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Qualitätsmanagement

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Qualitätsmanagement oder QM bezeichnet alle organisierten Maßnahmen, die der Verbesserung von Produkten, Prozessen oder Leistungen[1] jeglicher Art dienen. Qualitätsmanagement ist eine Kernaufgabe des Managements. In Branchen wie der Luft- und Raumfahrt, Medizintechnik, Teilen der Gesundheitsversorgung, der medizinischen Rehabilitation oder der Arznei- und Lebensmittelherstellung ist das Qualitätsmanagementsystem vorgeschrieben.

Seit etwa 1900 wurden verschiedene Modelle zur Standardisierung des Qualitätsmanagements entwickelt.

Inhaltsverzeichnis

Die Wirtschaftswissenschaften sehen Qualitätsmanagement als Teilbereich des funktionalen Managements, mit dem Ziel, die Effektivität und Effizienz einer Arbeit (Arbeitsqualität) oder von Geschäftsprozessen zu erhöhen. Dabei sind materielle und zeitliche Vorgaben zu berücksichtigen sowie die Qualität von Produkt oder Dienstleistung zu erhalten oder weiterzuentwickeln.

Inhalte sind etwa die Optimierung von Kommunikationsstrukturen, professionelle Lösungsstrategien, die Erhaltung oder Steigerung der Zufriedenheit von Kunden oder Klienten sowie der Motivation der Belegschaft, die Standardisierungen bestimmter Handlungs- und Arbeitsprozesse, Normen für Produkte oder Leistungen, Dokumentationen, Berufliche Weiterbildung, Ausstattung und Gestaltung von Arbeitsräumen.

Bei der Gestaltung von Arbeitsabläufen in Organisationen soll Qualitätsmanagement sicherstellen, dass Qualitätsbelange den zugewiesenen Platz einnehmen. Qualität bezieht sich dabei sowohl auf die vermarkteten Produkte und Dienstleistungen, als auch auf die internen Prozesse der Organisation und ist definiert als das Maß, in dem das betrachtete Produkt oder der betrachtete Prozess den Anforderungen genügt. Diese Anforderungen können explizit definiert sein, sie können aber auch implizit vorausgesetzt werden (Erwartungen). Qualität ist das Ausmaß an Übereinstimmung von Anforderungen (explizit formuliert) und Erwartungen (nicht explizit formuliert) mit einem Produkt oder einer Dienstleistung. Im Laufe der Zeit werden dann die Anforderungen zu Erwartungen.

Qualitätsmanagement führt somit nicht zwangsläufig zu einem höherwertigen Ergebnis, sondern steuert nur die Erreichung der vorgegebenen Qualität. Auch etwa der Herstellungsprozess eines Billigprodukts kann somit durchaus einem vollständigen Qualitätsmanagement unterliegen. Auch Qualitätszertifizierungen etwa nach ISO sagen somit nichts über die Produktqualität aus, wie teilweise durch Werbung suggeriert, sondern nur über das Qualitätsmanagement im Herstellungsprozess.

Zeit Schlagwort Beschreibung Vorreiter
um 1900 Qualitätskontrolle Aussortieren von fehlerhaften Produkten Ford, Taylor
um 1930 Qualitätsprüfung Steuerung basierend auf Statistiken Walter A. Shewhart
um 1960 Qualitätsmaßnahmen im ganzen Unternehmen Vorbeugende Maßnahmen Genichi Taguchi, W.E. Deming
um 1964 Null-Fehler-Programm des US-Verteidigungsministeriums Ziel der Perfektion Philip B. Crosby
um 1985 Null-Fehlerstrategie Six Sigma General Electric, Motorola
1988 EFQM-Modell neun ganzheitliche Kriterien EFQM
um 1990 umfassendes Qualitätskonzept Integration von Teilkonzepten Ishikawa
1995 Total-Quality-Management Qualität als Systemziel W.E. Deming, Malcolm Baldrige

Es gibt eine Reihe von Qualitätsmanagementnormen, welche als Rahmen oder auch als verpflichtende Vorgabe für die Etablierung eines Qualitätsmanagementsystems herangezogen werden. Die Nutzung der verschiedenen Qualitätsstandards zeigt starke regionale und branchenspezifische Unterschiede. Vor allem asiatische und angelsächsische Hersteller, insbesondere in der Industrie, haben Qualitätsmanagementmethoden eingeführt.

Die bekanntesten Qualitätsmanagementmodelle sind das EFQM-Modell sowie die ISO 9001, die beide Schnittmengen in der Prozessorientierung haben.

Das EFQM-Modell ist europäisch ausgerichtet und ermöglicht ebenso ein Zertifikat durch einen Auditor - wie das der EN ISO. Es ist im Gegensatz zur ISO 9001:2008 ein Wettbewerbsmodell, welches nicht auf die Erfüllung von Vorgaben, sondern auf die Selbstverantwortung in der Bewertung abzielt. Zentrales Anliegen des EFQM-Modells ist die stetige Verbesserung mittels Innovation und Lernen in allen Unternehmensteilen und in Zusammenarbeit mit anderen EFQM-Anwendern. Es orientiert sich laufend an weltbesten Umsetzungen, so dass es für ein Unternehmen nie möglich ist, die Maximalpunktzahl zu erreichen. Es besteht somit im Vergleich zur ISO 9001:2008 eine größere Motivation für weitere Verbesserungen. EFQM lässt sich nicht nur auf Wirtschaftsunternehmen, sondern auch auf Dienstleistungs- und soziale Einrichtungen anwenden.

  • Neuere Qualitätsstandards wie ISO/TS 16949:2002 orientieren sich stärker an den schon lange bekannten und fundierten Methoden der Begründer des industriellen Qualitätsgedankens (W. Edwards Deming, Walter A. Shewhart).
  • Für Organisationen mit Entwicklungsaufgaben (interne IT-Abteilungen, Auto-Entwicklung, Maschinen-Entwicklung) gibt es das Capability Maturity Model Integration (CMMI) als ein spezialisiertes Prozessmodell. Durch die spezifische Ausrichtung auf Entwicklungsorganisationen kann CMMI detaillierter auf einzelne Prozessaspekte eingehen.
  • In der Produktion werden statistische Mittel verwendet, um den Herstellungsprozess zu überwachen. Zu den darauf aufbauenden Qualitätsstrategien gehört auch Six Sigma.
  • Im Projektmanagement werden ebenfalls eigene Qualitätsmanagementverfahren eingesetzt, siehe Qualitätsmanagement im Projektmanagement.
  • Bei Qualitätstestierungsmodellen wie LQW werden die speziellen Anforderungen im Bildungsbereich behandelt.
  • Die strengsten Zertifizierungen sind jene der Automobilindustrie, wie die ISO/TS 16949:2002 oder deren Vorgänger QS-9000 und VDA 6.1.

Eigene Standards sind ebenfalls in der Medizintechnik, im Weiterbildungsbereich, in der Luft- und Raumfahrt und in Kernkraftwerken vorgesehen. Eines der für niedergelassene Ärzte entwickelten Systeme ist Qualität und Entwicklung in Praxen (QEP). Laut einer Erhebung der Stiftung Gesundheit 2010 lag QEP bei den Humanmedizinern mit einem Nutzeranteil von 25,5 Prozent auf Platz zwei der genutzten Systeme, bei Psychotherapeuten war QEP Marktführer mit einem Nutzeranteil von 64,4 Prozent.[2] Einrichtungen der stationären medizinischen Rehabilitation müssen gemäß § 21(3) SGB IX über ein zertifiziertes QMS verfügen, damit sie von Sozialleistungsträgern belegt werden dürfen. § 20 SGB IX sieht vor, dass die unterschiedlichen QM-Verfahren von der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation e.V. (BAR) akkreditiert sein müssen.

Viele Qualitätsmanagementmodelle unternehmen den Versuch, die Prozesse objektiv bewertbar zu machen. Dabei sind zwei grundlegend verschiedene Ansätze zu unterscheiden:

a) Zertifizierbare Normen mit definierten Mindestanforderungen an ein wirksames Qualitätsmanagementsystem, beispielsweise die EN ISO 9001, die durch Audits bewertet werden.

b) Selbstbewertung des eigenen Qualitätsmanagementsystems und Benchmarking zwischen Wettbewerbern um einen Qualitätspreis, beispielsweise den EFQM Excellence Award der European Foundation for Quality Management (Wirtschaft), den Speyerer Qualitätswettbewerb (für den öffentlichen Sektor) oder den Ludwig-Erhard-Preis, der deutsche Preis nach den Regeln des EFQM mit hohem politischen Ansehen, innerhalb dessen die Wirksamkeit der im Wettbewerb stehenden Qualitätsmanagementsysteme miteinander verglichen werden.

Siehe auch: Bewertung (Qualitätsmanagement)

Kritisch wird häufig kommentiert, dass nur extern auditierte und zertifizierte Qualitätsmanagementmodelle objektiven Kriterien standhalten, da bei einer Selbstbewertung oftmals zugunsten der eigenen Situation bewertet wird.

Siehe auch: Evaluation und Qualitätsmanagement
  • Von Auditoren ausgestellte Zertifikate, beispielsweise die drei möglichen Zertifikate der EFQM, legen daher einen Schwerpunkt auf externe Audits anstelle von Selbstbewertungen.
  • Die Sozialwissenschaftlerin Bettina Warzecha vertritt den Standpunkt, dass sich komplexe Arbeitsabläufe nicht durch Kennzahlen abbilden lassen: es sei ein Mythos, dass industrielle Prozesse mittels Qualitätsmanagement beherrschbar seien.[3][4]

Qualitätsmanagement ist ein selbstreferenzieller Prozess, das heißt, die Verfahren zur Verbesserung des jeweiligen Gegenstands lassen sich auch auf den Qualitätsmanagementprozess selbst anwenden.

Im QM als Managementaufgabe werden festgelegt:

  • Qualitätspolitik
  • Ziele
  • Verantwortungen

Dabei liegt es im Interesse des Managements, eindeutige Beschreibungen niederzulegen, andernfalls kann es persönlich für die durch das Produkt eingetretenen Schäden zur Verantwortung gezogen werden.

Das Qualitätsmanagement besteht aus:

  • Qualitätsplanung
  • Qualitätslenkung
  • Qualitätssicherung
  • Qualitätsverbesserung

Großer Wert wird auf die kontinuierliche Verbesserung der Prozesse gelegt. Erfahrungen daraus fließen wieder zurück in die Planung, so dass ein Regelkreis (Demingkreis) entsteht:

  • Qualitätsplanung - es wird ein Ist-Zustand ermittelt und die Rahmenbedingungen für das Qualitätsmanagement festgelegt. Danach werden Konzepte und Abläufe erarbeitet.
  • Qualitätslenkung - die in der Planphase gewonnenen Ergebnisse werden umgesetzt (QFD, FMEA).
  • Qualitätssicherung - Auswerten qualitativer und quantitativer Qualitätsinformationen (Kosten-Nutzen-Betrachtungen, Überprüfen von gemachten Annahmen).
  • Qualitätsgewinn - aus vorheriger Phase gewonnene Informationen werden für Strukturverbesserungsmaßnahmen und Prozessoptimierung eingesetzt. Erfolge und Ergebnisse werden kommuniziert.
  • Holger Brüggemann, Peik Bremer: Grundlagen Qualitätsmanagement. Von den Werkzeugen über Methoden zum TQM. Wiesbaden: ISBN 978-3-8348-1309-1.
  • Franz J. Brunner, Karl W. Wagner: Qualitätsmanagement. Leitfaden für Studium und Praxis. München, Wien: ISBN 978-3-446-42516-3.
  • Rüdiger Gläbe, Hermann J. Thomann (Hrsg.): Qualitätsmanagement in Dienstleistungsunternehmen. Aktuelles Praxishandbuch mit direkt verwertbaren Arbeitshilfen auf Begleit-CD-ROM. TÜV Media, Köln 2007, ISBN 3-8249-0473-X.
  • Uli Greßler, Rainer Göppel: Qualitätsmanagement. Eine Einführung. Bildungsverlag EINS, Troisdorf, ISBN 3-8237-4795-9.
  • G.F. Kamiske(Hrsg.): Bausteine des innovativen Qualitätsmanagement. München, Wien: ISBN 3-446-18990-4.
  • Walter Masing (Hrsg.): Handbuch Qualitätsmanagement. 5. Auflage, Hanser, München Wien: 2007, ISBN 978-3-446-40752-7.
  • MQ - Management und Qualität / Das Magazin für integrierte Managementsysteme, Ausgabe Deutschland, Organ von TÜV Cert, TÜV Media, Köln, ISSN 1862-2623.
  • Tilo Pfeifer, Robert Schmitt: Masing - Handbuch Qualitätsmanagement. 5. Auflage, Hanser, München 2007, ISBN 3-446-40752-9.
  • Dieter Pfister, Lucien Schoppig: Identifikation als Erfolgsfaktor im modernen Qualitätsmanagement, Basel 1994, ISBN 3-906-43053-7.
  • Armin Töpfer, Hartmut Mehdorn: Total Quality Management. 3. Auflage, Luchterhand, Berlin 1994, ISBN 3-472-01759-7.
  • Karl W. Wagner: Qualitätsmanagement für KMU. Hanser, München 2005, ISBN 3-446-40229-2.
  • Ernest Wallmüller: Ganzheitliches Qualitätsmanagement in der Informationsverarbeitung. München, Wien: Hanser 1994 ISBN 3-446-17101-0.
  1. Der Begriff Leistungen umfasst im QM die Dienstleistungen, geht aber über den üblichen Begriff noch hinaus und betrifft auch die innerorganisatorischen Leistungen.
  2. http://www.stiftung-gesundheit.de/PDF/studien/Studie_QM_2010.pdf
  3. Interview mit der Sozialwissenschaftlerin Bettina Warzecha: Ungesunde Ordnung, brand eins (Wirtschaftsmagazin) 12. Jahrgang, Heft 10 vom Oktober 2010, S. 120−124.
  4. ISBN 978-3-000280122.


