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Softwaretechnik

aus www.ifq.de, der freien Enzyklopädie

Die Softwaretechnik ist eine deutschsprachige Übersetzung des engl. Begriffs software engineering und beschäftigt sich mit der Herstellung bzw. Entwicklung von Software, der Organisation und Modellierung der zugehörigen Datenstrukturen und dem Betrieb von Softwaresystemen. Eine Definition von Helmut Balzert beschreibt das Gebiet als

Zielorientierte Bereitstellung und systematische Verwendung von Prinzipien, Methoden und Werkzeugen für die arbeitsteilige, ingenieurmäßige Entwicklung und Anwendung von umfangreichen Softwaresystemen.“ (Lit.: Balzert, S.36)

Softwaretechnik umfasst eine Vielzahl von Teilgebieten, die in ihrer Gesamtheit die Softwareentwicklung begleiten. Wichtig ist auch die experimentelle Untersuchung von Softwaretechnik, um ihren praktischen Nutzen zu messen und zu verbessern. Zur Beschreibung des „Standes der Technik“ des Fachgebiets gibt es verschiedene Ansätze, unter anderem den „Guide to the Software Engineering Body of Knowledge“ (SWEBOK) der IEEE Computer Society.

In erweitertem Sinn umfasst die Softwaretechnik – neben dem Entwickeln – auch das Betreiben der Software unter Nutzung der Informationstechnik.

Inhaltsverzeichnis

Aufgrund des hohen Aufwandes zur Erstellung und Wartung komplexer Software erfolgt die Entwicklung durch Softwareentwickler anhand eines strukturierten (Projekt-)Planes. Dieser Plan (das Vorgehensmodell) unterteilt den Entwicklungsprozess in überschaubare, zeitlich und inhaltlich begrenzte Phasen. Die Software wird somit Schritt für Schritt fertiggestellt. Die Phasen sind während des ganzen Entwicklungsprozesses eng miteinander verzahnt. In der Praxis werden auch Verfahren eingesetzt, welche die Mehrstufigkeit von Systemanalyse, Systemdesign/Konzept und anschließender Implementierung und Testen aufgeben, siehe z. B. unter Prototyping, Agile Softwareentwicklung.

Die Softwaretechnik beinhaltet den gesamten Prozess von der Identifizierung des Bedarfs bis hin zur Inbetriebnahme einer konkreten IT-Lösung, zum Teil auch darüber hinaus. Hauptgegenstand ist die Bereitstellung und Einführung einer Anwendungssoftware, teilweise zzgl. der benötigten Hardware und Netzwerke.

Die zu implementierende Software kann entweder eine Individualsoftware oder eine Kombination und Konfiguration von Standardsoftware sein.

Projekte werden oftmals von oder mit externen Dienstleistungsunternehmen, häufig aber auch als Eigenentwicklung geleistet. Dementsprechend vielfältig, auch abhängig von der Projektart, sind auch die Vorgehensweisen bei der Projektentwicklung: Von einer sehr strukturierten Herangehensweise, siehe Wasserfallmodell, über verschiedene Mischformen bis hin zu sehr flexiblen, offenen Methoden wie der Agilen Softwareentwicklung. Entsprechend wird auch zwischen Top-Down- und Bottom-Up-Ansätzen unterschieden.

Im Folgenden werden einige wichtige Aspekte und typische Stufen/Phasen der Projektentwicklung beschrieben, die in der Praxis mehr oder weniger ausgeprägt zum Tragen kommen.

Die Phasen und ihre Aufgabenstellungen sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:

Kernprozesse

1. Planung

  • Anforderungserhebung
  • Lastenheft (Anforderungsdefinition)
  • Pflichtenheft (Mit technischen Ansätzen verfeinertes Lastenheft)
  • Aufwandsschätzung (z. B. mittels Function-Point-Verfahren oder COCOMO)
  • Vorgehensmodell

2. Analyse

  • Auswertung
  • Mock-up
  • Prozessanalyse / Prozessmodell
  • Systemanalyse
  • Strukturierte Analyse (SA)
  • Objektorientierte Analyse (OOA)

3. Entwurf

  • Softwarearchitektur
  • Strukturiertes Design (SD)
  • Objektorientiertes Design (OOD)
  • Unified Modeling Language (UML)
  • Fundamental Modeling Concepts (FMC)

4. Programmierung

  • Normierte Programmierung
  • Strukturierte Programmierung
  • Objektorientierte Programmierung (OOP)
  • Funktionale Programmierung

5. Validierung und Verifikation

  • Modultests (Low-Level-Test)
  • Integrationstests (Low-Level-Test)
  • Systemtests (High-Level-Test)
  • Akzeptanztests (High-Level-Test)

Unterstützungsprozesse

6. Anforderungsmanagement

7. Projektmanagement

  • Risikomanagement
  • Projektplanung
  • Projektverfolgung und -steuerung
  • Management von Lieferantenvereinbarungen

8. Qualitätsmanagement

  • Capability Maturity Model
  • Spice (Norm) (Software Process Improvement and Capability Determination)
  • Incident Management
  • Problem Management
  • Softwaremetrik (Messung von Softwareeigenschaften)
  • statische Analyse (Berechnung von Schwachstellen)
  • Softwareergonomie

9. Konfigurationsmanagement

  • Versionsverwaltung
  • Änderungsmanagement / Veränderungsmanagement
  • Release Management
  • Application Management (ITIL)

10. Softwareeinführung

11. Dokumentation

  • Technische Dokumentation
  • Softwaredokumentation
  • Software-Dokumentationswerkzeug
  • Betriebsdokumentation (Betreiber/Service)
  • Bedienungsanleitung (Anwender)
  • Geschäftsprozesse (Konzeption der Weiterentwicklung)
  • Verfahrensdokumentation (Beschreibung rechtlich relevanter Softwareprozesse)

Die oben genannten Teilschritte der Softwareentwicklung werden nicht zwangsläufig bei jedem Projekt komplett durchlaufen. Vielmehr werden einzelne Prozesse spezifisch für die jeweilige Anforderung gewählt. Dies ist aus Sicht der Kosten- und Verwaltungsreduzierung notwendig.

Der gesamte Prozess einer Projektentwicklung unterliegt meist einem mehr oder weniger stark ausgeprägten Projektmanagement. Im Falle der Realisierung durch einen IT-Dienstleister wird meist sowohl auf Auftraggeber- als auch auf Auftragnehmer-Seite ein jeweils eigenständiges Projektmanagement betrieben. Um Konflikte zwischen den beiden Projektleitern aufzulösen, wird dem übergeordnet oftmals noch ein aus dem Management von Auftraggeber und Auftragnehmer zusammengesetztes Kontrollgremium (Project Board) eingesetzt.

Typischerweise wird für größere Projekte auch ein größerer Projektmanagement-Aufwand betrieben, während mittlere oder kleinere Projekte häufig „nebenbei“ abgewickelt werden.

In allen Phasen der Projektentwicklung ist das IT-Consulting (oder auf Deutsch „Konzeptionen und Beratung“) durch externe Beraterfirmen üblich.

Das Qualitätsmanagement innerhalb des Projekts wird als Teilbereich des Projektmanagements verstanden.[1] Es umfasst die Teilgebiete:

  • Qualitätsplanung, das heißt Identifizierung der für das Projekt relevanten Qualitätskriterien und der Methoden, mit denen sie erfüllt werden können.
  • Qualitätssicherung, das heißt regelmäßige und regelgerechte Bewertung der Projektleistung, damit das Projekt die Qualitätsstandards erfüllt.
  • Qualitätslenkung, das heißt Überwachen der Projektergebnisse, um festzustellen, ob die Qualitätsstandards erfüllt werden, und um die Ursachen unzureichender Leistungen zu beseitigen.

Das Qualitätsmanagement im Projekt muss sowohl die Leistung des Projekts als auch die Qualität des Projektprodukts ansprechen. Modernes Qualitätsmanagement und modernes Produktmanagement ergänzen sich. Beide Disziplinen erkennen die Bedeutung von

  • Kundenzufriedenheit
  • Prävention geht vor Überprüfung
  • Managementverantwortung

an. Qualitätsverbesserungsprogramme, die von der Trägerorganisation durchgeführt werden, beispielsweise nach TQM oder nach ISO 9000, können integriert werden, um die Qualität des Projekts und die des Produkts zu verbessern.[1]

Magisches Dreieck

Wie generell im Projektmanagement ist dem permanenten Zielkonflikt zwischen Qualität, Kosten und Zeit Rechnung zu tragen.[2]. Speziell in Softwareprojekten steht die Projektleitung häufig unter hohem Termindruck und ist einem besonders hohen Risiko ausgesetzt, die Qualität zu vernachlässigen.[3]

Aufgrund der Komplexität von Informationssystemen sind „absolute“ Sicherheit bzw. Qualität nicht ökonomisch realisierbar. Daher werden zur Kategorisierung und Priorisierung häufig Methoden des Risikomanagements eingesetzt, um für das jeweilige Projekt ein adäquates Maß an Systemsicherheit und -qualität zu gewährleisten.

Aspekte des Risikomanagements sollten über den gesamten System-Lebenszyklus, also beginnend mit dem Konzept, über die Entwicklung oder Programmierung, Implementierung und Konfiguration und während des Betriebes bis hin zur Stilllegung des Systems berücksichtigt werden.

Im Zusammenhang mit der Projektentwicklung ist hier die Systemanalyse zur Projektvorbereitung gemeint. Gegenstand ist die inhaltliche Erfassung der Anforderungen durch Befragung künftiger Anwender sowie die systematische Untersuchung weiterer sachlicher und technischer Anforderungen und Randbedingungen (Schnittstellen zu Drittsystemen, gesetzliche Anforderungen u.dgl.). Ergebnis ist meist ein Fachkonzept, oftmals auch gleich ein Lastenheft.

Ein Pflichtenheft enthält sämtliche Funktionen und Anforderungen an ein Programm. Darin wird festgelegt, welche Funktionen verlangt sind und was diese genau tun. Anhand dieser Übersicht werden die grundlegenden technischen Entwurfsentscheidungen getroffen, und daraus wird die Systemarchitektur abgeleitet. Im Falle einer Beauftragung eines Dienstleistungsunternehmens ist das Pflichtenheft die vertragliche Grundlage für die vereinbarten Leistungen. Deshalb ist die Vollständigkeit und Richtigkeit der darin getroffenen Festlegungen und Anforderungen von besonderer Bedeutung für den Auftraggeber.

Ein Systemanalytiker bzw. -designer, bei kleineren Projekten auch der Programmierer, legt anhand des Pflichtenhefts die Programmarchitektur fest. Soweit Standardsoftwareprodukte zum Einsatz kommen, erfolgt in dieser Phase auch eine Spezifikation der geplanten Produkteinbindung bzw. -anpassung. Für neu zu entwickelnde Software erfolgt der Entwurf des Datenmodells und der einzelnen Funktionen und Algorithmen bzw. der Objekt- und Klassenstruktur. Falls bereits vorhandene Software angepasst (adaptiert) werden muss, so wird in dieser Phase festgelegt, welche Veränderungen und Erweiterungen erforderlich sind. Das Ergebnis des Systemdesigns wird auch DV-Konzept genannt.

In der Implementierungsphase wird die zuvor konzipierte Anwendungslösung technisch realisiert, indem Softwareprodukte konfiguriert, vorhandene Software angepasst oder Programme bzw. Programmteile vollständig neu erstellt werden.

Eine Neuerstellung von Software erfolgt meist durch Programmierung, d. h. die einzelnen Funktionen, Objekte, Klassen u.s.w. werden in einer Programmiersprache mit Hilfe einer Integrierten Entwicklungsumgebung codiert.

