Borland Database Engine BDE in Eggesin, Borland Database Engine BDE in Eggesin, Mecklenburg-Vorpommern

Borland Database Engine BDE in Eggesin, Borland Database Engine BDE, Dienstleister für die Region

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Borland Database Engine

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Die Borland Database Engine (kurz BDE) ist eine universelle Schnittstelle zum Zugriff auf relationale Datenbanken, die von der Firma Borland für Windows-Systeme entwickelt wurde. Sie bietet Zugang zu Desktop-Datenbanken wie Paradox, dBASE/FoxPro und Microsoft Access; weiterhin sind die SQL Links integriert, die Zugriff auf die meisten SQL Server-Datenbanksysteme, wie DB2, Informix, Interbase, MS SQL Server, Oracle und Sybase nativ erlauben. Beliebige Datenbanken, die einen ODBC-Treiber besitzen, können auch über diesen adressiert werden.

Außer von den Entwicklungsumgebungen Paradox und Visual dBase wurde die BDE auch von Borland Delphi und C++Builder als Abstraktionsschicht zum einheitlichen Zugriff auf verschiedene Datenbanken aus entsprechenden Anwendungen heraus verwendet.

Inhaltsverzeichnis

Es wird zwischen zwei Zugriffsarten bzw. Treibern unterschieden: Native und ODBC.

Native-Treiber in Version 5.2.0.2:

  • Paradox
  • IBM DB2
  • dBASE
  • Microsoft Foxpro
  • Informix
  • InterBase
  • Microsoft Access
  • Microsoft SQL Server
  • Oracle
  • Sybase

Über ODBC sind alle Datenbanken zugreifbar, für die ODBC-Treiber verfügbar und auf dem entsprechenden System installiert sind.

Die letzte Version der BDE ist die Version 5.2. Die meisten darin enthaltenen Treiber sind mit Version 5.2.0.2 gekennzeichnet und tragen ein Dateidatum vom 10. Mai 2001 (11:00 Uhr). Die BDE wird seit dieser Version nicht mehr weiterentwickelt. Bestehende Projekte können auf andere Datenbankschnittstellen wie z. B. Zeos portiert werden.



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Borland

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Borland (Begriffsklärung) aufgeführt.
Logo des Unternehmens

Borland ist ein Softwareunternehmen (NASDAQ NM: BORL) mit Hauptsitz in Austin, Texas, USA.[1] Seit 2009 ist es ein Tochterunternehmen von Micro Focus.

Inhaltsverzeichnis

Borland wurde 1983 von dem in die USA eingewanderten französischen Mathematiklehrer Philippe Kahn gegründet. Auf der Suche nach einem amerikanisch klingenden Namen für sein Unternehmen ließ er sich vom Namen eines US-Astronauten, Frank Borman, inspirieren. Unter Kahns Leitung schuf das Unternehmen eine Reihe von Werkzeugen zur Softwareentwicklung. Borland wurde in den 1980er Jahren bekannt durch eine integrierte Entwicklungsumgebung für die Programmiersprache Pascal, die unter dem Namen Turbo Pascal unter den Betriebssystemen CP/M und MS-DOS herausgebracht wurde. Die letzte für DOS verfügbare Version 7.0 trug den Namen Borland Pascal. Unter Windows wurde dieses Produkt zu Borland Delphi weiterentwickelt. Borland war ferner mit SideKick erfolgreich, einem der ersten Personal Information Manager, und entwickelte weitere „Turbo“-IDEs, u.a. für die Programmiersprachen BASIC und Prolog. Auf lange Sicht konnten sich aber nur Delphi und Borlands C++-Implementierung durchsetzen, die Anfang der 1990er Jahre gegenüber Microsofts Entwicklungstools als überlegen galten.

Mit seiner selbst entwickelten Datenbank Paradox stand Borland Anfang der 1990er Jahre in direkter Konkurrenz zu Microsofts Access, das damals gerade neu auf den Markt kam. Um seine Stellung im Datenbankmarkt zu stärken, kaufte Borland im September 1991 das wesentlich größere Unternehmen Ashton-Tate, Hersteller des seinerzeit marktführenden PC-Datenbanksystems dBASE und des Programms Framework, und forcierte die Modernisierung von dBase. Auch das erst kürzlich durch Ashton-Tate erworbene Datenbanksystem InterBase wurde weiterentwickelt.