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Total-Quality-Management

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Total-Quality-Management (TQM), bisweilen auch umfassendes Qualitätsmanagement, bezeichnet die durchgängige, fortwährende und alle Bereiche einer Organisation (Unternehmen, Institution, etc.) erfassende, aufzeichnende, sichtende, organisierende und kontrollierende Tätigkeit, die dazu dient, Qualität als Systemziel einzuführen und dauerhaft zu garantieren. TQM wurde in der japanischen Autoindustrie weiterentwickelt und schließlich zum Erfolgsmodell gemacht. TQM benötigt die volle Unterstützung aller Mitarbeiter, um zum Erfolg zu führen.

Inhaltsverzeichnis

Zu den wesentlichen Prinzipien der TQM-Philosophie zählen:

  • Qualität orientiert sich am Kunden,
  • Qualität wird durch Mitarbeiter aller Bereiche und Ebenen erzielt,
  • Qualität umfasst viele Dimensionen, die durch Kriterien operationalisiert werden müssen,
  • Qualität ist kein Ziel, sondern ein Prozess, der nie zu Ende geht,
  • Qualität bezieht sich auf Produkte und Dienstleistungen,
    vor allem aber auf die Prozesse zur Erzeugung derselben.
  • Qualität setzt aktives Handeln voraus und muss erarbeitet werden.

Das meistverbreitete TQM-Konzept in Deutschland ist das EFQM-Modell für Excellence der European Foundation for Quality Management. Dieses Modell hat einen ganzheitlichen, ergebnisorientierten Ansatz. Die Kriterien dieses Modells werden zur Vergabe des wichtigsten deutschen Qualitätspreises, des Ludwig-Erhard-Preises herangezogen.

Siehe auch: Kaizen

Als Pionier forschte William Edwards Deming in den 1940er Jahren im Bereich Qualitätsmanagement. Doch in den USA schenkte ihm nach Beendigung des Zweiten Weltkriegs niemand Beachtung, da die Maximierung des Produktionsvolumens angesichts der nach dem Krieg weltweit insgesamt reduzierten Produktionskapazitäten im Fokus stand. Im kriegszerstörten Japan hatten seine Arbeiten dagegen mehr Erfolg. Das Total-Quality-Management wurde hier schnell zu einer viel beachteten Management-Philosophie; bereits 1951 wurde zum ersten Mal ein japanisches Unternehmen mit dem so genannten Deming-Preis für besonders hohe Qualitätsanforderungen ausgezeichnet.

Die Japaner eroberten in den folgenden Jahrzehnten mit qualitativ hochstehenden und doch preisgünstigen Produkten Marktanteile auf der ganzen Welt. Dies ging so weit, dass selbst die stolzen US-Unternehmen einen Blick nach Japan warfen und dabei auf die Deming’sche Qualitätsphilosophie stießen. In den siebziger und achtziger Jahren kam diese schließlich auch bei namhaften US-amerikanischen Unternehmen zur Anwendung. Von staatlicher Seite setzte sich vor allem Malcolm Baldrige, der von 1981 bis 1987 als Secretary of Commerce agierte, für Qualität in den Unternehmen ein. Der US-Kongress rief 1987 ein Belohnungsprogramm für Organisationen mit hohen Anforderungen an Qualität und Leistung ins Leben. Der Baldrige Award wird bis heute jährlich verliehen. Er basiert auf einem Qualitätsmodell, das auf den Ideen von Deming beruht und durch die Befragung von zahlreichen Unternehmen stetig weiterentwickelt wird.

Das Konzept dieses Preises schwappte auch auf Europa über. 1988 gründeten 14 große Unternehmen (unter ihnen Nestlé, Bosch, Philips, Ciba-Geigy und Sulzer) die European Foundation for Quality Management (EFQM), die sich die Entwicklung eines europäischen Modells für Qualitätsmanagement auf die Fahne schrieb. Das so genannte EFQM-Modell für Business-Excellence wird bis heute von der Organisation betreut und mit Hilfe der Praxis kontinuierlich angepasst. 1992 wurde zum ersten Mal ein Preis für Qualität auf europäischer Ebene verliehen.

Der Grundgedanke ist bei allen Modellen derselbe: Qualitätsmanagement soll sich nicht auf die technischen Funktionen zur Sicherstellung der Produktqualität beschränken, sondern wird auf die Beziehung zwischen dem Unternehmen und seinen Kunden definiert. Qualität ist nach Philip B. Crosby – einer der amerikanischen „Qualitäts-Gurus“ – die Erfüllung von Anforderungen. Oberstes Ziel ist die Kundenzufriedenheit, die nur durch eine langfristige Entwicklung des Unternehmens selbst dauerhaft gewährleistet ist. Das EFQM-Modell ist eine Art große Checkliste, welche die Wirkungszusammenhänge in einem Unternehmen aufzeigen soll. Das Modell umfasst acht Leitgedanken:

  1. Führung und Zielkonsequenz
  2. Management mit Prozessen und Fakten
  3. Mitarbeiterentwicklung und Beteiligung
  4. Kontinuierliches Lernen, Innovation und Verbesserung
  5. Aufbau von Partnerschaften
  6. Verantwortung gegenüber der Öffentlichkeit
  7. Ergebnisorientierung
  8. Kundenorientierung

Diese sind im Sinne des so genannten Radar-Konzeptes (Results, Approach, Deployment, Assessment und Review) umzusetzen. Ein Unternehmen muss also zuerst die gewünschten Ergebnisse bestimmen, dann das Vorgehen für die Umsetzung planen, die Umsetzung durchführen und schließlich sowohl das Vorgehen (war es effektiv?) wie auch die Umsetzung (war sie effizient?) bewerten und überprüfen. Ein wesentlicher Gedanke des Modells ist der, das eigene Handeln und die eigenen Ergebnisse ständig mit dem Wettbewerb, und zwar mit den Besten im Wettbewerb, zu vergleichen.

Das Modell kann grundsätzlich von allen Unternehmen angewandt werden. Es ist branchen- und größenunabhängig. In der Schweiz hat sich laut Liedtke aber gezeigt, dass kleine und mittlere Unternehmen (KMU) das Modell schneller umsetzen können. Große Firmen müssten mit mehr als sechs Jahren rechnen, bis sie sich zu Organisationen entwickelt haben, die eine umfassende Qualität mit entsprechenden Ergebnissen aufweisen. Die Finalisten des Esprix-Preises (dem Schweizer Qualitätspreis) waren in den vergangenen Jahren denn auch vorwiegend KMU; dieses Jahr waren erstmals vier der fünf Finalisten Großunternehmen. Bei großen Konzernen können aber auch einzelne Sparten, Divisionen oder gar Abteilungen das Excellence-Modell individuell anwenden. Ausschlaggebend für die erfolgreiche Umsetzung des Modells ist laut Liedtke vor allem das persönliche Engagement der obersten Führung.

Der Nutzen des EFQM-Modells ist zwar noch nicht genau analysiert worden, derjenige seines Pendants jenseits des Atlantiks indessen schon. In den USA haben wissenschaftliche Studien gezeigt, dass Unternehmen, die dem Excellence-Modell nachleben, höhere Umsätze und Gewinne, eine höhere Produktivität, eine bessere Aktien-Performance und eine schneller wachsende Zahl von Arbeitsplätzen als ihre Konkurrenten aufweisen können.

Den überzeugendsten Nachweis lieferte die Langzeitstudie von Vinod Singhal vom Georgia Institute of Technology und Kevin Hendricks von der University of Western Ontario aus dem Jahr 2000, in der die Leistung von beinahe 600 Gewinnern von Qualitätspreisen fünf Jahre lang verfolgt wurde. Das Ergebnis: Der Aktienpreis der Gewinner lag um 44 %, der Betriebsertrag um 48 % und der Umsatz um 37 % höher als in der Vergleichsgruppe.

Die Einführung von TQM gestaltet sich zum Teil schwierig, da die Unternehmenskultur gegebenenfalls verändert werden muss. Im Kontext schnelllebiger Wirtschaft und kurzfristiger Gewinnerwartungen ist es schwer, Qualität als Firmenphilosophie zu erfassen.

Klassische Qualitätssicherung Total-Quality-Management
Menschen machen Fehler Prozesse provozieren Fehler
Einzelne Mitarbeiter sind für Fehler verantwortlich Alle Mitarbeiter sind für Fehler verantwortlich
Null Fehler ist nicht realisierbar Null Fehler ist das Ziel
Einkauf von vielen Lieferanten Partnerschaft mit wenigen Lieferanten
Kunden müssen nehmen, was das Unternehmen an Qualität liefert Alles ist auf vollkommene Kundenzufriedenheit ausgerichtet

Eine europaweit anerkannte Weiterbildung im TQM ist berufsbegleitend per Fernlehre bei staatlich zugelassenen Fernlehrinstituten (ZFU) möglich. Anbieter innerhalb von Deutschland sind zum Beispiel die Quality Akademie, das Institut für Lernsysteme und die Studiengemeinschaft Darmstadt.

In Deutschland werden berufsbegleitend Fernstudiengänge zum Thema TQM angeboten. Dazu gehören die Studiengänge TQM sowie Ökonomie und Management des ZFUW, dem Fernstudienzentrum der TU Kaiserslautern, die die Einführung von Qualitätsförderung in Unternehmen unterstützen sollen.

  • Gerd F. Kamiske: Der Weg zur Spitze; Business Excellence durch Total Quality Management – der Leitfaden. Hanser Fachbuch, 2000, ISBN 3-446-21486-0
  • Christian Malorny, Thomas Hummel: Total Quality Management Tipps für die Einführung. Hanser Fachbuch, 2002, ISBN 3-446-21863-7
  • André Jaritz: TQM und Mitunternehmertum im Humanressourcenmanagement. Rainer Hampp, 1999, ISBN 3-87988-401-3
  • Adolf J. Schwab: Managementwissen für Ingenieure. Springer Verlag, ISBN 3-540-44372-X
  • Ulrich Bröckling: Das unternehmerische Selbst. Soziologie einer Subjektivierungsform stw 1832. Suhrkamp, Frankfurt am Main, 2007, ISBN 3-518-29432-6
  • Ralf Lindert: Ausgewählte Instrumente des Total Quality Management in Non Profit Organisationen. Berlin 2005, ISBN 3-638-58205-1.


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Organisation

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Der Begriff Organisation (gr. ὄργανον órganon „Werkzeug“) lässt sich am treffendsten mit „Bewerkstelligung“ übersetzen, eindeutige Definitionen bestehen jedoch nicht.[1][2] In den Wissenschaften werden dem Begriff drei allgemeine Bedeutungen zugeschrieben: als Instrument, als Funktion und als Institution.

Inhaltsverzeichnis

Etymologisch ist „Organisation“ gem. Duden[3] vom Verb „organisieren“ abgeleitet („planmäßig ordnen, gestalten, einrichten, aufbauen“), das auf frz. organe („Werkzeug; mit Organen versehen; zu einem lebensfähigen Ganzen zusammenfügen“) zurück geht.

