Borland Database Engine BDE in Wesselburen, Borland Database Engine BDE in Wesselburen, Schleswig-Holstein

Borland Database Engine BDE in Wesselburen, Borland Database Engine BDE, Dienstleister für die Region

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Borland Database Engine

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Die Borland Database Engine (kurz BDE) ist eine universelle Schnittstelle zum Zugriff auf relationale Datenbanken, die von der Firma Borland für Windows-Systeme entwickelt wurde. Sie bietet Zugang zu Desktop-Datenbanken wie Paradox, dBASE/FoxPro und Microsoft Access; weiterhin sind die SQL Links integriert, die Zugriff auf die meisten SQL Server-Datenbanksysteme, wie DB2, Informix, Interbase, MS SQL Server, Oracle und Sybase nativ erlauben. Beliebige Datenbanken, die einen ODBC-Treiber besitzen, können auch über diesen adressiert werden.

Außer von den Entwicklungsumgebungen Paradox und Visual dBase wurde die BDE auch von Borland Delphi und C++Builder als Abstraktionsschicht zum einheitlichen Zugriff auf verschiedene Datenbanken aus entsprechenden Anwendungen heraus verwendet.

Inhaltsverzeichnis

Es wird zwischen zwei Zugriffsarten bzw. Treibern unterschieden: Native und ODBC.

Native-Treiber in Version 5.2.0.2:

  • Paradox
  • IBM DB2
  • dBASE
  • Microsoft Foxpro
  • Informix
  • InterBase
  • Microsoft Access
  • Microsoft SQL Server
  • Oracle
  • Sybase

Über ODBC sind alle Datenbanken zugreifbar, für die ODBC-Treiber verfügbar und auf dem entsprechenden System installiert sind.

Die letzte Version der BDE ist die Version 5.2. Die meisten darin enthaltenen Treiber sind mit Version 5.2.0.2 gekennzeichnet und tragen ein Dateidatum vom 10. Mai 2001 (11:00 Uhr). Die BDE wird seit dieser Version nicht mehr weiterentwickelt. Bestehende Projekte können auf andere Datenbankschnittstellen wie z. B. Zeos portiert werden.



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Borland

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Borland (Begriffsklärung) aufgeführt.
Logo des Unternehmens

Borland ist ein Softwareunternehmen (NASDAQ NM: BORL) mit Hauptsitz in Austin, Texas, USA.[1] Seit 2009 ist es ein Tochterunternehmen von Micro Focus.

Inhaltsverzeichnis

Borland wurde 1983 von dem in die USA eingewanderten französischen Mathematiklehrer Philippe Kahn gegründet. Auf der Suche nach einem amerikanisch klingenden Namen für sein Unternehmen ließ er sich vom Namen eines US-Astronauten, Frank Borman, inspirieren. Unter Kahns Leitung schuf das Unternehmen eine Reihe von Werkzeugen zur Softwareentwicklung. Borland wurde in den 1980er Jahren bekannt durch eine integrierte Entwicklungsumgebung für die Programmiersprache Pascal, die unter dem Namen Turbo Pascal unter den Betriebssystemen CP/M und MS-DOS herausgebracht wurde. Die letzte für DOS verfügbare Version 7.0 trug den Namen Borland Pascal. Unter Windows wurde dieses Produkt zu Borland Delphi weiterentwickelt. Borland war ferner mit SideKick erfolgreich, einem der ersten Personal Information Manager, und entwickelte weitere „Turbo“-IDEs, u.a. für die Programmiersprachen BASIC und Prolog. Auf lange Sicht konnten sich aber nur Delphi und Borlands C++-Implementierung durchsetzen, die Anfang der 1990er Jahre gegenüber Microsofts Entwicklungstools als überlegen galten.

Mit seiner selbst entwickelten Datenbank Paradox stand Borland Anfang der 1990er Jahre in direkter Konkurrenz zu Microsofts Access, das damals gerade neu auf den Markt kam. Um seine Stellung im Datenbankmarkt zu stärken, kaufte Borland im September 1991 das wesentlich größere Unternehmen Ashton-Tate, Hersteller des seinerzeit marktführenden PC-Datenbanksystems dBASE und des Programms Framework, und forcierte die Modernisierung von dBase. Auch das erst kürzlich durch Ashton-Tate erworbene Datenbanksystem InterBase wurde weiterentwickelt.

