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Qualitätsmanagement

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Qualitätsmanagement oder QM bezeichnet alle organisierten Maßnahmen, die der Verbesserung von Produkten, Prozessen oder Leistungen[1] jeglicher Art dienen. Qualitätsmanagement ist eine Kernaufgabe des Managements. In Branchen wie der Luft- und Raumfahrt, Medizintechnik, Teilen der Gesundheitsversorgung, der medizinischen Rehabilitation oder der Arznei- und Lebensmittelherstellung ist das Qualitätsmanagementsystem vorgeschrieben.

Seit etwa 1900 wurden verschiedene Modelle zur Standardisierung des Qualitätsmanagements entwickelt.

Inhaltsverzeichnis

Die Wirtschaftswissenschaften sehen Qualitätsmanagement als Teilbereich des funktionalen Managements, mit dem Ziel, die Effektivität und Effizienz einer Arbeit (Arbeitsqualität) oder von Geschäftsprozessen zu erhöhen. Dabei sind materielle und zeitliche Vorgaben zu berücksichtigen sowie die Qualität von Produkt oder Dienstleistung zu erhalten oder weiterzuentwickeln.

Inhalte sind etwa die Optimierung von Kommunikationsstrukturen, professionelle Lösungsstrategien, die Erhaltung oder Steigerung der Zufriedenheit von Kunden oder Klienten sowie der Motivation der Belegschaft, die Standardisierungen bestimmter Handlungs- und Arbeitsprozesse, Normen für Produkte oder Leistungen, Dokumentationen, Berufliche Weiterbildung, Ausstattung und Gestaltung von Arbeitsräumen.

Bei der Gestaltung von Arbeitsabläufen in Organisationen soll Qualitätsmanagement sicherstellen, dass Qualitätsbelange den zugewiesenen Platz einnehmen. Qualität bezieht sich dabei sowohl auf die vermarkteten Produkte und Dienstleistungen, als auch auf die internen Prozesse der Organisation und ist definiert als das Maß, in dem das betrachtete Produkt oder der betrachtete Prozess den Anforderungen genügt. Diese Anforderungen können explizit definiert sein, sie können aber auch implizit vorausgesetzt werden (Erwartungen). Qualität ist das Ausmaß an Übereinstimmung von Anforderungen (explizit formuliert) und Erwartungen (nicht explizit formuliert) mit einem Produkt oder einer Dienstleistung. Im Laufe der Zeit werden dann die Anforderungen zu Erwartungen.

Qualitätsmanagement führt somit nicht zwangsläufig zu einem höherwertigen Ergebnis, sondern steuert nur die Erreichung der vorgegebenen Qualität. Auch etwa der Herstellungsprozess eines Billigprodukts kann somit durchaus einem vollständigen Qualitätsmanagement unterliegen. Auch Qualitätszertifizierungen etwa nach ISO sagen somit nichts über die Produktqualität aus, wie teilweise durch Werbung suggeriert, sondern nur über das Qualitätsmanagement im Herstellungsprozess.

Zeit Schlagwort Beschreibung Vorreiter
um 1900 Qualitätskontrolle Aussortieren von fehlerhaften Produkten Ford, Taylor
um 1930 Qualitätsprüfung Steuerung basierend auf Statistiken Walter A. Shewhart
um 1960 Qualitätsmaßnahmen im ganzen Unternehmen Vorbeugende Maßnahmen Genichi Taguchi, W.E. Deming
um 1964 Null-Fehler-Programm des US-Verteidigungsministeriums Ziel der Perfektion Philip B. Crosby
um 1985 Null-Fehlerstrategie Six Sigma General Electric, Motorola
1988 EFQM-Modell neun ganzheitliche Kriterien EFQM
um 1990 umfassendes Qualitätskonzept Integration von Teilkonzepten Ishikawa
1995 Total-Quality-Management Qualität als Systemziel W.E. Deming, Malcolm Baldrige

Es gibt eine Reihe von Qualitätsmanagementnormen, welche als Rahmen oder auch als verpflichtende Vorgabe für die Etablierung eines Qualitätsmanagementsystems herangezogen werden. Die Nutzung der verschiedenen Qualitätsstandards zeigt starke regionale und branchenspezifische Unterschiede. Vor allem asiatische und angelsächsische Hersteller, insbesondere in der Industrie, haben Qualitätsmanagementmethoden eingeführt.

Die bekanntesten Qualitätsmanagementmodelle sind das EFQM-Modell sowie die ISO 9001, die beide Schnittmengen in der Prozessorientierung haben.

Das EFQM-Modell ist europäisch ausgerichtet und ermöglicht ebenso ein Zertifikat durch einen Auditor - wie das der EN ISO. Es ist im Gegensatz zur ISO 9001:2008 ein Wettbewerbsmodell, welches nicht auf die Erfüllung von Vorgaben, sondern auf die Selbstverantwortung in der Bewertung abzielt. Zentrales Anliegen des EFQM-Modells ist die stetige Verbesserung mittels Innovation und Lernen in allen Unternehmensteilen und in Zusammenarbeit mit anderen EFQM-Anwendern. Es orientiert sich laufend an weltbesten Umsetzungen, so dass es für ein Unternehmen nie möglich ist, die Maximalpunktzahl zu erreichen. Es besteht somit im Vergleich zur ISO 9001:2008 eine größere Motivation für weitere Verbesserungen. EFQM lässt sich nicht nur auf Wirtschaftsunternehmen, sondern auch auf Dienstleistungs- und soziale Einrichtungen anwenden.

  • Neuere Qualitätsstandards wie ISO/TS 16949:2002 orientieren sich stärker an den schon lange bekannten und fundierten Methoden der Begründer des industriellen Qualitätsgedankens (W. Edwards Deming, Walter A. Shewhart).
  • Für Organisationen mit Entwicklungsaufgaben (interne IT-Abteilungen, Auto-Entwicklung, Maschinen-Entwicklung) gibt es das Capability Maturity Model Integration (CMMI) als ein spezialisiertes Prozessmodell. Durch die spezifische Ausrichtung auf Entwicklungsorganisationen kann CMMI detaillierter auf einzelne Prozessaspekte eingehen.
  • In der Produktion werden statistische Mittel verwendet, um den Herstellungsprozess zu überwachen. Zu den darauf aufbauenden Qualitätsstrategien gehört auch Six Sigma.
  • Im Projektmanagement werden ebenfalls eigene Qualitätsmanagementverfahren eingesetzt, siehe Qualitätsmanagement im Projektmanagement.
  • Bei Qualitätstestierungsmodellen wie LQW werden die speziellen Anforderungen im Bildungsbereich behandelt.
  • Die strengsten Zertifizierungen sind jene der Automobilindustrie, wie die ISO/TS 16949:2002 oder deren Vorgänger QS-9000 und VDA 6.1.

Eigene Standards sind ebenfalls in der Medizintechnik, im Weiterbildungsbereich, in der Luft- und Raumfahrt und in Kernkraftwerken vorgesehen. Eines der für niedergelassene Ärzte entwickelten Systeme ist Qualität und Entwicklung in Praxen (QEP). Laut einer Erhebung der Stiftung Gesundheit 2010 lag QEP bei den Humanmedizinern mit einem Nutzeranteil von 25,5 Prozent auf Platz zwei der genutzten Systeme, bei Psychotherapeuten war QEP Marktführer mit einem Nutzeranteil von 64,4 Prozent.[2] Einrichtungen der stationären medizinischen Rehabilitation müssen gemäß § 21(3) SGB IX über ein zertifiziertes QMS verfügen, damit sie von Sozialleistungsträgern belegt werden dürfen. § 20 SGB IX sieht vor, dass die unterschiedlichen QM-Verfahren von der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation e.V. (BAR) akkreditiert sein müssen.

Viele Qualitätsmanagementmodelle unternehmen den Versuch, die Prozesse objektiv bewertbar zu machen. Dabei sind zwei grundlegend verschiedene Ansätze zu unterscheiden:

a) Zertifizierbare Normen mit definierten Mindestanforderungen an ein wirksames Qualitätsmanagementsystem, beispielsweise die EN ISO 9001, die durch Audits bewertet werden.

b) Selbstbewertung des eigenen Qualitätsmanagementsystems und Benchmarking zwischen Wettbewerbern um einen Qualitätspreis, beispielsweise den EFQM Excellence Award der European Foundation for Quality Management (Wirtschaft), den Speyerer Qualitätswettbewerb (für den öffentlichen Sektor) oder den Ludwig-Erhard-Preis, der deutsche Preis nach den Regeln des EFQM mit hohem politischen Ansehen, innerhalb dessen die Wirksamkeit der im Wettbewerb stehenden Qualitätsmanagementsysteme miteinander verglichen werden.

Siehe auch: Bewertung (Qualitätsmanagement)

Kritisch wird häufig kommentiert, dass nur extern auditierte und zertifizierte Qualitätsmanagementmodelle objektiven Kriterien standhalten, da bei einer Selbstbewertung oftmals zugunsten der eigenen Situation bewertet wird.

Siehe auch: Evaluation und Qualitätsmanagement
  • Von Auditoren ausgestellte Zertifikate, beispielsweise die drei möglichen Zertifikate der EFQM, legen daher einen Schwerpunkt auf externe Audits anstelle von Selbstbewertungen.
  • Die Sozialwissenschaftlerin Bettina Warzecha vertritt den Standpunkt, dass sich komplexe Arbeitsabläufe nicht durch Kennzahlen abbilden lassen: es sei ein Mythos, dass industrielle Prozesse mittels Qualitätsmanagement beherrschbar seien.[3][4]

Qualitätsmanagement ist ein selbstreferenzieller Prozess, das heißt, die Verfahren zur Verbesserung des jeweiligen Gegenstands lassen sich auch auf den Qualitätsmanagementprozess selbst anwenden.

Im QM als Managementaufgabe werden festgelegt:

  • Qualitätspolitik
  • Ziele
  • Verantwortungen

Dabei liegt es im Interesse des Managements, eindeutige Beschreibungen niederzulegen, andernfalls kann es persönlich für die durch das Produkt eingetretenen Schäden zur Verantwortung gezogen werden.

Das Qualitätsmanagement besteht aus:

  • Qualitätsplanung
  • Qualitätslenkung
  • Qualitätssicherung
  • Qualitätsverbesserung

Großer Wert wird auf die kontinuierliche Verbesserung der Prozesse gelegt. Erfahrungen daraus fließen wieder zurück in die Planung, so dass ein Regelkreis (Demingkreis) entsteht:

  • Qualitätsplanung - es wird ein Ist-Zustand ermittelt und die Rahmenbedingungen für das Qualitätsmanagement festgelegt. Danach werden Konzepte und Abläufe erarbeitet.
  • Qualitätslenkung - die in der Planphase gewonnenen Ergebnisse werden umgesetzt (QFD, FMEA).
  • Qualitätssicherung - Auswerten qualitativer und quantitativer Qualitätsinformationen (Kosten-Nutzen-Betrachtungen, Überprüfen von gemachten Annahmen).
  • Qualitätsgewinn - aus vorheriger Phase gewonnene Informationen werden für Strukturverbesserungsmaßnahmen und Prozessoptimierung eingesetzt. Erfolge und Ergebnisse werden kommuniziert.
  • Holger Brüggemann, Peik Bremer: Grundlagen Qualitätsmanagement. Von den Werkzeugen über Methoden zum TQM. Wiesbaden: ISBN 978-3-8348-1309-1.
  • Franz J. Brunner, Karl W. Wagner: Qualitätsmanagement. Leitfaden für Studium und Praxis. München, Wien: ISBN 978-3-446-42516-3.
  • Rüdiger Gläbe, Hermann J. Thomann (Hrsg.): Qualitätsmanagement in Dienstleistungsunternehmen. Aktuelles Praxishandbuch mit direkt verwertbaren Arbeitshilfen auf Begleit-CD-ROM. TÜV Media, Köln 2007, ISBN 3-8249-0473-X.
  • Uli Greßler, Rainer Göppel: Qualitätsmanagement. Eine Einführung. Bildungsverlag EINS, Troisdorf, ISBN 3-8237-4795-9.
  • G.F. Kamiske(Hrsg.): Bausteine des innovativen Qualitätsmanagement. München, Wien: ISBN 3-446-18990-4.
  • Walter Masing (Hrsg.): Handbuch Qualitätsmanagement. 5. Auflage, Hanser, München Wien: 2007, ISBN 978-3-446-40752-7.
  • MQ - Management und Qualität / Das Magazin für integrierte Managementsysteme, Ausgabe Deutschland, Organ von TÜV Cert, TÜV Media, Köln, ISSN 1862-2623.
  • Tilo Pfeifer, Robert Schmitt: Masing - Handbuch Qualitätsmanagement. 5. Auflage, Hanser, München 2007, ISBN 3-446-40752-9.
  • Dieter Pfister, Lucien Schoppig: Identifikation als Erfolgsfaktor im modernen Qualitätsmanagement, Basel 1994, ISBN 3-906-43053-7.
  • Armin Töpfer, Hartmut Mehdorn: Total Quality Management. 3. Auflage, Luchterhand, Berlin 1994, ISBN 3-472-01759-7.
  • Karl W. Wagner: Qualitätsmanagement für KMU. Hanser, München 2005, ISBN 3-446-40229-2.
  • Ernest Wallmüller: Ganzheitliches Qualitätsmanagement in der Informationsverarbeitung. München, Wien: Hanser 1994 ISBN 3-446-17101-0.
  1. Der Begriff Leistungen umfasst im QM die Dienstleistungen, geht aber über den üblichen Begriff noch hinaus und betrifft auch die innerorganisatorischen Leistungen.
  2. http://www.stiftung-gesundheit.de/PDF/studien/Studie_QM_2010.pdf
  3. Interview mit der Sozialwissenschaftlerin Bettina Warzecha: Ungesunde Ordnung, brand eins (Wirtschaftsmagazin) 12. Jahrgang, Heft 10 vom Oktober 2010, S. 120−124.
  4. ISBN 978-3-000280122.


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Total-Quality-Management

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Total-Quality-Management (TQM), bisweilen auch umfassendes Qualitätsmanagement, bezeichnet die durchgängige, fortwährende und alle Bereiche einer Organisation (Unternehmen, Institution, etc.) erfassende, aufzeichnende, sichtende, organisierende und kontrollierende Tätigkeit, die dazu dient, Qualität als Systemziel einzuführen und dauerhaft zu garantieren. TQM wurde in der japanischen Autoindustrie weiterentwickelt und schließlich zum Erfolgsmodell gemacht. TQM benötigt die volle Unterstützung aller Mitarbeiter, um zum Erfolg zu führen.

Inhaltsverzeichnis

Zu den wesentlichen Prinzipien der TQM-Philosophie zählen:

  • Qualität orientiert sich am Kunden,
  • Qualität wird durch Mitarbeiter aller Bereiche und Ebenen erzielt,
  • Qualität umfasst viele Dimensionen, die durch Kriterien operationalisiert werden müssen,
  • Qualität ist kein Ziel, sondern ein Prozess, der nie zu Ende geht,
  • Qualität bezieht sich auf Produkte und Dienstleistungen,
    vor allem aber auf die Prozesse zur Erzeugung derselben.
  • Qualität setzt aktives Handeln voraus und muss erarbeitet werden.

Das meistverbreitete TQM-Konzept in Deutschland ist das EFQM-Modell für Excellence der European Foundation for Quality Management. Dieses Modell hat einen ganzheitlichen, ergebnisorientierten Ansatz. Die Kriterien dieses Modells werden zur Vergabe des wichtigsten deutschen Qualitätspreises, des Ludwig-Erhard-Preises herangezogen.

Siehe auch: Kaizen

Als Pionier forschte William Edwards Deming in den 1940er Jahren im Bereich Qualitätsmanagement. Doch in den USA schenkte ihm nach Beendigung des Zweiten Weltkriegs niemand Beachtung, da die Maximierung des Produktionsvolumens angesichts der nach dem Krieg weltweit insgesamt reduzierten Produktionskapazitäten im Fokus stand. Im kriegszerstörten Japan hatten seine Arbeiten dagegen mehr Erfolg. Das Total-Quality-Management wurde hier schnell zu einer viel beachteten Management-Philosophie; bereits 1951 wurde zum ersten Mal ein japanisches Unternehmen mit dem so genannten Deming-Preis für besonders hohe Qualitätsanforderungen ausgezeichnet.

