Software Entwicklung und Software Engineering in Loitz

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Loitz

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Loitz (Begriffsklärung) aufgeführt.
Wappen Deutschlandkarte
53.96666666666713.156Koordinaten: 53° 58′ N, 13° 9′ O
Basisdaten
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Vorpommern-Greifswald
Amt: Peenetal/Loitz
Höhe: 6 m ü. NN
Fläche: 89,53 km²
Einwohner:

4.720 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 53 Einwohner je km²
Postleitzahl: 17121
Vorwahl: 039998
Kfz-Kennzeichen: VG
Gemeindeschlüssel: 13 0 75 082
Stadtgliederung: 13 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Lange Straße 83
17121 Loitz
Webpräsenz: www.loitz.de
Bürgermeister: Michael Sack (CDU)
Lage der Stadt Loitz im Landkreis Vorpommern-Greifswald
Über dieses Bild

Loitz [løːts] ist eine Landstadt im Landkreis Vorpommern-Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Sie ist Sitz des Amtes Peenetal/Loitz, dem zwei weitere Gemeinden angehören.

Inhaltsverzeichnis

Loitz im östlichen Teil Mecklenburg-Vorpommerns liegt an der Peene und deren ebener Niedermoorlandschaft. Östlich der Stadt mündet das Tal der Schwinge in das Urstromtal des Ibitzgrabens, der weiter südöstlich der Stadt dann in die Peene mündet. In der Nähe des Ortsteiles Drosedow befindet sich das Waldgebiet Drosedower Wald.

Umliegende Städte sind Demmin, Greifswald, Jarmen und Grimmen.

Nachbargemeinden von Loitz sind (im Uhrzeigersinn): Süderholz, Sassen-Trantow, Bentzin, Tutow, Kletzin, Stadt Demmin, Nossendorf und Glewitz.

Rathaus
  • Drosedow
  • Düvier
  • Gülzowshof
  • Nielitz
  • Rustow
  • Schwinge
  • Sophienhof
  • Vorbein
  • Voßbäk
  • Wüstenfelde
  • Zarnekla
  • Zeitlow


Vorbein gehört seit dem 1. Januar 1992 zu Loitz.[2] Am 14. Juni 2004 wurde Wüstenfelde eingemeindet[3], am 1. Januar 2012 Düvier.

Das Wappen wurde unter der Nr. 22 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.

Blasonierung: „In Rot fünf pfahlweise gestellte silberne Sterne zwischen zwei aufgerichteten goldenen Keulen, die nach außen von je einem gestürzten schwarzen Adlerflügel beseitet sind.“

Das Wappen wurde 1994 neu gezeichnet.

  • Partnerstadt Hiddenhausen, Kreis Herford in Nordrhein-Westfalen
  • Partneramt Breitenburg, Kreis Steinburg in Schleswig-Holstein

Seit 1170 ist der Name der Landschaft als Losice benannt. Der Name veränderte sich in Lositz (1171 und 1193), Locisse (1194), Losiz (1197), Lozitz (1314) ständig. Burg und Siedlung hießen ab 1236 Lositz, 1248 Losiz, 1275 Loseze, 1294 Losiz und dann verkürzt 1331 Loytze und 1332 Loitze. Dem liegt der altpolabische Ortsname *Losica zugrunde, welcher mit dem Substantiv *los' "Elch" gebildet wurde.[4] Loitz kann also mit Ort des Elches wiedergegeben werden.

Eine erste Siedlung der slawischen Lutizen im heutigen Hafenbereich wurde für das 10. Jahrhundert archäologisch nachgewiesen. In der heutigen Altstadt konnten bisher keine slawischen Vorsiedlungen gefunden werden. Das spätere Land Loitz gehörte bis zum 12. Jahrhundert zum Machtbereich des Lutizenbundes. Im zweiten Viertel des 12. Jahrhunderts eroberte der Pommernherzog Wartislaw I. das Gebiet. Nach 1187 gehörte das Gebiet zum Fürstentum Rügen, kam aber bald zurück zu Pommern. 1236 überließ Bischof Brunward von Schwerin dem Fürsten Johann von Mecklenburg den halben Zehnten aus den Ländern Lusyz (Loitz) und Gützkow. Die erste sichere urkundliche Erwähnung der Stadt ist die Verleihung des lübischen Stadtrechts (civitas) durch den Ritter Detlef von Gadebusch im Jahr 1242. Er versuchte im Grenzgebiet zwischen Herzogtum Pommern, Fürstentum Rügen und Mecklenburg eine eigenständige Herrschaft zu etablieren. Im Vertrag zwischen dem Kloster Eldena und Detlefs Sohn Werner von Loitz gab Werner 1249 die dem Kloster entzogenen Dörfer Subzow, Pansow, Griebenow zurück. Doch schon mit seinen Söhnen starb die Familie um 1270 wieder aus und das Land Loitz fiel zunächst an das Fürstentum Rügen und schließlich an das Herzogtum Pommern. 1292 gewährte Rügenfürst Wizlaw II. den Demminern Zollfreiheit in Loitz.

1314 wurde erstmals das Loitzer Schloss urkundlich erwähnt. Das schon gut befestigte „slot“ oder „hus loitz“ widerstand Angriffen und spielte ebenso wie die Stadt eine Rolle im Rügischen Erbfolgekrieg, in dem letztlich Pommern gegen Mecklenburg siegreich blieb. Barnim III. zog während des Zweiten Rügischen Erbfolgekrieges mit einem Entsatzheer nach Loitz und schlug hier die Mecklenburger 1351 in der Schlacht am Schoppendamm. Seitdem gehörte die Stadt als Sitz einer Vogtei zum Herzogtum Pommern–Wolgast.

Von 1480 bis etwa 1486 war Bernd von Moltzan, genannt auch der Böse Bernd, Voigt des Landes Loitz. Das Schloss war in dieser Zeit Sitz herzoglicher Vögte bzw. Amtshauptleute, wobei es im 14. und 15. Jahrhundert zu häufigen Verpfändungen kam. Zahlreiche Marktprivilegien des 16. Jahrhunderts sprechen für eine gute wirtschaftliche Entwicklung als Nahhandels- und Handwerkszentrum für den umliegenden ländlichen Raum. Die Stadt hatte zu dieser Zeit schätzungsweise 500 Einwohner. Der zwischen ca. 1530 und 1540 amtierende Amtmann Henning Kaskow war zugleich Bürgermeister von Loitz und Grundbesitzer des Dorfes Bilow, heute Wüstenbilow, nördlich von Loitz bei Poggendorf.

