Borland Database Engine BDE in Neustrelitz, Borland Database Engine BDE in Neustrelitz, Mecklenburg-Vorpommern

Borland Database Engine BDE in Neustrelitz, Borland Database Engine BDE, Dienstleister für die Region

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Borland Database Engine

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Die Borland Database Engine (kurz BDE) ist eine universelle Schnittstelle zum Zugriff auf relationale Datenbanken, die von der Firma Borland für Windows-Systeme entwickelt wurde. Sie bietet Zugang zu Desktop-Datenbanken wie Paradox, dBASE/FoxPro und Microsoft Access; weiterhin sind die SQL Links integriert, die Zugriff auf die meisten SQL Server-Datenbanksysteme, wie DB2, Informix, Interbase, MS SQL Server, Oracle und Sybase nativ erlauben. Beliebige Datenbanken, die einen ODBC-Treiber besitzen, können auch über diesen adressiert werden.

Außer von den Entwicklungsumgebungen Paradox und Visual dBase wurde die BDE auch von Borland Delphi und C++Builder als Abstraktionsschicht zum einheitlichen Zugriff auf verschiedene Datenbanken aus entsprechenden Anwendungen heraus verwendet.

Inhaltsverzeichnis

Es wird zwischen zwei Zugriffsarten bzw. Treibern unterschieden: Native und ODBC.

Native-Treiber in Version 5.2.0.2:

  • Paradox
  • IBM DB2
  • dBASE
  • Microsoft Foxpro
  • Informix
  • InterBase
  • Microsoft Access
  • Microsoft SQL Server
  • Oracle
  • Sybase

Über ODBC sind alle Datenbanken zugreifbar, für die ODBC-Treiber verfügbar und auf dem entsprechenden System installiert sind.

Die letzte Version der BDE ist die Version 5.2. Die meisten darin enthaltenen Treiber sind mit Version 5.2.0.2 gekennzeichnet und tragen ein Dateidatum vom 10. Mai 2001 (11:00 Uhr). Die BDE wird seit dieser Version nicht mehr weiterentwickelt. Bestehende Projekte können auf andere Datenbankschnittstellen wie z. B. Zeos portiert werden.



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Borland

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Borland (Begriffsklärung) aufgeführt.
Logo des Unternehmens

Borland ist ein Softwareunternehmen (NASDAQ NM: BORL) mit Hauptsitz in Austin, Texas, USA.[1] Seit 2009 ist es ein Tochterunternehmen von Micro Focus.

Inhaltsverzeichnis

Borland wurde 1983 von dem in die USA eingewanderten französischen Mathematiklehrer Philippe Kahn gegründet. Auf der Suche nach einem amerikanisch klingenden Namen für sein Unternehmen ließ er sich vom Namen eines US-Astronauten, Frank Borman, inspirieren. Unter Kahns Leitung schuf das Unternehmen eine Reihe von Werkzeugen zur Softwareentwicklung. Borland wurde in den 1980er Jahren bekannt durch eine integrierte Entwicklungsumgebung für die Programmiersprache Pascal, die unter dem Namen Turbo Pascal unter den Betriebssystemen CP/M und MS-DOS herausgebracht wurde. Die letzte für DOS verfügbare Version 7.0 trug den Namen Borland Pascal. Unter Windows wurde dieses Produkt zu Borland Delphi weiterentwickelt. Borland war ferner mit SideKick erfolgreich, einem der ersten Personal Information Manager, und entwickelte weitere „Turbo“-IDEs, u.a. für die Programmiersprachen BASIC und Prolog. Auf lange Sicht konnten sich aber nur Delphi und Borlands C++-Implementierung durchsetzen, die Anfang der 1990er Jahre gegenüber Microsofts Entwicklungstools als überlegen galten.

Mit seiner selbst entwickelten Datenbank Paradox stand Borland Anfang der 1990er Jahre in direkter Konkurrenz zu Microsofts Access, das damals gerade neu auf den Markt kam. Um seine Stellung im Datenbankmarkt zu stärken, kaufte Borland im September 1991 das wesentlich größere Unternehmen Ashton-Tate, Hersteller des seinerzeit marktführenden PC-Datenbanksystems dBASE und des Programms Framework, und forcierte die Modernisierung von dBase. Auch das erst kürzlich durch Ashton-Tate erworbene Datenbanksystem InterBase wurde weiterentwickelt.

Seit Mitte der 1990er Jahre verlor Borland mehr und mehr seine dominante Stellung am Markt für Softwaretools. Einige meinen, daran sei die Konkurrenz zu Microsoft schuld gewesen, andere glauben, dass Philippe Kahn die Ressourcen seines Unternehmens in zu vielen Projekten verzettelte, als er versuchte, an vielen Fronten gleichzeitig gegen Microsoft anzukämpfen.

1998 benannte sich Borland in Inprise Corporation um und konzentrierte sich – weg von Entwicklertools – stärker auf den Markt zur Entwicklung von Businessapplikationen bzw. Middleware-Werkzeugen und stieg in den Markt internetorientierter Tools wie JBuilder ein. Über mehrere Jahre wurden Verluste eingefahren, das Image verschlechterte sich. Durch die Namensänderung kam sogar der Eindruck auf, das Unternehmen existiere gar nicht mehr. 1999 wurden die Rechte an dBASE an die dataBased Intelligence Inc. verkauft und später folgte die Veräußerung von InterBase an das Unternehmen Embarcadero Technologies.

Später, wieder unter dem traditionsreichen Namen Borland und unter Führung von CEO Scott Arnold, wurde die Firma zwar kleiner, aber dafür wieder profitabel. Borland entwickelte zunächst weiterhin die Entwicklungsumgebungen Delphi und C++Builder. Ein Vorstoß in Bereiche jenseits der Entwicklung auf Microsoft-Betriebssystemen war Kylix, das Borlands Erfahrung im Bereich der Integrierten Entwicklungsumgebungen zum ersten Mal auch „nativ“ für Linux verfügbar machte. Dieses Produkt blieb aber erfolglos. Außerdem wurde der C# Builder vorgestellt, eine Entwicklungsumgebung für die von Microsoft entwickelte .NET-Programmiersprache C#. Die Unterstützung von Web Services und .NET (seit Delphi 8) hat das Ansehen von Borland in der Industrie wieder gestärkt.

Mit den 2005er-Ausgaben ihrer Werkzeuge brach Borland erstmals mit der einfachen Durchnummerierung der Versionen: JBuilder 11 (der Nachfolger von JBuilder 10) hieß nun JBuilder 2005, Delphi 9 hieß offiziell Delphi 2005. In der Delphi-2005-IDE waren erstmals die Programmiersprachen Delphi und C# zusammengefasst (auf Druck der Entwicklergemeinde konnten Programme in Delphi sowohl für Win32 als auch für .NET erstellt werden). Demnach wurde der C# Builder offiziell eingestellt und war fortan in Delphi enthalten. Als Teil des Borland Developer Studios (BDS) enthielt Delphi 2006 auch die Unterstützung für die Programmiersprache C++.

Die erfolgreiche Integration der Unternehmen Togethersoft (Together Control Center) und Starbase (Konfigurations- und Changemanagenmentlösungen, Anforderungsmanagementlösungen) innerhalb von drei Jahren war für Borland ein wichtiger Schritt.

Im Jahre 2005 kam das CMMI- und Prozessberatungshaus TeraQuest hinzu, welches als eines der erfolgreichsten global agierenden CMMI-Beratungshäuser galt. Bill Curtis, Mitbegründer von CMM wurde bei Borland in führender Position tätig. 2006 wurde schließlich Segue Software akquiriert, um das Portfolio durch Software zum automatisierten und manuellen Testen zu ergänzen.

Mittlerweile bietet Borland ein hoch integriertes ALM-Lösungsportfolio (Application Lifecycle Management) an, das den gesamten Zyklus der Softwareentwicklung von der Aufnahme und dem Management der Anforderungen, über die Modellierung der Anwendung und der Ausprogrammierung über das automatische Testen bis hin zur Entwicklung der Applikation „aus einem Guss“ ermöglicht.