Die Japaner eroberten in den folgenden Jahrzehnten mit qualitativ hochstehenden und doch preisgünstigen Produkten Marktanteile auf der ganzen Welt. Dies ging so weit, dass selbst die stolzen US-Unternehmen einen Blick nach Japan warfen und dabei auf die Deming’sche Qualitätsphilosophie stießen. In den siebziger und achtziger Jahren kam diese schließlich auch bei namhaften US-amerikanischen Unternehmen zur Anwendung. Von staatlicher Seite setzte sich vor allem Malcolm Baldrige, der von 1981 bis 1987 als Secretary of Commerce agierte, für Qualität in den Unternehmen ein. Der US-Kongress rief 1987 ein Belohnungsprogramm für Organisationen mit hohen Anforderungen an Qualität und Leistung ins Leben. Der Baldrige Award wird bis heute jährlich verliehen. Er basiert auf einem Qualitätsmodell, das auf den Ideen von Deming beruht und durch die Befragung von zahlreichen Unternehmen stetig weiterentwickelt wird.

Das Konzept dieses Preises schwappte auch auf Europa über. 1988 gründeten 14 große Unternehmen (unter ihnen Nestlé, Bosch, Philips, Ciba-Geigy und Sulzer) die European Foundation for Quality Management (EFQM), die sich die Entwicklung eines europäischen Modells für Qualitätsmanagement auf die Fahne schrieb. Das so genannte EFQM-Modell für Business-Excellence wird bis heute von der Organisation betreut und mit Hilfe der Praxis kontinuierlich angepasst. 1992 wurde zum ersten Mal ein Preis für Qualität auf europäischer Ebene verliehen.

Der Grundgedanke ist bei allen Modellen derselbe: Qualitätsmanagement soll sich nicht auf die technischen Funktionen zur Sicherstellung der Produktqualität beschränken, sondern wird auf die Beziehung zwischen dem Unternehmen und seinen Kunden definiert. Qualität ist nach Philip B. Crosby – einer der amerikanischen „Qualitäts-Gurus“ – die Erfüllung von Anforderungen. Oberstes Ziel ist die Kundenzufriedenheit, die nur durch eine langfristige Entwicklung des Unternehmens selbst dauerhaft gewährleistet ist. Das EFQM-Modell ist eine Art große Checkliste, welche die Wirkungszusammenhänge in einem Unternehmen aufzeigen soll. Das Modell umfasst acht Leitgedanken:

  1. Führung und Zielkonsequenz
  2. Management mit Prozessen und Fakten
  3. Mitarbeiterentwicklung und Beteiligung
  4. Kontinuierliches Lernen, Innovation und Verbesserung
  5. Aufbau von Partnerschaften
  6. Verantwortung gegenüber der Öffentlichkeit
  7. Ergebnisorientierung
  8. Kundenorientierung

Diese sind im Sinne des so genannten Radar-Konzeptes (Results, Approach, Deployment, Assessment und Review) umzusetzen. Ein Unternehmen muss also zuerst die gewünschten Ergebnisse bestimmen, dann das Vorgehen für die Umsetzung planen, die Umsetzung durchführen und schließlich sowohl das Vorgehen (war es effektiv?) wie auch die Umsetzung (war sie effizient?) bewerten und überprüfen. Ein wesentlicher Gedanke des Modells ist der, das eigene Handeln und die eigenen Ergebnisse ständig mit dem Wettbewerb, und zwar mit den Besten im Wettbewerb, zu vergleichen.

Das Modell kann grundsätzlich von allen Unternehmen angewandt werden. Es ist branchen- und größenunabhängig. In der Schweiz hat sich laut Liedtke aber gezeigt, dass kleine und mittlere Unternehmen (KMU) das Modell schneller umsetzen können. Große Firmen müssten mit mehr als sechs Jahren rechnen, bis sie sich zu Organisationen entwickelt haben, die eine umfassende Qualität mit entsprechenden Ergebnissen aufweisen. Die Finalisten des Esprix-Preises (dem Schweizer Qualitätspreis) waren in den vergangenen Jahren denn auch vorwiegend KMU; dieses Jahr waren erstmals vier der fünf Finalisten Großunternehmen. Bei großen Konzernen können aber auch einzelne Sparten, Divisionen oder gar Abteilungen das Excellence-Modell individuell anwenden. Ausschlaggebend für die erfolgreiche Umsetzung des Modells ist laut Liedtke vor allem das persönliche Engagement der obersten Führung.

Der Nutzen des EFQM-Modells ist zwar noch nicht genau analysiert worden, derjenige seines Pendants jenseits des Atlantiks indessen schon. In den USA haben wissenschaftliche Studien gezeigt, dass Unternehmen, die dem Excellence-Modell nachleben, höhere Umsätze und Gewinne, eine höhere Produktivität, eine bessere Aktien-Performance und eine schneller wachsende Zahl von Arbeitsplätzen als ihre Konkurrenten aufweisen können.

Den überzeugendsten Nachweis lieferte die Langzeitstudie von Vinod Singhal vom Georgia Institute of Technology und Kevin Hendricks von der University of Western Ontario aus dem Jahr 2000, in der die Leistung von beinahe 600 Gewinnern von Qualitätspreisen fünf Jahre lang verfolgt wurde. Das Ergebnis: Der Aktienpreis der Gewinner lag um 44 %, der Betriebsertrag um 48 % und der Umsatz um 37 % höher als in der Vergleichsgruppe.

Die Einführung von TQM gestaltet sich zum Teil schwierig, da die Unternehmenskultur gegebenenfalls verändert werden muss. Im Kontext schnelllebiger Wirtschaft und kurzfristiger Gewinnerwartungen ist es schwer, Qualität als Firmenphilosophie zu erfassen.

Klassische Qualitätssicherung Total-Quality-Management
Menschen machen Fehler Prozesse provozieren Fehler
Einzelne Mitarbeiter sind für Fehler verantwortlich Alle Mitarbeiter sind für Fehler verantwortlich
Null Fehler ist nicht realisierbar Null Fehler ist das Ziel
Einkauf von vielen Lieferanten Partnerschaft mit wenigen Lieferanten
Kunden müssen nehmen, was das Unternehmen an Qualität liefert Alles ist auf vollkommene Kundenzufriedenheit ausgerichtet

Eine europaweit anerkannte Weiterbildung im TQM ist berufsbegleitend per Fernlehre bei staatlich zugelassenen Fernlehrinstituten (ZFU) möglich. Anbieter innerhalb von Deutschland sind zum Beispiel die Quality Akademie, das Institut für Lernsysteme und die Studiengemeinschaft Darmstadt.

In Deutschland werden berufsbegleitend Fernstudiengänge zum Thema TQM angeboten. Dazu gehören die Studiengänge TQM sowie Ökonomie und Management des ZFUW, dem Fernstudienzentrum der TU Kaiserslautern, die die Einführung von Qualitätsförderung in Unternehmen unterstützen sollen.

  • Gerd F. Kamiske: Der Weg zur Spitze; Business Excellence durch Total Quality Management – der Leitfaden. Hanser Fachbuch, 2000, ISBN 3-446-21486-0
  • Christian Malorny, Thomas Hummel: Total Quality Management Tipps für die Einführung. Hanser Fachbuch, 2002, ISBN 3-446-21863-7
  • André Jaritz: TQM und Mitunternehmertum im Humanressourcenmanagement. Rainer Hampp, 1999, ISBN 3-87988-401-3
  • Adolf J. Schwab: Managementwissen für Ingenieure. Springer Verlag, ISBN 3-540-44372-X
  • Ulrich Bröckling: Das unternehmerische Selbst. Soziologie einer Subjektivierungsform stw 1832. Suhrkamp, Frankfurt am Main, 2007, ISBN 3-518-29432-6
  • Ralf Lindert: Ausgewählte Instrumente des Total Quality Management in Non Profit Organisationen. Berlin 2005, ISBN 3-638-58205-1.


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Organisation

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Der Begriff Organisation (gr. ὄργανον órganon „Werkzeug“) lässt sich am treffendsten mit „Bewerkstelligung“ übersetzen, eindeutige Definitionen bestehen jedoch nicht.[1][2] In den Wissenschaften werden dem Begriff drei allgemeine Bedeutungen zugeschrieben: als Instrument, als Funktion und als Institution.

Inhaltsverzeichnis

Etymologisch ist „Organisation“ gem. Duden[3] vom Verb „organisieren“ abgeleitet („planmäßig ordnen, gestalten, einrichten, aufbauen“), das auf frz. organe („Werkzeug; mit Organen versehen; zu einem lebensfähigen Ganzen zusammenfügen“) zurück geht.

Organisation steht auch für den Prozess des Organisierens, durch den fortlaufende unabhängige Handlungen zu vernünftigen Folgen zusammengefügt werden, so dass vernünftige Ergebnisse erzielt werden.[4]

Eine Organisation kann eine soziale Struktur sein, die aus dem planmäßigen und zielorientierten Zusammenwirken von Menschen entsteht, sich zur Umwelt abgrenzt und – als korporativer Akteur (Coleman) – mit anderen Akteuren interagieren kann.

In der Biologie kennt man Organisationen in Form von „Staatenbildung“ (z. B. Ameisenstaat, auch als Superorganismus bezeichnet).

Sowohl im allgemeinen Sprachgebrauch als auch in der Wissenschaft (etwa Soziologie, Politikwissenschaft, Betriebswirtschaftslehre, Informatik) wird der Begriff vieldeutig und unter wechselnden Aspekten benutzt. In der Umgangssprache z. B. ist 'organisieren' (nach[3]) als verhüllender Ausdruck für „sich etwas [auf nicht ganz rechtmäßige Weise] beschaffen“ bekannt.

Der instrumentale Ansatz sieht Organisation als die Gesamtheit aller Regelungen, die sich auf die Verteilung von Aufgaben und Kompetenzen sowie die Abwicklung von Arbeitsprozessen beziehen. Er findet vor allem in der BWL Anwendung.

Die funktionale oder prozessuale Sicht betrachtet Organisation als Handeln des Organisierens, d.h. das Verteilen von Aufgaben auf Organisationsmitglieder (Arbeitsteilung) und deren Ausrichtung auf übergeordnete Ziele (Koordination).

Karl Weick definiert den prozessualen Aspekt wie folgt: „Organisieren heißt, fortlaufende, unabhängige Handlungen zu vernünftigen Folgen zusammenfügen, sodass vernünftige Ergebnisse erzielt werden“.[5] Sein Organisationsbild ist eine organisationspsychologische Betrachtung, bei der die Organisation eine Gruppe von Leuten bezeichnet, die versuchen, den Vorgängen einen Sinn abzugewinnen, die um sie herum geschehen.[6]

Instrumentale und funktionale Sicht thematisieren Regeln zur Schaffung einer Ordnung. Man kann auch sagen, ein System hat eine Organisation.

Zum anderen gibt es ein strukturelles Verständnis, das auf das organisierte Gebilde bezogen ist. Unter strukturellem Aspekt ist die Organisation „ein Gebilde interdependenter Handlungen“, die in „arbeitsteiliger Kooperation und hierarchischer Koordination […] zielgerichtet miteinander verknüpft sind“.[7] Jede Organisation ist auch ein System, aber umgekehrt ist nicht jedes System eine Organisation. Die gesellschaftlichen Teilsysteme Wirtschaft, Politik, Wissenschaft beispielsweise bestehen aus Organisationen, Professionen und Institutionen.

Da jede Wissenschaft meist eine spezialisierte Sicht auf die verschiedenen Bedeutungen von Organisation hat, ist es entsprechend schwierig, den Begriff dem der Institution gegenüberzustellen. Teilweise kann man analoge Bedeutungen von Institution finden, zum einen als Regelwerk (z. B. die Institution der Ehe) oder als organisiertes Gebilde (z. B. ein Gerichtshof).

Im Unterschied zur Alltagssprache ist in den Sozialwissenschaften der Begriff Organisation klar vom Begriff der Institution abgegrenzt: Eine Organisation sei ein bewusst geschaffenes, zielgerichtetes Gebilde, das Gründer und auch ein Gründungsdatum hat. Jede Organisation hat Mitglieder. Institution hingegen sei ein „Regelwerk“ von Verhaltensmustern und -normen, das aus dem gesellschaftlichen Zusammenleben der Menschen, das heißt aus Regelmäßigkeiten ihres Verhaltens, gleichsam „naturwüchsig“ hervorgegangen ist (z. B. die Institution des Wettkampfes, der Gastfreundschaft, der Hochzeit, der Bestattung).

Es gibt weiterhin auch Institutionen, insbesondere rechtliche, die bewusst geschaffen wurden und mit Gesetzeskraft ausgestattet sind, z. B. Erbregelung, Ehe, Eigentum, Mitbestimmung, Wahlrecht. Häufig knüpfen auch diese an die im praktischen Lebenszusammenhang entstandenen Institutionen an.

Für Institutionen gilt generell, dass sie ohne Mitglieder denkbar sind. So lässt sich beispielsweise die Universität einerseits als Organisation und andererseits als Institution beschreiben: Als Organisation ist sie ein soziales Gebilde aus Lehrenden und Lernenden sowie aus Forschern, Verwaltern und anderen Bediensteten, die in einem arbeitsteiligen, planvollen Zusammenspiel miteinander agieren; als Institution ist sie eine gesellschaftliche Einrichtung, die der Vermittlung, Tradierung und Generierung von praktischem und orientierendem Wissen dient.

Abweichend von der sozialwissenschaftlichen Distinktion beider Begriffe subsumiert die Neue Institutionenökonomik auch Organisationen unter ihren Institutionsbegriff.

Hauptartikel: Organisationstheorie

Organisationstheorien haben zum Ziel, die Grundelemente und Funktionen von Organisationen, ihre Entstehung und ihren (Fort-)Bestand in dynamischen Umwelten zu verstehen und zu erklären. Es existiert eine Vielzahl verschiedener Organisationstheorien, die der Tatsache gerecht werden wollen, dass Organisationen hochkomplexe Gebilde sind. Allen theoretischen Ansätzen ist der Objektbereich – die Organisationen und ihre Zielsetzungen – gleich, jedoch erfassen sie jeweils nur bestimmte Aspekte des breiten Gegenstandsbereichs. Wichtige Organisationstheorien sind:

Die klassischen Theorien

  • Bürokratietheorie
  • Scientific Management
  • Human-Relations-Ansatz
  • Situativer Ansatz
  • Sozio-technischer Ansatz
  • Systemtheorie

Neuere Theorien

  • Mülleimer-Modell
  • Selbstorganisation
  • Politische Ökonomie der Organisation
  • Strukturationstheorie
  • Soziologischer Neoinstitutionalismus

Ökonomische Ansätze

  • Transaktionskostentheorie
  • Prinzipal-Agent-Theorie
  • Property-Rights-Ansatz
  • Neue Institutionenökonomik
  • Evolutionstheoretischer Ansatz
Zusammenhang der Organisationsbegriffe

In der Betriebswirtschaftslehre werden die drei Begriffsausprägungen wie folgt erfasst:

  • instrumentelle Sicht
Hauptartikel: Betriebswirtschaftliche Organisationslehre

Die instrumentelle Sichtweise war jahrzehntelang das vorherrschende Verständnis des Organisationsbegriffes.[8] Mit dem Ziel der auf Spezialisierung beruhenden Strukturierung und Koordination von Personen, Sachmitteln und Informationen zum Zwecke der Erreichung der Unternehmensziele.

Es gibt zwei klassische Ausprägungen. Zum einen die funktionale Konzeption nach Erich Gutenberg und zum anderen die konfigurative Konzeption nach Erich Kosiol.

In diesem Zusammenhang kommen auch Elemente wie Formale Organisation und Informale Organisation ins Spiel.

  • institutionelle Sicht
Hauptartikel: Organisation (Wirtschaft)

Organisationen sind soziale, zeitlich relativ stabile Systeme, die aus Individuen bestehen, welche gemeinsame Ziele verfolgen.

