Borland Database Engine BDE in Demmin, Borland Database Engine BDE in Demmin, ,Hansestadt Meckl.-Vorp.

Borland Database Engine BDE in Demmin, Borland Database Engine BDE, Dienstleister für die Region

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Borland Database Engine

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Die Borland Database Engine (kurz BDE) ist eine universelle Schnittstelle zum Zugriff auf relationale Datenbanken, die von der Firma Borland für Windows-Systeme entwickelt wurde. Sie bietet Zugang zu Desktop-Datenbanken wie Paradox, dBASE/FoxPro und Microsoft Access; weiterhin sind die SQL Links integriert, die Zugriff auf die meisten SQL Server-Datenbanksysteme, wie DB2, Informix, Interbase, MS SQL Server, Oracle und Sybase nativ erlauben. Beliebige Datenbanken, die einen ODBC-Treiber besitzen, können auch über diesen adressiert werden.

Außer von den Entwicklungsumgebungen Paradox und Visual dBase wurde die BDE auch von Borland Delphi und C++Builder als Abstraktionsschicht zum einheitlichen Zugriff auf verschiedene Datenbanken aus entsprechenden Anwendungen heraus verwendet.

Inhaltsverzeichnis

Es wird zwischen zwei Zugriffsarten bzw. Treibern unterschieden: Native und ODBC.

Native-Treiber in Version 5.2.0.2:

  • Paradox
  • IBM DB2
  • dBASE
  • Microsoft Foxpro
  • Informix
  • InterBase
  • Microsoft Access
  • Microsoft SQL Server
  • Oracle
  • Sybase

Über ODBC sind alle Datenbanken zugreifbar, für die ODBC-Treiber verfügbar und auf dem entsprechenden System installiert sind.

Die letzte Version der BDE ist die Version 5.2. Die meisten darin enthaltenen Treiber sind mit Version 5.2.0.2 gekennzeichnet und tragen ein Dateidatum vom 10. Mai 2001 (11:00 Uhr). Die BDE wird seit dieser Version nicht mehr weiterentwickelt. Bestehende Projekte können auf andere Datenbankschnittstellen wie z. B. Zeos portiert werden.



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Borland

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Borland (Begriffsklärung) aufgeführt.
Logo des Unternehmens

Borland ist ein Softwareunternehmen (NASDAQ NM: BORL) mit Hauptsitz in Austin, Texas, USA.[1] Seit 2009 ist es ein Tochterunternehmen von Micro Focus.

Inhaltsverzeichnis

Borland wurde 1983 von dem in die USA eingewanderten französischen Mathematiklehrer Philippe Kahn gegründet. Auf der Suche nach einem amerikanisch klingenden Namen für sein Unternehmen ließ er sich vom Namen eines US-Astronauten, Frank Borman, inspirieren. Unter Kahns Leitung schuf das Unternehmen eine Reihe von Werkzeugen zur Softwareentwicklung. Borland wurde in den 1980er Jahren bekannt durch eine integrierte Entwicklungsumgebung für die Programmiersprache Pascal, die unter dem Namen Turbo Pascal unter den Betriebssystemen CP/M und MS-DOS herausgebracht wurde. Die letzte für DOS verfügbare Version 7.0 trug den Namen Borland Pascal. Unter Windows wurde dieses Produkt zu Borland Delphi weiterentwickelt. Borland war ferner mit SideKick erfolgreich, einem der ersten Personal Information Manager, und entwickelte weitere „Turbo“-IDEs, u.a. für die Programmiersprachen BASIC und Prolog. Auf lange Sicht konnten sich aber nur Delphi und Borlands C++-Implementierung durchsetzen, die Anfang der 1990er Jahre gegenüber Microsofts Entwicklungstools als überlegen galten.

Mit seiner selbst entwickelten Datenbank Paradox stand Borland Anfang der 1990er Jahre in direkter Konkurrenz zu Microsofts Access, das damals gerade neu auf den Markt kam. Um seine Stellung im Datenbankmarkt zu stärken, kaufte Borland im September 1991 das wesentlich größere Unternehmen Ashton-Tate, Hersteller des seinerzeit marktführenden PC-Datenbanksystems dBASE und des Programms Framework, und forcierte die Modernisierung von dBase. Auch das erst kürzlich durch Ashton-Tate erworbene Datenbanksystem InterBase wurde weiterentwickelt.

Seit Mitte der 1990er Jahre verlor Borland mehr und mehr seine dominante Stellung am Markt für Softwaretools. Einige meinen, daran sei die Konkurrenz zu Microsoft schuld gewesen, andere glauben, dass Philippe Kahn die Ressourcen seines Unternehmens in zu vielen Projekten verzettelte, als er versuchte, an vielen Fronten gleichzeitig gegen Microsoft anzukämpfen.

1998 benannte sich Borland in Inprise Corporation um und konzentrierte sich – weg von Entwicklertools – stärker auf den Markt zur Entwicklung von Businessapplikationen bzw. Middleware-Werkzeugen und stieg in den Markt internetorientierter Tools wie JBuilder ein. Über mehrere Jahre wurden Verluste eingefahren, das Image verschlechterte sich. Durch die Namensänderung kam sogar der Eindruck auf, das Unternehmen existiere gar nicht mehr. 1999 wurden die Rechte an dBASE an die dataBased Intelligence Inc. verkauft und später folgte die Veräußerung von InterBase an das Unternehmen Embarcadero Technologies.

Später, wieder unter dem traditionsreichen Namen Borland und unter Führung von CEO Scott Arnold, wurde die Firma zwar kleiner, aber dafür wieder profitabel. Borland entwickelte zunächst weiterhin die Entwicklungsumgebungen Delphi und C++Builder. Ein Vorstoß in Bereiche jenseits der Entwicklung auf Microsoft-Betriebssystemen war Kylix, das Borlands Erfahrung im Bereich der Integrierten Entwicklungsumgebungen zum ersten Mal auch „nativ“ für Linux verfügbar machte. Dieses Produkt blieb aber erfolglos. Außerdem wurde der C# Builder vorgestellt, eine Entwicklungsumgebung für die von Microsoft entwickelte .NET-Programmiersprache C#. Die Unterstützung von Web Services und .NET (seit Delphi 8) hat das Ansehen von Borland in der Industrie wieder gestärkt.