Borland konzentriert sich durchgängig auf eine prozessorientierte, CMMI- und ITIL-Elemente umfassende SDO-Strategie (Software Delivery Optimization), welche Wertschöpfungsaspekte und Geschäftsprozesse der Softwareentwicklung im Vordergrund jeglichen IT-Schaffens sieht.

Im Februar 2006 kündigte Borland an, die Produktlinie der Entwicklungsumgebungen (Delphi, JBuilder etc.) zu verkaufen und sich fortan ausschließlich auf den Bereich des ALM zu konzentrieren. Die IDE-Sparte wurde zwar in ein eigenes Unternehmen namens CodeGear ausgegliedert, verblieb jedoch zunächst im Besitz von Borland.[2]

Am 5. September 2006 hat Borland die „Turbo“-Reihe wieder auferstehen lassen – „Turbo Delphi Win32“, „Turbo Delphi. net“, „Turbo C#“ und „Turbo C++“ sollen mit den kostenlos erhältlichen „Explorer“-Versionen wieder mehr Programmierer für die IDE-Produkte von Borland werben.

Am 7. Mai 2008 wurde bekannt gegeben, dass die Tochterfirma CodeGear an Embarcadero Technologies verkauft wurde.[3]

Am 6. Mai 2009 wurde bekannt gegeben, dass das Unternehmen von Micro Focus International PLC für 75 Millionen US-Dollar übernommen wird.[4]

Die aktuelle Produktpalette von Borland umfasst unter anderem:[5]

  • Together

Ehemalige Entwicklungen von Borland sind:

  • dBASE (übernommen von Ashton-Tate)
  • InterBase (übernommen von Ashton-Tate)
  • JBuilder (verkauft an Embarcadero Technologies)
  • Borland Database Engine – Datenbankschnittstelle
  • Borland Paradox – Relationales Datenbank-Management-System (verkauft an Corel)
  • Quattro Pro – Tabellenkalkulation (verkauft an Corel)
  • SideKick
  • Turbo Basic (verkauft an PowerBASIC Inc.)
  • Turbo C, Borland C++, C++ Builder (verkauft an Embarcadero Technologies)
  • Turbo Pascal, Borland Pascal, Delphi (verkauft an Embarcadero Technologies)
  • Turbo Assembler, kurz TASM, inkl. Turbo Linker
  • WordPerfect (übernommen von Novell, verkauft an Corel)
  • Kylix
  1. Press Release vom 16. April 2007: Borland to Relocate Corporate Headquarters to Austin
  2. Press Release vom 14. November 2006
  3. Charles Babcock: Embarcadero Buys CodeGear. Abgerufen am 25. Oktober 2010 (englisch).
  4. Pressemitteilung vom 6. Mai 2009
  5. Products for the Software Development Life Cycle (SDLC). Abgerufen am 25. Oktober 2010.


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Neustrelitz

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Wappen Deutschlandkarte
53.36472222222213.06361111111175Koordinaten: 53° 22′ N, 13° 4′ O
Basisdaten
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Mecklenburgische Seenplatte
Höhe: 75 m ü. NN
Fläche: 138,15 km²
Einwohner:

21.207 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 154 Einwohner je km²
Postleitzahl: 17235
Vorwahl: 03981
Kfz-Kennzeichen: MST
Gemeindeschlüssel: 13 0 71 110
Stadtgliederung: 13 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Markt 1
17235 Neustrelitz
Webpräsenz: www.neustrelitz.de
Bürgermeister: Andreas Grund
Lage der Stadt Neustrelitz im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte
Über dieses Bild

Neustrelitz ist eine Mittelstadt im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Die frühere Residenzstadt ist heute eines der 18 Mittelzentren des Landes.

Inhaltsverzeichnis

Neustrelitz liegt inmitten der wald- und wasserreichen Mecklenburgischen Seenplatte am Zierker See, der über den Kammerkanal und den Woblitzsee mit der Oberen Havel-Wasserstraße verbunden ist. Innerhalb oder nahe der Stadt liegen 29 größere und kleinere Seen, wie der Glambecker See, Zierker See, Großer Fürstenseer See, Langer See, Krebssee, Domjüchsee, Kluger See und Buttersee.

Stadtgliederung
Dorfkirche von Zierke

Neben der Kernstadt gehören zum Stadtgebiet:

  • Domjüch
  • Drewin
  • Fürstensee (am 22. April 1992 eingemeindet)
  • Groß Trebbow
  • Hohenlanke
  • Klein Trebbow (am 22. April 1992 eingemeindet)
  • Langhagen
  • Lindenberg
  • Prälank
  • Rudow
  • Sophienhof
  • Strelitz-Alt
  • Tannenhof
  • Torwitz
  • Wiesenthal und
  • Zierke
Zur Geschichte der bis 1931 und 1945-1946 selbstständigen Stadt Strelitz – siehe dort!

Der Name Neustrelitz (in älteren Schriften auch: Neu-Strelitz, N. Strelitz oder missverständlich einfach nur Strelitz) wurde vom Ortsnamen der 1931 eingemeindeten Mutterstadt Strelitz abgeleitet. Als Name tauchte Neuenstrelitz bereits am 20. März 1732 in einer Quittung auf, die der Hofgärtner und herzogliche Baumeister Christoph Julius Löwe einem Arbeiter ausstellte.[2] Seit dem Entstehen der sich entwickelnden neuen Residenz Neustrelitz wurde die alte Mutterstadt Strelitz zur besseren Unterscheidung umgangssprachlich immer häufiger als Alt-Strelitz bezeichnet, ohne dass es jedoch zu einer offiziellen Umbenennung gekommen wäre.[3] Strelitz trägt seit 1994 offiziell den Stadtteilnamen Strelitz-Alt.[4][5]

Die Entstehung von Neustrelitz ist in gewisser Weise eine Folge politischer Entwicklungen innerhalb des mecklenburgischen Ständestaates seit Beginn des 18. Jahrhunderts. 1701 hatte die dritte mecklenburgische Hauptlandesteilung die (Teil-) Herzogtümer Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz formiert. Damit war die Notwendigkeit entstanden, für Mecklenburg-Strelitz, den kleineren der beiden Landesteile, eine fürstliche Residenz und Hauptstadt zu finden. Nachdem die ursprünglich beabsichtigte Übertragung der Residenzstadtfunktion an Neubrandenburg am dortigen Bürgerstolz gescheitert war, erfolgte zunächst der Ausbau der Stadt Strelitz zur Residenz. Dort hatte Herzog Adolf Friedrich II., der erste Regent des neuen Landesteils, in einer jahrhundertealten Burganlage schon vorher seinen Wohnsitz gehabt. Die Ansiedlung der notwendig werdenden neuen Hofbehörden des neuen mecklenburgischen Landesteils an diesem Ort war folgerichtig. Die Lage änderte sich jedoch, als 1712 in Strelitz das alte Residenzschloss abbrannte und die selbstbewussten Bürger auch dort ihre Unterstützung für einen Wiederaufbau verweigerten. Damit setzte eine Entwicklung ein, die ab den 1730er Jahren zum Entstehen einer neuen Residenzstadt – eines neuen Strelitz wenige Kilometer nördlich der Stadt Strelitz führte.

Zwischenzeitig bewohnte der Herzog mit seiner Familie verschiedene seiner kleineren Schlösser. Eines von ihnen war das von Herzog Adolf Friedrich III. auf dem Gelände der Meierei Glienecke errichtete Jagdhaus. Schließlich wurde dieses Jagdhaus schrittweise zu einem Schloss erweitert und anschließend aus praktischen Gründen in unmittelbarer Nachbarschaft eine neue Siedlung für Hofbedienstete angelegt, wohin man bald auch die Verwaltungsbehörden des Strelitzer Landesteils verlagerte.