Oft werden Organisationen nach generellen Zielsystemen wie folgt klassifiziert:

  • Organisationen, deren Ziel darin besteht, Leistungen in Form von Sach- und Dienstleistungen zu erbringen (Produktionsbetriebe und Dienstleistungsunternehmen) oder bestimmte Außenwirkungen zu erzielen (zum Beispiel Verwaltungsbehörden, Polizei, Parteien, Interessenverbände, Gewerkschaften, etc.);
  • Organisationen, deren Zielerreichung auf die Veränderung von Personen gerichtet ist (zum Beispiel Schulen, Universitäten, Krankenhäuser, Beratungsstellen, Gefängnisse etc.). Dieser Zieltyp wird meist Non-Profit-Organisation genannt.
Hauptartikel: Organizational Behaviour

Das interdisziplinäre Fachgebiet Organizational Behaviour analysiert Möglichkeiten und Grenzen des gezielten Umgangs der Gestaltung von sozialen Regeln, Prozessen, Funktionen und Strukturen zur Beeinflussung des menschlichen Verhaltens in Organisationen. Hierbei werden unterschiedliche Kontexte (z. B. Erwartungen, Verhalten oder Sinn) auf ihre verhaltensteuernden Wirkungen hin betrachtet.

Marktfähige Organisationen demnach im Wesentlichen aus der Kommunikation von und über Entscheidungen, wobei jede Einzelentscheidung an vorherige Entscheidungen anknüpft und selbst eine Voraussetzung für Folgeentscheidungen ist. Im Blick auf die wirksamen wechselseitigen Verweisungen der Entscheidungen auf andere Entscheidungen in den Schnittstellen entlang der arbeitsteiligen Wertschöpfungsprozesse ergibt sich ein rekursiver Entscheidungsverbund, dessen Selbstreflexion anhand interner entscheidungsorientierter Kommunikationsprozesse erfolgt.

Hauptartikel: Organisationssoziologie

Die Soziologie betrachtet die Organisation als einen genuinen Gegenstand ihres Faches. Talcott Parsons sah in der Organisation „den wichtigsten Mechanismus für eine hochdifferenzierte Gesellschaft, um das System 'in Gang zu halten' und Ziele zu verwirklichen, die die Möglichkeiten des einzelnen übersteigen“.[9] Obwohl Max Weber als einer der ersten Soziologen die bürokratische Organisation ins Zentrum seiner Soziologie gestellt hat, kam erst über den Umweg der amerikanischen Soziologie, die Weber als ersten Organisationssoziologen entdeckt hatte, nach dem Zweiten Weltkrieg die Organisationssoziologie nach Deutschland, exemplarisch dafür sind die Arbeiten von Renate Mayntz,[10] die in den USA studiert hatte.

Eine eigene politologische Organisationslehre ist – trotz der Erforschung von zum Beispiel Parteien – noch nicht durchgesetzt. Doch eröffnen sich mit dem 21. Jahrhundert durch die wachsende Bedeutung der NGO (nichtstaatlichen Organisationen) neue Forschungsfelder. Sie reichen – beispielsweise – vom Roten Kreuz bis zu al-Qaida.

  • Lernende Organisation
  • Organ (Recht)
  • Organisator (Beruf)
  • ISBN 3-409-12681-3.
  • ISBN 3-7910-9207-3.
  • ISBN 3-531-14336-0.
  • ISBN 3-17-019281-7.
  • ISBN 3-428-08341-5.
  • Niklas Luhmann: Organisation und Entscheidung, Wiesbaden: VS Verlag, 2. Aufl. 2006, ISBN 3-531-33451-4.
  • Elton Mayo: The social problems of an industrial civilisation, [1933], dt. Probleme industrieller Arbeitsbedingungen, Verlag der Frankfurter Hefte, Frankfurt am Main 1949.
  • Dietrich von der Oelsnitz: Die innovative Organisation, 2., erw. Aufl., Kohlhammer, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-17-020502-4.
  • Manfred Schulte-Zurhausen: Organisation. 4., überarb. und erw. Aufl., Vahlen, München 2005, ISBN 3-8006-3205-5.
  • ISBN 3-531-33752-1.
  • ISBN 3-16-538521-1.
  1. Organisation – Definition im Gabler Wirtschaftslexikon
  2. ISBN 3-540-74704-4, S. 48.
  3. ISBN 3-411-20907-0
  4. Karl E. Weick: Der Prozess des Organisierens. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1985, S. 11.
  5. Karl E. Weick: Der Prozess des Organisierens. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1985, S. 11.
  6. ISBN 978-0-631-22319-1, S. 5; im Original lautet das Zitat: Thus, I view organizations as collections of people trying to make sense of what is happening around them.
  7. Walther Müller-Jentsch: Organisationssoziologie. Eine Einführung. Campus, Frankfurt am Main 2003, S. 19.
  8. ISBN 3-8349-0703-0, S. 3.
  9. Talcott Parsons: Structure and Process in Modern Society, Glencoe 1960, zit. nach Walther Müller-Jentsch Organisationssoziologie. Eine Einführung. Campus, Frankfurt am Main 2003, S. 17.
  10. Renate Mayntz: Soziologie der Organisation, Rowohlt, Reinbek 1965; dies. (Hrsg.): Bürokratische Organisation, 2. Aufl., Kiepenheuer & Witsch, Köln 1971.


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Integriertes Managementsystem

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Das Integrierte Managementsystem (IMS) fasst Methoden und Instrumente zur Einhaltung von Anforderungen aus verschiedenen Bereichen (z. B. Qualität, Umwelt- und Arbeitsschutz, Sicherheit) in einer einheitlichen Struktur zusammen, die der Corporate Governance (d. h. der Leitung und Überwachung von Organisationen) dienen. Durch Nutzung von Synergien und die Bündelung von Ressourcen ist – im Vergleich zu einzelnen, isolierten Managementsystemen – ein schlankeres, effizienteres Management möglich. Möglich, aber wenig verbreitet, ist die Neueinführung eines „auf dem Reißbrett“ geplanten IMS als Ersatz für alle bestehenden Einzelsysteme. Die theoretischen Vorteile dieses von alten Strukturen unabhängigen Ansatzes (wie höhere Effizienz und radikale Auflösung von unnötigen Verwaltungs- und Entscheidungsstrukturen) sind in der Praxis meist nicht realisierbar. Man geht deshalb meist von einem bestehenden Managementsystem aus (häufig das Qualitätsmanagement) und integriert die anderen Systeme.

Inhaltsverzeichnis

Beim prozessorientierten Ansatz werden die Prozesse unabhängig von den Managementsystemen definiert und durch die verschiedenen Systeme nur unterschiedlich betrachtet.

Beispielsweise enthält ein Fertigungsprozess nicht nur Schnittstellen zur

  • Produkt- und Prozessqualität (Qualitätsmanagement z. B. nach ISO 9000), sondern auch zum
  • Umweltschutz (Umweltmanagement z. B. international nach ISO 14000 oder der europäischen EMAS-Verordnung) und zur
  • Arbeitssicherheit (Arbeitsschutzmanagement z. B. nach dem Standard OHSAS 18001 der Occupational Safety and Health Administration oder dem bayerischen OHRIS).

Darüber hinaus können weitere Konzepte integriert werden, z. B.

  • internes Kontrollsystem zur Sicherstellung der Qualität der veröffentlichten Quartals- und Jahresabschlüsse, z. B. nach dem Sarbanes-Oxley-Act (Section 404), der für amerikanische und deutsche Unternehmen gilt, deren Wertpapiere in den Vereinigten Staaten zum Handel zugelassen sind,
  • der allgemeinen Compliance (d. h. Einhaltung von Gesetzen und Richtlinien),
  • Risikomanagement (wie im deutschen KontraG gefordert)
  • Datenschutz (siehe Bundesdatenschutzgesetz)
  • Facility-Management und Instandhaltung
  • Gebäudeschutz mit Bereichen wie Schließanlagen, Bewachung, Brandschutz usw.
  • aber auch Data-Mining, Wissens- und Ideenmanagement.

Häufig werden in einem IMS auch Bewertungssystematiken (meist im operativen Controlling) eingeführt, um sich konzernintern oder unternehmensübergreifend in sogenannten Benchmarks zu vergleichen.

Die genannten Aspekte wie beispielsweise Produkt- und Prozessqualität, Umweltschutz, Arbeitssicherheit, Compliance und Funktionieren des internen Kontrollsystems können auch Teil des Instruments "Balanced Scorecard" sein, die über die unterschiedlichen Hierarchieebenen, Funktionsbereiche und Tochterunternehmen hinweg die Erreichung der unterschiedlichen Ziele plant und vereinbart, an die Tantiemen oder Boni geknüpft ist und im Nachhinein auf ihre Zielerreichung hin beurteilt werden kann.

In vielen Unternehmen wurden, vor allem auf Veranlassung ihrer Geschäftskunden hin, zunächst ab Ende der 1980er Jahre normierte Qualitätsmanagementsysteme und etwas später (ab 1995) normierte Umweltmanagementsysteme aufgebaut.

Ab etwa 1990 wurden sie in manchen Branchen zur Voraussetzung für die Auftragsvergabe: Qualitätsmanagementsysteme vor allem in der Autobranche, und kombinierte Systeme zu Arbeitssicherheit und Umweltschutz in der Petrochemie. Hintergrund war auch die in dieser Zeit in Deutschland festgeschriebene Beweislastumkehr bei der Produkthaftung.

Denn nun waren die Hersteller im Streitfall verpflichtet, die Fehlerfreiheit ihrer Produkte zu beweisen, statt dass wie bisher die Kunden dem Hersteller Fehlerhaftigkeit nachweisen mussten. Diese Forderung lässt sich bei komplexen und sicherheitsrelevanten Produkten nur durch einen lückenlosen Nachweis des gesamten Herstellungsprozess erreichen, bis hinunter in die Produktion selbst des kleinsten Zulieferteils.

Mit Umsetzung der EU-Richtlinie 96/82/EG des Rates vom 9. Dezember 1996 zur Beherrschung der Gefahren bei schweren Unfällen mit gefährlichen Stoffen (Seveso-II-Richtlinie) in nationales Recht (in Deutschland durch die 12. BImSchV (Störfallverordnung) vom 26. April 2000) wurde schließlich für die betroffenen Unternehmen ein Risiko- bzw. Sicherheitsmanagementsystem verbindlich vorgeschrieben.

Die Managementsysteme wurden entwicklungsbedingt in vielen Unternehmen zunächst getrennt voneinander aufgebaut. Durch Überschneidungen, unklare Schnittstellen oder evtl. auch konträre Regelungen ist ein (wirtschaftlicher) Nutzen verschiedener Managementsysteme nicht immer gewährleistet. Insbesondere im Hinblick auf die sowohl von der Qualitätsmanagementnorm ISO 9001 als auch von der Umweltmanagementnorm ISO 14001 geforderte kontinuierliche Verbesserung der Prozesse kann langfristig nur durch die Zusammenlegung (Integration) der einzelnen Managementsysteme eines Unternehmens in ein einziges System erreicht werden.

Seit Anfang der 1990er Jahre werden in vielen Organisationen (Unternehmen, Behörden, Dienstleister etc.) die einzelnen (isolierten) Managementsysteme in sog. Integrierte Managementsysteme (IMS) umgewandelt bzw. die IMS neu aufgebaut. Der Umfang eines IMS hängt von den Erfordernissen der jeweiligen Organisation ab. Es besteht aus allgemeinen und fachspezifischen Modulen, kann aber neben den klassischen Managementsystemen für Qualität und Umwelt noch weitere Bereiche enthalten, z. B.

  • Arbeitsschutzmanagement
  • Risikomanagement
  • Sicherheitsmanagement
  • Fremdfirmenmanagement.

Es gibt aktuell (Stand: März 2005) keine Norm, die eine Organisation beim Aufbau eines IMS unterstützt. Ein erster Schritt seitens der ISO in diese Richtung kann in der überarbeiteten Umweltmanagementnorm ISO 14001:2004 gesehen werden. Ein Ziel der Überarbeitung war die Steigerung der Kompatibilität der ISO 14001 mit der Qualitätsmanagementnorm ISO 9001. Allerdings wird in der ISO 14001:2004 die gleiche Eingrenzung der Norm auf das jeweilige Managementsystem (Kapitel: Einleitung) gemacht wie in der ISO 9001:2000 (Kapitel 0.4): „Diese internationale Norm enthält keine Anforderungen, die für andere Managementsysteme spezifisch sind, wie beispielsweise jene für Qualitätsmanagement, Arbeitsschutz- und Sicherheits-, Finanz- oder Risikomanagement, obwohl deren Elemente mit denen eines anderen Managementsystems in Einklang gebracht oder mit diesen zusammengeführt werden können.“

Im Juni 2004 hat der Verein Deutscher Ingenieure, VDI, den Entwurf der Richtlinie VDI 4060 Blatt 1 als eine „Handlungsanleitung zum Aufbau von IMS für Unternehmen aller Branchen und Größen“ herausgegeben. Im Entwurf unter Punkt 1 (Zielsetzung der Richtlinie) heißt es: „Es wird Freiraum für zukünftige Aspekte (z. B. Hygiene- oder Risikomanagement) gelassen, die noch nicht aktuell oder bekannt sind, die aber jederzeit nach derselben Vorgehensweise eingefügt werden können. Das Prinzip der „kontinuierlichen Verbesserung“ sowie die Risikobetrachtung werden durchgehend angewendet. Das heißt, durch eine umgesetzte Maßnahme gibt es Verbesserungen in mehreren Bereichen (z. B. Qualität, Umwelt, Sicherheit) gleichzeitig.“

Der gleichzeitige Nutzen einer Verbesserung für mehrere Bereiche (Synergie-Effekt) ist einer der wesentlichen Gründe für den Aufbau von IMS in Organisationen. Da sich (normierte) Qualitäts- und Umweltmanagementsysteme in ihrer Struktur ähnlich sind (Handbuch, Vorgabedokumente, etc.), ist die Integration eines der beiden Managementsysteme in das vorhandene Managementsystem mit wenig Mehraufwand möglich. Die vorhandenen Dokumente werden um die fehlenden Aspekte ergänzt, mögliche Schnittstellen zwischen den Systemen definiert und optimiert. Die von den jeweiligen ISO-Normen geforderten regelmäßigen Selbstüberprüfungen (Audits, Managementreview, etc.) können alle Aspekte des IMS ohne größeren Mehraufwand abdecken.

Die Integration verschiedener Managementsysteme zu einem Integrierten Managementsystem ist eine kontinuierliche Entwicklung. Neben dem IMS als solchem gibt es weitere integrierende, auf dem Qualitätsaspekt basierende Konzepte, von denen drei hier kurz beschrieben werden.

Das Total-Quality-Management, TQM, ist eine im Wesentlichen in Japan entwickelte prozessorientierte Qualitätsphilosophie, die auf der Überzeugung basiert, dass Qualität einfach eine Frage der Ausrichtung an den Erfordernissen der Kunden ist. Durch Messung dieser Erfordernisse können Abweichungen davon mittels Prozessverbesserung oder -umgestaltung vermieden werden.

Die European Foundation for Quality Management (EFQM) hat das europäische EFQM-Modell für Excellence entwickelt. Es dient der direkten Umsetzung des Total-Quality-Management und deckt alle Managementbereiche eines Unternehmens ab. Es hat zum Ziel, den Anwender zu exzellentem Management und exzellenten Geschäftsergebnissen zu führen.

siehe: St. Galler Management-Modell

Dieser Ansatz wurde von dem Schweizer Professor Seghezzi maßgeblich entwickelt. Er besteht aus drei Dimensionen, nämlich

  • dem Management (bestehend aus normativem, strategischem und operativem Management)
  • drei Säulen (Strukturen, Aktivitäten, Verhalten)
  • der im zeitlichen Ablauf stattfindenden Unternehmensentwicklung.

In diesem Konzept wird die Unternehmenspolitik über Missionen in Strategien umgesetzt.