Organisation steht auch für den Prozess des Organisierens, durch den fortlaufende unabhängige Handlungen zu vernünftigen Folgen zusammengefügt werden, so dass vernünftige Ergebnisse erzielt werden.[4]

Eine Organisation kann eine soziale Struktur sein, die aus dem planmäßigen und zielorientierten Zusammenwirken von Menschen entsteht, sich zur Umwelt abgrenzt und – als korporativer Akteur (Coleman) – mit anderen Akteuren interagieren kann.

In der Biologie kennt man Organisationen in Form von „Staatenbildung“ (z. B. Ameisenstaat, auch als Superorganismus bezeichnet).

Sowohl im allgemeinen Sprachgebrauch als auch in der Wissenschaft (etwa Soziologie, Politikwissenschaft, Betriebswirtschaftslehre, Informatik) wird der Begriff vieldeutig und unter wechselnden Aspekten benutzt. In der Umgangssprache z. B. ist 'organisieren' (nach[3]) als verhüllender Ausdruck für „sich etwas [auf nicht ganz rechtmäßige Weise] beschaffen“ bekannt.

Der instrumentale Ansatz sieht Organisation als die Gesamtheit aller Regelungen, die sich auf die Verteilung von Aufgaben und Kompetenzen sowie die Abwicklung von Arbeitsprozessen beziehen. Er findet vor allem in der BWL Anwendung.

Die funktionale oder prozessuale Sicht betrachtet Organisation als Handeln des Organisierens, d.h. das Verteilen von Aufgaben auf Organisationsmitglieder (Arbeitsteilung) und deren Ausrichtung auf übergeordnete Ziele (Koordination).

Karl Weick definiert den prozessualen Aspekt wie folgt: „Organisieren heißt, fortlaufende, unabhängige Handlungen zu vernünftigen Folgen zusammenfügen, sodass vernünftige Ergebnisse erzielt werden“.[5] Sein Organisationsbild ist eine organisationspsychologische Betrachtung, bei der die Organisation eine Gruppe von Leuten bezeichnet, die versuchen, den Vorgängen einen Sinn abzugewinnen, die um sie herum geschehen.[6]

Instrumentale und funktionale Sicht thematisieren Regeln zur Schaffung einer Ordnung. Man kann auch sagen, ein System hat eine Organisation.

Zum anderen gibt es ein strukturelles Verständnis, das auf das organisierte Gebilde bezogen ist. Unter strukturellem Aspekt ist die Organisation „ein Gebilde interdependenter Handlungen“, die in „arbeitsteiliger Kooperation und hierarchischer Koordination […] zielgerichtet miteinander verknüpft sind“.[7] Jede Organisation ist auch ein System, aber umgekehrt ist nicht jedes System eine Organisation. Die gesellschaftlichen Teilsysteme Wirtschaft, Politik, Wissenschaft beispielsweise bestehen aus Organisationen, Professionen und Institutionen.

Da jede Wissenschaft meist eine spezialisierte Sicht auf die verschiedenen Bedeutungen von Organisation hat, ist es entsprechend schwierig, den Begriff dem der Institution gegenüberzustellen. Teilweise kann man analoge Bedeutungen von Institution finden, zum einen als Regelwerk (z. B. die Institution der Ehe) oder als organisiertes Gebilde (z. B. ein Gerichtshof).

Im Unterschied zur Alltagssprache ist in den Sozialwissenschaften der Begriff Organisation klar vom Begriff der Institution abgegrenzt: Eine Organisation sei ein bewusst geschaffenes, zielgerichtetes Gebilde, das Gründer und auch ein Gründungsdatum hat. Jede Organisation hat Mitglieder. Institution hingegen sei ein „Regelwerk“ von Verhaltensmustern und -normen, das aus dem gesellschaftlichen Zusammenleben der Menschen, das heißt aus Regelmäßigkeiten ihres Verhaltens, gleichsam „naturwüchsig“ hervorgegangen ist (z. B. die Institution des Wettkampfes, der Gastfreundschaft, der Hochzeit, der Bestattung).

Es gibt weiterhin auch Institutionen, insbesondere rechtliche, die bewusst geschaffen wurden und mit Gesetzeskraft ausgestattet sind, z. B. Erbregelung, Ehe, Eigentum, Mitbestimmung, Wahlrecht. Häufig knüpfen auch diese an die im praktischen Lebenszusammenhang entstandenen Institutionen an.

Für Institutionen gilt generell, dass sie ohne Mitglieder denkbar sind. So lässt sich beispielsweise die Universität einerseits als Organisation und andererseits als Institution beschreiben: Als Organisation ist sie ein soziales Gebilde aus Lehrenden und Lernenden sowie aus Forschern, Verwaltern und anderen Bediensteten, die in einem arbeitsteiligen, planvollen Zusammenspiel miteinander agieren; als Institution ist sie eine gesellschaftliche Einrichtung, die der Vermittlung, Tradierung und Generierung von praktischem und orientierendem Wissen dient.

Abweichend von der sozialwissenschaftlichen Distinktion beider Begriffe subsumiert die Neue Institutionenökonomik auch Organisationen unter ihren Institutionsbegriff.

Hauptartikel: Organisationstheorie

Organisationstheorien haben zum Ziel, die Grundelemente und Funktionen von Organisationen, ihre Entstehung und ihren (Fort-)Bestand in dynamischen Umwelten zu verstehen und zu erklären. Es existiert eine Vielzahl verschiedener Organisationstheorien, die der Tatsache gerecht werden wollen, dass Organisationen hochkomplexe Gebilde sind. Allen theoretischen Ansätzen ist der Objektbereich – die Organisationen und ihre Zielsetzungen – gleich, jedoch erfassen sie jeweils nur bestimmte Aspekte des breiten Gegenstandsbereichs. Wichtige Organisationstheorien sind:

Die klassischen Theorien

  • Bürokratietheorie
  • Scientific Management
  • Human-Relations-Ansatz
  • Situativer Ansatz
  • Sozio-technischer Ansatz
  • Systemtheorie

Neuere Theorien

  • Mülleimer-Modell
  • Selbstorganisation
  • Politische Ökonomie der Organisation
  • Strukturationstheorie
  • Soziologischer Neoinstitutionalismus

Ökonomische Ansätze

  • Transaktionskostentheorie
  • Prinzipal-Agent-Theorie
  • Property-Rights-Ansatz
  • Neue Institutionenökonomik
  • Evolutionstheoretischer Ansatz
Zusammenhang der Organisationsbegriffe

In der Betriebswirtschaftslehre werden die drei Begriffsausprägungen wie folgt erfasst:

  • instrumentelle Sicht
Hauptartikel: Betriebswirtschaftliche Organisationslehre

Die instrumentelle Sichtweise war jahrzehntelang das vorherrschende Verständnis des Organisationsbegriffes.[8] Mit dem Ziel der auf Spezialisierung beruhenden Strukturierung und Koordination von Personen, Sachmitteln und Informationen zum Zwecke der Erreichung der Unternehmensziele.

Es gibt zwei klassische Ausprägungen. Zum einen die funktionale Konzeption nach Erich Gutenberg und zum anderen die konfigurative Konzeption nach Erich Kosiol.

In diesem Zusammenhang kommen auch Elemente wie Formale Organisation und Informale Organisation ins Spiel.

  • institutionelle Sicht
Hauptartikel: Organisation (Wirtschaft)

Organisationen sind soziale, zeitlich relativ stabile Systeme, die aus Individuen bestehen, welche gemeinsame Ziele verfolgen.

Oft werden Organisationen nach generellen Zielsystemen wie folgt klassifiziert:

  • Organisationen, deren Ziel darin besteht, Leistungen in Form von Sach- und Dienstleistungen zu erbringen (Produktionsbetriebe und Dienstleistungsunternehmen) oder bestimmte Außenwirkungen zu erzielen (zum Beispiel Verwaltungsbehörden, Polizei, Parteien, Interessenverbände, Gewerkschaften, etc.);
  • Organisationen, deren Zielerreichung auf die Veränderung von Personen gerichtet ist (zum Beispiel Schulen, Universitäten, Krankenhäuser, Beratungsstellen, Gefängnisse etc.). Dieser Zieltyp wird meist Non-Profit-Organisation genannt.
Hauptartikel: Organizational Behaviour

Das interdisziplinäre Fachgebiet Organizational Behaviour analysiert Möglichkeiten und Grenzen des gezielten Umgangs der Gestaltung von sozialen Regeln, Prozessen, Funktionen und Strukturen zur Beeinflussung des menschlichen Verhaltens in Organisationen. Hierbei werden unterschiedliche Kontexte (z. B. Erwartungen, Verhalten oder Sinn) auf ihre verhaltensteuernden Wirkungen hin betrachtet.

Marktfähige Organisationen demnach im Wesentlichen aus der Kommunikation von und über Entscheidungen, wobei jede Einzelentscheidung an vorherige Entscheidungen anknüpft und selbst eine Voraussetzung für Folgeentscheidungen ist. Im Blick auf die wirksamen wechselseitigen Verweisungen der Entscheidungen auf andere Entscheidungen in den Schnittstellen entlang der arbeitsteiligen Wertschöpfungsprozesse ergibt sich ein rekursiver Entscheidungsverbund, dessen Selbstreflexion anhand interner entscheidungsorientierter Kommunikationsprozesse erfolgt.

Hauptartikel: Organisationssoziologie

Die Soziologie betrachtet die Organisation als einen genuinen Gegenstand ihres Faches. Talcott Parsons sah in der Organisation „den wichtigsten Mechanismus für eine hochdifferenzierte Gesellschaft, um das System 'in Gang zu halten' und Ziele zu verwirklichen, die die Möglichkeiten des einzelnen übersteigen“.[9] Obwohl Max Weber als einer der ersten Soziologen die bürokratische Organisation ins Zentrum seiner Soziologie gestellt hat, kam erst über den Umweg der amerikanischen Soziologie, die Weber als ersten Organisationssoziologen entdeckt hatte, nach dem Zweiten Weltkrieg die Organisationssoziologie nach Deutschland, exemplarisch dafür sind die Arbeiten von Renate Mayntz,[10] die in den USA studiert hatte.

Eine eigene politologische Organisationslehre ist – trotz der Erforschung von zum Beispiel Parteien – noch nicht durchgesetzt. Doch eröffnen sich mit dem 21. Jahrhundert durch die wachsende Bedeutung der NGO (nichtstaatlichen Organisationen) neue Forschungsfelder. Sie reichen – beispielsweise – vom Roten Kreuz bis zu al-Qaida.

  • Lernende Organisation
  • Organ (Recht)
  • Organisator (Beruf)
  • ISBN 3-409-12681-3.
  • ISBN 3-7910-9207-3.
  • ISBN 3-531-14336-0.
  • ISBN 3-17-019281-7.
  • ISBN 3-428-08341-5.
  • Niklas Luhmann: Organisation und Entscheidung, Wiesbaden: VS Verlag, 2. Aufl. 2006, ISBN 3-531-33451-4.
  • Elton Mayo: The social problems of an industrial civilisation, [1933], dt. Probleme industrieller Arbeitsbedingungen, Verlag der Frankfurter Hefte, Frankfurt am Main 1949.
  • Dietrich von der Oelsnitz: Die innovative Organisation, 2., erw. Aufl., Kohlhammer, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-17-020502-4.
  • Manfred Schulte-Zurhausen: Organisation. 4., überarb. und erw. Aufl., Vahlen, München 2005, ISBN 3-8006-3205-5.
  • ISBN 3-531-33752-1.
  • ISBN 3-16-538521-1.
  1. Organisation – Definition im Gabler Wirtschaftslexikon
  2. ISBN 3-540-74704-4, S. 48.
  3. ISBN 3-411-20907-0
  4. Karl E. Weick: Der Prozess des Organisierens. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1985, S. 11.
  5. Karl E. Weick: Der Prozess des Organisierens. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1985, S. 11.
  6. ISBN 978-0-631-22319-1, S. 5; im Original lautet das Zitat: Thus, I view organizations as collections of people trying to make sense of what is happening around them.
  7. Walther Müller-Jentsch: Organisationssoziologie. Eine Einführung. Campus, Frankfurt am Main 2003, S. 19.
  8. ISBN 3-8349-0703-0, S. 3.
  9. Talcott Parsons: Structure and Process in Modern Society, Glencoe 1960, zit. nach Walther Müller-Jentsch Organisationssoziologie. Eine Einführung. Campus, Frankfurt am Main 2003, S. 17.
  10. Renate Mayntz: Soziologie der Organisation, Rowohlt, Reinbek 1965; dies. (Hrsg.): Bürokratische Organisation, 2. Aufl., Kiepenheuer & Witsch, Köln 1971.