Das im Zweiten Weltkrieg zerstörte Neustrelitzer Residenzschloss auf einer Postkarte von 1912

Da die Entwicklung der neuen Stadt (Neu-Strelitz) dem Herzog Adolf Friedrich III. nicht zügig genug voranschritt, erließ er am 20. Mai 1733 einen Aufruf an alle, die gewillt waren, sich dort anzusiedeln und gewährte jedem Bauwilligen einen kostenfreien Bauplatz, kostenloses Bauholz und Steuerfreiheit für zehn Jahre. Diese Urkunde wird seit langem als Gründungsurkunde für Neustrelitz angesehen, obwohl die ersten Wohngebäude schon Jahre zuvor entstanden waren. Noch um die Jahrhundertmitte gab man sich unentschlossen, ob Neustrelitz nur ein Stadtteil von Strelitz werden sollte oder eine eigene Stadt. Auf die Ursprungsidee eines neuen Stadtteils deutet hin, dass für Neustrelitz die sonst im Stadtgründungsakt übliche Übertragung von kommunalen Selbstbestimmungs- und Selbstverwaltungsrechten an die neugegründete Stadt unterblieben war. Damit blieb Neustrelitz auch weiterhin Teil des fürstlichen Grundbesitzes (des Domaniums), es gab keine gewählten Repräsentanten und die Bürger hatten auch sonst keinerlei Mitspracherechte. Folge davon war auch, dass Neustrelitz im politischen System des mecklenburgischen Staates bis zum Ende der Monarchie 1918 bedeutungslos blieb, während die benachbarte Mutterstadt Strelitz landtagsfähig war und damit (wenigstens de jure) an politischen Entscheidungen mitwirken konnte.

Besonders baufreudige Landesherren waren Herzog Adolf Friedrich IV. und Großherzog Georg. In Georgs Diensten konnte der von der Schinkelschule geprägte Friedrich Wilhelm Buttel von 1821 bis 1869 seine architektonischen und landschaftsgestalterischen Fähigkeiten unter Beweis stellen. Das Stadtbild wurde von ihm im Stil des Klassizismus und der Neogotik entscheidend geprägt.

Nach dem Ende der Monarchie war Neustrelitz von 1919 bis 1933 Landeshauptstadt des gleichnamigen Freistaates Mecklenburg-Strelitz. Nach Eingemeindung der Stadt Strelitz (1931) war Neustrelitz bis 1945 kreisfreie Stadt.[6]

Mit der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 begann in Deutschland die Zeit des Nationalsozialismus.

Am 1. Januar 1934 wurden die bis dahin selbstständigen Länder Mecklenburg-Strelitz und Mecklenburg-Schwerin zum Land Mecklenburg vereinigt. Mit der Vereinigung verlor Neustrelitz die Funktion einer Landeshauptstadt. Die Aufgaben ehemaliger Landesbehörden wurden nach Schwerin verlagert und das Hauptarchiv des früheren Landes Mecklenburg-Strelitz nach Schwerin überführt. Dort überstand es den Zweiten Weltkrieg (1939–1945) und bildet bis heute im Landeshauptarchiv Schwerin einen eigenen Bestand. Die Kultureinrichtungen – das erst in den 1920ern entstandene Neustrelitzer Landesmuseum und die bis ins 18. Jahrhundert zurückreichende Neustrelitzer Landesbücherei – gerieten immer mehr ins Abseits.

Seit 1935 war Neustrelitz wieder Garnisonsstadt für das ehemalige Infanterieregiment Döberitz (später Infanterieregiment 48). Dafür wurden neue Kasernen am Ende der Penzliner Straße sowie ein neues Offizierskasino (später Haus der Werktätigen) im Gelände der Schlosskoppel errichtet.

Neustrelitz gehörte zu den Städten im heutigen Mecklenburg-Vorpommern, in denen es 1933 Bücherverbrennungen gab. Die Bücherverbrennung fand auf dem heutigen Buttelplatz statt.

Die Heil-und Pflegeanstalt Domjüch war während der Zeit des Nationalsozialismus in die Aktion T4 involviert.[7][8] Für die Opfer gibt es kein Erinnerungszeichen.

Nichts in der Stadt erinnert an die Lager für Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene im Zweiten Weltkrieg. In Fürstensee (heute ein Ortsteil von Neustrelitz) befand sich eine Lufthauptmunitionsanstalt, in der einheimische Arbeiterinnen beschäftigt waren und Häftlinge des Konzentrationslagers Ravensbrück arbeiten mussten.

Gedenkstein zur Erinnerung an die Synagoge der Jüdischen Gemeinde von Strelitz

Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten begann im Deutschen Reich die Verfolgung der Juden. Der Antisemitismus in Deutschland nahm existenzbedrohliche Formen an. Die Juden – wer im Deutschen Reich ab 1935 als „Jude “ galt, definierte die Erste Verordnung zum Reichsbürgergesetz – waren nach Inkrafttreten des Reichsbürgergesetzes (1935) zunehmend nationalsozialistischen Terror ausgesetzt. In den Frühstunden des 10. November 1938 – während der von den Nationalsozialisten organisierten Reichsprogromnacht.[9] – wurde die jüdische Synagoge in Strelitz-Alt in Brand gesetzt.[10][11] „Allmählich sickerte die Wahrheit über die Brandstiftung durch. Danach waren drei jugendliche NS-Fanatiker von der NSDAP-Leitung Neustrelitz angefeuert worden, in ihrem Heimatort Strelitz mit Unterstützung der SA ein Exempel der „Volksempörung“ zu statuieren.“– schrieb der Zeitzeuge und Heimatforscher Klaus Giese.[10] Am Vormittag aber auch noch am nächsten Tag wurden auf Veranlassung der Gestapo von der Neustrelitzer Polizei elf jüdische Frauen und acht Männer verhaftet, in das Altstrelitzer Gefängnis gebracht und vorübergehend in „Schutzhaft“ genommen.[9][12][13] Daraufhin setzte eine Auswanderungswelle ein. Mit dem 15. Oktober 1941 begann die systematische Deportation deutscher Juden in den Osten;[14] nur wer in „Mischehe“ lebte, blieb vorerst verschont.[15] Ab 23. Oktober 1941 war allen Juden die Auswanderung aus Deutschland verwehrt.[16]Am 12. November 1942 wurden die letzten 20 bis 24 jüdischen Einwohner – darunter auch Großstadtflüchtlinge – von Sammelpunkten in Alt- und Neustrelitz abgeholt und mit einem Eisenbahntransport in das KZ Theresienstadt gebracht.[17] Hier und nach weiterer Deportation starben 85,85 % (36.848 Tote) der deportierten Deutschen.[18] Die Ruine der Altstrelitzer Synagoge wurde abgerissen.[11] Nur der Jüdische Friedhof blieb erhalten. „[...] In ganz Mecklenburg haben kaum mehr als 5 Juden den Holocaust überlebt. Sie sind nicht imstande alle Friedhöfe zupflegen. [...]“ schrieb Helmut Sakowski.[19]


Am 29. April 1945 besetzte die Rote Armee Neustrelitz. Durch Brandstiftung wurden in der Nacht 29./30. April 1945 das Residenzschloss teilweise, das Theater, ein Pavillon auf dem Schlossplatz, das Alte Palais und das Kollegiengebäude zerstört. Strelitz wurde durch Kampfhandlungen und Brandstiftung zu etwa 85 % vernichtet, womit sämtliche ursprünglich wirkende Bausubstanz im alten Stadtkern ein Opfer der Flammen wurde.

Mit Inkrafttreten der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht am 8. Mai 1945 war der Zweite Weltkrieg in Europa beendet.

Der Osten Deutschlands wurde nach dem Zweiten Weltkrieg Sowjetische Besatzungszone (1945−1949). Die Alliierten – darunter die Sowjetunion − schufen zunächst handlungsfähige Gemeindeverwaltungen. Strelitz wurde für wenige Monate nochmals selbstständige Stadt (1945–1946).

