Borland Database Engine BDE in Sternberg, Borland Database Engine BDE in Sternberg, Mecklenburg-Vorpommern

Borland Database Engine BDE in Sternberg, Borland Database Engine BDE, Dienstleister für die Region

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Borland Database Engine

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Die Borland Database Engine (kurz BDE) ist eine universelle Schnittstelle zum Zugriff auf relationale Datenbanken, die von der Firma Borland für Windows-Systeme entwickelt wurde. Sie bietet Zugang zu Desktop-Datenbanken wie Paradox, dBASE/FoxPro und Microsoft Access; weiterhin sind die SQL Links integriert, die Zugriff auf die meisten SQL Server-Datenbanksysteme, wie DB2, Informix, Interbase, MS SQL Server, Oracle und Sybase nativ erlauben. Beliebige Datenbanken, die einen ODBC-Treiber besitzen, können auch über diesen adressiert werden.

Außer von den Entwicklungsumgebungen Paradox und Visual dBase wurde die BDE auch von Borland Delphi und C++Builder als Abstraktionsschicht zum einheitlichen Zugriff auf verschiedene Datenbanken aus entsprechenden Anwendungen heraus verwendet.

Inhaltsverzeichnis

Es wird zwischen zwei Zugriffsarten bzw. Treibern unterschieden: Native und ODBC.

Native-Treiber in Version 5.2.0.2:

  • Paradox
  • IBM DB2
  • dBASE
  • Microsoft Foxpro
  • Informix
  • InterBase
  • Microsoft Access
  • Microsoft SQL Server
  • Oracle
  • Sybase

Über ODBC sind alle Datenbanken zugreifbar, für die ODBC-Treiber verfügbar und auf dem entsprechenden System installiert sind.

Die letzte Version der BDE ist die Version 5.2. Die meisten darin enthaltenen Treiber sind mit Version 5.2.0.2 gekennzeichnet und tragen ein Dateidatum vom 10. Mai 2001 (11:00 Uhr). Die BDE wird seit dieser Version nicht mehr weiterentwickelt. Bestehende Projekte können auf andere Datenbankschnittstellen wie z. B. Zeos portiert werden.



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Borland

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Borland (Begriffsklärung) aufgeführt.
Logo des Unternehmens

Borland ist ein Softwareunternehmen (NASDAQ NM: BORL) mit Hauptsitz in Austin, Texas, USA.[1] Seit 2009 ist es ein Tochterunternehmen von Micro Focus.

Inhaltsverzeichnis

Borland wurde 1983 von dem in die USA eingewanderten französischen Mathematiklehrer Philippe Kahn gegründet. Auf der Suche nach einem amerikanisch klingenden Namen für sein Unternehmen ließ er sich vom Namen eines US-Astronauten, Frank Borman, inspirieren. Unter Kahns Leitung schuf das Unternehmen eine Reihe von Werkzeugen zur Softwareentwicklung. Borland wurde in den 1980er Jahren bekannt durch eine integrierte Entwicklungsumgebung für die Programmiersprache Pascal, die unter dem Namen Turbo Pascal unter den Betriebssystemen CP/M und MS-DOS herausgebracht wurde. Die letzte für DOS verfügbare Version 7.0 trug den Namen Borland Pascal. Unter Windows wurde dieses Produkt zu Borland Delphi weiterentwickelt. Borland war ferner mit SideKick erfolgreich, einem der ersten Personal Information Manager, und entwickelte weitere „Turbo“-IDEs, u.a. für die Programmiersprachen BASIC und Prolog. Auf lange Sicht konnten sich aber nur Delphi und Borlands C++-Implementierung durchsetzen, die Anfang der 1990er Jahre gegenüber Microsofts Entwicklungstools als überlegen galten.

Mit seiner selbst entwickelten Datenbank Paradox stand Borland Anfang der 1990er Jahre in direkter Konkurrenz zu Microsofts Access, das damals gerade neu auf den Markt kam. Um seine Stellung im Datenbankmarkt zu stärken, kaufte Borland im September 1991 das wesentlich größere Unternehmen Ashton-Tate, Hersteller des seinerzeit marktführenden PC-Datenbanksystems dBASE und des Programms Framework, und forcierte die Modernisierung von dBase. Auch das erst kürzlich durch Ashton-Tate erworbene Datenbanksystem InterBase wurde weiterentwickelt.

Seit Mitte der 1990er Jahre verlor Borland mehr und mehr seine dominante Stellung am Markt für Softwaretools. Einige meinen, daran sei die Konkurrenz zu Microsoft schuld gewesen, andere glauben, dass Philippe Kahn die Ressourcen seines Unternehmens in zu vielen Projekten verzettelte, als er versuchte, an vielen Fronten gleichzeitig gegen Microsoft anzukämpfen.