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Integriertes Managementsystem

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Das Integrierte Managementsystem (IMS) fasst Methoden und Instrumente zur Einhaltung von Anforderungen aus verschiedenen Bereichen (z. B. Qualität, Umwelt- und Arbeitsschutz, Sicherheit) in einer einheitlichen Struktur zusammen, die der Corporate Governance (d. h. der Leitung und Überwachung von Organisationen) dienen. Durch Nutzung von Synergien und die Bündelung von Ressourcen ist – im Vergleich zu einzelnen, isolierten Managementsystemen – ein schlankeres, effizienteres Management möglich. Möglich, aber wenig verbreitet, ist die Neueinführung eines „auf dem Reißbrett“ geplanten IMS als Ersatz für alle bestehenden Einzelsysteme. Die theoretischen Vorteile dieses von alten Strukturen unabhängigen Ansatzes (wie höhere Effizienz und radikale Auflösung von unnötigen Verwaltungs- und Entscheidungsstrukturen) sind in der Praxis meist nicht realisierbar. Man geht deshalb meist von einem bestehenden Managementsystem aus (häufig das Qualitätsmanagement) und integriert die anderen Systeme.

Inhaltsverzeichnis

Beim prozessorientierten Ansatz werden die Prozesse unabhängig von den Managementsystemen definiert und durch die verschiedenen Systeme nur unterschiedlich betrachtet.

Beispielsweise enthält ein Fertigungsprozess nicht nur Schnittstellen zur

  • Produkt- und Prozessqualität (Qualitätsmanagement z. B. nach ISO 9000), sondern auch zum
  • Umweltschutz (Umweltmanagement z. B. international nach ISO 14000 oder der europäischen EMAS-Verordnung) und zur
  • Arbeitssicherheit (Arbeitsschutzmanagement z. B. nach dem Standard OHSAS 18001 der Occupational Safety and Health Administration oder dem bayerischen OHRIS).

Darüber hinaus können weitere Konzepte integriert werden, z. B.

  • internes Kontrollsystem zur Sicherstellung der Qualität der veröffentlichten Quartals- und Jahresabschlüsse, z. B. nach dem Sarbanes-Oxley-Act (Section 404), der für amerikanische und deutsche Unternehmen gilt, deren Wertpapiere in den Vereinigten Staaten zum Handel zugelassen sind,
  • der allgemeinen Compliance (d. h. Einhaltung von Gesetzen und Richtlinien),
  • Risikomanagement (wie im deutschen KontraG gefordert)
  • Datenschutz (siehe Bundesdatenschutzgesetz)
  • Facility-Management und Instandhaltung
  • Gebäudeschutz mit Bereichen wie Schließanlagen, Bewachung, Brandschutz usw.
  • aber auch Data-Mining, Wissens- und Ideenmanagement.

Häufig werden in einem IMS auch Bewertungssystematiken (meist im operativen Controlling) eingeführt, um sich konzernintern oder unternehmensübergreifend in sogenannten Benchmarks zu vergleichen.

Die genannten Aspekte wie beispielsweise Produkt- und Prozessqualität, Umweltschutz, Arbeitssicherheit, Compliance und Funktionieren des internen Kontrollsystems können auch Teil des Instruments "Balanced Scorecard" sein, die über die unterschiedlichen Hierarchieebenen, Funktionsbereiche und Tochterunternehmen hinweg die Erreichung der unterschiedlichen Ziele plant und vereinbart, an die Tantiemen oder Boni geknüpft ist und im Nachhinein auf ihre Zielerreichung hin beurteilt werden kann.

In vielen Unternehmen wurden, vor allem auf Veranlassung ihrer Geschäftskunden hin, zunächst ab Ende der 1980er Jahre normierte Qualitätsmanagementsysteme und etwas später (ab 1995) normierte Umweltmanagementsysteme aufgebaut.

Ab etwa 1990 wurden sie in manchen Branchen zur Voraussetzung für die Auftragsvergabe: Qualitätsmanagementsysteme vor allem in der Autobranche, und kombinierte Systeme zu Arbeitssicherheit und Umweltschutz in der Petrochemie. Hintergrund war auch die in dieser Zeit in Deutschland festgeschriebene Beweislastumkehr bei der Produkthaftung.

Denn nun waren die Hersteller im Streitfall verpflichtet, die Fehlerfreiheit ihrer Produkte zu beweisen, statt dass wie bisher die Kunden dem Hersteller Fehlerhaftigkeit nachweisen mussten. Diese Forderung lässt sich bei komplexen und sicherheitsrelevanten Produkten nur durch einen lückenlosen Nachweis des gesamten Herstellungsprozess erreichen, bis hinunter in die Produktion selbst des kleinsten Zulieferteils.

Mit Umsetzung der EU-Richtlinie 96/82/EG des Rates vom 9. Dezember 1996 zur Beherrschung der Gefahren bei schweren Unfällen mit gefährlichen Stoffen (Seveso-II-Richtlinie) in nationales Recht (in Deutschland durch die 12. BImSchV (Störfallverordnung) vom 26. April 2000) wurde schließlich für die betroffenen Unternehmen ein Risiko- bzw. Sicherheitsmanagementsystem verbindlich vorgeschrieben.

Die Managementsysteme wurden entwicklungsbedingt in vielen Unternehmen zunächst getrennt voneinander aufgebaut. Durch Überschneidungen, unklare Schnittstellen oder evtl. auch konträre Regelungen ist ein (wirtschaftlicher) Nutzen verschiedener Managementsysteme nicht immer gewährleistet. Insbesondere im Hinblick auf die sowohl von der Qualitätsmanagementnorm ISO 9001 als auch von der Umweltmanagementnorm ISO 14001 geforderte kontinuierliche Verbesserung der Prozesse kann langfristig nur durch die Zusammenlegung (Integration) der einzelnen Managementsysteme eines Unternehmens in ein einziges System erreicht werden.

Seit Anfang der 1990er Jahre werden in vielen Organisationen (Unternehmen, Behörden, Dienstleister etc.) die einzelnen (isolierten) Managementsysteme in sog. Integrierte Managementsysteme (IMS) umgewandelt bzw. die IMS neu aufgebaut. Der Umfang eines IMS hängt von den Erfordernissen der jeweiligen Organisation ab. Es besteht aus allgemeinen und fachspezifischen Modulen, kann aber neben den klassischen Managementsystemen für Qualität und Umwelt noch weitere Bereiche enthalten, z. B.

  • Arbeitsschutzmanagement
  • Risikomanagement
  • Sicherheitsmanagement
  • Fremdfirmenmanagement.

Es gibt aktuell (Stand: März 2005) keine Norm, die eine Organisation beim Aufbau eines IMS unterstützt. Ein erster Schritt seitens der ISO in diese Richtung kann in der überarbeiteten Umweltmanagementnorm ISO 14001:2004 gesehen werden. Ein Ziel der Überarbeitung war die Steigerung der Kompatibilität der ISO 14001 mit der Qualitätsmanagementnorm ISO 9001. Allerdings wird in der ISO 14001:2004 die gleiche Eingrenzung der Norm auf das jeweilige Managementsystem (Kapitel: Einleitung) gemacht wie in der ISO 9001:2000 (Kapitel 0.4): „Diese internationale Norm enthält keine Anforderungen, die für andere Managementsysteme spezifisch sind, wie beispielsweise jene für Qualitätsmanagement, Arbeitsschutz- und Sicherheits-, Finanz- oder Risikomanagement, obwohl deren Elemente mit denen eines anderen Managementsystems in Einklang gebracht oder mit diesen zusammengeführt werden können.“

Im Juni 2004 hat der Verein Deutscher Ingenieure, VDI, den Entwurf der Richtlinie VDI 4060 Blatt 1 als eine „Handlungsanleitung zum Aufbau von IMS für Unternehmen aller Branchen und Größen“ herausgegeben. Im Entwurf unter Punkt 1 (Zielsetzung der Richtlinie) heißt es: „Es wird Freiraum für zukünftige Aspekte (z. B. Hygiene- oder Risikomanagement) gelassen, die noch nicht aktuell oder bekannt sind, die aber jederzeit nach derselben Vorgehensweise eingefügt werden können. Das Prinzip der „kontinuierlichen Verbesserung“ sowie die Risikobetrachtung werden durchgehend angewendet. Das heißt, durch eine umgesetzte Maßnahme gibt es Verbesserungen in mehreren Bereichen (z. B. Qualität, Umwelt, Sicherheit) gleichzeitig.“

Der gleichzeitige Nutzen einer Verbesserung für mehrere Bereiche (Synergie-Effekt) ist einer der wesentlichen Gründe für den Aufbau von IMS in Organisationen. Da sich (normierte) Qualitäts- und Umweltmanagementsysteme in ihrer Struktur ähnlich sind (Handbuch, Vorgabedokumente, etc.), ist die Integration eines der beiden Managementsysteme in das vorhandene Managementsystem mit wenig Mehraufwand möglich. Die vorhandenen Dokumente werden um die fehlenden Aspekte ergänzt, mögliche Schnittstellen zwischen den Systemen definiert und optimiert. Die von den jeweiligen ISO-Normen geforderten regelmäßigen Selbstüberprüfungen (Audits, Managementreview, etc.) können alle Aspekte des IMS ohne größeren Mehraufwand abdecken.

Die Integration verschiedener Managementsysteme zu einem Integrierten Managementsystem ist eine kontinuierliche Entwicklung. Neben dem IMS als solchem gibt es weitere integrierende, auf dem Qualitätsaspekt basierende Konzepte, von denen drei hier kurz beschrieben werden.

Das Total-Quality-Management, TQM, ist eine im Wesentlichen in Japan entwickelte prozessorientierte Qualitätsphilosophie, die auf der Überzeugung basiert, dass Qualität einfach eine Frage der Ausrichtung an den Erfordernissen der Kunden ist. Durch Messung dieser Erfordernisse können Abweichungen davon mittels Prozessverbesserung oder -umgestaltung vermieden werden.

Die European Foundation for Quality Management (EFQM) hat das europäische EFQM-Modell für Excellence entwickelt. Es dient der direkten Umsetzung des Total-Quality-Management und deckt alle Managementbereiche eines Unternehmens ab. Es hat zum Ziel, den Anwender zu exzellentem Management und exzellenten Geschäftsergebnissen zu führen.

siehe: St. Galler Management-Modell

Dieser Ansatz wurde von dem Schweizer Professor Seghezzi maßgeblich entwickelt. Er besteht aus drei Dimensionen, nämlich

  • dem Management (bestehend aus normativem, strategischem und operativem Management)
  • drei Säulen (Strukturen, Aktivitäten, Verhalten)
  • der im zeitlichen Ablauf stattfindenden Unternehmensentwicklung.

In diesem Konzept wird die Unternehmenspolitik über Missionen in Strategien umgesetzt.