Die Software wird im Softwaretest in zweierlei Hinsicht getestet, zum einen

  • technisch, d. h. auf eine korrekte Umsetzung des DV-Konzepts und auf Programmfehler, und zum anderen
  • inhaltlich, d. h. auf Vollständigkeit bezüglich des Pflichtenhefts und Eignung für den vorgesehenen Zweck.

Während der Systemtest eine alleinige Angelegenheit des Auftragnehmers ist, erfolgt der Verfahrenstest meist in Zusammenarbeit mit den Endanwendern des Auftraggebers.

Es gilt in der Softwareentwicklung als normal, dass Programme fehlerhaft sind. Gelegentlich müssen sogar ganze Teile vollständig neu umgesetzt, also neu programmiert werden. Da in komplexeren Applikationen nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann, dass geänderte Programmteile nicht etwa andere Programmfunktionen beeinflussen können (Nebeneffekte), sollte nach der Fehlerbeseitigung ein erneuter vollständiger Test des Gesamtsystems erfolgen. Bis zur endgültigen Freigabe der Software sind meist mehrere Test- und Fehlerbeseitigungszyklen (iteratives Vorgehen) erforderlich.

Die fertiggestellte Software nebst eventuell erforderlicher Standardsoftwareprodukte, Hardware u. ä. wird sodann im Zuge der Installation auf den Computersystemen des Auftraggebers oder des Betreibers (eines Application Service Providers) aufgespielt und betriebsbereit gemacht. Hierbei wird oftmals zwischen parallelen „Produktiv“-, „Test“-, „Schulungs“- und „Entwicklungs“-Installationen unterschieden.

Je nach technischer Plattform erfolgt die Installation auf Zentralrechnern (Server) oder auf den Arbeitsplatzrechnern oder beides. Bei Datenbankanwendungen erfolgt ggf. noch ein Tuning der Datenbank. In einigen Fällen erfolgt noch eine Migration aus älteren Anwendungslösungen.

Bei größeren Projekten erfolgt oftmals zunächst nur eine Installation auf einem Testsystem bzw. bei wenigen Pilot-Anwendern. Die nachfolgende Ausweitung (Installation und Inbetriebnahme) auf weitere Standorte nennt man Rollout.

Wesentlicher Teil des Projekts ist die Einführungsunterstützung, insbesondere in Form von Schulung bzw. Einweisung der Endanwender, Power User und Administratoren.

Nach der Inbetriebnahme einer Softwarelösung ist eine kontinuierliche Weiterbetreuung erforderlich und üblich. Diese umfasst sowohl eine Unterstützung der Anwender z. B. per Hotline im laufenden Betrieb als auch Erweiterungen der Software bei Bedarf. Bei externer Softwareerstellung / Projektabwicklung wird beides in einem Support-Vertrag geregelt.

Dabei wird zwischen einem First-level-Support und einem Second-level-Support unterschieden. Der First-level Support (auch Helpdesk) ist erste Anlaufstelle für alle eingehenden Unterstützungsfragen und nimmt alle Problemmeldungen entgegen. Er leitet aber nur schwerwiegende Probleme an den Second-level-Support, bei Standardsoftware z. B. beim Produkthersteller, weiter.

Die laufende Anpassung der Software an sich ändernde Anforderungen oder Umgebungsbedingungen, z. B. an neue Versionen verwendeter Standardsoftware, wird als „Softwarepflege“ bezeichnet. Größere Veränderungen werden über eigene Wartungsprojekte bearbeitet, kleinere Anpassungen häufig als Wartungsaufgaben mit einfacheren Prozessregeln. Das Management des nachträglichen Einbringens von Änderungen in ein laufendes System nennt man Veränderungsmanagement.

  • ISBN 3-8274-0480-0.
  • ISBN 3-89864-268-2.
  • ISBN 3-446-22429-7.
  • ISBN 0-321-21026-3.
  • Thomas Grechenig, Mario Bernhart, Roland Breiteneder, Karin Kappel: Softwaretechnik – Mit Fallbeispielen aus realen Projekten Pearson Studium, München 2009, ISBN 3-86894-007-3.
  1. ISBN 978-1-930699-21-2, S. 95–103
  2. Kessler, Heinrich; Winkelhofer, Georg: Projektmanagement. 4. Auflage. Heidelberg 2004, Springer. S. 55–56
  3. Wendt, Dierk (Sprecher der Arbeitsgruppe): Klassische Fehler in der Software-Entwicklung, TU Ilmenau, Version vom 6. Oktober 2005, abgerufen am 9. Februar 2011


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Software

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Software (Begriffsklärung) aufgeführt.

Software ['s?f(t)w??] (dt. = weiche Ware [von] soft = leicht veränderbare Komponenten [...], Komplement zu 'Hardware' für die physischen Komponenten)[1] ist ein Sammelbegriff für ausführbare Programme und die zugehörigen Daten.[2] Sie dient dazu, Aufgaben zu erledigen, indem sie von einem Prozessor ausgewertet wird und so softwaregesteuerte Geräte in ihrer Arbeit beeinflusst.[3]

In diesem Sinne wurde der Begriff erstmals 1958 von John W. Tukey benutzt.[4] Durch das softwaregesteuerte Arbeitsprinzip kann eine starre Hardware individuell arbeiten.[3] Es wird heutzutage nicht nur in klassischen Computern angewendet, sondern auch in vielen anderen Systemen, wie beispielsweise in Waschmaschinen, Handys, Navigationssystemen und modernen Fernsehgeräten.

Inhaltsverzeichnis

Als Terminus wird 'Software' in zwei typischen Entgegensetzungen gebraucht:

Eine uneingeschränkte Definition beschreibt Software als 'Gegenstück zu Hardware', wobei Software hier jede Art von digitalen Daten umfasst, die auf einer Hardware gespeichert sein können,[5] von der Firmware (z. B. dem BIOS), dem Betriebssystem, den Anwendungsprogrammen bis hin zu allen (möglichen) Dateien eines softwaregesteuerten Gerätes.

Die physischen Bestandteile eines Computersystems (die Geräte selbst, zuzüglich Kabel, etc.) werden unter dem Begriff 'Hardware' zusammengefasst. Ein Datenträger ist Teil der Hardware. Auf ihm wird Software zu Informationszwecken gespeichert. Sie ist dafür gedacht, von einem Prozessor interpretiert zu werden: Sie beschreibt in Form von Anweisungen, was der Prozessor tun soll (z. B. "x + y") und konkretisiert darüber hinaus den genauen Verlauf der Abarbeitung anhand weiterer Daten (z. B. "5 + 3"). In diesem vollen Umfang wird Software von einem Prozessor interpretiert, weshalb in der Veranschaulichung von Software als Gegenstück zur Hardware der Programmcode und die zur Verarbeitung bestimmten Daten zusammen als Software betrachtet werden.

Je nach Zusammenhang ist bei der Entgegensetzung eine oder mehrere der folgenden Bedeutungen gemeint:

  • Leicht veränderbare Komponente (Software) vs. schwer veränderbare Komponente (Hardware) in einem Computerdesign[1]
  • Universelle Maschine (Hardware) vs. Instruktionskode (Software)
  • Nicht-greifbar im Sinne von Funktionsbestandteilen eines Computersystems, die sich „nicht anfassen lassen[6] (Software) im Gegensatz zu den greifbaren Komponenten (Hardware). Software ließe sich über eine Telefonleitung übertragen, Hardware dagegen nicht.

Die Gegensätze sind in der englischsprachigen Begriffprägung (soft=weich, hard=hart) beabsichtigt.

Im allgemeinen Sprachgebrauch und in der Literatur zu Softwaretechnik wird die Definition von 'Software' eingeschränkt auf Computerprogramme und die mit ihnen eng verbundenen Ressourcen, wie z. B. Konfigurationsdaten neben Icons und Schriftarten, die zum Betrieb notwendig sind.[7] Die zur Verarbeitung bestimmten Daten (z. B. digitalisierte Musikstücke) werden hier meist nicht als Software verstanden.[8] Nach dieser Definition wird Software auch als Softwaresystem oder Softwareprodukt bezeichnet,[9] das als Beiwerk zusätzlich Bestandteile wie z. B. die Softwaredokumentation in der digitalen oder gedruckten Form eines Handbuchs enthalten kann.[10]

Auch die Begriffe Programm und Daten können einander entgegensetzt gebraucht werden, wobei 'Programm' dann die Funktion des Programms im Sinne als ausführende Instanz meint, 'Daten' das Bearbeitete.

Diese Rollen können ggfls. je nach Lage der Dinge vertauscht werden. Ein Quellprogramm, das von einem Übersetzer in ein Maschinenprogramm umgewandelt wird, tritt wie das erzeugte Binärprogramm als Daten auf. Ähnlich wie Hardware ein (als Daten aufgefasstes) Binärprogramm in dessen Funktion (Aktivität) umwandelt, kann dies auch ein Interpreter mit einem Quellprogramm oder ein Emulator mit dem Binärprogramm.

Dieser Zusammenhang, dass ein Programm sowohl als Daten als auch als Funktion auftreten kann, ist zentral in verschieden Disziplinen der Informatik, darunter die theoretische Informatik (u. a. Rekursionstheorie, Automatentheorie, Domaintheorie), und die technische Informatik (z. B. Von-Neumann-Architektur).

In den 1950er Jahren waren Software und Hardware noch verbunden und als Einheit wahrgenommen. Die Software war dabei Teil der Hardware und wurde als Programmcode bezeichnet. 1958 prägte der Statistiker John W. Tukey den Begriff Software erstmalig.[4]

Später sorgte dann die Entscheidung der US-Regierung in den 1970er Jahren für eine Neuheit, dass IBM auf Rechnungen Software und Hardware getrennt zu berechnen und aufzuführen habe. Dies entsprach einer Anerkennung der Einzelhaftigkeit von Software von offizieller Seite und einer endgültigen Aufspaltung von Hardware und Software bzw. einer Abgrenzung der Software von der Hardware.

Dieser Entwicklung folgte dann in den 1970er Jahren die Gründung von Firmen, die erstmalig nur mit Software handelten und nur Software und keine Hardware entwickelten. Zu diesen Firmen gehörte in den USA Microsoft und in Deutschland SAP. Die Existenz solcher Firmen erscheint im 21. Jahrhundert als Selbstverständlichkeit, stellte damals jedoch eine erhebliche Neuentwicklung dar.

Der logische Übergang zwischen Hard- und Software lässt sich an den ersten Spielhallenspielen verdeutlichen, wie das Spiel Breakout. Einstmals bestand deren komplettes Programm (der Ablauf, die Logik) bildlich gesehen aus „vorverdrahteten Schalttafeln“.[11] Sie verwendeten keinen Prozessor. Erst später, als solche Spiele für Computer programmiert wurden, und man anfing bei prozessorgesteuerten Geräten zwischen den Begriffen 'Hardware' und 'Software' zu unterscheiden, gab es diese Spiele als Software. Das Spiel bestand nicht mehr aus „vorverdrahteten Schalttafeln“, sondern aus Anweisungen für einen Prozessor inklusive der für die Abarbeitung notwendigen weiteren Informationen, die gemeinsam auf einem Datenträger hinterlegt wurden.

Software ist immateriell[6] und besteht aus den Sprachen und Notationen, in denen sie formuliert ist.[3] Software kann zwar auf bestimmten Medien gespeichert, gedruckt, angezeigt oder transportiert werden. Diese sind aber nicht die Software, sondern enthalten sie nur.