1998 benannte sich Borland in Inprise Corporation um und konzentrierte sich – weg von Entwicklertools – stärker auf den Markt zur Entwicklung von Businessapplikationen bzw. Middleware-Werkzeugen und stieg in den Markt internetorientierter Tools wie JBuilder ein. Über mehrere Jahre wurden Verluste eingefahren, das Image verschlechterte sich. Durch die Namensänderung kam sogar der Eindruck auf, das Unternehmen existiere gar nicht mehr. 1999 wurden die Rechte an dBASE an die dataBased Intelligence Inc. verkauft und später folgte die Veräußerung von InterBase an das Unternehmen Embarcadero Technologies.

Später, wieder unter dem traditionsreichen Namen Borland und unter Führung von CEO Scott Arnold, wurde die Firma zwar kleiner, aber dafür wieder profitabel. Borland entwickelte zunächst weiterhin die Entwicklungsumgebungen Delphi und C++Builder. Ein Vorstoß in Bereiche jenseits der Entwicklung auf Microsoft-Betriebssystemen war Kylix, das Borlands Erfahrung im Bereich der Integrierten Entwicklungsumgebungen zum ersten Mal auch „nativ“ für Linux verfügbar machte. Dieses Produkt blieb aber erfolglos. Außerdem wurde der C# Builder vorgestellt, eine Entwicklungsumgebung für die von Microsoft entwickelte .NET-Programmiersprache C#. Die Unterstützung von Web Services und .NET (seit Delphi 8) hat das Ansehen von Borland in der Industrie wieder gestärkt.

Mit den 2005er-Ausgaben ihrer Werkzeuge brach Borland erstmals mit der einfachen Durchnummerierung der Versionen: JBuilder 11 (der Nachfolger von JBuilder 10) hieß nun JBuilder 2005, Delphi 9 hieß offiziell Delphi 2005. In der Delphi-2005-IDE waren erstmals die Programmiersprachen Delphi und C# zusammengefasst (auf Druck der Entwicklergemeinde konnten Programme in Delphi sowohl für Win32 als auch für .NET erstellt werden). Demnach wurde der C# Builder offiziell eingestellt und war fortan in Delphi enthalten. Als Teil des Borland Developer Studios (BDS) enthielt Delphi 2006 auch die Unterstützung für die Programmiersprache C++.

Die erfolgreiche Integration der Unternehmen Togethersoft (Together Control Center) und Starbase (Konfigurations- und Changemanagenmentlösungen, Anforderungsmanagementlösungen) innerhalb von drei Jahren war für Borland ein wichtiger Schritt.

Im Jahre 2005 kam das CMMI- und Prozessberatungshaus TeraQuest hinzu, welches als eines der erfolgreichsten global agierenden CMMI-Beratungshäuser galt. Bill Curtis, Mitbegründer von CMM wurde bei Borland in führender Position tätig. 2006 wurde schließlich Segue Software akquiriert, um das Portfolio durch Software zum automatisierten und manuellen Testen zu ergänzen.

Mittlerweile bietet Borland ein hoch integriertes ALM-Lösungsportfolio (Application Lifecycle Management) an, das den gesamten Zyklus der Softwareentwicklung von der Aufnahme und dem Management der Anforderungen, über die Modellierung der Anwendung und der Ausprogrammierung über das automatische Testen bis hin zur Entwicklung der Applikation „aus einem Guss“ ermöglicht.

Borland konzentriert sich durchgängig auf eine prozessorientierte, CMMI- und ITIL-Elemente umfassende SDO-Strategie (Software Delivery Optimization), welche Wertschöpfungsaspekte und Geschäftsprozesse der Softwareentwicklung im Vordergrund jeglichen IT-Schaffens sieht.

Im Februar 2006 kündigte Borland an, die Produktlinie der Entwicklungsumgebungen (Delphi, JBuilder etc.) zu verkaufen und sich fortan ausschließlich auf den Bereich des ALM zu konzentrieren. Die IDE-Sparte wurde zwar in ein eigenes Unternehmen namens CodeGear ausgegliedert, verblieb jedoch zunächst im Besitz von Borland.[2]

Am 5. September 2006 hat Borland die „Turbo“-Reihe wieder auferstehen lassen – „Turbo Delphi Win32“, „Turbo Delphi. net“, „Turbo C#“ und „Turbo C++“ sollen mit den kostenlos erhältlichen „Explorer“-Versionen wieder mehr Programmierer für die IDE-Produkte von Borland werben.