Seit Mitte der 1990er Jahre verlor Borland mehr und mehr seine dominante Stellung am Markt für Softwaretools. Einige meinen, daran sei die Konkurrenz zu Microsoft schuld gewesen, andere glauben, dass Philippe Kahn die Ressourcen seines Unternehmens in zu vielen Projekten verzettelte, als er versuchte, an vielen Fronten gleichzeitig gegen Microsoft anzukämpfen.

1998 benannte sich Borland in Inprise Corporation um und konzentrierte sich – weg von Entwicklertools – stärker auf den Markt zur Entwicklung von Businessapplikationen bzw. Middleware-Werkzeugen und stieg in den Markt internetorientierter Tools wie JBuilder ein. Über mehrere Jahre wurden Verluste eingefahren, das Image verschlechterte sich. Durch die Namensänderung kam sogar der Eindruck auf, das Unternehmen existiere gar nicht mehr. 1999 wurden die Rechte an dBASE an die dataBased Intelligence Inc. verkauft und später folgte die Veräußerung von InterBase an das Unternehmen Embarcadero Technologies.

Später, wieder unter dem traditionsreichen Namen Borland und unter Führung von CEO Scott Arnold, wurde die Firma zwar kleiner, aber dafür wieder profitabel. Borland entwickelte zunächst weiterhin die Entwicklungsumgebungen Delphi und C++Builder. Ein Vorstoß in Bereiche jenseits der Entwicklung auf Microsoft-Betriebssystemen war Kylix, das Borlands Erfahrung im Bereich der Integrierten Entwicklungsumgebungen zum ersten Mal auch „nativ“ für Linux verfügbar machte. Dieses Produkt blieb aber erfolglos. Außerdem wurde der C# Builder vorgestellt, eine Entwicklungsumgebung für die von Microsoft entwickelte .NET-Programmiersprache C#. Die Unterstützung von Web Services und .NET (seit Delphi 8) hat das Ansehen von Borland in der Industrie wieder gestärkt.

Mit den 2005er-Ausgaben ihrer Werkzeuge brach Borland erstmals mit der einfachen Durchnummerierung der Versionen: JBuilder 11 (der Nachfolger von JBuilder 10) hieß nun JBuilder 2005, Delphi 9 hieß offiziell Delphi 2005. In der Delphi-2005-IDE waren erstmals die Programmiersprachen Delphi und C# zusammengefasst (auf Druck der Entwicklergemeinde konnten Programme in Delphi sowohl für Win32 als auch für .NET erstellt werden). Demnach wurde der C# Builder offiziell eingestellt und war fortan in Delphi enthalten. Als Teil des Borland Developer Studios (BDS) enthielt Delphi 2006 auch die Unterstützung für die Programmiersprache C++.

Die erfolgreiche Integration der Unternehmen Togethersoft (Together Control Center) und Starbase (Konfigurations- und Changemanagenmentlösungen, Anforderungsmanagementlösungen) innerhalb von drei Jahren war für Borland ein wichtiger Schritt.

Im Jahre 2005 kam das CMMI- und Prozessberatungshaus TeraQuest hinzu, welches als eines der erfolgreichsten global agierenden CMMI-Beratungshäuser galt. Bill Curtis, Mitbegründer von CMM wurde bei Borland in führender Position tätig. 2006 wurde schließlich Segue Software akquiriert, um das Portfolio durch Software zum automatisierten und manuellen Testen zu ergänzen.

Mittlerweile bietet Borland ein hoch integriertes ALM-Lösungsportfolio (Application Lifecycle Management) an, das den gesamten Zyklus der Softwareentwicklung von der Aufnahme und dem Management der Anforderungen, über die Modellierung der Anwendung und der Ausprogrammierung über das automatische Testen bis hin zur Entwicklung der Applikation „aus einem Guss“ ermöglicht.

