und um die Ursachen unzureichender Leistungen zu beseitigen.

Das Qualitätsmanagement im Projekt muss sowohl die Leistung des Projekts als auch die Qualität des Projektprodukts ansprechen. Modernes Qualitätsmanagement und modernes Produktmanagement ergänzen sich. Beide Disziplinen erkennen die Bedeutung von

  • Kundenzufriedenheit
  • Prävention geht vor Überprüfung
  • Managementverantwortung

an. Qualitätsverbesserungsprogramme, die von der Trägerorganisation durchgeführt werden, beispielsweise nach TQM oder nach ISO 9000, können integriert werden, um die Qualität des Projekts und die des Produkts zu verbessern.[1]

Magisches Dreieck

Wie generell im Projektmanagement ist dem permanenten Zielkonflikt zwischen Qualität, Kosten und Zeit Rechnung zu tragen.[2]. Speziell in Softwareprojekten steht die Projektleitung häufig unter hohem Termindruck und ist einem besonders hohen Risiko ausgesetzt, die Qualität zu vernachlässigen.[3]

Aufgrund der Komplexität von Informationssystemen sind „absolute“ Sicherheit bzw. Qualität nicht ökonomisch realisierbar. Daher werden zur Kategorisierung und Priorisierung häufig Methoden des Risikomanagements eingesetzt, um für das jeweilige Projekt ein adäquates Maß an Systemsicherheit und -qualität zu gewährleisten.

Aspekte des Risikomanagements sollten über den gesamten System-Lebenszyklus, also beginnend mit dem Konzept, über die Entwicklung oder Programmierung, Implementierung und Konfiguration und während des Betriebes bis hin zur Stilllegung des Systems berücksichtigt werden.

Im Zusammenhang mit der Projektentwicklung ist hier die Systemanalyse zur Projektvorbereitung gemeint. Gegenstand ist die inhaltliche Erfassung der Anforderungen durch Befragung künftiger Anwender sowie die systematische Untersuchung weiterer sachlicher und technischer Anforderungen und Randbedingungen (Schnittstellen zu Drittsystemen, gesetzliche Anforderungen u.dgl.). Ergebnis ist meist ein Fachkonzept, oftmals auch gleich ein Lastenheft.

Ein Pflichtenheft enthält sämtliche Funktionen und Anforderungen an ein Programm. Darin wird festgelegt, welche Funktionen verlangt sind und was diese genau tun. Anhand dieser Übersicht werden die grundlegenden technischen Entwurfsentscheidungen getroffen, und daraus wird die Systemarchitektur abgeleitet. Im Falle einer Beauftragung eines Dienstleistungsunternehmens ist das Pflichtenheft die vertragliche Grundlage für die vereinbarten Leistungen. Deshalb ist die Vollständigkeit und Richtigkeit der darin getroffenen Festlegungen und Anforderungen von besonderer Bedeutung für den Auftraggeber.

Ein Systemanalytiker bzw. -designer, bei kleineren Projekten auch der Programmierer, legt anhand des Pflichtenhefts die Programmarchitektur fest. Soweit Standardsoftwareprodukte zum Einsatz kommen, erfolgt in dieser Phase auch eine Spezifikation der geplanten Produkteinbindung bzw. -anpassung. Für neu zu entwickelnde Software erfolgt der Entwurf des Datenmodells und der einzelnen Funktionen und Algorithmen bzw. der Objekt- und Klassenstruktur. Falls bereits vorhandene Software angepasst (adaptiert) werden muss, so wird in dieser Phase festgelegt, welche Veränderungen und Erweiterungen erforderlich sind. Das Ergebnis des Systemdesigns wird auch DV-Konzept genannt.

In der Implementierungsphase wird die zuvor konzipierte Anwendungslösung technisch realisiert, indem Softwareprodukte konfiguriert, vorhandene Software angepasst oder Programme bzw. Programmteile vollständig neu erstellt werden.

Eine Neuerstellung von Software erfolgt meist durch Programmierung, d. h. die einzelnen Funktionen, Objekte, Klassen u.s.w. werden in einer Programmiersprache mit Hilfe einer Integrierten Entwicklungsumgebung codiert.