Loitz Anfang 17. Jahrhundert auf der Lubinschen Karte
St. Marienkirche

Seit der Mitte des 16. Jahrhunderts wurde das Loitzer Schloss zu einer stattlichen Renaissanceanlage ausgebaut, wie die Stadtansichten des frühen 17. Jahrhunderts (Stralsunder Bilderhandschrift, Lubinsche Karte von Pommern, Merians Topografie von Pommern und Brandenburg) belegen. In der Zeit von 1593 bis 1631 lebte Sophia Hedwig, die Witwe des Herzogs Ernst Ludwig in Loitz, weil sie Schloss und Amt Loitz als Leibgedinge (Wittum) erhalten hatte.

1638 beschlagnahmte Schweden nach dem Tod des letzten pommerschen Herzogs sämtliche landesherrlichen Güter, so auch das Amt Loitz, und vergab sie an schwedische Militärs. Das Amt Loitz erhielt der schwedische General Axel Lillie, der zeitweise auch Gouverneur des vorpommerschen Teils von Pommern war. 1654 musste er das Amt wieder an die schwedische Krone zurückgeben, die es noch im selben Jahr an die abgedankte Königin Christina vergab. Erst nach deren Tod kam das Amt 1689 wieder unter unmittelbare landesherrliche Verwaltung. Von 1648 bis 1815 stand Loitz, wie große Teile Vorpommerns, unter schwedischer Verwaltung. Die verheerenden Kriege des 17. und 18. Jahrhunderts fügten der Stadt schwere Schäden zu. Zahlreiche Grundstücke lagen wüst, wie die Steuerkataster dieser Zeit belegen, und die Einwohnerzahl sank. Die verbliebenen Einwohner verarmten. In einem großen Stadtbrand von 1701 wurden auch die letzten Reste des Schlosses vernichtet. 1758 – im Siebenjährigen Krieg – beschossen Preußische Truppen die Stadt. Die Schweden kapitulierten und die Preußen zogen nach erhaltenen Geldforderungen wieder ab.

Erst in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erholte sich Loitz wieder von diesen Katastrophen. 1762 hatte Loitz 1015 Einwohner. Von 1785 bis 1787 erfolgte der Bau des heutigen Rathauses. 1800 besuchte der schwedische König Gustav IV. Adolf die Stadt, die 1815 – nach dem Wiener Kongress – mit Vorpommern an Preußen fiel und dem Regierungsbezirk Stralsund angehörte.

Schon 1818 verlor die Stadt das Landratsamt des neugebildeten Kreises an das zentraler gelegene Grimmen, sodass der Kreis fortan Grimmer Kreis hieß. Die Stadt erweiterte sich ab dem 19. Jahrhundert nach Norden und Westen. 1833 errichtete Friedrich Lippert die Loitzer Glashütte als erste Industrieansiedlung. 1836 erhielt Loitz eine neue Stadtverfassung nach der preußischen Städteordnung. 1837 hatte die Schule acht Klassen. Schulleiter wurde an Stelle eines Geistlichen einen weltlicher Rektor. Die Revolutionen von 1848 bewirkten auch in Loitz Veränderungen.

Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts begannen sich Industriebetriebe in Loitz anzusiedeln (u.a. 1833 Glashütte, 1848 Mühlenbau, 1862 Kalkbrennerei, 1888 Stärkefabrik, 1925 Dübelwerk). 1875 hatte Loitz 3941 Einwohner. 1887 erfolgte die Einweihung der neuen Schule mit 16 bis 17 Klassen. 1887 wurde die Freiwillige Feuerwehr gebildet. 1898 wurde die Stadtsparkasse gegründet. 1906 wurde das Gaswerk gebaut, das bis 1925 im Betrieb war.

1906 erhielt die Stadt mit einer Bahnstrecke vom Bahnhof Toitz-Rustow zum Loitzer Hafen Anschluss an die Bahnstrecke Berlin–Neustrelitz–Stralsund. Der Personenverkehr wurde 1967, der Güterverkehr 1997 wieder eingestellt. Beim Bau des Bahndamms und des Bahnhofsgebäudes am Hafen wurden die Reste des Schlossberges abgetragen. Unter dem Bürgermeister Wilhelm Dahlhoff (1923–1933) profitierte die Stadt von der Aufsiedlung großer Güter in der Umgebung, wie dem Gut Rustow. 1926 wurde ein großer Sportplatz angelegt.

In der Zeit des Nationalsozialismus, kurz nach Beginn des Krieges, wurde 1940 ein Barackenlager für Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter errichtet. Seither trug er den Namen Barackenplatz, seit 1990 Kiewitt. Eine unbekannte große Anzahl Frauen und Männer aus mehreren von Deutschland besetzten Ländern mussten im Ort und in der Umgebung Zwangsarbeit verrichten. Etwa 100 an Krankheiten, Hunger, Misshandlungen und Arbeitsunfällen verstorbene Männer, Frauen und Kinder wurden zwischen 1942 und 1945 auf dem Sankt-Marien-Friedhof beigesetzt. Am Ende des Zweiten Weltkriegs rief noch am 29. April 1945 Bürgermeister Groch (NSDAP) die Bevölkerung zum Durchhalten auf. Es wurden Panzersperren an den Ortseingängen errichtet. Der Bürgermeister floh aus Loitz. Die Stadt blieb jedoch durch den mutigen Einsatz des Loitzer Superintendenten Carl Winter von massiven Zerstörungen verschont.

Zwischen 1945 und 1990 verfiel vor allem die Bausubstanz der Innenstadt. 1948 erfolgte die Wiedereröffnung des Dübelwerkes. Mit der Verwaltungsreform von 1952 kamen Loitz und Umgebung vom Kreis Grimmen zum Kreis Demmin und damit zum neu gebildeten Bezirk Neubrandenburg. Damit wurden alte gewachsene Verbindungen nach Norden zu Greifswald und Stralsund gekappt. Obgleich die kommunale Selbständigkeit in der DDR nahezu vollständig unterdrückt wurde, behielt die Stadt Loitz insbesondere durch das Engagement des Bürgermeisters Richard Wenzel ihr eigenes Profil. 1968/69 wurde die Parkbühne im Gülzowpark gebaut. Der Bau einer neuen Schule in der Sandfeldstraße fand 1974 statt. Sie wurde 1980 um ein zweites Gebäude und um eine Turnhalle erweitert. 1975 wurde der Gemeindeverband Loitz gegründet, bestehend aus den Gemeinden Sassen, Trantow, Vorbein, Düvier, Görmin und der Stadt Loitz.