  • Stefan Jahnes, Thomas Schüttenhelm: WEKA-Praxislösungen Integrierte Managementsysteme – Erfolgreiche Umsetzung betriebsspezifischer Anforderungen. WEKA, Augsburg 200x, Aktualisierungswerk (4 Aktualisierungen pro Jahr), ISBN 3-8111-6363-9
  • Stefanie Schwendt, Dirk Funck: Integrierte Managementsysteme. Konzepte, Werkzeuge, Erfahrungen. Physica-Verlag, Heidelberg 2001, ISBN 3-7908-1442-3
  • Peter Hauser, ISBN 3-593-37436-6
  • Hans Dieter Seghezzi, Fritz Fahrni, Frank Herrmann: Integriertes Qualitätsmanagement: Der St. Galler Ansatz. Carl Hanser, München 2007, ISBN 978-3-446-40622-3
  • Knut Bleicher: Das Konzept Integriertes Management. Campus, Frankfurt 2004, ISBN 3-593-37634-2
  • Alexander Pischon: Integrierte Managementsysteme für Qualität, Umweltschutz und Arbeitssicherheit. Springer, Berlin 1999, ISBN 3-540-65407-0
  • Andreas Betschart: Integriertes Managementsystem für ein KMU: Entwurf eines integrierten Managementsystems für ein Schweizer KMU der Chemiebranche. VDM, Saarbrücken 2011, ISBN 3-639-37803-2 (Gewinner Seghezzi-Preis 2011)
  • Hans-Jürgen Klüppel, Hans-Jürgen Müller, Rainer Rauberger, Rüdiger Wagner: Blütenrein managen: Umweltschutz, Qualität und Sicherheit durch integrierte Managementsysteme. In: Qualität und Zuverlässigkeit 45(8), 2000, ISSN 0720-1214, S. 978–981
  • Dirk Funck: Viel versprechendes Stiefkind. Umsetzungsstand, Ziele und Probleme integrierter Managementsysteme im Spiegel von vier Studien. In: Qualität und Zuverlässigkeit 46(6), 2001, ISSN 0720-1214, S. 758–762
  • H.W. Adams: Ohne Normen bitte! – Prozessorientierte integrierte Managementsysteme brauchen keine Normierung. In: Qualität und Zuverlässigkeit 46(7), 2001, ISSN 0720-1214, S. 860–861
  • Dirk Funck: Integrierte Managementsysteme. In: Wirtschaftswissenschaftliches Studium 30(8), 2001, ISSN 0340-1650, S. 443–446
  • MQ – Management und Qualität / Das Magazin für integriertes Management, Ausgabe Deutschland, ISSN 1862-2623


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Elmshorn

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Wappen Deutschlandkarte
53.7547222222229.65361111111113Koordinaten: 53° 45′ N, 9° 39′ O
Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Pinneberg
Höhe: 3 m ü. NN
Fläche: 21,36 km²
Einwohner:

48.924 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 2290 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 25335, 25336, 25337
Vorwahl: 04121
Kfz-Kennzeichen: PI
Gemeindeschlüssel: 01 0 56 015
Adresse der
Stadtverwaltung:
Schulstraße 15–17
25335 Elmshorn
Webpräsenz: www.stadt-elmshorn.de
Bürgermeisterin: Brigitte Fronzek (SPD)
Lage der Stadt Elmshorn im Kreis Pinneberg
Über dieses Bild

Elmshorn (plattdeutsch: Elveshorn und Elmshoorn) ist eine Mittelstadt im Kreis Pinneberg in Schleswig-Holstein und Sitz der Kreisverwaltung. Sie ist die größte Stadt des Kreises und die sechstgrößte des Bundeslands.

Elmshorn liegt etwa 32 Kilometer nordwestlich von Hamburg an der Krückau, einem Nebenfluss der Elbe. Die Stadt ist vorwiegend industriell geprägt.

Elmshorn besteht aus der Innenstadt sowie den Stadtteilen Sibirien, Siedlung, Langelohe, Hainholz, Klostersande, Köhnholz-Marsch, Fuchsberg, Ramskamp, Kaltenweide, Papenhöhe und Lieth.[2]

Inhaltsverzeichnis

Elmshorn liegt im Tidenbereich der Krückau

Elmshorn liegt auf 53° 45' 07" N, 09° 39' 04" O, ziemlich genau auf der Grenze von Marsch zur Geest. Der Höhenunterschied, der durch die Grenze zwischen den beiden Landschaftsformationen entsteht, ist an einigen Stellen im Stadtbild erkennbar. Der tiefste Punkt der Stadt liegt in den Marschwiesen bei -0,3 m, der höchste Punkt findet sich mit +14,0 m im Stadtpark (Butterberg). Das Gebiet des Stadtparks besteht geologisch aus Dünen, die in der ausgehenden Eiszeit am Rande des Urstromtals der Elbe lagen.

Wichtige Fließgewässer in Elmshorn sind die Krückau, die etwa 10 Kilometer westsüdwestlich der Stadt in die Elbe mündet, und die Offenau, die wiederum in die Krückau fließt. Da die Krückau bis Mitte des 20. Jahrhunderts von Seeschiffen befahrbar war, hatte sie eine große wirtschaftliche Bedeutung für die Stadt. Bis zur Fertigstellung des Krückausperrwerkes war sie jedoch gleichzeitig auch eine Bedrohung, da die gesamte Marsch oft bei Sturmfluten überschwemmt wurde. Noch heute finden sich kleine Teiche, die „Bracks“, an der Krückau, die bei den Sturmfluten von 1702 und 1792 entstanden sind.

In der Nachbargemeinde Klein Nordende befindet sich mit der durch den Elmshorner Salzstock geformten Liether Kalkgrube ein wichtiges geologisches Denkmal.

Folgende Umlandgemeinden grenzen direkt an die Stadt Elmshorn (im Uhrzeigersinn von der Krückau aus gesehen):

  • Raa-Besenbek
  • Horst (Holstein)
  • Klein Offenseth-Sparrieshoop
  • Bokholt-Hanredder
  • Kölln-Reisiek
  • Seeth-Ekholt
  • Klein Nordende
  • Seester

Klimatisch ist die Stadt von der Nordsee und damit von den Ausläufern des Golfstroms beeinflusst, womit das Klima durch milde Winter und feuchte Sommer gekennzeichnet ist. Durch die mit etwa 50 Kilometer nur geringe Entfernung zur Nordsee liegt die Stadt noch deutlich in einem Gebiet starker Winde, die in der Umgebung Elmshorns durch Windkraftanlagen zur Energiegewinnung genutzt werden. Der dort erzeugte Strom wird von den Stadtwerken Elmshorn ins Stromnetz der Stadt eingespeist.

Der Ort Elmshorn wurde urkundlich erstmals 1141 als Elmeshorne erwähnt, das Kirchspiel Elmshorn 1362.

Zu Beginn des Dreißigjährigen Kriegs schlugen die Truppen Wallensteins im Jahr 1627 ihr Lager in Elmshorn auf, um von hier aus gegen Glückstadt, Krempe und die Breitenburg vorzugehen. Im folgenden Jahr wurde der Ort von der Pest heimgesucht und von marodierenden kaiserlichen kroatischen Truppen gebrandschatzt. Während des Schwedischen Kriegs, der Spätphase des Dreißigjährigen Kriegs, zog 1643 eine schwedische Armee durch den Ort und verwüstete ihn. Auch kaiserliche Truppen hinterließen ihre Spuren.

Seit 1650 gehörten die nördlich der Krückau gelegenen Teil Elmshorns zur Grafschaft Rantzau. Im Jahr 1657, während des Ersten Nordischen Krieges (1655 bis 1660) wurde der Ort durch schwedische Truppen unter Karl X. Gustav zerstört, als dänische Truppen den hier gelegenen Krückauübergang und die Festungsanlage Kruckschanze verteidigten. Der Krückauübergang lag zwischen den Dörfern Elmshorn, das zum Herrschaftsgebiet der Reichsgrafschaft Rantzau gehörte und Vormstegen/Klostersande, die zum Kloster Uetersen gehörten, in einem breiten, von Nebenarmen der Krückau durchzogenen und sumpfigen Flusstal, das ein massives Hindernis für eine vorrückende Armee mit schweren Kanonen darstellte. Daher hatten die Dänen hier die Festung Kruckschanze errichtet, die ungefähr im Gebiet der heutigen alten Kläranlage lag. Noch heute sind „Kruck“ und „Vormstegen“ als Straßennamen erhalten.

Das 18. Jahrhundert brachte einen bescheidenen Aufschwung nach Elmshorn. 1736 wurde der Ort zu einem zunftberechtigten Flecken ernannt und ab dem 26. August 1741 durfte offiziell Wochenmarkt gehalten werden. Er fand rund um die Nikolaikirche statt, bis in den 1960er Jahren durch das Sterben der Lederfabriken im Zentrum und den Abriss der alten Stadtgasanlage ein größerer Platz, der Buttermarkt, entstand.

Walfangschiff aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts

Während der napoleonischen Kriege war Elmshorn von 1813 bis 1814 durch eine feindliche Armee von Russen, Schweden und Preußen besetzt.

Nach dem Ende der napoleonischen Kriege blühte in Elmshorn wie an der Unterelbe und anderen schiffbaren Flüssen der Region der Walfang auf, da der dänische König Friedrich VI. die elbischen und schleswig-holsteinischen Grönlandfahrer förderte, um den steigenden Bedarf an Tran zu befriedigen. Im 19. Jahrhundert waren der Robben- und Walfang sowie der Seehandel in Elmshorn so bedeutend, dass der Ort auch „dat lütje Hamborg“ („das kleine Hamburg“) genannt wurde.

Versammlung auf dem Propstenfeld in Elmshorn 1863,
Graphik in einer englischen Zeitung

Im Jahr 1863 fand die Landesversammlung der Schleswig-Holsteiner als Bekenntnis der Unabhängigkeitsbestrebungen Schleswig-Holsteins von Dänemark auf dem Propstenfeld in Elmshorn statt. Die Wahl war wegen des im Jahr 1844 fertiggestellten Bahnanschlusses auf den Ort gefallen, so dass sich rund 20.000 Menschen in dem kleinen Ort versammelten. Sie riefen Friedrich VIII. von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg zum Herzog von Schleswig-Holstein aus.

Diese Landesversammlung stellte mit den Auftakt zum Deutsch-Dänischen Krieg dar, der im folgenden Jahr ausbrach und angesichts der Überlegenheit der beiden Großmächte Preußen und Österreich mit der Niederlage Dänemarks endete. Als Folge wurde Schleswig 1865 in der Gasteiner Konvention preußisch und Holstein (und damit auch Elmshorn) österreichisch. Aber schon im folgenden Jahr wurde auch Holstein nach dem Sieg Preußens im Deutsch-Deutschen Krieg preußische Provinz.

Im 19. Jahrhundert erlebte Elmshorn im Zuge der Industriellen Revolution ein rasantes Bevölkerungswachstum. Trotz der Eingemeindung umliegender Orte, wie Vormstegen und Klostersande im Jahr 1878 sowie von Wisch und Köhnholz im Jahr 1894, wuchs die Flächenausdehnung unterproportional zur Bevölkerungszunahme, sodass ein hoch verdichtetes Siedlungsgebiet entstand. Weitere Eingemeindungen fanden im 20. Jahrhundert statt: Am 1. April 1938 wurden Langelohe, Hainholz und Teile der Gemeinden Klein Nordende-Lieth, Klein Offenseth und Raa-Besenbek zum Elmshorner Stadtgebiet zugeschlagen.

Der erste Elmshorner Bahnhof von 1844
Elmshorn um 1895
Streckenalternativen der Christian-VIII.-Ostsee-Bahn, die westliche Strecke wurde realisiert, allerdings über Elmshorn

Die Eröffnung der Eisenbahnstrecke, der Christian-VIII.-Ostsee-Bahn, von Altona nach Kiel (1844) hatte für einen kräftigen Aufschwung gesorgt. Dass die Strecke über Elmshorn und nicht über Barmstedt führt, hat die Stadt vor allem ihrem Bürger Klaus Panje zu verdanken, der maßgeblichen Anteil daran hatte, die Auseinandersetzung um die Streckenführung für Elmshorn zu entscheiden. 1845 wurde auch ein erster Abschnitt der Marschbahn von Elmshorn nach Glückstadt eröffnet. 1895 wurde mit dem Bau der Elmshorn-Barmstedt-Oldesloer Eisenbahn begonnen, die Eröffnung erfolgte am 9. Juni 1907.

Das Stadtrecht erhielt Elmshorn am 11. April 1870, Johannes Bornhöft war der erste Bürgermeister der Stadt. Die volle Städteordnung erhielt Elmshorn am 23. März 1888.

Seit Ende des 19. Jahrhunderts wurde auch die städtische Infrastruktur ausgebaut. In der Zeit von 1893 bis 1901 entstand die Kanalisation mit einer Länge von 13.657 Meter, 1855 wurde die private Elmshorner Gasanstalt in Vormstegen am Damm errichtet. Im März 1900 wurde in den Liether Dünen ein Wasserwerk in Betrieb genommen. Ab 1912 wurde die Elektrifizierung der Stadt in Angriff genommen. 1913 wurden sowohl das Hoch- und Niederspannungsnetz als auch die Transformatoren erbaut und in Betrieb gesetzt.

Nicht nur der Walfang, sondern auch der Krückau-Hafen selbst und der Schiffbau waren im 19. Jahrhundert ein wichtiges Standbein der Elmshorner Wirtschaft. 1890 wurde die Elmshorner Dampfschleppschiffahrts-Aktiengesellschaft gegründet, die bis Mitte der 1960er Jahre bestand.

Gleichzeitig florierte die Lederindustrie in Elmshorn, die die Stadt bis Mitte des 20. Jahrhunderts prägte. 1855 wurde die Stoutsfabrik von Koch und Hirst errichtet, die später eine mechanische Weberei wurde.

1883 hielt der Sonderzug des deutschen Kaisers und Königs von Preußen, Wilhelm I. in Elmshorn. Überliefert ist, dass er zur großen Freude der Einwohner und Honoratioren mit Blick auf den gerade fertiggestellten Kirchturm gesagt haben soll „… was haben sie hier für einen schönen Turm“.

Am 7. November 1918 wurde in der Stadt ein Arbeiter- und Soldatenrat gegründet, der für kurze Zeit den Bahnhof und einige Fabriken besetzt hielt.

Mit dem Erstarken der NSDAP wurde im März 1933 der Elmshorner Bürgermeister abgesetzt. Zwischen Dezember 1934 und Februar 1935 wurden 290 Mitglieder der Elmshorner Arbeiterbewegung verhaftet. Etliche Gegner des NS-Regimes wurden misshandelt oder ins KZ Fuhlsbüttel deportiert, wo unter anderem auch der Elmshorner KPD-Politiker Reinhold Jürgensen ermordet wurde. Im Zuge der Reichspogromnacht am 10. November 1938 wurde die Synagoge am Flamweg in Brand gesetzt. In dieser Nacht verschleppten die Nationalsozialisten so gut wie alle erwachsenen männlichen Juden aus Elmshorn in das KZ Sachsenhausen.

Wegen ihrer Bedeutung als Eisenbahnknotenpunkt und Industrieschwerpunkt war die Stadt während des Zweiten Weltkriegs Primärziel, aber auch Sekundärziel für Bomben, die nicht über Hamburg abgeworfen werden konnten. Bei einem britischen Bombenangriff wurden am 3. August 1943 62 Menschen getötet und 150 verletzt, als wegen starker Wolkenbildung über dem Primärziel Hamburg die Bomben über Elmshorn abgeworfen wurden. 250 Gebäude wurden zerstört, 220 schwer beschädigt. Eine britische Quelle[3] bemerkt dazu: „ A sizeable raid developed on the small town of Elmshorn, 12 miles from Hamburg. It is believed that a flash of lightning set a house on fire here and bomber crews saw this through a gap in the storm clouds and started to bomb the fire“ (Es kam zu einem umfangreichen Angriff auf Elmshorn, eine kleine Stadt, die etwa 12 Meilen von Hamburg entfernt ist. Es wird angenommen, dass ein Gebäude aufgrund eines Blitzeinschlags in Flammen stand und die Flugzeugbesatzung dies durch eine Lücke in der Bewölkung bemerkt und auf das Feuer gezielt hat).

Am 26. April 1945 fand im Zusammenhang mit dem Vorstoß der britischen Landstreitkräfte nach Schleswig-Holstein der letzte Tieffliegerangriff auf Elmshorn statt. Die Zerstörungen lagen vor allem im Bereich Langelohe/Köllner Chaussee, es gab 92 Tote. Ein weiterer Angriff sollte am 3. Mai erfolgen, aufgrund schlechter Sicht wurden die Bomben jedoch stattdessen auf einen Zug abgeworfen.[4]

Um den britischen Vormarsch zu verzögern, plante die neue Staats- und Wehrmachtführung unter Großadmiral und Reichspräsident Karl Dönitz vom 27. April bis zum 5. Mai 1945 eine Hauptkampflinie von Elmshorn über Alveslohe, Ahrensburg und Geesthacht bis nach Boizenburg, damit möglichst viele vor der Roten Armee Flüchtende den Westen erreichen konnten. Diese unlösbare erscheinende Aufgabe sollte durch die desolate Heeresgruppe Nordwest unter Feldmarschall Busch gelöst werden. Der Feldmarschall und der ihm untergebene General der Infanterie, Blumentritt, einigten sich jedoch mit den Briten über einen Truppenabzug. Unter Assistenz des Hamburger Kampfkommandanten General Wolz der die Stadt kampflos den Briten übergab, zogen die deutschen Truppenbefehlshaber ihre Verbände 40 Kilometer von Hamburg in Richtung Norden zurück. Damit blieb Elmshorn ein vernichtender Boden-Endkampf erspart.