Die Software wird im Softwaretest in zweierlei Hinsicht getestet, zum einen

  • technisch, d. h. auf eine korrekte Umsetzung des DV-Konzepts und auf Programmfehler, und zum anderen
  • inhaltlich, d. h. auf Vollständigkeit bezüglich des Pflichtenhefts und Eignung für den vorgesehenen Zweck.

Während der Systemtest eine alleinige Angelegenheit des Auftragnehmers ist, erfolgt der Verfahrenstest meist in Zusammenarbeit mit den Endanwendern des Auftraggebers.

Es gilt in der Softwareentwicklung als normal, dass Programme fehlerhaft sind. Gelegentlich müssen sogar ganze Teile vollständig neu umgesetzt, also neu programmiert werden. Da in komplexeren Applikationen nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann, dass geänderte Programmteile nicht etwa andere Programmfunktionen beeinflussen können (Nebeneffekte), sollte nach der Fehlerbeseitigung ein erneuter vollständiger Test des Gesamtsystems erfolgen. Bis zur endgültigen Freigabe der Software sind meist mehrere Test- und Fehlerbeseitigungszyklen (iteratives Vorgehen) erforderlich.

Die fertiggestellte Software nebst eventuell erforderlicher Standardsoftwareprodukte, Hardware u. ä. wird sodann im Zuge der Installation auf den Computersystemen des Auftraggebers oder des Betreibers (eines Application Service Providers) aufgespielt und betriebsbereit gemacht. Hierbei wird oftmals zwischen parallelen „Produktiv“-, „Test“-, „Schulungs“- und „Entwicklungs“-Installationen unterschieden.

Je nach technischer Plattform erfolgt die Installation auf Zentralrechnern (Server) oder auf den Arbeitsplatzrechnern oder beides. Bei Datenbankanwendungen erfolgt ggf. noch ein Tuning der Datenbank. In einigen Fällen erfolgt noch eine Migration aus älteren Anwendungslösungen.

Bei größeren Projekten erfolgt oftmals zunächst nur eine Installation auf einem Testsystem bzw. bei wenigen Pilot-Anwendern. Die nachfolgende Ausweitung (Installation und Inbetriebnahme) auf weitere Standorte nennt man Rollout.

Wesentlicher Teil des Projekts ist die Einführungsunterstützung, insbesondere in Form von Schulung bzw. Einweisung der Endanwender, Power User und Administratoren.

Nach der Inbetriebnahme einer Softwarelösung ist eine kontinuierliche Weiterbetreuung erforderlich und üblich. Diese umfasst sowohl eine Unterstützung der Anwender z. B. per Hotline im laufenden Betrieb als auch Erweiterungen der Software bei Bedarf. Bei externer Softwareerstellung / Projektabwicklung wird beides in einem Support-Vertrag geregelt.

Dabei wird zwischen einem First-level-Support und einem Second-level-Support unterschieden. Der First-level Support (auch Helpdesk) ist erste Anlaufstelle für alle eingehenden Unterstützungsfragen und nimmt alle Problemmeldungen entgegen. Er leitet aber nur schwerwiegende Probleme an den Second-level-Support, bei Standardsoftware z. B. beim Produkthersteller, weiter.

Die laufende Anpassung der Software an sich ändernde Anforderungen oder Umgebungsbedingungen, z. B. an neue Versionen verwendeter Standardsoftware, wird als „Softwarepflege“ bezeichnet. Größere Veränderungen werden über eigene Wartungsprojekte bearbeitet, kleinere Anpassungen häufig als Wartungsaufgaben mit einfacheren Prozessregeln. Das Management des nachträglichen Einbringens von Änderungen in ein laufendes System nennt man Veränderungsmanagement.

