Borland Database Engine BDE in Malchin, Borland Database Engine BDE in Malchin, Mecklenburg-Vorpommern

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Borland Database Engine

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Die Borland Database Engine (kurz BDE) ist eine universelle Schnittstelle zum Zugriff auf relationale Datenbanken, die von der Firma Borland für Windows-Systeme entwickelt wurde. Sie bietet Zugang zu Desktop-Datenbanken wie Paradox, dBASE/FoxPro und Microsoft Access; weiterhin sind die SQL Links integriert, die Zugriff auf die meisten SQL Server-Datenbanksysteme, wie DB2, Informix, Interbase, MS SQL Server, Oracle und Sybase nativ erlauben. Beliebige Datenbanken, die einen ODBC-Treiber besitzen, können auch über diesen adressiert werden.

Außer von den Entwicklungsumgebungen Paradox und Visual dBase wurde die BDE auch von Borland Delphi und C++Builder als Abstraktionsschicht zum einheitlichen Zugriff auf verschiedene Datenbanken aus entsprechenden Anwendungen heraus verwendet.

Inhaltsverzeichnis

Es wird zwischen zwei Zugriffsarten bzw. Treibern unterschieden: Native und ODBC.

Native-Treiber in Version 5.2.0.2:

  • Paradox
  • IBM DB2
  • dBASE
  • Microsoft Foxpro
  • Informix
  • InterBase
  • Microsoft Access
  • Microsoft SQL Server
  • Oracle
  • Sybase

Über ODBC sind alle Datenbanken zugreifbar, für die ODBC-Treiber verfügbar und auf dem entsprechenden System installiert sind.

Die letzte Version der BDE ist die Version 5.2. Die meisten darin enthaltenen Treiber sind mit Version 5.2.0.2 gekennzeichnet und tragen ein Dateidatum vom 10. Mai 2001 (11:00 Uhr). Die BDE wird seit dieser Version nicht mehr weiterentwickelt. Bestehende Projekte können auf andere Datenbankschnittstellen wie z. B. Zeos portiert werden.



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Borland

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Borland (Begriffsklärung) aufgeführt.
Logo des Unternehmens

Borland ist ein Softwareunternehmen (NASDAQ NM: BORL) mit Hauptsitz in Austin, Texas, USA.[1] Seit 2009 ist es ein Tochterunternehmen von Micro Focus.

Inhaltsverzeichnis

Borland wurde 1983 von dem in die USA eingewanderten französischen Mathematiklehrer Philippe Kahn gegründet. Auf der Suche nach einem amerikanisch klingenden Namen für sein Unternehmen ließ er sich vom Namen eines US-Astronauten, Frank Borman, inspirieren. Unter Kahns Leitung schuf das Unternehmen eine Reihe von Werkzeugen zur Softwareentwicklung. Borland wurde in den 1980er Jahren bekannt durch eine integrierte Entwicklungsumgebung für die Programmiersprache Pascal, die unter dem Namen Turbo Pascal unter den Betriebssystemen CP/M und MS-DOS herausgebracht wurde. Die letzte für DOS verfügbare Version 7.0 trug den Namen Borland Pascal. Unter Windows wurde dieses Produkt zu Borland Delphi weiterentwickelt. Borland war ferner mit SideKick erfolgreich, einem der ersten Personal Information Manager, und entwickelte weitere „Turbo“-IDEs, u.a. für die Programmiersprachen BASIC und Prolog. Auf lange Sicht konnten sich aber nur Delphi und Borlands C++-Implementierung durchsetzen, die Anfang der 1990er Jahre gegenüber Microsofts Entwicklungstools als überlegen galten.

Mit seiner selbst entwickelten Datenbank Paradox stand Borland Anfang der 1990er Jahre in direkter Konkurrenz zu Microsofts Access, das damals gerade neu auf den Markt kam. Um seine Stellung im Datenbankmarkt zu stärken, kaufte Borland im September 1991 das wesentlich größere Unternehmen Ashton-Tate, Hersteller des seinerzeit marktführenden PC-Datenbanksystems dBASE und des Programms Framework, und forcierte die Modernisierung von dBase. Auch das erst kürzlich durch Ashton-Tate erworbene Datenbanksystem InterBase wurde weiterentwickelt.