Borland konzentriert sich durchgängig auf eine prozessorientierte, CMMI- und ITIL-Elemente umfassende SDO-Strategie (Software Delivery Optimization), welche Wertschöpfungsaspekte und Geschäftsprozesse der Softwareentwicklung im Vordergrund jeglichen IT-Schaffens sieht.

Im Februar 2006 kündigte Borland an, die Produktlinie der Entwicklungsumgebungen (Delphi, JBuilder etc.) zu verkaufen und sich fortan ausschließlich auf den Bereich des ALM zu konzentrieren. Die IDE-Sparte wurde zwar in ein eigenes Unternehmen namens CodeGear ausgegliedert, verblieb jedoch zunächst im Besitz von Borland.[2]

Am 5. September 2006 hat Borland die „Turbo“-Reihe wieder auferstehen lassen – „Turbo Delphi Win32“, „Turbo Delphi. net“, „Turbo C#“ und „Turbo C++“ sollen mit den kostenlos erhältlichen „Explorer“-Versionen wieder mehr Programmierer für die IDE-Produkte von Borland werben.

Am 7. Mai 2008 wurde bekannt gegeben, dass die Tochterfirma CodeGear an Embarcadero Technologies verkauft wurde.[3]

Am 6. Mai 2009 wurde bekannt gegeben, dass das Unternehmen von Micro Focus International PLC für 75 Millionen US-Dollar übernommen wird.[4]

Die aktuelle Produktpalette von Borland umfasst unter anderem:[5]

  • Together

Ehemalige Entwicklungen von Borland sind:

  • dBASE (übernommen von Ashton-Tate)
  • InterBase (übernommen von Ashton-Tate)
  • JBuilder (verkauft an Embarcadero Technologies)
  • Borland Database Engine – Datenbankschnittstelle
  • Borland Paradox – Relationales Datenbank-Management-System (verkauft an Corel)
  • Quattro Pro – Tabellenkalkulation (verkauft an Corel)
  • SideKick
  • Turbo Basic (verkauft an PowerBASIC Inc.)
  • Turbo C, Borland C++, C++ Builder (verkauft an Embarcadero Technologies)
  • Turbo Pascal, Borland Pascal, Delphi (verkauft an Embarcadero Technologies)
  • Turbo Assembler, kurz TASM, inkl. Turbo Linker
  • WordPerfect (übernommen von Novell, verkauft an Corel)
  • Kylix
  1. Press Release vom 16. April 2007: Borland to Relocate Corporate Headquarters to Austin
  2. Press Release vom 14. November 2006
  3. Charles Babcock: Embarcadero Buys CodeGear. Abgerufen am 25. Oktober 2010 (englisch).
  4. Pressemitteilung vom 6. Mai 2009
  5. Products for the Software Development Life Cycle (SDLC). Abgerufen am 25. Oktober 2010.


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Eggesin

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Wappen Deutschlandkarte
53.68333333333314.0833333333338Koordinaten: 53° 41′ N, 14° 5′ O
Basisdaten
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Vorpommern-Greifswald
Amt: Am Stettiner Haff
Höhe: 8 m ü. NN
Fläche: 88,01 km²
Einwohner:

5.198 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 59 Einwohner je km²
Postleitzahl: 17367
Vorwahl: 039779
Kfz-Kennzeichen: VG
Gemeindeschlüssel: 13 0 75 031
Adresse der
Stadtverwaltung:
Stettiner Straße 1
17367 Eggesin
Webpräsenz: www.eggesin.de
Bürgermeister: Dietmar Jesse (CDU)
Lage der Stadt Eggesin im Landkreis Vorpommern-Greifswald
Über dieses Bild

Eggesin ist eine Kleinstadt im Landkreis Vorpommern-Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Seit dem 31. Dezember 2004 ist Eggesin Verwaltungssitz des Amtes Am Stettiner Haff, dem weitere zwölf Gemeinden angehören.