Mit den 2005er-Ausgaben ihrer Werkzeuge brach Borland erstmals mit der einfachen Durchnummerierung der Versionen: JBuilder 11 (der Nachfolger von JBuilder 10) hieß nun JBuilder 2005, Delphi 9 hieß offiziell Delphi 2005. In der Delphi-2005-IDE waren erstmals die Programmiersprachen Delphi und C# zusammengefasst (auf Druck der Entwicklergemeinde konnten Programme in Delphi sowohl für Win32 als auch für .NET erstellt werden). Demnach wurde der C# Builder offiziell eingestellt und war fortan in Delphi enthalten. Als Teil des Borland Developer Studios (BDS) enthielt Delphi 2006 auch die Unterstützung für die Programmiersprache C++.

Die erfolgreiche Integration der Unternehmen Togethersoft (Together Control Center) und Starbase (Konfigurations- und Changemanagenmentlösungen, Anforderungsmanagementlösungen) innerhalb von drei Jahren war für Borland ein wichtiger Schritt.

Im Jahre 2005 kam das CMMI- und Prozessberatungshaus TeraQuest hinzu, welches als eines der erfolgreichsten global agierenden CMMI-Beratungshäuser galt. Bill Curtis, Mitbegründer von CMM wurde bei Borland in führender Position tätig. 2006 wurde schließlich Segue Software akquiriert, um das Portfolio durch Software zum automatisierten und manuellen Testen zu ergänzen.

Mittlerweile bietet Borland ein hoch integriertes ALM-Lösungsportfolio (Application Lifecycle Management) an, das den gesamten Zyklus der Softwareentwicklung von der Aufnahme und dem Management der Anforderungen, über die Modellierung der Anwendung und der Ausprogrammierung über das automatische Testen bis hin zur Entwicklung der Applikation „aus einem Guss“ ermöglicht.

Borland konzentriert sich durchgängig auf eine prozessorientierte, CMMI- und ITIL-Elemente umfassende SDO-Strategie (Software Delivery Optimization), welche Wertschöpfungsaspekte und Geschäftsprozesse der Softwareentwicklung im Vordergrund jeglichen IT-Schaffens sieht.

Im Februar 2006 kündigte Borland an, die Produktlinie der Entwicklungsumgebungen (Delphi, JBuilder etc.) zu verkaufen und sich fortan ausschließlich auf den Bereich des ALM zu konzentrieren. Die IDE-Sparte wurde zwar in ein eigenes Unternehmen namens CodeGear ausgegliedert, verblieb jedoch zunächst im Besitz von Borland.[2]

Am 5. September 2006 hat Borland die „Turbo“-Reihe wieder auferstehen lassen – „Turbo Delphi Win32“, „Turbo Delphi. net“, „Turbo C#“ und „Turbo C++“ sollen mit den kostenlos erhältlichen „Explorer“-Versionen wieder mehr Programmierer für die IDE-Produkte von Borland werben.

Am 7. Mai 2008 wurde bekannt gegeben, dass die Tochterfirma CodeGear an Embarcadero Technologies verkauft wurde.[3]

Am 6. Mai 2009 wurde bekannt gegeben, dass das Unternehmen von Micro Focus International PLC für 75 Millionen US-Dollar übernommen wird.[4]

Die aktuelle Produktpalette von Borland umfasst unter anderem:[5]

  • Together

Ehemalige Entwicklungen von Borland sind:

  • dBASE (übernommen von Ashton-Tate)
  • InterBase (übernommen von Ashton-Tate)
  • JBuilder (verkauft an Embarcadero Technologies)
  • Borland Database Engine – Datenbankschnittstelle
  • Borland Paradox – Relationales Datenbank-Management-System (verkauft an Corel)
  • Quattro Pro – Tabellenkalkulation (verkauft an Corel)
  • SideKick
  • Turbo Basic (verkauft an PowerBASIC Inc.)
  • Turbo C, Borland C++, C++ Builder (verkauft an Embarcadero Technologies)
  • Turbo Pascal, Borland Pascal, Delphi (verkauft an Embarcadero Technologies)
  • Turbo Assembler, kurz TASM, inkl. Turbo Linker
  • WordPerfect (übernommen von Novell, verkauft an Corel)
  • Kylix
  1. Press Release vom 16. April 2007: Borland to Relocate Corporate Headquarters to Austin
  2. Press Release vom 14. November 2006
  3. Charles Babcock: Embarcadero Buys CodeGear. Abgerufen am 25. Oktober 2010 (englisch).
  4. Pressemitteilung vom 6. Mai 2009
  5. Products for the Software Development Life Cycle (SDLC). Abgerufen am 25. Oktober 2010.


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Demmin

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Wappen Deutschlandkarte
53.90513.0438888888898Koordinaten: 53° 54′ N, 13° 3′ O
Basisdaten
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Mecklenburgische Seenplatte
Höhe: 8 m ü. NN
Fläche: 81,56 km²
Einwohner:

11.890 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 146 Einwohner je km²
Postleitzahl: 17109
Vorwahl: 03998
Kfz-Kennzeichen: DM
Gemeindeschlüssel: 13 0 71 029
Stadtgliederung: 11 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Markt 1
17109 Demmin
Webpräsenz: www.demmin.de
Bürgermeister: Ernst Wellmer (CDU)
Lage der Stadt Demmin im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte
Über dieses Bild

Die Hansestadt Demmin ist eine Kleinstadt im Norden des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern im Nordosten Deutschlands. Sie war die Kreisstadt des Landkreises Demmin. Die Stadt ist eines der 18 Mittelzentren des Landes.

Inhaltsverzeichnis

Demmin liegt im Vorpommerschen Tiefland am Zusammenfluss der Flüsse Peene, Tollense und Trebel, die zusammen ein Gewässerkreuz bilden. Kummerower See und Stettiner Haff (Oderhaff) sind auf der Peene per Schiff zu erreichen, Neubrandenburg über Altentreptow auf Nebenstraßen und Radwanderwegen. Der Zusammenfluss der Tollense und Trebel in die Peene wird touristisch gerne Dreistromland (in Anlehnung an das antike Zweistromland) genannt.[2]

Nördlich von Demmin erstreckt sich auf etwa 174 Hektar das als Drosedower Wald und Woldeforst bezeichnete Waldgebiet. Hier liegt auch das 103 Hektar große Naturschutzgebiet Kronwald. Westlich befindet sich am linken Ufer der Peene das Devener Holz und am linken Ufer die Vorwerker Schweiz. Im Osten der Stadt liegen die Sandbergtannen und im Südosten der Vorwerker Wald.

