Borland Database Engine BDE in Barmstedt, Borland Database Engine BDE in Barmstedt, Schleswig-Holstein

Borland Database Engine BDE in Barmstedt, Borland Database Engine BDE, Dienstleister für die Region

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Borland Database Engine

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Die Borland Database Engine (kurz BDE) ist eine universelle Schnittstelle zum Zugriff auf relationale Datenbanken, die von der Firma Borland für Windows-Systeme entwickelt wurde. Sie bietet Zugang zu Desktop-Datenbanken wie Paradox, dBASE/FoxPro und Microsoft Access; weiterhin sind die SQL Links integriert, die Zugriff auf die meisten SQL Server-Datenbanksysteme, wie DB2, Informix, Interbase, MS SQL Server, Oracle und Sybase nativ erlauben. Beliebige Datenbanken, die einen ODBC-Treiber besitzen, können auch über diesen adressiert werden.

Außer von den Entwicklungsumgebungen Paradox und Visual dBase wurde die BDE auch von Borland Delphi und C++Builder als Abstraktionsschicht zum einheitlichen Zugriff auf verschiedene Datenbanken aus entsprechenden Anwendungen heraus verwendet.

Inhaltsverzeichnis

Es wird zwischen zwei Zugriffsarten bzw. Treibern unterschieden: Native und ODBC.

Native-Treiber in Version 5.2.0.2:

  • Paradox
  • IBM DB2
  • dBASE
  • Microsoft Foxpro
  • Informix
  • InterBase
  • Microsoft Access
  • Microsoft SQL Server
  • Oracle
  • Sybase

Über ODBC sind alle Datenbanken zugreifbar, für die ODBC-Treiber verfügbar und auf dem entsprechenden System installiert sind.

Die letzte Version der BDE ist die Version 5.2. Die meisten darin enthaltenen Treiber sind mit Version 5.2.0.2 gekennzeichnet und tragen ein Dateidatum vom 10. Mai 2001 (11:00 Uhr). Die BDE wird seit dieser Version nicht mehr weiterentwickelt. Bestehende Projekte können auf andere Datenbankschnittstellen wie z. B. Zeos portiert werden.



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Borland

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Borland (Begriffsklärung) aufgeführt.
Logo des Unternehmens

Borland ist ein Softwareunternehmen (NASDAQ NM: BORL) mit Hauptsitz in Austin, Texas, USA.[1] Seit 2009 ist es ein Tochterunternehmen von Micro Focus.

Inhaltsverzeichnis

Borland wurde 1983 von dem in die USA eingewanderten französischen Mathematiklehrer Philippe Kahn gegründet. Auf der Suche nach einem amerikanisch klingenden Namen für sein Unternehmen ließ er sich vom Namen eines US-Astronauten, Frank Borman, inspirieren. Unter Kahns Leitung schuf das Unternehmen eine Reihe von Werkzeugen zur Softwareentwicklung. Borland wurde in den 1980er Jahren bekannt durch eine integrierte Entwicklungsumgebung für die Programmiersprache Pascal, die unter dem Namen Turbo Pascal unter den Betriebssystemen CP/M und MS-DOS herausgebracht wurde. Die letzte für DOS verfügbare Version 7.0 trug den Namen Borland Pascal. Unter Windows wurde dieses Produkt zu Borland Delphi weiterentwickelt. Borland war ferner mit SideKick erfolgreich, einem der ersten Personal Information Manager, und entwickelte weitere „Turbo“-IDEs, u.a. für die Programmiersprachen BASIC und Prolog. Auf lange Sicht konnten sich aber nur Delphi und Borlands C++-Implementierung durchsetzen, die Anfang der 1990er Jahre gegenüber Microsofts Entwicklungstools als überlegen galten.

