Konstruktion CAD in Schleswig, Konstruktionen CAD in Schleswig, Schleswig-Holstein

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CAD

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Für andere Bedeutungen der Abkürzung, siehe CAD (Begriffsklärung)
Ein virtuelles Bauteil in räumlicher (3D) Ansicht (CAD-Programm CATIA)
Arbeitsschritte mit CAD in Zeitraffer im CAD-Programm NX

CAD (von engl. computer-aided design [kəmˈpjuːtə ˈeɪdɪd dɪˈzaɪn], zu Deutsch rechnerunterstütztes Zeichnen, rechnerunterstützter Entwurf oder rechnerunterstützte Konstruktion) bezeichnet ursprünglich die Verwendung eines Computers als Hilfsmittel beim technischen Zeichnen. Die mit Hilfe des Computers angefertigte Zeichnung wird auf dem Bildschirm sichtbar gemacht und kann auf Papier ausgegeben werden.

Inzwischen ist in fast allen CAD-Anwendungen die dritte Dimension (3D) hinzugekommen. Damit bezeichnet CAD auch die Bildung eines virtuellen Modells dreidimensionaler Objekte mit Hilfe eines Computers. Von diesem können die üblichen technischen Zeichnungen abgeleitet und ausgegeben werden. Ein besonderer Vorteil ist, vom bereits virtuell bestehenden dreidimensionalen Objekt eine beliebige räumliche Abbildung zu erzeugen. Durch die mit erfassten Materialeigenschaften können rechnerunterstützte technische Berechnungen (zum Beispiel mit Finite-Elemente-Programmen) unmittelbar anschließen.

CAD hat das Zeichenbrett und viele Routine-Tätigkeiten verdrängt. Betroffen sind alle Zweige der Technik: Architektur, Bauingenieurwesen, Maschinenbau, Elektrotechnik und all deren Fachrichtungen und gegenseitige Kombinationen bis hin zur Zahntechnik. Fertigungsmaschinen für technische Objekte können direkt vom Computer aus angesteuert werden.

CAD wird als Grafikdesign auch dort angewendet, wo ausschließlich Bildhaftes herzustellen ist.

Inhaltsverzeichnis

Am Anfang war CAD lediglich ein Hilfsmittel zum technischen Zeichnen. Der Zusatz 2D wurde erst nötig, als technische Objekte mit Computerhilfe nicht mehr nur gezeichnet, sondern als virtuelle dreidimensionale Körper (3D) behandelt werden konnten.

Mit Hilfe eines sogenannten 2D-CAD-Systems werden genau wie beim Zeichnen von Hand Ansichten und Schnitte in der Regel räumlich ausgedehnter Körper erstellt. Die Zeichnungen werden zuerst auf dem Bildschirm sichtbar gemacht und dann auf Papier geplottet oder gedruckt.

Die vormals von Hand gezeichnete Linie ist auch das Grundelement in einem CAD-System. Daraus bestehen die “vorgefertigten” Basis-Objekte des Systems: Gerade, Kreis, Ellipse, Polylinie, Polygon oder Spline. Die interne Darstellung dieser Objekte ist vektororientiert, das heißt, dass nur ihre Parameter gespeichert werden (zum Beispiel die beiden Endpunkte einer Geraden oder der Mittelpunkt und der Radius eines Kreises). Auf diese Weise ist der Speicherbedarf im Computer klein (Gegenteil: Pixelgraphik). Das Objekt wird aus den wenigen Daten erst bei der Ausgabe erstellt.

Man fügt den Objekten noch wählbare Attribute wie Farbe, Linientyp und Linienbreite hinzu. Mit der Möglichkeit, die Objekte mit sogenannten Werkzeugen zu bearbeiten und die virtuelle Zeichnung zu bemaßen und zu beschriften, sind fast alle Tätigkeiten auf Papier auch im CAD-System ausführbar.[1]

Werkzeuge ermöglichen und erleichtern zum Beispiel das Erzeugen, Positionieren, Ändern und Löschen von Objekten, Zeichnen von Hilfslinien, Finden von ausgezeichneten Punkten der Objekte (zum Beispiel End- und Mittelpunkte von Linien, Mittelpunkte von Kreisen usf.), Zeichnen von Lotrechten, Tangenten und Äquidistanten zu Objekt-Linien und das Schraffieren geschlossener Linienzüge. Die vollständige Bemaßung wird erstellt, nachdem lediglich deren Endpunkte (zum Beispiel ein Längenmaß) oder das Objekt (zum Beispiel ein Bogen für dessen Radius) ausgewählt wurden. Die Genauigkeit der Abmessungen ist ein Vielfaches von denen in einer klassischen Zeichnung. Indirekt erzeugte Maße müssen nicht aufwändig errechnet werden, sie lassen sich aus der CAD-Zeichnung ablesen.

Sich wiederholende Objekte können gleich von Anfang an “in Serie” erzeugt werden. Objekt-Gruppen lassen sich als Ganzes verändern, zum Beispiel strecken oder stauchen oder auch nur proportional vergrößern oder verkleinern.

Ein organisatorisches Hilfsmittel ist die Anfertigung der Zeichnung in Teilen auf verschiedenen Ebenen (Layertechnik). Das entspricht der Anfertigung einer klassischen Zeichnung auf mehren transparenten Papieren, die übereinander gelegt das Ganze darstellen.

Darstellungen von Norm- und Wiederholteilen können in einer Bibliothek abgelegt und von dort wieder bezogen und eingefügt werden. Teilbereiche lassen sich vergrößert darstellen (Zoom), so dass eine geringe Bildschirmauflösung (1600×1200 Pixel sind für CAD-Anwendungen eine geringe Auflösung) nicht hinderlich ist.

Moderne CAD-Systeme haben auch Schnittstellen zur Erweiterung der Funktionalität mittels Makros.

Durch Zeichnen von Linien im Raum lassen sich Körper andeuten. Solche Linien bezeichnen zum Beispiel die Kanten eines Quaders. Ein Körper ist aber erst dann ausreichend simuliert, wenn er ein Volumen und Oberflächen, beides mit diversen physikalischen Eigenschaften hat. Solche mangelhaften Modelle werden im Unterschied zu genügenden Modellen gelegentlich als 2½D-Modelle bezeichnet.

Eine ebenfalls saloppe, aber anschaulichere Kennzeichnung eines Körpers mit nur 2½ anstatt 3 Dimensionen bezieht sich auf dessen Einfachheit. Es handelt sich um Körper, deren Entstehung man sich durch Ausdehnung ebener Konturen in die dritte Dimension vorstellen kann. Macht man ein dünnes Blatt (ist in Näherung eine Ebene) immer dicker, so erhält man zunächst ein Brett und zuletzt eine Säule, also Körper, in denen alle zur Ausgangsfläche parallelen Schnitte gleich aussehen. Als CAD-Werkzeug heißt dieses Vorgehen Extrusion.[2]

Eine Vorstufe zur Extrusion (ist ein 3D-Werkzeug) ist das Zeichnen mit Höhe.[3] Man erstellt zum Beispiel nicht nur ein Rechteck, sondern einen Quader, der aber lediglich mit Hilfe von zwei parallelen rechteckigen Konturen definiert ist. Sein Inneres und sein Oberfläche sind nicht festgelegt. Der Quader ist leer und hat durchsichtige Wände. Zusätzlich ist das Zeichnen mit Erhebung möglich.[4] Man kann damit ein zweites mit Höhe versehenes Objekt in einer parallelen Ebene zeichnen und erhält auf diese Weise zwei 2½D-Körper, die nicht auf derselben Ebene stehen. Eine von möglichen Steigerungen ist, den 2½D-Körper im Raum drehen zu können.

Beim Zeichnen mit Höhe und Erhebung haben die Objekte lediglich weitere Attribute bekommen. Der Fortschritt vom 2D- zum 2½D-CAD besteht deshalb hauptsächlich aus den Möglichkeiten, die modellierten Körper von einem gewählten Ansichtspunkt aus als räumliche Objekte darzustellen, das heißt zu zeichnen. Beim Quader waren zum Beispiel Linien von einer unteren Ecke zur zugehörigen obere Ecke hinzuzufügen. Linien sind per Definition körperlos, können aber als Drähte aufgefasst werden. Somit nennt man diese einfachste der CAD-Modellierungs-Arten neben Linien- oder Kantenmodell auch Drahtmodell. Um das Vordere vom Hinteren des massiv gemeinten Quaders unterscheiden zu können, musste das rechenintensive Werkzeug Verdeckte Kanten ausblenden entwickelt und zugefügt werden.[5]

Eine Variante zum Erzeugen von Drahtmodellen mittels Höhe und Erhebung ist das Zeichnen in mehreren sich schneidenden Ebenen. Je eine Oberflächen-Kontur eines 2½D-Körpers befindet sich in je einer Zeichenebene. Einfaches Beispiel ist die Darstellung eines Quaders in xy-, xz- und yz-Ebenen im räumlichen kartesischen Koordinatensystem.

Reine 2½D-CAD-Systeme werden heute nicht mehr angeboten, sind aber die Grundstufe in den meisten gängigen 3D-CAD-Systemen. Aus historischer Sicht war die 2½D-CAD-Technik eine Vorstufe zu den 3D-Systemen. Die ihr innewohnenden Begrenzungen ergaben sich vor allem durch die Langsamkeit und geringe Speicherfähigkeit der Computer, weniger durch noch nicht vorhandene aufwändigere Software.

Die mit 3D-CAD gelöste Aufgabe ist wesentlich anspruchsvoller, als in der Ebene (2D-CAD) oder im Raum (2½D-CAD) zu zeichnen. Im Computer wird ein virtuelles Modell eines dreidimensionalen Objektes erzeugt. Außer geometrischen werden auch physikalische Eigenschaften simuliert. Das geometrisch beschriebene sogenannte Volumenmodell wird zum sogenannten Körper-Modell, das zusätzlich physikalische Eigenschaften wie Dichte, Elastizitätskoeffizient, zulässige Verformungs- und Bruchspannung, thermische und elektrische Leitfähigkeit, und thermischen Ausdehnungskoeffizient und andere hat. Es hat eine Oberfläche mit Struktur und optischen Eigenschaften. Ein derart beschriebener Körper lässt sich virtuell wiegen, elastisch, plastisch und thermisch verformen. Seine Geometrie und seine Materialeigenschaften sind die Vorgaben zum Beispiel für ein Finite-Elemente-Programm, mit denen es bezüglich Verformung und Bruch untersucht wird. Man kann ihn beleuchten und seine optischen Eigenschaften dabei erkennen.