Seit Mitte der 1990er Jahre verlor Borland mehr und mehr seine dominante Stellung am Markt für Softwaretools. Einige meinen, daran sei die Konkurrenz zu Microsoft schuld gewesen, andere glauben, dass Philippe Kahn die Ressourcen seines Unternehmens in zu vielen Projekten verzettelte, als er versuchte, an vielen Fronten gleichzeitig gegen Microsoft anzukämpfen.

1998 benannte sich Borland in Inprise Corporation um und konzentrierte sich – weg von Entwicklertools – stärker auf den Markt zur Entwicklung von Businessapplikationen bzw. Middleware-Werkzeugen und stieg in den Markt internetorientierter Tools wie JBuilder ein. Über mehrere Jahre wurden Verluste eingefahren, das Image verschlechterte sich. Durch die Namensänderung kam sogar der Eindruck auf, das Unternehmen existiere gar nicht mehr. 1999 wurden die Rechte an dBASE an die dataBased Intelligence Inc. verkauft und später folgte die Veräußerung von InterBase an das Unternehmen Embarcadero Technologies.

Später, wieder unter dem traditionsreichen Namen Borland und unter Führung von CEO Scott Arnold, wurde die Firma zwar kleiner, aber dafür wieder profitabel. Borland entwickelte zunächst weiterhin die Entwicklungsumgebungen Delphi und C++Builder. Ein Vorstoß in Bereiche jenseits der Entwicklung auf Microsoft-Betriebssystemen war Kylix, das Borlands Erfahrung im Bereich der Integrierten Entwicklungsumgebungen zum ersten Mal auch „nativ“ für Linux verfügbar machte. Dieses Produkt blieb aber erfolglos. Außerdem wurde der C# Builder vorgestellt, eine Entwicklungsumgebung für die von Microsoft entwickelte .NET-Programmiersprache C#. Die Unterstützung von Web Services und .NET (seit Delphi 8) hat das Ansehen von Borland in der Industrie wieder gestärkt.

Mit den 2005er-Ausgaben ihrer Werkzeuge brach Borland erstmals mit der einfachen Durchnummerierung der Versionen: JBuilder 11 (der Nachfolger von JBuilder 10) hieß nun JBuilder 2005, Delphi 9 hieß offiziell Delphi 2005. In der Delphi-2005-IDE waren erstmals die Programmiersprachen Delphi und C# zusammengefasst (auf Druck der Entwicklergemeinde konnten Programme in Delphi sowohl für Win32 als auch für .NET erstellt werden). Demnach wurde der C# Builder offiziell eingestellt und war fortan in Delphi enthalten. Als Teil des Borland Developer Studios (BDS) enthielt Delphi 2006 auch die Unterstützung für die Programmiersprache C++.

Die erfolgreiche Integration der Unternehmen Togethersoft (Together Control Center) und Starbase (Konfigurations- und Changemanagenmentlösungen, Anforderungsmanagementlösungen) innerhalb von drei Jahren war für Borland ein wichtiger Schritt.

Im Jahre 2005 kam das CMMI- und Prozessberatungshaus TeraQuest hinzu, welches als eines der erfolgreichsten global agierenden CMMI-Beratungshäuser galt. Bill Curtis, Mitbegründer von CMM wurde bei Borland in führender Position tätig. 2006 wurde schließlich Segue Software akquiriert, um das Portfolio durch Software zum automatisierten und manuellen Testen zu ergänzen.

Mittlerweile bietet Borland ein hoch integriertes ALM-Lösungsportfolio (Application Lifecycle Management) an, das den gesamten Zyklus der Softwareentwicklung von der Aufnahme und dem Management der Anforderungen, über die Modellierung der Anwendung und der Ausprogrammierung über das automatische Testen bis hin zur Entwicklung der Applikation „aus einem Guss“ ermöglicht.