Mit seiner selbst entwickelten Datenbank Paradox stand Borland Anfang der 1990er Jahre in direkter Konkurrenz zu Microsofts Access, das damals gerade neu auf den Markt kam. Um seine Stellung im Datenbankmarkt zu stärken, kaufte Borland im September 1991 das wesentlich größere Unternehmen Ashton-Tate, Hersteller des seinerzeit marktführenden PC-Datenbanksystems dBASE und des Programms Framework, und forcierte die Modernisierung von dBase. Auch das erst kürzlich durch Ashton-Tate erworbene Datenbanksystem InterBase wurde weiterentwickelt.

Seit Mitte der 1990er Jahre verlor Borland mehr und mehr seine dominante Stellung am Markt für Softwaretools. Einige meinen, daran sei die Konkurrenz zu Microsoft schuld gewesen, andere glauben, dass Philippe Kahn die Ressourcen seines Unternehmens in zu vielen Projekten verzettelte, als er versuchte, an vielen Fronten gleichzeitig gegen Microsoft anzukämpfen.

1998 benannte sich Borland in Inprise Corporation um und konzentrierte sich – weg von Entwicklertools – stärker auf den Markt zur Entwicklung von Businessapplikationen bzw. Middleware-Werkzeugen und stieg in den Markt internetorientierter Tools wie JBuilder ein. Über mehrere Jahre wurden Verluste eingefahren, das Image verschlechterte sich. Durch die Namensänderung kam sogar der Eindruck auf, das Unternehmen existiere gar nicht mehr. 1999 wurden die Rechte an dBASE an die dataBased Intelligence Inc. verkauft und später folgte die Veräußerung von InterBase an das Unternehmen Embarcadero Technologies.

Später, wieder unter dem traditionsreichen Namen Borland und unter Führung von CEO Scott Arnold, wurde die Firma zwar kleiner, aber dafür wieder profitabel. Borland entwickelte zunächst weiterhin die Entwicklungsumgebungen Delphi und C++Builder. Ein Vorstoß in Bereiche jenseits der Entwicklung auf Microsoft-Betriebssystemen war Kylix, das Borlands Erfahrung im Bereich der Integrierten Entwicklungsumgebungen zum ersten Mal auch „nativ“ für Linux verfügbar machte. Dieses Produkt blieb aber erfolglos. Außerdem wurde der C# Builder vorgestellt, eine Entwicklungsumgebung für die von Microsoft entwickelte .NET-Programmiersprache C#. Die Unterstützung von Web Services und .NET (seit Delphi 8) hat das Ansehen von Borland in der Industrie wieder gestärkt.

Mit den 2005er-Ausgaben ihrer Werkzeuge brach Borland erstmals mit der einfachen Durchnummerierung der Versionen: JBuilder 11 (der Nachfolger von JBuilder 10) hieß nun JBuilder 2005, Delphi 9 hieß offiziell Delphi 2005. In der Delphi-2005-IDE waren erstmals die Programmiersprachen Delphi und C# zusammengefasst (auf Druck der Entwicklergemeinde konnten Programme in Delphi sowohl für Win32 als auch für .NET erstellt werden). Demnach wurde der C# Builder offiziell eingestellt und war fortan in Delphi enthalten. Als Teil des Borland Developer Studios (BDS) enthielt Delphi 2006 auch die Unterstützung für die Programmiersprache C++.

Die erfolgreiche Integration der Unternehmen Togethersoft (Together Control Center) und Starbase (Konfigurations- und Changemanagenmentlösungen, Anforderungsmanagementlösungen) innerhalb von drei Jahren war für Borland ein wichtiger Schritt.

Im Jahre 2005 kam das CMMI- und Prozessberatungshaus TeraQuest hinzu, welches als eines der erfolgreichsten global agierenden CMMI-Beratungshäuser galt. Bill Curtis, Mitbegründer von CMM wurde bei Borland in führender Position tätig. 2006 wurde schließlich Segue Software akquiriert, um das Portfolio durch Software zum automatisierten und manuellen Testen zu ergänzen.