Auch physisch gesehen können sogar die Bits, die die Software abbilden, immateriell sein. So weisen Datenträger als der Teil der Hardware eine bestimmte Beschaffenheit auf. In einem für Computer üblichen Binärsystem manifestiert sich die gemeinte Beschaffenheit in Form von gesetzten oder gelöschten Bits (den digitalen Daten), die darauf gespeichert werden. Elektronisch gesetzte Bits haben für sich keine Substanz und lassen sich somit „nicht anfassen“. Zur Veranschaulichung lässt sich ein Computer vorstellen, auf dem eine andere Variante des Betriebssystems installiert wird. Dafür muss die Hardware nicht erweitert oder ausgetauscht werden, was bedeutet, dass das Gerät äußerlich unverändert wirkt. Tatsächlich wird nur die Eigenschaft der Datenträger verändert; es werden Bits elektronisch gesetzt beziehungsweise gelöscht. Dennoch arbeitet das System dank der aktualisierten Software anders als zuvor, weil die gesetzten (geänderten) Eigenschaften vom Prozessor interpretiert werden.

Es ist zwar vorstellbar, Bits sichtbar und greifbar auf einem Trägermedium zu hinterlegen, doch grundsätzlich ist 'Software' ein abstrakter, von Trägermedien unabhängiger Begriff. Das trifft für den Gattungsbegriff ohnehin zu, aber auch für konkrete Ausprägungen wie ein bestimmtes Anwendungsprogramm.[12] Als Analogie dazu ist es für den Begriff 'Oper' oder 'Zauberflöte' nicht begriffsbestimmend, ob sie im Theater aufgeführt, über Radio/TV übertragen oder als CD verkauft oder gehört wird, ob sie im Opernführer beschrieben oder in der Partitur aufgezeichnet ist.

Innerhalb der Softwaretechnik wird eine einheitliche solide, konsistente und systematische Begriffsbildung durch eine hohe Innovationsgeschwindigkeit und Praxisnähe behindert.[13] So wird je nach gegebenem Zusammenhang unter 'Software' Unterschiedliches verstanden, zum Beispiel:

  • Im Zusammenhang mit der Ausführung auf einem Computer wird unter Software primär alles verstanden, was auf dem Rechner ausgeführt werden kann (das Programm im engeren Sinn, bestehend aus Befehlen und Datendefinitionen). Hinzu kommen die „mit [den Programmen] eng verbundenen Ressourcen, die zum Betrieb der Software zwingend erforderlich sind“.[14] Dies sind zum Beispiel Konfigurationsdateien, Schriftart-Dateien, Lookup-Tabellen, Datenstrukturen für Datenbanken und Datenbestände.
  • In engstem Sinn wäre unter 'Software' nur von der Hardware ausführbarer Maschinencode zu verstehen. Jedoch fällt darunter auch alles, was durch beliebige 'interpretierende Systeme', die Teil der Systemsoftware sind, ausgeführt werden kann, wie das bei Verwendung höherer Programmiersprachen und Entwicklungsumgebungen nahezu immer der Fall ist.[3]
  • Weiterhin können mit 'Software' unterschiedliche Mengen gemeint sein: Im engeren Sinn ist einzelnes Programm 'Software'. Jedoch wird etwa eine aus einer Vielzahl von Einzelprogrammen bestehende Buchhaltungsanwendung ebenfalls 'Software' genannt. Ebenso ein (nicht selbstständig lauffähiges) Unterprogramm, alle Anwendungen eines Unternehmens als Gesamtheit, die zum Betrieb der Programme gehörenden Daten(bank)strukturen und die verschiedensten Komponenten der Systemsoftware inkl. dem Betriebssystem.[15]
  • Im Zusammenhang mit dem Urheberrechtsschutz für Software gilt i. d. R. der 'Quellcode' als Schutzgegenstand.[16]
  • Im Kontext Erwerb von Software (als 'Softwareprodukt') gehört auch die Dokumentation zur 'Software'.[17]
  • Im weitesten Sinn und aus der Entstehungsgeschichte abgeleitet, ist Software alles, was nicht Hardware ist.[3] In diesem Zusammenhang gilt zum Beispiel auch jede Form von Daten als Software.

Der Begriff 'Software' wird also sowohl für konkrete einzelne Aspekte benutzt, als Gattungsbegriff für unterschiedliche Arten von Software und als Sammelbegriff für beliebige Mengen.

Software kann aus vielen unterschiedlichen Gesichtspunkten betrachtet werden, zum Beispiel:

Softwar: Typisierung, Zusammenhänge, Überblick

„Zwischen Hard- und Software besteht eine gewisse Aufgabenverteilung: Die Hardware garantiert [...] Quantität, also Tempo und Speicherkapazität, die Software sorgt für [...] die Abbildung der Anforderungen [...] auf die strukturell primitive Hardware“.[3]

Obwohl dem Begriff 'Software' teilweise Attribute wie Flexibilität, Individualität, Leistungsfähigkeit etc. zugeschrieben werden, wird letztlich alles, was der Computer 'tatsächlich tut', nicht von der Software, sondern ausschließlich durch die Hardware ausgeführt. Software 'beschreibt' lediglich, was getan werden soll und in welcher Form dies geschieht.

Dazu wird auf unterster Ebene der Maschinencode der Software über das Betriebssystem (d. h. ebenfalls durch dessen Maschienbefehle) in den Hauptspeicher des Computers geladen und dem Rechenwerk Schritt für Schritt (siehe Befehlszähler) zur Ausführung zugeführt.

Der Maschinencode muss hierzu in einer Form/Struktur vorliegen, die von der Hardware über deren darin implementierte Schnittstelle interpretiert und ausgeführt werden kann.[18] Inhalt und Struktur der Befehle zeigen an, was zu tun ist, welche Datenbereiche im Hauptspeicher dabei benutzt oder verändert werden sollen (über die im Befehlscode enthaltenen Registerangaben) und ggf. an welcher Stelle das Programm fortzusetzen ist.

Dieses Arbeitsprinzip gilt für jede Art von Software, auch wenn sie z. B. von Interpretern ausgeführt wird: Diese sind ebenfalls Software, die über ihren Maschinencode an der Hardwareschnittstelle wie beschrieben ausgeführt wird, was auch für Compiler und jede andere Systemsoftware gilt. Bei der Ausführung wirken also viele Schichten zusammen und führen als Gesamtheit zu Zustandsänderungen in der Hardware bzw. final zu den vorgesehenen Ergebnissen, etwa der Ausgabe einer Druckzeile, einem Datenzugriff oder der Anzeige eines Feldinhalts am Bildschirm. Bei in höheren Programmiersprachen entwickelten Anwendungen können so schon für relativ einfache Funktionen (wie Lesen aus der Datenbank) oft Hunderttausende oder Millionen von Maschinenbefehlen durchlaufen werden.

Das in modernen Computern mögliche parallele Ausführen mehrerer Programme/Prozesse wird im Wesentlichen durch das Betriebssystem bewirkt, das bei bestimmten Ereignissen den Wechsel von einer zur anderen 'Task einleitet und verwaltet. Siehe auch Multitasking.

Im systematischen Zusammenwirken vieler Komponenten, das nur unter Anwendung klar definierter Schnittstellen möglich ist, „gehört Software also zu den komplexesten Artefakten, die Menschen bislang geschaffen haben“.[3]

Hauptartikel: Softwaretechnik
  • Software wird unter Nutzung bestimmter Verfahren, Methoden und 'Werkzeuge' entwickelt. Dabei werden unterschiedliche Entwicklungsstadien durchlaufen, in denen jeweils unterschiedliche Zwischenstände der Software entstehen: Analysetätigkeiten (zahlreiche Entwicklungsdokumente) > Programmierung (Quellcode) > im Betrieb (Maschinencode oder ausführbarer Code). Im engeren Sinn der Ausführung auf dem Computer gilt lediglich Letzteres als 'Software'. Siehe auch Softwareentwicklung.
  • In diesem Zusammenhang ist Software Bearbeitungsgegenstand von Systemprogrammen: Wenn z. B. ein Compiler den Quellcode eines Programms liest, verarbeitet und einen Maschinen- oder Zwischencode erzeugt, so sind das aus dessen Sicht 'Daten'.
  • Einmal erzeugte Software kann mit verhältnismäßig geringen Kosten vervielfältigt werden, die meist durch Datenträger, Werbung und dem Herstellen von Verpackung und zu Papier gebrachten Dokumentationen anfallen.
  • Software verschleißt nicht durch Nutzung, unterliegt jedoch mit der Zeit der Softwarealterung.
  • Software ist meist austauschbar, fähig zur Aktualisierung, korrigierbar und erweiterbar, insbesondere dann, wenn bestehende Richtlinien eingehalten werden und der Quelltext verfügbar ist.
  • Software tendiert dazu, umso mehr Fehler zu enthalten, je komplexer sie ist. Fehler werden in aktualisierten Softwareversionen oder mithilfe eines Patches und i.d.R. nach Durchführung von Softwaretests behoben. Softwarefehler bezeichnet man auch als Bugs.
  • Weil Software unter Einsatz vieler unterschiedlicher Programmiersprachen und in vielen unterschiedlichen Betriebssystemen und Systemumgebungen entwickelt werden kann, sind Softwarestandards erforderlich, um Informationen system- und unternehmensübergreifend 'verstehbar' und austauschbar zu machen. Siehe auch Elektronischer Datenaustausch (Beispiele), Programmierstil.
Hauptartikel: Software-Akquisition

In der Entscheidung zur Anschaffung von Software lässt sich i. W. der Einsatz von Standardsoftware oder die eigene Herstellung (Individualsoftware) unterscheiden. Besonders im betrieblichen Umfeld zieht diese Entscheidung häufig hohe Kosten nach sich. Auch können solche Entscheidungen Grundlage zur Umsetzung der Unternehmensstrategie sein oder sollen Unternehmensprozesse maßgeblich verbessern. Zur Vermeidung von Fehlinvestitionen sollte der Anschaffung ein systematischer Entscheidungsprozess vorausgehen.

Hauptartikel: IT-Service-Management
  • Der Einsatz von Software erfordert je nach Einsatzbereich ein gewisses Maß an Organisation, um die zusammengehörenden Teile richtig einzusetzen und durch neue Versionen abzulösen (zum Beispiel in größeren Unternehmen im Releasemanagement).
  • Mitunter kann Software vorkonfiguriert werden, um so eine Neuinstallation zu beschleunigen und um Fehler bei der Konfiguration zu minimieren.

Im Wesentlichen für betriebliche Anwendungssoftware geltend kann Software aus (betriebs-)wirtschaftlicher Sicht als 'im Voraus geleistete geistige Arbeit', also als Investition betrachtet werden. Zum Beispiel erarbeiten die Programmautoren ein Lösungsverfahren für die korrekte Trennung aller deutschen Wörter in einem Textverarbeitungsprogramm. Damit ist im Voraus, also bevor diese Tätigkeit tatsächlich anfällt, schon für alle Schreiber, die mit diesem Textverarbeitungsprogramm arbeiten, die geistige Arbeit „korrektes Trennen deutscher Wörter“ geleistet. Dabei wird die Eigenschaft von Computern genutzt, auf sie verlagerte Aufgaben erheblich schneller und zuverlässiger ausführen zu können als dies bisher Menschen möglich war. Besonders auch in der Softwareentwicklung wird intensiv auf „im Voraus“ entwickelte Algorithmen und Codeteile zurückgegriffen werden ('Software-Wiederverwendung').

Ein ähnlicher Zusammenhang wird in der Arbeitssoziologie gesehen: Derartige softwarebasierte Maßnahmen sind geeignet, Arbeitsinhalte und -Abläufe erheblich zu verändern. Die Bandbreite reicht dabei vom Bereitstellen einfacher Hilfsmittel (etwa zur Summierung oder Durchschnittsermittlung) bis hin zur völligen Umgestaltung von Prozessen (durch Konzentration früher getrennter oder durch Zerlegung früher zentralisierter Arbeitsabläufe) – oder gar bis zu deren vollständigen Ersatz durch IT-Lösungen. Brödner et al nennen dies in[19] »materialisierte« Kopfarbeit. Siehe auch Rationalisierung, Optimierung, Taylorismus.

Software lässt sich nach verschiedenen Kriterien unterscheiden.