In der Gewissheit des baldigen britischen Einmarsches wurde am 3. Mai 1945 ein antifaschistischer Ordnungsdienst eingerichtet, der vorübergehend die Macht übernahm, den kommissarischen Bürgermeister entließ und die führenden Nationalsozialisten verhaftete. Der Bürgermeister wurde von den Bürgern, die ganz überwiegend der Arbeiterschaft entstammten, abgesetzt. Der Oberpräsident der Provinz Schleswig-Holstein Hinrich Lohse, der in Personalunion als NSDAP-Gauleiter amtierte, wollte diesen Aufstand gewaltsam niederschlagen und versuchte von Pinneberg aus, ein Polizeibataillon gegen Elmshorn in Marsch zu setzen. Die eintreffenden britischen Truppen entwaffneten jedoch die Polizisten und verhinderten den Einsatz. Als Symbol der Aufgabe wurden weiße Fahnen aus den Fenstern und an den Turm der Nikolaikirche gehängt. Die Selbstbefreiung vom Nationalsozialismus vor dem Eintreffen der Besatzungstruppen war, abgesehen von Schwarzenberg/Erzgeb., in ganz Deutschland einmalig.

Ab dem 7. Mai 1945 war die Stadt dann von britischen Truppen besetzt und verwaltet (britische Quellen selbst legen das Datum auf den 9. und 10. Mai[5]), die verbleibenden Kommunikationsmöglichkeiten wurden weitgehend eingeschränkt.

Am 12. Mai verhafteten die Elmshorner Antifaschisten den NSDAP-Kreisleiter in Pinneberg. Kurz darauf hat die Besatzungsmacht als Reaktion auf diese „Amtsanmaßung“ die antifaschistische Stadtverwaltung beseitigt und den ehemaligen nationalsozialistischen Bürgermeister Coors kurzzeitig wieder eingesetzt. Am 17. Dezember wurde Heinrich Hauschildt (SPD) zum ersten Nachkriegsbürgermeister der Stadt gewählt.

Auch in der Nachkriegszeit erfüllte Elmshorn eine wichtige Funktion als Bahn- und Telekommunikationsknotenpunkt. Über die Sendefunkstelle der Bundespost wurde ehemals der gesamte Fernsprechverkehr nach Übersee abgewickelt. Mit der Schließung der Lederwerke Knecht mit über 300 Mitarbeitern 1953 und der Metzger-Werke am 31. Dezember 1963 wurde die lederverarbeitende Industrie der Stadt gänzlich abgewickelt. Auch von der seit Mitte des 20. Jahrhunderts mit den deutschlandweit bekannten Margarinefabriken Wagner-Margarine und Rostock die Stadt prägenden Margarineproduktion ist fast nichts mehr übrig. Zwei markante Gebäude am Marktplatz, die heutige Markthalle und das Torhaus, sind Baureste von ehemaligen Lederfabriken.

Am 16. und 17. Februar 1962 wurde Norddeutschland von einer schweren Sturmflut heimgesucht, die auch im Elmshorner Stadtgebiete schwere Schäden verursachte. In den Folgejahren gab es weitere Sturmfluten, die die Stadt wieder teilweise unter Wasser setzen, bis die Gefahr mit dem Bau des Krückausperrwerkes und seiner Fertigstellung 1969 endgültig gebannt wurde.

Mit dem zweiten Konkurs der am Hafen ansässigen, 1833 gegründeten Kremer-Werft am 17. Mai 1978 endete die seit 1764 bestehende rund 200-jährige Schiffbautradition der Stadt. Auf dem ehemaligen Werftgelände wurde ein Baumarkt errichtet, ein Becken ist in Form eines Wendebeckens noch vorhanden und auf der Fährstrecke Glückstadt-Wischhafen verkehren noch Fähren, die auf der Kremer-Werft gebaut wurden.

In der Zeit von 1975 bis 1977 wurden weite Teile des alten Stadtkerns abgerissen. Am 30. September 1982 waren dann auch die Bauarbeiten an der Ost-West-Brücke abgeschlossen, die seitdem den beschrankten Bahnübergang an der Nordseite des Bahnhofs ersetzt. Da die drei Eisenbahnstrecken nach Kiel/Flensburg, Sylt und Barmstedt auf diesem Abschnitt verkehrten, war dieser Bahnübergang die meiste Zeit des Tages geschlossen. Allerdings wurde die weiterführende Straßenplanung aufgegeben, so dass die vierspurige Brücke heute in eine zweispurige Wohnstraße mündet.

Heute herrscht in Elmshorn neben der Lebensmittelindustrie und dem Dienstleistungsgewerbe Verwaltungstätigkeit vor.

Am 1. Januar 1996 bekam Elmshorn mit Dr. Brigitte Fronzek die erste Bürgermeisterin.

Ende Mai 2009 beschloss der Pinneberger Kreistag, die Kreisverwaltung in das frei werdende Gebäude der Firma Talkline in Elmshorn zu verlegen. Kreisstadt und Sitzungsort des Kreistages soll jedoch Pinneberg bleiben.[6] Zum 5. Oktober 2011 war der Umzug der Kreisverwaltung abgeschlossen und am 6. Oktober 2011 eröffnete sie ihren neuen Amtssitz.

1875 zählte Elmshorn etwas mehr als 7.000 Einwohner, 1900 13.640 und 1939 waren es bereits 22.000.

Durch Eingemeindungen und einen starken Zustrom von Flüchtlingen und vor allem Vertriebenen aus den deutschen Ostgebieten nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Einwohnerzahl stark an. Bei Kriegsende hielten sich in der Stadt geschätzte 13.000 Flüchtlinge auf – fast so viele Flüchtlinge wie Einwohner – die mangels Wohnraum in neun Lagern untergebracht werden mussten. Am 1. März 1949 waren 32.432 Einwohner registriert.

Die Bevölkerungszahl stieg seitdem langsam, aber kontinuierlich. Im Jahr 2003 zählten die städtischen Behörden erstmals mehr als 48.000 Einwohner und schon am 30. Juni 2005 war die Einwohnerzahl auf 49.386 gestiegen.

Einwohnerzahlen: Juni 2008: 48.760 / Dezember 2008: 48.816 / Juni 2009: 48.863 / Dezember 2009: 49.066 / Oktober 2010: 49.435 / Januar 2011: 49.520 / März 2011: 49.620[7]

Gemeindezentrum der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Elmshorn (Gelbe Villa)

Elmshorn war bis Ende 2008 Sitz des Kirchenkreises Rantzau der Nordelbischen Evangelischen Kirche (NEK). Nach Bildung des gemeinsamen Kirchenkreises Rantzau-Münsterdorf ist jetzt Itzehoe Sitz der Propsteiverwaltung. Innerhalb des Stadtgebietes gibt es mehrere Gemeinden, die im Kirchengemeindeverband Elmshorn zusammengefasst sind. Zu ihm gehören innerhalb Elmshorns die Friedenskirchengemeinde (Lutherkirche), St. Nikolai, Stifts-Kirchengemeinde, Thomas-Kirchengemeinde, Zum Guten Hirten und die Bugenhagen-Kirchengemeinde in Klein Nordende. Die römisch-katholische St.-Marien-Kirchengemeinde gehört zum Erzbistum Hamburg.

Darüber hinaus gibt es die Gemeinschaft in der Ev. Kirche und verschiedene evangelische Freikirchen wie die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten), die Mennoniten, die Siebenten-Tags-Adventisten und das pfingstlerische Christus-Zentrum Arche. Daneben bestehen jeweils Gemeinden der Neuapostolischen Kirche, der Zeugen Jehovas und der Mormonen (Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage).

Zu folgenden Elmshorner Kirchen existieren genaue Beschreibungen:

Vor der NS-Zeit existierte in Elmshorn eine jüdische Gemeinde mit einer Synagoge am Flamweg, die 1938 in Brand gesetzt wurde. Der jüdische Friedhof an der Feldstraße überstand die Naziherrschaft.

Seit 2003 beherbergt Elmshorn auch wieder eine kleine jüdische Gemeinde, die sich dem progressiven Judentum zurechnet. Auch hat Elmshorn wieder eine Synagoge, aber nicht am alten Standort Flamweg.

Hauptartikel: Jüdischer Friedhof Elmshorn

In Folge der Zuwanderung von Muslimen seit dem 20. Jahrhundert gibt es zwei Moscheen in Elmshorn. Eine davon, die der Bismarckschule gegenüber liegende "Haci-Bayram-Veli-Moschee" des Türkisch-Islamischen Kulturvereins, gehört der DITIB an, welche der türkischen Religionsbehörde Diyanet nahe steht. Die andere Moschee wird vom Verein Islamisches Bildungs-und Integrationszentrum Elmshorn e.V getragen.

Eine Gemeinde der Konfession der Aleviten ist ebenso in Elmshorn präsent, welche auch ein "Cemevi"(= Versammlungshaus = Gebetsraum) für ihre Kulthandlungen eingerichtet hat. Die Elmshorner Gemeinde ist eine von 6 in Schleswig-Holstein (Lübeck, Kiel, Neumünster, Geesthacht, Wedel und Elmshorn).

Seit über zwanzig Jahren gibt es buddhistische Gruppen in Elmshorn, u.a. der Laienorganisation der Soka Gakkai zugehörig.

Der Ortsname „Elmshorn“ in Gebärdensprache

In Elmshorn wird überwiegend Hochdeutsch mit norddeutscher (bzw. niederdeutscher) Klangfärbung gesprochen. Einige seiner Einwohner verstehen zwar noch das Platt- bzw. Niederdeutsche, verwenden es aber im Alltag (von Ausnahmen abgesehen) meist nicht mehr. Ein kleinerer Teil der Bevölkerung, insbesondere aber Bewohner des Umlandes, verwendet das Niederdeutsche durchaus noch als Alltagssprache. An Markttagen kann man in Elmshorn das alte heimatliche Idiom noch hier und da hören. Der Pflege der niederdeutschen Kultur hat sich der Heimatverein Tru un fast (treu und fest) verschrieben. Gemäß der Europäischen Sprachenschutzkonvention, die auch das Niederdeutsche schützt, haben die Elmshorner einen Rechtsanspruch darauf, offizielle städtische Dokumente in niederdeutscher Sprache ausgehändigt zu bekommen.

In der Gebärdensprache ist der Ortsname „Elmshorn“ von dem Zeichen für „Horn“ abgeleitet.

Zusammensetzung des Stadtverordneten-Kollegiums
rot: SPD; grün: die Grünen; schwarz: CDU; gelb: FDP

Von 44 Stadtverordneten stellt die SPD 17 Sitze, die CDU 14, Grüne 7 und die FDP 6. Bürgervorsteher ist Karl Holbach (SPD).

Die Amtsinhaberin Brigitte Fronzek (SPD) gewann mit 83,2 % gegen die Bewerber Andreas Forte (10,3 %) und Matthias Aue (6,5 %).

Bei den Wahlen zum Schleswig-Holsteiner Landtag im September 2009 gab es in der Stadt Elmshorn folgendes Ergebnis (in Prozent der Zweitstimmen):

  • SPD 28,6 %
  • CDU 28,6 %
  • Bündnis 90/Die Grünen 14,1 %
  • FDP 13,3 %
  • SSW 1,8 %
  • Die Linke 7,7 %.

Als direkt gewählter Wahlkreisabgeordneter des Wahlkreises 25, der neben Elmshorn das Amt Elmshorn-Land, die Stadt Tornesch und die Gemeinde Appen umfasst, zog Dr. Ernst Michael von Abercron (CDU) in den Landtag ein.

Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis [8] wählten die Elmshorner bei der Bundestagswahl am 27. September 2009 wie folgt (Anteil an den Zweitstimmen):

  • SPD 29,3 %
  • CDU 28,9 %
  • Grüne 9,2 %
  • FDP 14,4 %
  • Die Linke 9,7 %
  • NPD 1,0 %
  • Piraten 2,3 %
  • MLPD 0,1 %.

Der Bundestagswahlkreis 7 ist seit 2005 (wiedergewählt 2009) von dem direkt gewählten CDU-Politiker Ole Schröder sowie den über die Landesliste ihrer Parteien gewählten Politikern Ernst Dieter Rossmann (SPD) und Rainder Steenblock (Bündnis 90/Die Grünen) im Bundestag vertreten.

Die Elmshorner Wappen (ab 1877)

Blasonierung: „In Rot auf blau-silbernen Wellen segelnd ein silbernes Vollschiff mit gerefften Bramsegeln am Fock- und Kreuzmast.“[9]

Das von Wolfgang Horst Lippert entworfene Stadtwappen und die Flagge Elmshorns wurden 1954 genehmigt und gehen auf das Wappen zurück, das 1903 durch Kaiser Wilhelm II. verliehen wurde.

Das im Wappen dargestellte Vollschiff soll an den Walfang und die Flora erinnern, die 1817 erstmals zum Robben- und Walfang in die Arktis fuhr und der letzte und wohl bekannteste Walfänger der Stadt war. Es handelt sich jedoch nicht um eine originalgetreue Abbildung der Flora selbst. Auch die Straßennamen „Florapromenade“, „Walfängerstraße“ und „Robbenschlägerweg“ zeugen von dieser Zeit. Blau-Weiß-Rot, die Farben des Wappens, sind auch die des Landes Schleswig-Holstein.

Blasonierung: „Die Stadtflagge besteht aus rotem Tuch und enthält in der Mitte auf blauen Wellen segelnd ein Vollschiff in Weiß mit gerefften Bramsegeln am Fock- und Kreuzmast.“[9]

Seit 1937 besteht eine Patenschaft für die überwiegend von Angehörigen der Deutschen Minderheit bewohnte Gemeinde Jündewatt in Nordschleswig in Dänemark, die heute zur Gemeinde Tinglev gehört. Die seit 1953 bestehende Patenschaft für Stargard Szczeciński (Stargard) in Hinterpommern (Polen) wurde 1993 in eine Städtepartnerschaft umgewandelt.

Nikolaikirche
Wasserturm
Baujahr 1902

Seit 1987 besteht eine Städtepartnerschaft mit dem südfranzösischen Tarascon, seit 1990 mit der brandenburgischen Elbestadt Wittenberge und seit 2000 mit der finnischen Stadt Raisio.

Mit der norwegischen Hafenstadt Molde und dem Luftkurort Schotten im Naturpark Hoher Vogelsberg ist Elmshorn freundschaftlich verbunden.

Von 1969 bis zur Außerdienststellung des Bootes 1994 bestand eine Patenschaft der Stadt Elmshorn für den Minensucher Nautilus der Bundesmarine.

Liste der Partnerstädte

Der Kinder- und Jugendbeirat der Stadt Elmshorn (kurz KJB) ist seit dem 17. Februar 1994 fester Bestandteil in der Kinder- und Jugendarbeit der Stadt Elmshorn und wird zum Beispiel in der Beratung über grundsätzliche Fragen der Jugendarbeit und der Kinder- und Jugendpolitik in Elmshorn, Beratung über Anträge und Empfehlungen an die Stadt Elmshorn, die die Interessen und Wünsche der Kinder und Jugendlichen in den Bereichen Schule, Beruf und Freizeit betreffen, Ansprechpartner für Kinder und Jugendliche in Elmshorn zu sein. Der KJB besteht aus mindestens neun und maximal neunzehn Jugendlichen im Alter von zwölf bis einschließlich 21 Jahren. Auch gibt es in Elmshorn mehrere Pfadfinderstämme, die aktive Arbeit verrichten.

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmale in Elmshorn

Durch wiederholte Zerstörung der Stadt und geringe Wertschätzung der alten Bausubstanz gingen schon im 19. Jahrhundert viele stadtbildwirksame Gebäude und Flächen verloren. Weitere historische Gebäude gingen im Zweiten Weltkrieg und während des nachfolgenden Wiederaufbaus verloren.