  • Stefan Jahnes, Thomas Schüttenhelm: WEKA-Praxislösungen Integrierte Managementsysteme – Erfolgreiche Umsetzung betriebsspezifischer Anforderungen. WEKA, Augsburg 200x, Aktualisierungswerk (4 Aktualisierungen pro Jahr), ISBN 3-8111-6363-9
  • Stefanie Schwendt, Dirk Funck: Integrierte Managementsysteme. Konzepte, Werkzeuge, Erfahrungen. Physica-Verlag, Heidelberg 2001, ISBN 3-7908-1442-3
  • Peter Hauser, ISBN 3-593-37436-6
  • Hans Dieter Seghezzi, Fritz Fahrni, Frank Herrmann: Integriertes Qualitätsmanagement: Der St. Galler Ansatz. Carl Hanser, München 2007, ISBN 978-3-446-40622-3
  • Knut Bleicher: Das Konzept Integriertes Management. Campus, Frankfurt 2004, ISBN 3-593-37634-2
  • Alexander Pischon: Integrierte Managementsysteme für Qualität, Umweltschutz und Arbeitssicherheit. Springer, Berlin 1999, ISBN 3-540-65407-0
  • Andreas Betschart: Integriertes Managementsystem für ein KMU: Entwurf eines integrierten Managementsystems für ein Schweizer KMU der Chemiebranche. VDM, Saarbrücken 2011, ISBN 3-639-37803-2 (Gewinner Seghezzi-Preis 2011)
  • Hans-Jürgen Klüppel, Hans-Jürgen Müller, Rainer Rauberger, Rüdiger Wagner: Blütenrein managen: Umweltschutz, Qualität und Sicherheit durch integrierte Managementsysteme. In: Qualität und Zuverlässigkeit 45(8), 2000, ISSN 0720-1214, S. 978–981
  • Dirk Funck: Viel versprechendes Stiefkind. Umsetzungsstand, Ziele und Probleme integrierter Managementsysteme im Spiegel von vier Studien. In: Qualität und Zuverlässigkeit 46(6), 2001, ISSN 0720-1214, S. 758–762
  • H.W. Adams: Ohne Normen bitte! – Prozessorientierte integrierte Managementsysteme brauchen keine Normierung. In: Qualität und Zuverlässigkeit 46(7), 2001, ISSN 0720-1214, S. 860–861
  • Dirk Funck: Integrierte Managementsysteme. In: Wirtschaftswissenschaftliches Studium 30(8), 2001, ISSN 0340-1650, S. 443–446
  • MQ – Management und Qualität / Das Magazin für integriertes Management, Ausgabe Deutschland, ISSN 1862-2623


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Itzehoe

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Wappen Deutschlandkarte
53.9259.516388888888922Koordinaten: 53° 56′ N, 9° 31′ O
Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Steinburg
Höhe: 22 m ü. NN
Fläche: 28,03 km²
Einwohner:

32.368 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 1155 Einwohner je km²
Postleitzahl: 25524
Vorwahl: 04821
Kfz-Kennzeichen: IZ
Gemeindeschlüssel: 01 0 61 046
Stadtgliederung: 9 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Reichenstraße 23
25524 Itzehoe
Webpräsenz: www.itzehoe.de
Bürgermeister: Andreas Koeppen (SPD)
Lage der Stadt Itzehoe im Kreis Steinburg

Itzehoe [ɪtsəˈhoː] (plattdeutsch: Itzhoe) ist eine Mittelstadt im Südwesten Schleswig-Holsteins an der Stör. Sie ist die Kreisstadt des Kreises Steinburg und zählt zu den ältesten Städten Holsteins.

Inhaltsverzeichnis

Innenstadt

Die Stadt liegt direkt an der Stör, in einer weitgehend hügeligen und vielbewaldeten Umgebung. Die Stadt gehört zur Metropolregion Hamburg.

Die Größe des Stadtgebietes umfasst insgesamt 2803 ha (Bebaute Flächen 757 ha; Straßen, Plätze, Gewässer 371 ha; Parks, Grünanlagen, Sportplätze, Friedhöfe 216 ha; landwirtschaftlich genutzte Flächen 763 ha; Kleingärten 46 ha; forstwirtschaftlich genutzte Flächen 650 ha).

Die Stadt grenzt an die Gemeinden Heiligenstedten, Oldendorf, Ottenbüttel, Schlotfeld, Oelixdorf, Münsterdorf, Breitenburg (mit dem Ortsteil Nordoe), Kremperheide und Heiligenstedtenerkamp. Die nächsten Städte sind Wilster, Krempe und Kellinghusen; die nächsten größeren Städte Neumünster, Heide, Elmshorn und Hamburg.

Das Klima ist feuchtgemäßigt und maritim geprägt. Die Temperatur beträgt im Jahresmittel 8,2 °C (Höchsttemperatur 28 °C, Tiefsttemperatur -10 °C), die Niederschlagsmenge 860 mm.

Historische Karte von Itzehoe

Itzehoe wurde im 12. Jahrhundert erstmals als „Ekeho“ von Saxo Grammaticus erwähnt. 1196 erfolgte eine weitere Nennung als „de Ezeho“. Die Bedeutung des Namens ist bis heute umstritten: Eine Möglichkeit wäre „Weideland an der Flussbiegung“ (mittelniederdeutsch „hô“ für einen flach erhobenen Landvorsprung in einer Ebene oder einen Flussmäander, mittelniederdeutsch „ete“ für Weideland). Bei dem heutigen Bach Itze handelt es sich um den Namen eines Bachs, der erst im 20. Jahrhundert nach der Stadt benannt wurde und nicht etwa umgekehrt.[2]

Germanengrab
Innenhof der ehemaligen Burg
Prinzeßhof und St.Laurentii
Klosterhof
Sitz der Holsteinischen Ständeversammlung
Wesselburg
Sandberg
Ehemalige Zementfabrik Alsen um 1895
Bismarckturm zu Itzehoe

Schon 809/810 n. Chr. entstand unter Karl dem Großen in der Oldenburgskuhle die Esesfeldburg zum Schutz gegen die von Norden marodierenden dänischen Wikinger, die aber in keinem direkten Zusammenhang mit der Entwicklung Itzehoes steht. In deren Schutz errichtete Erzbischof Ebo von Reims im Sommer 823 im heutigen Münsterdorf ein kleines Kloster bzw. Bethaus, die „Cella Welana“, als Stützpunkt für die von ihm in die Wege geleitete christliche Mission in Dänemark. Die um 1000 in der nahegelegenen Störschleife errichtete größere Burg Echeho wurde zur Keimzelle einer Siedlung, die sich, begünstigt durch die Verleihung des lübischen Stadtrechts (1238), verbunden mit der Zollfreiheit, die damals im Lande nur Hamburg zugestanden war, und später des Stapelrechts (1260), zu einer Handelsstadt entwickelte. Itzehoe engagierte sich während dieser Zeit im Salz-, Tuch- und Getreidehandel und war zeitweise ein wichtiger Knotenpunkt im europäischen Ost-West-Handel. Auf der anderen Flussseite entstanden weitere Ansiedlungen um den Klosterhof (ca. 1260) und um die Laurentii-Kirche (erste Erwähnung 1196).

Unter Gerhard von Holstein-Itzehoe war Itzehoe im 13. Jhdt. zudem kurzzeitig Residenzstadt der Grafschaft Holstein-Itzehoe.

Verursacht durch diese Mischung aus weltlicher und geistlicher Herrschaft in Itzehoe gab es im Stadtgebiet von 1617 bis zum 31. März 1861 vier eigene Gerichtsbezirke (Jurisdiktionen) mit jeweils eigenem Galgenberg. Auf einem alten Burgwall innerhalb der Störschleife wurde von den Schauenburgen Grafen um 1180 eine steinerne Burg errichtet. Es galt das mittelalterliche Recht der Burg. Der zugehörige Galgenberg ist ein bronzezeitlicher Grabhügel zwischen der Struvestrasse und der Ringstrasse Galgenberg im Stadtteil Wellenkamp. Dort hat am 18. Dezember 1856 die letzte öffentliche Hinrichtung des Raubmörders Johann Lau aus Brokdorf stattgefunden. In der 1238 durch Adolf IV. von Schauenburg und Holstein gegründeten Kaufmannssiedlung (Neustadt) galt das Lübische Recht. Der Galgenberg der lübschen Stadt war ein bronzezeitlicher Grabhügel am Buchenweg östlich des Lübschen Brunnens. Weiters galt im 1256 gegründeten Zisterzienserinnenkloster ein eigenes Recht. In der Reformationszeit wurde dieses übrigens 1541 in ein adliges, evangelisches Damenstift umgewandelt und existiert noch heute. Der noch bestehende Klosterhof neben der St. Laurentii-Kirche ist zudem einer der ältesten erhaltenen Bereiche in Itzehoe. Der Galgenberg des Klosters war das Germanengrab. Ferner gab es im heutigen Stadtgebiet noch die Herrschaft Breitenburg mit eigenem Recht. Der Galgenberg der Herrschaft Breitenburg lag auf einer Anhöhe nordöstlich vom Kratt.

Die mittelalterliche Itzehoe war in Wohnquartiere geteilt. In der Altstadt durften lange Zeit nur Handwerker (Gärtner, Fassmacher) wohnen, Kaufleute und andere Handwerker mussten in der Neustadt siedeln, die in vier Quartiere aufgeteilt war, wobei sich die städtische Oberschicht in den beiden ältesten Quartiere um den Markt herum konzentrierte.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Stadt zwar mehrfach mit Einquartierungen belegt und geplündert, größere Zerstörungen gab es jedoch nicht zu beklagen, da der Rat der Stadt 1627 dem Feldherrn Wallenstein die Stadt kampflos übergab. Hierdurch konnte Itzehoe seinen Status als fünfte unter den achtzehn Städten von Schleswig-Holstein behaupten.

Nachdem Itzehoe somit über sehr lange Zeit weitgehend von Kriegen verschont blieb, wurde die Stadt 1657 im Dänisch-Schwedischen Krieg (1657–1658) von schwedischen Soldaten jedoch fast völlig zerstört. Dadurch ist der Kreuzgang der Laurentii-Kirche heute das einzige erhaltene mittelalterliche Gebäude Itzehoes.

Im 17. Jahrhundert war Itzehoe Sitz des herzoglichen Regiments zu Fuß Prinz Georg (rund 1500 Mann) und im 18. Jahrhundert von drei Kompanien der Kürassiere bzw. der Dragoner des Leibregiments.

Im Jahr 1712 brach in Itzehoe die aus Ostpreußen und Polen eingeschleppte asiatische Beulenpest aus und tötete 250 Einwohner (etwa 7 % der damaligen Einwohnerzahl von 3500).

In den napoleonischen Kriegen war Itzehoe nur indirekt durch Transit und Einquartierungen sowie finanzielle Belastungen betroffen. Ab 1807 wurde Itzehoe jedoch kurzzeitig die Residenz des vor Napoléon ins Exil geflohenen Kurfürsten Wilhelm I. von Hessen-Kassel.

Vor der Schleswig-Holsteinischen Erhebung, an der ein großer Teil der Bürgerschaft von Itzehoe für die deutsch-gesinnte Schleswig-Holsteinische-Bewegung Partei nahm, tagte von 1835 bis 1848 und später erneut von 1852 bis 1863 in Itzehoe die Holsteinische Ständeversammlung und begründetet hierdurch die Geschichte des Parlamentarismus in Schleswig-Holstein. Nach dem Deutsch-Dänischen Krieg fiel das Herzogtum Holstein zunächst an Österreich, dessen Statthalter Ludwig Karl Wilhelm von Gablenz am 11. Juni 1866 die holsteinische Ständeversammlung schließlich ein letztes Mal zusammen rief. Eine Tagung wurde jedoch durch die Begleiterscheinungen des Deutsch-Deutschen Krieges verhindert. Nach Ende des Krieges fällt das Herzogtum Holstein, einschließlich Itzehoe, schließlich an Preußen und wird 1867 gemeinsam mit dem Herzogtum Schleswig als Provinz Schleswig-Holstein in den preußischen Staat integriert.

Durch den Eisenbahnanschluss (1847) und die Anbindung an die neue Chaussee von Hamburg nach Rendsburg (1846) setzte in Itzehoe das industrielle Zeitalter ein, sodass sich im 19. und später im 20. Jahrhundert viele Gewerbe- und Industriebetriebe (unter anderem Zuckerherstellung, Weberei, Chemieindustrie und Werft) in und um Itzehoe ansiedelten, die der Stadt wieder zu größerer wirtschaftlicher Bedeutung verhalfen.

Waren die Einwohner Holsteins und damit auch Itzehoes zunächst eher der Augustenburger Partei zuzurechnen, wandelte sich dies nach der Reichsgründung zusehends. Die Begeisterung und Verehrung Preußens nahm in allen Bevölkerungsteilen zu und man widmete Preußen und seinen Persönlichkeiten mehrere Denkmäler in der Stadt. So wurde unter anderem 1890 eine bronzene Statue Kaiser Wilhelms I. im Stadtpark aufgestellt (im Zweiten Weltkrieges eingeschmolzen) und im Oktober 1905 wurde durch die Einweihung der Bismarcksäule im Stadtforst der Reichsgründer Otto von Bismarck besonders geehrt.[3] Dieser Bismarckturm zählt auch heute noch zu den Kulturdenkmälern der Stadt.

Nach seiner Stiftung am 29. Juli 1866 wurde Itzehoe Sitz des Feld-Artillerie-Regiments General-Feldmarschall Graf Waldersee (Schleswigsches) Nr.9. Ferner kam es nach dem gewonnenen Deutsch-Französischen Krieg in der Gründerzeit auch in Itzehoe zu einem wirtschaftlichen Aufschwung. Die Bevölkerung stieg schlagartig an, der Hafen florierte und es entstanden mehrere größere Fabriken in der Nahrungsgüter- und Textilindustrie, der Seifenherstellung und Papierverarbeitung sowie einige kleinere Maschinenbaufabriken und weitere Werften.