Das vom sowjetischen NKWD genutzte Altstrelitzer Gefängnis kam am 7. August 1947 wieder in deutsche Hände und war bis zur Schließung 2001 Justizvollzugsanstalt (JVA).[20]

In der Sowjetischen Besatzungszone wurden nach dem II. Weltkrieg die Truppen der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (GSSD) dauerhaft stationiert – insgesamt sollen es ca. 25.000 Personen gewesen sein. Neustrelitz wurde Standort der 16. Panzerdivision und Strelitz-Alt Standort des 66. Garde Fla Raketenregiments.

Nach der ergebnislosen Berliner Außenministerkonferenz (1954) über die Deutschlandfrage erfolgte durch die Sowjetunion die ausdrückliche Anerkennung der DDR als „souveräner Staat“. Die sowjetischen Truppen wurden aber nicht abgezogen, sondern verblieben als „Schutztruppen“ auf dem Staatsgebiet der DDR.[21]

Erst im Zwei-plus-Vier-Vertrag wurde am 12. September 1990 zwischen den beiden deutschen Staaten und den Siegermächten des II. Weltkrieges der Abzug der GSSD bis spätestens 1994 vereinbart. 1993 erfolgte der Abzug der sowjetischen Truppen aus Neustrelitz.

In der Mitte des Neustrelitzer Marktplatzes erinnerte ein weithin sichtbares, von einem Soldatenstandbild gekröntes Ehrenmal an die im II. Weltkrieg gefallenen sowjetischen Soldaten. Die Demontage des Sowjetischen Ehrenmals erfolgte am 22. Mai 1995. Das Soldatenstandbild wurde auf einen Lagerplatz der Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Mecklenburg GmbH nach Neustrelitz/Kiefernheide überführt und die umgebenden Soldatengräber in den Schlossgarten verlegt.[22][23][24][25]

Am 7. Oktober 1949 wurde auf dem Gebiet der Sowjetischen Besatzungszone einschließlich des sowjetischen Sektors von Berlin die Deutsche Demokratische Republik (DDR) gegründet.

Bis in die 1970er Jahre hinein blieb Neustrelitz Sitz verschiedener Behörden des 1952 gebildeten Bezirkes Neubrandenburg.

Von 1952–1990 war Neustrelitz Kreisstadt des Kreises Neustrelitz im Bezirk Neubrandenburg. Am 17. Mai 1990 wurde aus dem Kreis der Landkreis Neustrelitz.[26]

In mehreren Abschnitten wurden bis 1952 die Reste des zuletzt 1907 erweiterten Residenzschlosses der strelitzschen (Groß-) Herzöge auf dem Schlossberg gesprengt, von dem nach dem Großbrand bei Kriegsende nur die Umfassungsmauern übrig geblieben waren. Die Keller des Schlosses dienten der Neustrelitzer Kreisverwaltung als Lager und als Müllkippe; sie sind noch heute vorhanden.

Durch den Neubau einer Großwohnsiedlung abseits der Stadt, der erst 1989 seinen Abschluss fand, wurden über 2650 Wohnungen zumeist in Plattenbauweise für rund 7000 Menschen geschaffen. Da etwa hier vordem nur brachliegende Flächen mit unregelmäßig vorhandenen Kiefernbeständen die Landschaft prägten, nannte man dies Neubaugebiet Kiefernheide. Auch eine angrenzende, in den 1930er Jahren entstandene Straße trägt diesen Namen. Außerdem entstand innerhalb der Stadt in nördlicher Richtung am Rande eines großen, alten Kasernenkomplexes das Wohngebiet Dr.-Schwentner-Straße mit circa 630 Wohnungen.

Seit der Wende in der DDR im Herbst 1989 nahm die Bevölkerung um etwa 5000 Einwohner ab – das sind etwa 25 Prozent der vormaligen Einwohnerzahl.

Laut Art. 1 Absatz 1 des Einigungsvertrags wurden mit dem Wirksamwerden des Beitritts der Deutschen Demokratischen Republik zur Bundesrepublik Deutschland gemäß Art. 23 des Grundgesetzes[27] am 3. Oktober 1990 die Länder Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen („neue Bundesländer“) Länder der Bundesrepublik Deutschland.[28][29]

Bis 1994 war Neustrelitz Kreisstadt des Landkreises Neustrelitz und ab 1994 Kreisstadt des Landkreises Mecklenburg-Strelitz. Mit der Kreisgebietsreform Mecklenburg-Vorpommern 2011 verlor Neustrelitz den Status einer Kreisstadt und gehört seit dem 4. September 2011 zum Landkreis Mecklenburgische Seenplatte im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern.

Ab 1990 wurden zahlreiche Neustrelitzer Betriebe und Einrichtungen geschlossen, wie Poliklinik, Elektroanlagenbau (EAB), Eisengießerei, Bekleidungswerke, Landtechnischer Anlagenbau (LTA), Maschinenfabrik Rogge, oder sie wurden in der Größe und Mitarbeiterzahl stark verkleinert wie das Bahnbetriebswerk von 1000 auf 70 Mitarbeiter. Einige Schulen mussten wegen Schülerrückgang geschlossen werden und wurden abgerissen, so die ehemalige Oberschule VII (Jawaharlal-Nehru-Oberschule) und die Schule der sowjetischen Garnison.

1991 wurde das Technikum von Strelitz-Alt – offiziell Ingenieurschule für Bauwesen Neustrelitz genannt – nach Neubrandenburg verlegt und in die Fachhochschule Neubrandenburg eingegliedert.

Das als Justizvollzugsanstalt − JVA Neustrelitz – genutzte Altstrelitzer Gefängnis wurde 2001 geschlossen. Die neue Jugendanstalt Neustrelitz nahm am 1. April 2001 ihren Betrieb auf.

Seit 1991 werden im Rahmen der Städtebauförderung große Teile des historischen Stadtkerns der Residenzstadt mit der sternförmigen Stadtanlage saniert. Restauriert wurden auch die Orangerie und die Schlosskirche. Das Wohnumfeld im Stadtteil Kiefernheide wird seit 1993 verbessert und durch einen Stadtumbau seit 2000 neu strukturiert. Gänzlich neue Wohnsiedlungen entstanden in Folge von staatlich gefördertem Eigenheimbau in den Jahren nach 1990 unter anderem zwischen Schlangenallee und Wesenberger Chaussee (Wohngebiet Kalkhorst), auf den ehemals landwirtschaftlich genutzten Flächen zwischen der Woldegker Chaussee und Strelitz-Alt (Wohngebiet Woldegker Chaussee), in Zierke, am Heinrich-Schliemann-Weg und am Sandberg.

Der Tourismus hat nach 1989 wieder deutlich zugenommen. Das Hafengebiet bietet – nach dem Umbau des Hafen zum Wasserwanderrastplatz mit Hafenmeisterei – Liegeplätze für Boote, einen Reisemobilstellplatz, eine Anlegestelle für Ausflugsschiffe und gut ausgebaute Gastronomie direkt am Hafen oder in unmittelbarer Nähe am angrenzenden Zierker See.

Jahr Einwohner
1875
8.525
1880
9.407
1890
9.481
1925
12.260
1933
19.226
1939
23.807
1950
26.780
1971
27.806
1981
27.047
1988
27.168
Jahr Einwohner
1990
26.586
1992
25.652
1994
24.709
1996
24.544
1998
23.993
2000
23.333
2002
22.863
2004
22.453
2006
22.152
2008
21.669
Wappen der Stadt Neustrelitz

Das Wappen wurde unter der Nr. 216 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.