Im Norden grenzt das Stadtgebiet an Nossendorf und Loitz, im Osten an Kletzin, Siedenbrünzow und Utzedel, im Süden an Beggerow, Borrentin und Schönfeld sowie im Westen an Warrenzin.

Zu Demmin gehören die Ortsteile Demmin, Deven, Drönnewitz, Lindenfelde, Randow, Seedorf (eingemeindet am 1. April 1942), Waldberg, Woldeforst und Wotenick (eingemeindet am 1. Juni 2004).

Außerdem existieren im Stadtgebiet folgende Wohnplätze und Siedlungen:

  • im Norden: Meyenkrebs, Adolfshof, Erdmannshöhe, Wendeforst und Wotenick Ausbau
  • im Osten: Karlshof, Siebeneichen, Jägerhof
  • im Süden: Vorwerk, Neu Vorwerk, Klenz
  • im Westen: Devener Hof, Siedlung am Devener Holz, Stadtrandsiedlung, Stuterhof, Eichholz

Möglich ist die Herkunft des Namens vom slawischen Begriff „timänie“, was so viel wie „morastige Gegend“ bedeutet. Möglich ist aber auch die Herkunft vom Altpolabischen dym (Mehrzahl dyminy) für Rauch, Dunst auf Grund der damaligen Brandrodungen oder des für Niederungen typischen Nebels. Adam von Bremen berichtete 1075 von der umkämpften Burg Dimine. Der Name wandelte sich u.a. von Dymine zu Dimin, latinisiert zu Dyminium, schließlich zu Demmyn und 1320 zu Demmin.

Nach einer Sage war es aber ganz anders: Zwei Prinzessinnen, welche die Burg „Haus Demmin“ erbauten, gelobten sich gegenseitig: „Dat Hus is din und min“. Daraus soll der Name der Burg und damit der Stadt entstanden sein.[3]

Schon um 5500 - 4900 v. Chr. breitete sich die jungsteinzeitliche Bandkeramische Kultur oderabwärts in die Gegend östlich von Demmin aus. Als Zeugnisse der Trichterbecherkultur sind 119 Megalithanlagen im Kreisgebiet nachgewiesen. Von diesen sind 56 zumindest noch teilweise erhalten. Die überwiegende Zahl davon sind 37 Großdolmen. Dass sich auch noch sechs Urdolmen erhalten haben, weist auf eine jener Regionen hin, in denen der Bau dieser Anlagen seine Wurzeln hatte. Für die nachfolgende Zeit sind die Grabhügel und die Schalensteine, von denen im Kreis Demmin zwölf erhalten sind, kennzeichnend. Ab etwa 1800 v. Chr. erfolgte die Besiedlung der Gegend durch frühgermanische Bevölkerungsgruppen.

Luisentor, ein Teil der mittelalterlichen Wallanlage von Demmin (St. Bartholomäus im Hintergrund)

In den Wäldern um Demmin gab es bereits im 8. Jahrhundert slawische Siedlungen der Wilzen. Karl der Große führte sein Heer während der Sachsenkriege 789 bis an die Peene gegen die mit den Sachsen verbündeten Wilzen. Der Fürst der Wilzen Dragowit, dessen Burg bei Vorwerk (Demmin) gestanden haben soll, unterwarf sich und versprach Tributzahlungen. Im Ringen der Wilzen und Franken um diese Region, die durch die Kreuzung von Flüssen und später auch Handelsstraßen für eine Siedlung sehr geeignet war, entstand zunächst eine Grenzburg, die von den liutizischen Zirzipanen am Anfang des 10. Jahrhunderts errichtet wurde und später den Namen „Haus Demmin“ erhielt. Diese Burg kontrollierte den Ostteil Zirzipaniens, das sich im Westen bis Güstrow erstreckte und dessen Hauptburg Teterow war.

Bald entwickelte sich im Schutz der Burg ein Handelsplatz. Der Chronist Adam von Bremen beschrieb 1075 diesen in einem Bericht als „bedeutende Stadt“ („civitas maxima“). In seiner Beschreibung von Jumne berichtete er: „Von jener Stadt schifft man mit kurzer Fahrt zur Stadt Dymin, welche an der Mündung des Peeneflusses liegt, wo auch die Rhunen (Ranen) wohnen.“[4] Wegen dieser fehlerhaften Ortsangabe vermutete der Historiker Gustav Kratz dass hier Demmin mit Wolgast verwechselt wurde,[5] was ein Hinweis wäre, dass beide Orte grundsätzlich bekannt waren.

Seine zweite Missionsreise führte Otto von Bamberg 1128 nach Demmin („Timina civitas Pomeraniae“), wo er den Herzog Wartislaw I. traf und in einer alten Burg („vetus castellum“) außerhalb des Ortes übernachtete.[6] Die pommersche Burg Demmin wurde am 14. Oktober 1140 erstmals in der Bestätigungsschrift des Papstes Innozenz II. für das pommersche Bistum urkundlich erwähnt.[7] Während des Wendenkreuzzuges 1147 wurde Demmin vom deutsch-dänisch-polnischen Kreuzzugsheer belagert, konnte aber eine Eroberung abwenden, indem es auf die Missionierung durch Otto von Bamberg verwies.

Die Söhne Wartislaws Bogislaw I. und Kasimir I., welche ab 1156 regierten, wählten Demmin als eine ihrer Residenzen. Am 6. Juli 1164 kam es zur Schlacht bei Verchen zwischen Lutizen und einem dänisch-sächsischem Heer. Die unterlegenen Slawen setzten Demmin in Brand und zogen sich ins Landesinnere zurück. In den folgenden Jahrzehnten kam es zu einer zunehmenden deutschen Besiedlung im Zuge der Ostkolonisation unter Heinrich dem Löwen. Nach dessen Sturz 1181 wurden die Pommernherzöge zu deutschen Reichsfürsten. Ab 1211 kam das Gebiet unter dänische Lehnsabhängigkeit und nach 1227 wurde es brandenburgisches Lehen.