Borland konzentriert sich durchgängig auf eine prozessorientierte, CMMI- und ITIL-Elemente umfassende SDO-Strategie (Software Delivery Optimization), welche Wertschöpfungsaspekte und Geschäftsprozesse der Softwareentwicklung im Vordergrund jeglichen IT-Schaffens sieht.

Im Februar 2006 kündigte Borland an, die Produktlinie der Entwicklungsumgebungen (Delphi, JBuilder etc.) zu verkaufen und sich fortan ausschließlich auf den Bereich des ALM zu konzentrieren. Die IDE-Sparte wurde zwar in ein eigenes Unternehmen namens CodeGear ausgegliedert, verblieb jedoch zunächst im Besitz von Borland.[2]

Am 5. September 2006 hat Borland die „Turbo“-Reihe wieder auferstehen lassen – „Turbo Delphi Win32“, „Turbo Delphi. net“, „Turbo C#“ und „Turbo C++“ sollen mit den kostenlos erhältlichen „Explorer“-Versionen wieder mehr Programmierer für die IDE-Produkte von Borland werben.

Am 7. Mai 2008 wurde bekannt gegeben, dass die Tochterfirma CodeGear an Embarcadero Technologies verkauft wurde.[3]

Am 6. Mai 2009 wurde bekannt gegeben, dass das Unternehmen von Micro Focus International PLC für 75 Millionen US-Dollar übernommen wird.[4]

Die aktuelle Produktpalette von Borland umfasst unter anderem:[5]

  • Together

Ehemalige Entwicklungen von Borland sind:

  • dBASE (übernommen von Ashton-Tate)
  • InterBase (übernommen von Ashton-Tate)
  • JBuilder (verkauft an Embarcadero Technologies)
  • Borland Database Engine – Datenbankschnittstelle
  • Borland Paradox – Relationales Datenbank-Management-System (verkauft an Corel)
  • Quattro Pro – Tabellenkalkulation (verkauft an Corel)
  • SideKick
  • Turbo Basic (verkauft an PowerBASIC Inc.)
  • Turbo C, Borland C++, C++ Builder (verkauft an Embarcadero Technologies)
  • Turbo Pascal, Borland Pascal, Delphi (verkauft an Embarcadero Technologies)
  • Turbo Assembler, kurz TASM, inkl. Turbo Linker
  • WordPerfect (übernommen von Novell, verkauft an Corel)
  • Kylix
  1. Press Release vom 16. April 2007: Borland to Relocate Corporate Headquarters to Austin
  2. Press Release vom 14. November 2006
  3. Charles Babcock: Embarcadero Buys CodeGear. Abgerufen am 25. Oktober 2010 (englisch).
  4. Pressemitteilung vom 6. Mai 2009
  5. Products for the Software Development Life Cycle (SDLC). Abgerufen am 25. Oktober 2010.


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Malchin

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Dieser Artikel behandelt die Kleinstadt in Mecklenburg-Vorpommern. Zum deutschen Landschaftsmaler und Restaurator siehe Carl Malchin.
Wappen Deutschlandkarte
53.73333333333312.78333333333310Koordinaten: 53° 44′ N, 12° 47′ O
Basisdaten
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Mecklenburgische Seenplatte
Amt: Malchin am Kummerower See
Höhe: 10 m ü. NN
Fläche: 94,5 km²
Einwohner:

7.977 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 84 Einwohner je km²
Postleitzahl: 17139
Vorwahlen: 03994, 03996
Kfz-Kennzeichen: DM
Gemeindeschlüssel: 13 0 71 092
Stadtgliederung: Kernstadt und 11 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Am Markt 1
17139 Malchin
Webpräsenz: malchin.de
Bürgermeister: Jörg Lange (FDP)
Lage der Stadt Malchin im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte
Über dieses Bild
Blick über die Altstadt von Malchin zum Steintor
Der Kummerower See bei Salem

Malchin ist eine Kleinstadt in Mecklenburg-Vorpommern im Nordwesten des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte.