Am 7. Mai 2008 wurde bekannt gegeben, dass die Tochterfirma CodeGear an Embarcadero Technologies verkauft wurde.[3]

Am 6. Mai 2009 wurde bekannt gegeben, dass das Unternehmen von Micro Focus International PLC für 75 Millionen US-Dollar übernommen wird.[4]

Die aktuelle Produktpalette von Borland umfasst unter anderem:[5]

  • Together

Ehemalige Entwicklungen von Borland sind:

  • dBASE (übernommen von Ashton-Tate)
  • InterBase (übernommen von Ashton-Tate)
  • JBuilder (verkauft an Embarcadero Technologies)
  • Borland Database Engine – Datenbankschnittstelle
  • Borland Paradox – Relationales Datenbank-Management-System (verkauft an Corel)
  • Quattro Pro – Tabellenkalkulation (verkauft an Corel)
  • SideKick
  • Turbo Basic (verkauft an PowerBASIC Inc.)
  • Turbo C, Borland C++, C++ Builder (verkauft an Embarcadero Technologies)
  • Turbo Pascal, Borland Pascal, Delphi (verkauft an Embarcadero Technologies)
  • Turbo Assembler, kurz TASM, inkl. Turbo Linker
  • WordPerfect (übernommen von Novell, verkauft an Corel)
  • Kylix
  1. Press Release vom 16. April 2007: Borland to Relocate Corporate Headquarters to Austin
  2. Press Release vom 14. November 2006
  3. Charles Babcock: Embarcadero Buys CodeGear. Abgerufen am 25. Oktober 2010 (englisch).
  4. Pressemitteilung vom 6. Mai 2009
  5. Products for the Software Development Life Cycle (SDLC). Abgerufen am 25. Oktober 2010.


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Sternberg

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Sternberg (Begriffsklärung) aufgeführt.
Wappen Deutschlandkarte
53.711.81666666666740Koordinaten: 53° 42′ N, 11° 49′ O
Basisdaten
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Ludwigslust-Parchim
Amt: Sternberger Seenlandschaft
Höhe: 40 m ü. NN
Fläche: 67,67 km²
Einwohner:

4.340 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 64 Einwohner je km²
Postleitzahl: 19406
Vorwahl: 03847
Kfz-Kennzeichen: PCH
Gemeindeschlüssel: 13 0 76 128
Stadtgliederung: 9 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Am Markt 1
19406 Sternberg
Webpräsenz: www.stadt-sternberg.de/
Bürgermeister: Jochen Quandt
Lage der Stadt Sternberg im Landkreis Ludwigslust-Parchim
Über dieses Bild

Sternberg ist eine Kleinstadt im Landkreis Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Die Stadt ist Verwaltungssitz des Amtes Sternberger Seenlandschaft.

Inhaltsverzeichnis

Umliegende Städte sind Warin, Brüel, Bützow, Wismar und Schwerin. Die Stadt liegt im Naturpark Sternberger Seenland, inmitten der gleichnamigen Seenplatte eines hügeligen Endmoränenzuges am Großen Sternberger See, der von der Mildenitz durchflossen wird. Die größten Seen der seenreichen Umgebung sind der Große Sternberger See, der Trenntsee, der Groß Radener See, der Luckower See, der Wustrowsee und der Obere See. Die Anhöhen erreichen mit dem Wahrsberg im Süden 66,6 m ü. NHN.

Zu Sternberg gehören die Ortsteile Gägelow, Groß Görnow, Groß Raden, Klein Görnow, Neu Pastin, Pastin, Sagsdorf, Sternberger Burg und Zülow.

Der Name der Stadt soll auf eine slawische Burganlage zurückgehen. Die Sterne (mittelniederdeutsch: sterne; altslawisch: sterro) sollten Burg und Stadt Glück bringen. Aus Sterneberg (1256) wurde Sterneberghe (1265), Sterneberch (1409) und Sterneberghe (1409). Das älteste Stadtsiegel zeigt einen halben Stern.

Im Gemeindegebiet liegen z.B. die Anlagen Großsteingrab von Klein Görnow und Großsteingrab Dabel 2.

Sternberger Stadtmauer

In der Nähe der heutigen Siedlung befand sich eine alte slawische Burganlage. In der Nähe dieser Burg wurde um 1230 bis 1250 der Ort planmäßig mit einem rasterartigen Straßennetz in einem leicht elliptischen Grundriss angelegt. Im Jahr 1248 verlieh Fürst Pribislaw I. von der Linie Parchim-Richenberg der Siedlung Sternberg das Stadtrecht. 1260 wird es als oppidum erwähnt. Im Jahr 1256 kam Sternberg zum Fürstentum Mecklenburg. 1288 wurde das Heilig Geist-Hospital erwähnt, welches 1659 abbrennt. Um 1300 wurde mit dem Bau der frühgotischen Kirche begonnen. Zur Jahreswende 1308/1309 war ein großer Stadtbrand. 1322 wurde die Kirche durch den Turm ergänzt. 1310 wurde Sternberg zur Lieblingsresidenz des Fürsten Heinrich II. (dem Löwen) von Mecklenburg. Dieser starb im Jahr 1329 in seiner Sternberger Residenz, wurde jedoch im Doberaner Münster beigesetzt. Die Stadt hatte während seiner Regierung ihre Blütezeit. Seine Frau, die Fürstin Agnes, die Sternberg als Wittum erhielt und sich Herrin von Sternberg nannte, wurde 1345 in der Sternberger Kirche beigesetzt. Im Jahr 1350 verpfändete Albrecht II. einem Nicolaus Kardorf und dessen Kindern die Vogtei über Stadt und Land Sternberg. 1352 teilten die Söhne Heinrich des Löwen das Land; Sternberg kam zu Mecklenburg-Stargard und war zeitweise Residenz von Herzog Johann I. 1366 wurde Sternberg nach einem Friedensschluss "Landfriedensort". Um 1392 teilen Johannes Söhne nochmals das Stargarder Herzogtum und Johann II. (Herr von Sternberg) wählt Sternberg zur Residenz der Länder Sternberg und Fürstenberg. Die Vogtei Sternberg mit dem Fürstenhof wurde 1425 an die Familie von Plessen verpfändet. 1450 grassierte die Pest im Ort. 1468 belagert Herzog Heinrich IV. der Dicke die Stadt, die Stadt aber siegte. 1471 fiel die Stadt dann nach dem Tod des letzten Stargarder Herzogs doch an den Schweriner Herzog Heinrich den Dicken.