Um 1236 wurde die Stadt planmäßig mit gitterförmigem Straßennetz angelegt, die zudem mit einem Mauerring und fünf Toren umgeben wurde. Nur wenig später, zwischen 1236 und 1249, erhielt Demmin Lübisches Recht.[8]

Bereits am 17. Mai 1264 erlosch diese Linie Pommern-Demmin mit dem Tod von Wartislaw III., eines Enkels von Bogislaw I.

Ende des 13. Jahrhunderts hatte der pommersche Marschall Henning von Winterfeld, Herr auf den Burgen Osten und Wolde, auch die Burg Demmin inne. Die gotische Stadtkirche St. Bartholomaei in der Altstadt wurde erstmals 1269 erwähnt.

Da die Peene schiffbar ist, fungierte die Stadt als Umschlagplatz von zumeist landwirtschaftlichen Produkten. Im Jahr 1283 trat Demmin der Hanse bei und erhielt durch die pommerschen Herzöge Wartislaw IV. und Otto I. am 27. September 1320 die Zollfreiheit. Im 14. und 15. Jahrhundert schloss Demmin enge Bündnisse mit Stralsund, Greifswald und Anklam. 1452 gelang es diesen Städten, durch das herzogliche „Goldene Privileg“ große Macht und städtische Freiheit zu erreichen.

Im Ersten Rügischen Erbfolgekrieg wurde Demmin im Juli 1327 durch mecklenburgische Truppen belagert. 1358 nahmen Demminer Boten am Hansetag teil. 1394 stellte Demmin zusammen mit den anderen Städten ein Kontingent für die Flotte gegen die Vitalienbrüder.

Schwerere Stadtbrände zerstörten Demmin im Jahre 1407 zur Hälfte und 1495 fast vollständig. 1499 erwirbt die Stadt den Pfandbesitz am Dorf Deven.

1534 wurde in Pommern die Reformation eingeführt. Zwischen 1546 und 1547 die Demminer Stadtbefestigung verbessert und zusätzliche Wälle angelegt.

Ansicht um 1611 aus der Stralsunder Bilderhandschrift
Ansicht von 1617 auf der Lubinschen Karte

Demmin schied bereits 1607 aus der Hanse aus, wegen starker Konkurrenz aus England und Holland zerbrach der Hansebund. In der Zeit vor 1618 hat die Stadt etwa 2400 Einwohner.

Im Dreißigjährigen Krieg besetzten im Jahre 1627 die kaiserlichen Truppen und 1631 die Schweden unter Gustav Adolf die Stadt. Die Kaiserlichen unter Gallas belagerten und eroberten die Stadt erneut im Jahr 1637. Durch List gelang den Schweden unter Johan Lilliehöök jedoch 1639 die wiedermalige Einnahme.

Im Westfälischen Frieden 1648 wurde Vorpommern als Reichslehen Schweden zugesprochen. Zu diesem Schwedisch-Pommern gehörte auch Demmin, das von den Schweden zur Festung Demmin ausgebaut wurde.

Im Zweiten Nordischen Krieg wurde die Festung zunächst verstärkt. Bei der Belagerung von 1659 durch die Truppen des brandenburgischen Kurfürsten unter Feldmarschall Otto Christoph von Sparr kapitulierte die schwedische Besatzung nach 28 Tagen und zog nach Stralsund ab. Die brandenburgische Besatzung dauerte bis zum Frieden von Oliva 1660 an.

Auch im Schwedisch-Brandenburgischen Krieg wurde Demmin ab September 1676 von brandenburgischen Truppen unter dem Feldzeugmeister Herzog August von Holstein eingeschlossen und in Brand geschossen dabei zu drei Vierteln zerstört. Obwohl die schwedische Besatzung sich zurückzog, verblieb die Stadt nach dem Frieden von Saint-Germain vom 19. Juli 1679 weiterhin bei Schwedisch-Pommern. Am 13. November 1679 zog Otto Wilhelm von Königsmarck mit schwedischen Truppen wieder in die Stadt ein.

Stadtplan von Demmin aus dem Jahr 1758
Demmin: Kapitulation der Schweden vor den Preußen Januar 1759 (Kupferstich)

Während des Großen Nordischen Krieges 1700–1721 geriet die Stadt für acht Monate (1712/13) unter russische Besatzung. Zeitweise residierten hier Persönlichkeiten wie Peter der Große und Katharina I. Zu Beginn des Pommernfeldzuges im Juni 1715 von preußischen Truppen besetzt, gehörte es seit dem Frieden von Stockholm 1720 nunmehr zu Preußen. Das Land auf dem linken Peeneufer blieb bis 1815 schwedisch. Im Jahr 1732 besuchte König Friedrich Wilhelm I. die Stadt. Demmin erhielt eine preußische Garnison für ein Füsilierregiment, welches 1733 am Rhein gegen die Franzosen und ab 1740 in den Schlesischen Kriegen kämpfte.

Im Stadtwald wurde 1748 die Kolonie Eugenienberg angelegt,

Zu Beginn des Siebenjährigen Krieges (1756–1763) wurde das unverteidigte Demmin am 13. September 1757 von den Schweden unter General Hans Heinrich von Lieven besetzt. Die preußischen Truppen unter Generalfeldmarschall Johann von Lehwaldt eroberten jedoch vom 29. bis 31. Dezember 1757 die Stadt zurück. 1758 wurde Demmin ebenso wie Anklam von den Preußen als fester Platz aufgegeben. Die schwedische Armee unter Graf Hamilton rückte ein. Ein Handstreich am 22. September 1758 scheiterte. Jedoch zogen sich nach einem Angriff Hauptmann Lehwaldts auf Loitz am 4. Oktober die Schweden auch aus Demmin zurück. Bereits am 18. Oktober eroberten sie unter Oberst Stierneld die Stadt zurück. Demmin wird erneut am 7. November von den Preußen eingenommen. Am 5. Dezember 1758 rückten die preußischen Truppen unter General von Manteuffel von Stettin aus gegen Demmin und Anklam vor. Es kam ab dem 4. Januar 1759 zur Belagerung. Am 18. Januar 1759 kapitulierten die Schweden bei Demmin, dabei gerieten 1275 Mann des Regiments Graf Spens in preußische Gefangenschaft.