Unterteilung nach der Nähe zur Hardware beziehungsweise Anwender
  • Systemsoftware, die für grundlegende Funktionen des Computers erforderlich ist. Hierzu zählen insbesondere das Betriebssystem sowie Gerätetreiber.
  • systemnahe Software, der Bereich zwischen Betriebssystem und Anwendungssoftware z. B. Dienstprogramme, Datenbank-Verwaltungswerkzeuge, Programmierwerkzeuge und Middleware.
  • Anwendungssoftware, die den Benutzer bei der Ausführung seiner Aufgaben unterstützt und ihm dadurch erst den eigentlichen, unmittelbaren Nutzen stiftet
Unterteilung nach Art der Herstellung
  • Standardsoftware: Wird von einem Softwareanbieter erstellt, und kann von Kunden erworben werden
  • Individualsoftware: für einen (oder von einem) einzelnen Anwender individuell erstellt

Rechtlich wird beim Erwerb von Software zwischen Individualsoftware und Standardsoftware unterschieden: Für Individualsoftware wird ein Werkvertrag bzw. Werklieferungsvertrag abgeschlossen, der Erwerb von Standardsoftware gilt als Sachkauf.

Siehe auch: Seriennummer, Spyware, Langzeitarchivierung, Gebraucht-Software

Software nach der Art der Einbettung
  • nicht eingebettete Software (Software, die installiert wird)
  • fest in einem Gerät zu dessen Steuerung untergebrachte Software (z. B. in einem ROM), bezeichnet man als Firmware oder auch Eingebettete Software.
Einstufung nach Nutzungsrecht (Lizenz)
  • Adware
  • Beerware
  • Cardware (auch Postcardware)
  • Careware
  • Crippleware
  • Donationware
  • Freeware
  • Nagware
  • Shareware
  • Freie Software
Unterteilung nach Quellcode-Veränderbarkeit
  • Freie Software
  • Open Source
  • Proprietäre Software
Einstufung nach Verfügbarkeit
  • Abandonware
  • Vaporware
Andere Unterteilungen
  • Portable Software
  • Bananenware (unausgereifte Software)
  • Schlangenöl (Programm ohne echte Funktion, wird aber als Wundermittel angepriesen)
  • Shovelware (Sammlung von Software, wobei die Quantität zählt)
  • Riskware
  • Bloatware (mit Funktionen ohne synergetischen Nutzen überladene Software)

Die Verbreitung und Nutzung von Software unterliegt dem Urheberrecht. Es gibt in diesem Zusammenhang mehrere typische Überlassungsmodelle:

Verkauf
Der vollständige Verkauf von Software, inklusive der Überlassung von Weiterverbreitungsrechten, kommt praktisch nur zwischen Unternehmen vor, in der Regel im Rahmen von Auftragsprogrammierung oder beim Verkauf eines Softwareentwicklungsunternehmens.
Nutzungsrecht
Bei der meisten Software, die zum Beispiel für PCs „gekauft“ werden kann, wird in Wirklichkeit nur ein Nutzungsrecht überlassen. Dieses Modell ist auch bei der Auftragsprogrammierung üblich, bei der ein Unternehmen ein Programm für den Eigengebrauch eines anderen Unternehmens speziell entwickelt. Bei Freeware ist dieses Recht kostenlos, was nicht mit freier Software verwechselt werden darf.
Software as a Service
Die Software wird bei einem Dienstleister gehostet, die eigentliche Nutzung der Software kann entweder pro Zeitraum oder pro Nutzungseinheit berechnet werden und kann oft mit einem einfachen PC und z. B. per Webbrowser genutzt werden.
Freie Software/Open Source/GPL
Freie Software darf von jedem genutzt, beliebig verändert und weiterverbreitet werden. Oft unterliegt dieses Recht gewissen Einschränkungen, wie zum Beispiel der Nennung des Autors oder die Verpflichtung, veränderte Versionen unter die gleiche Lizenz zu stellen (GPL). Software, die nicht zu dieser Gruppe zählt, wird proprietär genannt.

Zwischen den oben genannten Hauptformen der Softwareverbreitung gibt es zahlreiche Zwischen- und Mischstufen.

Siehe auch: Lizenzen der freien Software, Lizenzmanagement

Hauptartikel: Freie Software und Open Source

‚Freie Software’ ist eine soziale Bewegung, die unfreie Software als gesellschaftliches Problem begreift.[20] Wobei „frei“ hier nicht „kostenlos“ bedeutet (‚Freie Software’ ist nicht dasselbe wie ‚Freeware’), sondern die Freiheiten für die Gesellschaft meint, die ein derart lizenziertes (auch kommerzielles) Produkt bietet. In den Augen der von Richard Stallman 1985 gegründeten Free Software Foundation (FSF) ist die Entscheidung für oder gegen freie Software deshalb primär eine ethische und soziale Entscheidung.

Dagegen begreift die 1998 gegründete Open Source Initiative (OSI) quelloffene Software als bloßes Entwicklungsmodell, wobei die Frage, ob Software quelloffen sein sollte, dort eine rein praktische und keine ethische Frage ist. Die FSF wirft der OSI daher eine Ablenkung von den wesentlichen Punkten vor.[21] Eric S. Raymond hat den Begriff ‚Open Source’ in der Annahme eingeführt, dass das unpopuläre Thema ‚Freiheit’ Geldgeber für solche Projekte abschrecken könne.

Auch wenn es sich heute um zwei unterschiedliche Bewegungen mit unterschiedlichen Ansichten und Zielen handelt, verbindet sie die gemeinsame Wertschätzung für quelloffenen Code, was in zahlreichen Projekten mündet, in denen sie zusammenarbeiten.

Hauptartikel: Softwaretechnik

Die Entwicklung von Software ist ein komplexer Vorgang. Dieser wird durch die Softwaretechnik, einem Teilgebiet der Informatik, systematisiert. Hier wird die Erstellung der Software schrittweise in einem Prozess von der Analyse über die Softwaremodellierung bis hin zum Testen als wiederholbarer Prozess beschrieben.

In aller Regel wird die Software nach der Entwicklung mehrfach angepasst und erweitert. Der Software-Lebenszyklus kann durchaus mehrere Jahre betragen.

  • Softwareunternehmen
  • Softwarekrise
  • Softwarequalität, Softwarequalität nach ISO
  • John W. Tukey: The Teaching of Concrete Mathematics. In: The American Mathematical Monthly. Vol. 65, no. 1 (Jan. 1958), pp 1–9. (Erstmalige Verwendung des Begriffs Software im heutigen Sinn)
  • F. R. Shapiro: Origin of the term software: Evidence from the JSTOR electronic journal archive. In: IEEE Annals of the History of Computing. 22 (April–June 2000), 69.
  • Sebastian von Engelhardt: Die ökonomischen Eigenschaften von Software. In: Jenaer Schriften zur Wirtschaftswissenschaft. 14/2006, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, ISSN 1611-1311.
  1. ISBN 3-411-05232-5
  2. ISBN 978-3-409-12725-7
  3. [1]
  4. a b linfo.org – Software Definition, 1958, Januar-Ausgabe des American Mathematical Monthly (Titel: The Teaching of Concrete Mathematics). Tukey schreibt: „Today the "software" comprising the carefully planned interpretive routines, compilers, and other aspects of automative programming are at least as important to the modern electronic calculator as its "hardware" of tubes, transistors, wires, tapes and the like.“
  5. linfo.org – Software Definition, Zitat: „[…] In a broader sense it can also refer to all information (i.e., both programs and data) in electronic form, and it can provide a distinction from hardware, which refers to media and systems on which software can exist and be used […]“
  6. ISBN 978-3-8274-1705-3, 2009, 3. Auflage, S. 9: „Software ist ein immaterielles Produkt. Software kann man nicht anfassen und nicht sehen.“
  7. http://www.wissen.de/wde/generator/wissen/ressorts/technik/computer/index,page=1207964.html
  8. Auszug aus lexikon.meyer.de: „[...] Im allgemeinen Sprachgebrauch wird die Bezeichnung Software meist nur auf Programme bezogen, nicht aber auf andere Daten [...]“ (eine Verlinkung dahin ist nicht mehr möglich, da „Meyers Lexikon Online“ zum 23. März 2009 eingestellt wurde).
  9. ISBN 978-3-8350-0197-8.
  10. Lehr- und Übungsbuch Informatik 1. Hanser Verlag, 2003, Seite 311
  11. ISBN 978-3-423-34507-1, S. 144-149
  12. ISBN 978-3-941875-29-6, S. 35: „Weil Software Gegenstand einer schöpferischen Leistung ist, die man nicht anfassen kann, wird ihr zum Teil die Sachqualität abgesprochen.“
  13. ISBN 978-3-8274-1705-3, 2009, 3. Auflage, S. 3
  14. Wissen.de [2]
  15. dpunkt.de, in Kap. "Software spiegelt die Realität": Software-Systeme werden nicht monolithisch gebaut, sondern bestehen aus Modulen oder Komponenten, die miteinander die Gesamtfunktionalität des Systems bieten.
  16. softwarepatents.eu, "Programmcode in seiner linguistischen Form als Sprachwerk"
  17. Hanser Verlag Lehr- und Übungsbuch Informatik 1.' 2003, Seite 311
  18. Klaus Wüst Mikroprozessortechnik Kap. 7.5.4 ISA - Instruction Set Architecture [3] Die ISA [Diese Form] ist genau das, was für die Erstellung von Maschinenprogrammen bekannt sein muss.
  19. ISBN 3-8031-2082-9
  20. The Selected Essays of Richard Stallman (aktualisierte Fassung): "Open Source ist ein Entwicklungsmodell. Freie Software ist eine soziale Bewegung. Für die Open-Source-Bewegung ist nicht-freie Software eine suboptimale Lösung. Für die Freie-Software-Bewegung ist nicht-freie Software ein soziales Problem und freie Software ist die Lösung."; ursprüngliche Fassung: "Für die Freie-Software-Bewegung ist freie Software ein ethisches Gebot ... nicht-freie Software ist ein gesellschaftliches Problem ..."
  21. http://www.gnu.org/philosophy/free-software-for-freedom.de.html


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Software Development Kit

aus www.ifq.de, der freien Enzyklopädie

Ein Software Development Kit (SDK) ist eine Sammlung von Werkzeugen und Anwendungen, um eine Software zu erstellen, meist inklusive Dokumentation. Mit diesem ist es Softwareentwicklern möglich, eigene darauf basierende Anwendungen zu erstellen. Grundsätzlich gibt es zu jeder Programmiersprache auch ein Software Development Kit - bei interpretierten Sprachen kann dies jedoch identisch mit der Laufzeitumgebung sein.

Eine besondere Rolle nehmen SDKs für Betriebssysteme ein. Sie enthalten die notwendigen Compiler, Tools und Informationen, um für dieses überhaupt Software zu entwickeln. Basis hierfür ist eine sogenannte Toolchain.

Der Bezug eines SDK kann vom Softwarehersteller an die Einhaltung bestimmter Regeln, insbesondere die Wahrung der Vertraulichkeit gewisser Informationen (engl. Non-Disclosure Agreement), geknüpft werden. Oftmals wird das SDK jedoch zum freien Download auf Internetseiten angeboten.

Einige SDKs werden mit Lizenzen ausgeliefert, die verhindern sollen, dass die mit ihnen erstellte Software unter einer anderer, inkompatiblen Lizenz veröffentlicht wird. Zum Beispiel ist eine proprietäre SDK ungeeignet für die Entwicklung freier Software, während eine mit der GPL-lizenzierte SDK nicht für proprietäre Softwareentwicklung geeignet ist. SDKs mit der LGPL sind normalerweise sicher für proprietäre Softwareentwicklung [1]. Solche Lizenzfragen traten zum Beispiel bei Qt auf und resultierten u. a. in der Entwicklung der GNOME-Arbeitsumgebung als Ersatz für KDE.