  • ISBN 3-8274-0480-0.
  • ISBN 3-89864-268-2.
  • ISBN 3-446-22429-7.
  • ISBN 0-321-21026-3.
  • Thomas Grechenig, Mario Bernhart, Roland Breiteneder, Karin Kappel: Softwaretechnik – Mit Fallbeispielen aus realen Projekten Pearson Studium, München 2009, ISBN 3-86894-007-3.
  1. ISBN 978-1-930699-21-2, S. 95–103
  2. Kessler, Heinrich; Winkelhofer, Georg: Projektmanagement. 4. Auflage. Heidelberg 2004, Springer. S. 55–56
  3. Wendt, Dierk (Sprecher der Arbeitsgruppe): Klassische Fehler in der Software-Entwicklung, TU Ilmenau, Version vom 6. Oktober 2005, abgerufen am 9. Februar 2011


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IT-Berater

aus www.ifq.de, der freien Enzyklopädie

IT-Berater (auch IT-Consultant) beraten Unternehmen oder Projektgruppen bei der Einführung, Wartung und Weiterentwicklung von IT-Systemen.

Inhaltsverzeichnis

Der Begriff IT-Berater ist eine sehr weit gefasste Berufsbezeichnung. Er ist als Dienstleistungsberuf im Überschneidungsfeld von ingenieurmäßigen IT-Berufen und klassischer (Management- oder) Unternehmensberatung angesiedelt.

Allgemein werden breite Kenntnisse der Informatik, insbesondere der Softwaretechnik sowie Kenntnisse der Betriebswirtschaft für eine Tätigkeit als IT-Berater vorausgesetzt. Auf dieser grundlegenden Qualifikation aufbauend, sind die meisten IT-Berater fachlich spezialisiert und widmen sich in der Ausübung ihrer Tätigkeit schwerpunktmäßig einem oder einigen wenigen Themenfeldern, wie z. B. der Anforderungsanalyse (Requirements Engineering) für Betriebliche Informationssysteme, der Sicherheitsanalyse von IT-Systemen oder dem Asset Management. Weiterhin sind die meisten IT-Berater auf eine spezifische Branche, wie z. B. die Automobilindustrie oder Banken und Versicherungen, spezialisiert.

Neben den Systemhäusern, die für ihre eigenen Systeme Beratungsdienstleistungen anbieten, sind auch viele Unternehmensberatungen in der IT-Beratung aktiv. Zusätzlich bietet der Markt Freiberuflern Möglichkeiten selbstständig tätig zu sein.

Durch typische Projektlaufzeiten von 3 Monaten bis zu einigen Jahren und teilweise sehr spezifische Kenntnisanforderungen auf Kundenseite ist es notwendig sehr individuell auf die Bedürfnisse des Kunden einzugehen und die Projektaufgaben durch ein entsprechendes Projektmanagement regelmäßig controllen und nachzuhalten.

Die Projekte, in denen IT-Berater tätig sind, können von ganz unterschiedlicher Natur sein: Sie reichen von der Entwicklung einer passenden Unternehmensstrategie bis hin zur technischen Umsetzung und Implementierung einzelner Softwarekomponenten. Beispielsweise wird in einem Projekt zur Umsetzung neuer gesetzlicher Buchhaltungsvorschriften zunächst eine Studie zur Umsetzbarkeit der neuen Anforderungen erstellt. Anschließend wird eine geeignete Buchungs- und Kontenlogik entwickelt. Abschließend werden die neuen Anpassungen getestet und im System implementiert. [1]

Die Berufsbezeichnung IT-Berater ist nach deutschem Recht kein geschützter Begriff, und ein formaler Qualifikationsnachweis muss zur Aufnahme der Berufstätigkeit als IT-Berater nicht erbracht werden.

Seit 2002 gibt es aber die gesetzlich geschützte Berufsbezeichnung: Geprüfte IT-Berater (Certified IT Business Consultant) - Quelle: DIHK - Deutscher Industrie- und Handelskammertag

2010 bestimmten die folgenden Anbieter maßgeblich den deutschen Markt für IT-Beratung und Systemintegration:[2]