Am 17. August 1760 besiegen die Preußen unter Rittmeister von der Schulenburg mit den Belling-Husaren die Schwedische Avantgarde des Generals Fredrik Axel von Fersen. Am 6. Dezember 1761 besetzen die Preußen unter Oberst Wilhelm Sebastian von Belling erneut die Stadt. Am 15. Dezember wird auch die Schanze Meyenkrebs von den Preußen unter Hauptmann Arnould de la Perière[9] erstürmt. Insgesamt wurde Demmin im Verlauf des Krieges acht Mal von den Schweden erobert und ebenso oft von den Preußen zurückerobert. Auf Befehl Friedrich II. von Preußen wurde anschließend die Festung Demmin geschleift.

Im Frieden von Hamburg (1762) wurde die Peene als Grenze zwischen Schwedisch-Pommern und Preußen bestätigt.

Das Werk die Beschreibung und Geschichte der uralten, ehemals festen, grossen und berühmten Hansestadt Demmin, wie auch der daran liegenden festen und berühmten Burg Haus Demmin genannt von Wilhelm Carl Stolle erschien mit Unterstützung von Johann Carl Dähnert 1772 in Greifswald.

Im Vierten Koalitionskrieg erfolgte am 16. April 1807 die französische Besetzung und auch im Sechsten Koalitionskrieg 1812 zogen napoleonische Truppen auf dem Weg nach Russland durch Demmin.

Erst 1815 wurde ganz Vorpommern Preußen zuerkannt und 1818 kam es zur Gebietsreform. Im Regierungsbezirk Stettin wurden 12 Kreise gebildet – einer davon war Demmin. 1825 entstand ein erster jüdischer Friedhof am Luisentor, 1848 ein neuer jüdischer Friedhof vor dem Anklamer Tor (heute Bergstraße 5 mit 31 Grabsteinen) und eine Synagoge. 1848 waren in Demmin acht Handelsschiffe beheimatet.[10] Noch im späten 19. Jahrhundert wurde die Hafenstadt Demmin regelmäßig von kleineren Seeschiffen angelaufen. Demmin wurde 1860 Garnison des preußischen 9. Ulanen-Regiments.

1877 wurde die Eisenbahnlinie Berlin – Demmin – Neubrandenburg gebaut und 1897 die Kleinbahnlinie „Ost“ nach u. a. Jarmen. 1894 wurde das imposante Postgebäude an der Anklamer Straße eingeweiht. Um 1900 gab es in Demmin zwei Kalköfen, drei Metallgießereien, eine Zuckerfabrik, zwei Seifensiedereien, zwei Gerbereien, zwei Brauereien (Demminer Bockbrauerei), eine Brennerei, eine Margarinefabrik und zwei Molkereien. Der Hafen wurde ausgebaut und die Peene vertieft. Die Gasanstalt entstand und dazu feste Straßen mit einem Wasserleitungssystem.

Eine große Katastrophe ereignete sich 1902 mit dem Einsturz der Eisenbahnbrücke über der Peene.

In der Weimarer Republik war Demmin eine Hochburg der DNVP und des Stahlhelms. Schon vor 1933 kam es zu Boykotten jüdischer Geschäfte, die meisten Juden zogen fort und die Synagoge wurde im Juni 1938 an eine Möbelfirma verkauft, weshalb sie als Gebäude bis heute überstand. Am 11. November 1938 versammelten sich Tausende auf dem Marktplatz zu einer antisemitischen Kundgebung.[11] Bei den letzten freien Reichstagswahlen vom 5. März 1933 errang die NSDAP in der Stadt Demmin 53,7 Prozent (4429 Stimmen), bei den Kommunalwahlen am 12. März 1933 49,2 Prozent.[12]

Während des Zweiten Weltkrieges mussten zahlreiche Frauen und Männer aus der Sowjetunion und Polen in der Zuckerfabrik und auf dem Gut der Familie Rohr Zwangsarbeit verrichten. An den katastrophalen Lebensbedingungen starben mindestens 100 von ihnen.

Aufgrund der Zerstörung der Peene-Brücken durch die abziehenden deutschen Truppen wurde der Vormarsch der Roten Armee Ende des Zweiten Weltkrieges in Demmin zunächst aufgehalten. Am 30. April/1. Mai 1945 wurde die Stadt, ähnlich wie Greifswald, der Roten Armee kampflos übergeben. Trotzdem kam es im Zuge des Einmarsches der Roten Armee zu einer Massenselbsttötung, bei der sich viele Personen in der Peene und in der Tollense ertränkten.[13] Ein Grund war vermutlich die Brutalität, mit der die Soldaten aus Anlass des 1. Mai in der Stadt vorgingen. Es kam zu vielen Gewalttaten und Vergewaltigungen sowie Brandstiftungen durch Angehörige der Roten Armee. Insgesamt kamen etwa 900 Personen um.[14]

Der Großteil der historischen Innenstadt, insbesondere das Areal rund um den Marktplatz, wurde durch die Rote Armee zerstört.

Demmin wurde zu DDR-Zeiten weitgehend neu aufgebaut und blieb Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises, welcher von 1952 bis 1990 zum Bezirk Neubrandenburg gehörte.

Aufgrund der Mitgliedschaft Demmins in der Hanse trat die Stadt 1992 dem Hansebund der Neuzeit bei. Seit dem 21. Januar 1994 führt die Stadt wieder den Zusatznamen „Hansestadt“.[15]

Die Innenstadt und die Kirche wurde im Rahmen der Städtebauförderung seit 1991 gründlich saniert. Um 1995 wurde das kriegszerstörte Rathaus im historischen Stil neu erbaut.