Mittlerweile bietet Borland ein hoch integriertes ALM-Lösungsportfolio (Application Lifecycle Management) an, das den gesamten Zyklus der Softwareentwicklung von der Aufnahme und dem Management der Anforderungen, über die Modellierung der Anwendung und der Ausprogrammierung über das automatische Testen bis hin zur Entwicklung der Applikation „aus einem Guss“ ermöglicht.

Borland konzentriert sich durchgängig auf eine prozessorientierte, CMMI- und ITIL-Elemente umfassende SDO-Strategie (Software Delivery Optimization), welche Wertschöpfungsaspekte und Geschäftsprozesse der Softwareentwicklung im Vordergrund jeglichen IT-Schaffens sieht.

Im Februar 2006 kündigte Borland an, die Produktlinie der Entwicklungsumgebungen (Delphi, JBuilder etc.) zu verkaufen und sich fortan ausschließlich auf den Bereich des ALM zu konzentrieren. Die IDE-Sparte wurde zwar in ein eigenes Unternehmen namens CodeGear ausgegliedert, verblieb jedoch zunächst im Besitz von Borland.[2]

Am 5. September 2006 hat Borland die „Turbo“-Reihe wieder auferstehen lassen – „Turbo Delphi Win32“, „Turbo Delphi. net“, „Turbo C#“ und „Turbo C++“ sollen mit den kostenlos erhältlichen „Explorer“-Versionen wieder mehr Programmierer für die IDE-Produkte von Borland werben.

Am 7. Mai 2008 wurde bekannt gegeben, dass die Tochterfirma CodeGear an Embarcadero Technologies verkauft wurde.[3]

Am 6. Mai 2009 wurde bekannt gegeben, dass das Unternehmen von Micro Focus International PLC für 75 Millionen US-Dollar übernommen wird.[4]

Die aktuelle Produktpalette von Borland umfasst unter anderem:[5]

  • Together

Ehemalige Entwicklungen von Borland sind:

  • dBASE (übernommen von Ashton-Tate)
  • InterBase (übernommen von Ashton-Tate)
  • JBuilder (verkauft an Embarcadero Technologies)
  • Borland Database Engine – Datenbankschnittstelle
  • Borland Paradox – Relationales Datenbank-Management-System (verkauft an Corel)
  • Quattro Pro – Tabellenkalkulation (verkauft an Corel)
  • SideKick
  • Turbo Basic (verkauft an PowerBASIC Inc.)
  • Turbo C, Borland C++, C++ Builder (verkauft an Embarcadero Technologies)
  • Turbo Pascal, Borland Pascal, Delphi (verkauft an Embarcadero Technologies)
  • Turbo Assembler, kurz TASM, inkl. Turbo Linker
  • WordPerfect (übernommen von Novell, verkauft an Corel)
  • Kylix
  1. Press Release vom 16. April 2007: Borland to Relocate Corporate Headquarters to Austin
  2. Press Release vom 14. November 2006
  3. Charles Babcock: Embarcadero Buys CodeGear. Abgerufen am 25. Oktober 2010 (englisch).
  4. Pressemitteilung vom 6. Mai 2009
  5. Products for the Software Development Life Cycle (SDLC). Abgerufen am 25. Oktober 2010.


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Barmstedt

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Wappen Deutschlandkarte
53.7833333333339.766666666666711Koordinaten: 53° 47′ N, 9° 46′ O
Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Pinneberg
Höhe: 11 m ü. NN
Fläche: 17,17 km²
Einwohner:

9.777 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 569 Einwohner je km²
Postleitzahl: 25355
Vorwahl: 04123
Kfz-Kennzeichen: PI
Gemeindeschlüssel: 01 0 56 002
Adresse der
Stadtverwaltung:
Am Markt 1
25355 Barmstedt
Webpräsenz: www.barmstedt.de
Bürgermeister: Nils Hammermann (parteilos)
Lage der Stadt Barmstedt im Kreis Pinneberg
Über dieses Bild

Barmstedt (plattdeutsch: Barmsteed) ist eine Kleinstadt im Süden von Schleswig-Holstein in Deutschland. Die Stadt liegt etwa 30 km nördlich von Hamburg. Barmstedt hat etwa 9.500 Einwohner und ist damit die kleinste Stadt im Kreis Pinneberg. Bekannt ist der Ort auch als Schusterstadt.