Stadtkirche St. Maria und St. Nikolaus
Judenfeindlichkeit in der Weltchronik von Hartmann Schedel (1493)

Am 24. Oktober 1492, zeitgleich zu den Pogromen gegen Juden in Spanien, wurden nach Einholung eines entsprechenden Gutachtens der Universität Rostock auf dem so genannten Judenberg vor Sternberg 27 Juden aus ganz Mecklenburg verbrannt, die man des Hostienfrevels bezichtigt hatte. Anlass war eine angebliche Hostienschändung[2], die der Legende nach folgendermaßen vor sich gegangen sein soll:

„ Am 22. Oktober jenes Jahres, so die gar nicht fromme Legende, verkaufte ein Priester einer Gruppe von Juden zwei geweihte Hostien. Diese durchstachen den konsekrierten Leib Christi mit Nadeln, so dass Blut daraus floss. Die angebliche Untat wurde der Obrigkeit bekannt. Siebenundzwanzig an der "Tat" mehr oder weniger beteiligte Juden starben auf dem Scheiterhaufen, ihre Glaubensgenossen hatten Mecklenburg und das benachbarte Pommern zu verlassen. Sternberg etablierte sich als Wallfahrtsort und gelangte dadurch zu Wohlstand. ... Noch 430 Jahre später aber war den Sternberger Stadtvätern jenes Ereignis wert, als Bildergeschichte ihr Notgeld zu zieren.[3]

Das Sternberger Pogrom stellt einen klassischen Justizmord dar und legte den massiven christlich motivierten Judenhass in der Bevölkerung bloß. Flugblätter mit entsprechenden Darstellungen sorgten dafür, dass Sternberg für kurze Zeit im gesamten Deutschen Reich bekannt wurde. Von 1492 bis Mitte des 16. Jahrhunderts war Sternberg aus diesem Grund Wallfahrtsort und viele Besucher mehrten den Wohlstand der Bürger. Als Folge des Judenpogroms konnte die Heiligenblut-Kapelle[4] an die Sternberger Stadtkirche angebaut werden und im Jahre 1500 ein Kloster der Augustiner-Eremiten in der Stadt angesiedelt werden; 1527 wurde es in Folge der lutherischen Reformation verlassen.

Seit 1275 trafen sich an der Sagsdorfer Brücke bei Sternberg die mecklenburgischen Herrscher und die mecklenburgischen Stände, also Ritterschaft, Geistlichkeit und Bürgermeister um über Steuern, Gesetze, Privilegien und Kriegszüge zu verhandeln. Ein außerordentlicher Landtag am 20. Juni 1549 beschloss dort die Einführung der Reformation in Mecklenburg. Mecklenburg wurde ein evangelisches Herzogtum. Nach dem Jahr 1549 fanden die Sternberger Landtage auf dem nahen Judenberg statt und wurden später in das Rathaus verlegt. Bis 1913 eröffnete man sie in der Stadtkirche.

1572 erfolgte die Verlegung des Landtages nach Sternberg. Die Stadt müsste dieses Privileg nach der Landesteilung Mecklenburgs von 1621 (Güstrower Reversalen und Erbvertrag) in die beiden Herzogtümer Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Güstrow, mit Malchin teilen. Die Landtage des mecklenburgischen Ständestaats nach 1628 bis 1918 fanden so abwechselnd in Sternberg – also im Schwerinschen, und in Malchin – also im Güstrowschen, statt.

Nach dem Hamburger Vergleich wurde Mecklenburg in zwei beschränkt autonome (Teil-) Herzogtümer geteilt, ab 1815 (Teil-) Großherzogtümer Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz. Diese bildeten einen gemeinsamen Staat und unterstanden einem gemeinsamen Landtag. Dieser jährlich im Herbst einberufene Landtag tagte in den jeweiligen Rathäusern von Sternberg und Malchin. Bis zum Ersten Weltkrieg gehörte Sternberg zum Herzogtum (ab 1815 Großherzogtum) Mecklenburg-Schwerin.