Ein Zwischenschritt ist das sogenannte Flächen-Modell. Es wird benutzt, wenn die Oberflächen-Form eines Gegenstandes primär wichtig ist. Bei Automobilen sind es die von der Ästhetik und vom momentanen Geschmack bestimmten ziemlich beliebigen Formen der Karosserie-Bleche, bei Flugzeugen die aus strömungstechnischen Optimierungen stammenden Formen der Flügel- und Rumpf-Bleche, die auch meistens keine mit bekannten Flächen-Gleichungen beschreibbare Formen haben. Das Flächen-Modell ist als Blechmodell vorstellbar, hat aber wie das Drahtmodell auch keine Masse. Seine Objekte sind lediglich geometrische Flächen.[6]

Volumen-Modelle werden in der Regel aus einfachen Grundkörpern (Quader, Pyramide, Zylinder, Kegel, Kugel, Torus) zusammen gesetzt, was durch die Möglichkeit ihrer Booleschen Verknüpfung begünstigt wird.[7] Zum Beispiel kann ein liegendes Dreikant-Prisma mit einem vertikalen Quader vereinigt werden, wenn ein Schornstein aus einem Hausdach herausragen soll. Durch Bewegen einer ebenen Kontur aus der Ebene heraus (auf einer Geraden: Extrusion | auf einem Kreisbogen: Rotation[8]) lassen sich ebenfalls Grundkörper gewinnen (ein Sonderfall ist der Torus: ein Kreis wird auf einem Kreis bewegt).

Modellierungsverfahren (nach steigender Komplexität)
Prinzip Beschreibung
Kantenmodell / Drahtmodell Es werden Körperkanten als "Drahtmodell" durch eine mathematische Beschreibung abgebildet. Bei größeren Flächen bildet ein Drahtgitter die Ansiche einer Fläche. Gedanklich spannt man ein Netz oder etwas Stoff über die Körperkanten bzw. den Stützdraht und erhält so das Flächenmodell.
Flächenmodell Die den Körper begrenzenden Flächen werden durch eine mathematische Beschreibung, zum Beispiel durch NURBS-Flächen, beschrieben. Zusätzlich wird in der Regel noch die Topologie der Flächen mit abgespeichert, das heißt, welche Fläche an welche andere Fläche grenzt.
Volumenmodell Neben den beschreibenden Flächen eines Körpers wird die Information gespeichert, auf welcher Seite der jeweiligen Fläche sich Materie befindet, das heißt die Fläche ist eine Begrenzungsfläche eines Volumens. Die Volumenbeschreibung dient zur Feststellung von Durchdringungen sowie zur Volumenbestimmung eines dargestellten Körpers.
Körpermodell Ein Volumenmodell das zusätzliche Information bezüglich des Werkstoffes und der Oberflächenbeschaffenheit hält. Ein Körpermodell besteht also aus Kanten, Flächen, dem dazugehörigen Volumen und nicht-geometrischen Informationen. Solche Modell sind auch eine Grundlage für physikalische Simulationen (Digital Mock-Up) die in vielen modernen CAD-Paketen als Modul enthalten sind.
Parametrisches Modell Hier werden geometrische Objekte, wie zum Beispiel Punkte, Linien, Kurven, Volumen, Körper und Flächen, mit ihren Bedingungen und Beziehungen zueinander assoziativ durch Parameter beschrieben. Dadurch wird der Charakter eines Modells zu einem neuen zusammengesetzten Parameter gebildet, wodurch das Modell selbst parametrisiert wird. Eine einmal konstruierte Schraube kann so, nur durch Veränderung z. B. des Parameters Gewindedurchmesser sofort beliebig große fertige Schrauben generieren. Das spart enorm Zeit, Speicherplatz und erlaubt zusätzlich effiziente (parametrierte) Normteilbibliotheken. Wesentlich wichtiger aber ist die Parametrierung im Entwicklungs- und Konzeptbereich. Dort ist es dem Konstrukteur sehr schnell möglich, ein Konzept zu modifizieren, ohne das zugrundeliegende Modell stets neu aufbauen zu müssen. Unbedingte Voraussetzung ist dabei eine saubere, fehlerfreie Parametrierung und ein logischer Aufbau der CAD-Modelle in seiner geometrischen Konstruktion durch den Benutzer bzw. Konstrukteur.
Parametrisches Modell mit Konstruktionshistorie Das Konstruktionsobjekt wird durch eine Reihe von Konstruktionsschritten (wie zum Beispiel Vereinen, Schneiden) aus Grundgeometrien wie Quader, Zylinder, Kegel, hergeleitet. Die Reihenfolge der Konstruktionsschritte sowie die geometrischen Parameter der Grundkörper werden gespeichert. Ein wesentlicher Vorteil des history-basierten Modellierens ist die hohe Flexibilität. Durch Änderungen an den einzelnen Konstruktionsschritten kann die Geometrie auch im Nachhinein vielfältig geändert werden, wenn die Konstruktionslogik der Erstellungslogik im CAD-System folgt.

CAD-Programme gibt es für zahlreiche verschiedene Anwendungsfälle und Betriebssysteme. Siehe dazu die Liste von CAD-Programmen und die Liste von EDA-Anwendungen. Anders als bei Officelösungen gibt es im Bereich CAD starke Spezialisierungen. So existieren oftmals nationale Marktführer in Bereichen wie Elektrotechnik, Straßenbau, Vermessung usw.

Mechanische CAD-Lösungen finden sich vor allem in den folgenden Bereichen:

  • Bauwesen
    • Architektur (CAAD)
    • Holzbau
    • Ingenieurbau
    • Historische Rekonstruktion
    • Städtebau
    • Wasserbau
    • Verkehrswegebau
  • Vermessungswesen
  • Produktdesign
  • Holztechnik
  • Maschinenbau
    • Anlagenbau
    • Fahrzeugbau
    • Formen- und Werkzeugbau
      • Verpackungsentwicklung und Stanzformenbau
    • Antriebstechnik
      • Schaltpläne in der Hydraulik
      • Schaltpläne in der Pneumatik
    • Mechanische Simulation,
      siehe auch Finite-Elemente-Methode (FEM/FEA)
  • Schaltpläne in der Elektrotechnik
  • Schiffbau
  • Zahnmedizin
  • Schmuck- und Textilindustrie

Ein weiteres Anwendungsgebiet ist der Entwurf von elektronischen Schaltungen. Entsprechende Programme werden oft auch unter den Begriffen eCAD und EDA zusammengefasst, insbesondere bei Anwendungen im Leiterplattenentwurf und der Installationstechnik (siehe unten).

Im Prozessverlauf einer elektrotechnischen Entwicklung für Leiterplatten stehen im Mittelpunkt:

  • der Entwurf der Schaltung in Form eines Schaltplans,
  • die Verifizierung der Funktion,
  • die Simulation unter verschiedenen Toleranz-Bedingungen, zum Beispiel mit der Software SPICE,
  • die Erstellung von Gehäuse und Bauteilbibliotheken,
  • die Überführung des Schaltplans in ein Layout (Leiterplatte),
  • die Optimierung der Bauteilplatzierung um Platz zu sparen,
  • die Ableitung von produktionswichtigen Daten wie etwa Stücklisten und Prüfplänen.

Wegen der besonderen Anforderungen haben sich Spezialbereiche mit teilweise stark unterschiedlichen Entwicklungsmethoden gebildet, besonders für den computerbasierten Chipentwurf, d. h. die Entwurfsautomatisierung (EDA) für analoge oder digitale Integrierte Schaltkreise, zum Beispiel ASICs. Damit verwandt ist das Design von programmierbaren Bausteinen wie Gate Arrays, GALs, FPGA und anderen Typen programmierbarer Logik (PLDs) unter Benutzung von zum Beispiel VHDL, Abel.

Auch in der klassischen Installationstechnik finden sich zahlreiche Anwendungsbereiche für Computersoftware. Ob große Hausinstallationen für Industrie oder öffentliche Gebäude oder der Entwurf und die Umsetzung von SPS-basierten Steuerungsanlagen – selbst in diesem Sektor wird heute das individuelle Design der jeweiligen Anlage stark vom Computer unterstützt.

Im Bereich der Mikrosystemtechnik besteht eine besondere Herausforderung darin, Schaltungsdaten mit den mechanischen Produkt-Konstruktionsdaten (CAD) zusammenzuführen und mit solchen Daten direkt Mikrosysteme herzustellen.

Systembedingt können beim Datenaustausch nicht alle Informationen übertragen werden. Während reine Zeichnungselemente heute kein Problem mehr darstellen, ist der Austausch von Schriften, Bemaßungen, Schraffuren und komplexen Gebilden problematisch, da es keine Normen dafür gibt. Selbst auf nationaler Ebene existieren in verschiedenen Industriezweigen stark unterschiedliche Vorgaben, was eine Normierung zusätzlich erschwert.

Die meisten Programme setzen auf ein eigenes Dateiformat. Das erschwert den Datenaustausch zwischen verschiedenen CAD-Programmen, weshalb es Ansätze zur Standardisierung gibt. Als Datenaustauschformat für Zeichnungen und zur Archivierung von Unterlagen wird heute üblicherweise das Format DXF des Weltmarktführers Autodesk verwendet.[9][10]

Es ist zwischen CAD-systemneutralen und CAD-systemspezifischen Datenformaten zu unterscheiden. Wesentliche CAD-systemneutrale Datenformate sind VDAFS, IGES, SAT, IFC und STEP sowie für spezielle Anwendungen die STL-Schnittstelle. Die Datenformate im Einzelnen:

  • Das DXF-Format hat sich als Datenaustauschformat für Zeichnungen weitgehend etabliert, es wird als einziges Format von allen CAD-Systemen unterstützt und ist zum Industriestandard geworden.[11] Manche der CAD-Systeme können DXF-Dateien nur als 2D-Daten lesen und schreiben, dabei gehen häufig CAD-systemspezifische Besonderheiten wie Bemaßungen, Schraffuren usw. verloren oder können im Zielsystem nicht äquivalent dargestellt werden.
  • Das DWF (engl. Design Web Format) wurde ursprünglich von Autodesk für den Datenaustausch per Internet konzipiert, unterstützt alle Elemente von DXF und ist hochkomprimiert. Es konnte sich jedoch nicht durchsetzen. DWF-Dateien waren mit Plugins in Browsern darstellbar.[12]
  • VDA-FS – Datenaustauschformat für Flächen, entwickelt vom Verband Deutscher Automobilbauer (VDA), in der Vergangenheit Quasi-Standard für diesen Bereich;
  • IGES – Datenaustauschformat für 2D-Zeichnungen und 3D-Daten (Flächen), in vielen CAD-Anwendungen als Austauschformat üblich und möglich. Löst aufgrund der besseren Einsetzbarkeit VDAFS mehr und mehr ab, ist umfangreicher und systemunabhängiger als DXF einsetzbar, allerdings nicht so weit verbreitet und mit den gleichen Schwächen.
  • STEP – ein standardisiertes Dateiaustauschformat, welches international entwickelt wurde. STEP gilt als die beste Schnittstelle für Geometriedaten. Wobei auch Informationen wie Farben, Baugruppenstrukturen, Ansichten, Folien und Modellattribute übergeben werden können. Ebenfalls zur Übertragung von Zeichnungsdaten nutzbar (dort aber nicht so mächtig wie im 3D-Bereich). STEP wird nicht von allen CAD-Systemen unterstützt.
  • VRML97-ISO/IEC 14772, wurde ursprünglich als 3D-Standard für das Internet entwickelt. Die meisten 3D-Modellierungswerkzeuge ermöglichen den Im- und Export von VRML-Dateien, wodurch sich das Dateiformat auch als ein Austauschformat von 3D-Modellen etabliert hat. Für den Einsatz als CAD-CAD Austauschformat ist es eher nicht geeignet, wohl aber zur Übergabe an z. B. Animations- und Renderingsoftware.
  • STL - aus Dreiecksflächen aufgebaute Modelle. Wird vorwiegend zur Übergabe an Rapid Prototyping Systeme verwendet.
  • IFC - ein für die Gebäudetechnik entwickelter offener Standard. Es werden keine Zeichnungen, sondern technische Daten und Geometrien übergeben. Entwickelt wurde es vom buildingSMART e.V. (bis April 2010 Industrieallianz für Interoperabilität e.V.). Es ist ein modellbasierter Ansatz für die Optimierung der Planungs-, Ausführungs-, und Bewirtschaftungsprozesse im Bauwesen. Die Industry Foundation Classes - IFC - sind ein offener Standard für Gebäudemodelle. Der IFC Standard ist unter ISO 16739 registriert.

Mit den CAD-systemneutralen Formaten gelingt in der Regel nur die Übertragung von Kanten-, Flächen- und Volumenmodellen. Die Konstruktionshistorie geht in der Regel verloren, damit sind die übertragenen Daten in der Regel für eine Weiterverarbeitung nur bedingt geeignet. CAD-systemspezifische Datenformate ermöglichen die Übertragung der vollständigen CAD-Modelle, sie sind jedoch nur für wenige Systeme verfügbar.

Für die Weitergabe von PCB-Daten zur Erstellung von Belichtungsfilmen für Leiterplatten hat das so genannte Gerber-Format und das neuere Extended Gerber-Format große Bedeutung (siehe Fotografischer Film).

Der Begriff „Computer-Aided Design“ entstand Ende der 50er Jahre im Zuge der Entwicklung des Programmiersystems APT, welches der rechnerunterstützten Programmierung von NC-Maschinen diente.[13]

Am MIT in Boston zeigte Ivan Sutherland 1963 mit seiner Sketchpad-Entwicklung, dass es möglich ist, an einem computergesteuerten Radarschirm interaktiv (Lichtstift, Tastatur) einfache Zeichnungen (englisch Sketch) zu erstellen und zu verändern.

1965 wurden bei Lockheed (Flugzeugbau, USA) die ersten Anläufe für ein kommerzielles CAD-System zur Erstellung technischer Zeichnungen (2D) gestartet. Dieses System, CADAM (Computer-augmented Design and Manufacturing), basierend auf IBM-Großrechnern, speziellen Bildschirmen, und mit hohen Kosten verbunden, wurde später von IBM vermarktet und war, zumindest im Flugzeugbau, Marktführer bis in die 1980er Jahre. Es ist teilweise in CATIA aufgegangen. Daneben wurde eine PC-basierende Version von CADAM mit dem Namen HELIX entwickelt und vertrieben, das aber praktisch vom Markt verschwunden ist.

An der Universität Cambridge, England, wurden Ende der 1960er Jahre die ersten Forschungsarbeiten aufgenommen, die untersuchen sollten, ob es möglich ist, 3D-Grundkörper zu verwenden und diese zur Abbildung komplexerer Zusammenstellungen (z. B. Rohrleitungen im Chemieanlagenbau) zu nutzen. Aus diesen Arbeiten entstand das System PDMS (Plant Design Management System), das heute von der Fa. Aveva, Cambridge, UK, vermarktet wird.

Ebenfalls Ende der 1960er Jahre begann der französische Flugzeughersteller Avions Marcel Dassault (heute Dassault Aviation) ein Grafikprogramm zur Erstellung von Zeichnungen zu programmieren. Daraus entstand das Programm CATIA. Die Mirage war das erste Flugzeug, das damit entwickelt wurde. Damals benötigte ein solches Programm noch die Leistung eines Großrechners.

Um 1974 wurden B-Spline Kurven und Flächen für das CAD eingeführt.[14]

In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen folgende wichtige Informationen: Hier fehlt jetzt die gesamte mittlere Datentechnik der 32-bit-Superminirechner und der Workstations (Digital Equipment Corporation, Prime Computer, Data General, Hewlett-Packard, Sun Microsystems, Apollo Computer, Norsk Data, etc.), auf denen so bedeutende CAD-Pakete wie MEDUSA und CADDS bsp. von ComputerVision liefen. Auch ME10, I-DEAS. --Jbergner 08:40, 29. Jan. 2012 (CET)
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Nachdem Anfang der 1980er Jahre die ersten Personal Computer in den Firmen standen, kamen auch CAD-Programme dafür auf den Markt. In dieser Zeit gab es eine Vielzahl von Computerherstellern und Betriebssysteme. AutoCAD war eines der ersten und erfolgreichsten CAD-Systeme, das auf unterschiedlichen Betriebssystemen arbeitete. Um den Datenaustausch zwischen diesen Systemen zu ermöglichen, definierte AutoDesk für sein CAD-System AutoCAD das DXF-Dateiformat als „neutrale“ Export- und Importschnittstelle. 1982 erschien AutoCAD für das Betriebssystem DOS. Das Vorgehen bei der Konstruktion blieb jedoch beinahe gleich wie zuvor mit dem Zeichenbrett. Der Vorteil von 2D-CAD waren sehr saubere Zeichnungen, die einfach wieder geändert werden konnten. Auch war es schneller möglich, verschiedene Versionen eines Bauteils zu zeichnen.

In den 1980er Jahren begann wegen der sinkenden Arbeitsplatzkosten und der besser werdenden Software ein CAD-Boom. In der Industrie wurde die Hoffnung gehegt, mit einem System alle anstehenden Zeichnungs- und Konstruktionsaufgaben lösen zu können. Dieser Ansatz ist aber gescheitert. Heute wird für jede spezielle Planungsaufgabe ein spezielles System mit sehr leistungsfähigen Spezialfunktionen benutzt. Der Schritt zur dritten Dimension wurde durch die immer höhere Leistungsfähigkeit der Hardware dann gegen Ende der 1980er Jahre auch für kleinere Firmen erschwinglich. So konnten virtuelle Körper von allen Seiten begutachtet werden. Ebenso wurde es möglich, Belastungen zu simulieren und Fertigungsprogramme für computergesteuerte Werkzeugmaschinen (CNC) abzuleiten.

Seit Anfang der 2000er Jahre gibt es erste Ansätze, die bis dahin immer noch zwingend notwendige Zeichnung verschwinden zu lassen. In die immer öfter vorhandenen 3D-Modelle werden von der Bemaßung über Farbe und Werkstoff alle notwendigen Angaben für die Fertigung eingebracht. Wird das 3D-Modell um diese zusätzlichen, geometriefremden Eigenschaften erweitert, wird es zum Produktmodell, unterstützt beispielsweise durch das STEP-Datenformat. Die einzelnen einheitlichen Volumenobjekte werden zu Instanzen unterschiedlicher Klassen. Dadurch können Konstruktionsregeln und Verweise zwischen einzelnen Objekten (z. B. Fenster wird in Wand verankert) realisiert werden.

  1. qCad: Grundlegende CAD Konzepte [1].
  2. ISBN 3-8272-5955-X, S. 780.
  3. ISBN 3-8272-5955-X, S. 703.
  4. ISBN 3-8272-5955-X, S. 703
  5. ISBN 3-8272-5955-X, S. 735
  6. ISBN 3-8272-5955-X, S. 753.
  7. ISBN 3-8272-5955-X, S. 777.
  8. ISBN 3-8272-5955-X, S. 781.
  9. Autodesk ist Weltmarktführer bei CAD-Software
  10. Diplomarbeit an der HS Bochum, 3.1.2.1., 3. Absatz
  11. DXF intern
  12. http://www.autodesk.de/adsk/servlet/index?siteID=403786&id=8995333
  13. ISBN 3-446-19176-3, S. 42.
  14. Michael E. Mortenson: Geometric Modeling. 3. Auflage. Industrial Press, New York 2006, S. 10.


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Schleswig

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Dieser Artikel befasst sich mit der Stadt Schleswig in Schleswig-Holstein. Zu weiteren Bedeutungen des Wortes siehe Schleswig (Begriffsklärung).
Wappen Deutschlandkarte
54.5152777777789.56972222222221Koordinaten: 54° 31′ N, 9° 34′ O
Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Schleswig-Flensburg
Höhe: 1 m ü. NN
Fläche: 24,3 km²
Einwohner:

24.058 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 990 Einwohner je km²
Postleitzahl: 24837
Vorwahl: 04621
Kfz-Kennzeichen: SL
Gemeindeschlüssel: 01 0 59 075
Adresse der
Stadtverwaltung:
Rathausmarkt 1
24837 Schleswig
Webpräsenz: www.schleswig.de
Bürgermeister: Thorsten Dahl (parteilos)
Lage der Stadt Schleswig im Kreis Schleswig-Flensburg

Schleswig ([ˈʃleːsvɪç], niederdeutsch: Sleswig, dänisch: Slesvig) ist eine Stadt im Norden Schleswig-Holsteins an der Schlei. Sie ist Kreisstadt des Kreises Schleswig-Flensburg, ehemalige Hauptstadt des Herzogtums Schleswig und Sitz des Oberlandesgerichts von Schleswig-Holstein.

Der Stadtname kommt aus dem Altnordischen und bedeutet Bucht der Schlei oder Hafen der Schlei.[2]

Nahegelegene Großstädte sind Kiel (etwa 50 km südöstlich) und Hamburg (ca 120 km südlich).

Inhaltsverzeichnis

Die Stadt liegt am westlichen Ende der Schlei, welche als Ostsee-Fjord die Grenze der beiden Halbinseln Angeln und Schwansen bildet, und damit am westlichen Rand des Schleswig-Holsteinischen Hügellandes am Übergang zur Geest.