Am 25. Oktober 1989 fanden auch in Loitz Friedensgebete statt. Neue politische Kräfte bestimmten nunmehr die Richtung. Nach 1991 begann eine systematische Verbesserung der Infrastruktur und eine Sanierung der historischen Innenstadt und des Rathauses im Rahmen der Städtebauförderung. 1998 schloss die Stärkefabrik. 2002 erfolgte die Einweihung der neuen Mehrzweckhalle. 2006 wurden die Loitzer Hafen- und Sportbootmarina, ein Speicher und das Bahnhofsgebäude weitgehend fertiggestellt und 2008 eingeweiht. 2010 erfolgte die Freigabe der neuen Ortsumgehung (B 194). Für Mitte 2012 ist die Fertigstellung der neuen Peenebrücke als Ersatz für die bisherige Drehbrücke geplant.

Ehemalige Drehbrücke über die Peene (bis Ende 2010)
Steintor
Marina mit ehemaligem Kleinbahnhof
  • Die historische Altstadt mit ihrem Straßennetz aus der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts.
  • Die Stadtkirche St. Marien ist im Kern im 12. und 13. Jahrhundert entstanden, dann aber im 17. und 19. Jahrhundert tiefgreifend verändert worden.
  • Das Rathaus wurde um 1785 bis 1787 gebaut (Mittelrisalit, Mansarddach) und 1995 grundlegend saniert.
  • Die Reste der Stadtbefestigung mit dem Steintor aus dem 14. Jahrhundert bestehend aus Backsteinen mit Feldsteinsockel; das Tor wurde 1701 durch Brand zerstört.
  • Die gründerzeitliche Adolf-Diesterweg-Schule (gebaut um 1887).
  • Die Lutherkirche (Kapelle des ehemaligen Georgenhospitals, 1619 neu errichtet, seit 1953 unter dem heutigen Namen).
  • Der Kampfriedhof und der Marienfriedhof.
  • Die Wohnhäuser aus dem 18. Jahrhundert.
  • Die Speicher: Der kleine Speicher Mühlenstraße 108 und der große Speicher am Hafen müssen noch restauriert werden.
  • Die Wohnhäuser und Industriebauten aus dem 19. Jahrhundert und der Gründerzeit.
  • Das Heilgeisthospital.
  • Die Drehbrücke: Die Peenebrücke in Loitz wurde 1886/87 gebaut und war bis Ende 2010 die älteste von Hand betriebene Drehbrücke Europas. Die Durchfahrtshöhe betrug 1,7 Meter, die Durchfahrtsbreite 11,50 Meter. Vom Bautyp war sie eine zweischenklige Drehbrücke. Zum Bewegen der Brücke wurde am Mittelpfeiler (am Mittelpunkt der Fahrbahn) eine T-förmige Stange eingesetzt, die dann von zwei Arbeitern gedreht wurde. Die Brücke hatte eine ca. 2,2 Meter breite Fahrbahn ohne Fußgängerwege. Die Brücke wurde mehrmals täglich für den Schiffsverkehr geöffnet, letztmals im Herbst 2010. Sie ließ sich im geschlossenen Zustand problemlos mit einem Kanu oder Faltboot unterqueren. Diese Brücke wurde im Januar 2011 demontiert und soll bis Mitte 2012 durch eine zweispurige Klappbrücke inkl. einseitig geführtem Radweg und ohne Tonnagebegrenzung ersetzt werden.
  • Das Sägewerk Loitz.
  • Die Marina, 2006 eröffnet, mit dem ehemaligen Bahnhofsgebäude als gastronomische Einrichtung.
  • In Rustow: Das Herrenhaus und die Kapelle.
  • In Vorbein: Die Kapelle und ein gut erhaltenes Bauerndorfensemble des 19. und frühen 20. Jahrhunderts.
  • In Rustow und Schwinge: Beispiele für Gutsaufsiedlungen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
  • Die Peenelandschaft.

Es gibt zahlreiche Vereine, insbesondere Sportvereine (Handball, Volleyball, Tanzgruppen, Stockcar)

  • HSV Peenetal Loitz e. V. (Handball, Herren in der Saison 2010/2011 in der neu geschaffenen 3. Liga, Staffel Nord; Tischtennis; Volleyball)
  • Schützenverein Loitz 1990 e. V.
  • Gewerbepark Loitz - Walkmühle mit 250.000 m² Fläche
  • Stromversorgung: e.dis Energie Nord AG
  • Wasser, Abwasser: Stadtwerke Loitz GmbH
  • Erdgas: OMG Neubrandenburg, Außenstelle Dargun

Durch den Loitzer Innenstadtbereich führte bis zum Herbst 2010 die Bundesstraße 194. Am 12. Oktober 2010 wurde die neue Ortsumgehung für den Verkehr freigegeben, wodurch sich die Streckenführung der Bundesstraße änderte. Die sog. Ostseeautobahn A 20 verläuft nördlich und östlich der Stadt (Anschlussstelle Grimmen-Ost rund 15 km entfernt, zu erreichen über die B 194). Durch die Stadt führen die Buslinien Demmin-Greifswald und Demmin-Grimmen. Der nächste noch betriebene Bahnhof ist in Demmin. An der Peene befindet sich seit 2006 ein neu errichteter Freizeithafen, der den alten, komplett restaurierten Bahnhof der Stadt in das Nutzungskonzept der Marina mit einbezieht. Bis Mitte 2012 soll die alte Peenebrücke durch eine Neukonstruktion ersetzt werden. Bis dahin ist eine Überquerung der Peene für Autofahrer in Loitz nicht möglich. Auch der Schiffsverkehr auf der Peene unterliegt während der Bauzeit der neuen Brücke Einschränkungen, die durch das Wasser- und Schifffahrtsamt Stralsund bekanntgegeben werden.