Manche Hersteller verwenden andere Bezeichnungen als SDK - so z.B. das Java Development Kit JDK speziell für die Programmiersprache Java.

  • Toolkit
  • Programmierschnittstelle
  • Toolchain
  1. Heise News zu Lizenzen von Qt


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Husum

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Husum (Begriffsklärung) aufgeführt.
Wappen Deutschlandkarte
54.4770199.05114714Koordinaten: 54° 29′ N, 9° 3′ O
Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Nordfriesland
Höhe: 14 m ü. NN
Fläche: 25,82 km²
Einwohner:

22.084 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 855 Einwohner je km²
Postleitzahl: 25813
Vorwahl: 04841
Kfz-Kennzeichen: NF
Gemeindeschlüssel: 01 0 54 056
Adresse der
Stadtverwaltung:
Zingel 10
25813 Husum
Webpräsenz: www.husum.de
Bürgermeister: Uwe Schmitz (parteilos)
Lage der Stadt Husum im Kreis Nordfriesland

Husum (friesisch Hüsem) ist Kreisstadt des Kreises Nordfriesland in Schleswig-Holstein. Die Stadt ist literarisch bekannt als graue Stadt am Meer.

Inhaltsverzeichnis

Husum liegt an der Nordseeküste unmittelbar am Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer sowie am Rande der Schleswigschen Geest. Die Stadt liegt 72 Kilometer westlich von Kiel, 119 Kilometer nordwestlich von Hamburg und 43 Kilometer südwestlich von Flensburg.

Husum grenzt im Norden an die Gemeinden Wobbenbüll, Hattstedt und Horstedt, im Osten an Schwesing und Mildstedt. Südlich befinden sich die Gemeinden Südermarsch und Simonsberg.

Die wichtigsten Stadtteile Husums sind:

  • Innenstadt
  • Nordhusum
  • Porrenkoog
  • Osterhusum
  • Altstadt
  • Dreimühlen
  • Rödemis (eingemeindetes Dorf im Süden der Stadt) mit Norderschlag und Fischersiedlung
  • Gewerbegebiet Ost
  • Kielsburg
  • Schobüll mit Hockensbüll, Lund und Halebüll

Auf dem Areal der heutigen Stadt gab es Siedlungsplätze der Vor- und Frühgeschichte. Bei verschiedenen archäologischen Arbeiten − so z.B. bei der Trockenlegung des Osthusumer Mühlenteichs in den Jahren 1866 und 1867, dem Bau der Eisenbahnbrücke über den Hafen im Jahr 1885 und der neuen Schleuse für die Schifffahrt 1902 − traten entsprechende Funde aus der Steinzeit zu Tage. Die erste datierte Erwähnung in den Stadtchroniken stammt jedoch aus dem Jahr 1252. Der dänische König Abel versuchte, eine neue Steuer auch in Nordfriesland durchzusetzen, die die Friesen nicht zahlen wollten. Abel zog daraufhin zu Feld, starb aber im Gefecht am Mildedamm bei Husembro (Husumbrücke). War in der Vergangenheit der Nachbarort Mildstedt das Zentrum in diesem Bereich, so wandelte sich nach der Zweite Marcellusflut diese Bedeutung. Die als „Grote Mandränke“ bezeichneten Sturmflut zerstörte weite Teile der Küste. Das Land wurde zerrissen, Inseln und der Ort Rungholt versanken, ganze Landstriche wurden dauerhaft unter Wasser gesetzt und Husum war fortan eine Hafenstadt. Die Husumer, die nun direkten Zugang zum Meer besaßen, richteten einen Marktplatz ein. Waren konnten direkt aus weit entfernten Orten auf dem Schiffswege angeliefert werden, und es entwickelte sich schon bald ein blühender Markt.

Es sollte der Anfang vom Aufstieg der heutigen nordfriesischen Kreisstadt sein. Schon im Jahre 1372 hatte Husum an Bevölkerung sehr zugenommen und sich bis 1398 so vergrößert, dass zwei Dörfer daraus entstanden, die bis 1431 die Namen Oster- und Westerhusum führten.

Das beginnende 15. Jahrhundert war durch den Bedeutungszuwachs des städtischen Hafens gekennzeichnet. Dieser resultierte aus einem Streit Dänemarks mit der Hanse. Als zu dieser Zeit die Kriegsschiffe der Hanse mehrmals den Sund für alle Handelsschiffe sperrten, die nicht aus Hansestädten stammten, verfügte der dänische König, dass Waren in Husum angelandet und von dort auf dem Landweg nach Flensburg transportiert werden sollten.

Der Marktplatz mit dem Rathaus um 1895
Die Marienkirche, 1829–1833 im klassizistischen Stil von Dänemarks goldenem Zeitalter nach Entwürfen von Christian Frederik Hansen gebaut.
Grundtriß der Stadt und des Schlosses Husum, 1651 von Johannes Mejer
Blick auf die Stadt über den Husumer Hafen
Blick in die Wasserreihe
Husumer Innenhafen bei Niedrigwasser

1409 wird der Ortsname Husum erstmalig erwähnt. Er leitet sich aus dem Präfix Hus, was soviel wie Häuser bzw. Siedlung bedeutet, und dem Suffix um aus dem nordischen „an der Au“ ab.

Im Jahr 1421 erhielt Husum die Gerechtigkeit als Flecken. Durch den Vertrag vom Tage St. Lukas löste man sich 1448 aus dem Kirchspiel Mildstedt. Mit der Einweihung der ersten Kirche 1507 war die Loslösung vollendet. Damals wuchs Husum auf gut 3000 Einwohner und entwickelte sich zum einem wichtigen Hafen- und Marktplatz in Nordfriesland.

1465 erhielt Husum vom dänischen König Christian I. das Privileg, einen Stadtvogt anzustellen, eigenes Gericht abzuhalten, und die Erlaubnis, den Ort mit einer hölzernen Palisade zu befestigen. Schon um 1472 wollten die Husumer Stadtrechte erlangen und beteiligten sich an dem erfolglosen Aufstand gegen König Christian I., initiiert durch dessen Bruder, den Grafen Gerhard VII., Graf von Oldenburg. König Christian ließ 1472 den Ort einnehmen. Durch die Fürsprache des Amtmannes von Ahlefeld und des Stallers Tede Feddersen wurde die Zerstörung der Stadt zwar abgewendet, aber eine harte Brandschatzung, die Entziehung aller Privilegien, die Exekution von rund 70 Bürgern einschließlich der Anführer und die Landverweisung weiterer Bürger vernichtete praktisch den Ort in seiner Blüte. Auch wurde eine harte Strafsteuer verhängt, die erst 1878 abgeschafft wurde.[2]

Von 1512 bis 1521 hatte der Walsroder Bildschnitzer Hans Brüggemann seine Werkstatt in Husum und fertigte von hier aus den Bordesholmer Altar sowie den Engel des verloren gegangenen Tabernakels für die alte Husumer Marienkirche. Vertrieben durch die im Norden immer weiter um sich greifende Reformation, ging Brüggemann 1523 zurück in seine Geburtsstadt Walsrode.

Die Reformation hielt 1522 durch erste evangelische Predigten des seit 1514 an der Marienkirche angestellten Predigers Hermann Tast Einzug in Husum. 1527 nahm der Ort offiziell den lutherischen Glauben an. Als eine der ältesten Lateinschulen wurde im selben Jahr die Husumer Gelehrtenschule gegründet, die heutige Hermann-Tast-Schule.

Der ab 1544 im Norden Schleswig-Holsteins regierende Herzog Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf ließ sich ab 1577 als Residenz an der Westküste am Ort eines aufgelassenen Klosters das Schloss vor Husum erbauen.

Am 20. April 1603 wurde dem Ort durch Herzog Johann Adolf das Stadtrecht verliehen.

Die Gründung der benachbarten Stadt Friedrichstadt 1621 wirkte sich auf die wirtschaftliche Entwicklung Husums negativ aus. 1634 zerschlug die „Burchardiflut“ die durch Landwirtschaft reich gewordene Insel Alt-Nordstrand. Husum wurde selbst nicht sehr stark getroffen, aber viele Bauern aus der Umgebung, die regelmäßig zum Markt gekommen waren, verloren ihr Leben, viele Überlebende ihren gesamten Besitz. Der wirtschaftliche Höhenflug war vorerst beendet.

1807 wurde die im frühen 15. Jahrhundert erbaute alte gotische Marienkirche am Markt wegen Baufälligkeit abgerissen. Die alte Kirche hatte nach vielen Ausbauten allmählich die Größe einer Domkirche mit einem fast hundert Meter hohen Turm angenommen. 1833 wurde die neue Marienkirche, erbaut im klassizistischen Stil nach Plänen von Christian Frederik Hansen, eingeweiht.

Während der Revolution 1848 gab es wie in weiten Teilen Deutschlands auch in Husum eine vergleichbare Aktion, den Butterkrieg: Der Höker H. Petersen in der Krämerstraße hatte alle verfügbare Butter auf dem Markt aufgekauft, um sie nach Helgoland zu schicken. Dadurch wurde sie knapp und teuer. Die Deicharbeiter am neuen Dockkoogdeich gerieten darüber in Wut und griffen das Geschäft an, wobei auch Nachbarhäuser beschädigt wurden. Erst eine eilig zusammengestellte Bürgerwehr konnte dem Treiben der mehr oder weniger betrunkenen Arbeiter ein Ende setzen und die Männer verhaften. Im Rathaus wurde Strafgericht über sie gehalten.[3]

Im Jahr 1854 erhielt Husum mit der Bahnstrecke Flensburg–Husum–Tönning seinen erste Bahnanschluss.

1867 ging Husum mitsamt den Herzogtümern Schleswig und Holstein in den Preußischen Staat über. Die Stadt begann wieder zu wachsen. Dies zeigte sich insbesondere an der Anbindung 1887 an die Marschbahn, durch deren wirtschaftliche Einflussnahme unter anderem einer der größten Viehmärkte Nordeuropas entstand. 1929 wurde Nordhusum und 1934 Osterhusum und Rödemis eingemeindet, allesamt Dorfschaften der Kirchspielslandgemeinde Mildstedt.

Ein früher Innovationsschub im Bereich der damals noch nicht in dieser Weise titulierten erneuerbaren Energien bildete der Bau eines als Flutkraftwerk bezeichneten Gezeitenkraftwerks durch den Hamburger Ingenieur Emil Pein im Jahr 1912. In den ausgedienten Fischzuchtbecken im Porrenkoog wurde eine Versuchsanlage zur Stromproduktion errichtet.[4]

Eingangsbereich der KZ-Gedenkstätte KZ Husum-Schwesing

In der Zeit zwischen 1935 und 1945 war Husum Standort der Wehrmacht. Die Stadt besaß ein eigenes Wehrmeldeamt sowie einen Fliegerhorst im Bereich Schauendahl. Hier waren vor allem Jagd-Einheiten stationiert. Außerdem unterhielt die Kriegsmarine in der Stadt eine Kriegsschule. Diese befand sich in der heutigen Fliegerhorst-Kaserne.

Zwischen September 1944 bis März 1945 befand sich etwa fünf Kilometer nordöstlich von Husum (im Schwesinger Ortsteil Engelsburg) das KZ Husum-Schwesing; die Häftlinge wurden beim Bau des Friesenwalls eingesetzt.

Eines der einschneidensten Ereignisse für die Stadt und deren Bedeutung im Bereich des Tierhandels war die Schließung des Viehmarkts im Jahr 1970. Im Laufe der Jahre war er zu einem der bundesweit bedeutendsten Umschlagsplätze für lebendes Vieh geworden. Diese Bedeutung war auch das Ergebnis der in den Marschgebieten Nordfrieslands hervorragenden Weidemast der Tiere. Auf den freigewordenen Flächen am nördlichen Stadtrand wurden in der Folgezeit zunächst das Verwaltungsgebäude des damals neugegründeten Kreises Nordfriesland errichtet. Überbleibsel der Tradition als Marktstandort war die bis vor einigen Jahren existierende Markthalle im südlichen Bereich des Areals.