Blasonierung: „Gespalten; vorn in Rot ein aus einer silbernen Wolke am Spalt wachsender silberner Arm mit Ärmel, an dessen Saum eine fliegende Schleife, in der Hand ein goldener diamantenbesetzter Ring; hinten in Gold ein hersehender schwarzer Stierkopf mit aufgerissenem Maul, silbernen Zähnen, ausgeschlagener roter Zunge, abgerissenem Halsfell, dessen Randung bogenförmig ausgeschnitten ist und sieben Spitzen zeigt und mit silbernen Hörnern, auf der Stirn eine goldene Fürstenkrone, von der fünf mit Blattornamenten und Perlen abwechselnd besteckte Zinken sichtbar sind.“ [30]

  • Die älteste Partnerbeziehung besteht seit 1963 mit der finnischen Stadt Rovaniemi.
  • Seit 1987 bestehen partnerschaftliche Beziehungen zu der polnischen Stadt Szczecinek (deutsch Neustettin).
  • 1988, noch vor der politischen Wende in der DDR, wurde eine Städtepartnerschaft mit der Stadt Schwäbisch Hall in Baden-Württemberg geschlossen.
  • Aus Anlass des Abzuges der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland folgte 1993 ein Freundschaftsvertrag mit der russischen Stadt Tschaikowski.[31]

In der Liste der Baudenkmale in Neustrelitz stehen die in der Denkmalliste des Kreises Mecklenburg-Strelitz eingetragenen Baudenkmale.

Das Rathaus am Marktplatz
Die Stadtkirche auf dem Marktplatz

Neustrelitz wurde als barocke Residenzstadt um einen quadratischen Marktplatz angelegt. Von diesem führen sternförmig acht gerade Straßen in die Haupt- und Nebenhimmelsrichtungen ab. Im Jahr 1866 wurde das Rondell in der Mitte des Platzes angelegt und ein Denkmal für den Großherzog Georg errichtet. Das Denkmal wurde 1956 abgebaut und deponiert. Erst 1989 konnte es auf dem Wilhelm-Buttel-Platz neu aufgestellt werden. Der alte Standort auf dem Markt wurde für ein Ehrenmal für die Gefallenen der Sowjetischen Armee genutzt, welches im Mai 1995 wieder entfernt wurde. Der Marktplatz wurde 2003/4 neu gestaltet.

Das klassizistische Rathaus wurde nach Plänen des Schinkelschülers Friedrich Wilhelm Buttel von 1841 bis 1843 in spätklassizistischen, an den Tudorstil angelehnten Formen erstellt. Es befindet sich im Stadtkern direkt am Markt in unmittelbarer Nähe zur Stadtkirche.

Die Stadtkirche am Markt entstand als Saalbau zwischen 1768 und 1778. Der Kirchturm wurde erst 1831 nach Plänen des Architekten Friedrich Wilhelm Buttel vollendet.

Orangerie
erbaut 1755, Umbau 1840 bis 1842
Schlosspark
Blick zum Hebetempel

Das ehemalige Residenzschloss von Neustrelitz existiert seit 1945 nicht mehr. Die Konturen des einstigen Baus auf dem Schlossberg am Rande des Stadtzentrums wurden vor einigen Jahren markiert.

Östlich des früheren Schlossbezirks findet sich die Schlosskirche, welche von 1855 bis 1859 nach Plänen von Friedrich Wilhelm Buttel entstand. Der kreuzförmige Backsteinbau, einschiffig ausgeführt im Stil der Neogotik, wurde 1982 von der Evangelisch-Lutherischen Stadtkirchgemeinde aufgegeben[32] und bietet als Plastikgalerie Schlosskirche nach einer grundlegenden Sanierung seit 2001 Raum für Ausstellungen figürlicher Bildhauerei. Die hölzerne Decke und die Empore ergeben einen besonderen Rahmen. Von der Inneneinrichtung sind Reste der Grüneberg-Orgel aus dem Jahr 1859 vorhanden. Bemerkenswert sind die Figuren der vier Evangelisten am Portal, die von Albert Wolff für diese Kirche geschaffen wurden.

Die Orangerie, am östlichen Rand des Schlossgartens gelegen, wurde 1755 als eingeschossiger Bau errichtet und von 1840 bis 1842 zum Gartensalon ausgebaut. Das Gebäude dient heute als Konzertsaal und Restaurant. Dort ist ein Modell des ehemaligen Schlosses ausgestellt. Der angrenzende Schlossgarten mit der barocken Mittelachse, der Gedächtnishalle für Königin Luise von Preußen, dem Hebetempel und verschiedenen Statuen und Büsten ist ebenfalls sehenswert.

Südöstlich des Schlosses wurde 1721 ein Tiergarten angelegt. Der damalige Eingang führte durch das Hirschportal, das 1824 bis 1826 entstand und heute noch zu besichtigen ist.

Außerdem erhalten sind verschiedene, zum Schloss gehörende Gebäude wie der Marstall (Reitstall) (Entwurf von Buttel, vollendet von Baurat Richard) und das Carolinenstift (Krankenhaus als Stiftung der Herzogin Caroline 1860 erbaut), das Marienpalais (ehemaliger Wohnsitz der Großherzogin-Witwe Marie, ab April 1950 Erweiterte Oberschule EOS Clara Zetkin, 1997 bis 2009 leer stehend und teilweise vom Landestheater genutzt, jetzt in mehrere Wohneinheiten umgebaut) und das Carolinenpalais (1850 von Buttel im Tudorstil erbaut, gewidmet der Herzogin Caroline). Gegenüber dem Landestheater befindet sich das Hobe-Haus (auch „weißes Herrenhaus“ genannt, 1740 erbaut), in dessen Saal das Standesamt untergebracht ist.

Am neuen Hafen in Neustrelitz

Der Hafen am Zierker See wurde zwischen 1841 und 1846 angelegt. Die ersten Speichergebäude kamen 1842 und 1846, erbaut durch den Kornhändler Stüver und durch den Kaufmann Behn, dazu. Den dritten Speicher ließ Bentzien erbauen. Sie wurden zum Teil nach 1990 zu Wohnhäusern umgebaut. Auf dem Wasserweg wurde von hier aus vorwiegend Getreide und Holz transportiert. Ein Gleisanschluss an die Bahnstrecke Berlin–Stralsund verhalf dem Hafen zu erneutem Aufschwung. Nach einigen Jahren des Erliegens aller Verladetätigkeiten wurden um 1995 neue Anlagen erstellt. Der Hafen bietet nach dem Umbau zum Wasserwanderrastplatz 29 Liegeplätze für Boote, eine Hafenmeisterei mit Besucher-Infrastruktur und eine gut ausgerüstete Anlegestelle für Ausflugsschiffe. In Nachbarschaft des Hafens befindet sich ein Reisemobilstellplatz.

Neben der ehemaligen Dampferanlagestelle findet sich an der Weißen Brücke der Chinesische Pavillon, der 1821 als großherzogliches Wäschespülhaus für den Herzog errichtet wurde. Am Rande des Zierker Sees befindet sich außerdem das Slawendorf (Familienfreizeit- und Erlebnisstätte).

Luisenstift in Neustrelitz
Ehemalige Kaserne an der Strelitzer Straße von Neustrelitz
erbaut 1843 bis 1846 nach Plänen von F. W. Buttel
Die Katholische Kirche
erbaut 1871 bis 1875 nach Plänen des Landbaumeisters Rahne
  • ehem. Schliemann-Gymnasium an der Glambecker Straße, vorher Gymnasium Carolinum, erbaut 1803-1807 von Friedrich Wilhelm Dunckelberg (1773–1844), jetzt Musikschule kon.centus
  • ehem. Mädchenschule hinter der Stadtkirche von 1831
  • ehem. Lyzeum für Mädchen am Christian-Daniel-Rauch-Platz, jetzt evangelische Grundschule
  • Gebäude der ehemaligen Großherzoglichen Strelitzer Bank (ehem. Landeshypothekenbank, zu DDR-Zeiten zeitweilig Sitz der Staatsbank der DDR im Bezirk Neubrandenburg)
  • ehem. Postgebäude an der Schlossstraße, künftig Kulturhistorisches Zentrum Mecklenburg-Strelitz
  • ehem. Landgericht an der Töpferstraße, erbaut 1865 von Friedrich Wilhelm Buttel (1796–1869)
  • ehem. MfS-Untersuchungshaftanstalt im Hof des Amtsgerichts an der Töpferstraße
  • ehem. Luisenstiftung an der Mühlenstraße, erster Kindergarten in Mecklenburg-Strelitz, jetzt Privathaus
  • ehem. Kaserne mit Reithalle an der Strelitzer Straße
  • Katholische Kirche und Denkmal für den 1944 hingerichteten Neustrelitzer Pfarrer Bernhard Schwentner (1891–1944)
  • ehem. Haus der Werktätigen (HDW) unweit des Theaters, früher Offizierskasino, jetzt zum Wohnhaus umgebaut und baulich verändert
  • ehem. Bahnbetriebswerk mit fast original erhaltenem Ringlokschuppen
  • ehem. Wasserturm in Neustrelitz an der Friedrich-Wilhelm-Straße, zur Wohnung ausgebaut
  • ehem. Altstrelitzer Wasserturm, auf einer Anhöhe an der Fürstenberger Straße, 1997 restauriert, temporär für Besucher geöffnet
  • Großes Wandbild im Stil des Sozialistischen Realismus als Intarsienarbeit in der ehemaligen Kantine des Bahnbetriebswerks
Das Landestheater Neustrelitz – ehem. Friedrich-Wolf-Theater – bietet 400 Zuschauern Platz.

