Borland Database Engine BDE in Dargun, Borland Database Engine BDE in Dargun, Mecklenburg-Vorpommern

Borland Database Engine BDE in Dargun, Borland Database Engine BDE, Dienstleister für die Region

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Borland Database Engine

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Die Borland Database Engine (kurz BDE) ist eine universelle Schnittstelle zum Zugriff auf relationale Datenbanken, die von der Firma Borland für Windows-Systeme entwickelt wurde. Sie bietet Zugang zu Desktop-Datenbanken wie Paradox, dBASE/FoxPro und Microsoft Access; weiterhin sind die SQL Links integriert, die Zugriff auf die meisten SQL Server-Datenbanksysteme, wie DB2, Informix, Interbase, MS SQL Server, Oracle und Sybase nativ erlauben. Beliebige Datenbanken, die einen ODBC-Treiber besitzen, können auch über diesen adressiert werden.

Außer von den Entwicklungsumgebungen Paradox und Visual dBase wurde die BDE auch von Borland Delphi und C++Builder als Abstraktionsschicht zum einheitlichen Zugriff auf verschiedene Datenbanken aus entsprechenden Anwendungen heraus verwendet.

Inhaltsverzeichnis

Es wird zwischen zwei Zugriffsarten bzw. Treibern unterschieden: Native und ODBC.

Native-Treiber in Version 5.2.0.2:

  • Paradox
  • IBM DB2
  • dBASE
  • Microsoft Foxpro
  • Informix
  • InterBase
  • Microsoft Access
  • Microsoft SQL Server
  • Oracle
  • Sybase

Über ODBC sind alle Datenbanken zugreifbar, für die ODBC-Treiber verfügbar und auf dem entsprechenden System installiert sind.

Die letzte Version der BDE ist die Version 5.2. Die meisten darin enthaltenen Treiber sind mit Version 5.2.0.2 gekennzeichnet und tragen ein Dateidatum vom 10. Mai 2001 (11:00 Uhr). Die BDE wird seit dieser Version nicht mehr weiterentwickelt. Bestehende Projekte können auf andere Datenbankschnittstellen wie z. B. Zeos portiert werden.



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Borland

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Borland (Begriffsklärung) aufgeführt.
Logo des Unternehmens

Borland ist ein Softwareunternehmen (NASDAQ NM: BORL) mit Hauptsitz in Austin, Texas, USA.[1] Seit 2009 ist es ein Tochterunternehmen von Micro Focus.

Inhaltsverzeichnis

Borland wurde 1983 von dem in die USA eingewanderten französischen Mathematiklehrer Philippe Kahn gegründet. Auf der Suche nach einem amerikanisch klingenden Namen für sein Unternehmen ließ er sich vom Namen eines US-Astronauten, Frank Borman, inspirieren. Unter Kahns Leitung schuf das Unternehmen eine Reihe von Werkzeugen zur Softwareentwicklung. Borland wurde in den 1980er Jahren bekannt durch eine integrierte Entwicklungsumgebung für die Programmiersprache Pascal, die unter dem Namen Turbo Pascal unter den Betriebssystemen CP/M und MS-DOS herausgebracht wurde. Die letzte für DOS verfügbare Version 7.0 trug den Namen Borland Pascal. Unter Windows wurde dieses Produkt zu Borland Delphi weiterentwickelt. Borland war ferner mit SideKick erfolgreich, einem der ersten Personal Information Manager, und entwickelte weitere „Turbo“-IDEs, u.a. für die Programmiersprachen BASIC und Prolog. Auf lange Sicht konnten sich aber nur Delphi und Borlands C++-Implementierung durchsetzen, die Anfang der 1990er Jahre gegenüber Microsofts Entwicklungstools als überlegen galten.