Seit Mitte der 1990er Jahre verlor Borland mehr und mehr seine dominante Stellung am Markt für Softwaretools. Einige meinen, daran sei die Konkurrenz zu Microsoft schuld gewesen, andere glauben, dass Philippe Kahn die Ressourcen seines Unternehmens in zu vielen Projekten verzettelte, als er versuchte, an vielen Fronten gleichzeitig gegen Microsoft anzukämpfen.

1998 benannte sich Borland in Inprise Corporation um und konzentrierte sich – weg von Entwicklertools – stärker auf den Markt zur Entwicklung von Businessapplikationen bzw. Middleware-Werkzeugen und stieg in den Markt internetorientierter Tools wie JBuilder ein. Über mehrere Jahre wurden Verluste eingefahren, das Image verschlechterte sich. Durch die Namensänderung kam sogar der Eindruck auf, das Unternehmen existiere gar nicht mehr. 1999 wurden die Rechte an dBASE an die dataBased Intelligence Inc. verkauft und später folgte die Veräußerung von InterBase an das Unternehmen Embarcadero Technologies.

Später, wieder unter dem traditionsreichen Namen Borland und unter Führung von CEO Scott Arnold, wurde die Firma zwar kleiner, aber dafür wieder profitabel. Borland entwickelte zunächst weiterhin die Entwicklungsumgebungen Delphi und C++Builder. Ein Vorstoß in Bereiche jenseits der Entwicklung auf Microsoft-Betriebssystemen war Kylix, das Borlands Erfahrung im Bereich der Integrierten Entwicklungsumgebungen zum ersten Mal auch „nativ“ für Linux verfügbar machte. Dieses Produkt blieb aber erfolglos. Außerdem wurde der C# Builder vorgestellt, eine Entwicklungsumgebung für die von Microsoft entwickelte .NET-Programmiersprache C#. Die Unterstützung von Web Services und .NET (seit Delphi 8) hat das Ansehen von Borland in der Industrie wieder gestärkt.

Mit den 2005er-Ausgaben ihrer Werkzeuge brach Borland erstmals mit der einfachen Durchnummerierung der Versionen: JBuilder 11 (der Nachfolger von JBuilder 10) hieß nun JBuilder 2005, Delphi 9 hieß offiziell Delphi 2005. In der Delphi-2005-IDE waren erstmals die Programmiersprachen Delphi und C# zusammengefasst (auf Druck der Entwicklergemeinde konnten Programme in Delphi sowohl für Win32 als auch für .NET erstellt werden). Demnach wurde der C# Builder offiziell eingestellt und war fortan in Delphi enthalten. Als Teil des Borland Developer Studios (BDS) enthielt Delphi 2006 auch die Unterstützung für die Programmiersprache C++.

Die erfolgreiche Integration der Unternehmen Togethersoft (Together Control Center) und Starbase (Konfigurations- und Changemanagenmentlösungen, Anforderungsmanagementlösungen) innerhalb von drei Jahren war für Borland ein wichtiger Schritt.

Im Jahre 2005 kam das CMMI- und Prozessberatungshaus TeraQuest hinzu, welches als eines der erfolgreichsten global agierenden CMMI-Beratungshäuser galt. Bill Curtis, Mitbegründer von CMM wurde bei Borland in führender Position tätig. 2006 wurde schließlich Segue Software akquiriert, um das Portfolio durch Software zum automatisierten und manuellen Testen zu ergänzen.

Mittlerweile bietet Borland ein hoch integriertes ALM-Lösungsportfolio (Application Lifecycle Management) an, das den gesamten Zyklus der Softwareentwicklung von der Aufnahme und dem Management der Anforderungen, über die Modellierung der Anwendung und der Ausprogrammierung über das automatische Testen bis hin zur Entwicklung der Applikation „aus einem Guss“ ermöglicht.

Borland konzentriert sich durchgängig auf eine prozessorientierte, CMMI- und ITIL-Elemente umfassende SDO-Strategie (Software Delivery Optimization), welche Wertschöpfungsaspekte und Geschäftsprozesse der Softwareentwicklung im Vordergrund jeglichen IT-Schaffens sieht.