  • Das wohl wichtigste historische Bauwerk der Stadt ist heute die St.-Nikolai-Kirche mit ihren charakteristischen Holzeinbauten im Stil der Walfangepoche – beim Eintreten glaubt man sich im Unterdeck eines Walfängers zu befinden. Im Seitenschiff hängt ein Segelschiffsmodell. Die während des Dreißigjährigen Kriegs zerstörte Kirche wurde 1660 wieder aufgebaut und am 7. Trinitatissonntag des folgenden Jahres noch turmlos eingeweiht. 1733 wurde die Neue Kirche angebaut, am Wedekamp (dem heutigen Probstenfeld) wurde ein Kirchhof angelegt. Der Kirchturm wurde erst 1881/82 errichtet. Nach einem umfassenden Umbau und Renovierung wurde die Nikolai-Kirche am 23. Februar 1913 nochmals geweiht.
  • Für die evangelische Thomaskirche schuf Charles Crodel 1964 die Glasmalereien.
  • Das Möhringsche Haus von 1780 (eine ehemalige Brennerei), in dem die Stadtbücherei untergebracht ist.
  • Das Fachwerkgebäude des Hotels Drei Kronen am Flamweg.
  • Das Fachwerkgebäude des Restaurants Mercator an der Hafenstraße (Baujahr 1750)
  • Weitere Wohnhäuser vornehmlich in den Straßen Sandberg und Klostersande
Köllnflocken-Werke
Baujahr ab 1920er Jahre
  • Der Elmshorner Wasserturm von 1902. Er ist heute in Privatbesitz und beherbergt eine Kerzenzieherei und ein Café.
  • Die älteren Gebäude der Köllnflocken-Werke stammen aus den 1920er Jahren (Architekt: Carl-Heinrich Frühauf).
  • Das Torhaus von 1918 war ursprünglich das Kontorgebäude einer Lederfabrik und konnte 1974 nur durch eine zufällige entstandene Mehrheit im Stadtverordnetenkollegium vor dem Abriss gerettet werden.
  • Auch die Markthalle am Buttermarkt aus den 1920er Jahren war Teil der Lederfabrik.
  • Das Lagerhaus an der Schlossstraße ist ein Eisenbetonskelettbau von 1914-1918. Ursprünglich Teil einer Lederfabrik, wurde es später von Teppich-Kibek genutzt.
  • Das heutige Industriemuseum in der Catharinenstraße von 1895 war ursprünglich Lagerhaus für Musikinstrumente, später wurde es von der Margarinefabrik Rostock genutzt.
Weiße Villa - Baujahr 1894
  • Die Bismarckschule von 1897 im neugotischen Stil
  • Die heutige Volkshochschule (ehemaliges Lyzeum) von 1903 im neugotischen Stil
  • Das Amtsgerichtsgebäude von 1910 im Stil niederländischer Renaissance
  • Die Weiße Villa, ein ehemals privates Wohnhaus von 1894 im Stil der Neorenaissance, heute im Besitz der Stadt
  • Die Blaue Schule (ehem.Realschule am Propstenfeld - seit Schuljahr 2010/2011 Oberstufengebäude der Bismarckschule)wurde 1930/31 gebaut und zeigt Elemente der Bauhausarchitektur.
Gebeinhaus des
jüdischen Friedhofs
Baujahr 1906

Das renovierte Gebeinhaus auf dem jüdischen Friedhof in Elmshorn wird als einziges noch erhaltenes Gebäude der vor den nationalsozialistischen Judenvernichtungsmaßnahmen 80 Angehörige zählenden jüdischen Gemeinde Elmshorns als Außenstelle des Industriemuseums genutzt.

  • Elmshorner Denkmäler
Im Steindammpark
Personenfähre zwischen Neuendorf und Seester

Elmshorn besitzt mehrere Parks und Seen, die künstlich angelegt wurden. Der Stadtpark Liether Wald mit seinem Rosengarten jenseits der B 431 liegt im Süden der Stadt eignet sich genauso für ausgedehnte Spaziergänge wie der zentral gelegene Steindammpark mit dem anschließendem Krückaupark und Sibirien, ein Wäldchen mit Teich, Gastwirtschaft und Minigolf-Anlage am nördlichen Stadtrand. In Sibirien befindet sich auch ein Anker der Flora, des Elmshorner Wappenschiffs.

Des Weiteren gab es die Gastwirtschaften bzw. Hotels Südpol (am Südrand der Stadt), Äquator und Nordpol, die jedoch nicht mehr existieren.

Über die Deiche entlang der Krückau können das in der Gemeinde Kollmar gelegene Krückausperrwerk und das Elbufer bei Kollmar erreicht werden. Weitere beliebte Ausflugsziele sind der Rantzauer Forst und der Rantzauer See in Barmstedt sowie der Bokeler See. Das etwa 5 Kilometer südwestlich von Elmshorn in Ellerhoop gelegene Arboretum des Kreises Pinneberg mit seinen 3.800 Bäumen, Bauerngarten und Teich und die westlich von Elmshorn zwischen Neuendorf und Seester verkehrende historische Personenfähre „Fähre Kronsnest“ sind ebenfalls schnell von Elmshorn aus erreichbar.

Elmshorn wird von drei großen Radwanderwegen berührt, nämlich dem Ochsenweg, dem Nordseeküsten-Radweg und dem Elberadweg.

Das Elmshorner Stadttheater mit seinen 436 Sitzen ist ein Tourneetheater ohne eigenes Ensemble. Auch die Dittchenbühne, ein Verein mit eigener Spielstätte und Ensemble in ostpreußischer Tradition, gibt regelmäßige Aufführungen. Eine Besonderheit stellt das Schultheater des Elsa-Brändström-Gymnasiums da, das durch seine professionellen Aufführungen überregionale Bekanntheit erreichte. Die Laien-Bühne Elmshorner Speeldeel bietet Theateraufführungen in niederdeutscher Sprache an.

Die Gruppe Speelwark, die traditionelle und selbstgeschriebene niederdeutsche Lieder singt und schon mehrfach beim Grand Prix der Volksmusik auftrat, ist in Elmshorn beheimatet. Die Stadt ist außerdem einer der Veranstaltungsorte des Schleswig-Holstein-Musik-Festivals. Die Konzerte finden auf dem Gelände der 1894 gegründeten Reit- und Fahrschule in einer großräumigen, unter Denkmalschutz stehenden Reithalle statt.

Seit Ende 2007 gibt es in Elmshorn nur noch ein Kino, das Cineplex im Industriegebiet Süd. Das Apollo in der zentralen Fußgängerzone Königstraße schloss Ende 2007, nachdem ein Rettungsversuch als Filmkunstkino misslang.[10] Lange Zeit waren das Apollo und die Kammerlichtspiele am Bahnhof (Smoky) die einzigen Kinos der Stadt. Das Apollo wurde Anfang der 1980er-Jahre von einem großen Kinosaal in drei Kleinkinos, zunächst als „Verzehrkino“ mit Bedienung am Tisch umgebaut, in den Räumen des Smoky befindet sich inzwischen eine Spielhalle. In den 1980ern entstand auf der Bahnhofsgegenseite das Savoy, das Ende der 1990er-Jahre im Zuge des Cineplex-Neubaus geschlossen und in eine Diskothek umgestaltet wurde. Nur ältere Elmshorner erinnern sich noch an das Astoria im Stadtteil Klostersande (heutiges Stadttheater) sowie ein weiteres Kino in der Peterstraße.

Der Elmshorner Kunstverein mit Sitz im Torhaus veranstaltet Ausstellungen und hat unter anderem auch den Skulpturengarten mit seinen modernen Kunstwerken und Objekten am Krückauufer in der Innenstadt geschaffen. Eine der ersten Ausstellungen des Kunstvereins unter dem Titel Die verbrannten Dichter, die sich mit im Nationalsozialismus verfolgten Dichtern befasste, wurde sogar in Israel gezeigt. Das Torhaus beherbergt auch die Artothek, in der Kunstwerke gegen Gebühr ausgeliehen werden können.

Alle zwei Jahre vergibt die Stadt den Kulturpreis der Stadt Elmshorn für besondere Leistungen auf geisteswissenschaftlichem und künstlerischem Gebiet – Musik, bildende Kunst einschließlich Kunsthandwerk, darstellende Kunst, Theater/Film und Literatur – sowie auf dem Gebiet der Heimat- und Denkmalpflege. Der Preis ist mit 2.500 Euro dotiert und wird an Einzelpersonen, Gruppen, Vereine, Verbände oder sonstige Organisationen vergeben, deren Wirken in Beziehung zur Stadt und der näheren Umgebung steht.

In Elmshorn wurden bisher insgesamt 15 Stolpersteine des Kölner Künstlers Gunter Demnig verlegt.

Industriemuseum

Das Industriemuseum Elmshorn ist eines der wenigen Museen in Schleswig-Holstein, das über die Zeit der Industrialisierung informiert. In dem Museum werden Maschinen – darunter eine Dampfmaschine – vorgeführt, es gibt jedoch auch viele Ecken zum Ausprobieren, unter anderem mit Fühlkästen, Getreide-Handmühle, und Tretnähmaschine.

Das Konrad-Struve-Haus der Ortsgeschichte ist das Heimatmuseum der Stadt und eine Außenstelle des Industriemuseums. Hier werden geologische Funde und Objekte aus der Vor- und Frühgeschichte sowie aus der Zeit des Wal- und Robbenfangs gezeigt. Des Weiteren gibt es eine Ausstellung zur Gold- und Silberschmiede und eine rekonstruierte Wohnstube von 1800. In dem Gebäude ist auch tru un fast, der Heimatverein zur Pflege der niederdeutschen Kultur, untergebracht.

Das Elmshorner Hafenfest 2008

Meist im August oder September findet die jährliche Florawoche statt, die vom Verkehrs- und Bürgerverein veranstaltet wird. Höhepunkt der Veranstaltungswoche ist das Hafenfest in der Innenstadt. Dem Volksempfinden nach keinen guten Draht zum Wettergott hat der vierteljährliche Elmshorner Jahrmarkt, der anscheinend grundsätzlich bei Regen stattzufinden hat. Die Elmshorner Nachrichten veranstalten jährlich ein Sportpressefest mit umfangreichem Programm.

Ebenfalls auf dem Marktplatz findet jeweils mittwochs und sonnabends ein Wochenmarkt statt. Dieser verfügt als Besonderheit über eine eigene Markthalle mit festen Ständen, die es insbesondere Schlachtern ermöglicht, frische Ware auf dem Markt anzubieten. Auf diesem Platz und dem Parkplatz des famila-Marktes finden regelmäßig auch Flohmärkte statt.

Reit- und Fahrschule Elmshorn
Michael Stich ist der bekannteste Tennisspieler der Stadt

Zwei große Sportvereine der Stadt, die FTSV und Fortuna Langelohe, fusionierten 2004 zur FTSV Fortuna Elmshorn. Die Fußballsparten beider Vereine, darunter die erfolgreichste Fußballsparte der Stadt, Raspo Elmshorn, wurden zum FC Elmshorn. Rasensport (auch Raspo) spielte schon in den 1960er Jahren in der Landesliga, die damals nach Bundes- und Regionalliga Deutschlands dritthöchste Spielklasse war. Vor der Fusion mit Fortuna spielte Rasensport in der Oberliga Nord (Staffel Hamburg/Schleswig-Holstein), der zu der Zeit vierthöchsten Spielklasse Deutschlands. Durch die Zusammenlegung der Oberliga nach der Saison 2003/04 (die oberen acht beider Staffeln verblieben in der Liga, alle anderen stiegen ab), vier Jahre nach der Reduzierung der Regionalligen von vier auf zwei, verlor Rasensport eine Klasse und musste in die Verbandsliga. Die ersten Herren spielten dort die Saison 2004/05 und stiegen weiter in die Landesliga ab. Nach einem weiteren Abstieg nur ein Jahr später fand sich die einst erfolgreichste Fußballmannschaft der Stadt in der siebtklassigen Bezirksliga wieder und spielte dort gemeinsam mit weiteren Fußballvereinen der Stadt, der SV Lieth sowie Holsatia. Der FC Elmshorn schaffte in der Saison 2007/08 jedoch wieder den Aufstieg und spielt seit der Saison 2008/09 in der Landesliga.

Der Elmshorner Männerturnverein (EMTV), der mit der Holsatia fusionierte, ist mit über 4000 Mitgliedern einer der mitgliederstärksten Sportvereine Schleswig-Holsteins. Ein weiterer Verein im Süden der Stadt ist die SV Lieth. Sie unterhält neben einer Fußballabteilung verschiedene Sportarten wie Tennis oder Volleyball; das „Waldstadion“, in dem die Fußballmannschaft ihre Heimspiele austrägt, gehört zur Nachbargemeinde Klein Nordende. Auch die türkischen Mitbürger haben sich mit dem Verein Gençler Birliği einen Platz in der Sportlandschaft Elmshorns geschaffen.

Die Holsatia Alligators spielten bereits in der Baseball-Bundesliga. Zuschauermagneten sind jedoch seit einigen Jahren die Footballer. Regelmäßig finden sich bis zu 2.000 Zuschauer bei Heimspielen der Fighting Pirates in einem der Elmshorner Stadien ein.

Der bekannteste Tennisverein ist der Lawn-Tennis-Club, in dessen Anlagen der Wimbledon-Sieger Michael Stich ab 1975 das Tennisspiel erlernte.

Elmshorn ist Sitz des Holsteiner Verbandes, der sich um die Zucht der Holsteiner Pferde kümmert und zu dessen regelmäßigen Auktionen Kunden aus aller Welt kommen. 2005 wurde eine neue Auktionshalle eröffnet, da die alten, unter Denkmalschutz stehenden Gebäude den heutigen Platzansprüchen nicht mehr angemessen waren. Auf dem Gelände des Verbandes befindet sich die 1895 gegründete Reit- und Fahrschule sowie die Trabrennbahn Elmshorn, neben Hamburg-Bahrenfeld die einzige in der Region. Durch die Insolvenz des Elmshorner Trabrennclubs im Mai 2006 werden allerdings keine Rennen mehr auf dem Oval ausgetragen.

Das Schwimmzentrum Elmshorn und das Swim-Team Elmshorn sind Leistungssportzentren dieser Sportart. Die Elmshorner Schwimmhallen wurden bereits in den 1980er Jahren grundlegend saniert und von „Badeanstalten“ zu „Badeparks“ mit Spaßbecken und Riesenrutschen sowohl im Hallen- als auch im Freibad, Whirlpool, Saunagarten und anderem ausgebaut.

Seit 1981 ist die „Fahrradgruppe Rückenwind“ als nicht eingetragener Verein in Elmshorn aktiv, Schwerpunkt sind gesellige Ausfahrten zwischen 30 und 100 Kilometer Länge in der Umgebung.

In Elmshorn gibt es auch einen Tanzsportverein, der zum Tanzsportverband Schleswig-Holstein (TSH) gehört: Die Tanzsportabteilung des FTSV Fortuna Elmshorn bildet den TGC Schwarz-Rot Elmshorn.

Seit einigen Jahren gehört Mischa Urbatzka zur deutschen Spitze im Beachvolleyball.

Auch das Schachspiel wird in Elmshorn aktiv betrieben. Der Elmshorner Schachclub von 1896 e.V. zeichnet sich vor allem durch seine gute Jugendarbeit aus. So konnte die erste Jugendmannschaft des Vereins in der Saison 2006/2007 in die Jugendbundesliga Nord aufsteigen und wurde von den Lesern der Elmshorner Nachrichten zu "Elmshorns Mannschaft des Jahres 2007" gewählt. Nach dem das Team sich überraschend drei Jahre in der höchsten deutschen Spielklasse gehalten hat, ist es im Sommer 2010 wieder abgestiegen. Zudem hat der Verein viele Jugendlandesmeister hervorgebracht.