Das Stadtgebiet umfasst Höhenlagen von 0 bis 20 m ü. NN. In der Stadt liegt der Brautsee.

Die nächsten größeren Städte sind Flensburg, Husum und Kiel. In unmittelbarer Nähe verläuft die Autobahn 7. In Schleswig enden die Bundesstraßen 76 und 77, im Norden der Stadt verläuft die B 201. Der Schleswiger Bahnhof ist Haltepunkt für IC- und ICE-Züge und liegt an den Bahnstrecken Hamburg–Neumünster–Flensburg und Husum–Kiel.

Klimadiagramm von Schleswig

Das Klima ist feuchtgemäßigt und ozeanisch geprägt. Die Temperatur beträgt im Jahresmittel 8° C, die Niederschlagsmenge 814 mm.

Gegliedert ist Schleswig in verschiedene Stadtteile:

  • Die Altstadt mit dem St. Petri-Dom und dem Rathaus
  • Der Holm mit seinen kleinen Fischerhäusern an der Schlei und dem St.-Johannis-Kloster
  • Der Lollfuß (dänisch: Lolfod) mit dem Landestheater und dem Amtsgericht
  • Der Friedrichsberg (Frederiksberg) mit den Adelspalais und dem Oberlandesgericht
  • Die Neustadt mit Schloss Gottorf, dem Burgsee und dem barocken Fürstengarten
  • Sankt Jürgen (Sankt Jørgen) mit dem Gewerbegebiet der Stadt
  • Auf der Freiheit mit modernen Bauten im Bauhausstil
  • Klappschau (Klapskov)
  • Schleswig-Nord

Zu der Stadt Schleswig gehört zudem die Möweninsel in der Mitte der Schlei

Lageplan von Haithabu
Siehe auch: Schleswig-Holstein#Geschichte

Schleswig wurde im Jahre 804 erstmals als Sliasthorp erwähnt und feierte im Jahr 2004 sein 1200-jähriges Jubiläum. Die Endung thorp verweist darauf, dass es sich um eine Nebensiedlung handelt.

Die Haithabu genannte Siedlung am Haddebyer Noor wurde von König Gudfred (Göttrik) 808 zum Handelsplatz ausgebaut und 1066 von Slawen zerstört. Die Frage, ob die Keimzellen der gegenüberliegenden heutigen Stadt Schleswig erst nach der Zerstörung von Haithabu gegründet wurden oder schon einige Jahre Bestand hatten, wird bislang in der Forschung kontrovers diskutiert. Jedenfalls übernahm das mittelalterliche Schleswig das Erbe Haithabus als bedeutendste Drehscheibe des nordeuropäischen Handels mit dem schon seit der Wikingerzeit bestehenden Westhafen bei Hollingstedt.

Gegen 900 erobern die schwedischen Wikinger unter ihrem König Olaf das Gebiet. 934 schlägt der ostfränkische König Heinrich I. der Vogler Olafs Sohn Knut I. und macht Haithabu tributpflichtig. Kaiser Otto I. gründet 947 das Bistum Schleswig. Im Jahre 983 erobert der dänische Wikingerkönig Harald Blauzahn das Gebiet zurück.

Petri-Portal des Schleswiger Doms, ca. 1180
Der Holm
Die Altstadt

Der Chronist Adam von Bremen berichtete schon im Jahr 1076 ausführlich über die Bedeutung Haithabus und Schleswigs. So wurde unter Erzbischof Adalbert von Bremen in Schleswig eine Synode abgehalten, zu der Vertreter aus ganz Nordeuropa eingeladen waren. Die ersten Bischöfe Schleswigs waren Harald (Haroldus), Poppo und Rodolphus.

Für das Jahr 1134 wird von Saxo Grammaticus der Dom erwähnt. Er berichtet, dass sich der dänische König Niels vor den Brüdern der St. Knudsgilde in den Dom flüchten wollte, aber erschlagen wird, weil er 1131 den Herzog Knud Lavard, den Sohn seines älteren Bruders Erik Ejegod, töten ließ.

Die Residenz der Bischöfe war zunächst eine Burg, die heute unter dem Schloss Gottorf liegt und zuerst im Jahre 1161 erwähnt wurde, als der Schleswiger Bischof Occo nach der Zerstörung seiner nordwestlich von Schleswig gelegenen Burg Alt-Gottorf seinen Sitz auf die Schlossinsel verlegte. Besitz des Bischofs blieb die Burg bis zum Jahre 1268, danach kam sie im Tausch für die Burg Schwabstedt an die Herzöge von Schleswig und ging 1340 an die in Holstein regierenden Schauenburger Grafen über. Der Bischofspalast war darauf das Königsteinsche Palais in der Norderdomstraße 15, der Rumohrenhof. Solange das katholische Bistum Schleswig bestand, bildete der Hof den Mittelpunkt der bischöflichen Güterverwaltung. Die Ursprünge des Baus gehen auf die Mitte des 15. Jahrhunderts zurück. Der Erbauer soll Bischof Nicolaus Wulf (1429 - 1474) gewesen sein. Nach dem Tode des letzten katholischen Bischofs Gottschalk von Ahlefeldt 1541 hatte das Gebäude unterschiedliche Besitzer. Nach Auflösung des Domkapitels 1773 wurde der Hof an Baron Johann Ludwig von Königstein verkauft, der die alten Gebäude umbauen und ihnen die jetzige Gestalt geben ließ.

Schleswig hatte in den Folgejahren seine Rolle als überregionale Handelsmetropole des Nordens an Lübeck abtreten müssen, war zu dieser Zeit aber noch immer ein Handelsplatz von regionaler Bedeutung, doch ging die regionale Vorrangstellung im Laufe der Zeit auf Flensburg über.

1486 erscheint das von dem Drucker Steffen Arndes gesetzte Messbuch Missale Slesvicense für das Stift in Schleswig als bedeutender norddeutscher Frühdruck.

Schloss Gottorf
Stadtansicht Schleswigs um 1600

Nach der Reformation verschwanden bis auf wenige Ausnahmen nahezu alle der zahlreichen Kirchen und Klöster der Stadt. Teilweise wurden sie „in überschäumendem Glaubenseifer gewostet“, d. h. bis auf die Fundamente abgebrochen, was sich bei Ausgrabungen der Maria-Magdalena-Kirche des Dominikanerklosters sehr deutlich zeigte. Quasi als Ausgleich entstanden zahlreiche Adelspalais innerhalb der Stadtgrenzen, in welchen die hohen Beamten des Herzogtums residierten.

Nach der Landesteilung in den Herzogtümern Schleswig und Holstein 1544 wurde Schloss Gottorf nämlich Residenz der Herzöge von Schleswig-Holstein-Gottorf. Diese blieben der dänischen Krone außenpolitisch zunächst eng verbunden, im 17. Jahrhundert führten sie jedoch eine zunehmend eigenständige Politik.

Unter Herzog Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorf kam es zu einer Blütezeit des selbständigen Gottorfer Hofes. Kanzler war Johann Adolph Kielmann von Kielmannsegg. Folgende Künstler sind zu dieser Zeit auf dem Hof tätig: Maler Jürgen Ovens (Schüler Rembrandts), der Schnitzer Hand Gudewerdt d.J.. Der Hofgelehrte Adam Olearius beschreibt 1647 die Reisen nach Moskau (1633) und Persien (1636).

1711 wurden die beiden Vorstädte Lollfuß und Friedrichsberg eingemeindet. Schleswig, Lollfuß und Friedrichsberg werden zur „combinirten Stadt Schleswig“ zusammengeschlossen. Schleswig bekommt einen ersten Bürgermeister für die ganze Stadt.

Nach dem Großen Nordischen Krieg (1700-1721) und dem damit verbundenen Sieg Dänemarks über das Herzogtum Schleswig-Holstein-Gottorf fallen die Gottorfer Anteile des Herzogtums Schleswig an den dänischen König, da dieser nun zugleich Herzog von Schleswig wurde. Für die Stadt Schleswig bedeutete dies schwere wirtschaftliche Nachteile, da sie ihre Stellung als herzogliche Residenzstadt eines teilweise souveränen Staates einbüßte.

Der Ständesaal zu Schleswig – heutiges Schleswiger Rathaus

Nach dem Verlust der Residenzfunktion für die seit 1658 in ihren Anteilen im Herzogtum Schleswig souverän regierenden gottorfschen Herzöge wurde Schloss Gottorf nun Sitz des Obergerichts sowie der Regierungs- und Justizbehörde für das gesamte Herzogtum Schleswig, später (1834) im Zuge einer Justiz- und Verwaltungsreform sogar Sitz einer gemeinschaftlichen Regierung für beide Herzogtümer (Schleswig und Holstein). Da der Herzog von Schleswig als dänischer König meist in Kopenhagen weilte, setzte er jedoch stets Statthalter auf Gottorf ein.

Unter dem Statthalter Landgraf Carl von Hessen (1744-1836) erlebt Schleswig erneut eine kulturelle Blütezeit. 1836/1843 wurden Regierung und Gericht getrennt und die Ständeversammlung des Herzogtums wurde wieder eingerichtet. Als Tagungsraum dieses "Parlaments" diente der Ständesaal des Rathauses. Schleswig selbst besaß zu diesem Zeitpunkt ca. 11000 Einwohner.

Ab 1840 wurde der deutsch-dänische Konflikt das beherrschende Thema in der Stadt, deren Bürger sich überwiegend auf die Seite der deutschen Schleswig-Holsteiner stellten. Unter anderem entsteht das Schleswig-Holstein-Lied in Schleswig und wird vom 23.-25. Juli beim Sängerfest der schleswig-holsteinischen Liedertafeln in Schleswig begeistert gesungen. Der Text stammt von dem Schleswiger Advokaten Chemnitz die Musik von C.G. Bellmann, Kantor am St. Johannis-Kloster. Gleichzeitig wird das erste blau-weiß-rote (Schleswig-Holsteins Farben) Banner gezeigt.

1848 brach die Schleswig-Holsteinische Erhebung der deutsch gesinnten Bevölkerung Schleswig und Holsteins gegen die Herrschaft des dänischen Königs in den Herzogtümern aus, in dem es am 23./24. April 1848 zur Schlacht bei Schleswig kam. In dieser Osterschlacht wurden die dänischen Truppen zwar aus der Stadt Schleswig vertrieben, jedoch stand am Ende der kriegerischen Auseinandersetzungen 1851 ein Sieg des Königreichs Dänemark über Schleswig-Holstein. Diese blieben als Folge des Krieges als eigenständige Herzogtümer zwar völkerrechtlich unabhängig, der dänische König blieb aber Herzog von Schleswig und Holstein. Ferner wurden die herzoglichen Behörden innerhalb des Dänischen Gesamtstaates neu geordnet. Schleswig verlor als Folge sämtliche herzoglichen Regierungsbehörden blieb jedoch weiterhin Sitz der Schleswigschen Ständeversammlung.