Inhaltsverzeichnis

Durch Barmstedt fließt der Fluss Krückau, der in die Elbe mündet. Barmstedt liegt am künstlich angelegten Rantzauer See, der von der Krückau gespeist wird.

Zahlreiche Funde aus Stein-, Bronze- und Eisenzeit bezeugen eine starke Besiedlung des Ortes und der Umgebung schon in grauer Vorzeit. Die Stadt liegt an einer Abzweigung des historischen Ochsenweges. Schon um 936 soll es eine Kirche am Ort gegeben haben, allerdings wurde Barmstedt erst 1140 erstmals urkundlich erwähnt. Der Siedlungskern befand sich rund um die Kirche, die noch heute den Mittelpunkt der kleinen Altstadt bildet.

Chemnitzstraße mit Blick zur Kirche

Im 12. und 13. Jahrhundert bestimmten die Ritter von Barmstede die Geschicke der Umgebung. Nach dem Erlöschen des Rittergeschlechts wurde das Kirchspiel Barmstedt mit der Grafschaft Pinneberg vereinigt und von den Schauenburger Grafen regiert. Nach dem Aussterben der Schauenburger erwarb Christian zu Rantzau im Jahre 1649 das vormalige Amt Barmstede. 1650 wurde er vom Kaiser in den Reichsgrafenstand erhoben und sein neu erworbenes Amt Barmstede zur freien Reichsgrafschaft Rantzau ernannt. Barmstedt wurde zum Hauptort der Grafschaft und das Schloss Rantzau auf der Barmstedter Schlossinsel als gelegentliche Residenz genutzt. Im Wald nahe der Schlossinsel wurde der dritte Reichsgraf Christian Detlef zu Rantzau 1721, angeblich von seinem Bruder Wilhelm Adolf, ermordet. Ein Gedenkstein am vermeintlichen Tatort erinnert daran. Wilhelm Adolf wurde zu lebenslanger Kerkerhaft verurteilt und die Grafschaft vom dänischen Königshaus beschlagnahmt. Bis zur Eingliederung Schleswig-Holsteins in den preußischen Staat 1867 verwalteten aus Dänemark eingesetzte Administratoren den Ort. Ihren Sitz hatten sie weiterhin auf der Schlossinsel.

Das Schloss Rantzau und das Museum

Barmstedt erhielt im Jahr 1736 Fleckenprivilegien. Am 1. April 1895 schlossen sich der Flecken Barmstedt und das Dorf Großendorf zur Stadt Barmstedt zusammen, so dass die Stadt 1990 ihr 850-jähriges Bestehen feiern konnte. Ab 1936 wurde durch den Reichsarbeitsdienst der See ausgehoben. Die Zeit des Nationalsozialismus, während der der Marktplatz in Adolf-Hitler-Platz umbenannt wurde, überstand Barmstedt ohne größere Zerstörungen. Lediglich zwei Häuser am Markt wurden durch einen Bombenabwurf zerstört, wobei es allerdings mehrere Tote zu beklagen gab. In der Nachkriegszeit erhöhte sich die Einwohnerzahl durch den Zuzug von Flüchtlingen aus den Ostgebieten.

Ab den 1980er Jahren wurden verschiedene Maßnahmen zur Verkehrsregelung beschlossen und in Angriff genommen, die in der Stadt zu großen Kontroversen führten und auch immer noch führen. Der verkehrsberuhigte Bereich in der Innenstadt entstand ab 1991.

Seit dem 1. Januar 2008 bildet die Stadt eine Verwaltungsgemeinschaft mit dem Amt Hörnerkirchen und ist Sitz des Amtes.