Während des Ersten Weltkrieges war Itzehoe nicht direkt von den militärischen Auseinandersetzungen betroffen, litt jedoch genau wie viele deutsche Städte unter der Hungersnot durch die Britische Seeblockade in der Nordsee; viele Bürger der Stadt kamen von den Schlachtfeldern Europas nicht wieder und die Einwohnerzahl sank stark.

Altes Landgericht Itzehoe

Wie im gesamten Deutschen Reich versuchten 1918/19 während der Novemberrevolution die aufständischen Matrosen und Arbeiter die Macht an sich zu reißen. Das Offizierskorps versuchte den Einmarsch der Aufrührer in die Stadt durch die Sperrung der Ausfallstraßen Itzehoes zu verhindern, vernachlässigte jedoch die Bewachung des Bahnhofes. Als Folge gelang es 50 Matrosen auf diesem Wege, in die Stadt zu gelangen, die rote Fahne zu hissen und einen Arbeiter- und Soldatenrat der Stadt zu bilden.[4]

Während der Weimarer Republik wuchs die Bevölkerung Itzehoes von knapp 18.000 auf 20.000 Einwohner wieder an. In ihrem Wahlverhalten präferierten diese die Sozialdemokraten, die Nationalliberalen und die Deutschnationalen (als Beispiel das Ergebnis der Reichstagswahl am 7. Dezember 1924 - Wahlberechtigte in Itzehoe 12.713, Stimmen SPD 3515, DVP 2228, DNVP 1935, DDP 1015).[5]

Bei den letzten Wahlen zum Reichstag während des NS-Regimes, bei dem mehrere Parteien zugelassen waren, wählte die 14.788 Wahlberechtigten in Itzehoe mit 6161 Stimmen die NSDAP, mit 3480 die SPD, mit 1979 die KPD und mit 1054 die DNVP.[6]

Nach der Ausgliederung Altonas durch das Groß-Hamburg-Gesetz verlor die Provinz Schleswig-Holstein eines seiner vier Landgerichte. Ab dem 1. April 1937 erhielt daraufhin Itzehoe ein eigenes Landgericht als Ersatz. Diesem wurden zunächst 13 Amtsgerichte zugeordnet. Während sich die Anzahl der Amtsgerichte mit der Zeit verringerte, blieb der Gebietsbereich des Landgerichts seitdem im Wesentlichen unverändert.

Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges rückten viele Einwohner Itzehoes in die Wehrmacht ein und fielen im Laufe des Krieges. Die Stadt selbst hatte im Vergleich zu den meisten norddeutschen Städten kaum unter dem Luftkrieg zu leiden, so wurden nach Oktober 1941 nur neunmal Bomben über Itzehoe abgeworfen. Am 31. Oktober 1941 fielen fünf Bomben am Brunnenstieg und auf ein Haus im Sandberg, wobei ein Bürger getötet und zwei weitere Menschen verletzt wurden. Mitte April 1945 fiel eine Bombe in der Nähe der Poelstraße mitten auf die Lindenstraße und beschädigte einige Häuser beiderseits der Straße. Ebenfalls im April 1945 brannte der 10.000-m³-Gasbehälter des Gaswerkes in der Gasstraße aus, nachdem er von britischen Fliegern bombardiert worden war. Am 2. Mai 1945 trafen Bomben den Südwesten von Sude um eine Mühlenbaufirma, wobei 22 Menschen starben. Ein zweiter Angriff wenige Stunden später traf das Dreieck Brückenstraße/Liethberg. In beiden Fällen kam es zur vollständigen Zerstörung von Gebäuden und großen Schäden im weiteren Umkreis.

Aus Kiel und Hamburg wurden ab Juli 1943 Bevölkerungsteile wegen der Bombenangriffe nach Itzehoe evakuiert. Ferner kamen ab dem Jahr 1944 viele Vertriebene aus den deutschen Ostgebieten in die Stadt. Die Einwohnerzahl stieg dadurch von 21.870 auf 33.736.

Während des Zweiten Weltkrieges gab es in Itzehoe mehrere Zwangsarbeiterlager: Das Lager Fuchsberg für die Firma Siemen & Hinsch mit 150 Personen, das Lager Schulenburg für die Alsensche Portlandzementfabrik mit 130 Personen, das Lager Leuenkamp für die seit 1937 in Itzehoe ansässige Sauerkohlfabrik Hengstenberg[7] mit 100 Frauen und das Lager der Heeres-Munitionsanstalt mit 135 Personen.[8] Daneben befand sich in der früheren Tapetenfabrik am Feldschmiedekamp ein Lazarett für weißrussische Wehrmachtsangehörige und im Saal des Hotels „Adler“ ein Kriegsgefangenenlager für Franzosen.

Am 5. Mai 1945 war der Krieg in Itzehoe mit der Besetzung durch britische Truppen vorbei.

Das Mahnmal für die Opfer des Naziregimes am heutigen Standort
Störverlauf im Süden der Stadt
Delftorbrücke über die Stör

Nach dem Zweiten Weltkrieg verdoppelte sich die Einwohnerzahl durch Flüchtlinge und Heimatvertriebene aus Ostpreußen, Pommern und Schlesien, was wie in den meisten Ortschaften der britischen und amerikanischen Besatzungszone, zu erheblicher Wohnungsnot führte. Diese konnte erst allmählich durch Neubauten in der Stadt, vor allem im Stadtteil Tegelhörn, abgebaut werden.

In Itzehoe wurde 1946 auf Mitinitiative von Gyula Trebitsch das deutschlandweit erste Erinnerungsdenkmal an die Opfer des Nationalsozialismus in Norddeutschland erstellt, welches von Fritz Höger geplant wurde. Die britischen Besatzungstruppen wurden 1949 durch norwegische Truppen abgelöst, die wiederum 1950/51 durch dänische Besatzungstruppen ersetzt wurden. Grundsätzlich verblieb Itzehoe jedoch im Bereich britischer Besatzungsherrschaft.

In den 1960er und 1970er Jahren entstanden in drei Stadtteilen Itzehoes die ersten Hochhäuser: Das erste am Marienburger Platz in Tegelhörn, die zweiten an der Lindenstraße in Sude, die dritten beiden stehen direkt im Stadtzentrum. Zwischen diesen beiden Hochhäusern steht das Holstein Center: 1972 erbaut, ist es das größte Einkaufszentrum im Westen Schleswig-Holsteins und bietet zahlreichen Geschäften auf zwei Verkaufsebenen insgesamt über 14.000 m² Ladenfläche. In unregelmäßigen Abständen finden dort auch verschiedene Veranstaltungen statt. 1997 wurden die Gebäude komplett renoviert und 2002 revitalisiert. Ein Haupteingang zum Holstein-Center befindet sich an der unmittelbar daran grenzenden Fußgängerzone Feldschmiede.

In der Nähe der Feldschmiede befindet sich das neue Theater (erbaut auf einem Teil der ehemaligen Störschleife). Es wurde 1992 eingeweiht. Das alte Stadttheater war 1994 bei einem Unglück bis auf die Grundmauern niedergebrannt.

Ein weiteres Großfeuer blieb den Einwohnern lange im Gedächtnis. An den Bahnhof grenzend befand sich das 40.000 m² große Gelände einer Holzgroßhandlung, die 1988 den Flammen zum Opfer fiel. Nur den günstigen Windverhältnissen an diesem Tag war es zu verdanken, dass das Feuer nicht auf die Gebäude der Innenstadt und des Bahnhofs übergriff. Die Löscharbeiten dauerten beinahe einen ganzen Tag lang.

Bis zu ihrer Zuschüttung mit etwa 110.000 m³ Sand im Jahre 1974 prägte die Störschleife das Bild der Itzehoer Innenstadt entscheidend mit. Die Schleife war der ursprüngliche Flusslauf. Der Stördurchstich (niederdt. „Delf“, woher auch die Namen „Delftor“ und „Delftorbrücke“ des dortigen Stadtausgangs und der Störbrücke kommen) machte Itzehoes Burganlage zu einer Insel. Es soll in dem Delf Schleusen gegeben haben, die sich bei ablaufendem Wasser schlossen und so eine Durchströmung und Reinigung der Störschleife erzwangen; nach deren Entfernung versandete die Störschleife zunehmend und entwickelte sich zu einem faulig riechenden, nahezu stehendem Gewässer. Der alte Stadtkern, die „Neustadt“, konnte nur über Brücken erreicht werden. Im Zuge der Sanierung der „Neustadt“, bei welcher nahezu alle auf dieser ehemaligen Insel befindlichen Häuser abgerissen und durch neue Gebäude ersetzt und neue Straßen angelegt wurden, erlosch dieses stadtprägende Element. Nur einige künstlich angelegte Wasserbecken erinnern zwischen dem neuen Theater und der Salzstraße an den ursprünglichen Verlauf der Schleife; auf dem ehemals westlichen Stück verläuft heute die Adenauerallee, eine der Hauptverkehrsstraßen Itzehoes. – Aufgrund dieser Sanierungs- und Überbauungsmaßnahmen „errang“ Itzehoe 1988 in einem von deutschen Städteplanern durchgeführten „Wettbewerb um die konsequenteste Verschandelung eines historischen Stadtbildes“ den zweiten Platz hinter Idar-Oberstein[9], wo in den 1980ern der durch den städtischen Talraum verlaufende Fluss Nahe auf einer Länge von zwei Kilometern mit einer Straße überbaut worden war.

Um das Stadtbild wieder zu verbessern, entstand schließlich im Jahr 2011 eine Initiative mit dem Ziel, die Wiederöffnung der zugeschütteten Störschleife im Zentrum Itzehoes voranzutreiben.[10][11][12]

  • 1998: 33.926
  • 1999: 33.710
  • 2000: 33.549
  • 2001: 33.442
  • 2002: 33.429
  • 2003: 33.230
  • 2004: 33.277
  • 2006: 32.982
  • 2007: 33.565
  • 2008: 33.434
  • 2009: 33.271
  • 2010: 33.085[13]

(Jeweils zum 1. Januar)

Kreishaus von Steinburg
Altes Rathaus

Itzehoe gehört zum Bundestagswahlkreis Steinburg – Dithmarschen Süd und zum Landtagswahlkreis Steinburg-Ost, welche beide bei der letzten Wahl von der CDU direkt gewonnen wurden. Die Stadt ist Verwaltungssitz des Kreises Steinburg.

Der 1979 aufgestellte Gedenkstein zur Erinnerung an die Eingemeindung des Dorfes Sude 1911; Dorfplatz Sude

Itzehoe untergliedert sich historisch in die Stadtteile Altstadt und Neustadt (die Altstadt ist der Ausgangspunkt der Siedlung; in der Neustadt galt zuerst Stadtrecht; zusammen bilden sie die Innenstadt), das südlich der Stör gelegene Wellenkamp, Sude (eingemeindet 1911), Kratt (umgemeindet 1911), Pünstorf (ehemals eigenständiges Dorf, dann Gutshof; erst im 20. Jahrhundert wieder besiedelt), Tegelhörn (erst im 20. Jahrhundert besiedelt), Edendorf (eingemeindet 1963), Sude-West (durch Umgemeindung erweitertes, in den 1960/70er Jahren bebautes Gebiet) und Klosterforst (Erschließung seit 1995).

Blasonierung: „In Rot über blauen Wellen auf einer durchgehenden silbernen Mauer zwei spitzbedachte silberne Zinnentürme mit geschlossenem Tor; zwischen den Turmdächern ein silbernes Nesselblatt.“[14]

Aktuelle Sitzverteilung in der Ratsversammlung: (41 Sitze)

  • CDU: 15 Sitze (32,5%)
  • SPD: 10 Sitze (23,4%)
  • IBF: 4 Sitze (9,8%)
  • Die Linke: 2 Sitze (9,3%)
  • Bündnis 90/Die Grünen: 3 Sitze (9,2%)
  • FDP: 3 Sitze (8,4%)
  • UWI: 4 Sitze (6,8%)

Nach der Kommunalwahl 2008 hat DIE LINKE vier Sitze und die UWI zwei Sitze errungen. Zwei Mitglieder der Linken-Fraktion sind jedoch in die UWI-Fraktion gewechselt.