Im Februar 2006 kündigte Borland an, die Produktlinie der Entwicklungsumgebungen (Delphi, JBuilder etc.) zu verkaufen und sich fortan ausschließlich auf den Bereich des ALM zu konzentrieren. Die IDE-Sparte wurde zwar in ein eigenes Unternehmen namens CodeGear ausgegliedert, verblieb jedoch zunächst im Besitz von Borland.[2]

Am 5. September 2006 hat Borland die „Turbo“-Reihe wieder auferstehen lassen – „Turbo Delphi Win32“, „Turbo Delphi. net“, „Turbo C#“ und „Turbo C++“ sollen mit den kostenlos erhältlichen „Explorer“-Versionen wieder mehr Programmierer für die IDE-Produkte von Borland werben.

Am 7. Mai 2008 wurde bekannt gegeben, dass die Tochterfirma CodeGear an Embarcadero Technologies verkauft wurde.[3]

Am 6. Mai 2009 wurde bekannt gegeben, dass das Unternehmen von Micro Focus International PLC für 75 Millionen US-Dollar übernommen wird.[4]

Die aktuelle Produktpalette von Borland umfasst unter anderem:[5]

  • Together

Ehemalige Entwicklungen von Borland sind:

  • dBASE (übernommen von Ashton-Tate)
  • InterBase (übernommen von Ashton-Tate)
  • JBuilder (verkauft an Embarcadero Technologies)
  • Borland Database Engine – Datenbankschnittstelle
  • Borland Paradox – Relationales Datenbank-Management-System (verkauft an Corel)
  • Quattro Pro – Tabellenkalkulation (verkauft an Corel)
  • SideKick
  • Turbo Basic (verkauft an PowerBASIC Inc.)
  • Turbo C, Borland C++, C++ Builder (verkauft an Embarcadero Technologies)
  • Turbo Pascal, Borland Pascal, Delphi (verkauft an Embarcadero Technologies)
  • Turbo Assembler, kurz TASM, inkl. Turbo Linker
  • WordPerfect (übernommen von Novell, verkauft an Corel)
  • Kylix
  1. Press Release vom 16. April 2007: Borland to Relocate Corporate Headquarters to Austin
  2. Press Release vom 14. November 2006
  3. Charles Babcock: Embarcadero Buys CodeGear. Abgerufen am 25. Oktober 2010 (englisch).
  4. Pressemitteilung vom 6. Mai 2009
  5. Products for the Software Development Life Cycle (SDLC). Abgerufen am 25. Oktober 2010.


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Wesselburen

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Wappen Deutschlandkarte
54.2119444444448.92166666666672Koordinaten: 54° 13′ N, 8° 55′ O
Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Dithmarschen
Amt: Büsum-Wesselburen
Höhe: 2 m ü. NN
Fläche: 5,14 km²
Einwohner:

3.042 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 592 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 25762–25764
Vorwahl: 04833
Kfz-Kennzeichen: HEI
Gemeindeschlüssel: 01 0 51 127
Adresse der Amtsverwaltung: Kaiser Wilhelm-Platz
25761 Büsum
Webpräsenz: www.wesselburen-online.de
Bürgermeisterin: Katrin Schulz (CDU)
Lage der Stadt Wesselburen im Kreis Dithmarschen
Skyline Wesselburen, fotografiert aus Nordwest

Wesselburen ist eine Stadt im Kreis Dithmarschen in Schleswig-Holstein.

Inhaltsverzeichnis

Wesselburen wurde auf zwei Wurten im Marschland erbaut, die bereits vor über 1000 Jahren bewohnt waren, und wuchs im Laufe der Zeit zu einer größeren Ansiedlung heran. Die zentrale Dorfwurt stammt nach archäologischen Befunden aus dem 8. bis 9. Jahrhundert und wurde immer weiter erhöht. Spätestens im 12. Jahrhundert wies der 1281 erstmals urkundlich erwähnte Ort die heutige Struktur auf: Ausgehend von der höchsten Stelle, auf der die Kirche liegt, führen die Hauptstraßen strahlenförmig vom historischen Ortskern fort.

Seit 1625 wurden im Ort Märkte abgehalten. 1736 brannte fast die gesamte Ortschaft nieder und musste danach fast komplett neu aufgebaut werden.

Eine Besonderheit ist die Zucker(rüben)fabrik, die von 1869 bis 1908 in Betrieb war. Der Itzehoer Kaufmann Charles de Vos hatte durch Versuche festgestellt, dass die Rüben in der Nordermarsch einen besonders hohen Zuckergehalt aufwiesen. Aufgrund der gesunkenen Zuckerpreise und der relativ marktfernen Lage des Ortes musste die Fabrik ihren Betrieb einstellen.