Von den 24 Sitzen in der Stadtvertretung hat die Wählergemeinschaft FWB seit der Kommunalwahl 2008 neun Sitze, die CDU und die Wählergemeinschaft BALL je fünf, die SPD vier und die FDP einen. Die Wählergemeinschaft BfB hatte bis zu ihrer Auflösung zwei Sitze.

Das „alte“ Wappen

Blasonierung: „Gespalten von Silber und Rot mit einem nesselblattförmigen, gespickelten Bord in verwechselten Farben. Vorn eine schwarze Windmühle, hinten ein stehender, silbern gerüsteter Ritter, der in der Rechten eine silberne Lanze hält und die Linke auf das Schwert legt.“[2]

Das Stadtwappen wurde 1913 von Kaiser Wilhelm II. genehmigt. Der Ritter im Wappen symbolisiert die Ritter von Barmstede, die von 1140 bis 1300 in Barmstedt ihren Sitz hatten. Die Mühle steht für Barmstedt als Mühlenstandort und die das Wappen krönende Burg steht für das Schloss Rantzau und ist Zeichen für das Stadtrecht.

Das Nesselblatt und die Farben rot und silber entstammt dem Wappen Schleswig-Holsteins.

Obwohl das Landesarchiv das oben gezeigte Wappen als das offizielle angibt, benutzt die Stadt Barmstedt nach wie vor das ursprüngliche Wappen der Stadt, das zusätzlich eine dreitürmige Burg auf dem Wappen führt.

Die im Landesarchiv gespeicherte Form ist sicherlich der Beginn einer Vereinfachung, die in der dort abgebildeten Stadtflagge weitergeführt wurde. Diese Flagge findet sich vereinzelt im Stadtbild, das „neue“ Wappen jedoch nicht. Insbesondere führt die Stadtverwaltung offiziell das „alte“ Wappen[3], sowohl auf der Web-Seite als auch auf dem offiziellen Briefkopf.

Städtepartnerschaften bestehen mit dem dänischen Middelfart, mit Oakham in Großbritannien und mit Roissy-en-Brie in Frankreich.

Die Schlossinsel mit dem Schlossgefängnis
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmale in Barmstedt

Überregional bekannt ist die Barmstedter Schlossinsel im Rantzauer See. Hier befindet sich ein Gebäude-Ensemble mit vier Bauwerken, welches auf eine mittelalterliche Befestigungsanlage an der Krückau zurückzuführen ist. Im 12. und 13. Jahrhundert war die Insel Sitz der Ritter von Barmstede. Ab 1640 war die Burg im Eigentum der Herzöge von Gottorf, 1649 bis 1726 der Reichsgrafen von Rantzau. Bis 1864 residierte hier ein königlich-dänischer Administrator, zwei Jahre später der Amtsrichter. Das heutige Schloss Rantzau ist ein bescheidenes klassizistisches Herrenhaus aus dem Jahr 1806, das sich heute in Privatbesitz befindet und nicht besichtigt werden kann. Das Gerichtsschreiberhaus, ebenfalls ein klassizistischer Bau, der 1826 errichtet wurde, wird heute für wechselnde Ausstellungen und als Büro genutzt. Im ehemaligen Amtsgericht, das 1863 erbaut wurde, ist heute das Museum der Grafschaft Rantzau untergebracht. Das 1836 erbaute Schlossgefängnis (eigentlich das Gerichtsdienerhaus), in dem zwei der historischen Gefängniszellen erhalten sind, wird heute für Ausstellungen genutzt und beherbergt außerdem ein Café.

Ebenfalls am Rantzauer See befindet sich eine funktionstüchtige Wassermühle aus dem 19. Jahrhundert.