Rang Unternehmen Umsatz in Deutschland in Mio. Euro Mitarbeiterzahl in Deutschland
1 T-Systems 1) 1.390,0 5.000
2 IBM Global Business Services 2) 1.180,0 7.760
3 Accenture GmbH 2) 720,0 4.500
4 Capgemini Deutschland Holding GmbH 2) 651,0 5.312
5 Lufthansa Systems AG 446,0 2.900
6 CSC 372,2 2.632
7 msg Systems AG (Unternehmensgruppe) 314,0 2.925
8 Hewlett-Packard Deutschland Services 1) 300,0 600
9 Allgeier Holding AG 265,5 1.179
10 Logica Deutschland GmbH & Co. KG 228,2 1.988

Anmerkungen:
1) Umsätze mit IT-Beratung und Systemintegration
2) Umsatz enthält auch die Umsätze mit Managementberatung


Die Aufnahme in dieses Ranking unterliegt genau definierten Kriterien. Mehr als 60 Prozent des Umsatzes müssen mit IT-Beratung, Individual-Software-Entwicklung und Systemintegration erzielt werden.

Die Lünendonk GmbH, Kaufbeuren, betrachtet seit Mitte der 90er Jahre kontinuierlich den Markt für IT-Beratung und Systemintegration in Deutschland. Dabei erhebt das Marktforschungsunternehmen nicht den Anspruch, den Gesamtmarkt abzubilden. Es konzentriert sich vielmehr darauf, die führenden Anbieter in einem bestimmten Marktsegment zu betrachten. Daneben werden zu Vergleichszwecken einige mittelgroße und kleine IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen in die Analysen einbezogen. Diese Unternehmen repräsentieren zusammen die Grundstruktur des Marktes und so hohe Umsatzanteile am Markt, dass Folgerungen für die Gesamtsituation und -entwicklung möglich sind. Die Analyse des Jahres 2011 umfasst 62 Unternehmen inklusive der Top 25.

Nachdem seit Mitte des Jahrzehnts das Volumen des deutschen Marktes für IT-Beratung und Systemintegration ständig mit durchschnittlich fünf Prozent pro Jahr gewachsen war, brachte das Jahr 2009 als Folge der weltweiten Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise mit minus 7,7 Prozent den bisher tiefsten Einbruch seit Bestehen. Der Markt für „IT-Planning and Implementation“ erreichte 2010 nach Ermittlungen des Branchenverbandes Bitkom und von EITO ein Gesamtvolumen von 11,8 Milliarden Euro und damit eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um zwei Prozent.

Für das Jahr 2011 erwarteten die analysierten IT-Berater und Systemintegratoren mit im Schnitt 5,8 Prozent Zunahme eine signifikant höhere Wachstumsrate des Marktvolumens. Auch mittelfristig (bis 2016) hält dieser Optimismus an – die Unternehmen rechneten mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 5,5 Prozent. Sogar langfristig (2016-2020) wurde dieser Trend bestätigt, mit im Durchschnitt 5,3 Prozent Zuwachs pro Jahr.

Der Anstieg des Gesamtumsatzes der befragten Anbieter im Jahr 2010 übertraf die Zunahme des Marktvolumens der Branche (2,0 %) bei weitem: Der Gesamtumsatz erhöhte sich signifikant um 12,2 Prozent. Für das Jahr 2011 rechnete dieser Dienstleistungssektor im Durchschnitt mit 10,3 Prozent Umsatzwachstum und mittelfristig (bis 2016) immer noch mit 9,7 Prozent jährlichem Zuwachs.

62.642 Mitarbeiter waren im Jahr 2010 bei den 62 von Lünendonk untersuchten IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen angestellt. Damit ergibt sich in der Summe ein Mitarbeiterzuwachs dieser Anbieter gegenüber 2009 um rund 3.100. Die Steigerungsrate entsprach durchschnittlich 7,9 Prozent. Von diesen Mitarbeitern gehörte ein Personalanteil von durchschnittlich rund 15,5 Prozent zu Management, Verwaltung und Vertrieb, wovon knapp 65 Prozent auf Manager beziehungsweise Verwaltungspersonal und gut 35 Prozent auf Vertriebspersonal entfallen. Etwa 84,5 Prozent der Mitarbeiter waren in der Beratungs- und Projektarbeit tätig und stellten somit die eigentlichen Produktionsfaktoren der Unternehmen dar.