Das Landestheater Neustrelitz (ehemals Friedrich-Wolf-Theater) mit 400 Zuschauerplätzen im Großen Haus wird von der Theater und Orchester GmbH Neubrandenburg/Neustrelitz als Mehrspartenhaus betrieben. Während der Sommermonate bildet der benachbarte Schlossgarten die Kulisse für die beliebten Festspiele im Schlossgarten mit Freilicht-Operetten-Inszenierungen und Schauspielinszenierungen.
Am heutigen Standort befand sich seit 1755 ein Reithaus, erbaut von Martin Seydel, das 1775 zum Komödien- und Redoutenhaus umfunktioniert wurde und ab 1779 die Bezeichnung Mecklenburgisch-Strelitzsches Hoftheater trug. Am Morgen des 15. Januar 1924 brannte das 150 Jahre alte Neustrelitzer Hoftheater bis auf die Grundmauern ab.[33] Nach Plänen des Münchners Max Littmann wurde dann von 1925 bis 1928 ein neues Gebäude errichtet. 1945 brannte es erneut nieder. 1954 konnte das Theater unter dem Namen Friedrich-Wolf-Theater wiedereröffnet werden.
Vor dem Theater befindet sich eine Bronzeplastik zu Ehren Friedrich Wolfs. Seit 1991 wird das Theater wieder als Landestheater betrieben und ist seit 2000 Intendanzsitz der Theater und Orchester GmbH.

Ein kleines, privat betriebenes Theater befindet sich am Hafen von Neustrelitz – das Inseltheater Helgoland.

Das Museum der Stadt Neustrelitz dokumentiert die Geschichte der ehemaligen Residenzstadt Neustrelitz und die Regionalgeschichte von Mecklenburg-Strelitz. Es zeigt unter anderem Gemälde, Abbildungen und Einrichtungsgegenstände des Schlosses, Plastiken des Bildhauers Christian Daniel Rauch und im monatlichen Wechsel Expositionen von Künstler der Region.

Die Plastikgalerie in der Schlosskirche zeigt von April bis Oktober in jährlich wechselnden Ausstellungen Plastiken und Skulpturen.

  • Karbe-Wagner-Archiv, heimatkundliche Sammlung
  • Deutsche Tanzkompanie Neustrelitz: Stiftung für traditionellen Tanz im Land Mecklenburg-Vorpommern
  • Frauenchor „Freundschaft“, Konzertchor Neustrelitz, Männerchor „Liedertafel 1846“, Singakademie Neustrelitz (gegr. 1840)
  • Hans-Fallada-Klub

Der Fanfarenzug des Feuerwehrvereins Neustrelitz e.V. wurde 1996 gegründet. Er nahm am Pokalwettkampf der Fanfaronade 2000, 2001 und 2002 und am Spielleutetreffen von Mecklenburg-Vorpommern 2000, 2001, 2002 und 2006 sowie seit 1998 am Feuerwehrmusiktag in Mecklenburg-Vorpommern teil.

Siehe auch: Liste der Denkmäler, Brunnen und Skulpturen in Neustrelitz

  • Sowjetischer Ehrenfriedhof für Soldaten der Roten Armee im ehemaligen Botanischen Garten des Schlossareals
  • Jüdischer Friedhof in der Kernstadt von Neustrelitz beim Hauptbahnhof sowie Jüdischer Friedhof (Strelitz Alt) am Kalkhorstweg im Stadtteil Strelitz-Alt mit Gedenkstein an die Opfer der Shoa
  • Friedhof aus der Zeit nach 1945 am Rande des Neubaugebietes Kiefernheide in der Nähe der Pestalozzistraße
  • Parkfriedhof (auch: „neuer“ Friedhof) Neustrelitz, mit verschiedenen Erbbegräbnissen, Ehrengräbern und einer Friedhofskapelle von Buttel
  • Mahnmal von 1949 an der Marienstraße für die Opfer des Faschismus
  • Zwei Gedenksteine an der Katholischen Kirche für den katholischen Pfarrer Bernhard Schwentner, der 1944 in Brandenburg-Görden ermordet wurde
  • Gedenktafel von 1988 an der Schloßstraße 5 für den bürgerlichen Antifaschisten Hans-Jürgen Graf von Blumenthal, der zum Widerstandskreis des Attentats vom 20. Juli 1944 gehörte und in Berlin-Plötzensee ermordet wurde
  • Gedenktafel von 1992 am Parkhaus, einer Villa an der Parkstraße 3, für den militärisch widerständigen Generalleutnant Hans Graf von Sponeck, der 1944 ermordet wurde
  • Gedenkstein von 1968 am Bahnhofsvorplatz für den jüdischen Kommunisten Rudi Arndt, der 1940 im KZ Buchenwald ermordet wurde
  • Gedenkstein von 1988 am Alexanderplatz im Stadtteil Strelitz-Alt an die beim Novemberpogrom 1938 von den Nationalsozialisten niedergebrannte Synagoge
  • Gedenktafel am früheren Hotel Reichshof am Markt, letzter Aufenthalt Engelbert Humperdincks vor seinem Tod

Meist am letzten Maiwochenende findet seit dem Jahr 2000 jährlich das Indiefestival Immergut in Neustrelitz statt. Im Rahmen der Festspiele im Schlossgarten wurden seit 2001 jeden Sommer Freiluft-Operetten und Schauspielinszenierungen im Schlossgarten aufgeführt. Die Orangerie, die Schlosskirche und die Stadtkirche sind häufig Spielorte der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. In der Plastikgalerie Schlosskirche sind in den Sommermonaten Ausstellungen figürlicher Bildhauerei zu sehen.

Neben dem Binnenhafen und der Landwirtschaft sind in Neustrelitz Fabriken des Maschinen- und Anlagenbaus ansässig. Die NETINERA Werke GmbH betreibt hier ein Instandhaltungswerk für Eisenbahnfahrzeuge[34]. Die Deutsche Post AG DHL betreibt hier das Frachtpostzentrum 17. Im Norden der Stadt hat die Firma IBC Solar einen 25 Hektar großen Solarpark errichtet.

Eine zunehmende Rolle im wirtschaftlichen Leben der Stadt spielt nach einer strukturellen Umwandlung der Einrichtungen seit 1989 wieder der Tourismus.

Ein weiterer namhafter Arbeitgeber in der Region ist das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (siehe unter Abschnitt "Bildung und Forschung").

Die zum Nordkurier gehörende Strelitzer Zeitung ist die Lokalzeitung der Stadt Neustrelitz und erscheint als Tageszeitung. Zweiwöchentlich erscheint das amtliche Bekanntmachungsblatt Strelitzer Echo.