Jahr/Datum Einwohner Evangelisch Katholisch Sonstige Christen Juden
1740 [16] 1.773 - - - 0
1782[16] 2.229 - - - 0
1794 [16][17][18] 2.586 - - - 0
1812[16] 3.843 3.804 39 - 0
1816[16] 3.915 3.890 25 - 0
1831[16] 4.923 4.867 20 - 36
1843[16] 6.825 6.714 12 - 99
1852 [16][19] 7.757 7.633 38 - 86
1861[16] 8.016 7.833 91 - 92
1875 9.784 - - - -
1880 10.507 - 293 - 103
1890 10.852 10.370 322 - 60
1900[20] 12.079 einschl.
Garnison
- 294 - -
1901 12.452 - - - -
1905 12.536 - - - -
1925 12.787 12.254 416 19 27
1933 14.292 13.779 377 3 8
1939 15.534 14.297 608 13 3
1950 17.715 - - - -
1971 17.149 - - - -
1981 17.181 - - - -
1988 16.723 - - - -
2009 12.090 - - - -
Rathaus Demmin

Die 25 Vertreter der Stadt setzen sich nach der Kommunalwahlen am 7. Juni 2009 wie folgt zusammen: 12 Sitze CDU, 9 Sitze Die Linke und 4 Sitze SPD.

Das Wappen wurde am 31. Januar 2001 durch das Innenministerium bestätigt und unter der Nr. 23 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.

Blasonierung: „In Gold eine gezinnte rote Burg mit einem größeren geöffneten, schwarz begatterten Mitteltor und zwei kleineren offenen Seitentoren, zwei spitzbedachten und mit je einer halben silbernen Lilie besteckten Zinnentürmen, deren zwei Geschosse mit je drei betagleuchteten Fenstern versehen sind; zwischen den Türmen schwebt ein rechts gelehnter Schild: in Silber ein aufgerichteter, gold bewehrter roter Greif. Auf dem Schild ein gold gekrönter blauer Spangenhelm mit rot-silbernen Decken und einem natürlichen Pfauenfederbusch.“[21]

Das Wappen wurde 2000 von dem Schweriner Heraldiker Heinz Kippnick neu gezeichnet.

Demmin ist Amtssitz des am 1. Januar 1997 aus dem Zusammenschluss der Vorkriegs-Kirchenkreise Altentreptow, Demmin, Franzburg, Grimmen und Loitz gebildeten Kirchenkreises, der als einer der vier Kirchenkreise der Pommerschen Evangelischen Kirche, nach dem Namen der Stadt benannt wurde (Kirchenkreis Demmin).

Die Stadt pflegt Partnerschaften zu den deutschen Städten Bad Bevensen, Lünen und Porta Westfalica sowie zur polnischen Stadt Bublitz/Bobolice.

  • Lithonplus-Werk und Kalksandsteinwerk der Heidelberger Kalksandstein GmbH (HeidelbergCement)
  • Demminer Verkehrsgesellschaft
  • E.ON edis, Energieversorger
  • Demminer Maschinenbau Technik GmbH, Sondermaschinenbau
  • Peene Werkstätten GmbH, Werkstatt für behinderte Menschen
Kahldenbrücke und Hafen

Durch Demmin führt in West-Ost-Richtung die Bundesstraße 110, die hier auf der Kahldenbrücke die Peene überquert. In Nord-Süd-Richtung kreuzt hier die Bundesstraße 194, welche hier Teil der Deutschen Alleenstraße ist, auf der Meyenkrebsbrücke die Peene. Die Bundesautobahn 20 ist über den 25 Kilometer östlich gelegenen Anschluss bei Jarmen erreichbar. Der nächstgelegene Flughafen ist der Flughafen Neubrandenburg, welcher sich etwa 45 Kilometer entfernt befindet. Demmin besitzt einen Wirtschaftshafen an der Bundeswasserstraße Peene. Der Demminer Bahnhof liegt an der Bahnstrecke von Stralsund über Neubrandenburg nach Berlin (Berliner Nordbahn). Von 1895 bis 1945 wurde die Stadt auch durch die Demminer Kleinbahnen bedient. Mit den Buslinien der Demminer Verkehrsgesellschaft sind auch Rostock, Greifswald und Stavenhagen erreichbar.

Die Stadt Demmin verfügt über mehrere Schulen, darunter das Goethe-Gymnasium Demmin, dem ein Musikgymnasium integriert ist, und eine Berufsschule. Ein alter Wasserturm am Rande der Stadt Demmin wurde von 1978 bis 1981 in eine Astronomiestation mit Planetarium umgebaut.

Am Stadthafen befindet sich das Demminer Regionalmuseum. Im Marienhain, einem Park und ehemaligem Friedhof, befindet sich die „Kleine Galerie“ in der früheren Grabkapelle.

Das Filmeck in der August-Bebel-Straße ist eines der wenigen noch existierenden Kinos in dieser Region.

St. Bartholomaei
Schillerstraße mit katholischer Maria-Rosenkranz-Kirche

Die Stadtkirche St. Bartholomaei in der Altstadt wurde erstmals 1269 erwähnt und ist die Hauptkirche des Superintendenten des Kirchenkreises Demmin. Sie wurde als dreischiffige Hallenkirche im Stil der Backsteingotik im 14. Jahrhundert errichtet und 1676 bis auf die Umfassungswände zerstört. Nach der von 1684 bis 1706 erfolgten Wiederherstellung erhielt sie 1734 neue Gewölbe. Zwischen 1853 bis 1867 erhielt sie durch die Restaurierung von Friedrich August Stüler und Weber ihre heutige im Wesentlichen neugotische Gestalt. Mit einer Höhe von 92,5 m ist der anlässlich dieser Restaurierung aufgestockte filigrane Kirchturm ein bemerkenswertes Bauwerk der Neogotik.

Der Marienhain ist ein Park, der seinen Namen der dort bis zur Zerstörung 1630 befindlichen Marienkirche verdankt. An der Stelle der Kirche wurde 1799 ein achteckiger Zentralbau errichtet, der seit 1976 als Galerie genutzt wird. Die katholische Kirche „Maria Rosenkranzkönigin“ wurde Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut.

Das einzige erhaltene Stadttor ist das Luisentor (Kuhtor) im Stil der Backsteingotik aus dem 15. Jahrhundert mit einem zur Feld- und Stadtseite reich gegliederten Staffelgiebel.

Der runde Pulverturm aus Backsteinen (bereits 1546 erwähnt) ist ein Rest der mittelalterlichen Stadtbefestigung.