Inhaltsverzeichnis

Die Stadt am Zusammenfluss der Flüsse Uecker und Randow liegt wenige Kilometer südlich der Stadt Ueckermünde und bildet den Mittelpunkt der Städtekette Ueckermünde – Eggesin – Torgelow die sich auf ca. 15 km entlang der Uecker erstreckt. Im Zuge des Stadtumbau Ost wurde diese Städtepartnerschaft U.T.E mit einem Preis für die gute Zusammenarbeit gewürdigt. Im Osten verläuft die Grenze zur Republik Polen. Eggesin befindet sich heute im Herzen des Naturparkes Am Stettiner Haff.

Die Landschaft ist geprägt durch die Ueckermünder Heide, sie ist flach und sehr waldreich. Im Norden befinden sich kleinere Seen wie der Bärenkamp oder der zum Moor verlandete Eggesiner See, der heute als Naturschutzgebiet Heimat für viele Tiere und Pflanzen ist. Weiter Richtung Nordosten verdichtet sich die Heide- und Wiesenlandschaft zu hochstehendem Buchen- und Kiefernwald. Richtung Osten befindet sich überwiegend Mischwald mit einem hohen Kiefernanteil und sandigen Böden. Südlich von Eggesin öffnen sich die von dichtem Mischwald umschlossenen Schwemmwiesen des Randowtals. Die Landschaft westlich von Eggesin ist durch die beiden Flüsse Uecker und Randow sowie die weiten Wiesenlandschaften und Niedermoorflächen geprägt. Dahinter erstreckt sich auf Höhe von Torgelow-Holländerei der für die Region so typische Kiefernwald.

Zu Eggesin gehören der Ortsteil

  • Hoppenwalde (1992 eingemeindet)

sowie die Wohnsiedlungen

  • Eggesiner Teerofen
  • Gumnitz (Gumnitz Holl und Klein Gumnitz, 1993 eingemeindet)
  • Karpin

Im Uhrzeigersinn (von Norden beginnend): Ueckermünde, Vogelsang-Warsin, Luckow, Ahlbeck, Hintersee, Viereck, Torgelow, Torgelow-Holländerei und Liepgarten.

Der Schlossberg an der Uecker
Fachwerkkirche Eggesin
Siedlung in der Karl-Marx-Straße von 1936
Eggesin 1997
Rathaus, Rosengarten und Kirche 2007
Truppenübungsplatz Eggesin- Torgelow

Ursprünglich hieß das slawische Dorf um 1216 Gizin oder Gizyn, auch 1267 Chyzin. 1296 wurde das E vorangestellt und der Ort hieß nun Egezyn und 1302 Eksin. Der altpolabische Name könnte von Haus oder Erdhütte abgeleitet werden.[2] Eine weitere Übersetzung von Gizyn könnte etwa Zusammenfluss bedeuten, was auf die Mündung der Randow in die Uecker schließen lässt.[3]

1216 tauchte Eggesin erstmals in einer Urkunde der Herzöge Bogislaw II. und Kasimir II. von Pommern auf, die den Ort (villa) Gizin aus der damaligen Provinz Rochow dem Kloster Grobe auf Usedom schenkten.[4][2] 1241 bestätigte der Camminer Bischof Konrad III. den Mönchen ihren Besitz in Eggesin.[3] Ende des 13. Jahrhunderts gelangte das dorpe to Eksin an das Stift Jasenitz. Um 1350 errichtete der bayerische Ritter Zacharias Hase von Kufstein auf dem Schlossberg nahe Eggesin die Burg Neu Torgelow (an die heute nur noch eine Erhebung im Geländerelief erinnert).

Ab dem 16. Jahrhundert war der Flecken unmittelbarer Besitz der Herzöge von Pommern. Der Dreißigjährige Krieg zog auch Eggesin in Mitleidenschaft. Nach Plünderungen und Brandschatzungen überlebten nach diesem Krieg nur fünf Bauern im Ort. Das Gebiet um Eggesin wurde langsam mit Bauern, Fischern und Holzfällern, Köhlern und Teerschwelern neu besiedelt. Die Eggesiner Fachwerkkirche wurde 1731 geweiht.