1618 wurde die Sternberger Vogtei an die Familie von Grabow verpfändet. Ab 1622 tagte das Hofgericht im Rathaus von Sternberg. Während des Dreißigjährigen Krieges hielt Wallenstein 1628 einen Landtag in Sternberg ab und besetzten 1638 die kaiserlichen Truppen unter General Gallas die Stadt, und nutzten sie einige Zeit als Hauptquartier. 1639 brach die Pest aus, die so stark wütete, dass die Stadt ein halbes Jahr nahezu verlassen war. Der verheerende Stadtbrand vom 23. April 1659 richtete großen Schaden an, nur eine Scheune blieb erhalten. Da für die Wiedererrichtung des ebenfalls abgebrannten Hof- und Landgerichts jetzt die nötigen Mittel fehlten, wurde dieses im Jahr 1667 von Sternberg nach Parchim verlegt. 1675/76 blieb die Stadt auch nicht vom Krieg der Schweden gegen die Brandenburger verschont. Durch eine Seuche der Soldaten fanden auch die Hälfte der Einwohner den Tod. Danach begann der Wiederaufbau der Stadt. Auch im Nordischen Krieg musste die Stadt durch schwedische und russische Truppen leiden.

Nach der Reichsexekution von 1717 bis 1728 kämpften Sternberger Schützen 1733 erfolglos zusammen mit dem abgesetzten Herzog Karl Leopold gegen die Ritterschaft und Herzog Christian Ludwig II.. Im Gegenzug besetzten kaiserliche Truppen die Stadt. 4.052 Taler Kosten musste allein Sternberg für diesen Bürgerkrieg berappen. Von 1774 bis 1848 war Sternberg Sitz einer Superintendentur. 1790 verkaufte dann die Familie Pressentin ihr landtagsfähiges Rittergut, das 1830 eingemeindet wurde.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts waren wieder Juden in Sternberg ansässig. Sie richteten 1825 am Fuße des Judenbergs ihren Jüdischen Friedhof ein, der in der Zeit des Nationalsozialismus mehrmals geschändet und zerstört wurde.

1839 entstanden die Wallanlagen in der heutigen Form. Die Chaussee Schwerin-Sternberg-Güstrow entstand. Sternberg erhielt 1887 durch die 72 km lange Nebenlinie Wismar-Karow Anschluss an das Eisenbahnnetz. Im Jahr 1855 hat der Ort 2550 Einwohner. Ab 1865 verfügte der Ort über Straßenbeleuchtung mit Petroleum und 1869 wurde die erste Telegraphenstation eingerichtet. Ein Postamt kam 1871 und 1888 wurde ein neues Reichspostgebäude am Markt errichtet. 1887 erhält der Ort seinen Anschluss an die Bahnlinie Hornstorf-Karow-Wismar und eine Bahnhof. 1894 ist Sternberg Gastgeber für das 18. Mecklenburger Sängerfest.

Sternberg verfügte über eine sechsklassige Bürgerschule sowie eine Volksschulklasse.

Technikum: 1895 erhielt die Stadt eine Höhere Lehranstalt für Bauberufe mit einem Neubau von 1899. Die Burschenschaften Obodritia und Teutonia entstanden 1895, die Arminia 1903, die Normania 1920 und 1925 die Germania. 1902 wirkte hier Heinrich Tessenow als Dozent. Von 1915 bis 1918 war das Technikumgebäude Kriegslazarett. 1934 wurde das Technikum aufgelöst und die Post nutzt ab 1935 das Gebäude als Postschutzschule. Dorthin sollten 1945 die Akten und Einrichtungen der Oberpostdirektion Königsberg verbracht werden. Als die Lastwagen eintrafen, wurden sie von der Roten Armee empfangen.[5]

Nach 1918 gehörte Sternberg zum Freistaat Mecklenburg-Schwerin, dann ab 1934 zum Land Mecklenburg sowie bis 1933 zum Amt Wismar. 1933 wurde aus dem Amt Wismar der Kreis Wismar und ab 1939 der Landkreis Wismar.

1919 kam das bisherige Dominalamt Warin-Neukloster-Sternberg-Tempzin zum neugebildeten Kreis Wismar. 1922 entstand die Chaussee nach Demen und die Stadtbibliothek richtete sich im Rathaus ein. An der Mildenitz bei Zülow geht 1924 ein Kraftwerk in Betrieb. 1929 wurde am Fischerteich ein neues Schulgebäude aufgebaut, nach dem das alte abbrannte. Auch wird das Freibad Am Heidberg eröffnet.

Notgeld

1922 druckt die Stadt Sternberg Notgeld in Folge der Inflation. Das Notgeld zeigt Motive des Judenpogroms[6] von 1492, das schon früh, um 1500, als Justizmord aufgedeckt worden war.