An das öffentliche Eisenbahnnetz wurde Wesselburen 1878 angeschlossen: die Eisenbahnstrecke Heide-Wesselburen entstand, die 1883 bis zum Seebad Büsum erweitert wurde. 1893 kam es zur Errichtung eines ersten Elektrizitätswerkes.

Am 27. März 1899 erhielt der Ort das Stadtrecht. 1915 wurde in der alten Zuckerfabrik eine Sauerkrautproduktion (ab 1948 Firma Philipp) aufgenommen, die 1995 ihr endgültiges Ende fand. Die Produktion wurde trotz schwarzer Zahlen in Wesselburen in das Gebiet der Neuen Bundesländer verlagert.

1964 geriet Wesselburen bundesweit und später sogar international in die Schlagzeilen: Die Stadt hielt trotz Kritik an dem Antisemiten Adolf Bartels als Namensgeber für eine Straße und als Ehrenbürger fest. Erst im April 1966 wurde die Adolf-Bartels-Straße in Wulf-Isebrand-Straße umbenannt.[2] Die Ehrenbürgerschaft wurde erst 1986 aufgehoben.[3]

Zum 25. Mai 2008 gab die Stadt ihre Amtsfreiheit auf und bildete mit den Gemeinden der Ämter Kirchspielslandgemeinde Büsum und Kirchspielslandgemeinde Wesselburen (ohne Norderwöhrden) das Amt Büsum-Wesselburen. Damit verlor Wesselburen auch das Amt eines hauptamtlichen Bürgermeisters mit Ablauf des 30. April 2010.

Von den 17 Sitzen in der Stadtverordneten-Versammlung hat die CDU seit der Kommunalwahl 2008 sieben Sitze, die SPD vier. Die FDP und die Wählergemeinschaft WGW haben je drei Sitze.[4]

Blasonierung: „In Rot ein silbernes Fachwerkhaus mit Pferdeköpfen am Giebel und geschlossenem Tor auf grünem Hügel, der mit einer silbernen Leiste belegt ist; von ihr gehen drei silberne Pfähle fächerförmig zum unteren Schildrand aus.“[5]

Die Stadt hat 1963 die Patenschaft für die Stadt Daber in Pommern im Sinne einer Patenschaft über die aus Daber vertriebenen Einwohner übernommen.[6]

  • 1899–1901 v. Borke
  • 1901–1919 Dohrn
  • 1919–1921 Block
  • 1921–1932 Hauffe
  • 1932–1937 Karl Herwig (ohne demokratische Legitimation)
  • 1937–1945 Thöming (ohne demokratische Legitimation)
  • 1945–1946 Dehn
  • 1946–1948 Niebuhr
  • 1948–1950 Schilicke
  • 1950–1974 Wernecke
  • 1974–1986 Peter Schuldt
  • 1986–2010 Gerhard Fenske
  • seit 2010 Katrin Schulz (CDU)

Wesselburen war früher vor allem durch die landwirtschaftliche Produktion geprägt. Neben Weizen, Roggen und Hafer wurden vor allem Kohl, Rüben und Kartoffeln angebaut. Heute stellt Wesselburen vor allem ein Tourismusziel dar.

Zug im Bahnhof Wesselburen

Der Ort liegt an der Bahnstrecke Büsum–Heide–Neumünster sowie im Schnittpunkt mehrerer Landesstraßen.

  • Grundschule Wesselburen
  • Friedrich-Hebbel-Schule (Realschule mit Hauptschulteil)
  • Förderschule Wesselburen
  • Volkshochschule Wesselburen e. V.
Eingang des Hebbel-Museums

In der Liste der Kulturdenkmale in Wesselburen stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.

Das Hebbel-Museum befindet sich im Wohn- und Amtshaus des ehemaligen Kirchspielvogts, in dem Hebbel in seiner unglücklichen Wesselburener Jugend arbeitete. Ein Teil der historischen Inneneinrichtung ist erhalten. Im Gebäude finden sich eine Sammlung zu Hebbel und insbesondere eine umfangreiche Forschungsbibliothek zum Dichter.

Das Eidersperrwerk befindet sich im Gemeindegebiet von Tönning in Nordfriesland, liegt aber direkt neben dem Badestrand der Stadt.