  • Friedrich Wilhelm Otto Kuntze (1841–1931), deutscher Geistlicher, Lehrer und Übersetzer
  • Otto Wangemann (1848–1914), deutscher Organist, Musikpädagoge und Musikwissenschaftler
  • Friedrich Bartels (1871–1931), preußischer Landtagsabgeordneter (SPD)
  • Karl Fredenhagen (1877–1949), deutscher Physikochemiker
  • Erich Gülzow (1888–1954), vorpommerscher Lokalhistoriker, Herausgeber und Ernst Moritz Arndt-Forscher
  • August Levin (1895–?), KPD-Politiker, Spanienkämpfer
  • Walter Müller (CDU) (1907–?), CDU-Politiker, Landtagsabgeordneter
  • Hendrik Born (* 1944), letzter Chef der Volksmarine der NVA
  • Renate Holznagel (* 1949), CDU-Politikerin und Landtagsabgeordnete in Mecklenburg-Vorpommern
  • Dietmar Hinz (* 1953), deutscher Ringer, Bronzemedaille bei der Europameisterschaft 1978
  • Armin Weier, (* 1956 in Vorbein), deutscher Ringer
  • Heinz Janshen, (* 29.05.1934), ab 1984 Generalmajor der NVA, 1987-1990 Kommandeur d. Offiziershochschule d. Grenztruppen in Suhl
  • Detlef von Gadebusch (vor 1219; † nach 1244), Ritter in mecklenburgischen Diensten, belehnt mit dem Gebiet Loitz. Die Adlerflügel im Loitzer Stadtwappen gehen auf das Wappen Detlefs zurück.
  • Jacob Knade (1490-1564), evangelischer Theologe
  • Christoph von Neuenkirchen (1567–1641), Rat der Herzöge von Pommern, der in Loitz um 1592/94 lebte.
  • Christian Joachim Friedrich Barkow (1755–1836), Theologe, Pfarrer und Präpositus in Loitz.
  • Friedrich von Hagenow (1797–1865), Naturwissenschaftler und Prähistoriker, um 1823/26 Privatgelehrter in Loitz.
  • Richard Sigmund Schultze (1831–1916), Kommunalpolitiker, Bürgermeister von Greifswald, um 1860 als Jurist in Loitz.
  • Henning Rischer (* 1945), deutscher Geschichtsforscher, Autor und Herausgeber von Schriften zur Geschichte Pommerns.
  • Albert Georg von Schwarz: Diplomatische Geschichte der Pommersch-Rügischen Städte Schwedischer Hoheit. Kapitel: Vom Ursprung der Stadt Loitz. Hieronymus Johann Struck, Greifswald 1755, S. 376-388. (Google bücher).
  • Gustav Kratz: Die Städte der Provinz Pommern. Abriss ihrer Geschichte, zumeist nach Urkunden. Berlin 1865, S. 255-260 (Volltext).
  • ISBN 978-3-935749-63-3
  • Eginhard Wegner: Loitz - Ein Beitrag zur Geographie der Stadt., In: Greifswald-Stralsunder Jahrbuch, Band 7, VEB Hinstroff Verlag, Rostock 1967, Seiten 79–104.
  1. Mecklenburg-Vorpommern Statistisches Amt – Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden 2010 (PDF; 522 kB) (Hilfe dazu)
  2. ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
  3. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2004
  4. ISBN 3-935319-23-1


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Software Development Kit

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Ein Software Development Kit (SDK) ist eine Sammlung von Werkzeugen und Anwendungen, um eine Software zu erstellen, meist inklusive Dokumentation. Mit diesem ist es Softwareentwicklern möglich, eigene darauf basierende Anwendungen zu erstellen. Grundsätzlich gibt es zu jeder Programmiersprache auch ein Software Development Kit - bei interpretierten Sprachen kann dies jedoch identisch mit der Laufzeitumgebung sein.

Eine besondere Rolle nehmen SDKs für Betriebssysteme ein. Sie enthalten die notwendigen Compiler, Tools und Informationen, um für dieses überhaupt Software zu entwickeln. Basis hierfür ist eine sogenannte Toolchain.

Der Bezug eines SDK kann vom Softwarehersteller an die Einhaltung bestimmter Regeln, insbesondere die Wahrung der Vertraulichkeit gewisser Informationen (engl. Non-Disclosure Agreement), geknüpft werden. Oftmals wird das SDK jedoch zum freien Download auf Internetseiten angeboten.

Einige SDKs werden mit Lizenzen ausgeliefert, die verhindern sollen, dass die mit ihnen erstellte Software unter einer anderer, inkompatiblen Lizenz veröffentlicht wird. Zum Beispiel ist eine proprietäre SDK ungeeignet für die Entwicklung freier Software, während eine mit der GPL-lizenzierte SDK nicht für proprietäre Softwareentwicklung geeignet ist. SDKs mit der LGPL sind normalerweise sicher für proprietäre Softwareentwicklung [1]. Solche Lizenzfragen traten zum Beispiel bei Qt auf und resultierten u. a. in der Entwicklung der GNOME-Arbeitsumgebung als Ersatz für KDE.

Manche Hersteller verwenden andere Bezeichnungen als SDK - so z.B. das Java Development Kit JDK speziell für die Programmiersprache Java.

  • Toolkit
  • Programmierschnittstelle
  • Toolchain
  1. Heise News zu Lizenzen von Qt


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Softwaretechnik

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Die Softwaretechnik ist eine deutschsprachige Übersetzung des engl. Begriffs software engineering und beschäftigt sich mit der Herstellung bzw. Entwicklung von Software, der Organisation und Modellierung der zugehörigen Datenstrukturen und dem Betrieb von Softwaresystemen. Eine Definition von Helmut Balzert beschreibt das Gebiet als

Zielorientierte Bereitstellung und systematische Verwendung von Prinzipien, Methoden und Werkzeugen für die arbeitsteilige, ingenieurmäßige Entwicklung und Anwendung von umfangreichen Softwaresystemen.“ (Lit.: Balzert, S.36)

Softwaretechnik umfasst eine Vielzahl von Teilgebieten, die in ihrer Gesamtheit die Softwareentwicklung begleiten. Wichtig ist auch die experimentelle Untersuchung von Softwaretechnik, um ihren praktischen Nutzen zu messen und zu verbessern. Zur Beschreibung des „Standes der Technik“ des Fachgebiets gibt es verschiedene Ansätze, unter anderem den „Guide to the Software Engineering Body of Knowledge“ (SWEBOK) der IEEE Computer Society.

In erweitertem Sinn umfasst die Softwaretechnik – neben dem Entwickeln – auch das Betreiben der Software unter Nutzung der Informationstechnik.

Inhaltsverzeichnis

Aufgrund des hohen Aufwandes zur Erstellung und Wartung komplexer Software erfolgt die Entwicklung durch Softwareentwickler anhand eines strukturierten (Projekt-)Planes. Dieser Plan (das Vorgehensmodell) unterteilt den Entwicklungsprozess in überschaubare, zeitlich und inhaltlich begrenzte Phasen. Die Software wird somit Schritt für Schritt fertiggestellt. Die Phasen sind während des ganzen Entwicklungsprozesses eng miteinander verzahnt. In der Praxis werden auch Verfahren eingesetzt, welche die Mehrstufigkeit von Systemanalyse, Systemdesign/Konzept und anschließender Implementierung und Testen aufgeben, siehe z. B. unter Prototyping, Agile Softwareentwicklung.