„ Deutschland 1922. Auf dem Höhepunkt der Inflation druckten viele Städte eigenes, sogenanntes Notgeld. Auch Sternberg im Mecklenburgischen gab solche Kupons heraus. Bemerkenswert daran waren die darauf abgebildeten Motive. Sie stellten ein Ereignis dar, welches sich 1492 in Sternberg zugetragen haben soll – eine Hostienschändung. … Siebenundzwanzig an der „Tat“ mehr oder weniger beteiligte Juden starben auf dem Scheiterhaufen, ihre Glaubensgenossen hatten Mecklenburg und das benachbarte Pommern zu verlassen. Sternberg etablierte sich als Wallfahrtsort und gelangte dadurch zu Wohlstand. … Noch 430 Jahre später aber war den Sternberger Stadtvätern jenes Ereignis wert, als Bildergeschichte ihr Notgeld zu zieren. Unkommentiert, als handele es sich dabei um eine historische, wahrheitsgemäße Begebenheit.[3]

1932 kann die NSDAP erstmals unter Missachtung der Wahlgesetze ihren Kandidaten als Bürgermeister durchsetzen. Die Nazis lösen verschiedene Vereine auf oder gliedern sie in ihre NS-Organisationen ein. 1934 wurde das Technikum aufgelöst und eine SS-Sportschule nutzt das Gebäude vorübergehend und ab 1935 eine Postschutzschule. 1937 eröffnete am Sternberger die Badeanstalt. 1940 ist die Stadt wieder „judenfrei“, die letzten beiden Juden müssen die Stadt verlassen. Ab 1939 waren Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter teils mit SS-Bewachung in Peeschen und im Ort. 1943 wurden ausgebombte Hamburger untergebracht. Am 3. Mai 1945 wurde Sternberg kampflos an die Rote Armee übergeben, die Rathaus, Post, Amtsgericht und andere Häuser zusammen mit dem NKWD beschlagnahmte. Durch die Flüchtlinge erhöhte sich die Einwohnerzahl schlagartig auf 4480.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde 1952 das Land Mecklenburg und auch der Landkreis Wismar aufgelöst und Sternberg wurde als Kreisstadt des gleichnamigen Kreises (der kleinste Kreis der DDR) dem Bezirk Schwerin zugeordnet. 1946 wurden im Zuge der Bodenreform die umliegenden großen Güter enteignet und an Neusiedler aufgeteilt. Verschiedene Unternehmer wurden ebenfalls enteignet. 1946 wurde das Hotel Kaiser Hof zum Sternberger Hof umbenannt und war danach Volkshaus und bis 1990 Sitz der Kreisleitung der SED. Bei den Wahlen 1949 stimmten noch 28,3 % der Bürger gegen die Kandidaten der Liste der Nationalen Front. Das Postschulgebäude wurde 1952 Sitz des Rat des Kreises. Die LPG Sternberger Burg, später Freundschaft entstand. Das Ministerium für Staatssicherheit bezog 1953 die Villa der alten Faßfabrik.

Bis 1963 wurden 215 neue Wohnungen, vor allem an der Leonhard-Frank-Straße, gebaut und 1978 ein Kreiskulturhaus (heute Seehotel). Ab 1967 wurde auf dem Finkenkamp entschieden der drastischen Wohnungsnot begegnet durch den Bau von 465 Mietwohnungen. Von 1945 bis 1989 wurden insgesamt 1055 Wohnungen erstellt.

1974 entstand am Luckower See ein Campingplatz für 1000 Urlauber. Die slawische Burg Groß Raden am Sternberger See wurde rekonstruiert und ist seit 1987 als archäologisches Freilichtmuseum der Öffentlichkeit zugänglich.

Nach der Wende von 1989/1990 – das Land Mecklenburg-Vorpommern entstand – wurde seit 1991 der historische Stadtkern im Rahmen der Städtebauförderung grundlegend saniert; das Stadtbild dieser gut erhaltenen Landstadt, mit seiner teilweise erhaltenen Stadtmauer, hat sich stark verbessert. Weitere 325 Wohnungen entstanden von 1991 bis 1998. Nach der Auflösung des Kreises Sternberg 1994 kam die Stadt zum neugebildeten Landkreis Parchim.

Am 1. Januar 2000 wurde Pastin eingemeindet.[7] Am 1. Januar 2003 folgte Groß Görnow.[8]

Jahr 1819 1855 1905 1939 1945 1989 2000 2006 2011
Einwohner 1.852 2.550 2.735 2.743 4.480 5.200 5.049[9] 4.691[9] 4.340[9]
Das Rathaus mit der Fassade von 1850 - Foto: 2007

Der Gemeinderat besteht aus 18 Mitgliedern. Nach der Kommunalwahl vom 4. September 2011 sind die Sitze wie folgt auf die einzelnen Parteien und Listen aufgeteilt:

CDU Linke SPD NPD
10 Sitze 4 Sitze 3 Sitze 1 Sitz

Das Wappen wurde am 10. April 1858 von Friedrich Franz II., Großherzog von Mecklenburg-Schwerin festgelegt und unter der Nr. 42 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.