Neustrelitz bildet für den Eisenbahn-, Straßen- und Binnenschifffahrtsverkehr einen wichtigen Knotenpunkt im südlichen Mecklenburg-Vorpommern.

In Neustrelitz kreuzen sich die Bundesstraßen 96, 193 und 198. Die Bundesautobahn 20 (Rostock – Stettin) ist 36 km entfernt (Anschlussstellen Neubrandenburg-Ost und Neubrandenburg-Nord), die Bundesautobahn 19 (Berlin – Rostock) 52 km (Anschlussstelle Röbel/Müritz).

Neustrelitz ist über zahlreiche (teils stillgelegte) Eisenbahnstrecken mit den umliegenden Städten und Gemeinden verbunden. Diese treffen im Hauptbahnhof zusammen, an den ein Güterbahnhof (Südbahnhof) angegliedert ist. Im Einzelnen sind dies die Preußische Nordbahn Berlin - Neustrelitz - Neubrandenburg - Stralsund, die Lloydbahn Neustrelitz - Rostock sowie die nur noch auf dem Abschnitt bis Mirow betriebene Bahnstrecke Wittenberge–Strasburg. Seit dem 10. Juni 2007 hält außerdem ein ICE-Zugpaar der Linie 28 auf der Relation Rostock–Berlin im Neustrelitzer Hbf.

In Neustrelitz treffen am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) vor dem Hauptbahnhof eine Vielzahl regionalener Buslinien zusammen, welche Neustrelitz mit den abgelegeneren Stadtteilen und dem Umland verbinden. Fast alle Buslinien werden von der Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Strelitz (VMS) mit Sitz in Neustrelitz betrieben, einige Linien dienen jedoch vor allem dem Schülerverkehr und verkehren in den Schulferien nur an bestimmten Tagen in der Woche.

Zudem verkehren in Neustrelitz vier Stadtbuslinien, welche von B.B.-Reisen, einem Tochterunternehmen der Netinera Deutschland GmbH, betrieben werden. Eine Linie ist jedoch nur eine Verstärkerlinie im Schülerverkehr.

Über den Kammerkanal besteht eine Verbindung an das überregionale Wasserstraßennetz.

Gymnasium Carolinum am Glambecker See

In Neustrelitz gibt es ein allgemein bildendes Gymnasium, das Gymnasium Carolinum, die Regionalschule (UNESCO-Schule) „Jawaharlal Nehru“, die Integrierte Gesamtschule „Walter Karbe“ und vier Grundschulen: Grundschule Kiefernheide, Grundschule Sandberg, Grundschule „Daniel Sanders“ und die Evangelische Grundschule. Des Weiteren befinden sich in Neustrelitz noch die Berufliche Schule und die Volkshochschule des Kreises Mecklenburg-Strelitz, ein sonderpädagogisches Förderzentrum, die Schule für geistig Behinderte „Tom Mutters“ und die Musikschule „Kon.centus“.

Das Bundespolizeiaus- und -fortbildungszentrum Neustrelitz der Bundespolizei (Abkürzung: BPOLAFZ NZ) hat ca. 250 Mitarbeiter und ständig ca. 300 Auszubildende bzw. Seminarteilnehmer.

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) unterhält in Neustrelitz Zweigstellen des in Oberpfaffenhofen ansässigen Deutschen Fernerkundungsdatenzentrums sowie der Institute für Kommunikation und Navigation bzw. für Methodik der Fernerkundung. Annähernd 60 Wissenschaftler, Ingenieure und Angestellte sind am Neustrelitzer DLR-Standort beschäftigt, welcher unter anderem maßgeblich an der Entwicklung des europäischen Satellitennavigationsprogramms Galileo beteiligt ist.[35]

Als Landeshauptstadt war Neustrelitz zugleich Sitz der Landesbibliothek von Mecklenburg-Strelitz (in Neustrelitz traditionell "Landesbücherei" genannt), die mit dem Hauptarchiv und dem erst in den 1920er Jahren aus ehemals fürstlichen Sammlungen formierten Landesmuseum eine Verwaltungseinheit bildete. Die Landesbücherei war an der Schwelle des 19. Jahrhunderts aus verschiedenen fürstlichen Büchersammlungen formiert worden und fungierte lange als Regierungsbibliothek des Landesteils sowie als Adressat für Büchergeschenke von Verlagen und Autoren. Nach dem Ende der Monarchie verlor die Landesbibliothek in Neustrelitz zunehmend an Bedeutung. Die Bestandsergänzung stagnierte und die Benutzerzahlen waren stark rückläufig. Nachdem das Landesmuseum bereits 1945 beim Schlossbrand weitgehend untergegangen und das Hauptarchiv bereits 1934 ins heutige Landeshauptarchiv Schwerin überführt worden waren, wurde schließlich auch die Landesbücherei Neustrelitz 1950 aufgelöst und ihre Bestände auf verschiedene andere wissenschaftliche Bibliotheken aufgeteilt. Die regionalkundliche Sammlung verblieb dabei in Neustrelitz, gelangte zunächst in die Stadtbibliothek, später in die daraus formierte Bezirksbibliothek. Erhaltene Reste (ca. 2000 Bestandseinheiten) bilden heute den Grundstock der landeskundlichen Präsenzsammlung der Regionalbibliothek Neubrandenburg. Die auf mehr als 200 Positionen bezifferte Handschriftensammlung der Neustrelitzer Landesbücherei ist seit 1950 verschollen.

Das Karbe-Wagner-Archiv beherbergt eine heimatkundliche Sammlung über Geschichte, Kunst, Natur, Persönlichkeiten, Druck- und Literaturwesen der Region sowie die Nachlässe oder Nachlassteile einzelner südostmecklenburgischer Heimatforscher wie Walter Karbe, Annalise Wagner, Walter Gotsmann, Hermann Schüßler, Reinhard Barby, Konrad Hustaedt und Friedrich Winkel.

Neben dem Stadtarchiv befindet sich das Kreisarchiv Mecklenburg-Strelitz in Neustrelitz.

Carolinenstift

1855 wurde nach Renovierung eines vorhandenen Gebäudes die Krankenanstalt am Hafen mit 8 - 10 Betten eröffnet, nachdem das Haus zuvor von Herzogin Caroline zu Mecklenburg-Strelitz gekauft wurde. Rasch wurde ein Neubau mit 60 Betten notwendig. Weitere Ausbauten waren nötig, so dass Mitte der 1930er Jahre 150 Betten verfügbar waren.

Ab 1947 erfolgte die Aufteilung in eine Chirurgische und Innere Abteilung. Später wurde um Gynäkologie-Geburtshilfe und Kinderheilkunde erweitert. In den 1980er Jahren kam ein neues Bettenhaus mit einer Gesamtzahl von rund 160 dazu.

Der Krankenhausneubau in Trägerschaft des DRK an der Penzliner Straße umfasst die Abteilungen Innere Medizin, Chirurgie, Gynäkologie-Geburtshilfe, Anästhesie, eine Intensivstation sowie Belegabteilungen für Urologie sowie HNO und wurde im April 2010 mit 144 Betten eröffnet. Seit 2012 hält das Haus 164 Betten vor.

In enger Nachbarschaft befindet sich seit 2003 eine Wachkomastation in der Trägerschaft des DRK mit 20 Betten.

Rettungshubschrauber

Neben dem Krankenhaus befindet sich seit 1996 ein Luftrettungsstandort. Zunächst wurde durch den Bundeswehrhubschrauber SAR 93, eine Bell UH-1D die Versorgung gesichert, seit 2006 werden die Einsätze durch Christoph 48, einen Eurocopter EC 135 des ADAC geflogen.