Auf Grund der am 14. April 2010 endenden sechsjährigen Wahlperiode des bisherigen Bürgermeisters Rüdiger Blaschke wurde am 7. März 2010 mit einer Wahlbeteiligung von 36,39 % ein neuer Bürgermeister gewählt. Dabei entfielen auf die Kandidaten folgenden Stimmenteile:

  • Rüdiger Blaschke (parteilos): 39,33 %
  • Andreas Koeppen (SPD): 56,08 %
  • Martin Wnuk (Rentnerpartei): 4,59 %

Somit wurde Andreas Koeppen im ersten Wahlgang zum neuen Bürgermeister der Stadt Itzehoe gewählt.

  • 1535 bis nach 1558: Jürgen Elers
  • nach 1558 bis vor 1567: Hans Hasenkroch
  • vor 1567 bis 1568: Hans Rottmann
  • 1568 bis nach 1571: Jochin Elers
  • nach 1571 bis 1584: Andreas Gottfriedt
  • 1584–1598: Hans Danckwart
  • 1598–1603: Gerhard Spanhake
  • 1603 bis nach 1622: Arnold Eilbracht
  • nach 1622 bis 1627: Hartwig Mohr (flüchtete 1627 vor den anrückenden schwedischen Truppen nach Hamburg)
  • 1627–1630: Hinricus Wasmer (1588-1643), Vorfahre der Erbauer des Wasmer-Palais und des Karl Friedrich Lucian Samwer
  • 1630–1631: Peter Michelsen
  • 1631–1653: Ericus Moritz
  • 1653–1666: Johannes Woldenberg
  • 1666–1667: Philippus Berger
  • 1667–1681: Johann Poppe
  • 1681–1683: Gabriel Hasse
  • 1683–1693: Detlef Steinmann
  • 1693–1699: Hermann Schmiedling
  • 1699–1725: Georg Pflueg
  • 1725–1731: Detlef Bilenberg (Bielenberg)
  • 1731–1769: Albert Elers
  • 1769–1801: Christian Wilhelm Töpfer
  • 1801–1815: Andreas Ernst Löhmann
  • 1815–1837: Detlef Heinrich Rötger
  • 1837–1849 (1852): Friedrich Johann Heinrich Rötger (1849 zurückgetreten, dänische Bestätigung erst 1852)
  • 1849–1852: Georg Ferdinand Lüders (kommissarisch)
  • 1852–1868: Gustav Poel (wurde am 9. Juli 1868 die erste Ehrenbürgerschaft der Stadt verliehen)[15]
  • 1868–1870: Wilhelm Koch (kommissarisch)
  • 1870–1879: Eugen Dohrn
  • 1879–1882: Carl Julius Stemann
  • 1882–1911: Christoph Steinbrück
  • 1912–1919: Bruno Salomon
  • 1920–1933: Adolf Rohde, DVP
  • 1933–1934: Hermann Nappe, NSDAP
  • 1934–1940: Herbert Heitmann, NSDAP
  • 1940–1945: Kurt Petersen, NSDAP
  • 1945: Helmuth Delbrück, als Parteiloser kommissarisch von der brit. Militärregierung eingesetzt
  • 1945–1947: Carl-Christian Arfsten, CDU
  • 1947–1949: Carl Stein, FDP
  • 1950–1966: Joachim Schulz, parteilos
  • 1967–1990: Günter Hörnlein, parteilos
  • 1991–2002: Harald Brommer, SPD
  • 2002–2010: Rüdiger Blaschke, parteilos, vorgeschlagen zur Wahl 2002 von der CDU, mit Wahlempfehlung durch die FDP
  • seit 2010: Andreas Koeppen, SPD, mit Wahlempfehlung der CDU, SPD, IBF, UWI und den Grünen

Städtepartnerschaften bestehen seit 1982 mit Cirencester in Großbritannien, seit 1988 mit der französischen Gemeinde La Couronne im Département Charente und seit 1990 mit Pasłęk (Preußisch Holland) in Polen. Mit Malchin (Mecklenburg-Vorpommern) besteht außerdem seit 1990 eine Städtefreundschaft.

St.-Laurentii-Kirche
St.-Jürgen-Kapelle
Altes Pastorat
Probstenhaus
Häuserzeile am Markt gegenüber dem alten Rathaus
Altes Katasteramt
Altes Postamt
Haus der Heimat
Fachwerkhaus in der Fußgängerzone
Klosterhof in der Innenstadt
  • Das aus der Bronzezeit (um 1500 v. Chr.) stammende, 1937 ausgegrabene Germanengrab auf dem Galgenberg
  • Überreste des stillgelegten Zementwerks von der Alsen AG, heute Spielwiese für Graffitikünstler, siehe Planet Alsen
  • Historisches Rathaus: Ältester Teil ist von 1695
  • Klosterhof: Rest des 1256 gegründeten Zisterzienserinnenklosters, offizielle Bezeichnung: Adeliges Kloster Itzehoe. Nach der Reformation adliges Damenstift unter dem Schutz der Schleswig-Holsteinischen Ritterschaft
  • Prinzeßhof: Gegründet im 16. Jahrhundert, Veränderungen im 17./18. Jahrhundert. Heute ältester Profanbau der Stadt und seit 1988 Kreismuseum
  • St.-Jürgen-Kapelle: Barocker Fachwerkbau. Ursprünglich Stiftskapelle des St.-Georgs-Hospital mit interessanten Deckengemälden
  • Stadtkirche St. Laurentii
  • die „Wesselburg“ in der Breitenburger Straße, eine 1873 von Heinrich Wessel im maurischen Stil gebaute Villa[16]
  • den Westerhof mit der von Charles de Vos gebauten Villa

Siehe auch: Liste der eingetragenen Kulturdenkmale in Itzehoe

Wenzel-Hablik-Museum
  • Wenzel-Hablik-Museum
  • Kreismuseum Prinzeßhof
  • Störewer „Hermann“ (Inzwischen an das Hafenmuseum der Stadt Hamburg überführt worden)
Theater Itzehoe
  • theater itzehoe

Seit über hundert Jahren wird in Itzehoe Theater gespielt; seit September 1992 im neuen theater itzehoe. Entworfen von Prof. G. Böhm, erbaut mit einem Kostenaufwand von ca. 20 Mio. Euro, können zwischen 570 bis 1100 Zuschauer – je nach Bestuhlung – die Veranstaltungen besuchen. Die ovale, zirkuszeltartige Bauweise begünstigt die Multifunktionalität des Theaters.

Die Palette reicht vom Sprech- und Musiktheater über Ballett, Tanztheater, Kabarett, Pantomime und Show bis hin zu Kammer- und Sinfoniekonzerten. Zusätzlich stattfindendes Kinder- und Jugendtheater sowie die Möglichkeit auch Kongresse, Tagungen, Seminare, Messen u. ä. abhalten zu können, machen den markanten Bau zum Bürgerhaus.

Im August 2009 fungierte das theater itzehoe als „Tonstudio“ für den chinesischen Pianisten Lang Lang, der dort seine neue CD einspielte.

  • Itzehoer Schwimmzentrum (Hallen- und Freibad)
  • CineMotion (Kino)
  • Itzehoer SV
  • Itzehoer Störlauf
  • Sportanglerverein (SAV) und Umgegend e.V.
    Der Verein hat in Itzehoe mehrere Gewässer in Pacht: Als Angelgewässer Kleine und Große Tonkuhle, Edendorfer Tonkuhle sowie einen Teil der Stör und als Aufzuchtgewässer den Malzmüllerwiesenteich.
  • Itzehoer Tennisverein e.V.
  • SC Itzehoe Eagles Basketball (1. Regionalliga Nord)
Hauptgebäude des Innovationszentrum Itzehoe (IZET)
Hauptgebäude des Fraunhofer-Institut für Siliziumtechnologie (ISIT)
Blick in die Fussgängerzone

Bis in die ersten Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg war die Wirtschaft von Itzehoe durch seine Zementwerke und seinen Binnenhafen geprägt. Heute kennzeichnen Industrie-Ruinen, zum Beispiel die des Planet Alsen dieses ehemalige Gebiet. Derzeit (2006) wird das Gelände saniert, danach sollen Wohn- und Gewerbegebiete dort entstehen. In den 1990er Jahren verlor die Stadt durch die Schließung des Bundeswehrstandortes einen weiteren wichtigen Arbeitgeber. Diese Entwicklung ist auch einer der Gründe für die Abnahme der Zahlen der Bevölkerung und des Überhangs an Wohnraum.

Itzehoe hat sich zu einer zentralen Einkaufsstadt an der schleswig-holsteinischen Westküste zwischen Elmshorn und Husum entwickelt. Eine lange Fußgängerzone erstreckt sich zwischen dem Dithmarscher Platz und der „Langen Brücke“ über ca. einen Kilometer. Viele kleinere und größere Fachhändler, Dienstleister und Gastronomen sind dort ansässig. Bei den Malzmüllerwiesen findet zweimal wöchentlich ein Wochenmarkt statt. Diverse Gewerbegebiete im Stadtrand bieten umfangreiche weitere Sortimente an wie z.B. zwei Baumärkte, ein großer Elektrohändler (Media Markt) und mehrere Supermärkte.

Das Fraunhofer-Institut für Siliziumtechnologie (ISIT) und die Gesellschaft für Technologieförderung Itzehoe mbH (IZET Innovationszentrum Itzehoe) bilden einen wichtigen Wirtschaftsfaktor. Die zahlreichen Alten- und Pflegeheime sowie das Klinikum Itzehoe sind zu wichtigen Arbeitgebern geworden. Zu den größten Unternehmen der Stadt gehören heute die Großdruckerei Prinovis Itzehoe der Medienkonzerne arvato AG, Gruner und Jahr und Axel Springer AG, die Itzehoer Versicherungen sowie die Pumpenfabrik Sterling SIHI. Die Andreae-Noris Zahn AG, der Baustoffhersteller Holcim AG sowie Werke des Pharmaherstellers Pohl-Boskamp haben ihre Standorte in der Nähe der Stadt.

Die Trinkwasserversorgung Itzehoes wird durch die Brunnenanlagen der Wasserwerke Tonkuhle und Twietberge sichergestellt, die beide von der Stadtwerke Itzehoe GmbH betrieben werden. 2004 wurden rund 2.100.000 m³ Wasser abgegeben.[17]

Empfangsbereich des Bahnhofes Itzehoe
Stadthafen Itzehoe

Itzehoe ist durch die A 23 an das Bundesautobahnnetz angeschlossen, wobei das Teilstück von der Ausfahrt Itzehoe-Süd bis Itzehoe-Nord als Bundesstraße gewidmet ist.

Die B 5 verbindet zudem Brunsbüttel und Wilster mit Itzehoe und die B 77 führt in Richtung Schleswig und Rendsburg. Außerdem schafft die B 206 Verbindungen Richtung Osten nach Hohenlockstedt, Kellinghusen, Bad Segeberg und Lübeck.

Der Bahnhof Itzehoe liegt an der Bahnstrecke Hamburg–Westerland (Marschbahn), die bis Itzehoe elektrifiziert ist. Diesen Bahnhof bedienen sowohl die private Bahngesellschaft Nord-Ostsee-Bahn als auch die Regionalbahn SH. Darüber hinaus halten auch InterCity-Züge der DBAG in Itzehoe.

Der Verkehr auf dem Itzehoer Streckenabschnitt der Bahnstrecke Itzehoe–Wrist wurde Ende 1994 eingestellt.

Siehe auch: Liste der InterCity-Bahnhöfe

Itzehoe liegt an der Bundeswasserstraße Stör mit direktem Zugang zur Elbe und besitzt einen eigenen Stadthafen mit einer Kailänge von heute 450 m. Früher fuhren von hier u.a. Walfänger nach Grönland. Heute eignet sich der Hafen sowohl für See- als auch für Binnenschiffe. Die moderne Hafenanlage ermöglicht einen schnellen Warenumschlag mit einer Umschlagsleistung von im Mittel 100 Tonnen pro Stunde für Schüttgüter.

Landgericht Itzehoe
Amtsgericht Itzehoe
Sozialgericht Itzehoe

Ordentliche Gerichtsbarkeit

  • Landgerichts Itzehoe
  • Amtsgerichts Itzehoe

Sozialgerichtsbarkeit

  • Sozialgerichts Itzehoe.