Blasonierung: „Gespalten von Gold und Rot; vorn am Spalt ein halber hersehender,gold gekrönter schwarzer Stierkopf mit geschlossenem Maul und schwarzen Hörnern; hinten am Spalt ein halber achtstrahliger, facettierter goldener Stern.“

Das Wappen wurde 1995 neu gezeichnet.

Die Flagge ist gleichmäßig quergestreift von Rot und Gold (Gelb). In der Mitte des Flaggentuches liegt, auf jeweils ein Viertel der Länge des roten und des goldenen (gelben) Streifens übergreifend, das Stadtwappen.

Seit 1990 besteht eine Städtepartnerschaft zu Lütjenburg in Schleswig-Holstein.

Fachwerkhaus mit Zierbalken
Kütiner Straße 7
Fachwerkhaus mit Zierbalken
Luckower Straße 25
Heimatmuseum
Mühlenstraße 8
Archäologisches Freilichtmuseum Groß Raden
Blick auf den Sternberger Markt
  • Der historische Stadtkern mit einem rasterförmigen Straßennetz: Typisch im Stadtkern sind die Fachwerkhäuser (z.B. Kütiner Straße 7 und Luckower Straße 25), die nach dem großen Brand von 1741 errichtet wurden. Die Verzierungen am Querbalken im ersten Geschoss bilden einen charakteristischen Schmuck. Der Marktplatz wurde 2009 erneuert.
  • Die Stadtkirche St. Maria und St. Nikolaus ist eine frühgotische 5 jochige Hallenkirche mit drei Schiffen, bestehend aus Backsteinen; Baubeginn am Ende des 13. Jahrhundert Mit dem quadratische Westturm, in der Breite des Mittelschiffes, wurde 1322 begonnen. Der Turm wurde nach einem Brand von 1750 restauriert. An der Südwestseite kamen 1496 nach dem Judenpogrom von 1492 und Bereicherung zur Erinnerung und für Wallfahrtszwecke die Heiligenblut-Kapelle und eine Vorhalle hinzu. Innen: Großer Altar von 1747, kleiner Schnitzaltar in der Sakristei von ca. 1500, Kanzel aus dem 18. Jh., Grabstein und Epitaph von Plessen (um 1580), Walker Orgel, Fresko mit der Darstellung der Einführung der Reformation von 1549.
  • Das Rathaus war ursprünglich ein zweigeschossiger Fachwerkbau aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, welches 1850 die Marktfront mit seiner tudorgotischen Putzarchitektur erhielt und um 1994 grundsaniert wurde.
  • Die Stadtmauer mit dem teilweise erhaltenen Pastiner Tor.
  • Das Heimatmuseum Sternberg mit 14 Ausstellungsräumen zur Ur- und Frühgeschichte. Für geologisch Interessierte: Der „Sternberger Kuchen“ ist ein Sternberger Gestein.
  • Die ehemaligen Quartiere der Landtagskommissare Am Markt 4 und Kütiner Straße 8
  • Ehrenmal für die Befreiung vom Faschismus aus dem Jahre 1975 am Mecklenburgring, 1991 umgewidmet für die Oper von Kriegen und Gewaltherrschaft
  • Gedenkstein aus dem Jahre 1958 am ehemaligen Jüdischen Friedhof an die Toten ihrer Gemeinde, seit 1992 als Gedenkstätte für den 1937 von den Nazis geschändeten Guten Ort
  • Stadtbefestigung, welche die Stadt fast vollständig umgibt. Darunter befindet sich das Mühlentor, welches die Reste eines größeren Stadttores darstellt. Dieses Tor wurde im Jahr 1629 während des Dreißigjährigen Krieges zerstört und 1839 teilweise wieder aufgebaut. Das Tor wurde 1998 umfassend saniert.
Hünengrab bei Klein Görnow
  • Die Slawenburg in Groß Raden mit einem Freilichtmuseum.
  • Herrenhaus Zülow
  • Der Große Sternberger See und das Sternberger Seengebiet mit mehr als 90 weiteren Seen bilden den staatlich anerkannten Erholungsort Sternberg.
  • Das Wasserkraftwerk Zülow an der Mildenitz
  • Hünengrab bei Klein Görnow.
  • Burgwall Groß Görnow

Sternberg liegt an der B 104 Schwerin–Güstrow und an der B 192 Wismar–Neubrandenburg.

Der Personenverkehr auf der Wismar-Karower Eisenbahn von Blankenberg über Sternberg in Richtung Goldberg wurde 1996 (Karow–Sternberg) beziehungsweise 1998 (Sternberg–Blankenberg–Wismar) eingestellt. Über den Busverkehr ist Sternberg jedoch weiterhin an Blankenberg und somit an den Zugverkehr angebunden. Es verkehren auch Busse in Richtung Güstrow, Parchim und der Landeshauptstadt Schwerin.