Die Heiligen-Geist-Kirche

Der Bau der Heiligen-Geist-Kirche in der Innenstadt entstand unter Veranlassung der Rantzauer, es ist der vermutlich dritte Kirchenbau an dieser Stelle. Die Kirche ist ein barocker Saalbau von 1717 mit großem Deckengemälde, Hochaltar, Taufbecken, Kanzel und dem sogenanntem Grafenstuhl, einer verglasten und ehemals heizbaren Loge für die fürstlichen Herren. Die Orgel stammt von Johann Hinrich Klapmeyer. Der Grundriss des Vorgängerbaus, der so genannten Margarethenkirche, wird noch heute durch die Pfeiler der Emporen markiert. Der ehemalige Wehrturm ist in seinem Kern noch romanisch mit mächtigem gotischen Helm. Außerhalb der Gottesdienste ist die Kirche an Wochenenden einige Stunden für Besucher zugänglich, außerdem finden hier gelegentlich Konzerte statt.

Sehenswert ist auch das Humburg-Haus, ein Fachwerkbau von 1783 mit einem kleinen Bauerngarten, das für verschiedene kulturelle Veranstaltungen genutzt wird, sowie der Altstadtkern um die Kirche.

In der Reichenstraße 16 steht das ehemalige Predigerwitwenhaus. In dem heute ältesten Gebäude der Reichenstraße von Anno 1777, wuchs nach dem Tod des Vaters einst der Dichter des Schleswig-Holstein- Liedes: Schleswig-Holstein meerumschlungen, Matthäus Friedrich Chemnitz auf. Heute befindet sich das derzeitige Schiedsamt in dem ehemaligen Predigerwitwenhaus.

Auf der Schlossinsel befindet sich das Museum der Grafschaft Rantzau.

Neben der Innenstadt und der Schlossinsel sind der 1892 eingeweihte Friedhof am Meßhorn, ebenso wie der Rhododendron- und Seepark am Rantzauer See sehenswert. Dort befindest sich auch die Eiche von Barmstedt, im Volksmund auch „Tausendjährige Eiche“ genannt, die das älteste Naturdenkmal im Kreis Pinneberg ist, ihr Alter witd auf 800-850 Jahre geschätzt.

Saturn-Kino 2007

Seit über 20 Jahren beherbergt Barmstedt das Saturn-Kino. Es ist eines der letzten Verzehr-Kinos Deutschlands, in denen am Tisch bedient wird.

Barmstedt ist auch als Schusterstadt bekannt, 1839 waren 133 Schuhmacher in Barmstedt tätig. Heute gibt es allerdings nur noch einen Schuhmachermeister in der Stadt. Das Schuhmode-Unternehmen Gabor Shoes wurde in Barmstedt gegründet.

Barmstedt bildete in den 1970ern die Kulisse für die Tatort-Folgen Blechschaden (1971) und Kurzschluß (1975), auch Detlev Bucks Karniggels von 1991 und der Film Novemberkatzen von 1986 spielen zum Teil hier. Im Juli 2006 wurde in Barmstedt der Kurzfilm „Stunden weit entfernt“ von Regisseur Hannes Burchert gedreht.

Im Roman „Zeitströme“ von Elvira Schütze wird das Leben im Barmstedter Predigerwitwenhaus des 17. Jahrhunderts beschrieben.

Neben der Heiligen-Geist-Kirche und der evangelisch-lutherischen Gemeinde, gibt es sowohl eine katholische als auch eine neuapostolische Gemeinde samt dazugehöriger Kirchen.

Die Stadt übernimmt die Aufgaben eines Unterzentrums. Örtliche Handwerksbetriebe sowie Einzelhandel bieten die überwiegende Zahl an Arbeitsplätzen. Da Barmstedt am Rande des so genannten Hamburger Speckgürtels liegt, gibt es eine große Anzahl von Berufspendlern.