Mit seiner selbst entwickelten Datenbank Paradox stand Borland Anfang der 1990er Jahre in direkter Konkurrenz zu Microsofts Access, das damals gerade neu auf den Markt kam. Um seine Stellung im Datenbankmarkt zu stärken, kaufte Borland im September 1991 das wesentlich größere Unternehmen Ashton-Tate, Hersteller des seinerzeit marktführenden PC-Datenbanksystems dBASE und des Programms Framework, und forcierte die Modernisierung von dBase. Auch das erst kürzlich durch Ashton-Tate erworbene Datenbanksystem InterBase wurde weiterentwickelt.

Seit Mitte der 1990er Jahre verlor Borland mehr und mehr seine dominante Stellung am Markt für Softwaretools. Einige meinen, daran sei die Konkurrenz zu Microsoft schuld gewesen, andere glauben, dass Philippe Kahn die Ressourcen seines Unternehmens in zu vielen Projekten verzettelte, als er versuchte, an vielen Fronten gleichzeitig gegen Microsoft anzukämpfen.

1998 benannte sich Borland in Inprise Corporation um und konzentrierte sich – weg von Entwicklertools – stärker auf den Markt zur Entwicklung von Businessapplikationen bzw. Middleware-Werkzeugen und stieg in den Markt internetorientierter Tools wie JBuilder ein. Über mehrere Jahre wurden Verluste eingefahren, das Image verschlechterte sich. Durch die Namensänderung kam sogar der Eindruck auf, das Unternehmen existiere gar nicht mehr. 1999 wurden die Rechte an dBASE an die dataBased Intelligence Inc. verkauft und später folgte die Veräußerung von InterBase an das Unternehmen Embarcadero Technologies.

Später, wieder unter dem traditionsreichen Namen Borland und unter Führung von CEO Scott Arnold, wurde die Firma zwar kleiner, aber dafür wieder profitabel. Borland entwickelte zunächst weiterhin die Entwicklungsumgebungen Delphi und C++Builder. Ein Vorstoß in Bereiche jenseits der Entwicklung auf Microsoft-Betriebssystemen war Kylix, das Borlands Erfahrung im Bereich der Integrierten Entwicklungsumgebungen zum ersten Mal auch „nativ“ für Linux verfügbar machte. Dieses Produkt blieb aber erfolglos. Außerdem wurde der C# Builder vorgestellt, eine Entwicklungsumgebung für die von Microsoft entwickelte .NET-Programmiersprache C#. Die Unterstützung von Web Services und .NET (seit Delphi 8) hat das Ansehen von Borland in der Industrie wieder gestärkt.

Mit den 2005er-Ausgaben ihrer Werkzeuge brach Borland erstmals mit der einfachen Durchnummerierung der Versionen: JBuilder 11 (der Nachfolger von JBuilder 10) hieß nun JBuilder 2005, Delphi 9 hieß offiziell Delphi 2005. In der Delphi-2005-IDE waren erstmals die Programmiersprachen Delphi und C# zusammengefasst (auf Druck der Entwicklergemeinde konnten Programme in Delphi sowohl für Win32 als auch für .NET erstellt werden). Demnach wurde der C# Builder offiziell eingestellt und war fortan in Delphi enthalten. Als Teil des Borland Developer Studios (BDS) enthielt Delphi 2006 auch die Unterstützung für die Programmiersprache C++.

Die erfolgreiche Integration der Unternehmen Togethersoft (Together Control Center) und Starbase (Konfigurations- und Changemanagenmentlösungen, Anforderungsmanagementlösungen) innerhalb von drei Jahren war für Borland ein wichtiger Schritt.

Im Jahre 2005 kam das CMMI- und Prozessberatungshaus TeraQuest hinzu, welches als eines der erfolgreichsten global agierenden CMMI-Beratungshäuser galt. Bill Curtis, Mitbegründer von CMM wurde bei Borland in führender Position tätig. 2006 wurde schließlich Segue Software akquiriert, um das Portfolio durch Software zum automatisierten und manuellen Testen zu ergänzen.

Mittlerweile bietet Borland ein hoch integriertes ALM-Lösungsportfolio (Application Lifecycle Management) an, das den gesamten Zyklus der Softwareentwicklung von der Aufnahme und dem Management der Anforderungen, über die Modellierung der Anwendung und der Ausprogrammierung über das automatische Testen bis hin zur Entwicklung der Applikation „aus einem Guss“ ermöglicht.