Eine Besonderheit ist das vormals sogenannte „Katzenschloss“, die „Villa Assmus“. Das schlossartige Wohnhaus mit drei Ecktürmen errichtete 1903 der Wesselburener Bankier Julius Assmus, nachdem er die von seinem Vater gegründete Privatbank C. J. Assmus verkauft hatte. Das Gebäude hat insgesamt zehn Zimmer und vier Bäder auf 600 Quadratmetern. Asmuss selbst starb bereits 1905 in der Hochzeitsnacht seiner zweiten Ehe. In den folgenden Jahrzehnten diente es als Privathaus für Assmus Witwe, den Kohlhändler Johannes Bielenberg, den Getreidehändler Wilhelm Witt und später dessen Witwe. Nach 1945 diente es zeitweilig als Flüchtlingsunterkunft bevor es wieder in private Hände kam. Von 1988 bis 1997 betrieb eine ursprünglich Hamburger Familie in dem Haus eine Luxus-Katzenherberge, wodurch das Gebäude zu seinem umgangssprachlichen Namen kam. Seit 2000 ist es wieder in Privatbesitz, der derzeitige Eigentümer aus Henstedt-Ulzburg lässt es aufwändig renovieren, in der Absicht dort später seinen Altersruhesitz zu finden.[7]

St. Bartholomäus auf einer Wurt
St. Bartholomäus, Innenraum. Links oben die blaue Fürstenloge, die nur einmal zur Kircheinweihung von einem Holsteiner Herzog benutzt wurde.

Beherrschendes Bauwerk im Wesselburener Stadtbild ist die Sankt-Bartholomäuskirche. Sie liegt an der höchsten Stelle des Ortes auf einer Wurt, ihr charakteristischer Zwiebelturm ist noch aus vielen Kilometer Entfernung zu sehen.

Ursprünglich wahrscheinlich im 12. Jahrhundert erbaut, brannte die Kirche 1736 aus, einzig die romanisch-gotischen Außenmauern blieben bestehen. Der Baumeister Johann Georg Schott gestaltete sie 1737/1738 komplett um. Es ist eine in ihrer Art in der Region einzigartige Barockkirche. Schott integriert den vorher allein stehenden Rundturm und den Chor unter ein großes an einen Haubarg erinnerndes Dach. In seiner Mitte befindet sich ein ebenfalls relativ großer Dachreiter mit seiner russischen Kirchen nachempfundenen Zwiebelspitze.

Diese Zwiebelspitze ist die einzige dieser Art in Schleswig-Holstein. Sie soll Dank an und Verbundenheit zu Russland zum Ausdruck bringen, dessen Zar Peter III. wegen seiner Herkunft aus dem Hause Schleswig-Holstein-Gottorf und der Verbundenheit zum Lande den Wiederaufbau der abgebrannten Kirche finanziell unterstützte.

Der Rundturm der Kirche wurde im Rahmen der Umbaumaßnahmen in Backsteinen eingefasst. Im alten Turm wurde noch Tuff verarbeitet, was auf eine Bauzeit vor 1200 schließen lässt. Im 13. Jahrhundert wurde Tuff in der Region durch Backstein abgelöst. Es besteht damit die Wahrscheinlichkeit, dass das junge Kirchspiel Wesselburen bereits vor der Mutterkirche in Weddingstedt einen solchen Turm hatte – die junge Gemeinschaft in der äußerst fruchtbaren Nordermarsch versuchte schon früh gegenüber der Muttergemeinde hervorzustechen und schaffte dieses auch. Zudem ist die Wesselburener Kirche die einzige in Dithmarschen mit einer Apsis aus durch Spaltung geglätteten Feldsteinen. Dafür waren damals seltene und teure Metallwerkzeuge nötig. Außer an der Dithmarscher Hauptkirche, dem Meldorfer Dom, findet sich sonst kein Beweis für die Anwendung der Technik in der Region.