Das städtische Bevölkerungswachstum war auch das Ergebnis mehrerer Eingemeindungen. Hierzu zählten in den Jahren 1929 Nordhusum und fünf Jahre später die heutigen Ortsteile Rödemis und Osterhusum. Am 1. Januar 2007 schloss sich die bis dahin selbstständige Gemeinde Schobüll dem Nachbarort an.[5]

Sitzverteilung im Stadtverordnetenkollegium nach der Kommunalwahl 2008
Sitzverteilung im Stadtverordnetenkollegium (Ratsversammlung) (August 2011)
CDU 9
SPD 9
Wählergemeinschaft Husum 6
SSW 3
Husumer Liga 3
Grüne 2
FDP 2
Summe 34

Drei Stadtverordnete gaben im August 2011 ihren Austritt aus der CDU-Fraktion bekannt und gründeten mit der Husumer Liga eine neue politische Kraft.[6]

Blasonierung: „In Gold ein roter Palisadenzaun mit offenem Torhaus, dessen rotes Dach mit drei roten Fähnchen an blauen Stangen besteckt ist; in der Toröffnung zwei schreitende, rot gezungte blaue Löwen übereinander.“[7]

Das erst als Siegel und später als Wappen verwendete Bild stammt aus dem späten Mittelalter. Der Palisadenzaun deutet wahrscheinlich auf das 1465 verliehene Befestigungsrecht hin. Im Zentrum des Wappens stehen (toröffnend) die Schleswigschen Löwen.

Prägend für den Stadtkern ist der Tidenhafen. Im Innenstadtbereich liegen einige Freizeitboote sowie der Traditionssegler Brittantje, Baujahr 1914, ein in den Niederlanden ursprünglich für die IJsselmeerfischerei gebautes Stahl-Plattbodenschiff.[8] Auf der ehemaligen Slipanlage der bis 1978 dort vorhandenen Werft liegt seit 2002 der ehemalige Tonnenleger Hildegard. Das Schiff bauten Husumer Werftarbeiter 1907 als Segelschiff unter dem Namen Eider. 1921 wurde es zum Motorschiff umgebaut, 1958 erfolgte der Verkauf an eine private Tonnenlegefirma und Umbenennung in Hildegard. 1978 stellte diese es außer Dienst, das in Husum ansässige Schiffahrtsmuseum Nordfriesland kaufte das Schiff. In seiner 70-jährigen Dienstzeit markierte das Schiff das Fahrwasser von der Eider bis zur dänischen Grenze. Am Ort der Werft selbst wurde 1988/1989 das neue Rathaus gebaut.

Das Nissenhaus mit dem NordseeMuseum Husum
Schifffahrtsmuseum
Theodor-Storm-Haus, Wohnzimmer

Den Kern der Museumslandschaft in Husum bilden die im Museumsverbund Nordfriesland gemeinsam verwalteten Museen: das NordseeMuseum Husum im Ludwig-Nissen-Haus, das Freilichtmuseum Ostenfelder Bauernhaus und das Museum im Schloss vor Husum. Ergänzt wird das Angebot durch das Theodor-Storm-Haus in der Wasserreihe und das Schifffahrtsmuseum Nordfriesland. Kleinere Ausstellungen befinden sich im Pole Poppenspäler Museum und im Weihnachtshaus.

Das NordseeMuseum Husum dokumentiert Fundstücke aus dem Watt, gibt Informationen zum Küstenschutz, dem Alltag auf den Halligen und zur Lebenskultur der Nordfriesen. Ferner findet der Besucher eine Dokumentation über die untergegangene Siedlung Rungholt.

Das Theodor-Storm-Haus präsentiert als Ausstellung die zum Teil im Original erhaltenen Räumlichkeiten des Dichters und seine Werke. Es war das Wohnhaus von Theodor Storm zwischen 1866 und 1880.

Das Schifffahrtsmuseum Nordfriesland zeigt Schiffe und Modelle vom Mittelalter bis heute und vermittelt Einblicke in das Leben mit und auf der See.[9] Die Hauptattraktion ist das Wrack eines friesischen Frachtenseglers aus dem 17. Jahrhundert. Dieses wurde 1994 im Watt vor der Gemeinde Uelvesbüll freigelegt, anschließend zwei Jahre in einer Zuckerlösung konserviert und danach in die Ausstellung verbracht.[10] Auf einer historischen Slipanlage am Binnenhafen liegt der Tonnenleger Hildegard von 1907.[11]

Im Pole Poppenspäler Museum wird das Puppentheater thematisiert.

Das Weihnachtshaus zeigt in einem gründerzeitlichen Kulturdenkmal ein Weihnachtsmuseum (Sammlung Alix Paulsen) und einen historischen Laden von 1890.

Das kleine Museum zeigt Bilder der 1920 in Gilge geborenen und 1996 in Groß-Nordsee verstorbenen Malerin Helene Dauter.

Der Wasserturm Husum

Architektonische Sehenswürdigkeiten in Husum sind unter anderem das Schloss vor Husum mit seinem Torhaus, der Marktplatz mit der Marienkirche, dem Tine-Brunnen und dem Alten Rathaus, der Binnenhafen, sowie die Gasse Wasserreihe. Ergänzt wird dieses Ensemble durch den 1902 errichteten Wasserturm.

Das Schloss vor Husum wurde von Herzog Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf 1577–1582 erbaut. Im 17. Jahrhundert diente es vor allem als Witwensitz des Herzoghauses. 1750/51 wurde es umgestaltet.

Auf dem Marktplatz befindet sich der von Adolf Brütt gestaltete Asmussen-Woldsen-Brunnen, der nach zwei Wohltätern der Stadt: August Friedrich Woldsen und seiner Cousine Anna Catharina „Tine“ Asmussen benannt ist. Er wird durch eine Bronzeskulptur, das Tine-Denkmal geschmückt, die eine Fischersfrau in Holzschuhen darstellt. Sie ist das Wahrzeichen der Stadt Husum.

Am östlichen Rand des Marktplatzes befindet sich die Marienkirche. Sie wurde in ihrer heutigen Gestalt im Jahr 1833 vollendet. Die Entwürfe stammen vom Architekten und dänischen Staatsbaumeister Christian Frederik Hansen.

Der Binnenhafen mit der angrenzenden Schiffbrücke ist ein ehemaliger Werfthafen. Er reicht fast bis an den Marktplatz heran. Heute ist er vorwiegend touristisch erschlossen. Das westliche Ende des Hafens bilden die hier querenden Straßen- und Eisenbahnbrücken. Anstelle der Slipanlage der an den Außenhafen verlegten Werft wurde das neue Rathaus errichtet. Im Binnenhafen befindet sich seit 1978 das Restaurantschiff Nordertor, gebaut 1936 und damit eines der ältesten, noch schwimmenden Restaurantschiffe in Deutschland. 2010 wurde der Binnenhafen von der Interessengemeinschaft Husumer Hafen e.V. (IGHH) vom Land Schleswig-Holstein gepachtet, um den Binnenhafen zum Anlaufpunkt für Traditions- und Museumsschiffe zu machen.

Parallel zur Hafenstraße und in der Verlängerung der Schiffbrücke in der Wasserreihe, geprägt durch die Nähe zum Binnenhafen und durch ihre kleinen Fischerhäuser, befindet sich das Theodor-Storm-Haus.

Der Husumer Wasserturm wurde viele Jahre für die zentrale Wasserversorgung genutzt. Technisch wurde er 1961 stillgelegt, dient aber noch als Aussichtsturm.

Die Husumer Krokusblüte – im Hintergrund das Schloss vor Husum

Die größte Parkanlage der Stadt ist der Schlosspark. Im Frühjahr ist hier Husumer Krokusblüte – die Blüte von ca 5 Millionen Krokussen – eine weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Attraktion. Auf der Schlossinsel befindet sich vor den östlichen und westlichen Fassaden des Schlosses seit 2008 des Weiteren der Herzoginnengarten.

Jährlich im Februar oder März findet der Husumer Wintermarathon statt. 1972 gegründet, ist er eine der ältesten Marathonveranstaltungen Deutschlands. Zu den Hafentagen im August findet alljährlich mit dem Hafentagelauf eine weitere Leichtathletikveranstaltung statt.

Für die Reitsportfreunde wird jedes Jahr das Schimmelreiter-Turnier im Stadtteil Schobüll durchgeführt. Es wird vom dortigen Reit- und Voltigierverein alljährlich am Wochenende nach Christi Himmelfahrt veranstaltet.

Das bedeutendste jährlich stattfindende Volksfest sind die Husumer Hafentage. Sie finden Anfang August statt. Im Oktober sind die Besucher zu den Husumer Krabbentagen eingeladen. Daneben ist das Krokusblütenfest (zur Krokusblüte im März/April) mit der Vorstellung der neu gewählten Krokusblütenkönigin von Bedeutung. Ausrichter all dieser Veranstaltungen ist eine Eventgesellschaft. Beim Nordfriesischen Bauernmarkt, der in der Regel im zweijährigen Rhythmus abgehalten wird, wird den Besuchern die landwirtschaftliche Produktion näher gebracht. Als Veranstalter kooperieren hier der Kreisbauernverband und die Husumer Werbegemeinschaft. Jedes Jahr findet das Kneipenfestival Honky Tonk in Husum statt. Zudem finden weitere regelmäßige Veranstaltungen statt, wie Husumer Fischmarkt, Hafenflohmarkt, Husumer Matjestage, Raritäten der Klaviermusik, Husumer Kulturnacht und Husumer Filmtage. Im Theodor-Schäfer-Berufsbildungswerk werden zudem alljährlich Konzerte des schleswig-holsteinischen Musikfestivals JazzBaltica ausgerichtet. Die Pole Poppenspäler Tage sind ein Festival von Künstlern aus dem Bereich des Figurentheaters; sie finden wiederkehrend im Spätsommer statt.

Mit dem Husumer Speicher ist darüber hinaus ein Kulturzentrum mit regelmäßigen und eigenständig organisierten Veranstaltungen in der Stadt vertreten. Hier traten in der Vergangenheit schon Künstler von Fettes Brot bis John Abercrombie auf.

Seit den 1930er Jahren ist Husum immer wieder als Ort für Filmaufnahmen ausgewählt worden. Bekannte Produktionen waren unter anderem die 1934 gedrehte Fassung von Der Schimmelreiter (Regie: Hans Deppe und Curt Oertel), die Produktion Befreite Hände von Hans Schweikart aus dem Jahr 1939 sowie das Drama Nora von Harald Braun aus dem Jahr 1944. In den 1950er Jahren wurden in Husum unter anderem Emil und die Detektive von Robert A. Stemmle sowie Alle Wege führen heim erneut von Hans Deppe und Ich werde dich auf Händen tragen von Veit Harlan gedreht. Produktionen seit der Jahrtausendwende waren Klassentreffen – Mordfall unter Freunden von Diethard Küster aus dem Jahr 2001, Mord am Meer von Matti Geschonneck (2004) sowie Die Tote vom Deich ebenfalls von Matti Geschonneck im Jahr 2005. Aus dem gleichen Jahr stammt außerdem Die Pferdeinsel von Jens Broecker. Im Jahr 2009 wurde in Husum 2 für alle Fälle - Ein Song für den Mörder gedreht.

Daneben entstanden in Husum häufig Außenaufnahmen für verschiedene Fernsehserien, zum Beispiel für die ARD-Serien Gegen den Wind und Die Strandclique in den 1990er Jahren sowie die Krankenhausserie Herzschlag – Ärzteteam Nord (1999 bis 2003). In den 1980er Jahre wurde hier zudem die Fernsehserie Helga und die Nordlichter mit Helga Feddersen, Gerda Gmelin und F. J. Fürbringer gedreht. Ab Juni 2011 wurden für die ARD-Vorabend-Krimiserie Heiter bis tödlich: Nordisch herb mit Loretta Stern und Frank Vockroth in den Hauptrollen die Außenaufnahmen in Husum gedreht.