Die erste Eggesiner Ziegelei wurde 1818 errichtet. 1884 bekam der Ort einen Bahnanschluss über die Strecke Jatznick–Ueckermünde. Die Freiwillige Feuerwehr Eggesin wurde 1888 gegründet. Um 1900 sorgten zwölf Ziegeleien, drei Sägemühlen, drei Windmühlen, eine Eisengießerei, Kahnwerkstätten und später eine Kistenfabrik für einen wirtschaftlichen Aufschwung. Ab 1913 erhielt die Gemeinde die ersten Stromanschlüsse. In der Zeit von 1840 bis in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts wurden Kähne mit Ziegeln und Erz beladen und bis nach Ueckermünde ans Stettiner Haff getreidelt. Von dort aus segelten die Kaffenkähne, die nur für Haff und Bodden gebaut wurden, die Küste entlang und vertrieben die Waren.

Das heutige Wohngebiet Karl-Marx-Straße entstand 1936 als Wohnlager für die Beschäftigten der neu entstandenen Rüstungsbetriebe Luftmunitionsanstalt (MUNA) und Deutsche Sprengchemie GmbH mit den Tarnnamen Seewerk.

Nach dem Zweiten Weltkrieg (ab 1952) begann die Entwicklung Eggesins zur Garnisonsstadt mit der Stationierung von Einheiten der Kasernierten Volkspolizei, danach der Nationalen Volksarmee. In der DDR-Zeit war Eggesin, sowie das benachbarte Torgelow für Tausende von Wehrpflichtigen das Synonym für die Armee schlechthin. Der Garnisonsort Eggesin mit dem südlich liegenden, ca. 80 km² großen Truppenübungsplatz Jägerbrück, wird heute von der Bundeswehr (Artilleriekaserne Karpin, Stettiner Landstraße) militärisch genutzt. In den 1950er Jahren entstanden Einrichtungen wie Landambulatorium, Apotheke, Post und Polytechnische Oberschule (POS).

Am 7. August 1966 bekam Eggesin anlässlich seiner 750-Jahr-Feier das Stadtrecht und sein erstes Stadtwappen (das neue Stadtwappen führt Eggesin seit 1993). Das Elektromotorenwerk nahm 1971 seine Arbeit auf. In den 1970er- und 1980er-Jahren wurden 896 Plattenbau-Wohnungen (Matern- und Lindenstraße), das Rathaus-Mehrzweckgebäude, sowie zwei neue Schulen gebaut.

Eggesin hatte seit der politischen Wende mit vielfältigen Problemen umzugehen. Der Wegzug vieler junger Einwohner und die Schließung großer Kasernenteile brachte in dieser strukturschwachen Gegend eine hohe Arbeitslosenquote. Der immense Wohnungsleerstand (512 Wohnungen im Jahr 2002) führte dazu, dass ganze Häuser-Straßenzeilen abgerissen bzw. in Form eines Pilotprojektes zurückgebaut und umgestaltet wurden.

Seit 1991 wurde der historische Stadtkern im Rahmen der Städtebauförderung gründlich saniert; das Stadtbild hat sich stark verbessert. Es entstanden ein neuer Marktplatz, neue Gaststätten, ein Einkaufszentrum (Randow-Passage), das Schüler- und Freizeitzentrum, ein Hotel, ein Ärztehaus, Kindertagesstätte, Sparkasse, eine neue Schiffsanlegestelle an der Randow, der Waldsportplatz Karpin, eine Begegnungsstätte der Senioren, das Sport- und Erholungscenter „Move“ und die berufliche Schule des Landkreises Vorpommern-Greifswald. Die Fachwerkkirche und viele Häuser im Stadtkern wurden inzwischen saniert, Eigenheime und Reihenhäuser entstanden neu. Eggesin hat damit heute ein deutlich angenehmeres Aussehen als früher. Für seine vorbildliche stadtplanerische Zusammenarbeit mit den Städten Ueckermünde und Torgelow wurde Eggesin 2002 in einem Bundeswettbewerb vom Bund ausgezeichnet.