Borland konzentriert sich durchgängig auf eine prozessorientierte, CMMI- und ITIL-Elemente umfassende SDO-Strategie (Software Delivery Optimization), welche Wertschöpfungsaspekte und Geschäftsprozesse der Softwareentwicklung im Vordergrund jeglichen IT-Schaffens sieht.

Im Februar 2006 kündigte Borland an, die Produktlinie der Entwicklungsumgebungen (Delphi, JBuilder etc.) zu verkaufen und sich fortan ausschließlich auf den Bereich des ALM zu konzentrieren. Die IDE-Sparte wurde zwar in ein eigenes Unternehmen namens CodeGear ausgegliedert, verblieb jedoch zunächst im Besitz von Borland.[2]

Am 5. September 2006 hat Borland die „Turbo“-Reihe wieder auferstehen lassen – „Turbo Delphi Win32“, „Turbo Delphi. net“, „Turbo C#“ und „Turbo C++“ sollen mit den kostenlos erhältlichen „Explorer“-Versionen wieder mehr Programmierer für die IDE-Produkte von Borland werben.

Am 7. Mai 2008 wurde bekannt gegeben, dass die Tochterfirma CodeGear an Embarcadero Technologies verkauft wurde.[3]

Am 6. Mai 2009 wurde bekannt gegeben, dass das Unternehmen von Micro Focus International PLC für 75 Millionen US-Dollar übernommen wird.[4]

Die aktuelle Produktpalette von Borland umfasst unter anderem:[5]

  • Together

Ehemalige Entwicklungen von Borland sind:

  • dBASE (übernommen von Ashton-Tate)
  • InterBase (übernommen von Ashton-Tate)
  • JBuilder (verkauft an Embarcadero Technologies)
  • Borland Database Engine – Datenbankschnittstelle
  • Borland Paradox – Relationales Datenbank-Management-System (verkauft an Corel)
  • Quattro Pro – Tabellenkalkulation (verkauft an Corel)
  • SideKick
  • Turbo Basic (verkauft an PowerBASIC Inc.)
  • Turbo C, Borland C++, C++ Builder (verkauft an Embarcadero Technologies)
  • Turbo Pascal, Borland Pascal, Delphi (verkauft an Embarcadero Technologies)
  • Turbo Assembler, kurz TASM, inkl. Turbo Linker
  • WordPerfect (übernommen von Novell, verkauft an Corel)
  • Kylix
  1. Press Release vom 16. April 2007: Borland to Relocate Corporate Headquarters to Austin
  2. Press Release vom 14. November 2006
  3. Charles Babcock: Embarcadero Buys CodeGear. Abgerufen am 25. Oktober 2010 (englisch).
  4. Pressemitteilung vom 6. Mai 2009
  5. Products for the Software Development Life Cycle (SDLC). Abgerufen am 25. Oktober 2010.


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Dargun

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Wappen Deutschlandkarte
53.88333333333312.83333333333310Koordinaten: 53° 53′ N, 12° 50′ O
Basisdaten
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Mecklenburgische Seenplatte
Höhe: 10 m ü. NN
Fläche: 117,15 km²
Einwohner:

4.621 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 39 Einwohner je km²
Postleitzahl: 17159
Vorwahl: 039959
Kfz-Kennzeichen: DM
Gemeindeschlüssel: 13 0 71 027
Stadtgliederung: 19 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Platz des Friedens 6
17159 Dargun
Webpräsenz: www.dargun.de
Bürgermeister: Karl-Heinz Graupmann
Lage der Stadt Dargun im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte
Über dieses Bild

Dargun ist eine amtsfreie Kleinstadt im Norden des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland).