Am Faschingsdienstag bekommt man in einigen Elmshorner Gaststätten Graue Erbsen (Kapuzinererbsen), ein Gericht, das seinen Ursprung in den Hungersnöten des Dreißigjährigen Krieges hat. Damals sicherten die unansehnlichen Erbsen das Überleben vieler Elmshorner. Heute werden Kasseler, Speck oder Kochwurst zu den Erbsen gereicht, dazu ein Gläschen hochprozentiger Schnaps zur Verdauung, so zum Beispiel Lütten Klostersander vom alteingesessenen Elmshorner Unternehmen Gebr. Asmussen. Zwar sind die Gastwirte in Elmshorn von der noch in den 1960er und 1970er Jahren geltenden Tradition abgerückt, die Grauen Erbsen kostenlos anzubieten, aber immerhin gilt bei den meisten die Regel „Erbsen satt“. Des Weiteren sind auch einige traditionelle Speisen der Hamburger Küche in Elmshorn bekannt.

Kölln-Werke
Das stadtbildprägende Hochhaus von Teppich-Kibek

Die Lebensmittelbranche ist in Elmshorn vor allem mit den Unternehmen Peter Kölln, das Haferflocken und Müsli, seit 2004 auch Speiseöle wie Palmin herstellt, dem Wurstwarenproduzenten „Döllinghareico“ und der Hefe- und Spirituosenfabrik Gebr. Asmussen vertreten. Kraft Foods betreibt in Elmshorn eine Kaffeerösterei, in der wasserlöslicher Kaffee hergestellt wird. Wiebold-Confiserie stellt in Elmshorn hochwertige Trüffel-Pralinen hauptsächlich als Handelsmarken für führende Lebensmittelfilialisten in ganz Europa her. Wiebold wächst jährlich mit über 15 % und beschäftigt 300 Mitarbeiter. Von der Margarine-Industrie hat sich nur das Unternehmen Alsan in der Stadt gehalten.

Das wohl bekannteste Elmshorner Unternehmen aus dem Bereich Inneneinrichtung und Wohnen ist Teppich Kibek, das am 16.  März 2006 am neuen Standort auf dem ehemaligen Franzosenhof eröffnet hat. Trotz erheblicher Einwände durch die Nachbargemeinden, die einen Kaufkraftabfluss befürchteten und durch Umweltschützer konnte hier direkt am Elmshorner Autobahnanschluss ein neues Fachmarktzentrum mit Supermarkt (Marktkauf), Baumarkt (Obi) und Möbelmarkt (Roller) eröffnet werden. Der Elektronik Markt "Media Markt" ist seit Ende 2011 auch dort vorhanden. Die weitere Nutzung des unter Denkmalschutz stehenden Kibek-Hochhauses steht noch nicht fest.

Am nördlichen Stadtrand liegt der Stammsitz 2C-Möbel der Cramer-Gruppe; hier werden auch die Möbel für mehrere Filialgeschäfte in Berlin und Hamburg hergestellt. Das alteingesessene Textilkaufhaus Ramelow unterhält heute Filialen in Stendal und Wismar.

Die Verwaltung von Unternehmen der Petrochemie ist vertreten mit der Deutschen Tamoil, mit fast einer Milliarde Euro Umsatz eines der umsatzstärksten Unternehmen in Schleswig-Holstein, und der deutschen Tochter der polnischen PKN Orlen, die von hier aus mehrere hundert Tankstellen in Deutschland dirigiert.

Weitere wichtige Industrieunternehmen sind die Europa-Niederlassung von Shuttle, eines Herstellers von Computern (Barebones und Media-Center-PCs), Autoliv, die PKW-Sicherheitssysteme herstellt, KREMER, Handel mit Stahl, Bauelementen (Trapezbleche, Garagentore usw.), Eisenwaren und Werkzeugen, und Max Steier, ein Spezialist für Kunststoffverarbeitung und Selbstklebetechnik.

Das ehemalige Fernmeldezentralzeugamt (FZZA) der Deutschen Bundespost, das später unter dem Namen Fernmeldezeugamt Elmshorn bekannt war, beschäftigt heute über 700 Mitarbeiter in Elmshorn. Der derzeitige Name ist Zentraler Service, Betrieb Elmshorn und gehört zur Deutschen Telekom.

Telekommunikation und Dienstleistungen sind auch durch das Werbe- und Marketingunternehmen Schaffhausen Communication Group, einer inhabergeführten Werbeagentur mit rund 240 Mitarbeitern, vertreten. Seit 1997 unterhält die Deutsche Post AG ein Briefzentrum für den Postleitzahlenbereich 25 in Elmshorn, der die gesamte Westküste von Schleswig-Holstein umfasst. Das in Elmshorn ansässige Telekommunikationsunternehmen Talkline, einer der größten Arbeitgeber der Stadt, wurde 2007 an debitel veräußert. Der Mutterkonzern gab den Standort Elmshorn 2010 komplett auf, wodurch mehr als 500 frühere Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz verloren.[11]

Das größte öffentliche Unternehmen sind die Stadtwerke Elmshorn.

Die Königstraße (Fußgängerstraße in der Innenstadt)

Elmshorn liegt an der B 431 und der A 23 von Hamburg nach Heide. Die ehemalige B 5 ist heute eine Landstraße, die Elmshorn mit Itzehoe im Norden und Pinneberg im Süden verbindet. Weitere wichtige Straßenverbindungen führen nach Barmstedt und Krempe.

Seit dem Schubert-Generalverkehrsplan für Elmshorn des Schweizer Unternehmens Prognos aus den 1970er Jahren, der noch eine die Innenstadt vom anwachsenden Straßenverkehr entlastende vierspurige Westtangente vorsah, wird in Elmshorn um neue Lösungen gerungen. Da sich die Schwerpunkte in der Verkehrsplanung allgemein verlagert haben, wird heute die Hafenspange favorisiert, eine Straßenverbindung mit Brücke über die Krückau. Sie soll das Südufer im Bereich der Stadtwerke mit dem Wedenkamp verbinden und ist mittlerweile vom Planungsstadium in die Realisierungsphase eingetreten. Die Krückauquerung wird eine Klappbrücke und soll bis zum Jahre 2012 fertiggestellt sein.

Für die geplante Bundesautobahn 20 wurde eine Trassenvariante vorgeschlagen, die Elmshorn berührt. Gegen diese Trassenführung gibt es jedoch sowohl seitens der Bevölkerung als auch seitens der Stadtverwaltung heftigen Widerstand.

Innerstädtisch wird durch ein Parkleittafel- und Einbahnstraßensystem versucht, den Individualverkehr zu lenken. Das Parken ist in Elmshorn im Allgemeinen gebührenpflichtig.

Der größte freie Platz in Elmshorn ist der Buttermarkt, der als Parkplatz, aber auch als Markt- und Veranstaltungsfläche genutzt wird. Von den Bewohnern wird er von jeher „Buttermarkt“ genannt, offiziell trug er jedoch schon seit Ende des Zweiten Weltkriegs den Namen „Karl-Marx-Platz“. Im August 2005 beschloss das Stadtverordnetenkollegium nach einer kontroversen Debatte darüber, ob der Name Karl Marx negative Assoziationen an den Kommunismus hervorrufe, und ob er noch in die Zeit passe mit der Mehrheit von CDU und FDP die Namensänderung, sodass der Platz heute auch offiziell „Buttermarkt“ heißt.

Das Empfangsgebäude des Bahnhofes
Bahnknoten Elmshorn (1999)
links die Strecke nach Kiel
rechts die Abzweigung der Marschbahn
Die Marschbahn von Hamburg nach Westerland

Der Bahnhof Elmshorn ist einer der bedeutendsten Eisenbahnknotenpunkte in Schleswig-Holstein und steht von den Fahrgastzahlen her - nach Kiel und Lübeck - auf dem 3. Rangplatz in Schleswig-Holstein. Hier treffen die Hauptstrecken Hamburg–Kiel (Altona-Kieler Eisenbahn, Regionalbahn R70) und Hamburg–Westerland (Marschbahn, Regionalbahn R60) zusammen, um auf einem sehr stark befahrenen Streckenabschnitt nach Hamburg weiterzuführen. Dessen Erweiterung auf drei Gleise und der Ausbau des Elmshorner Bahnhofs wären der starken Verkehrsbelastung wegen geboten, werden jedoch genau wie die geplante Verlängerung der S-Bahn von Pinneberg nach Elmshorn mit dem neuen Haltepunkt Elmshorn-Süd aus finanziellen Gründen mittlerweile schon seit Jahrzehnten immer wieder ausgesetzt.

Elmshorn ist außerdem Ausgangspunkt der Elmshorn-Barmstedt-Oldesloer Eisenbahn, einer Nebenbahnstrecke nach Barmstedt und Ulzburg, die heute als Linie A3 von der AKN betrieben wird. Im Volksmund wird diese Linie auch Kuddl Barmstedt oder kurz Kuddl genannt.

Der Busverkehr wird in und um Elmshorn seit dem 1. Juli 2005 durch die Pinneberger Verkehrsgesellschaft (PVG) geregelt. Zuvor war jahrzehntelang das Elmshorner Unternehmen Johannes Meißner zuständig. Die Stadt erhoffte sich von einer öffentlichen Ausschreibung in erster Linie geringere Zuschüsse und eine Ausweitung des Fahrplans in den Abendstunden sowie am Wochenende.

Für den gesamten Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gilt seit 15. Dezember 2002 der Tarif des Hamburger Verkehrsverbunds (HVV), so dass Reisende aus der Hamburger Region von und nach Elmshorn für die Elmshorner Busse keinen zweiten Fahrschein mehr lösen müssen.

Vom ZOB (Zentraler Omnibusbahnhof) Elmshorn aus verkehren Buslinien unter anderem nach Kollmar/Elbe, Glückstadt, Krempe, Itzehoe, Horst, Kiebitzreihe, Seestermühe/Seester, Raa-Besenbek, Seeth-Ekholt und Uetersen/Wedel. Die Linien nach Seester/Seestermühe und Uetersen/Wedel werden regelmäßig bedient, die anderen Linien sind überwiegend auf den Schülerverkehr ausgerichtet.

Der nächste internationale Flughafen befindet sich in Hamburg-Fuhlsbüttel, rund 35 Kilometer entfernt, und ist mit dem Auto in 25 bis 60 Minuten Fahrtzeit (je nach Verkehrsdichte) von Elmshorn aus erreichbar.

In den 1970er Jahren wurde in der Nähe von Kaltenkirchen der Großflughafen Kaltenkirchen als Ersatz für den innerstädtischen und deshalb beengten Hamburger Flughafen geplant. Da Elmshorn direkt in einer Einflugschneise gelegen hätte, beteiligten sich auch zahlreiche Bürgerinitiativen am Widerstand gegen die Planung. Das Vorhaben wurde Anfang der 1980er Jahre auf kommunalen Druck hin gestoppt, wird aber immer wieder diskutiert, da sich das Platzproblem in Fuhlsbüttel nicht ohne weiteres lösen lässt.

Der nächste Sportflugplatz liegt in Heist.

Elmshorner Hafen 2000, im Hintergrund eines der Getreidefrachtschiffe

Vom Hafen Elmshorns, der einst eine wichtige Drehscheibe der Walfängerei und des Handels war, sind durch die Verlagerung des Gütertransports auf den Lkw und die Verschlickung der Krückau lediglich die Kaimauern geblieben. Die Hafenbahn wurde Ende der 1980er Jahre aufgegeben und 2003 demontiert, das letzte Getreidefrachtschiff „Klostersande“ des direkt am Hafen ansässigen Unternehmens Peter Kölln Mitte der 1990er Jahre verkauft und der dazugehörige Getreideheber abgerissen.

Anlässlich der Flora-Woche werden vom Hafen aus Bootsfahrten angeboten, die unter anderem nach Hamburg führen und der Wasser-Sportverein Elmshorn e. V. hat eine Anlegestelle im Stadtgebiet. Weiterhin unterhält die Wasser- und Yachthafenvereinigung Elmshorn/Krückaumündung einen größeren Sportboot-Hafen am Krückausperrwerk nahe der Krückaumündung. An den Schiffbau erinnert heute noch das Beschäftigungsprojekt Museumswerft, das im Hafen historische Schiffe und Boote restauriert.

Teile der Slipanlage der alten Kremer-Werft und die Kremersche Villa (heute ein Restaurant) gehören inzwischen zu den Köllnflocken-Werken. Auf der Nordseite des Hafens befindet sich die Museumswerft.

Die Bahn verband den Elmshorner Hafen mit der Marschbahn. In Spitzenzeiten wurden die Züge hauptsächlich von Diesellokomotiven der Baureihen Köf, V 60, 211 oder 212 gezogen. Im Bereich der Berliner Straße und Vormstegen gab es keine Sicherungsanlagen, so dass ein Rangierer mit einer roten Flagge die Straße sperren musste. Bis Mitte der 1980er Jahre gab es eine kleine elektrische Waggon-Drehscheibe im Hafenbereich. Sie wurde zum Drehen der Waggons in die erste Werkseinfahrt von Peter Kölln benutzt. Als das Parkdeck im Südufer Ende der 1980er Jahre gebaut wurde, verschwanden mit dem Bau einige Gleisstränge im vorderen Bereich des Südufers. 1986 wurden noch während des Hafenfestes mit den Doppelstockwagen der Lübeck-Büchener Eisenbahn Sonderfahrten zwischen dem Elmshorner Hafen und Barmstedt angeboten.

Bis in die 1970er Jahre war der Eisenhandel Kremer an die Hafenbahn angeschlossen, bis Anfang der 1980er der Baustoffhandel Inselmann und bis Ende der 1980er die Genossenschaftsmühle Elmshorn. Am längsten bestand der Anschluss für Peter Kölln (bis Mitte der 1990er). Die Kremer-Werft hatte zwar keinen eigenen Anschluss, profitierte aber bis 1978 von der Hafenbahn.

Die letzten Züge verkehrten auf der Hafenbahntrasse in den 1990er Jahren. Nach dem Abriss der Genossenschaftsmühle am Hafen waren es nur noch sehr wenige Waggonladungen für Peter Kölln, die meist mit deren Zweiwege-Unimog am Elmshorner Bahnhof abgeholt wurden. Die Elmshorner Hafenbahn wurde 1998 stillgelegt. Die Gleise wurden 1999 in der Berliner Straße und Vormstegen im Zuge von Umbauarbeiten gekappt.

Mit den Elmshorner Nachrichten besitzt Elmshorn eine werktäglich erscheinende Tageszeitung. Sie wurde 1851 gegründet und hatte 2005 eine Auflage von 11.700 Exemplaren, samstags waren es 16.900 Exemplare. Die Zeitung ist der in Stade ansässigen Zeitungsgruppe Nord angeschlossen und gehörte seit 1971 zum Axel-Springer-Verlag. Im August 2009 übernahm der Schleswig-Holsteinische Zeitungsverlag (sh:z) die Elmshorner Nachrichten von Springer.

Seit 1979 erscheint die Holsteiner Allgemeine als kostenlose Lokalzeitung in Elmshorn und Umgebung jeweils mittwochs. Das Wochenblatt ist amtliches Bekanntmachungsblatt für die Stadt Glückstadt, das Amt Horst-Herzhorn, den Schulverband Horst und für die Gemeinde Moorrege. Herausgeber ist der in Elmshorn ansässige Klaus Merse Verlag. Seit 2006 bringt dieser zusätzlich auch die kostenlos erhältliche Holsteiner am Wochenende jeweils sonnabends heraus.[12]

Elmshorner Klönschnack heißt das Stadtmagazin, das seit August 2009 ebenfalls vom Klaus Merse Verlag herausgebracht wird. Das Heft war vormals unter dem Namen Elmshorn-Live erhältlich und Nachfolger der Elmshorner Vorschau und erschien bis Sommer 2009 im Krückau Verlag. Das Magazin ist kostenlos erhältlich und liegt in vielen Geschäften, Bussen und an frequentierten Stellen der Stadt zum Mitnehmen aus.

Der zu den Elmshorner Nachrichten gehörende Blickpunkt wird jeweils mittwochs wöchentlich kostenlos in Elmshorn und Umgebung verteilt.[13]

Heute weist Elmshorn alle typischen Funktionen eines Mittelzentrums auf, das ein Umland/Einzugsgebiet von 120.000 Menschen versorgt. Schon seit längerem befinden sich hier schon ein Amtsgericht, eine Zweigstelle der Industrie- und Handelskammer Kiel, das Finanzamt, der Sitz des Arbeitsamtsbezirks, das Arbeitsgericht, die Außenstellen des Kreisjugendamts und des Kreisgesundheitsamts, das Amt Elmshorn-Land und neuerdings das Katasteramt, zuständig für die Kreise Steinburg und Pinneberg. Die Dienststelle des Eichamtes in Elmshorn wurde mittlerweile geschlossen.