Anfang 2001 kam es in Eggesin zu mehreren Protestaktionen (Kundgebungen, Mahnwachen, Straßenblockade) gegen die Pläne zur Schließung der Garnison (Artilleriekaserne Karpin) im Zuge der Bundeswehrreform.

In den letzten Jahren wurde die neue Randowbrücke errichtet, ein neues Feuerwehrhaus übergeben und die Turnhalle der Ganztagsschule renoviert.

Im Frühjahr 2007 wurde der Ausbau des Kreuzungsbereiches Bahnhofsstraße/Stettiner Straße abgeschlossen. Am 20. Juni 2007 wurde das neue Rathaus der Stadt im umgebauten Forsthaus feierlich eingeweiht. Der original erhaltene Vierseitenhof des Forstgebäudes bildet somit zusammen mit dem Rathaus, der Blaubeerscheune als Veranstaltungsort, dem Kulturwerk Vorpommern e.V. und der Polizeistation das neue kulturelle und öffentliche Zentrum der Stadt.

Seit 2008 ist Eggesin Sitz der Naturparkverwaltung „Am Stettiner Haff“.

Kasernen bei Eggesin
Bevölkerungsentwicklung seit 1990[5]
Hoppenwalde

Eggesin hat im Zeitraum von 1990 bis 2005 etwa 38 % seiner Einwohner verloren, ein für Ostdeutschland sehr hoher Wert. Zurückzuführen ist dieser Verlust auf den Abzug der Bundeswehr aus Eggesin/Karpin sowie auf die allgemein schlechte wirtschaftliche Situation in der Region.

Jahr Einwohner
1933 3.046
1939 3.142
1964 6.557
1990 8.981
1991 8.567
1992 8.416
Jahr Einwohner
1993 8.324
1994 8.118
1995 8.136
1996 7.789
1997 7.488
1998 7.249
Jahr Einwohner
1999 6.938
2000 6.658
2001 6.385
2002 6.098
2003 5.843
2004 5.687
Jahr Einwohner
2005 5.536
2006 5.483
2007 5.380
2008 5.281
2009 5.234
2010 5.198

Katholische Siedler aus der Rheinpfalz gründeten 1749 die Gemeinde Hoppenwalde. An die Pfälzer Gründer erinnert heute noch der überwiegend katholische Glauben – jedes Jahr findet das Fronleichnamsfest mit einer Prozession durch Hoppenwalde statt. Heute ist Hoppenwalde ein typisches Straßendorf mit Bahnanschluss und einem kleinen Anlegeplatz an der Uecker.

Rathaus und Rosengarten

Die Stadtvertretung besteht aus 17 Abgeordneten. Die Kommunalwahl vom 7. Juni 2009 erbrachte folgende Sitzverteilung:

Partei / Liste Sitze
CDU 6
Die Linke 3
SPD 1
FDP 1
Bürgerforum Pomeranum 2
Bürgerbündnis Uecker-Randow 2
NPD 1
Einzelbewerber 1
Gesamt 17

Das Wappen wurde am 21. Juni 1993 durch das Innenministerium genehmigt und unter der Nr. 74 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.

Blasonierung: „In Silber ein blauer Sparren; zwischen den Schenkeln des Sparrens eine gezinnte rote Mauer mit aufgesetztem Zinnenturm und geschlossenem goldenen Tor; über dem Turm schwebend ein roter Greif mit goldener Bewehrung.“