  • Johann Erichson (1700–1779), deutscher Theologe und Schulmann
  • Albrecht Tischbein (1803–1881), Ingenieur, Maschinen- und Schiffbauer
  • Julius Heinrich Zimmermann (1851–1923), Musikinstrumentenhersteller und Musikverleger
  • Johannes Dörwaldt (1876–1972), Postbeamter, Ortschronist und -historiker, 1956 Ehrenbürger von Sternberg
  • Alexander Behm (1880–1952), deutscher Physiker und Erfinder des Echolots
  • Jochen Brockmann (1919–1990), deutscher Schauspieler
  • Pribislaw I. (1224–1275), Herr zu Parchim-Richenberg, gründete um 1240 bis 1250 Sternberg
  • Heinrich II., der Löwe (1266–1329), Fürst zu Mecklenburg, starb in Sternberg
  • David Franck (1682–1756), Historiker, ab 1713 Schulrektor und ab 1717 Pastor in Sternberg, Namensgeber des örtlichen Gymnasiums
  • August Albrecht Christian Tischbein (1768–1848), Maler, Lithograph und Zeichenlehrer, Vater von Albrecht Tischbein, zeitweilig in Sternberg tätig
  • August Bard (1881–1961), Pastor, wohnte bis 1935 in Sternberg, schrieb 1926/27 Die Geschichte der Stadt Sternberg
  • Karl-Heinz Aeberlin (1920–1992), ab 1950er Jahre Schuldirektor in Sternberg, prägte das kulturelle Leben von Sternberg
  • Hans Hamann (1922–1978), Kaufmann, Stadtrat und 1964–1974 Bürgermeister von Sternberg
  1. Mecklenburg-Vorpommern Statistisches Amt – Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden 2010 (PDF; 522 kB) (Hilfe dazu)
  2. Judenpogrom, Hostenfrevel, Stadtgeschichte Sternberg"Wie die Legende berichtet, erhielt der Jude Eleasar von einem Sternberger Messpriester geweihte Hostien. Diese wurden am 20. Juli 1492 von den Juden zerstochen und zerschnitten, wobei Blut aus ihnen floss, das "Heilige Blut" von Sternberg. Als Eleasars Frau versucht haben soll, die Hostien ins Wasser zu werfen, ist sie mit beiden Füßen in einen Stein eingesunken."; Stadtgeschichte Sternberg; Torsten Bade, Hamburg, 3. April 2008, 15:05 Uhr
  3. a b Perter Ortag; Jüdische Kultur und Geschichte; Vorwort S.7; Bonn 2004; Bundeszentrale für politische Bildung
  4. Judenpogrom, Hostenfrevel, Stadtgeschichte Sternberg"Dieses "Beweisstück" für die Schuld der Juden ist auch heute noch, eingemauert in der Wand der heiligen Blutskapelle (Stadtkirche), zu sehen. Als Folge dieses Verrats wurden in Sternberg Scheiterhaufen errichtet, auf denen 27 Juden verbrannten. Die Stadt Sternberg zog ihren Vorteil aus dieser Begebenheit. Zum "Heiligen Blut" und den ausgestellten Hostien machten um 1500 jährlich tausende Gläubige Wallfahrten. Mit den Wallfahrern kamen Gold und Geschenke nach Sternberg."; Stadtgeschichte Sternberg; Torsten Bade, Hamburg, 3. April 2008, 15:05 Uhr
  5. ISBN 3-88189-441-1
  6. „Das Kreuz hat im Leben vieler Menschen seine Spuren hinterlassen. Für uns als Christen ist es das Sinnbild für Liebe und Güte. Aber es hat auch Narben hinterlassen, wie mit der Judenverbrennung in Sternberg“, meint die Sternberger Pastorin Cornelia Ogilvie. Auch dies sei Teil der christlichen Geschichte. „Deshalb soll die Plastik nicht nur ein Denkmal, sondern vor allem ein Mahnmal sein. Wir betrachten es als ein Zeichen für unsere christliche Verantwortung“, sagt sie.“ Zeichen gegen das Vergessen 11. Oktober 2007
  7. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2000
  8. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2003
  9. a b c Mecklenburg-Vorpommern: Statistisches Amt
  • Friedrich Schlie: Kunst- und Geschichtsdenkmäler des Großherzogtums Mecklenburg-Schwerin, Band 4 S. 134ff
  • Ingo Ulpts: Die Bettelorden in Mecklenburg. Ein Beitrag zur Geschichte der Franziskaner, Klarissen, Dominikaner und Augustiner-Eremiten im Mittelalter. Werl 1995 (Saxonia Franciscana 6)
  • Stadt Sternberg (Herausgeber): 750 Jahre Sternberg, Sternberg, 1998


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