Mit der Umsetzung der Pläne der Landesregierung bezüglich der Verlagerung bedeutender Verwaltungen und der Einrichtung eines Dienstleistungszentrums für mehrere Landkreise sowie Verlagerung der Kreisverwaltung von Pinneberg nach Elmshorn in das ehemalige Talkline-Gebäude wäre die Stadt auf dem Weg, den Charakter eines Oberzentrums anzunehmen und damit zu einem überregionalen Verwaltungszentrum zu werden. Ein erster Schritt in diese Richtung geschah mit Beginn des Jahres 2002, als die bis dahin bundesweit erste Integrierte Regionalleitstelle (IRLS West) ihren Dienstbetrieb aufnahm. Das Tätigkeitsfeld dieser Leitstelle umfasst neben den klassischen Einsatzgebieten Rettungsdienst, Krankenbeförderung, Brandschutz und technische Hilfeleistung auch die Einsatzlenkung im Katastrophenschutz. Zuständig ist sie für die Kreise Pinneberg, Steinburg und Dithmarschen mit zusammen rund 560.000 Menschen auf einer Fläche von 3.156 km². Nach einer längeren Umbau- und Erweiterungsphase erfolgte im Jahre 2010 durch den Anschluss einer der vier neuen Polizeileitstellen des Landes Schleswig-Holstein die Erweiterung zur Kooperativen Regionalleitstelle West, von wo aus nun neben den oben genannten, nicht-polizeilichen Rettungseinheiten der Kreise Pinneberg, Dithmarschen und Steinburg auch die Polizeieinheiten der Kreise Pinneberg, Dithmarschen, Steinburg und Segeberg disponiert werden. Im gleichen Jahr unterzeichnete Landrat Grimme die entsprechenden Papiere für den Umzug der Kreisverwaltung nach Elmshorn. Am 6. Oktober 2011 nahm die Kreisverwaltung ihre Tätigkeit im ehemaligen Talkline-Gebäude auf.

Frühere Diskussionen, Elmshorn auszukreisen und als kreisfreier Stadt einen eigenständigen Verwaltungsstatus zu geben, haben keine Realisierungschance. Realistischer erscheint die Ernennung zur großen kreisangehörigen Stadt nach dem Vorbild Norderstedts, das zwar kreisangehörig, aber mit Sonderrechten ausgestattet ist.

Elmshorn ist Sitz des Amtsgerichts Elmshorn und des Arbeitsgerichts Elmshorn.

Mit der seit August 1997 in Elmshorn ansässigen Nordakademie besitzt Elmshorn eine der wenigen deutschen vollständig privat geführten und staatlich anerkannten Fachhochschulen. Die Nordakademie bietet duale Studiengänge in den Bereichen Betriebswirtschaft, Wirtschaftsingenieurwesen und Wirtschaftsinformatik an.

Als allgemeinbildende Schulen gibt es in Elmshorn mit der Bismarckschule und der Elsa-Brändström-Schule zwei Gymnasien, die Erich Kästner Gemeinschaftsschule Elmshorn (KGSE) mit gymnasialer Oberstufe sowie die Boje-C.-Steffen Gemeinschaftsschule und die Gemeinschaftsschule Langelohe ohne Oberstufe. Außerdem gibt es eine Waldorfschule und die Förderschulen Paul-Dohrmann-Schule und Raboisenschule, Letztere für geistig behinderte Kinder.

Seit August 2006 hat die Leibniz Privatschule in Elmshorn mit Vorschule, Grundschule, Gymnasium und Realschule den Unterrichtsbetrieb mit Ganztagsbetreuung aufgenommen; am Ramskamp entstand im August 2010 ein neues Gebäude. Die dazugehörige Sporthalle mit insgesamt fünf Sportflächen trägt seit dem 30. September 2010 den Namen Michael-Stich-Sporthalle. Eine christliche Privatschule befindet sich derzeit im Aufbau.

Die Berufliche Schule Elmshorn umfasst neben zahlreichen gewerblichen Ausbildungsberufen mehrere Berufsfachschulen, ein Berufliches Gymnasium, eine Fachoberschule und eine Berufsoberschule.

Die Volkshochschule Elmshorn bietet Kurse in den Bereichen Sprachen, Gesundheit, Gesellschaft, Beruf und Kultur an, seit einigen Jahren besteht auch die Möglichkeit, die Mittlere Reife nachzuholen. Weitere Angebote im Bereich der Erwachsenenbildung bestehen durch die Musikschule, die Familienbildungsstätte, die Wirtschaftsakademie und die Berufsbildungsstätte.

Die Universitätsgesellschaft Schleswig-Holstein ist in Elmshorn mit einem Stützpunkt vertreten und bietet Vorträge von Professoren insbesondere der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel an.

Sportlich wurde die Stadt als Heimatort der Reiter Fritz Thiedemann (Olympiateilnehmer 1952, 1956 und 1960; je zwei Mal Gold und Bronze), Kurt Jarasinski (Goldmedaille im Mannschaftsspringreiten bei den Olympischen Spielen 1964) und Herbert Blöcker (je ein Mal Gold und Silber bei den Olympischen Spielen 1992) bekannt. Tennisprofi Michael Stich (Sieger in Wimbledon 1991, Gold bei den Olympischen Spielen 1992) ist in Elmshorn aufgewachsen. Schwimmer Heiko Hell (mehrfacher Deutscher Meister, 8. bei den Olympischen Spielen 2000) wuchs im Nachbarort Seester auf und fand seine sportliche Heimat in den Schwimmvereinen Elmshorns.

Weitere bekannte Elmshorner sind die Schauspieler Harald Paulsen (Ufa-Star), Christa Wehling, Jochen Schenck (beide Ohnsorg-Theater) sowie Anneke Kim Sarnau und Marlene Rahn. Fernseh-Koch Tim Mälzer („Schmeckt nicht gibt′s nicht“), der Musiker Thomas Wenzel (Bassist, Gitarre, Keyboard und Gesang bei Die Sterne, Die Goldenen Zitronen und Cow), Ixi (eigentlich: Gaby Tiedemann), Sängerin der Neuen Deutschen Welle („Der Knutschfleck“, 1983) und die Hip-Hopper Der Tobi & das Bo stammen ebenfalls aus Elmshorn. Auch aus Elmshorn stammend ist die bekannte Youtuberin "EbruZa", sie nimmt Makeup Tutorials auf und stellt sie ins Internet. Mittlerweile besitzt sie einen hohen Fankreis, ihre Abonenntenzahl beträgt bereits über 90.000.

Gesine Danckwart, geboren 1969 in Elmshorn, ist Autorin für Prosa, Theater und Hörspiel. 2002 war sie artist in residence im Wiener Schauspielhaus. Das Stadtleben in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde vom Elmshorner Heimatdichter Ernst Behrens festgehalten. Der Maler und Schriftsteller Wilhelm Petersen („der Maler des Nordens“), geboren 1900 in Elmshorn, war Zeichner der Comicfigur Igel Mecki, die in der Programmzeitschrift Hörzu erschien. Zu seinen bekanntesten Büchern gehört Ut de Ooken (1937, mehrere Nachdrucke), das mit seinen skurrilen Gestalten, wie dem Kobold Lütt Puck, lange Zeit zu den Elmshorner Hausbüchern gehörte. Wilhelm Petersen starb 1987 in Elmshorn. Anders Petersen, geboren 1959 in Elmshorn, ist ein überregional bekannter Grafiker und Objektkünstler. 2002 erhielt er den ersten Kulturpreis der Stadt Elmshorn. Wolfgang Sieg ist ein überregional bekannter Schriftsteller (u. a. auf dem Gebiet der niederdeutschen Literatur). Walter Zieleinski, geboren 1948 in Elmshorn ist ständiger Autor in der NDR - Sendereihe „Hör mal´n beten to“. 2000 erschien sein erstes plattdeutsches Buch: „Wenn de Hahn kreiht …“. Reimer Wulf, geboren 1943 in Elmshorn, ist bundesweit bekannter Buchautor und Fotograf. Sein Spezialgebiet ist die gestaltende Luftbildfotografie mit dem Schwerpunkt Architektur und Stadtlandschaft.

Der Architekt Fritz Höger und der Mathematiker Hermann Weyl wurden in Elmshorn geboren. Auch der deutsche Pädagoge und Fachautor Boje Maaßen kam in Elmshorn zur Welt. Der ehemalige Akademische Oberrat der Universität Flensburg war Mitbegründer der Partei Die Grünen. Johannes Rehmke, Philosoph, wurde 1848 in Hainholz (heute Elmshorn) geboren. Der Schriftsteller Timm Kröger lebte einige Zeit als Rechtsanwalt in Elmshorn. Seit einiger Zeit erregt der Elmshorner Lehrer, Amateurastronom und Kometenforscher Rainer Kracht mit seinen Kometenentdeckungen für internationales Aufsehen.

Der ehemalige Präsident des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte, Harald G. Schweim (Universitätsprofessor an der Universität Bonn) ist ebenfalls gebürtiger Elmshorner. Ebenso Gernot Münster, Universitätsprofessor an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, Direktor des Instituts für Theoretische Physik. Professor Henning Wode ist emeritierter Professor in Kiel. Mit seiner Methode des Immersionsenglisch für Kinder ab drei (Grundschule Kiel-Altenholz, Leibniz Privatschule Elmshorn) wurde er weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt.

Siegfried Liebschner, von 1971 bis 2001 Dozent für Praktische Theologie am Theologischen Seminar des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden, war zwischen 1966 und 1971 Pastor der Elmshorner Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde und langjähriger Gemeindeleiter.

Weitere Wissenschaftler/-innen, die in Elmshorn geboren wurden, sind Inke Gunia (Romanistin, Universität Hamburg), Gunter Hempelmann (Mediziner, Universitätsklinikum Gießen) und Claus Rautenstrauch (Wirtschaftsinformatiker, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg).

Der CDU-Fraktionsvorsitzende der 1950er Jahre im schleswig-holsteinischen Landtag Wilhelm Mohr wurde in Elmshorn geboren und besaß dort einen Baumschulenbetrieb. Der Staatssekretär im Ministerium des Landes Schleswig-Holstein für Justiz, Arbeit und Europa, Peter Nissen, ist ebenfalls in Elmshorn geboren.

Kurt Semprich (1920–1999) war von 1962 bis 1980 Bürgermeister von Elmshorn.

Hermann Schlüter (1851–1919), SPD-Politiker und Schriftsteller, geboren in Elmshorn, gestorben in New York, lebte in Deutschland, Schweiz und den USA.

Generalmajor Rudolf Wulf (1905–1972), letzter Kampfkommandant der Kanalinsel Jersey 1945, war gebürtiger Elmshorner. Der Wehrmachtsgeneral übergab am 9. Mai 1945 nach Verhandlungen die Festung Jersey friedlich an die Alliierten.

Zu Ehrenbürgern Elmshorns wurden ernannt:

  • Fürst Otto von Bismarck (Reichskanzler) seit 1895
  • Hermann Weyl (Mathematiker) seit 17. November 1955
  • Fritz Thiedemann (Sportler) seit 29. Juli 1956
  • Wilhelm Petersen (Maler) seit 1980

Die folgenden Personen wurden in Elmshorn geboren (sortiert nach Geburtsjahr):

  • Michael Martin Lienau (1786–1861), Kaufmann, Lokalpolitiker und Altertumsforscher
  • Johann Christoph Biernatzki (1795–1840), Schriftsteller
  • Johannes Rehmke (1848–1930), Philosoph
  • Fritz Höger (1877–1949), Architekt
  • Peter Christel Asmussen (1887–1959), Politiker der FDP
  • Hermann Weyl (1885–1955), Mathematiker
  • Wilhelm Mohr (1885–1969), Politiker der CDU
  • Carl August Rathjens (1887–1966), Geograph
  • Wilhelm Peetz (1892-1935), kommunistischer Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus
  • Harald Paulsen (1895–1954), Schauspieler und Regisseur
  • Kurt Wagener (1898–1976), Veterinärmediziner
  • Rudolf Günther (1912–1992), Politiker der CDU
  • Christa Wehling (1928–1996), Volksschauspielerin
  • Hans Burmeister (* 1932), Grafiker und Maler
  • Karsten Voigt (* 1941), Politiker der SPD
  • Reimer Wulf (* 1943) Luftbildfotograf
  • Jens-Peter Kurzwelly (* 1944), Richter am Bundesgerichtshof
  • Reinhard Ueberhorst (* 1948), Politiker der SPD
  • Jens Reimer Prüß (* 1950), Journalist, Redenschreiber und Buchautor
  • Ernst Dieter Rossmann (* 1951), Politiker der SPD
  • Thomas Voelzke (* 1956), Richter am Bundessozialgericht
  • Anders Petersen (* 1959), Kulturpreis 2002, Grafiker und Objektkünstler
  • Claus Rautenstrauch (1961–2008), Wirtschaftsinformatiker
  • Gaby Tiedemann / Ixi (* 1962), Sängerin und One-Hit-Wonder
  • Thomas Wenzel (* 1963), Musiker
  • Claudia Christina Früchtenicht (1966–2005), Moderatorin
  • Michael Stich (* 1968), Tennisspieler (aufgewachsen in Elmshorn)
  • Tim Mälzer (* 1971), Koch
  • Anneke Kim Sarnau (* 1972), Schauspielerin
  • Mischa Urbatzka (* 1983), Beachvolleyballspieler
  • Isabel Gülck (* 1991), Miss Germany 2012
  • Die Sozial-, Wirtschafts- und Kulturgeschichte Elmshorns wird seit 1987 in der Reihe „Beiträge zur Elmshorner Geschichte“ beleuchtet, die von der Stadt Elmshorn herausgegeben wird. Bislang sind 19 Bücher erschienen. Im Jahr 2007 wird der 20. Band veröffentlicht, der sich mit der Aufnahme der Flüchtlinge und Vertriebenen in Elmshorn nach dem Zweiten Weltkrieg befasst.
  • Harald Kirschninck, Juden in Elmshorn: Teil 1- Diskriminierung, Verfolgung, Vernichtung. Hrsg Stadt Elmshorn , Beiträge zur Elmshorner Geschichte Bd 9, Elmshorn 1996
  • Harald Kirschninck, Juden in Elmshorn: Teil 2- Isolation, Assimilation, Emanzipation. Hrsg Stadt Elmshorn , Beiträge zur Elmshorner Geschichte Bd 12, Elmshorn 1999
  • Harald Kirschninck, Die Geschichte der Juden in Elmshorn: Bd 1-1685 - 1918 . Books on Demand, Norderstedt 2005, ISBN 3-8334-2531-8
  • Harald Kirschninck, Die Geschichte der Juden in Elmshorn: Bd 2-1918-1945, Books on Demand, Norderstedt 2005, 3-8334-2590-3
  • Reimer Wulf: Über den Dächern von Elmshorn. Wachholtz-Verlag, Neumünster 2004, ISBN 3-529-05332-5.
  1. Statistikamt Nord: Bevölkerung in Schleswig-Holstein am 31. Dezember 2010 nach Kreisen, Ämtern, amtsfreien Gemeinden und Städten (PDF-Datei; 500 kB) (Hilfe dazu)
  2. http://www.shz.de/nachrichten/lokales/elmshorner-nachrichten/artikeldetails/article//elmshorn-zwischen-stadtvierteln-stadtteilen-und-stadtquartieren.html
  3. Royal Air Force Bomber Command 60th Anniversary Campaign Diary, August 1943
  4. This Day In History, Summary of Events for No. 439 (CAN) Squadron as compiled by C20089 F/L M. Harrison in the 439 Squadron Operations Record Book Form 540, 3 May 1945
  5. The 4th Armoured Brigade – Engagements 1945 und War Diaries for 3rd County of London Yeomanry (3rd Sharpshooters)
  6. Elmshorner Nachrichten und Hamburger Abendblatt vom 29. Mai 2009
  7. http://www.stadt-elmshorn.de/ShowContent.aspx?NA=SN&HLID=2&ULID=10
  8. Der Landeswahlleiter des Landes Schleswig-Holstein, 27. September 2009
  9. a b Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
  10. Hamburger Abendblatt vom 28. November 2007
  11. Meldung des Hamburger Abendblatts
  12. Mediadaten Holsteiner Allgemeine und Holsteiner am Wochenende
  13. Verbreitungskarte der Elmshorner Nachrichten


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