Inhaltsverzeichnis

Dargun liegt in einem Seitental der Peene, wenige Kilometer nördlich des Kummerower Sees und der Mecklenburgischen Schweiz. Das durch Eingemeindungen vergrößerte Gemeindegebiet Darguns grenzt im Norden an den Landkreis Vorpommern-Rügen und im Westen an den Landkreis Rostock. Die Gemarkung reicht vom Trebelufer bis zur fast auf Meeresspiegelhöhe liegenden Peene. Die Hügel der Umgebung erreichen ca. 40 m ü. NN. Dargun liegt am Nordrand des Naturparks Mecklenburgische Schweiz und Kummerower See.

Die Nachbargemeinden (im Uhrzeigersinn) sind: Grammendorf, Nossendorf, Warrenzin, Verchen, Stadt Neukalen, Altkalen, Finkenthal und Behren-Lübchin.

Zur Stadt gehören die Ortsteile Dargun (mit Glasow), Brudersdorf, Stubbendorf, Wagun und Zarnekow.[2]

Dargun ist elbslawischer Herkunft, die Grundform lautete ursprünglich *Dargunj oder verkürzt *Dargun'. Diese geht auf den elbslawischen Personennamen *Dargun zurück, Kurzform zu Namen wie z. B. Dargomer[3].

Zunächst entstand nahe dem späteren Dorf Röcknitz – wahrscheinlich in der Zeit zwischen dem 7. und dem 10. Jahrhundert – eine 1171 erwähnte elbslawische Burgsiedlung mit Burg, Wall und Wallgraben, die dann von den Dänen zerstört wurde. Im Jahr 1216 wurde der Name Rokitnitze und 1219 Rokenitze genannt. Die elbslawische Grundform *Rokytnica geht auf den Flurnamen *Rokytina mit der Bedeutung Weidenbüsche zurück (elbslawisch *rokyta Weide)[3], die am Röcknitz-Bach (1174 rivulus [lat. „kleiner Bach“] Rokenize) sehr wahrscheinlich standen. Nahe Wagun befand sich zu dieser Zeit die heutige Wüstung Clubuchziz, nahe Dargun die heutige Wüstung Coueniz.

In der Nähe dieser Burg entstand ab 1172 eine Zisterzienserabtei, zunächst als eine Filia des Klosters Esrom. 1173 war die erste Altarweihe durch Bischof Berno von Schwerin. Um 1200 siedelte nach einer ersten Zerstörung der Konvent nach Eldena. Die Neubesetzung erfolgte dann 1209 vom Kloster Doberan aus. Im Jahr 1236 fiel das Kloster an Mecklenburg und im Jahr 1242 wurde ihm die Marktgerechtigkeit verliehen. Die Klosterkirche St. Marien – heute eine Ruine – entstand im 13. bis 15. Jahrhundert als eine gotische Backsteinkirche.

1552 wurde das Kloster säkularisiert und war Residenz des Herzogs Ulrich von Mecklenburg und seiner Nachfahren. Die Klosteranlage wurde ab 1590 zunächst als Jagdschloss und später zur Nebenresidenz im Stil der Renaissance umgebaut. Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Schloss erheblich zerstört.

Nach 1657 wurde es von Charles Philippe Dieussart zu einem dreigeschossigen Bau mit Ecktürmen und Arkaden im Innenhof umgestaltet. Auch der Teepavillon im neugestalteten Park und das Gelbe Tor stammen von diesem Baumeister.

Eine Blüte erlebte das Schloss von 1720 bis 1756 unter Prinzessin Augusta, der jüngsten Tochter Herzog Gustav-Adolfs zu Mecklenburg-Güstrow, die 1720 das Amt Dargun als Apanage erhielt. Sie war für ihre Frömmigkeit pietistischer Prägung und ihren Einsatz für den Glauben bekannt und förderte die Bildung und das Gesundheitswesen im Bereich Dargun. Augusta schuf durch den Einsatz sogenannter „Zugehfrauen“ eine Vorstufe der späteren Gemeindeschwester.

Bereits im 18. Jahrhundert haben sich Juden im Ort angesiedelt, sie errichteten einen jüdischen Friedhof, der bis 1923 genutzt wurde. Er wurde in der Zeit des Nationalsozialismus zerstört und erst 1963 wiederhergestellt.