Die Softwaretechnik beinhaltet den gesamten Prozess von der Identifizierung des Bedarfs bis hin zur Inbetriebnahme einer konkreten IT-Lösung, zum Teil auch darüber hinaus. Hauptgegenstand ist die Bereitstellung und Einführung einer Anwendungssoftware, teilweise zzgl. der benötigten Hardware und Netzwerke.

Die zu implementierende Software kann entweder eine Individualsoftware oder eine Kombination und Konfiguration von Standardsoftware sein.

Projekte werden oftmals von oder mit externen Dienstleistungsunternehmen, häufig aber auch als Eigenentwicklung geleistet. Dementsprechend vielfältig, auch abhängig von der Projektart, sind auch die Vorgehensweisen bei der Projektentwicklung: Von einer sehr strukturierten Herangehensweise, siehe Wasserfallmodell, über verschiedene Mischformen bis hin zu sehr flexiblen, offenen Methoden wie der Agilen Softwareentwicklung. Entsprechend wird auch zwischen Top-Down- und Bottom-Up-Ansätzen unterschieden.

Im Folgenden werden einige wichtige Aspekte und typische Stufen/Phasen der Projektentwicklung beschrieben, die in der Praxis mehr oder weniger ausgeprägt zum Tragen kommen.

Die Phasen und ihre Aufgabenstellungen sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:

Kernprozesse

1. Planung

  • Anforderungserhebung
  • Lastenheft (Anforderungsdefinition)
  • Pflichtenheft (Mit technischen Ansätzen verfeinertes Lastenheft)
  • Aufwandsschätzung (z. B. mittels Function-Point-Verfahren oder COCOMO)
  • Vorgehensmodell

2. Analyse

  • Auswertung
  • Mock-up
  • Prozessanalyse / Prozessmodell
  • Systemanalyse
  • Strukturierte Analyse (SA)
  • Objektorientierte Analyse (OOA)

3. Entwurf

  • Softwarearchitektur
  • Strukturiertes Design (SD)
  • Objektorientiertes Design (OOD)
  • Unified Modeling Language (UML)
  • Fundamental Modeling Concepts (FMC)

4. Programmierung

  • Normierte Programmierung
  • Strukturierte Programmierung
  • Objektorientierte Programmierung (OOP)
  • Funktionale Programmierung

5. Validierung und Verifikation

  • Modultests (Low-Level-Test)
  • Integrationstests (Low-Level-Test)
  • Systemtests (High-Level-Test)
  • Akzeptanztests (High-Level-Test)

Unterstützungsprozesse

6. Anforderungsmanagement

7. Projektmanagement

  • Risikomanagement
  • Projektplanung
  • Projektverfolgung und -steuerung
  • Management von Lieferantenvereinbarungen

8. Qualitätsmanagement

  • Capability Maturity Model
  • Spice (Norm) (Software Process Improvement and Capability Determination)
  • Incident Management
  • Problem Management
  • Softwaremetrik (Messung von Softwareeigenschaften)
  • statische Analyse (Berechnung von Schwachstellen)
  • Softwareergonomie

9. Konfigurationsmanagement

  • Versionsverwaltung
  • Änderungsmanagement / Veränderungsmanagement
  • Release Management
  • Application Management (ITIL)

10. Softwareeinführung

11. Dokumentation

  • Technische Dokumentation
  • Softwaredokumentation
  • Software-Dokumentationswerkzeug
  • Betriebsdokumentation (Betreiber/Service)
  • Bedienungsanleitung (Anwender)
  • Geschäftsprozesse (Konzeption der Weiterentwicklung)
  • Verfahrensdokumentation (Beschreibung rechtlich relevanter Softwareprozesse)

Die oben genannten Teilschritte der Softwareentwicklung werden nicht zwangsläufig bei jedem Projekt komplett durchlaufen. Vielmehr werden einzelne Prozesse spezifisch für die jeweilige Anforderung gewählt. Dies ist aus Sicht der Kosten- und Verwaltungsreduzierung notwendig.

Der gesamte Prozess einer Projektentwicklung unterliegt meist einem mehr oder weniger stark ausgeprägten Projektmanagement. Im Falle der Realisierung durch einen IT-Dienstleister wird meist sowohl auf Auftraggeber- als auch auf Auftragnehmer-Seite ein jeweils eigenständiges Projektmanagement betrieben. Um Konflikte zwischen den beiden Projektleitern aufzulösen, wird dem übergeordnet oftmals noch ein aus dem Management von Auftraggeber und Auftragnehmer zusammengesetztes Kontrollgremium (Project Board) eingesetzt.

Typischerweise wird für größere Projekte auch ein größerer Projektmanagement-Aufwand betrieben, während mittlere oder kleinere Projekte häufig „nebenbei“ abgewickelt werden.

In allen Phasen der Projektentwicklung ist das IT-Consulting (oder auf Deutsch „Konzeptionen und Beratung“) durch externe Beraterfirmen üblich.

Das Qualitätsmanagement innerhalb des Projekts wird als Teilbereich des Projektmanagements verstanden.[1] Es umfasst die Teilgebiete:

  • Qualitätsplanung, das heißt Identifizierung der für das Projekt relevanten Qualitätskriterien und der Methoden, mit denen sie erfüllt werden können.
  • Qualitätssicherung, das heißt regelmäßige und regelgerechte Bewertung der Projektleistung, damit das Projekt die Qualitätsstandards erfüllt.
  • Qualitätslenkung, das heißt Überwachen der Projektergebnisse, um festzustellen, ob die Qualitätsstandards erfüllt werden, und um die Ursachen unzureichender Leistungen zu beseitigen.