In puncto Leistungsspektrum lag bei den analysierten IT-Beratungen und Systemintegratoren 2010 die klassische „IT-Beratung“ mit 24,7 Prozent deutlich vorn, gefolgt von „Individual-Software-Entwicklung“ (18,3 %) und „Systemintegration“ (13,4 %). Daran schlossen sich „Standard-Software-Einführung“ (11,2 %) und „Projekt-Management“ (6,4 %) an. Als weitere Tätigkeiten waren die häufig mit der Systemintegratoren-Rolle verbundenen Aufgaben von Bedeutung: „Software-Wartung“ (4,4 %), „Standard-Software-Vertrieb“ (2,8 %), „Training, Schulung“ (1,0 %) und „Hardware-Vertrieb“ inklusive „Hardware-Wartung“ (0,5 %).

Zwei Drittel der IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen boten ihren Kunden Nearshore- respektive Offshore-Kapazitäten an. Dabei handelte es sich bei mehr als der Hälfte um eigene Kapazitäten, das bedeutet in der Regel: Tochter- oder Schwestergesellschaften in Niedriglohnländern. 13 Prozent der analysierten Anbieter offerierten Kapazitäten eines Partners beziehungsweise eines externen Dienstleisters. Bei 29 Prozent waren beide Varianten möglich. 2010 generierten Nearshore-/Offshore-Kapazitäten im Durchschnitt 6,8 Prozent des Gesamtumsatzes. Die analysierten Anbieter planen, diese Umsatzanteile 2011 auf 9,4 Prozent zu steigern.

Bis 2002 gab es keine eigenständigen Studiengänge oder Berufsausbildungen, die direkt zum Berufsbild des IT-Beraters führten, deswegen haben die in Deutschland tätigen IT-Berater relativ unterschiedliche berufliche Hintergründe und Werdegänge.

Die klassische Qualifikationsmaßnahme für eine spätere Tätigkeit als IT-Berater (insbesondere in großen Beratungs- und Systemhäusern) stellt ein Hochschulstudium dar, typischerweise in Informatik, Wirtschaftsinformatik oder einem angrenzenden Fachgebiet.

Die Universität Hamburg bietet seit dem Wintersemester 2010/2011 mit dem konsekutiven Masterstudiengang IT-Management und -Consulting erstmals in Deutschland einen spezifischen universitären Ausbildungsweg für IT-Berater an.[3] Seit dem Sommersemester 2007 wird ein ebenfalls konsekutiver Masterstudiengang Information Management und Consulting (M.Sc.) an der Fachhochschule Ludwigshafen angeboten.[4]

Daneben existiert seit 2002 auch der zertifizierte IT-Berater im Rahmen der staatlichen IT-Fortbildungsverordnungen. Die sog. "Operative Professionals" sind in vier unterschiedliche Profile aufgeteilt: Certified IT Systems Manager (Geprüfter IT-Entwickler), Certified IT Business Manager (Geprüfter IT-Projektleiter), Certified IT Business Consultant (Geprüfter IT-Berater) und Certified IT Marketing Manager (Geprüfter IT-Ökonom).

Im Rahmen dieser berufsbegleitenden Ausbildung müssen insgesamt sieben Prüfungen abgelegt und eine Praxisarbeit angefertigt werden, Voraussetzung für die Zulassung zur Prüfung ist der Nachweis der Qualifikation eines zertifizierten Spezialisten oder einer entsprechenden Qualifikation. Die Prüfungen werden in der Regel bei den örtlichen IHK absolviert.[5]

Diese Abschlüsse entsprechen in etwa dem 'Industriemeister' in den gewerblichen und handwerklichen Berufen.

  • Informatiker
  • Unternehmensberater
  1. Case Study: Die Migration von Fonds, Anadeo Consulting [1]
  2. Lünendonk-Liste 2011: IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen in Deutschland
  3. Universität Hamburg / Masterstudiengang IT-Management und -Consulting [2]
  4. Fachhochschule Ludwigshafen / Masterstudiengang InfoMaC [3]
  5. IHK Köln / Weiterbildung [4]


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