Dargun war ein Marktflecken im gleichnamigen Dominialamt innerhalb der Herrschaft Rostock des Großherzogtums Mecklenburg-Schwerin. Der Klostersee war durch einen schiffbaren Kanal mit der Peene verbunden. 1851 erfolgte die Vereinigung mit dem Dorf Röcknitz. Neben Post- und Telegraphenamt waren eine Forstinspektion, ein Amtsgericht, zwei Kirchen, eine Industrieschule, Vorschußverein, zwei Mühlen und eine Dampfmolkerei entstanden. Der Ort wurde als Luftkurort besucht.[4]

Einwohnerentwicklung

1880: 2.278 Einwohner 1890: 2.206 Einwohner

Röcknitz: Im 16. Jahrhundert wird Röcknitz als Burgflecken und im 17. Jahrhundert als Städtchen erwähnt. Eine zwei Kilometer lange Straße verband das damaligen Dorf Röcknitz mit dem Schloss als Endpunkt. 1854 wurde Röcknitz als Dargun amtlich erwähnt und 1875 wurden Dorf- und Schlosssiedlung eine Gemeinde.

1907 erhielt Dargun Anschluss an die Bahnstrecke Malchin–Dargun, die nach ihrer Stilllegung 1997 seit 2002 für Draisinenfahrten zur Verfügung steht.

Erst 1938 erhielt Dargun das Stadtrecht.

In den letzten Kriegstagen 1945, nach Einmarsch der Roten Armee, fiel der gesamte Schlosskomplex mit Schlosskirche (ehem. Klosterkirche, evangelisches Gotteshaus) einer Brandstiftung zum Opfer. Der Abbruch der Ruinen konnte verhindert werden. In den 1950er Jahren wurden jedoch Steine und wertvolle Verzierungen entwendet. 1979 erfolgte die Eintragung des gesamten Komplexes von früherem Schloss und Schlosskirche in die Denkmalliste der DDR. Seit den 1980er Jahren engagierten sich Bürger, darunter zwei in Westdeutschland lebende gebürtige Dargunerinnen, für die Erhaltung und Sicherung der Ruinen. Im März 1991 gründete sich ein Förderverein. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (mit 400.000 Euro) und andere Institutionen ermöglichten die Bannung der Einsturzgefahr der Mauern, die Sicherung der Mauerkronen und deren Abdeckung durch Kupferplatten, den Ausbau des Mittelrisalits im Westflügel mit Schaffung von Raum für die Stadtinformation, die Stadtbibliothek und das Archiv.

Im Jahr 1963 entstand im ehemaligen Acker- und Gartengelände hinter dem Sportplatz eine zweigeschossige Schule mit zehn Klassenräumen. 1973 wurde in Plattenbauweise ein zweiter Schulneubau für 13 Klassenräume errichtet.

Der Kern von Dargun mit seinen dörflichen Straßen wurde im Rahmen der Städtebauförderung seit 1991 gründlich saniert. Dabei wurde auch der Wiederaufbau des Schlosses in Angriff genommen. 1996 wurde das Museum im ehemaligen Herbergsgebäude des Klosters eingeweiht.

Am 1. Januar 1951 wurde Glasow eingemeindet.[5] Aus dem ehemaligen Amt Dargun wurden am 13. Juni 2004 die Gemeinden Brudersdorf, Stubbendorf, Wagun und Zarnekow in die Stadt eingegliedert und das Amt aufgelöst.[6]

Das Wappen wurde am 9. November 1875 von Friedrich Franz II., Großherzog von Mecklenburg verliehen und unter der Nr. 166 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.

Blasonierung: „Halb gespalten und geteilt; oben: vorn in Gold ein hersehender, gold gekrönter schwarzer Stierkopf mit aufgerissenem roten Maul, silbernen Zähnen, ausgeschlagener roter Zunge, in sieben Spitzen abgerissenem Halsfell und silbernen Hörnern; hinten in Silber ein aufgerichteter, gold bewehrter roter Greif; unten in Blau ein liegender goldener Abtstab.“

Das Wappen wurde 1998 neu gezeichnet.