Ein Einschnitt über der Westseite des Chores ist im Stil dem Heck eines barocken Prachtschiffes abgeschaut. Die Bänke sind traditionell in Ostrichtung aufgestellt und auf Altar und Kanzel orientiert. Der Altar selbst ist eine Kopie des 1942 beschädigten und 1959 abgebauten Fredenhagen-Altars der Lübecker Marienkirche. Die Kanzel wurde vom lokalen Handwerker Johann Anton Burmeister gestaltet, sie ist nach Nis R. Nissen eine brave handwerkliche Arbeit ohne einen Hauch von Genialität. (S. 100)

Besonders bemerkenswert ist die Taufe der Kirche. Die Steintaufe stammt wahrscheinlich aus dem zweiten Viertel des 13. Jahrhunderts und ist damit jünger als die Kirche. Wahrscheinlich wurde sie in Westfalen gefertigt, zu dem es über die Hansestädte zahlreiche Verbindungen gab. Die Reliefs an der Hauptseite wurden im Laufe der Geschichte abgeschlagen. In der Schräge finden sich aber in einer von nur wenigen Taufen die Darstellung der Paradiesströme. Sie werden als vier Männer mit entblößten Oberkörpern dargestellt, die sowohl Fisch als auch Schrift in die Höhe halten. Sie sind damit sowohl als Wasserwesen (Fisch) wie als Künder des Evangeliums (Schriftrolle) erkennbar. Die vier Paradiesströme symbolisierten in der damaligen Vorstellung ebenso die vier Evangelien wie sie auf antike Vorstellungen zurückgriffen, dass die vier Ströme Wasser und Leben spenden.

  • Boßelverein „Achtung Wesselburen“
  • Bürgergilde Wesselburen
  • Schützenverein „Gut Schuss“ Wesselburen/Land
  • Segelverein Eiderdamm e. V.
  • Sportfischerverein
  • Squashverein Wesselburen nett-im-Let
  • SV Blau-Weiß Wesselburen e.V.
  • Tennisverein Wesselburen
  • Seit 1984 findet im Juli das Ulmenfest auf dem Marktplatz statt, benannt ist es nach einer Ulme, die sich vorher dort befand.
  • Die Dithmarscher Kohltage im September haben in der Stadt, in der der Dithmarscher Kohlanbau etabliert wurde, ebenfalls eine große Bedeutung und führen unter anderem zu einem Markt im Stadtzentrum.
  • Seit einigen Jahren finden an einigen Mittwochabenden im Juli und August die Wesselburener Sommerabende mit Ständen und Unterhaltungsprogramm am Markt statt.
  • Friedrich Hebbel (1813–1863), Dichter und Dramatiker
  • Friedrich Christian Heylmann (1771–1836/1837), Baumeister
  • Christian Otto Mohr (1835–1918), Bauingenieur
  • Adolf Bartels (1862–1945), antisemitischer Dichter und Literaturhistoriker
  • Max Pauly (1907–1946), KZ-Kommandant und Kriegsverbrecher
  • Jil Sander (* 1943), Modeschöpferin
  • Jürgen Koppelin (* 1945), MdB, Landesvorsitzender der FDP Schleswig-Holstein
  • Sabine Kunst (* 1954), Wissenschaftsministerin des Landes Brandenburg, ehem. Präsidentin der Universität Potsdam
  • Kirsten Fehrs (* 1961), Bischöfin
  • Christian Heuck (* 1892 in Heuwisch, Dithmarschen; † 1934 in Neumünster), Reichstagsabgeordneter der KPD und Widerstandskämpfer gegen die Nazis
  • Nis R. Nissen: Staat und Kirche in Dithmarschen. Westholsteinische Verlagsanstalt Boyens & Co., Heide 1994
  1. Statistikamt Nord: Bevölkerung in Schleswig-Holstein am 31. Dezember 2010 nach Kreisen, Ämtern, amtsfreien Gemeinden und Städten (PDF-Datei; 500 kB) (Hilfe dazu)
  2. Martin Gietzelt: „Das übermalte Bewusstsein. 'Braunes' Lehrpersonal in Büsum und dreiste Abiturienten“.
  3. Martin Gietzelt: Mühsame Vergangenheitsbewältigung; in Dithmarscher Landeszeitung vom 30. Mai 2007
  4. http://www.wesselburen-online.de/politik/stadtvertretung/index.php
  5. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
  6. Abdruck der Patenschaftsurkunde in: Die Pommersche Zeitung. Nr. 12/2009, S. 5.
  7. Ralf Tiessen: „Märchenhaft wohnen – Gerd Goerke aus Henstedt-Ulzburg verwirklicht in Wesselburen seinen Traum.“ Dithmarscher Landeszeitung vom 2. Mai 2007 S. 20
  8. Edward Schröder: Vorst, Johannes. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 40, Duncker & Humblot, Leipzig 1896, S. 308 f.


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