Inhaltsverzeichnis

Malchin liegt in einer Senke an der Malchiner Peene zwischen dem Malchiner See, mit dem die Stadt über den Dahmer Kanal verbunden ist, und dem von der Stadt über den Peenekanal erreichbaren Kummerower See östlich der waldreichen Mecklenburgischen Schweiz. Diese erreicht um die nordwestlichen Ortsteile Neu Panstorf, Retzow und Wendischhagen Höhen von über 120 Meter ü. NN.

Zu Malchin gehören die Ortsteile Gorschendorf, Gülitz, Retzow, Jettchenshof, Neu Panstorf, Pisede, Remplin, Salem, Scharpzow, Viezenhof und Wendischhagen.

Die slawische Fischersiedlung könnte einst den altpolabischen Namen Malochyni (abgeleitet von Maloch = klein) gehabt haben. 1215 hieß der Ort Malekin, dann ab 1247 Malechin oder daneben auch Malchyn und 1257 bereits auch Malchin.

1215 wird das Dorf Malekin urkundlich erwähnt. Ab 1220 wird durch Nikolaus von Werle die Stadt planmäßig mit rasterförmigen Straßennetz angelegt. Im Mittelpunkt des Rasters befand sich der Markt und die Kirche. Das Stadtrecht (civitas) wurde Malchin am 7. April 1236 durch Fürst Nikolaus I. verliehen. In der Gründungsurkunde heißt es, dass die Stadt „in der reichsten und schönsten Gegend des Landes an der Peene gelegen“ sei. Von der Stadtbefestigung aus dieser Zeit stehen nur noch das Kalensche Vortor und das Vortor des Steintores sowie Mauerreste und ein hoher Mauerturm, ein runder Wehrturm, der heute auch fälschlich als Fangelturm bezeichnet wird.

Die Stadtkirche St. Maria und St. Johannes entstand um diese Zeit als spätromanischer Erstbau.

1397 wurde durch den großen Stadtbrand die Stadt mit der Kirche eingeäschert. Eine neue dreischiffige gotische Backsteinkirche als Basilika entstand.

Jahrhundertelang lag die Stadt an der Grenze des Herzogtums Mecklenburg-Schwerin zu Pommern.

Nach dem Neubrandenburger Hausvertrag gehörte die Stadt zu den unter der gemeinschaftlichen Regierung verbliebenen Städten. Im Zuge der Zweiten Mecklenburgischen Hauptlandesteilung nach dem Fahrenholzer Teilungsvertrag im Jahr 1621 kam Malchin zum (Teil-)herzogtum Güstrow.

1639 lagerten während des Dreißigjährigen Krieges die Kaiserlichen, Kursächsischen und Kurbrandenburgischen Heerhaufen mit ca. 80.000 Mann in und bei Malchin. Sechzehnmal wurde die Stadt geplündert. Hunger, Pest, Verwüstung, Raub und Totschlag und somit unvorstellbare Not waren die Folge.

Nach dem Hamburger Vergleich, nach Aussterben der Güstrower Linie und nachfolgenden langjährigen Verhandlungen, wurde Malchin dem Landesteil Mecklenburg-Schwerin zugeordnet.

Im Nordischen Krieg von 1700 bis 1721 war es kaum besser. 1713 umlagerten dänische und russische Truppen die Stadt.

Im Siebenjährigen Krieg wurde die Stadt am Neujahrstag 1762 vom heute Bataillenberg genannten Hügel durch die Preußen beschossen, um die Schweden zu vertreiben.

Während der Franzosenzeit zogen am 2. November 1806 15.000 Mann der französischen Truppen mit dem Marschall von Frankreich Joachim Murat in die Stadt; auch sie plünderten.

Bereits 1764 wurde in Malchin eine Synagoge gebaut und 1835 ein größeres Gotteshaus errichtet. 1925 löst sich die jüdische Gemeinde auf. 1838 baute man eine neue Mühlenbrücke über die Ostpeene vor dem damaligen Mühlentor. 1833 entstand ein Stadtkrankenhaus auf dem Strietfeld (altes Hospital) mit einer Erweiterung von 1859. 1842 wurde das Rathaus neu und wuchtig am alten Standort gebaut und 1900 völlig umgestaltet.