Am Hafen befindet sich der „Lübecker Speicher“ aus dem 19. Jahrhundert. Die angrenzenden größeren Speicher wurden um 1940 errichtet.

Das Rathaus ist ein Neubau des am Ende des Zweiten Weltkrieges zerstörten und danach abgerissenen Gebäudes. Es wird versucht, die Marktplatzumbauung in historischer Form zu rekonstruieren.

Haus Demmin: Ruinen einer frühdeutschen Burganlage an der Stelle einer 1128 erwähnten pommerschen Fürstenburg und eines 1840 im klassizistischen Stil erbauten und 1998 abgebrannten Herrenhauses auf einer Insel am Zusammenfluss von Peene und Tollense.

Ulanendenkmal
  • Ein großer Findling auf dem Bartholomäi-Friedhof erinnert an die etwa 1000 Frauen und Kinder, die unter dem Eindruck der Kämpfe und Übergriffe bei der Besetzung der Stadt 1945 aus dem Leben schieden. Inschrift: „Freitote, am Sinne des Lebens irre geworden“.[22]
  • Reste des von sowjetischen Truppen zerstörten Ulanendenkmals
  • Hansebrunnen vor dem Rathaus
  • Ehrenmal aus dem Jahre 1971 auf dem Ernst-Barlach-Platz für die Opfer des Faschismus
  • Sowjetischer Soldatenfriedhof aus dem Jahre 1945 (umgestaltet 1995) für 103 sowjetische Soldaten, Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter(innen) und ein Kind
  • Grabstätte im Woldeforst nordwestlich von Demmin für 20 unbekannte sowjetische Zwangsarbeiter, die in einer Munitionsfabrik arbeiten mussten
  • Gräber von 45 Zwangsarbeitern aus Polen und der Sowjetunion auf dem Friedhof des Stadtteils Vorwerk, die auf dem Gut der Familie von Rohr eingesetzt waren
  • Gräber von mindestens 54 Zwangsarbeiter(inne)n, deren Kinder sowie Kriegsgefangenen auf dem Hauptfriedhof, erkennbar noch an 18 Grabhügeln und einem Gedenkstein
  • Gedenktafel in der Baustraße (zu DDR-Zeiten Karl-Köthen-Straße) an den kommunistischen Stadtverordneten Karl Köthen, der 1937 durch nationalsozialistischen Terror ums Leben kam. Die Tafel verschwand nach 1989 und ist nicht auffindbar.
  • Gedenktafel an der Mühlenstraße/Ecke Clara-Zetkin-Straße zur Erinnerung an den antifaschistischen Widerstandskämpfer Franz Streit, der als Mitglied der Saefkow-Jacob-Bästlein-Gruppe 1944 in Brandenburg-Görden ermordet wurde. Diese Tafel verschwand nach 1992 und ist unauffindbar.

Zu den jährlich stattfindenden Veranstaltungen zählt das Demminer Peenefest am Stadthafen. Des Weiteren findet seit 2005 jedes Jahr die Demminer Kunstnacht und alle zwei Jahre eine Lange Nacht der Museen statt.

Neben Fußball (Demminer SV 91) sind Boxen, Handball, Ringen, Badminton (PSC Demmin), Radball (Demminer RV 1929), Reiten, Segeln und Tischtennis (SV Einheit Demmin) die traditionellen Sportarten. In Demmin gibt es neben dem Stadion der Jugend auch ein Freibad (Biberburg) und eine Tennishalle. Weiterhin bestehen ein Reitplatz und mehrere kleinere Sportplätze.