Stammsitz des Husumer Modehauses CJ Schmidt

Husum ist als Kreisstadt das wirtschaftliche Zentrum Nordfrieslands. Die Stadt ist Mittelzentrum für die Westküste Schleswig-Holsteins mit entsprechenden Bildungs- und Verwaltungseinrichtungen. Im historischen Stadtzentrum rund um den Marktplatz mit der Marienkirche und der Großstraße befinden sich zahlreiche Firmen des Handels- und Dienstleistungssektors (unter anderem Husumer Kaufhaus (vormals Hertie), sky-Filiale der Coop, Hauptgeschäftsstelle Nord-Ostsee Sparkasse und Commerzbank-Filiale und Modehaus CJ Schmidt).

Zudem findet auf dem Marktplatz jeden Donnerstag einer der größten Wochenmärkte Schleswig-Holsteins statt.

2009 erfolgte in der Innenstadt die Schließung der örtlichen Hertie-Filiale sowie des Quelle-Technik-Centers. Inzwischen haben sich neue Nutzungsmöglichkeiten der Immobilien ergeben.[12][13]

Daneben haben sich im Gewerbegebiet Ost seit den 1980er Jahren weitere Firmen des Handels- und Dienstleistungssektors angesiedelt. Hier befinden sich heute mehrere Heimwerkermärkte, verschiedene Großhandelsfirmen sowie Handelsketten in den Bereichen Kleidung und Lebensmittel. Weiterhin gibt es dort eine große Anzahl an kleinen und mittleren Unternehmen, unter anderem im Bereich Stahl- und Maschinenbau.

Siloanlagen der beiden Agrarhandelsunternehmen am Husumer Außenhafen

Am Außenhafen bestimmen zwei Firmen des Agribusiness (ATR Landhandel und Hauptgenossenschaft Nord) mit ihren Zentrallagern die gewerbliche Wirtschaftsstruktur. Die hohen Silotürme der beiden Firmen prägen die Husumer Silhouette.

Der Kern der Erneuerbaren Energien in Husum bildet die Teilefertigung für Windkraftanlagen - hier das Gelände der Firma REpower Systems AG

Als weiteres Standbein ist die Windkraftbranche von besonderer Bedeutung für die Stadt Husum. Das Unternehmen Vestas hat in Husum die zentrale Vertriebsabteilung für Mitteleuropa angesiedelt. Darüber hinaus ist hier eine Forschungs- und Entwicklungsabteilung ansässig. Die Firma REpower Systems ist auf dem Gelände der ehemaligen Husumer Schiffswerft mit einem Produktionsstandort sowie der zentralen Serviceeinheit zum Betrieb und zur Überwachung verschiedener Windparks vertreten.

Das neue Kongresszentrum (im Bau) und die Messehalle Husum

Ergänzt wird dieser Wirtschaftszweig durch die alle zwei Jahre stattfindende Messe HUSUM WindEnergy. Sie ist mit annähernd 25.000 Besuchern (2008) als weltgrößte Messe der Windenergiebranche bekannt.

Zu Beginn des 21. Jahrhunderts war geplant, den Hafen zu einem Stützpunkt für den Bau und die Wartung von Offshore-Windparks auszubauen. Die Landesregierung Schleswig-Holsteins entzog dem Projekt nach einem Regierungswechsel im Jahr 2005 die Unterstützung und leitete europäische Fördermittel um. Nach Mitteilung des Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlages scheint mittlerweile selbst die Nutzung des Hafens als Service- und Wartungsstandort für Offshore-Windparks bei der Landesregierung keine prioritäre Rolle mehr zu spielen.

Der Husumer Binnenhafen

Der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Am Dockkoog grenzt Husum an den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. 2009 wurde das Wattenmeer zum UNESCO-Weltnaturerbe ernannt. Rund um den Binnenhafen befinden sich ein Großteil der gastronomischen Betriebe und Souvenirläden. Auch wird der Binnenhafen zunehmend durch historische Schiffe genutzt.

Unterkünfte sind in allen Kategorien verfügbar. Aushängeschild ist ein Fünf-Sterne-Hotel, das Hotel Altes Gymnasium. Eine Jugendherberge befindet sich am nordwestlichen Stadtrand an der Ausfallstraße zum Stadtteil Schobüll. Die weitläufige Badestelle befindet sich an der Dockkoogspitze. Im neuen Ortsteil Schobüll befinden sich zwei Seebrücken. Die touristische Vermarktung der Stadt und der umliegenden Gemeinden erfolgt durch die Tourismus und Stadtmarketing Husum (TSMH) und den Verein Husumer Bucht - Ferienorte an der Nordsee e.V.. Die TSMH ist zugleich Betreiber der Tourist Information Husum.

Bahnhof Husum

Der Bahnhof Husum ist der bedeutendste Knotenpunkt im nordfriesischen Bahnverkehr. Dort kreuzen sich die Bahnstrecken Hamburg-Westerland, Husum–Kiel und Husum–Bad St. Peter-Ording. Mit Regionalzügen des Unternehmens Nord-Ostsee-Bahn, welche alle drei Relationen im Nahverkehr bedient, kann man so das Nordseebad Sankt Peter-Ording, Kiel über Jübek, Schleswig und Rendsburg sowie Hamburg und Westerland erreichen. Direkte Schienenverbindungen nach Flensburg und Rendsburg sind in den 1950er bzw. 1970er Jahren stillgelegt worden. Es halten auch InterCity-Züge der Deutsche Bahn AG. Östlich an das Bahnhofsgelände angrenzend befindet sich das Bahnbetriebswerk Husum.

Bus der AK in Husum

Der ÖPNV innerhalb der Stadt und zu den direkten Umlandgemeinden (vor allem Hattstedt und Mildstedt) wird über verschiedene Stadtbuslinien der Firma Autokraft abgewickelt. Ergänzt wird dieses Netz durch Überlandlinien verschiedener privater Omnibusbetriebe (zum Beispiel Richtung Nordstrand, Bredstedt/Langenhorn, Tönning und Rendsburg). Die wichtigsten Linien sind der Schnellbus nach Flensburg sowie der Zubringerbus nach Nordstrand zur Fähre nach Pellworm. Die Stadtbusse fahren im Stundentakt.

Husum hat einen Tidehafen, der für den Umschlag von landwirtschaftlichen Gütern von hoher Bedeutung ist. So dominieren städtebaulich die Umschlags- und Lageranlagen der beiden hier ansässigen Landhandelsfirmen die weithin ins Umland sichtbare Silhouette der Stadt. Der Hafen ist darüber hinaus auch Standort einer kleinen Krabbenkutterflotte. Der Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz nutzt den Hafen als Stützpunkt für den Küstenschutz. Am inneren Ende des Außenhafens befindet sich ein Yachthafen. Weitere Liegeplätze für Sportboote sind im Binnenhafen zu finden. Dieser wird seit dem Sommer 2010 von der Interessengemeinschaft Husumer Hafen (IGHH) verwaltet und zieht in zunehmendem Maße auch Großsegler und Museumsschiffe an. Der Husumer Hafen ist Mitglied der Hafen-Kooperation Offshore-Häfen Nordsee SH.

Husum liegt am Kreuzungspunkt verschiedener Bundesstraßen. Das Rückgrat bildet dabei die B5, die in nord-südlicher Richtung östlich um die Stadt herumführt. In diesem Bereich, der Ende der 1980er Jahre errichteten Umgehungsstraße Husum, ist sie als höhenfreie zweispurige Kraftfahrstraße ausgebaut. Sie wird durch die im Stadtzentrum endenden Bundesstraßen B200 und B201 gekreuzt. Diese stellen die Verbindung zu den Städten Flensburg und Schleswig, sowie der A7 her. Die B5 führt in südlicher Richtung weiter nach Heide und mündet dort direkt in die A23. In nördlicher Richtung führt sie an die Bundesgrenze bei Tønder (Dänemark).

Der nächstgelegene Verkehrslandeplatz ist der Flugplatz Husum-Schwesing. Er befindet sich 3,8 Kilometer nordöstlich der nordfriesischen Kreisstadt und ist aus einem Teil des Fliegerhorstes Husum der Bundeswehr hervorgegangen.

Die Regionalzeitung für Husum und den südlichen Bereich Nordfriesland sind die Husumer Nachrichten aus dem landesweiten Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag. Darüber hinaus ist die Tageszeitung Flensborg Avis mit einer eigene Lokalredaktion in Husum vertreten.

Weitere Medien sind unter anderem der Offene Kanal Westküste. Träger des Lokalrundfunks ist die Anstalt Öffentlichen Rechts Offener Kanal Schleswig-Holstein.[14] Der Radiosender sendet unter anderem aus einem Studio in den Räumlichkeiten der Hermann-Tast-Schule.

Husum ist außerdem Sitz der Verlagsgruppe Husum.

Gebäude des LKN in Husum und Dienststelle des LLUR
Das Kreishaus in Husum
Amtsgerichtsgebäude

Husum ist seit dem 1. Januar 2008 Sitz des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN). Im gleichen Gebäude direkt neben dem Bahnhof befindet sich eine Dienststelle des Landesamts für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR). Husum ist Sitz der Kreisverwaltung des Kreises Nordfriesland, es ist ein Amtsgericht angesiedelt, ebenso wie eine auswärtige Kammer des Arbeitsgerichts Flensburg. Der Bundesnachrichtendienst (BND) betreibt hier unter dem Tarnnamen Bundesstelle für Fernmeldestatistik am Ortsausgang in Richtung Schobüll eine Abhöreinrichtung für den Nachrichtenverkehr.

Julius-Leber-Kaserne (Einfahrt)

Seit alters her ist die Stadt Standort zahlreicher militärischer Einrichtungen und Einheiten. Heutzutage befinden sich hier zwei Kasernen: die Fliegerhorstkaserne an der Flensburger Chaussee (Sitz des Standortältesten) und die Julius-Leber-Kaserne an der Matthias-Claudius-Straße. Hinzu kommt als militärische Liegenschaft das Bundeswehr-Dienstleistungszentrum an der Industriestraße.

Das Husumhus auf der Neustadt

In Husum sind drei Bibliotheken beheimatet. Die Zentralbücherei Westküste Husum befindet sich heute gemeinsam mit dem NordseeMuseum Husum im Ludwig-Nissen-Haus und beherbergt daneben die Stadtbücherei. Weiterhin gibt es die Dansk Bibliotek Husum, eine Außenstelle der Dänischen Centralbibliothek in Flensburg. Sie befindet sich im 1975 eröffneten dänische Kulturzentrum Husumhus auf der Neustadt.

Die Gemeinschaftsschule Husum-Nord
Husum Danske Skole

Die Schullandschaft in Husum nimmt eine bedeutende Position für den Kreis Nordfriesland ein. Neben zwei allgemeinbildenden Gymnasien (Hermann-Tast-Schule von 1527 und Theodor-Storm-Schule) gibt es in Husum ein Berufliches Gymnasium, das Teil der Beruflichen Schulen des Kreises Nordfriesland ist. An allen drei Schulen kann die Allgemeine Hochschulreife erworben werden. Daneben sind in Husum zwei Gemeinschaftsschulen ansässig: die Gemeinschaftsschule Husum-Nord sowie die Ferdinand-Tönnies-Schule. Ergänzt wird das allgemeine Schulangebot durch die Rektor-Simonsen-Schule (Hauptschule) und vier Grundschulen. Eine von ihnen, die Iven-Agßen-Schule im Stadtteil Rödemis, ist eine der ältesten Volksschulen Deutschlands. Sie besteht seit dem Jahr 1619.