Das Qualitätsmanagement im Projekt muss sowohl die Leistung des Projekts als auch die Qualität des Projektprodukts ansprechen. Modernes Qualitätsmanagement und modernes Produktmanagement ergänzen sich. Beide Disziplinen erkennen die Bedeutung von

  • Kundenzufriedenheit
  • Prävention geht vor Überprüfung
  • Managementverantwortung

an. Qualitätsverbesserungsprogramme, die von der Trägerorganisation durchgeführt werden, beispielsweise nach TQM oder nach ISO 9000, können integriert werden, um die Qualität des Projekts und die des Produkts zu verbessern.[1]

Magisches Dreieck

Wie generell im Projektmanagement ist dem permanenten Zielkonflikt zwischen Qualität, Kosten und Zeit Rechnung zu tragen.[2]. Speziell in Softwareprojekten steht die Projektleitung häufig unter hohem Termindruck und ist einem besonders hohen Risiko ausgesetzt, die Qualität zu vernachlässigen.[3]

Aufgrund der Komplexität von Informationssystemen sind „absolute“ Sicherheit bzw. Qualität nicht ökonomisch realisierbar. Daher werden zur Kategorisierung und Priorisierung häufig Methoden des Risikomanagements eingesetzt, um für das jeweilige Projekt ein adäquates Maß an Systemsicherheit und -qualität zu gewährleisten.

Aspekte des Risikomanagements sollten über den gesamten System-Lebenszyklus, also beginnend mit dem Konzept, über die Entwicklung oder Programmierung, Implementierung und Konfiguration und während des Betriebes bis hin zur Stilllegung des Systems berücksichtigt werden.

Im Zusammenhang mit der Projektentwicklung ist hier die Systemanalyse zur Projektvorbereitung gemeint. Gegenstand ist die inhaltliche Erfassung der Anforderungen durch Befragung künftiger Anwender sowie die systematische Untersuchung weiterer sachlicher und technischer Anforderungen und Randbedingungen (Schnittstellen zu Drittsystemen, gesetzliche Anforderungen u.dgl.). Ergebnis ist meist ein Fachkonzept, oftmals auch gleich ein Lastenheft.

Ein Pflichtenheft enthält sämtliche Funktionen und Anforderungen an ein Programm. Darin wird festgelegt, welche Funktionen verlangt sind und was diese genau tun. Anhand dieser Übersicht werden die grundlegenden technischen Entwurfsentscheidungen getroffen, und daraus wird die Systemarchitektur abgeleitet. Im Falle einer Beauftragung eines Dienstleistungsunternehmens ist das Pflichtenheft die vertragliche Grundlage für die vereinbarten Leistungen. Deshalb ist die Vollständigkeit und Richtigkeit der darin getroffenen Festlegungen und Anforderungen von besonderer Bedeutung für den Auftraggeber.

Ein Systemanalytiker bzw. -designer, bei kleineren Projekten auch der Programmierer, legt anhand des Pflichtenhefts die Programmarchitektur fest. Soweit Standardsoftwareprodukte zum Einsatz kommen, erfolgt in dieser Phase auch eine Spezifikation der geplanten Produkteinbindung bzw. -anpassung. Für neu zu entwickelnde Software erfolgt der Entwurf des Datenmodells und der einzelnen Funktionen und Algorithmen bzw. der Objekt- und Klassenstruktur. Falls bereits vorhandene Software angepasst (adaptiert) werden muss, so wird in dieser Phase festgelegt, welche Veränderungen und Erweiterungen erforderlich sind. Das Ergebnis des Systemdesigns wird auch DV-Konzept genannt.

In der Implementierungsphase wird die zuvor konzipierte Anwendungslösung technisch realisiert, indem Softwareprodukte konfiguriert, vorhandene Software angepasst oder Programme bzw. Programmteile vollständig neu erstellt werden.

Eine Neuerstellung von Software erfolgt meist durch Programmierung, d. h. die einzelnen Funktionen, Objekte, Klassen u.s.w. werden in einer Programmiersprache mit Hilfe einer Integrierten Entwicklungsumgebung codiert.

Die Software wird im Softwaretest in zweierlei Hinsicht getestet, zum einen

  • technisch, d. h. auf eine korrekte Umsetzung des DV-Konzepts und auf Programmfehler, und zum anderen
  • inhaltlich, d. h. auf Vollständigkeit bezüglich des Pflichtenhefts und Eignung für den vorgesehenen Zweck.

Während der Systemtest eine alleinige Angelegenheit des Auftragnehmers ist, erfolgt der Verfahrenstest meist in Zusammenarbeit mit den Endanwendern des Auftraggebers.

Es gilt in der Softwareentwicklung als normal, dass Programme fehlerhaft sind. Gelegentlich müssen sogar ganze Teile vollständig neu umgesetzt, also neu programmiert werden. Da in komplexeren Applikationen nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann, dass geänderte Programmteile nicht etwa andere Programmfunktionen beeinflussen können (Nebeneffekte), sollte nach der Fehlerbeseitigung ein erneuter vollständiger Test des Gesamtsystems erfolgen. Bis zur endgültigen Freigabe der Software sind meist mehrere Test- und Fehlerbeseitigungszyklen (iteratives Vorgehen) erforderlich.

Die fertiggestellte Software nebst eventuell erforderlicher Standardsoftwareprodukte, Hardware u. ä. wird sodann im Zuge der Installation auf den Computersystemen des Auftraggebers oder des Betreibers (eines Application Service Providers) aufgespielt und betriebsbereit gemacht. Hierbei wird oftmals zwischen parallelen „Produktiv“-, „Test“-, „Schulungs“- und „Entwicklungs“-Installationen unterschieden.

Je nach technischer Plattform erfolgt die Installation auf Zentralrechnern (Server) oder auf den Arbeitsplatzrechnern oder beides. Bei Datenbankanwendungen erfolgt ggf. noch ein Tuning der Datenbank. In einigen Fällen erfolgt noch eine Migration aus älteren Anwendungslösungen.

Bei größeren Projekten erfolgt oftmals zunächst nur eine Installation auf einem Testsystem bzw. bei wenigen Pilot-Anwendern. Die nachfolgende Ausweitung (Installation und Inbetriebnahme) auf weitere Standorte nennt man Rollout.

Wesentlicher Teil des Projekts ist die Einführungsunterstützung, insbesondere in Form von Schulung bzw. Einweisung der Endanwender, Power User und Administratoren.

Nach der Inbetriebnahme einer Softwarelösung ist eine kontinuierliche Weiterbetreuung erforderlich und üblich. Diese umfasst sowohl eine Unterstützung der Anwender z. B. per Hotline im laufenden Betrieb als auch Erweiterungen der Software bei Bedarf. Bei externer Softwareerstellung / Projektabwicklung wird beides in einem Support-Vertrag geregelt.

Dabei wird zwischen einem First-level-Support und einem Second-level-Support unterschieden. Der First-level Support (auch Helpdesk) ist erste Anlaufstelle für alle eingehenden Unterstützungsfragen und nimmt alle Problemmeldungen entgegen. Er leitet aber nur schwerwiegende Probleme an den Second-level-Support, bei Standardsoftware z. B. beim Produkthersteller, weiter.