Heinrich Carl von Schimmelmann, ca. 1762
  • Alexander Christiani (1587–1637), deutscher lutherischer Theologe und Mathematiker
  • Heinrich Giesebert (1604–nach 1677), deutscher Rechtswissenschaftler
  • Joachim Lütkemann (1608–1655), Pfarrer und Schriftsteller
  • Heinrich von Podewils (1615–1696), französischer Feldmarschall
  • Jacob Schimmelmann (1712–1778), deutscher lutherischer Theologe, erster Übersetzer der Edda ins Hochdeutsche
  • Heinrich Carl von Schimmelmann (1724–1782), Kaufmann und Finanzier
  • Ernst Peter von Podewils (1737–1791), preußischer Hauptmann und Landrat
  • Carl von Cardell (1764–1821), schwedischer Generalfeldzeugmeister, Reorganisator der schwedischen Artillerie
  • Friedrich Philipp von Cardell (1773–1834), preußischer General der Infanterie
  • Peter Heinrich von Podewils (1780–1838), preußischer Verwaltungsbeamter und Offizier
  • Heinrich Ludwig Lobeck (1787–1855), deutscher Kaufmann und Versicherungsunternehmer
  • Carl Friedrich von Both (1789–1875), Jurist und Vizekanzler der Universität Rostock
  • Karl Friedrich Frisch (1808–1874), deutsch-schwedischer Geograph und Übersetzer
  • Waldemar Kopp (1825–1881), deutscher Gymnasiallehrer, Schriftsteller und Schulbuchautor
  • Julius Friedrich Cohnheim (1839–1884), deutscher Pathologe
  • Ludwig Kotelmann (1839–1908), deutscher Theologe, Augenarzt und Medizinhistoriker
  • Eugen Gebeschus (1855–1936), Oberbürgermeister von Hanau
  • Paul Jörs (1856–1925), deutscher Rechtshistoriker und Papyrologe
  • Wilhelm Gesellius (1872–1935), deutscher Verleger
  • Hans Friedrichs (1875–1962), Oberbürgermeister von Potsdam
  • Erich Kaufmann (1880–1972), Jurist und Völkerrechtler
  • Hansjoachim von Rohr (1888–1971), deutscher Rittergutbesitzer und Politiker
  • Otto Waterstradt (1888–1972), Bürgermeister von Franzburg und Grimmen
  • Willy Schulz-Demmin (1892–1974), deutscher Landschafts- und Bildnismaler
  • Hans Ehrke (1898–1975), deutscher Schriftsteller
  • Hans-Adolf Asbach (1904–1976), deutscher Politiker (GB/BHE)
  • Friedrich-Wilhelm Goldenbogen (1914–1982), deutscher Politiker
  • Gerhard Flügge (1914–1972), deutscher Schriftsteller, Biograph und Herausgeber
  • Roderich Schmidt (1925–2011), Historiker
  • Karl Namokel (1927–1988), Vorsitzender der FDJ (1955–1959)
  • Manfred Gehmert (* 1931), Generalleutnant der NVA
  • Horst Niebisch (* 1934), Hammerwerfer
  • Karl Schlösser (* 1934), Maler und Schriftsteller
  • Norbert Buske (* 1936), evangelischer Theologe und Politiker
  • Martin Brick (* 1939), Tierarzt und Politiker
  • Klaus Pohl (* 1941), Ringer
  • Rainer Haedrich (1943–1998), deutscher Politiker (CDU), Landrat
  • Wolfgang H. Pleger (* 1944), Philosoph, Professor für Philosophie an der Universität Koblenz-Landau
  • Paul Freiherr von Maltzahn (* 1945), Diplomat und deutscher Botschafter in Indonesien.
  • Elke Windisch (* 1951), Journalistin und Dokumentarfilmerin
  • Matthias Flügge (* 1952), Kunsthistoriker
  • Ilona Slupianek (* 1956), deutsche Leichtathletin und Olympiasiegerin
  • Jürgen Landt (* 1957), Schriftsteller
  • Ellen Fiedler (* 1958), Leichtathletin
  • Axel Wegner (* 1963), Sportschütze, er wurde im Skeet 1988 Olympiasieger
  • Stefan Uteß (* 1974), Kanute
  • Marcel Schlutt (* 1977), Schauspieler
  • Susanne Hennig (* 1977), Politikerin
  • Heike Fischer (* 1982), Wasserspringerin
  • Paul-Max Walther (* 1987), Fußballspieler
  • Wilhelm Karl Stolle (1704–1779), Pastor und Chronist der Stadt
  • Christian Wilhelm Ahlwardt (1760–1830), Lehrer und Philologe
  • Gustav Adolf Pompe (1831–1889), Theologe und Dichter
  • Ilse von Heyden-Linden (1883–1949), Malerin
  • Dietrich von Heyden-Linden (1898–1986), Physiker
  • Willi Finger-Hain (1895–1970), Schriftsteller
  • Online-Fassung).
  • Henning Rischer: Der Landkreis Demmin, Geschichte der Städte im Überblick, khs-Verlag, Stavenhagen 1998, ISBN 3-933541-02-6
  • Wolfgang Fuhrmann: Die Hansestadt Demmin in alten und neuen Ansichten. GEROS Verlag Neubrandenburg 1998, ISBN 3-935721-00-5
  • Heinz Gerhard Quadt: Demmin – wie es früher war – Band 2, Wartberg-Verlag
  • Heinz Gerhard Quadt: Demmin – Eine Hansestadt in Vorpommern, Sutton-Verlag, ISBN 978-3-89702-115-0
  • Karl Goetze: Geschichte der Stadt Demmin auf Grund des Demminer Ratsarchivs, der Stolleschen Chronik und anderer Quellen bearbeitet, Demmin 1903, Nachdruck 1997, ISBN 3-89557-077-X
  • Wilhelm Karl Stolle: Beschreibung und Geschichte der Hansestadt Demmin. Greifswald 1772, 850 Seiten (Online-Fassung).
  • Johann Ernst Fabri: Geographie für alle Stände. Teil I, Band 4, Leipzig 1793, S. 367-369 (Online-Fassung).
  1. Mecklenburg-Vorpommern Statistisches Amt – Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden 2010 (PDF; 522 kB) (Hilfe dazu)
  2. Georg Wagner, Nordkurier vom 11. Januar 2011
  3. Der Name Demmin – Sage zur Namensgebung. In: Die Volkssagen von Pommern und Rügen. S. 171 (1840)
  4. Karl Goetze: Geschichte der Stadt Demmin. S. 3
  5. Gustav Kratz: Die Städte der Provinz Pommern. Berlin 1865, S. 114
  6. Karl Goetze: Geschichte der Stadt Demmin. S. 4
  7. Robert Klempin: Pommersches Urkundenbuch. Bd. 1, 1. Abteilung, S. 12
  8. Heinrich Gottfried Philipp Gengler: Regesten und Urkunden zur Verfassungs- und Rechtsgeschichte deutscher Städte im Mittelalter, Erlangen 1863, S. 735.
  9. Heinrich Adalbert Johann v. Keyserlingk: Erinnerungen für das Preußische Heer. Berlin 1852, S. 19, S. 85, S. 123, S. 133, S. 136 und S. 143 (online)
  10. Übersicht über die Preußische Handelsmarine (E. Wendt & Co., Hrsg.), Stettin 1848, S. 9.
  11. Artikel Demmin in: Irene Diekmann (Hg.), Wegweiser durch das jüdische Mecklenburg-Vorpommern, Potsdam 1998, S. 99 ff., bes. S. 111 f.
  12. Thomas Scheck: Echt deutsch und antional – Die vorpommersche Kleinstadt Demmin im Jahr 1933, in: Zeitgeschichte regional 4/4 (2000), S. 14-23
  13. MDR Fakt vom 22. September 2003
  14. Buske, Norbert (Hg.): Das Kriegsende in Demmin 1945. Berichte Erinnerungen Dokumente (Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern. Landeskundliche Hefte), Schwerin 1995
  15. Hauptsatzung abgerufen am 4. April 2012
  16. a b c d e f g h i Die Städte der Provinz Pommern (Kratz). Berlin 1865, S. 121-122.
  17. Christian Friedrich Wutstrack, Hrsg.: Kurze historisch-geographisch-statistischen Beschreibung des königlich-preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern. Stettin 1793, Übersichtstabelle auf S. 736.
  18. Christian Friedrich Wutstrack, Hrsg.: Nachtrag zu der Kurzen historisch-geographisch-statistischen Beschreibung des königlich-preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern. Stettin 1795, S. 134.
  19. Topographisch-statistisches Handbuch des Preußische Staats (Kraatz, Hrsg). Berlin 1856, S. 115.
  20. Meyers Konversations-Lexikon. 6. Auflage, Band 4, Leipzig und Wien 1908, S. 629.
  21. Hauptsatzung
  22. „Am Sinn des Lebens irre geworden“


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