Preußische Provinz Schleswig-Holstein
Karte von Schleswig 1871

Nach dem Deutsch-Dänischen Krieg 1864 wurden die Herzogtümer Schleswig und Holstein zunächst gemeinsam von Preußen und Österreich als Kondominium verwaltet. Nach der Gasteiner Konvention 1865 gerieten Stadt und Herzogtum Schleswig unter preußische Verwaltung, bevor sie nach dem Deutschen Krieg 1866 von Preußen annektiert wurden.

Die Stadt Schleswig löste von 1879 bis 1917 Kiel als Sitz des Oberpräsidenten ab und war bis 1945 Hauptstadt der Provinz Schleswig-Holstein. Der Provinziallandtag Schleswig-Holstein tagte bis 1904 weiterhin im alten Ständesaal. In der preußischen Zeit erfolgte von 1888 bis 1894 der Bau des 112 Meter hohen Schleswiger Domturmes.

Unter preußischer Herrschaft war Schleswig zudem bis zum Ende des Ersten Weltkrieges auch Garnisonsstadt. Am 9. November 1866 kamen der Regimentsstab und das 3. Bataillon des neu aufgestellten preußischen Infanterieregiments 84 in die Stadt. Das 1. und 2. Bataillon folgten 1890 und 1892. Ein Bataillon lag im Schloß Gottorf, für die anderen Bataillone wurden die Kasernen an der Moltkestraße 1892 gebaut. Das Regiment erhielt 1867 den Namen „Schleswigsches Infanterie-Regiment Nr. 84“ und wurde 1888 zu Ehren des Generals von Manstein in „Infanterie-Regiment von Manstein (Schleswigsches) Nr. 84“ umbenannt. Es wurde nach der Revolution 1918 schließlich wieder aufgelöst. 1866 kam das neu aufgestellte preußische Husarenregiment Nr. 16 nach Schleswig. Es erhielt 1867 den Namen „Schleswig-Holsteinisches Husaren-Regiment Nr. 16“. 1872 wurde Kaiser Franz Joseph I. von Österreich Chef des Regiments, dessen Name in „Husaren-Regiment Kaiser Franz-Joseph von Österreich, König von Ungarn (Schleswig-Holsteinisches) Nr. 16“ geändert wurde. Das Schloß Gottorf war seine Kaserne bis zur Auflösung nach der Revolution von 1918.

Zu Beginn des Ersten Weltkrieges läuteten in Schleswig anlässlich der Mobilmachung von 7 bis 8 Uhr die Glocken der Kirchen und die Bevölkerung sah dem Waffengang zunächst begeistert entgegen. Die öffentlichen Gebäude der Stadt, wie der Sitz der Provinzialregierung, der Bahnhof, die Post, die Reichsbank und das Rathaus wurden vom Militär besetzt und am 3. August rückte das Husarenregiment aus und am 8. August verließ auch das Regiment von Manstein die Stadt. Letztendlich hatte Schleswig im Ersten Weltkrieg ca. 270 Gefallene zu beklagen, für die 1920 auf dem Domfriedhof ein Denkmal und 1926 an der Ecke Flensburger Straße/Neuwerkstraße ein Monument aus grauem Granit aufgestellt wurden.[3]

In der Weimarer Republik wurde der Schleswiger Graf Ulrich von Brockdorff-Rantzau der erster Außenminister der jungen Deutschen Republik. Gewählt wurden überwiegend die Sozialdemokraten, die Nationalliberalen und die Deutschnationalen (als Beispiel das Ergebnis der Reichstagswahl am 20. Mai 1928 - Wahlberechtigte in Schleswig 11557, Stimmen SPD 3300, DVP 2120, DNVP 1313, DDP 810).[4]

Während der 12 Jahre des Dritten Reiches sind rund 4000 Schleswiger Mitglied der NSDAP gewesen. Von 1933 bis 1937 erfolgte zudem der Bau der Kaserne auf der Freiheit. Ferner wurden 1935 die ursprünglichen Farben des Stadtwappens von Schleswig von blau-rot auf blau-gold geändert. Dafür sollen heraldische Grundsätze maßgeblich gewesen sein.

In diesem Jahr wird zudem die vom Wasser umgebene Fischersiedlung Holm mit der Fischbrückstraße verbunden und der Graben zugeschüttet. Es wird die Knud-Laward-Straße als Zufahrt zur Kaserne gebaut. Der Holm ist somit keine Insel mehr.

Von den Bombenangriffen der Alliierten bleibt Schleswig während des Zweiten Weltkrieges weitgehend verschont. Jedoch werden verschiedene Denkmäler (u.a. die überlebensgroße Bismarckstatue vom Rathausmarkt, das Kanonen-Denkmal Kaiser Wilhelm des I. beim Regierungsgebäude, die Bronzefiguren vom Reventlou-Beseler-Denkmal vor dem Amtsgericht, das Germania-Denkmal an der oberen Michaelis-Allee) eingeschmolzen, um deren Metall für die Kriegsproduktion nutzen zu können. Die Denkmäler wurden auch nach Beendigung des Krieges nie wiederhergestellt. Anstelle des Bismarcks-Denkmals ziert jedoch inzwischen ein Brunnen den Marktplatz von Schleswig.

Nach dem Krieg besetzen britische Truppen Schleswig und beschlagnahmen den Seefliegerhorst auf der Freiheit, das Gewese Luisenbad nebst Badestrand, die Bootsschuppen des Schleisegelklubs und die Strandhalle sowie zahlreiche private Villen zur Unterbringung (151 Häuser mit 2490 Räumen und 73556 m² Wohnraum, darunter sind 59 Privathäuser mit 456 Räumen). Ferner müssen die Besitzer der privaten Segelboote ihre Schiffe zur Verfügung stellen. Die Michaeliskirche dient während dieser Zeit als englische Garnisonkirche.

Mit der 1946 von der britischen Militärregierung betriebenen Umwandlung Schleswig-Holsteins von einer preußischen Provinz zum eigenen deutschen Bundesland verliert Schleswig seine herausragende Rolle unter den Städten Schleswig-Holsteins und Kiel wird Landeshauptstadt. Später werden die britischen Soldaten durch norwegisches Militär als Besatzungsmacht ersetzt.

Schleswig zählt in der Nachkriegszeit 26213 Einwohner. Dazu kommen 9767 Flüchtlinge aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten und Evakuierte aus den zerbombten Städten. Insgesamt sind es also rund 36000 Personen. Aufgrund von Nahrungsmittelknappheit herrschte im gesamten Stadtgebiet großer Hunger.

Aufgrund der Anschlussbestrebungen seitens der dänischen Minderheit zum Königreich Dänemark und den Versuchen die deutsche Mehrheitsbevölkerung durch Geschenke in diesem Sinne zu beeinflussen (Speckdänen) erfolgt zur Verhinderung des Aufkommens eines Nationalitätenkonflikts am 12. Oktober 1945 seitens der britischen Besatzungsmacht ein Verbot des Flaggens mit dänischen oder schleswig-holsteinischen Farben.

Am 24. Oktober 1948 erfolgt die erste Gemeindewahl im neuen Bundesland Schleswig-Holstein. In Schleswig gewinnt ein Wahlbündnis von CDU und SPD. Dieses erzielt in Schleswig zusammen 12286 Stimmen. Der SSW, als Partei der dänischen Minderheit, erhielt trotz massiver Werbung unter der deutschen Bevölkerung hingegen nur 7187 Stimmen und die linksextremistische KPD nur 305 Stimmen. In die Stadtvertretung wurden hierdurch 20 deutsche und 7 dänischgesinnte Mitglieder gewählt. Von den 20 deutschen Vertretern gehörten 12 der CDU und 8 der SPD an. Aufgrund des eindeutigen deutschen Wahlsieges wurden vom Rathaus und vom Domturm daraufhin in den Folgetagen die von der Militärregierung erst kürzlich wieder zugelassenen blau-weiß-roten Landesfarben gehisst.

Als Ausgleich für den Verlust der politischen und administrativen Funktionen als Landeshauptstadt wird Schleswig nach dem Zweiten Weltkrieg zudem Sitz des Oberlandesgerichts, des Landesarchivs, des Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte und des Archäologischen Landesmuseums. Schleswig ist somit heute kulturelles und Justizzentrum des Bundeslandes Schleswig-Holstein.

Wappen des Kreises Schleswig-Flensburg

Schleswig gehört zum Bundestagswahlkreis Flensburg – Schleswig und zum Landtagswahlkreis Schleswig, welche beide bei der letzten Wahl von der CDU direkt gewonnen wurden. Die Stadt ist Verwaltungssitz des Kreises Schleswig-Flensburg.

Das Schleswiger Rathaus

Bei der Wahl zur Stadtversammlung im Mai 2008 errang die CDU 10, die SPD 9 und der SSW 5 der insgesamt 28 Sitze. Außerdem sind das erste Mal Die Grünen mit 3 Sitzen und die FDP mit einem Sitz vertreten.

Amtszeit Name
Beginn Ende
29. Dezember 1885 31. Dezember 1909 Julius Heiberg
1. Januar 1910 31. Dezember 1912 Wilhelm Brückner
1. April 1913 10. August 1933 Oscar Behrens
11. August 1933 23. Oktober 1933 Heinrich Blum, kommissarischer Bürgermeister
24. Oktober 1933 22. Januar 1934 Adolf Herting, kommissarischer Bürgermeister
22. Januar 1934 31. Oktober 1937 Franz Friedrich Freiherr von Baselli
11. Dezember 1937 Mai 1945 Helmut Lemke, NSDAP
15. Mai 1945 30. November 1945 Hans Hinrichs, kommissarischer Bürgermeister
1. Dezember 1945 19. November 1948 Hermann Clausen, SPD, kommissarischer Bürgermeister, gewählter Bürgermeister vom 7. März bis 19. November 1948
19. November 1948 30. April 1950 Jakob Böhme, CDU
1. Mai 1950 30. Dezember 1954 Bruno Lorenzen
1. Juni 1955 9. August 1973 Werner Kugler, CDU
12. November 1973 18. Januar 1977 Bodo Richter, SPD
19. Januar 1978 18. Januar 1990 Heinz Bartheidel, CDU
19. Januar 1990 18. Januar 2002 Klaus Nielsky, SPD
19. Januar 2002 Thorsten Dahl
Stadtwappen Schleswigs

Die Stadt Schleswig führt seit 1935 ein eigenes Wappen. Blasonierung: „In Blau über blauen und silbernen Wellen auf torloser goldener Zinnenmauer ein goldener Zinnenturm, den eine zugewendete goldene Mondsichel und ein sechsstrahliger goldener Stern begleiten.“[5]

Die Schleswiger Flagge (Blasonierung: „Die Stadtflagge ist blau-gelb.“[6]) ist nicht in der Kommunalen Wappenrolle Schleswig-Holstein eingetragen. Die Farben blau-gelb entsprechen denen des Herzogtums Schleswig (siehe auch: Schleswigsche Löwen).