  • Hohenlockstedt in Schleswig-Holstein
  • Skælskør in Dänemark
  • Karlino (Körlin an der Persante) in Polen
  • 5. Stabs- und Fernmeldebataillon 801 in Neubrandenburg seit dem 30. September 2002[7]
  • Das Schloss Dargun mit der ehemaligen Klosterkirche ist aus einem Zistersienserkloster hervorgegangen. Es wurde 1945 durch Brandstiftung zerstört und ist seitdem Ruine. Baumaßnahmen zum Erhalt der Ruine und der teilweisen Neunutzung haben begonnen. Das Schloss war einst als Nebenresidenz der Güstrower Herzöge aus dem Kloster entstanden und ist im 18. Jh. als Apanage an „Prinzessin“ Augusta, eine Tochter des letzten Mecklenburg-Güstrowschen Herrschaftshauses, gegangen. Später (im 19. Jh.) wurde es die erste Ackerbauschule Mecklenburgs. Als solche hatte es Bestand bis in die letzten Kriegstage des Zweiten Weltkrieges. Nach der Besetzung des Ortes durch die Rote Armee wurde es von Unbekannten angezündet und brannte bis auf die Grundmauern nieder. Das Darguner Schloss war mit seinen offenen Galerieumgängen eine der beeindruckendsten Schlossanlagen in ganz Norddeutschland.
  • In der früheren Klosterkirche Sankt Marien befand sich neben vielen anderen Kunstschätzen eine Orgel mit 23 Registern auf zwei Manualen und Pedal von Arp Schnitger, dem „norddeutschen Silbermann“, die 1700 erbaut worden war. Zum Zeitpunkt des Brandes 1945 war von der Originalsubstanz jedoch bis auf den Prospekt nichts mehr erhalten, da die Orgel 1911 von dem Orgelbauer Carl Börger aus Rostock-Gehlsdorf völlig umgebaut worden war und dabei nahezu ihrer gesamten historischen Substanz verlustig ging. Nach der Wende 1989/90 wurde die Kirchenruine gesichert und das Langhaus überdacht. Es wird jetzt wieder für Gottesdienste und kulturelle Veranstaltungen genutzt. Gegen Chor und Querhaus -von denen aus man den Himmel sieht- ist das Langhaus durch eine Glaswand abgetrennt.
Pfarrkirche
  • Die Pfarrkirche im Norden war die frühere Dorfkirche des Dorfes Röcknitz, welches zu Beginn des 19. Jh. zusammen mit der Schlosssiedlung und der sog. „Neubaute“ zum Flecken entlang dem von den Mönchen künstlich angestauten See zusammenwuchs. Eine Kirche wurde zum ersten Mal 1178 von Bischof Berno erwähnt. Ursprüngliche ein gotischer Feldsteinbau aus dem 13. Jh. Sie wurde 1753 und die Vorhalle 1861 in Ziegelbauweise erneuert. Bemerkenswert ist der Altar, ein spätgotisches Triptychon mit bemalten Flügelaussenseiten und filigranen Schnitzereien (Kreuzigungsgruppe und Aposteldarstellungen) im Innenbereich. Die Orgel aus dem Jahre 1860 stammt von Friedrich Hermann Lütkemüller aus Wittstock und wurde 1995 originalgetreu restauriert.
  • Die Wurzeln des katholischen Gemeindelebens in Dargun reichen zurück bis in die Zeit der Zisterzienserabtei die mit einiger Unterbrechung bis zur Einführung der Reformation bestand. Seit 1945 fand der Sonntagsgottesdienst in der evangelischen Kirche statt. Der Werktagsgottesdienst fand bis 1984 in einem Teepavillon auf dem Klostergelände statt. Im gleichen Jahr richtete die Gemeinde in einem Wohnhaus eine Werktagskapelle, Gemeinderäumlichkeiten und eine Wohnung für die Seelsorgehelferin ein. Am 4. April 1998 weihte Herr Weihbischof Norbert Werbs die neue Kapelle in dem neuerbauten Gemeindehaus ein. 2001 erfolgte für die Gläubigen in Dargun die Zusammenlegung zum Gemeindeverbund mit Neukalen, Teterow und Raden, die heutige Sankt Petrusgemeinde.
  • Der jüdische Friedhof nahe dem Gelände einer früheren slawischen Burg, im Wald, ist nordwestlich des Ortes gelegen. Ein Gedenkstein von 1963 erinnert an die Opfer der Shoa
  • Das Museum in der Schlossanlage (ehem. Herbergsgebäude) behandelt die Geschichte Darguns vom 19. Jahrhundert bis heute .
  • Die bemerkenswerten Wohngebäude und Haustüren wie Amtsstraße 2, Schlossstraße 28 und 58.
  • Das Denkmal Mönche in Dargun auf dem Platz des Friedens von Günther Kaden (1999).
  • Der Klostersee mit Bademöglichkeit und Fahrrad-Draisinen-Ausleihstation entlang der stillgelegten Bahnstrecke Malchin–Dargun
  • Das Bahnhofsgebäude ist in seinem Bauzustand von 1907 erhalten und wurde saniert.
  • Ortsteil Levin: Die Johanniskirche wurde im Jahr 1256 erbaut und besitzt eine Orgel von Heinrich Rasche von 1743 sowie eine Innenausmalung von 1885. Direkt daneben befindet sich das Pfarrhaus aus dem Jahr 1750.
  • Ortsteil Brudersdorf: Die Kirche wurde von 1863 bis 1866 als neugotischer Feldsteinbau auf einem rechteckigem Grundriss mit polygonalem Chorschluss errichtet. Die Lütkemueller-Orgel stammt von 1865.
  • Ortsteil Groß Methling: Die neugotische Kirche aus roten Backsteinen mit schlichten Gewölbeausmalungen und einer Orgel von F. H. Lütkemueller (1859) wurde auf dem Platz eines Vorgängerbaus im 19. Jahrhundert errichtet.
  • Ortsteil Stubbendorf: Europäische Kooperative Longo maï im Hof Ulenkrug. Ralph Giordano widmet seinem Besuch auf dem Anwesen ein Kapitel in seinem Buch Deutschlandreise.