Die laufende Anpassung der Software an sich ändernde Anforderungen oder Umgebungsbedingungen, z. B. an neue Versionen verwendeter Standardsoftware, wird als „Softwarepflege“ bezeichnet. Größere Veränderungen werden über eigene Wartungsprojekte bearbeitet, kleinere Anpassungen häufig als Wartungsaufgaben mit einfacheren Prozessregeln. Das Management des nachträglichen Einbringens von Änderungen in ein laufendes System nennt man Veränderungsmanagement.

  • ISBN 3-8274-0480-0.
  • ISBN 3-89864-268-2.
  • ISBN 3-446-22429-7.
  • ISBN 0-321-21026-3.
  • Thomas Grechenig, Mario Bernhart, Roland Breiteneder, Karin Kappel: Softwaretechnik – Mit Fallbeispielen aus realen Projekten Pearson Studium, München 2009, ISBN 3-86894-007-3.
  1. ISBN 978-1-930699-21-2, S. 95–103
  2. Kessler, Heinrich; Winkelhofer, Georg: Projektmanagement. 4. Auflage. Heidelberg 2004, Springer. S. 55–56
  3. Wendt, Dierk (Sprecher der Arbeitsgruppe): Klassische Fehler in der Software-Entwicklung, TU Ilmenau, Version vom 6. Oktober 2005, abgerufen am 9. Februar 2011


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IT-Berater

aus www.ifq.de, der freien Enzyklopädie

IT-Berater (auch IT-Consultant) beraten Unternehmen oder Projektgruppen bei der Einführung, Wartung und Weiterentwicklung von IT-Systemen.

Inhaltsverzeichnis

Der Begriff IT-Berater ist eine sehr weit gefasste Berufsbezeichnung. Er ist als Dienstleistungsberuf im Überschneidungsfeld von ingenieurmäßigen IT-Berufen und klassischer (Management- oder) Unternehmensberatung angesiedelt.

Allgemein werden breite Kenntnisse der Informatik, insbesondere der Softwaretechnik sowie Kenntnisse der Betriebswirtschaft für eine Tätigkeit als IT-Berater vorausgesetzt. Auf dieser grundlegenden Qualifikation aufbauend, sind die meisten IT-Berater fachlich spezialisiert und widmen sich in der Ausübung ihrer Tätigkeit schwerpunktmäßig einem oder einigen wenigen Themenfeldern, wie z. B. der Anforderungsanalyse (Requirements Engineering) für Betriebliche Informationssysteme, der Sicherheitsanalyse von IT-Systemen oder dem Asset Management. Weiterhin sind die meisten IT-Berater auf eine spezifische Branche, wie z. B. die Automobilindustrie oder Banken und Versicherungen, spezialisiert.

Neben den Systemhäusern, die für ihre eigenen Systeme Beratungsdienstleistungen anbieten, sind auch viele Unternehmensberatungen in der IT-Beratung aktiv. Zusätzlich bietet der Markt Freiberuflern Möglichkeiten selbstständig tätig zu sein.

Durch typische Projektlaufzeiten von 3 Monaten bis zu einigen Jahren und teilweise sehr spezifische Kenntnisanforderungen auf Kundenseite ist es notwendig sehr individuell auf die Bedürfnisse des Kunden einzugehen und die Projektaufgaben durch ein entsprechendes Projektmanagement regelmäßig controllen und nachzuhalten.

Die Projekte, in denen IT-Berater tätig sind, können von ganz unterschiedlicher Natur sein: Sie reichen von der Entwicklung einer passenden Unternehmensstrategie bis hin zur technischen Umsetzung und Implementierung einzelner Softwarekomponenten. Beispielsweise wird in einem Projekt zur Umsetzung neuer gesetzlicher Buchhaltungsvorschriften zunächst eine Studie zur Umsetzbarkeit der neuen Anforderungen erstellt. Anschließend wird eine geeignete Buchungs- und Kontenlogik entwickelt. Abschließend werden die neuen Anpassungen getestet und im System implementiert. [1]

Die Berufsbezeichnung IT-Berater ist nach deutschem Recht kein geschützter Begriff, und ein formaler Qualifikationsnachweis muss zur Aufnahme der Berufstätigkeit als IT-Berater nicht erbracht werden.

Seit 2002 gibt es aber die gesetzlich geschützte Berufsbezeichnung: Geprüfte IT-Berater (Certified IT Business Consultant) - Quelle: DIHK - Deutscher Industrie- und Handelskammertag

2010 bestimmten die folgenden Anbieter maßgeblich den deutschen Markt für IT-Beratung und Systemintegration:[2]

Rang Unternehmen Umsatz in Deutschland in Mio. Euro Mitarbeiterzahl in Deutschland
1 T-Systems 1) 1.390,0 5.000
2 IBM Global Business Services 2) 1.180,0 7.760
3 Accenture GmbH 2) 720,0 4.500
4 Capgemini Deutschland Holding GmbH 2) 651,0 5.312
5 Lufthansa Systems AG 446,0 2.900
6 CSC 372,2 2.632
7 msg Systems AG (Unternehmensgruppe) 314,0 2.925
8 Hewlett-Packard Deutschland Services 1) 300,0 600
9 Allgeier Holding AG 265,5 1.179
10 Logica Deutschland GmbH & Co. KG 228,2 1.988

Anmerkungen:
1) Umsätze mit IT-Beratung und Systemintegration
2) Umsatz enthält auch die Umsätze mit Managementberatung


Die Aufnahme in dieses Ranking unterliegt genau definierten Kriterien. Mehr als 60 Prozent des Umsatzes müssen mit IT-Beratung, Individual-Software-Entwicklung und Systemintegration erzielt werden.

Die Lünendonk GmbH, Kaufbeuren, betrachtet seit Mitte der 90er Jahre kontinuierlich den Markt für IT-Beratung und Systemintegration in Deutschland. Dabei erhebt das Marktforschungsunternehmen nicht den Anspruch, den Gesamtmarkt abzubilden. Es konzentriert sich vielmehr darauf, die führenden Anbieter in einem bestimmten Marktsegment zu betrachten. Daneben werden zu Vergleichszwecken einige mittelgroße und kleine IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen in die Analysen einbezogen. Diese Unternehmen repräsentieren zusammen die Grundstruktur des Marktes und so hohe Umsatzanteile am Markt, dass Folgerungen für die Gesamtsituation und -entwicklung möglich sind. Die Analyse des Jahres 2011 umfasst 62 Unternehmen inklusive der Top 25.