Der St.Petri-Dom
Holmer Kapelle

Die überwiegende Mehrheit der Schleswiger ist evangelisch-lutherisch. Die lutherischen Gemeinden Schleswigs gehören der Nordelbisch Evangelisch-Lutherischen Kirche (Domgemeinde, St. Michaelis, Friedrichsberg mit jeweils mehreren Gemeindebezirken) oder der Dänischen Kirche in Südschleswig (Ansgar, Frederiksberg) an. Zudem besteht die pietistisch geprägte Gemeinschaft in der Evangelischen Kirche. Daneben finden sich auch Gemeinden der katholischen Kirche (St. Ansgar), der Baptisten (Evangelisch Freikirchliche Gemeinde), der Siebenten-Tags-Adventisten, der Pfingtler (Immanuel-Gemeinde), der Neuapostolischen Kirche und der Jehovas Zeugen. Mit Zuwanderung von vor allem türkischen Gastarbeitern ist inzwischen auch der Islam in Schleswig vertreten. Zeitweise gab es auch eine kleine jüdische Gemeinde in der Stadt [7].

Bereits seit 947 ist Schleswig Bischofssitz. Bis heute ist der Schleswiger Dom Bischofskirche für den Sprengel Schleswig innerhalb der Nordelbisch Evangelisch-Lutherischen Kirche. Relevante Kirchengebäude und Gemeindezentren sind:

  • St.Petri-Dom (ev.-luth.)
  • Gottorfer Schlosskirche
  • Dreifaltigkeitskirche (ev.-luth.)
  • Michaeliskirche (ev.-luth.)
  • Pauluskirche (ev.-luth.)
  • Auferstehungskirche (ev.-luth.)
  • Kapelle der Baptisten in Schleswig (ev.-freikirchlich)
  • Ansgarkirche (kath.)
  • Ansgarkirke (ev.-luth. dänisch)
  • Neuapostolische Kirche
  • St. Michaelis auf dem Berge (vor 1140–1192), Benediktiner-Doppelkloster
  • St.-Johannis-Kloster vor Schleswig (1194), Benediktinerinnenkloster, seit 1536 Frauenstift
  • Graukloster (1234–1517, eigentlich Kloster St. Paul), Franziskanerkloster
  • St. Maria Magdalena (1235–1528/29), Dominikanerkloster
  • Präsidentenkloster (1656-1932), Armenstift
Der Gottorfer Riesenglobus, Nachbau von 2005

In der Liste der Kulturdenkmale in Schleswig stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.

Die Stadt Schleswig ist Standort einer Reihe von Museen. Unter anderem hat die Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf ihren Sitz in Schleswig. Im Schloss sind das Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte und das Archäologisches Landesmuseum untergebracht. Auf dem Hesterberg liegt das Volkskunde Museum Schleswig, das Stadtmuseum befindet im Günderothschen Hof, das Museum für Outsiderkunst im Präsidentenkloster. In der Fischersiedlung Holm gibt es ein Holm-Museum. Vor den Toren der Stadt befinden sich das Wikinger-Museum Haithabu in Busdorf (Ortsteil Haddeby) und das von der dänischen Minderheit getragene Danewerkmuseum (Danevirkegården) in Groß Dannewerk. Besonders für Familien mit Kindern ist das Teddy-Bär-Haus auf dem Areal des Stadtmuseums in der Schleswiger Friedrichstraße (OT Friedrichsberg) zu empfehlen. Im Präsidentenkloster am Stadtweg befinden sich zudem die Ostdeutschen Heimatstuben, in denen die Vertriebenenverbände an die ehemaligen deutschen Ostgebiete erinnern.

Das Schleswiger Landestheater

Das Schleswig-Holsteinische Landestheater und Sinfonieorchester ist die größte Landesbühne Deutschlands. Es geht regelmäßig auf Tournee durch das westliche Schleswig-Holstein. In Schleswig selbst tritt es in einem klassizistischen Bau im Stadtteil Lollfuß auf. Der Saal des Theatergebäudes wurde im Juni 2011 vom Bauamt Schleswig wegen Einsturzgefahr geschlossen, so dass seitdem nur noch die Kammerspiele und das Foyer für Aufführungen zur Verfügung stehen.

Weiter besitzt Schleswig noch ein kleines plattdeutsches Theater im Stadtteil Friedrichsberg.

Die Königswiesen während der Landesgartenschau 2008
Blick vom Fürstengarten zum Schloss

Als zentraler Stadtpark bestehen die Königswiesen, welche 2008 als Zentralfläche für die erste Landesgartenschau Schleswig-Holsteins modernisiert wurden. Die ca. 16 ha großen Königswiesen, die sich direkt am Nordufer der Schlei befinden, werden von der Bevölkerung als Naherholungsgebiet mit Badestelle benutzt.

Weiters befinden sich in Schleswig mehrere Parks. Hervorzuheben sind hier der der Neuwerk-Garten sowie der barocke Fürstengarten, der originalgetreu wiederhergestellt wurde und bereits unter den Herzogen Gottorf über die Grenzen Europas bekannt war, mit dem Globushaus.

In Schleswig existieren eine deutsche Stadtbibliothek und eine dänische Bücherei sowie das Archiv des Kreises Schleswig-Flensburg und das Landesarchiv des Landes Schleswig-Holstein im Prinzenpalais.

Installationen der Galerie auf der Schlei, 2008

Von Mai bis Oktober 2008 wurde auf der Bucht der Schlei eine Kunstinstallation, Spiegel unserer Zeit in der Galerie auf der Schlei gezeigt. Sie wurde von der Stadt Schleswig und dem Kunst- und Kulturteam Erfundenes Land organisiert. Neun Künstler setzten sich hierbei mit den Themen des Wassers und der Klimaveränderung in Gedichtform und Objektkunst auseinander.

Ferner finden Schloss Gottorf stets Ausstellungen von Künstlern mit Weltrang statt.

In Schleswig werden Hochdeutsch, Niederdeutsch (als Schleswigsch, Angeliter Platt) und Dänisch (vorwiegend als Sydslesvigdansk) gesprochen, bis Mitte des 19. Jahrhunderts auch Sønderjysk („Plattdänisch“).

  • Schwahlmarkt

Der Schwahlmarkt findet jedes Jahr als vorweihnachtlicher Kunsthandwerksmarkt im Kreuzgang des St. Petri Domes zu Schleswig statt. Chöre und Musikgruppe gestalten das Rahmenprogramm.

  • Wikinkgertage

Die Wikingertage finden alljährlich im Sommer am Ufer des Ostseefjords Schlei auf den Königswiesen statt. Sie zählen zu den größten Wikinger-Veranstaltungen Europas.

  • Vortragsreihen

Sowohl im Prinzenpalais als auch im Oberlandesgericht finden regelmäßig Vortragsveranstaltungen statt. Referenten sind hochkarätige Buchautoren und Politiker.

  • Domkonzerte

Die Domkonzerte und die klassischen Konzerte im Rahmen des Schleswig-Holstein-Musik-Festivals finden im Sommerhalbjahr statt.

  • Schlossfestspiele

Regelmäßig werden Freilichtaufführungen im Rahmen der Schloßfestspiele im Innenhof von Schloß Gottorf aufgeführt.

  • Swinging City

Im Stadtweg, Schleswigs Fußgängerzone, findet regelmäßig die Swinging City mit Musik unter freiem Himmel statt.

  • Gottorfer Landmarkt

Der Gottorfer Landmarkt im Mai erstreckt sich über das gesamte Areal der Schlossinsel und ist der größte ökologische Landmarkt der Region.

  • Årsmøder

Regelmäßig Ende Mai/Anfang Juni finden in Schleswig die Jahrestreffen (Årsmøder) der dänischen Minderheit statt, die mit einer Open-Air-Veranstaltung auf dem Gelände des dänischen Sportvereines (SIF) abschließen.

  • Weihnachtsmärkte

Sowohl auf dem Gelände des Stadtmuseums, am 1. Adventswochenende, als auch auf dem Capitolplatz finden jährlich traditionelle Weihnachtsmärkte statt.

  • Gottorfer Gartenfest

Im August findet jährlich das Gottorfer Gartenfest statt. Regelmäßige Bestandteile des Festes sind die Klänge einer Konzertharfe, Führungen zu den historisch überlieferten Pflanzen, ein freier Ausblick von der Dachterrasse des Globushauses und Tanzformationen in historischen Kostümen.

Die Fußgängerzone

Die Stadt Schleswig verfügt kaum über nennenswerte Industriebetriebe. Jedoch befindet sich der Hauptsitz der Schleswiger Asphaltwerke (SAW) innerhalb der Stadtgrenzen. Im Norden der Stadt befindet sich zudem ein größeres Gewerbegebiet und es gibt etwas Küstenfischerei.

Der Fremdenverkehr hat in Schleswig einige Bedeutung. Der Ostseefjord Schlei gilt als hervorragendes Segelrevier und wird von vielen Besuchern Schleswigs zum Wassersport genutzt. Weiters besuchen jedes Jahre tausende Touristen die Stadt und nutzen deren ausgebautes Fremdenverkehrsangebote.

Ferner haben sich zahlreiche Rechtsanwaltskanzleien in der Gerichtshauptstadt des Landes niedergelassen, deren Geschichte teilweise fast 100 Jahre zurückreicht.

Schleswig ist zudem Hauptsitz der VR Bank Flensburg-Schleswig und der Nord-Ostsee Sparkasse.

Bahnhof Schleswig

Schleswig liegt an der Autobahn 7. Anschluss in die Stadt besteht über die Anschlussstellen Schleswig/Schuby Nr. 5 sowie Schleswig/Jagel Nr. 6. Nach Kiel und Flensburg dauert es ca. eine halbe Stunde. Hamburg erreicht man nach ca. einer Stunde Fahrtzeit.