Die drei Stadien, Rudolf-Harbig-Stadion, Parkstadion und Jahnsportpark Strelitz-Alt werden von verschiedenen Sport- und Fußballvereinen genutzt. Folgende Vereine sind in Neustrelitz vertreten:

  • Die TSG Neustrelitz, welche in der Oberliga Nordost (Staffel Nord) vertreten ist.
  • Die Fußballvereine SpVgg Victoria Neustrelitz, WSV Einheit Neustrelitz, ESV Lok Neustrelitz, Blau-Weiß 93 und FSV Rot-Weiss Neustrelitz. Frauenfußball wird in Neustrelitz beim ESV Lok Neustrelitz gespielt.
  • Der PSV Neustrelitz (u. a. Volleyball)
  • Der Tennisverein TC Neustrelitz.
  • Der Wassersportverein WSV Einheit Neustrelitz.
  • Der ESV Lok Neustrelitz mit der Abteilung Leichtathletik .

Hauptartikel: Liste der Persönlichkeiten der Stadt Neustrelitz

  • Kfz-Zeichen: 01/1991 bis 05/1994 NZ (für Neustrelitz), seitdem MST (für Mecklenburg-Strelitz); in der DDR: CT für Motorräder, CM für LKW, Busse und Traktoren, CL, CZ und später CIB bis CIZ für Pkw.
  • Im ehemaligen Kühlhaus sind ein Kino und eine Diskothek untergebracht. Es ist die größte Diskothek Mecklenburg-Vorpommerns.
  • Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR): Am Rande von Neustrelitz, in der Kalkhorst, befand sich jahrzehntelang eine Satelliten-Bodenstation. Heute ist hier die Außenstelle Neustrelitz des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt angesiedelt.
  • Seit dem 25. Oktober 2008 trägt ein ICE 2 der Deutschen Bahn den Namen „Neustrelitz“[36]
  • Auf dem Gelände des Bahnbetriebswerks steht einer von drei Zügen der DB-Baureihe 403
  • Carolinum – Historisch-literarische Zeitschrift–Sonderheft: Neustrelitz Straßen-Häuser-Menschen. 63. Jg., Göttingen 1999
  • Carl August Endler: Die Geschichte der Landeshauptstadt Neustrelitz. 1733-1933. Rostock, 1933
  • Otto Wagner: Fremdenführer von Neustrelitz und Umgebung. 1926, S. 31 f.
  • Harald und Christiane Witzke: Strelitz-Alt und Neustrelitz. Sutton Verlag, Erfurt 2002, ISBN 978-3-89702-415-1
  • Harald Witzke: Neustrelitz. Sutton Verlag, Erfurt 2007, ISBN 978-3-86680-109-7
  1. Mecklenburg-Vorpommern Statistisches Amt – Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden 2010 (PDF; 522 kB) (Hilfe dazu)
  2. Annalise Wagner: Aus dem alten Neustrelitz. S. 7
  3. Museum der Stadt Neustrelitz (Hrsg.): Neustrelitz. Eine Stadtgründung des 18. Jahrhunderts. 1978
  4. Verlagsbeilage: 650 Jahre Strelitz-Alt. In: Nordkurier, 1999
  5. Künftig heißt es Strelitz-Alt. In: Amtsblatt der Stadt Neustrelitz 94/03 , 9. Februar 1994
  6. Aus der Geschichte von Strelitz und Neustrelitz In: Internetpräsentation der Stadt Neustrelitz. (21.02. 2012)
  7. Kathleen Haak, Ekkehard Kumbier, Sabine C. Herpertz: Erinnern - Betrauern - Wachrütteln, Zum Gedenken an die Opfer von Zwangssterilisationen und „Euthanasie“ in der Zeit des Nationalsozialismus ( PDF ) In Website: Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität RostockZur Geschichte Gehlsheims und der KPP.
  8. Ernst Klee: „Eutanasie“ in Mecklenburg und Pommern, „Betroffene Familien mußten alleine mit dem Schmerz fertig werden“, Die Heil- und Pflegeanstalt Gehlsheim im Dritten Reich. ( PDF )
  9. ISBN 3442722489, S.21.
  10. a b Klaus Giese: Mit der Synagoge verbrannte eine ganze Kultur. In: Nordkurier, Strelitz vor dem 650jährigen Jubiläum (44).
  11. a b Harald Witzke: Die Synagoge zu Strelitz In: Mecklenburg-Strelitzer Kalender 1999 – Ein Jahrbuch, Hrsg.: Freundeskreis des Karbe-Wagner-Archivs e.V. Neustrelitz, 1998.
  12. Anett Wieking: Fast 30 Strelitzer Juden wurden verhaftet, Vor 60 Jahren wurden etwa 200 Mecklenburger in die Landesanstalt gebracht. In: Nordkurier, 1998. unter Bezug auf Unterlagen des Vereins für Jüdische Geschichte und Kultur in Mecklenburg Vorpommern
  13. Fernschreiben von Reinhard Heydrich zur Reichspogromnacht ("Reichskristallnacht")] v. 10. November 1938 In: NS-Archiv, Dokumente zum Nationalsozialismus (19. März 2012)
  14. Wolf Gruner: Von der Kollektivausweisung zur Deportation., S. 57
  15. ISBN 3-486-54631-7, S. 52
  16. Grund war der Erlass von Heinrich Himmler vom 18. Oktober 1941 s. Gottwaldt / Schulle: Die Judendeportationen..., S. 61/62
  17. Klaus Giese: Sprengung setzte den Schlußpunkt. In: Nordkurier, Strelitz vor dem 650jährigen Jubiläum (46).
  18. Miroslav Karny: Deutsche Juden In Theresienstadt, In: Theresienstädter Studien und Dokumente. Hrsg. Sefer - Terezín Initiative Institute, Prag 1994.(s. Textauszug: KZ Theresienstadt → Theresienstadt und die „Endlösung der Judenfrage“)
  19. Helmut Sakowski: Neustrelitz und die Endlösung der Judenfrage. Zeitungsartikel...
  20. Chronik der JA Neustrelitz. In: Offizielle Website der JA Neustrelitz (30. März 2011).
  21. Siehe: Deutsche Demokratische Republik In: Lexikon der Deutschen Geschichte. Hrsg. Christian Zentner, Renningen 2005, S. 44.
  22. Eb/H. Witzke: Großherzog Georg in Stein gehauen, Aus der Geschichte des Neustrelitzer Marktplatzes. In: Nordkurier.
  23. Bildüberschrift: Abbruchfirma rückt Denkmal zu Leibe In: Sächsische Zeitung. Bild: dpa. 50. Jahrgang, Nr. 118, 22.Mai 1995.
  24. Bildüberschrift: Einsturz läßt in Neustrelitz Erde beben. In: Nordkurier . Bild : Foto Jung, Neustrelitz.
  25. André Gross: Stadtvvertreter besiegeln Schicksal des Sowjetmonuments.In: Nordkurier. Bild: Foto Jung.
  26. Gesetz über die Selbstverwaltung der Gemeinden und Landkreise in der DDR (Kommunalverfassung) vom 17. Mai 1990
  27. Artikel 23 Satz 2 GG a.F.
  28. Bundesministerium der Justiz: Vertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik über die Herstellung der Einheit Deutschlands – Einigungsvertrag – vom 31. August 1990 (BGBl. 1990 II S. 889)
  29. Vgl. das Schreiben des deutschen Vertreters bei den UN vom 17. Dezember 1990 an den UN-Generalsekretär: „As a consequence of the accession of the German Democratic Republic to the Federal Republic of Germany, the former German Democratic Republic has ceased to exist as of October 3rd 1990, whereas the Federal Republic of Germany continues to exist as an identical subject of international law …“; ZaöRV 53 (1993), S. 1095.
  30. Hauptsatzung der Stadt Neustrelitz vom 28. April 2005 – § 1 Abs. 1
  31. Partnerstädte auf www.neustrelitz.de
  32. nach den Akten der Kirchgemeinde
  33. Kölnische Zeitung, (1924) Nr. 39 (16. Januar 1924, Abendausgabe)
  34. Webpräsenz der NETINERA Werke GmbH - Neustrelitz
  35. DLR: Standort Neustrelitz
  36. http://de.biz.yahoo.com/25102008/336/ice-zug-erhaelt-namen-stadt-neustrelitz-0.html


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