Bestehende Sonderschulen in Husum sind:

  • Pestalozzi-Schule (für Lernbehinderte)
  • Rungholt-Schule (für geistig Behinderte)

Berufsschüler werden in der Beruflichen Schule des Kreises Nordfriesland in Husum unterrichtet.

Weitere deutschsprachige Bildungseinrichtungen sind die Volkshochschule Husum und das Bildungszentrum für Tourismus und Gastronomie (BTG). Letzteres ist eine Einrichtung der Wirtschaftsakademie Schleswig-Holstein.

Daneben gibt es noch die Husum Danske Skole, die vom Dänischen Schulverein für Südschleswig betrieben wird. Sie ist eine Dänische Gesamtschule

Von besonderer Bedeutung ist die Einrichtung des Theodor-Schäfer-Berufsbildungswerk (TSBW). Sie ist ein Berufsbildungswerk für behinderte Auszubildende des Diakonie-Hilfswerks Schleswig-Holstein.

Husum ist ein zentraler Standort für den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. So befinden sich im Nationalparkhaus am Binnenhafen sowohl die Geschäftsstelle der Schutzstation Wattenmeer seit 2009 als auch das Projektbüro Wattenmeer des WWF.

In Husum bestehen Musikvereine von der Musikschule bis zur Blaskapelle. Der größte Musikverein ist der Spielmannszug & Jugendblasorchester Rödemis.

Unter anderem gibt es in Husum drei Fußballvereine. Die Husumer SV spielte bereits in der viertklassigen Oberliga. Die Husumer Kegler waren einige Zeit in der ersten Bundesliga vertreten.

Der TSV Husum 1875 ist der größte Sportverein in der Stadt und bietet Breitensport. Daneben gibt es den LAV Husum, der sich auf Ausdauersport und Leichtathletik konzentriert. Der Golf Club Husumer Bucht e.V. besitzt mit seinem 18-Loch-Platz einen der schwierigsten Kurse Deutschlands.

Rollstuhlsport (Rollstuhltanz, Rollstuhltischtennis und Rollstuhlbasketball) gibt es beim RSC (Rollstuhlsportclub) Husum.[15]

Die überwiegende Mehrheit der Husumer ist evangelisch-lutherisch. Daneben finden sich Gemeinden der Katholischen Kirche, der evangelisch-lutherischen Dänischen Kirche und freie Gemeinden. Außerdem gibt es zum Kirchenbezirk Flensburg gehörend die Neuapostolische Kirche in Husum.

  • Marienkirche (ev.)
  • Friedenskirche (ev.)
  • Christuskirche (ev.)
  • Versöhnungskirche (ev.)
  • Kirchlein am Meer, Schobüll (ev.)
  • Auferstehungskirche (ev.-freik.)
  • Freie Christengemeinde (ev.-freik.)
  • Albert-Schweitzer-Haus (ev., Rödemis)
  • Christus König und St. Knud (kath.)
  • Husum Danske Kirke (ev. dänisch)
  • Neuapostolische Kirche
  • Missionswerk „Wort des Lebens“ (freik.)
  • Hermann Tast (1490–1551), Reformator
  • Nicolaus Peträus (1569–1641), Theologe, Superintendent in Ratzeburg
  • Hermann Latherus (1583–1640), Jurist
  • Johannes Mejer (1606–1674), Kartograf
  • Peter Axen (1635–1707), Jurist, Philologe, Humanist und Diplomat
  • Laurentius Laurentii (auch Lorenz Lorenzen) (1660–1722), evangelischer Pastor und Kirchenlieddichter
  • Peter Goldschmidt (1662–1713), evangelischer Prediger und Verteidiger des Hexenglaubens
  • Georg Beseler (1809–1888), Jurist und Politiker, Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung 1848/49
  • Theodor Storm (1817–1888), Schriftsteller, der in vielen seiner Werke seine Heimatstadt, die graue Stadt am Meer, beschrieb.
  • Paul Gottburgsen (1832–1903), Reichstagsabgeordneter und Bürgermeister von Apenrade
  • Richard von Hagn (1850–1933), Architektur- und Landschaftsmaler des Realismus und Naturalismus
  • Hans von Petersen (1850–1914), deutscher Marinemaler
  • Adolf Brütt (1855–1939), Bildhauer. Schöpfer des Theodor Storm-Denkmals (1898) und des zum Wahrzeichen Husums gewordenen Asmussen-Woldsen-Brunnens (1902)
  • Ludwig Nissen (1855–1924), nach New York City ausgewanderter Diamantenhändler und Stifter des nach ihm benannten Ludwig-Nissen-Hauses (heute:NordseeMuseum Husum)
  • Emil Schiller (1865–1945), Pfarrer und Missionar in Japan
  • Richard Petersen (1865–1946), technischer Leiter beim Bau der Wuppertaler Schwebebahn
  • Margarete Böhme (1867–1939), deutsche Schriftstellerin (Tagebuch einer Verlorenen)
  • Oskar Vogt (1870–1959), Neuroanatom, Psychiater; er sezierte in den 1920er Jahren das Hirn von Lenin
  • Fanny (Franziska) Gräfin zu Reventlow (1871–1918), deutsche Malerin und Schriftstellerin
  • Elisabeth Dering (1921–1997), deutsche Malerin
  • Uwe Röhl (1925–2005), Organist und Kirchenmusiker
  • Rolf Bohnsack (1937–2009), Volksschauspieler
  • Claus-Frenz Claussen (* 1939), Begründer der Neurootologie in Deutschland
  • Hans Hartz (1943–2002), deutscher Musiker und Liedermacher
  • Ulf von Hielmcrone (* 1944), Jurist, Autor und Politiker (SPD)
  • Ruth Springer (* 1946), ehemalige deutsche Politikerin (SPD)
  • Rainer Trox (* 1946), Fußballtorwart
  • Herwig Ahrendsen (* 1948), Handballspieler
  • Norbert Hansen (* 1952), Gewerkschaftsvorsitzender, Unternehmensvorstand
  • Hans-Ruprecht Leiß (* 1954), Zeichner und Maler
  • Ulrich Nehls (* 1959), Kirchenmusiker und akademischer Musiklehrer
  • Marina Braun (* 1960), Schauspielerin, Radio- und Fernsehmoderatorin
  • Iris Paech (* 1961), Sängerin, Produzentin und Radiomoderatorin
  • Ingo Schulz (* 1962), Kirchenmusiker, Organist und Komponist
  • Johann Wadephul (* 1963), CDU-Politiker
  • Hauke Braack (* 1963), Hallen- und Beachvolleyballspieler, Volleyballer des Jahres 1988
  • Lars Harms (* 1964), SSW-Politiker
  • Frank Bremser (* 1972), Radiomoderator, Comedian und Sänger
  • Isgaard (* 1972) Sängerin
  • Wiebke Puls (* 1973), Schauspielerin, Sängerin
  • Jan Wayne (alias Jan Christiansen) (* 1974) DJ, Sänger und Musikproduzent
  • Matthias Holst (* 1982), deutscher Fußballspieler
  • Torge Johannsen (* 1983), Handballspieler
  • Morten Jensen (* 1987), Fußballtorwart
  • Maike Timmermann (* 1989), Fußballspielerin
  • Janina Uhse (* 1989), Schauspielerin
Ferdinand Tönnies
Büste des Begründers
der deutschen Soziologie
im Schlosspark
  • Der in Schwabstedt geborene Barockkomponist Nicolaus Bruhns (1665–1697) ist als Husumer Organist bekannt geworden.
  • Ferdinand Tönnies (1855–1936), der Begründer der Soziologie in Deutschland, legte an der Hermann-Tast-Schule (Gelehrtenschule) 1872 sein Abitur ab. Damals wohnte die Familie Tönnies im „Kavaliershaus“ beim Schloss; in der Nähe findet sich seit 2005 auch sein Denkmal.
  • Peter-Harry Carstensen (* 12. März 1947), Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, machte 1966 sein Abitur an der Hermann-Tast-Schule.
  • Der durch die Kinderserie „Löwenzahn“ (vorher Pusteblume) bekannt gewordene Schauspieler Peter Lustig wohnt in der Nähe von Husum.
  • Der Schauspieler und Buchautor Horst Jüssen wuchs in Ostenfeld auf.
  • Der Theologe und Bischof Alfred Petersen war zehn Jahre lang Propst in Husum.
Ehrenmal für die Gefallenen von 1870/1871

Im Schlosspark befindet sich das Ehrenmal für die Gefallenen aus Husum von 1870/71.

  • Kidderminster (Vereinigtes Königreich, seit 1976)
  • Heilbad Heiligenstadt (Thüringen)
  • Gentofte (Dänemark)
  • Trzcianka (dt.: Schönlanke, Polen)

Nach Kidderminster, Heiligenstadt und Schönlanke wurden Straßen benannt (Kidderminster-Ring, Heiligenstädter bzw. Schönlanker Straße) sowie eine Brücke über die Au (Kidderminsterbrücke).

  • Ein Airbus A321 der Lufthansa (D-AIRS) trägt seit 1996 den Namen Husum.[16]
  • Husum gilt als die deutsche Stadt mit der im Jahresdurchschnitt höchsten Windgeschwindigkeit.
  • Das Husumer Protestschwein wurde volkstümlicher Überlieferung nach gezüchtet, weil es der in und um Husum lebenden dänischen Minderheit unter preußischer Herrschaft nicht erlaubt war, den Dannebrog zu hissen. Daraufhin sei dieses Hausschwein entstanden, welches in seiner Färbung der dänischen Flagge ähnelt.
  • Gesellschaft für Husumer Stadtgeschichte: Geschichte Husums. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Husum 2003
  • Ulf von Hielmcrone: Husum. Führer durch die Stormstadt. 3. überarb., erw. Auflage. Husum 2001
  • Heino Hünken, Henning Sehnert (Hrsg.): 300 Jahre Garnisonsstadt Husum – 50 Jahre Bundeswehrstandort. Husum 2006
  • Ernst Möller: Husumer Urkundenbuch 1429–1609. Husum 1939
  • C. P. Christiansen: Festschrift zum 100jährigen Jubiläum des Husumer Tageblattes. Husum 1913
  • Richard Fester: Häuser und Geschlechter Althusums. Neumünster 1933
  • U. A. Christiansen: Die Geschichte Husums in einfacher Darstellung. Husum 1903
  • Goslar Carstens: Die drei Husumer Klöster und das Bistum Farria. Husum 1975
  • 350 Jahre Stadt Husum. Husum 1953
  • Ingwer Ernst Momsen Die Bevölkerung der Stadt Husum von 1769 bis 1860. Kiel 1969
  • 650 Jahre Rödemis 1319-1969. Husum 1969
  1. Statistikamt Nord: Bevölkerung in Schleswig-Holstein am 31. Dezember 2010 nach Kreisen, Ämtern, amtsfreien Gemeinden und Städten (PDF-Datei; 500 kB) (Hilfe dazu)
  2. Geschichte s-h
  3. Christiansen, 1913
  4. Informationen auf geschichte-s-h.de
  5. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2007
  6. Die drei von der Husumer Liga (Husumer Nachrichten vom 9. August 2011, gesichtet 27. August 2011)
  7. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
  8. Informationen auf maritimheute.de, abgerufen am 1. Juni 2011
  9. Website des Schifffahrtsmuseums
  10. Schifffahrtsmuseum:Uelvesbüller Wrack
  11. Tonnenleger Hildegard
  12. Geschäftseröffnung in Husum - Neues Konzept an altem Ort
  13. „Husumer Kaufhaus“ – Thema der Woche: Eröffnung im ehemaligen Hertie
  14. Offener Kanal Schleswig-Holstein
  15. RSC Husum (Rollstuhlsport), abgerufen am 8. Dezember 2011
  16. Charliebravo.de


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