Der Bahnhof Schleswig liegt an der Bahnstrecke Neumünster–Flensburg. Nach der Annexion des Landes Schleswig durch Preußen 1867 wurde diese Bahnstrecke durch Umstrukturierung des übernommenen Bahnnetzes erbaut und Schleswig erhielt seinen Bahnhof an der neuen Staatsbahnstrecke. Die Bahnstrecke wurde vor kurzem umgebaut, sodass die Distanz zwischen Schleswig-Flensburg-Husum deutlich verkürzt wurde. Zusätzlich stellte die Schleswiger Kreisbahn bis zu ihrer Einstellung die Verbindung mit Friedrichsstadt im Südwesten sowie Kappeln und Satrup im Nordosten her. Als weitere Verbindung von der Altstadt zum Bahnhof Schleswig diente von 1890 bis 1936 eine Straßenbahn, die als Städtische Straßenbahn Schleswig ab 1910 elektrisch angetrieben wurde.

Von Schleswig bestehen nunmehr Bahnverbindungen nach Hamburg, Flensburg und Dänemark (InterCity) sowie nach Husum und Kiel (ausschließlich Regionalbahn).

Schleswig wird ferner von den Überlandbussen der Autokraft angefahren. Die Stadtbusse werden von den Verkehrsbetrieben Schleswig-Flensburg (VSF) bedient.

Weiters besitzt Schleswig einen kleinen Stadthafen der die Ostseeanbindung über die Schlei darstellt.

Die nächsten internationalen Flughäfen sind der Flughafen Hamburg und Billund/Dänemark.

Regionale Tageszeitung Schleswigs sind unter anderem die Schleswiger Nachrichten. Die dänischsprachige Tageszeitung Flensborg Avis hat ebenfalls eine lokale Redaktion in der Stadt.

Besondere Bedeutung haben zudem die Kieler Nachrichten. Im nahen Flensburg betreibt der Norddeutsche Rundfunk ein Fernseh- und Hörfunkstudio, in dem Beiträge aus der Region produziert werden. Die in Schleswig am meisten gehörten Radioprogramme sind Radio Schleswig-Holstein (RSH) sowie die NDR 1 Welle Nord des NDR. Die Angehörigen der dänischen Minderheit nutzen zudem die hier zu empfangenen dänischen Fernsehsender DR I und TV Syd.

Gerichtsgebäude des OLG und des LSG
Gerichtsgebäude des OVG und des VG

Ordentliche Gerichtsbarkeit

  • Amtsgericht Schleswig, zugleich Zentrales Mahngericht Schleswig-Holstein
  • Schleswig-Holsteinisches Oberlandesgericht

Verwaltungsgerichtsbarkeit

  • Schleswig-Holsteinisches Verwaltungsgericht
  • Schleswig-Holsteinisches Oberverwaltungsgericht

Sozialgerichtsbarkeit

  • Sozialgericht Schleswig
  • Schleswig-Holsteinisches Landessozialgericht

Verfassungsgerichtsbarkeit

  • Schleswig-Holsteinisches Landesverfassungsgericht

Staatsanwaltschaft

  • Schleswig-Holsteinische Generalstaatsanwaltschaft
Lornsenschule
Hiort Lorenzen-Skolen
A. P. Møller-Skolen
  • Grundschulen
    • Bugenhagenschule (Friedrichstraße 103)
    • Schule Nord (Schützenredder 16)
    • St.-Jürgen-Schule (Erlenweg 2)
    • Wilhelminenschule (Lutherstraße 11)
  • Hauptschulen
    • Gallbergschule (Gallberg 47)
    • Bugenhagenschule (Friedrichstraße 103)
    • Schule Nord (Schützenredder 16)
    • Gottorp Skolen (dänische Grund- und Hauptschule, Erdbeerenberg 32)
  • Gemeinschaftsschulen
    • Dannewerkschule (Erikstraße 50)
  • Realschulen
    • Bruno-Lorenzen-Schule (Spielkoppel 6)
    • Hiort Lorenzen-Skolen (dänische Grund- und Realschule, Königsberger Straße 3)
  • Gymnasien
    • Domschule, (ältestes Gymnasium Nordeuropas, Königsstraße 37)
    • Berufliches Gymnasium des Kreises Schleswig-Flensburg / [inoffiziell] Gymnasium am Fürstengarten (Flensburger Straße 19b)
    • Lornsenschule (Michaelisallee 1)
    • A. P. Møller-Skolen (dänisches Gymnasium, Fjordallee 1)
  • Förderschulen
    • Pestalozzischule (Lutherstraße 9)
    • Peter-Härtling-Schule (Holzredder 12)
    • Schule Hesterberg (Friedrich-Ebert-Straße 5)
    • Landesförderzentrum Hören, Georg Wilhelm Pfingsten Schule (Lutherstraße 14)
    • Landesförderzentrum Sehen, (Lutherstraße 14)
  • Berufsschulen
    • Berufsbildungszentrum Schleswig (kurz BBZ, Flensburger Straße 19b)
    • Schulzentrum für Gesundheitsberufe Schleswig (Am Damm 1)
  • Sonstige Schulen
    • Erzieherfachschule
    • Landwirtschaftsschule
    • Kreismusikschule Schleswig-Flensburg

Die nächsten Universitäten befinden sich in Kiel und Flensburg, von welcher jedoch das Institut für schleswig-holsteinische Zeit- und Regionalgeschichte (IZRG) seinen Sitz in Schleswig hat.