Schon seit der Landesteilung Mecklenburgs von 1621 (Güstrower Reversalen und Erbvertrag) in die beiden Herzogtümer Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Güstrow tagte der Landtag des mecklenburgischen Ständestaats nach 1628 bis 1916 abwechselnd in Sternberg - also im Schwerinschen, und in Malchin - also im Güstrowschen.

Durch den so genannten Hamburger Vergleich vom 8. März 1701 wurde Mecklenburg in zwei beschränkt autonome (Teil-) Herzogtümer geteilt, ab 1815 (Teil-) Großherzogtümer - Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz -, die einen gemeinsamen Staat bildeten, seit 1755 dieselbe Verfassung hatten und - wie schon zuvor - einem gemeinsamen Landtag unterstanden. Diese landständische Verfassung in Mecklenburg galt bis 1918.

Die Versammlung der Stände waren

  • einerseits Land-, Konvokations- und Deputationstage, die der Landesherr - der Herzog - einberief,
  • andererseits Landeskonvente bzw. ritterschaftliche oder städtische Konvente, die von den Ständen selbst einberufen wurden.

Der jährlich im Herbst einberufene Landtag war das wichtigste Gremium des Landes. Selten (Krieg, Verfassung) fande darüber hinaus außerordentliche Landtage statt und ebenso selten an anderen Orten (u.a. Schwerin).
Die Landtage tagten in den jeweiligen Rathäusern von Sternberg und Malchin.

In der Gründerzeit entstanden viele Einrichtungen in Malchin. 1860 gründete Carl Julius Voss eine Wollfärberei in der Mühlenstraße. Die Firma hatte 1900 20-30 Mitarbeiter. 1862 wurde der Hafen eingeweiht. Eine Dampfschifffahrtslinie Stettin-Demmin-Malchin wurde betrieben.

1864 entstand die Eisenbahnlinie Güstrow–Malchin–Neubrandenburg. 1864 wurde der Bahnhof mit seiner - so schrieb man - schönen Empfangshalle eingeweiht. Von 1864 bis 1870 war Malchin Sitz der Verwaltung für die Großherzogliche-Friedrich-Franz-Eisenbahn. Diese befand sich in einem bahnhofsnahen, repräsentativen Gebäude, das ab 1921 das Finanzamt nutzte. Das Bahnhofshotel entwickelte sich seit etwa 1880 aus einer vorhandenen Kegelbahn.

1868 wurde das Innentor und 1872 das Vortor des gotischen Wargentiner Tores von 1331 aus Backstein abgerissen. 1879 entstand das Großherzogliche Amtsgerichts-Gebäude. Das Stadtgericht tagte zuvor im Rathaus. 1881 wurde die Stadtmühle an der Peene gebaut. 1882 gründete sich "die Fabrik", eine Zuckerfabrik in der Fabrikstraße. 1886 wurde das Kaiserliche Postamt an der Poststraße neben dem Kalenschen Tor eingeweiht. An der Peene und der alten Stadtmauer entstand ab 1890 die Brunswig-Promenade, die nach dem Kommerzienrat Brunswig benannt wurde. Das neue Stadtkrankenhaus an der Basedower Straße nahm 1893 seinen Betrieb auf. Ab 1898 entstand das Fenster- und Blechwarenwerk von Carl Reinke, ein Betrieb der 1937 um ca. 70 Mitarbeiter beschäftigte, seine Standorte in der Poststraße 6, bald darauf in der Halbtonnenstraße 7 und ab 1910 in der Wiesenstraße 6 hatte und der erst 1994 aufgegeben wurde.

1902 wurden der Wasserturm und die Maschinenhäuser vor dem Steintor gebaut und 1903 konnte die zentrale Wasserversorgung in Betrieb gehen. Daneben wurde auch die Straßenkanalisation ausgebaut.