Meierei Barmstedt

Die Meierei Barmstedt eG ist die einzige Meierei im Kreis Pinneberg und der größte unabhängige Milchwirtschaftsbetrieb und Butterproduzent in Schleswig-Holstein. Jährlich werden etwa 590 Millionen Kilogramm Milch zu 76.000 Tonnen Magermilchkonzentrat, 46.000 Tonnen Molkenkonzentrat, 20.000 Tonnen Butter und 29.000 Tonnen Käse verarbeitet. Der Umsatz betrug 216,2 Mio. Euro (Stand 2010) [4].

Bahnhof Barmstedt

Barmstedt liegt im Gebiet des Hamburger Verkehrsverbundes und ist durch die Linie A3 der AKN (Eisenbahn Altona-Kaltenkirchen-Neumünster) mit Elmshorn und Henstedt-Ulzburg verbunden. Auf dieser Linie verkehrte früher die Elmshorn-Barmstedt-Oldesloer Eisenbahn. Während der Existenz dieser Kleinbahn befanden sich in Barmstedt die zentralen Einrichtungen wie Lokschuppen, Funkleitzentrale oder Reparaturschuppen.

Barmstedt kann über die Autobahnen A 23 (Abfahrten Tornesch und Horst) und A 7 (Abfahrten Quickborn und Kaltenkirchen) erreicht werden.

Wichtige öffentliche Einrichtungen sind das Wellenbad am Rantzauer See und das Alters- und Pflegeheim.

  • Geschwister Scholl-Grund- und Gemeinschaftsschule
  • James Krüss-Grundschule
  • Matthäus Friedrich Chemnitz-Realschule
  • Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium
  • Albert Schweitzer-Förderschule

Barmstedt ist bekannt für sein reichhaltiges Freizeit- und Sportangebot: angefangen bei dem Barmstedter Wellenbad "Badewonne" und dem Rantzauer See für Schwimmbegeisterte, bis hin zum Barmstedter Männerturnverein von 1864 (in welchem selbstverständlich auch Frauen Mitglieder sein dürfen). Als reiner Fußballverein ist der SSV Rantzau in Barmstedt angesiedelt. Des Weiteren verfügt die Stadt über 3 Sporthallen sowie 2 Sportplätze, sowie in den umliegenden Wäldern über schöne Rad- und Wanderwege.

Das jährliche Kinderfest im Sommer, der Stoppelmarkt Ende August sowie der Weihnachtsmarkt am ersten Adventswochenende sind überregional bekannt.

Alle zwei Jahre findet das iPAC, ein internationales Square-Dance-Festival, in Barmstedt statt.

Das Ede-Menzler-Gedächtnis-Turnier, ein internationales Handball-Turnier, findet jedes Jahr im Sommer statt.

  • Matthäus Friedrich Chemnitz (1815–1870), schrieb im Jahre 1844 den Text für das Lied Schleswig-Holstein meerumschlungen
  • Volker Schönfelder (* 1939), Physiker und Professor der Physik an der TU München
  • Johann Hinrich Klapmeyer (Orgelbauer, 1690), Orgelbauer, baute 1717 die Orgel der Heiligen-Geist-Kirche
  • Gottfried Semper (1803–1879), Architekt, ging hier während seiner Kindheit einige Jahre zur Schule
  • Wilhelm Karsch (1899–1973), Schachkomponist und –redakteur, starb in Barmstedt
  • Eberhard Schnelle (1921–1997), Organisationsberater und Entwickler, starb in Barmstedt
  • Peter Striebeck (* 1938), Schauspieler, lebte viele Jahre lang in Barmstedt-Rantzau
  • Luisa Fernandez (* 1961), in Barmstedt lebende Popsängerin
  • Uwe Nienstedt, ehemaliger Barmstedter Bürgervorsteher
  1. Statistikamt Nord: Bevölkerung in Schleswig-Holstein am 31. Dezember 2010 nach Kreisen, Ämtern, amtsfreien Gemeinden und Städten (PDF-Datei; 500 kB) (Hilfe dazu)
  2. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
  3. Stadt Barmstedt, Homepage
  4. Meierei Barmstedt eG: Betriebswirtschaftliche Daten




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