Söhne und Töchter der Stadt
  • Ansverus, Benediktinermönch und Heiliger
  • Waldemar Augustiny, Schriftsteller
  • Johann Bröker (1806–1890), Politiker (Ständedeputierter der Geistlichkeit), Mitglied der Holsteinischen Ständeversammlung, Evangelisch-Lutherischer Theologe und Propst
  • Herman Wilhelm Bissen, Bildhauer des Klassizismus, Thorvaldsen-Schüler
  • Karl Nikolai Jensen Börgen, Astronom
  • Ulrich von Brockdorff-Rantzau, erster Außenminister der Weimarer Republik
  • Johann von Bruyn, Major, Oberlandinspektor (Landreformer)
  • Jan-Ingwer Callsen-Bracker, Fußballspieler
  • Asmus Jakob Carstens, Maler des Klassizismus
  • Johannes Christiansen (1809–1854), Professor der Rechtswissenschaften an der Universität Kiel, Politiker (Mitglied der deutsch-gesinnten Schleswig-Holsteinischen Bewegung), Mitglied der Holsteinischen Ständeversammlung
  • Christian III. von Dänemark, König der Dänemark
  • Hans-Otto de Boor, Rechtswissenschaftler
  • Erich Duggen (1910–1989), Maler
  • Fritz Engelke (eigentlich Friedrich Engelke), lutherischer Theologe und 1934/35 „Vikar der Deutschen Evangelischen Kirche“
  • Friedrich von Eyben, Jurist, Diplomat und Kanzler der königlichen Anteile Schleswig-Holsteins am Regierungssitz in Glückstadt
  • Berend Wilhelm Feddersen, (1832-1918), Physiker
  • Hermann Föge, (1878–1963), deutscher Jurist und Politiker (DDP, DStP, später FDP)
  • Anton Franzen, (1896-1968), Politiker (NSDAP), Mitglied des Deutschen Reichstags, braunschweigischer Landesminister für Inneres und Volksbildung
  • Manfred Hansen (1928–1987), Politiker (SPD), Mitglied des Landtages von Schleswig-Holstein
  • Ludvig Harboe (1709–1783), evangelisch-lutherischer Bischof in Island, Norwegen und Dänemark
  • Hermann Heiberg, Schriftsteller
  • Victor Hensen, Meeresbiologe
  • Jobst Hirscht, Leichtathlet
  • Heinrich Hoffmann, Parteifunktionär (SPD/SED), Thüringer Landespolitiker und Mitglied des 1. Deutschen Volksrates
  • Adolf Jacobsen (1852–nach 1902), Lederfabrikant und Mitglied des Deutschen Reichstags
  • Klaus Jepsen, Schauspieler und Synchronsprecher
  • Heinz Kruse, Opernsänger
  • Hans Kudszus (1901-1977), Schriftsteller und Aphoristiker
  • Claudia von Lanken, Fußballtrainerin
  • Georg Johann Theodor Lau (1813-1873), evangelischer Geistlicher und Kirchenhistoriker
  • Volker Lemke (* 1942), Politiker (CDU), Mitglied des Landtages von Schleswig-Holstein
  • Carl von Lorck, Jurist und Kunsthistoriker
  • Heinrich Marquardsen, Rechtswissenschaftler und Politiker
  • Heinz Marten, Oratorien-Tenor und Liedersänger
  • Norbert Nieszery, (*1960), Politiker (SPD), Abgeordneter im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern
  • Ulrich Petersen, (1656-1735), Rechtsanwalt und Historiker der schleswig-holsteinischen Geschichte
  • Heinrich Philippsen, (1858-1936), schleswig-holsteinischer Heimatforscher
  • Hermann-Bernhard Ramcke, Generalleutnant im Zweiten Weltkrieg
  • Christian Redl, Filmschauspieler
  • Friedrich Graf von Reventlou, schleswig-holsteinischer Politiker
  • Bernhard Rogge, Admiral
  • Ralf Rothmann, Schriftsteller
  • Edward Selig Salomon, Brigadegeneral im Amerikanischen Bürgerkrieg (Sezessionskrieg), Gouverneur des Territoriums Washington (1870–1872)
  • Erasmus Sartorius, Komponist, Organist, Musikschriftsteller und Poet
  • Waldemar III. von Schleswig, (1238-1257), Herzog von Schleswig
  • Waldemar IV. von Schleswig, (1265-1312), Herzog von Schleswig
  • Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorf, (1597-1659), Herzog von Schleswig-Holstein-Gottorf
  • Christian Albrecht von Schleswig-Holstein-Gottorf,(1641-1695), Herzog von Schleswig-Holstein-Gottorf
  • Friedrich IV. von Schleswig-Holstein-Gottorf, (1671-1702), Herzog von Schleswig-Holstein-Gottorf
  • Johann Friedrich von Schleswig-Holstein-Gottorf, (1579-1634) Erzbischof von Bremen, Fürstbischof von Lübeck und Bischof von Verden
  • Sophia von Schleswig-Holstein-Gottorf, (1569-1634), Regentin des Herzogtums Mecklenburg-Schwerin
  • Johann von Schleswig-Holstein-Gottorf, (1606-1655), Fürstbischof des Fürstbistums Lübeck
  • Magdalena Sibylla von Schleswig-Holstein-Gottorf, (1631-1719) Herzogin zu Mecklenburg im Landesteil Mecklenburg-Güstrow
  • Marie Elisabeth von Schleswig-Holstein-Gottorf, (1634-1665), Landgräfin von Hessen-Darmstadt
  • Johanna Elisabeth von Schleswig-Holstein-Gottorf, (1712-1760), Fürstin und Regentin von Anhalt-Zerbst sowie die Mutter der russischen Zarin Katharina II
  • Karl August von Schleswig-Holstein-Gottorf, (1706-1727), Prinz von Schleswig-Holstein-Gottorf sowie Fürstbischof von Lübeck
  • Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf, (1600-1631), Prinz von Schleswig-Holstein-Gottorf
  • August Friedrich von Schleswig-Holstein-Gottorf, (1646-1705), Prinz von Schleswig-Holstein-Gottorf und Fürstbischof des Fürstbistums Lübeck
  • Hedwig Eleonora von Schleswig-Holstein-Gottorf, (1636-1715), Königin von Schweden
  • Friederike von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg, (1811-1902), Herzogin von Anhalt-Bernburg
  • Ludwig Schmahl, (*1943), Professor der Rechtswissenschaften an der FH des Bundes, Leiter des Meisterstudiengangs „Europäisches Verwaltungsmanagement“, katholischer Diakon
  • Adolf Friedrich von Schweden, König von Schweden
  • Wilhelm Alexander Schwollmann, (1734-1800), evangelischer Theologe
  • Hans von Seeckt, General im Ersten Weltkrieg, 1920 bis 1926 Chef der Heeresleitung der Reichswehr, Politiker (DVP), 1930 bis 1932 Mitglied des Deutschen Reichstags
  • Günter H. Seidler, (*1951), Professor der Medizin der Universität Heidelberg
  • Gustav Ferdinand Thaulow, (1817-1883), Professor der Philosophie an der Universität Kiel und Begründer des Thaulow-Museums
  • Christian Nikolaus Theodor Heinrich Thomsen, (1803-1872), evangelischer Theologe
  • Hans-Hermann Tiedje, (*1949), Journalist, u.a. ehemaliger Chefredakteur „Bild“ und „Bunte“, Berater von Bundeskanzler H. Kohl, TVModerator, Vorstandsvorsitzender WMP EuroCom
  • Sibylle Weischenberg, Journalistin und Medien-Expertin
  • Friedrich Georg Wieck, Schriftsteller und Industrieller
  • Bernhard Wieck (1845–1913), Ingenieur, Direktor der Berliner Grundrentengesellschaft, erster Amts- und Gemeindevorsteher von Grunewald
  • Heinrich Wolff (1909–1975), Politiker (CDU), Abgeordneter im Landtag von Schleswig-Holstein
  • Tim Wulff (* 1987), Fußballspieler
  • Jannpeter Zopfs (* 1934), Richter am deutschen Bundesgerichtshof
In Schleswig aufgewachsen, aber in anderen Orten geboren sind
  • Jacob Alberts, (1860-1941), Professor der Kunst, Maler
  • Georg Asmussen, (1856-1933), Schriftsteller
  • Adelbert Heinrich von Baudissin, (1820-1871), Schriftsteller und Gründer bzw. Mitgründer der „Stadt Heilbrunn“ in den USA
  • Georg Beseler, (1809-1888), Professor der Rechtswissenschaften an den Universitäten Basel, Rostock, Greifswald und Berlin, Politiker (Mitglied der deutsch-gesinnten Schleswig-Holsteinischen Bewegung / Casino-Fraktion), Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung, Vizepräsident und Mitglied des Preußischen Herrenhauses sowie Abgeordneter des Deutschen Reichstags
  • Wilhelm Beseler, (1806-1884), Politiker (Mitglied der deutsch-gesinnten Schleswig-Holsteinischen Bewegung / Casino-Fraktion), Mitglied der Schleswigschen Ständeversammlung, Abgeordneter und Vizepräsident der Frankfurter Nationalversammlung, Präsident und Statthalter der provisorischen Regierung von Schleswig-Holstein von 1848-1851
  • Friedrich Bluhme, (1797-1874), Professor der Rechtswissenschaften an den Universitäten Halle, Göttingen und Bonn
  • Johann Adrian Bolten, (1742-1807), lutherischer Theologe, Historiker, Schriftsteller und Bibelübersetzer
  • Johann Leonhard Callisen, (1738-1806), evangelischer Theologe und Generalsuperintendent von Holstein
  • Udo Corts, (*1955), Politiker (CDU), Abgeordneter im Landtag von Hessen, Staatssekretär im Innenministerium des Landes Hessen, Minister für Wissenschaft und Kunst in Hessen
  • Jürgen Drews, (*1945), Schlagersänger und "König von Mallorca"
  • Hans-Uwe Erichsen, (*1934), Professor der Rechtswissenschaftler und Rektor der Universität Münster, Altpräsident der deutschen Hochschulrektorenkonferenz
  • Johannes Ewald, (1743-1781), Dichter
  • Asmus Finzen, (*1940), Professor der Psychiatrie an der Universität Hannover, Wissenschaftsjournalist
  • Lone Fischer, Handballerin
  • Johannes Gaye, (1804-1840), Kunsthistoriker
  • Hans Holtorf, (1899-1984), Theatergründer, Schriftsteller und Maler
  • Ferdinand Hucho, (*1939), Professor der Biochemie an den Universitäten Konstanz und Berlin, Mitglied des Vorstandes der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Initiator und Mitautor des Ersten Deutschen Gentechnologieberichts
  • Uwe Jensen, (*1943), Politiker (SPD), Abgeordneter und Vizepräsident im Landtag von Schleswig-Holstein, Staatssekretär im Justizministerium des Landes Schleswig-Holstein
  • Christian Kortholt der Ältere, (1633-1694), Professor für Griechisch und protestantische Theologie an den Universitäten Rostock und Kiel
  • Walter Prüschenk von Lindenhofen, (1857-1916), Politiker (FRP - Freikonservative Partei), Mitglied des Deutschen Reichstags
  • Uwe Jens Lornsen, (1793-1838), Vorkämpfer eines vereinten deutschen Schleswig-Holsteins
  • Heinrich Lysius, (1670-1731), Professor der Theologie und Rektor an der Universität Königsberg
  • Nicolaus Mattsen, (1847-1924), Politiker (NLP - Nationalliberale Partei), Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses und Mitglied des Deutschen Reichstags
  • Christian Karl Meissner,(1801-?), Theologe und Autor
  • Joachim Meyerhoff,(*1967), Schauspieler und Schriftsteller
  • Kay Nehm, (*1941), Jurist, Generalbundesanwalt a. D.
  • Berthold Otto, (1859-1933), Reformpädagoge und Gründer der Hauslehrerschule in Berlin-Lichterfelde
  • Dierk Puls, (1913-1994), Schriftsteller und Germanist
  • Edvard Rambusch, (1846-1934), Politiker (Dänemark), Mitglied des Oberhauses des Dänischen Reichstags
  • Karl Friedrich Lucian Samwer, (1819-1882), Professor der Rechtswissenschaften an der Universität Kiel
  • Heinrich Schafmeister, Sänger und Schauspieler
  • François Smesny, Schauspieler
  • Hermann Tast, (1490-1551), Reformator
  • Marcus Tönsen, (1772-1861), Professor der Rechtswissenschaften an der Universität Kiel
  • Ekkehard Winterfeldt, (*1932), Professor der Chemie an der Universität Hannover, Altpräsident der Gesellschaft Deutscher Chemiker und Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina
Mit Schleswig verbunden sind
  • Carl Gottlieb Bellmann, Organist und Komponist des Schleswig-Holstein-Lieds
  • Matthäus Friedrich Chemnitz, Jurist und Texter des Schleswig-Holstein-Lieds
  • Friedrich Karl Gotsch, Maler und Grafiker, Friedrich Karl Gotsch-Stiftung, Schloss Gottorf
  • Daniel Hartnack, (1642-1708)
  • Paul Holz, (1883-1938)
  • Friedrich Lübker, (1811-1867)
  • August Mommsen, (1821-1913)
  • Adam Olearius, Schriftsteller, Diplomat und Forschungsreisender
  • Friedrich Ernst Peters (1890–1962), Schriftsteller und Direktor der Landesgehörlosenschule in Schleswig (1946–1955)
  • Joachim Rachel, (1618-1669)
  • Zacharias Stampeel, (1654-1731)
  • Carsten Redlef Volquardsen, (1824-1875)
Sonderbriefmarke „1200 Jahre Schleswig“

Am 8. Januar 2004 gab die Deutsche Post anlässlich des 1200jährigen Bestehens von Schleswig eine Sondermarke mit dem Nennwert 55 Cent heraus. Sie zeigt Motive aus der Geschichte sowie bedeutende Bauwerke der Stadt.

Das Seenotrettungsboot Walter Merz der DGzRS ist in Schleswig stationiert.

  • Heinrich Philippsen: Kurzgefasste Geschichte der Stadt Schleswig und der Schleswiger Knudsgilde. Schleswig 1926.
  • Joachim Skierka: Schleswig in der Statthalterzeit 1711–1836.
  • Theo Christiansen: Schleswig 1836–1945.
  • Theo Christiansen: Schleswig und die Schleswiger 1945–1962.
  • Theo Christiansen: Schleswig 1945–1968. Fotodokumentation
  • Torsten Schulze: Schleswig – wie es war. Droste-Verlag, Düsseldorf 1996.
  • Reimer Pohl: Straßen in Schleswig.
  • Volker Vogel: Schleswig im Mittelalter, Archäologie einer Stadt.
  • Oliver Bruhns: Schleswiger Stadtgeschichten. In: Reimer Witt, Oliver Bruhns: 1200 Jahre Schleswig. hrsg. vom Lions-Club Schleswig, 2006
  1. Statistikamt Nord: Bevölkerung in Schleswig-Holstein am 31. Dezember 2010 nach Kreisen, Ämtern, amtsfreien Gemeinden und Städten (PDF-Datei; 500 kB) (Hilfe dazu)
  2. Bzw. „Schlei-Bucht oder Schlei-Hafen“. Vgl.: Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte: Praehistorische Zeitschrift. de Gruyter, Berlin 1930, S. 259.
  3. http://www.shz.de/artikel/article//der-nachrichtenhunger-am-grausigen-abgrund.html?cHash=a56b7c672b&no_cache=1&sword_list%5B0%5D=sn&sword_list%5B1%5D=historisch
  4. http://www.gonschior.de/weimar/php/ausgabe_wahl_gebiet.php?wahl=4&gebiet=45&typ=30
  5. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
  6. Hauptsatzung der Stadt Schleswig
  7. Gesellschaft für schleswig-holsteinische Geschichte: Juden in Schleswig-Holstein
  • Unterlagen der Stadtverwaltung Schleswig, Hauptamt


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