1926 wurden die beiden Ämter Stavenhagen und Dargun zum Amt Malchin zusammengelegt. Ab 1933 gab es den Kreis Malchin. Das Landratsamtsgebäude wurde im Bauhausstil von dem Architekten Nicolai aus Rostock geplant und ab 1929 genutzt.

Während des Zweiten Weltkrieges mussten hunderte Kriegsgefangene sowie Frauen und Männer aus den von Deutschland besetzten Ländern in Malchin und Umgebung Zwangsarbeit verrichten, wobei viele starben. Gegen Kriegsende kam es zu schweren Kriegsschäden in der Innenstadt. Etwa 3/4 des alten Bestandes der Häuser wurden zerstört.

Malchin war zwischen 1952-1990 Kreisstadt des gleichnamigen Kreises, der zum Bezirk Neubrandenburg gehörte. Dieser Kreis wurde dann zusammen mit dem Kreis Altentreptow und dem Kreis Demmin zum vergrößerten Landkreis Demmin zugeordnet. Im Jahr 2005 verlor Malchin seine Amtsfreiheit und ist seitdem Sitz des Amtes Malchin am Kummerower See und in diesem Amt geschäftsführende Gemeinde.

Innenstadt und Rathaus wurden im Rahmen der Städtebauförderung seit 1991 gründlich saniert. Gegenüber vom Markt entstand auf der Grundlage eines städtebaulichen Wettbewerbs eine neue Bebauung mit Läden, Büros und Wohnungen.

Gorschendorf gehört seit dem 1. Januar 2003 zu Malchin.[2] Am 7. Juni 2009 wurde Remplin mit den Ortsteilen Neu Panstorf, Retzow und Wendischhagen nach Malchin eingemeindet[3], was die Fläche der Stadt fast verdoppelte.

Das Wappen wurde am 10. April 1858 von Friedrich Franz II., Großherzog von Mecklenburg-Schwerin festgelegt und unter der Nr. 50 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.

Blasonierung: „In Gold zwischen zwei schwebenden roten Türmen mit je vierfach gezinnter, beiderseits abgestützter Platte und sieben (1:2:2:2) betagleuchteten Fenstern, ein hersehender, gold gekrönter schwarzer Stierkopf mit geschlossenem Maul, ausgeschlagener roter Zunge und silbernen Hörnern, überhöht von einem roten Tatzenkreuz.“

Das Wappen wurde 1994 neu gezeichnet.