Nachdem seit Mitte des Jahrzehnts das Volumen des deutschen Marktes für IT-Beratung und Systemintegration ständig mit durchschnittlich fünf Prozent pro Jahr gewachsen war, brachte das Jahr 2009 als Folge der weltweiten Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise mit minus 7,7 Prozent den bisher tiefsten Einbruch seit Bestehen. Der Markt für „IT-Planning and Implementation“ erreichte 2010 nach Ermittlungen des Branchenverbandes Bitkom und von EITO ein Gesamtvolumen von 11,8 Milliarden Euro und damit eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um zwei Prozent.

Für das Jahr 2011 erwarteten die analysierten IT-Berater und Systemintegratoren mit im Schnitt 5,8 Prozent Zunahme eine signifikant höhere Wachstumsrate des Marktvolumens. Auch mittelfristig (bis 2016) hält dieser Optimismus an – die Unternehmen rechneten mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 5,5 Prozent. Sogar langfristig (2016-2020) wurde dieser Trend bestätigt, mit im Durchschnitt 5,3 Prozent Zuwachs pro Jahr.

Der Anstieg des Gesamtumsatzes der befragten Anbieter im Jahr 2010 übertraf die Zunahme des Marktvolumens der Branche (2,0 %) bei weitem: Der Gesamtumsatz erhöhte sich signifikant um 12,2 Prozent. Für das Jahr 2011 rechnete dieser Dienstleistungssektor im Durchschnitt mit 10,3 Prozent Umsatzwachstum und mittelfristig (bis 2016) immer noch mit 9,7 Prozent jährlichem Zuwachs.

62.642 Mitarbeiter waren im Jahr 2010 bei den 62 von Lünendonk untersuchten IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen angestellt. Damit ergibt sich in der Summe ein Mitarbeiterzuwachs dieser Anbieter gegenüber 2009 um rund 3.100. Die Steigerungsrate entsprach durchschnittlich 7,9 Prozent. Von diesen Mitarbeitern gehörte ein Personalanteil von durchschnittlich rund 15,5 Prozent zu Management, Verwaltung und Vertrieb, wovon knapp 65 Prozent auf Manager beziehungsweise Verwaltungspersonal und gut 35 Prozent auf Vertriebspersonal entfallen. Etwa 84,5 Prozent der Mitarbeiter waren in der Beratungs- und Projektarbeit tätig und stellten somit die eigentlichen Produktionsfaktoren der Unternehmen dar.

In puncto Leistungsspektrum lag bei den analysierten IT-Beratungen und Systemintegratoren 2010 die klassische „IT-Beratung“ mit 24,7 Prozent deutlich vorn, gefolgt von „Individual-Software-Entwicklung“ (18,3 %) und „Systemintegration“ (13,4 %). Daran schlossen sich „Standard-Software-Einführung“ (11,2 %) und „Projekt-Management“ (6,4 %) an. Als weitere Tätigkeiten waren die häufig mit der Systemintegratoren-Rolle verbundenen Aufgaben von Bedeutung: „Software-Wartung“ (4,4 %), „Standard-Software-Vertrieb“ (2,8 %), „Training, Schulung“ (1,0 %) und „Hardware-Vertrieb“ inklusive „Hardware-Wartung“ (0,5 %).

Zwei Drittel der IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen boten ihren Kunden Nearshore- respektive Offshore-Kapazitäten an. Dabei handelte es sich bei mehr als der Hälfte um eigene Kapazitäten, das bedeutet in der Regel: Tochter- oder Schwestergesellschaften in Niedriglohnländern. 13 Prozent der analysierten Anbieter offerierten Kapazitäten eines Partners beziehungsweise eines externen Dienstleisters. Bei 29 Prozent waren beide Varianten möglich. 2010 generierten Nearshore-/Offshore-Kapazitäten im Durchschnitt 6,8 Prozent des Gesamtumsatzes. Die analysierten Anbieter planen, diese Umsatzanteile 2011 auf 9,4 Prozent zu steigern.

Bis 2002 gab es keine eigenständigen Studiengänge oder Berufsausbildungen, die direkt zum Berufsbild des IT-Beraters führten, deswegen haben die in Deutschland tätigen IT-Berater relativ unterschiedliche berufliche Hintergründe und Werdegänge.

Die klassische Qualifikationsmaßnahme für eine spätere Tätigkeit als IT-Berater (insbesondere in großen Beratungs- und Systemhäusern) stellt ein Hochschulstudium dar, typischerweise in Informatik, Wirtschaftsinformatik oder einem angrenzenden Fachgebiet.

Die Universität Hamburg bietet seit dem Wintersemester 2010/2011 mit dem konsekutiven Masterstudiengang IT-Management und -Consulting erstmals in Deutschland einen spezifischen universitären Ausbildungsweg für IT-Berater an.[3] Seit dem Sommersemester 2007 wird ein ebenfalls konsekutiver Masterstudiengang Information Management und Consulting (M.Sc.) an der Fachhochschule Ludwigshafen angeboten.[4]

Daneben existiert seit 2002 auch der zertifizierte IT-Berater im Rahmen der staatlichen IT-Fortbildungsverordnungen. Die sog. "Operative Professionals" sind in vier unterschiedliche Profile aufgeteilt: Certified IT Systems Manager (Geprüfter IT-Entwickler), Certified IT Business Manager (Geprüfter IT-Projektleiter), Certified IT Business Consultant (Geprüfter IT-Berater) und Certified IT Marketing Manager (Geprüfter IT-Ökonom).

Im Rahmen dieser berufsbegleitenden Ausbildung müssen insgesamt sieben Prüfungen abgelegt und eine Praxisarbeit angefertigt werden, Voraussetzung für die Zulassung zur Prüfung ist der Nachweis der Qualifikation eines zertifizierten Spezialisten oder einer entsprechenden Qualifikation. Die Prüfungen werden in der Regel bei den örtlichen IHK absolviert.[5]

Diese Abschlüsse entsprechen in etwa dem 'Industriemeister' in den gewerblichen und handwerklichen Berufen.

  • Informatiker
  • Unternehmensberater
  1. Case Study: Die Migration von Fonds, Anadeo Consulting [1]
  2. Lünendonk-Liste 2011: IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen in Deutschland
  3. Universität Hamburg / Masterstudiengang IT-Management und -Consulting [2]
  4. Fachhochschule Ludwigshafen / Masterstudiengang InfoMaC [3]
  5. IHK Köln / Weiterbildung [4]


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