  • Städtepartnerschaft mit Złotów in Polen
  • Städtefreundschaft mit Ennigerloh in Nordrhein-Westfalen
Fachwerkkirche von 1731
  • Blaubeerscheune unter Leitung des Vereins Pro Eggesin e.V.
  • Kulturwerkstatt unter Leitung des Kulturwerkes Vorpommern e.V.
  • Jugendkunstschule „Uecker-Randow“ (Luckower Str. 6)
  • Heimatstube (eröffnet 1991)
  • Militärhistorisches und technisches Museum Eggesin e.V.
  • Martin-Luther-Kirche
  • Fachwerkkirche
  • Volksschule, in der der Sohn von Heinrich Zille lehrte (heute Heimatstube und Standesamt)
Randow
  • Sport- und Freizeitzentrum „Move“
  • Schüler- und Jugendzentrum Eggesin
  • Wasserwanderrastplatz an der Randow
  • Naturschutzgebiet „Eggesiner See“ (Moor)
  • Naturpark Am Stettiner Haff
Hackschnitzelheizkraftwerk
Wasserwanderrastplatz
MOVE
  • Hanning Elektro-Werke GmbH & Co. KG
  • Greese-Betonwaren GmbH
  • Bergmann-Drehen, Fräsen, Schweißen
  • Baubetriebe
  • Recycling-Unternehmen
  • Zimmerei
  • Mosterei
  • Betonwerk
  • Dreherei
  • Grundschule
  • Regionale Schule (Ganztagsschule)
  • Berufliche Schule des Landkreises Vorpommern-Greifswald mit Wirtschaftsgymnasium
  • Jugend-Kunst-Schule „Uecker-Randow“

Eggesin erreicht man über die Anschlussstellen Pasewalk-Nord oder Pasewalk-Süd der A 20. 13 km westlich von Eggesin erreicht man die Bundesstraße 109 von Anklam nach Prenzlau über Torgelow und Hammer a. d. Uecker. Der Bahnanschluss der Stadt erfolgt über die Bahnlinie von Pasewalk nach Ueckermünde welche von der Ostseeland-Verkehr GmbH betrieben wird.

Durch die Nähe zur polnischen Großstadt Stettin und die dort sich rasch entwickelnde Wirtschaft profitiert Eggesin beim Wohnungsangebot von den steigenden Wohnungspreisen in Stettin. Ein starkes touristisches Potential ist in der steigenden Besucherzahl Erholungssuchender aus Stettin bzw. Berlin zu sehen. Durch die Initiierung des Naturpark Am Stettiner Haff wird diese Entwicklung verstärkt.

Eggesin ist für sein aktives Vereinsleben bekannt, viele Bürger der Stadt sind in Sportvereinen organisiert. Die meist vertretenen Sportarten sind Fußball, Wassersport, Reiten, Stockcar, Angeln, sowie Wandern und Radfahren. Zu den wichtigsten Vereinen zählen der Sportverein „Motor Eggesin“ e. V., der Stockcar-Club, die Sportvereinigung „Eggesin 90“ e. V., der Eggesiner Reitsportverein e. V., der Eggesiner Schützenverein 91 e.V., der Wassersportverein „Blau-weiß“ und die „Wanderfreunde Haffküste“ e. V. Bis 1989 spielte die ASG Vorwärts Eggesin-Karpin in den DDR-Ligen.

  • Ludwig von Schröder (1854–1933), deutscher Admiral
  • Adolf Dresen (1935–2001), deutscher Theater- und Opernregisseur
  • Walter Graupner, Gerd Mietzner: Bildband über die Kleinstadt Eggesin. Verlag Steffen, 2000, ISBN 3-9805343-5-9
  • Dietmar Materna: Tarnname See. 3. Auflage, Schibri-Verlag, 2000, ISBN 3-933978-30-0
  • Ludwig E. Hausberg: Fünf Jahre Eggesin - und mehr. Videel Verlag Ohg, 2005, ISBN 3-89906-479-8
  • Filmkombinat Nordost: Eggesin möglicherweise ist ein Film über den Ort aus dem Jahr 2005. Der Film war im Winter 2007/2008 Teil des bundesweiten Filmfestivals der Aktion Mensch / Die Gesellschafter, zur Diskussion über die Zukunft Deutschlands.
  1. Mecklenburg-Vorpommern Statistisches Amt – Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden 2010 (PDF; 522 kB) (Hilfe dazu)
  2. ISBN 3-935319-23-1
  3. a b Nordkurier vom 30. März 2009; S. 27 "April-Kalendarium"
  4. Pommersches Urkundenbuch. Band 1. 2. Auflage. Böhlau Verlag, Köln und Wien 1970, Nr. 170.
  5. Statistisches Landesamt Mecklenburg Vorpommern - www.statistik-mv.de


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