  • Darguner Brauerei
  • Zentralkäserei Mecklenburg-Vorpommern (ZMV)
  • EcoNautic Systems GmbH (Maschinenbau)
  • PED GmbH (Automatisierung, elektrotechnische Anlagenausrüstung)
  • Deutsche Repräsentanz des Uhrenherstellers Pierce 1883
  • Jakob Baumann (ca. 1491 bis 1562); war der letzte Abt des Zisterzienserklosters Dargun und erster evangelischer Pastor im Ort
  • Julius Sandtmann (1826-1883), Reichsabgeordneter und Mitglied der Hamburger Bürgerschaft
  • Axel Bayerl: „Festschrift zum 140. Orgeljubiläum der Lütkemueller-Orgel in der Pfarrkirche Dargun.“
  • BIG Städtebau Mecklenburg-Vorpommern (Herausgeber): Dargun – 10 Jahre Stadterneuerung, 2002
  • ISBN 978-3-462-02739-6, S. 310-329
  • Heinz Krüger: Das alte Dargun. Ein historischer Streifzug durch den Flecken. Kunsthaus, Boddin 2005, ISBN 3-933274-54-0
  • Dorothee Reimann: Der Himmel über dem Chor in: "Monumente. Magazin für Denkmalkultur in Deutschland". Heft 5/6 - 2010, S. 58-61
  1. Mecklenburg-Vorpommern Statistisches Amt – Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden 2010 (PDF; 522 kB) (Hilfe dazu)
  2. Hauptsatzung
  3. ISBN 3-935319-23-1
  4. http://www.retrobibliothek.de/retrobib/seite.html?id=124159&imageview=true
  5. ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
  6. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2004


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