  • Itzehoe (Schleswig-Holstein)
  • Szerencs (Ungarn)
  • Hesperingen (Luxemburg)
St. Johanniskirche
Rathaus
  • St. Johanniskirche, Stadtkirche als dreischiffige Basilika im Stil der Backsteingotik neu erbaut. Der 67 Meter hohe Kirchturm kann bestiegen werden.
  • Das Rathaus:
    • Das erste Rathaus stammte wahrscheinlich aus dem 14. Jahrhundert, der gotische Keller mit Kreuzgewölbe ist erhalten.
    • Das zweite Rathaus, ein zweiteiliger Bau, wurde 1745 auf dem Keller des Vorgängerbaus errichtet.
    • Das dritte Rathaus entstand 1842 durch einen umfassenden und vergrößerten Umbau mit gotisierenden und klassizistischen Formen; es hatte einen wuchtigen hervorspringenden Zinnenkranz. Im Obergeschoss befand sich der Landtagssaal. Schon 1900 wurde es weitgehend neu gestaltet und erhielt seinen Schmuckgiebel. Es wurde 1925-27 nach einem Brand neu aufgebaut. Der Rathaussaal ist mit 72 Zunftzeichen geschmückt. Der Rathausturm lässt sich besteigen und bietet viel Ausblick. Um 1996 wurde diese Gebäude wieder umfassend saniert.
  • Das Museum befindet sich in der Stadtmühle (mit Siegfried Marcus-Raum und Originalexponaten aus der Werkstätte des Erfinders), direkt an der B 104 Ortsdurchfahrt Malchin.
  • Von der einstigen Stadtbefestigung sind mehrere Teile erhalten:
    • Reste der Stadtmauer,
    • das Steintor, ein Vortor aus dem 15. Jahrhundert, welches 1893 über dem Torbogen im neogotischen Stil wieder aufgebaut wurde,
    • das gotische Kalensche Tor, ein Vortor aus dem 15. Jahrhundert am Ortsausgang nach Altkalen; das Innentor wurde 1837 abgerissen,
    • der Fangelturm (Malchin), ein Wehrturm aus dem 15. Jahrhundert, der am Ende des 16. Jahrhunderts um einen Renaissance-Giebel ergänzt wurde. Der rund 35 Meter hohe Turm, der 1996 grundlegend saniert wurde, hat seinen Namen von der einstigen Verwendung als Gefängnis.
  • Der runde Wasserturm war von 1902 bis 1980 in Betrieb.
  • Bahnhof mit historischen Betriebgebäuden.
  • Markanter Wohnturm nahe dem Bahnhof
  • Denkmal der Gefallenen von 1870/71, errichtet 1877 an der Basedower Straße (1945 teilzerstört)
  • Denkmal der Gefallenen von 1914/18, errichtet 1929 an der Parkstraße (1946 teilzerstört und umgewidmet zum VVN-Denkmal)
  • Denkmal der Gefallenen von 1914/18 des Männerturnvereins, Lindenstr.
  • Denkmal der Gefallenen von 1914/18 der Zuckerfabrik, im heutigen Gewerbegebiet (nach 1945 teilzerstört)
  • Zwei Ehrenfriedhöfe auf dem Städtischen Friedhof für Bürger der Sowjetunion, die als Soldaten, Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter(innen) und deren Kinder im Zweiten Weltkrieg umgekommen sind
  • VdN-Ehrenfriedhof von 1979 auf dem Städtischen Friedhof an namentlich genannte Opfer des Faschismus aus der Stadt
  • VVN-Denkmal aus dem Jahre 1946 in der Parkstraße für die Opfer des Faschismus
  • Denkmal aus dem Jahre 1986 in der Basedower Straße zur Erinnerung an den sozialdemokratischen Reichstagsabgeordneten Rudolf Breitscheid, der 1944 im KZ Buchenwald ums Leben kam

In Malchin befindet sich der Sitz der Landesforstverwaltung Mecklenburg-Vorpommern. Es bestehenden Firmen wie der Futtermittelproduzenten FUGEMA und es entwickelten sich Firmen der Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte und für großtechnische Anlagen alternativer Energieerzeugung.

2005 ehrte die Landesregierung die Stadt mit dem Titel Wirtschaftsfreundlichste Kommune in Mecklenburg-Vorpommern.[4]

Die Stadt befindet sich an der B 104 ungefähr auf halber Strecke zwischen Teterow und Stavenhagen, ca. 42 km westlich von Neubrandenburg. Die Bahnstrecke Bützow–Szczecin führt durch den Ort. Bis 1996 führten zudem zwei weitere Strecken nach Dargun beziehungsweise nach Waren. Der Hafen Malchin verfügt mit der Peene über einen Anschluss an das europäische Wasserstraßennetz.

  • Siegfried Marcus (1831-1898), Erfinder und Automobilpionier
  • Cordula Wöhler (1845-1916), Dichterin, Verfasserin von Kirchenliedern. Späterer Ehename Cordula Schmid; Pseudonym:Cordula Peregrina
  • Fritz Greve (1863-1931), Mecklenburger Porträt-, Landschafts- und Kirchenmaler
  • Thomas Doll (* 1966), Fußballspieler und -Trainer
  • Martin Lehmann (* 1973), deutscher Chordirigent
  • Joachim Christian Timm (1734-1805), Ratsapotheker und Botaniker
  • Michael und Norbert Böttcher und Rosmarie Schöder: Malchin; Ein historischer Rückblick in Bildern mit Sonderteil Remplin, Selbstverlag Gebrüder Böttcher, Malchin 1998
  1. Mecklenburg-Vorpommern Statistisches Amt – Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden 2010 (PDF; 522 kB) (Hilfe dazu)
  2. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2003
  3. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2009, 2. Liste
  4. Regierungsportal


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