Staatsanwaltschaft

  • Staatsanwaltschaft beim LG

Die in Itzehoe befindliche Justizvollzugsanstalt ist zudem die älteste und kleinste Justizvollzugsanstalt Schleswig-Holsteins.[18]

Itzehoe verfügt über alle in Schleswig-Holstein üblichen Formen schulischer Bildung. Neben fünf Grundschulen, einer Regionalschule, zwei Gemeinschaftsschulen und einer Waldorfschule gibt es drei Gymnasien (Kaiser-Karl-Schule, Auguste Viktoria-Schule und das Sophie-Scholl-Gymnasium).

Weiters gibt es noch das regionale Berufsbildungszentrum des Kreises Steinburg und mehrere private Bildungseinrichtungen, wie den Kulturhof Itzehoe, die Handelslehranstalt Neumann sowie die Volkshochschule im Georg-Löck-Haus. Benannt wurde sie nach Georg Löck (1782–1858), einem politischen Reformer und Liberalen, dem vor dem alten Rathaus ein Denkmal gesetzt wurde.

  • Helga Anton (1919-2007), Schriftstellerin
  • Karl Armbrust (1867-1928), Maler
  • Else Berkmann (1904-2001), Politikerin (SPD), Mitglied des Landtags (Baden-Württemberg)
  • Antje Blumenthal (* 1947), Politikerin (CDU), Mitglied des Bundtestags
  • Hans Bongers (1898-1981), 1. Vorstand Lufthansa AG
  • Kim-Sarah Brandts (* 1983), Schauspielerin
  • Cay von Brockdorff (1874-1946), Professor der Philosophie
  • Johann Daniel Busch (1735–1787), Orgelbauer
  • Sven Butenschön (* 1976), Eishockeyspieler
  • Caramelle (* 1988), R&B/Pop-Sängerin
  • Kurt Claasen (1908–?), SS-Hauptsturmführer
  • Rainer Dopp (* 1948), Politiker, Staatssekretär im Justizministerium (Mecklenburg-Vorpommern)
  • Christian von Eggers (1758-1813), Professor der Rechtswissenschaften, Ober-Prokureur bei der Deutschen Kanzlei und Oberpräsident der Stadt Kiel
  • Werner Fabricius (1633-1679), Organist und Komponist
  • Rudolf Focke (1852–1918), Professor der Philosophie
  • H. G. Francis (1936–2011), Schriftsteller
  • Alfred Franzke (1896–nach 1950), Politiker (SPD), Mitglied des Landtags (Schleswig-Holstein)
  • Max Frauböse (1892-1966), Politiker (CDU), Mitglied des Landtags (Schleswig-Holstein)
  • Carl Julian von Graba (1799-1874), königlicher Justizrat und Färöer-Forscher
  • Karen Gloy (* 1941), Professorin der Philosophie
  • Thomas Gerull (* 1962), Gewinner der Olympischen Silbermedaille im Fechten
  • Kurt Gudewill (1911-1995), Professor der Musikwissenschaften
  • Erich Hagenah (1898–1984), Politiker (SPD), Mitglied des Landtags (Schleswig-Holstein)
  • Toke Constantin Hebbeln (* 1978), Filmregisseur
  • Johann Karl Heide (1897–1974), Politiker (SPD), Mitglied des Bundestags
  • Helvig von Holstein (um 1257-1324/1326), Königin von Schweden
  • Cornelius Hölk (1869-1944), Professor für Didaktik
  • Anja Jacobs (* 1974), Regisseurin
  • Johann Adolph Kielmann von Kielmannsegg (1612-1676), Berater von Herzog Christian Albrecht von Schleswig-Holstein-Gottorf, Domherr zu Schleswig und Propst des St. Johannisklosters
  • Nicolaus Anton Johann Kirchhof (1725–1800), Senator der Freien und Hansestadt Hamburg
  • Matthias Köhne (* 1966), Politiker (SPD), Bürgermeister des Berliner Bezirks Pankow
  • Levin Kurio (* 1977), Comiczeichner
  • Wilhelm von Levetzau (1820-1888), preußischer Landrat Stormarns
  • Volker Liepelt (* 1948), Politiker (CDU), Mitglied des Abgeordnetenhauses, Staatssekretär für Wirtschaft und Technologie (Berlin)
  • Max Volkert Martens (* 1948), Schauspieler
  • Erich Mauritius (1631–1691), Professor der Rechtswissenschaften
  • Otto von Moltke (1847–1928), Politiker (Deutsche Reichspartei), Mitglied des Reichstags
  • Ludwig Müller (1729–1818), Maler und Vergolder
  • Traute Müller (* 1950), Politiker (SPD), Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft
  • Bernhard Oelreich (1626-1686), Professor der Theologie, Hofprediger des dänischen Königs, Superintendent von Bremen
  • Heiger Ostertag (* 1953), Historiker
  • Armin Pahlke (* ?), Richter am Bundesfinanzhof
  • Hendrik Pekeler (* 1991), Handballspieler
  • Wolfgang Poel (1841-1926), Richter
  • Jens Priewe (* 1947), Journalist
  • Yok Quetschenpaua (* 1962), Sänger
  • Horst Raecke (1906–1941), Politiker (NSDAP), Mitglied des Reichstags, Bremischer Staatsrat, SS-Führer und SA-Brigadeführer
  • Britta Reimers (* 1971), Politikerin (FDP), Mitglied des Europaparlaments
  • Hans Rickers (1899-1979), Landschaftsmaler
  • Jochen Roggenbock (* 1947), Politiker (SPD), Mitglied des Landtags (Schleswig-Holstein)
  • Philip Rüping (* 1984), Springreiter
  • Christian Levin Sander (1756-1819), Dichter
  • Eberhard Schmidt-Elsaeßer (* 1955), Politiker (SPD), Staatssekretär im Ministerium für Justiz und Gleichstellung (Sachsen-Anhalt)
  • Ingo Schachtschneider (* 1959), Politiker (DVU/DLVH), Mitglied des Landtags (Schleswig-Holstein)
  • Thorsten Schütt (* 1963), Bildhauer
  • Jakob Heinrich Hermann Schwartz (1821-1890), Professor der Medizin
  • Sabine Sinjen (1942–1995), Schauspielerin
  • Robert Sloman (1812-1900), Reeder und Politiker (Nationalliberale Partei), Mitglied des Reichstags des Norddeutschen Bundes
  • Johann Steffens (um 1560-1616), Komponist und Organist
  • Wilhelm Struve (1901–1982), Politiker (NSDAP), Mitglied des Reichstags
  • Mike Süsser (* 1971), Koch
  • Martin Teising (* 1951), Professor der Psychiatrie
  • Gerd Voss (1907–1934), Rechtsanwalt und SA-Sturmbannführer
  • Theodor Werner (1884-1973), Politiker (SPD), Mitglied des Landtags (Schleswig-Holstein)
  • Heinrich Wessel (1838-1905), Unternehmer der Zementindustrie
  • Joachim Irgens von Westerwich (1611-1675), Großkaufmann und Gutsbesitzer
  • Rainer Wicklmayr (* 1929), Politiker (CDU), Mitglied des Landtags (Saarland), stellv. Ministerpräsident und Innenminister (Saarland)
  • Eliza Wille (1809-1893), Schriftstellerin.
  • Adolph Wittmaack (1878–1957), Kaufmann und Schriftsteller
  • Wolfgang Wodarg (* 1947), Politiker (SPD), Mitglied des Bundestags
  • Langer Peter aus Itzehö, Figur aus Wallensteins Lager von Friedrich Schiller
  • Herr Kloßen aus Itzehoe, Figur aus Die Vollidioten von Eckhard Henscheid
  • Lehrerehepaar aus Itzehoe, Figuren aus Kopfgeburten von Günter Grass
  • Lucian Alsen, Fabrikant und Ehrenbürger
  • Wilhelm Beseler (1806–1884), Politiker (Mitglied der deutsch-gesinnten Schleswig-Holsteinischen Bewegung/ Casino-Fraktion), Mitglied der Schleswigschen Ständeversammlung, Abgeordneter und Vizepräsident der Frankfurter Nationalversammlung für den Wahlkreis Itzehoe, Präsident und Statthalter der provisorischen Regierung von Schleswig-Holstein von 1848–1851
  • Fabian Boll (* 1979), Fußballspieler, spielte in der Jugend beim Itzehoer SV
  • Otto Eisenmann (*1913), Politiker (DP, FDP, CDU), Bürgervorsteher, Sozialminister in Schleswig-Holstein
  • Johann Hinrich Fehrs (1838–1916), Erzähler in Niederdeutsch, Ehrenbürger seit dem 10. April 1913
  • Juliane zu Hessen-Kassel (1773–1860), Prinzessin aus dem Hause Hessen-Kassel und Äbtissin des Klosters Itzehoe
  • Wilhelm I. von Hessen-Kassel (1743–1821), Landgraf und Kurfürst von Hessen-Kassel
  • Gerhard von Holstein-Itzehoe (1232–1290), Graf von Holstein-Itzehoe
  • Georg Löck (1782–1858), Politiker (Nationalliberal), Mitglied der Holsteinischen Ständeversammlung für Itzehoe
  • Otto Müller (1893–1955), SPD-Politiker, Mitglied des Stadtrats und stellvertretender Bürgervorsteher
  • Lucius Carl von Neergaard (1797–1881), Politiker (Mitglied der deutsch-gesinnten Schleswig-Holsteinischen Bewegung), Mitglied und Vizepräsident der Holsteinischen Ständeversammlung, Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung für den Wahlkreis Itzehoe
  • Charles Pierre von de Vos (der Ältere), Mitglied im Stadtrat (1870/1871), Fabrikant und Ehrenbürger
  • Charles Rudolph von de Vos (der Jüngere), Mitglied im Stadtrat (1897/1903), Fabrikant und Ehrenbürger
  • Otto Siemen (1881–1966), Erfinder und Fabrikant
  • Rudolf Schönbeck (* 1919), Fußballspieler – ehemaliger Torwart beim Itzehoer SV; Torwart bei den Olympischen Spielen 1952
  • DJ Tomekk und Lil’ Kim singen im Top-Ten-Hit Kimnotyze (2001): „Von Kaaksburg bis nach Itzehoe:/ Du treibst es auf die Spitze, du./ Gib’s mir richtig, ganz egal wo!“
  1. Statistikamt Nord: Bevölkerung in Schleswig-Holstein am 31. Dezember 2010 nach Kreisen, Ämtern, amtsfreien Gemeinden und Städten (PDF-Datei; 500 kB) (Hilfe dazu)
  2. Gewässer Itzehoes und Umgebung, Abschnitt 3.1.1.
  3. http://www.bismarckturm-itzehoe.de/files/2007/07/infoblattbismarck.pdf
  4. Reimer Möller: Eine Küstenregion im politisch-sozialen Umbruch (1860 - 1933). S.195 ff.
  5. http://www.gonschior.de/weimar/php/ausgabe_gebiet.php?gebiet=3138
  6. http://www.gonschior.de/weimar/php/ausgabe_gebiet.php?gebiet=3138
  7. Hengstenberg in Itzehoe
  8. Das Nationalsozialistische Lagersystem (CCP), Hrsg. Weinmann, Martin, Zweitausendeins Verlag, Frankfurt 1990, S. 75f.
  9. Vgl. Dagmar Vorbeck, in: Stadt Itzehoe (Hrsg.): Itzehoe. Geschichte einer Stadt in Schleswig-Holstein, Bd. II, S. 390.
  10. http://www.region-itzehoe.de/69.html?&no_cache=1&tx_ttnews%5Btt_news%5D=61&tx_ttnews%5BbackPid%5D=15&cHash=d3c8028e58
  11. http://www.shz.de/nachrichten/lokales/norddeutsche-rundschau/artikeldetails/article/111/rueckenwind-fuer-stoerauf.html
  12. http://www.ndr.de/regional/schleswig-holstein/itzehoe135.html
  13. http://www.itzehoe.de/Wirtschaft/Standortinformationen/
  14. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
  15. Gustav Poel auf familiepoel.de
  16. Wesselburg in Itzehoe
  17. Zahlen des Geschäftsjahres 2004 der Stadtwerke Itzehoe
  18. shz.de vom 25. September 2008.
  • Reimer Hansen: Geschichte der Stadt Itzehoe, Itzehoe 1910.
  • Rudolf Krohn: Spaziergänge durch Alt-Itzehoe, Münsterdorf 1981.
  • Rudolf Irmisch: Geschichte der Stadt Itzehoe, Itzehoe 1960.
  • Stadt Itzehoe (Hrsg.): Itzehoe. Geschichte einer Stadt in Schleswig-Holstein, 2 Bde., Itzehoe 1988 und 1991.


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